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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: P.Stibbons am 12. Dezember 2010, 20:54:47

Titel: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Dezember 2010, 20:54:47
http://www.scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2010/12/akademische-esoterik-der-fall-viadrina-13.php
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Conni am 12. Dezember 2010, 23:18:27
Sehr schöne Grafik. Den Shit so oder ähnlich zu visualisieren, wäre noch eine Aufgabe.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Skrzypczajk am 13. Dezember 2010, 10:12:10
Ist die nicht von der EUV selbst? Finde sie jetzt nicht, aber so ähnlich ist sie in dieser Info:

http://www.euv-frankfurt-o.de/de/forschung/institut/institut_intrag/studium/postgraduierter/Downloads___Links/Downloads/AA_IntraG_Flyer_Freigabe_25_06_2010-1.pdf


Edit: In dieser Broschüre zum Studiengang:

http://www.euv-frankfurt-o.de/de/forschung/institut/institut_intrag/studium/postgraduierter/Downloads___Links/Downloads/6453_IGHH_Brosch_Master_KMKH_WEB.pdf
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 13. Dezember 2010, 10:30:42
Die Kommentare der Akademischen Herrschaften lesen sich auch recht würdig und dem Anlass entsprechend.... ::)

"Hat da jemand was gehört?"

ZitatPhilippe Leick:...Am Ende von Martin Lambecks Artikel im Skeptiker-Artikel steht, mit Berufung auf die Homepage der Universität, dass "alle Termine des angekündigten neuen Wahlpflichtfachs energy medicine gecancelt [sic!]" seien. Besteht also noch Hoffnung, dass gewisse Theorien einer Universität doch zu peinlich sind? Weiß jemand mehr dazu? ....

Ich kann mir nicht helfen, es erinnert mich an "Unseen Academicals" :

"I don't see what the rush is," said the Chair of Indefinite Studies, who had almost nodded off in the arms of a chocolate biscuit surfeit.

"The bequest, remember?", said the head of the Department of Post-Mortem Communications...

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: heterodyne am 13. Dezember 2010, 10:56:06
Seufz, er ist halt doch der Beste. Allein der Titel "Head of the Department of Post-Mortem Communications" :anbet: :anbet:
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: rincewind am 13. Dezember 2010, 11:07:39
Zitat von: heterodyne am 13. Dezember 2010, 10:56:06
Seufz, er ist halt doch der Beste. Allein der Titel "Head of the Department of Post-Mortem Communications" :anbet: :anbet:
Absolut. Lese gerade wieder mal passend zur Weihnachtszeit "Schweinsgalopp (Hogfather). Sehr empfehlenswert.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Enkidu am 13. Dezember 2010, 11:37:35
Ich habe gerade auch die unseen academicals am wickel

Hogfather kommt auch als DVD gut  :D
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: cohen am 13. Dezember 2010, 13:09:52
"Going postal" ist besser geworden, als die anderen Scheibenweltverfilmungen, finde ich.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Enkidu am 13. Dezember 2010, 13:20:31
den kenn ich noch nicht.
Kennst du die Zeichentrickfilme? Die sind auch nicht wirklich schlecht.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 13. Dezember 2010, 14:36:33
In den Kommentaren bei "KritischGedacht"  tut sich jetzt  Spannendes.... ;)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: heterodyne am 13. Dezember 2010, 14:46:21
Solange sie nicht antwortet wohl nicht  ;)
Aber spannend wäre das schon, wie sie ihre Angebotsliste rechtfertigt, die gestandene Schulmedizinerin  ::)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Rattentod am 13. Dezember 2010, 15:06:03
Hat mich auch schon gereizt einen Kommentar zu schreiben, aber solange die Hoffnung lebt, dass sie nochmal antwortet :-)

Btw.: Lichtkosmetik funktioniert meines Erachtens nach auch bei den hässlichsten Menschen. Licht aus und fertig... ;)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 13. Dezember 2010, 15:23:21
ZitatSolange sie nicht antwortet wohl nicht

Ich find es schon Thenthathionell, dass sie überhaupt aufgetaucht ist.
Ob sie weiß, wo sie da postet?

Mich interessiert ihre Masterthesis über Körbler   http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Erich_K%C3%B6rbler

(PraNeoHom) und das Wasser-Gedächtnis.
Jetzt wo sie fast fertig ist mit dem Studiengang, müsste sie doch schon ein paar harte Daten angesammelt haben.

Ob man sie danach mal fragen kann?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: heterodyne am 13. Dezember 2010, 17:37:16
Naja bei der Libelle tauchen die Antis ja auch immer wieder (ia recht kurz ;) ) auf.
Wirkliche Kotaus gäbe es meinerseits wenn ich einmal, ein einziges mal eine Diskussion erleben dürfte. Das kann sich aber wohl keiner erlauben...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 13. Dezember 2010, 19:47:42
ZitatWirkliche Kotaus gäbe es meinerseits wenn ich einmal, ein einziges mal eine Diskussion erleben dürfte...

Du hast das oben zitierte Buch nicht gründlich gelesen, sonst wüsstest du, warum diese Sehnsucht nie, nie in Erfüllung gehen wird:

"...Unfortunately, Ponder was a clear logical thinker who, in times of mental confusion fell back on reason and honesty, which, when dealing with an angry Archchancellor, were, to use the proper academic term, unhelpful.
And he neglected to think strategically, always a mistake when talking to fellow academicals, and as a result made the mistake of employing, as at this point, common sense...."

Die hier beschriebenen akademischen Anfängerfehler treten bekanntlich gern in engagierten Diskussionen auf und führen zu nichts als Schwierigkeiten  ;)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 13. Dezember 2010, 20:11:17
ZitatEEBO· 13.12.10 · 19:49 Uhr

Oh mein Gott, is mir schlecht! 10.000 Euro für diesen Stuß?
http://www.cfi-speyer.de/de/cfi-speyer/
http://master-kmkh.eu/e-learning/mod/resource/view.php?id=1026
http://master-kmkh.eu/e-learning/course/view.php?id=62
Ich gebe zu, daß das jetzt vielleicht der falsche Zeitpunkt ist, aber an alle Atheisten da draußen: Eine strafende Gottheit (ex machina) wäre jetzt aber sowas von angebracht...

Ja, man kann dahin kommen, sich eine himmlische Gerechtigkeit zu wünschen....

Aber mehr, wenn man an die vielen Menschen, v.a. die Kinder, denkt, die wegen dieses Schwachsinns und ideologischen Irrsinns leiden müssen!  >:(

Nicht wegen der oben erwähnten 10 000 Euro.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 13. Dezember 2010, 20:27:38
Uff, die Frau ist ja hochgradig gefährlich. Alleine die Linkliste lässt einen gruseln. Kryon-Schule. MLM-Betrügerei. Oder die Therapieangebote. Jeder Hokuspokus dabei. Deutet alles stark auf eine esoterische Psychose hin. Mit so jemandem kann man nicht diskutieren. Die hat immer recht, und wer anderer Meinung ist, der ist halt eben spirituell noch nicht so weit. Selbst wenn man der per Ärztekammer das Handwerk legt, wird sie ewig davon überzeugt sein, dass alle anderen Unrecht haben. Und sie wird immer weiter machen. Notfalls auch ohne Zulassung. Hamer-Virus.
Da hilft meiner Meinung nach nur Therapie und Sicherungsverwahrung. Das meine ich ernst. Das Gefährdungspotential solcher Leute ist enorm.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 14. Dezember 2010, 02:02:00
Teil 2 ist auch schon online. (http://www.scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2010/12/akademische-esoterik-der-fall-viadrina-23.php)

ZitatIn der DGEIM versammeln sich die Vertreter jener Therapierichtungen, die den esoterischen Bodensatz der Alternativmedizin bilden. All jene Pseudotherapien, die außer vagem Gestammel über heilende Schwingungen, ganzheitliche Quanten und sanften Informationen nichts zu bieten haben, sind dort vertreten. Es wimmelt geradezu vor Quantenmystik, Wasserbelebung, Freier Energie, Skalarwellen-Humbug, Strichcode-Malerei und sonstigem Quatsch. Energy Medicine ist, kurz gesagt, jener CAM-Bereich, wo die Grenzen zwischen Realität und Satire verschwimmen.

Und:

ZitatZwar gab es bereits seit Jänner 2010 auf EsoWatch einen etwas versteckten (inzwischen deutlich ausgebauten) Hinweis auf die Umtriebe an der Viadrina, und im Mai 2010 hatte der Physiker Martin Lambeck auf der GWUP-Jahrestagung einen Vortrag über ,,Die Komplementärmedizin an der Universität Frankfurt(Oder) - Eine Revolution der Wissenschaften?" gehalten.

Lesenswerter Artikel. Deutliche Worte. Danke, Herr Berger.

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: heterodyne am 14. Dezember 2010, 14:03:31
Zitat von: P.Stibbons am 13. Dezember 2010, 19:47:42
ZitatWirkliche Kotaus gäbe es meinerseits wenn ich einmal, ein einziges mal eine Diskussion erleben dürfte...

Du hast das oben zitierte Buch nicht gründlich gelesen, sonst wüsstest du, warum diese Sehnsucht nie, nie in Erfüllung gehen wird:

"...Unfortunately, Ponder was a clear logical thinker who, in times of mental confusion fell back on reason and honesty, which, when dealing with an angry Archchancellor, were, to use the proper academic term, unhelpful.
And he neglected to think strategically, always a mistake when talking to fellow academicals, and as a result made the mistake of employing, as at this point, common sense...."

Die hier beschriebenen akademischen Anfängerfehler treten bekanntlich gern in engagierten Diskussionen auf und führen zu nichts als Schwierigkeiten  ;)
Ich bin nur kein Eidetiker ;-) gelesen habe ich sie alle und mehrfach.

gemeint habe ich wirkliche Diskussion. So echt mit Sachlichkeit, Argumenten und allem drum und dran.

Obiges Zitaat habe ich schon selbst mehrfach auskosten dürfen. Habe ich schon irgendwann mal gesagt, dass ich Pratchett verehre?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 14. Dezember 2010, 16:04:29
Zitatgemeint habe ich wirkliche Diskussion. So echt mit Sachlichkeit, Argumenten und allem drum und dran.

Also, falls du die "Komplementäros" meinst: die haben doch keine gescheiten Argumente, das ist nichts Neues.

Spannender fand ich beim Auftauchen von Frau Mühlberger und den darauffolgenden Enthüllungen, ob sich die bräsigen GWUP-Academics ein bisschen aus dem intellektuellen Sessel bewegen.

Schließlich haben da  - fernab der öffentlichen Wahrnehmung - in aller Ruhe die Esos und Geschäftemacher unterschiedlicher ideologischer Prägung  eifrig und kaltblütig Strukturen vorbereitet, um unser Gesundheitssystem zu kippen.
Nach dem Motto: Holt die Parawissenschaften an parawissenschaftliche  Unis und entzieht sie auf diese Weise der Forderung, sich mit den "normalen" akademischen Maßstäben messen zu lassen!

Und bis morgen kann man sich einer solchen Bundestagspetition noch anschließen:

http://www.gesundheitlicheaufklaerung.de/gleichstellung-von-naturheilverfahren-und-schulmedizin

ZitatHaben Sie Lust, die Regierungsparteien bei ihrer lobbygesteuerten Gesundheitspolitik ins Schwitzen zu bringen? Dazu haben Sie nur noch bis zum 15.12. Gelegenheit. An diesem Tag endet die Frist zur Mitzeichnung der Petition 14388, mit der jede Art von Naturheilkunde, die bei Patienten wirkt, mit der Schulmedizin gleichgestellt würde.

ZitatText der Petition

Der Deutsche Bundestag möge beschließen...

   * Naturheilverfahren und Schulmedizin werden gleichgestellt
   * ALLE wirksamen Verfahren werden von den Kassen erstattet
   * Neben dem bisherigen Medizinstudium werden vergleichbare Studiengänge in Homöopathie, Ayurveda, TCM, Naturheilkunde usw. an Universitäten eingerichtet und die Abschlüsse staatlich anerkannt
   * naturheilkundliche Forschung erhält öffentliche Geldern in derselben Höhe wie schulmedizinische Forschung
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: cohen am 14. Dezember 2010, 21:27:58
http://www.laborjournal.de/wordpress/?p=2167
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 14. Dezember 2010, 21:33:55
Gut so.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: scorpio am 15. Dezember 2010, 09:56:01
Zitat von: cohen am 14. Dezember 2010, 21:27:58
http://www.laborjournal.de/wordpress/?p=2167

Orgon-Akkumulator vor der Mensa? Gute Idee, vielleicht raffen dann die Studenten, was an ihrer Uni eigentlich los ist.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Conni am 15. Dezember 2010, 10:05:58
Zitat von: scorpio am 15. Dezember 2010, 09:56:01
Zitat von: cohen am 14. Dezember 2010, 21:27:58
http://www.laborjournal.de/wordpress/?p=2167

Orgon-Akkumulator vor der Mensa? Gute Idee, vielleicht raffen dann die Studenten, was an ihrer Uni eigentlich los ist.

DAS wäre doch mal ne Idee.....
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 15. Dezember 2010, 13:22:09
Na, da jault aber einer auf:

http://www.euv-frankfurt-o.de/de/forschung/institut/institut_intrag/pressespiegel/Der_Masterstudiengang/Erwiderung_SZ_Harald_walach.pdf

Mein lieber Herr Gesangverein!
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: cohen am 15. Dezember 2010, 13:22:59
Das Laborjournal verlinkt uns in dem Blogbeitrag übrigens auch.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Federvieh am 15. Dezember 2010, 13:30:53
Zitat von: P.Stibbons am 15. Dezember 2010, 13:22:09
Na, da jault aber einer auf:

http://www.euv-frankfurt-o.de/de/forschung/institut/institut_intrag/pressespiegel/Der_Masterstudiengang/Erwiderung_SZ_Harald_walach.pdf

Mein lieber Herr Gesangverein!

Mir gefällt seine Unterschrift: Prof. Dr. Dr. Harald Walach, Dipl. Psych.

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 15. Dezember 2010, 14:07:07
Ich finde das immer witzig, wenn ein Vertreter eines Glaubenssystems versucht, Wissenschaft als Glaubenssystem hinzustellen:

ZitatUnd damit wird Wissenschaft zu dem, was Husserl einst Szientismus genannt hat: ein
Glaubenssystem und eine degenerierte Religion die nur noch zur Hexenjagd auf all
die blasen kann, die man nicht versteht, weil man keine Zeit, keine Lust oder zu
wenig Kenntnis hat.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Conni am 15. Dezember 2010, 14:25:46
Markige Sätze hat er drauf:

ZitatDenn einige Tage vorher verschickte die postmoderne
Nachfolgeinstitution der römischen Inquisition, die ,,Gesellschaft zur
wissenschaftlichen Untersuchung der Parawissenschaft - GwUP",
Internetmobbingpost an unseren Präsidenten und vermutlich auch noch andere
Institutionen (die SZ?), in dem genau die genannten Inhalte als ,,esoterisch" und
,,unwissenschaftlich" angemahnt werden.

Getretene Hunde kläffen.....
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: rincewind am 15. Dezember 2010, 14:34:50
Zitat von: Conni am 15. Dezember 2010, 14:25:46
Markige Sätze hat er drauf:

ZitatDenn einige Tage vorher verschickte die postmoderne
Nachfolgeinstitution der römischen Inquisition, die ,,Gesellschaft zur
wissenschaftlichen Untersuchung der Parawissenschaft - GwUP",
Internetmobbingpost an unseren Präsidenten und vermutlich auch noch andere
Institutionen (die SZ?), in dem genau die genannten Inhalte als ,,esoterisch" und
,,unwissenschaftlich" angemahnt werden.

Getretene Hunde kläffen.....

Wenn etwas postmodern ist, dann das Verständnis Walachs von Wissenschaft. Aber bemerkenswert, er schreibt ja schon so bescheuert wie Fritzsche. Ob der da mitgeholfen hat?

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Conni am 15. Dezember 2010, 14:38:25
Zitat von: rincewind am 15. Dezember 2010, 14:34:50
Zitat von: Conni am 15. Dezember 2010, 14:25:46
Markige Sätze hat er drauf:

ZitatDenn einige Tage vorher verschickte die postmoderne
Nachfolgeinstitution der römischen Inquisition, die ,,Gesellschaft zur
wissenschaftlichen Untersuchung der Parawissenschaft - GwUP",
Internetmobbingpost an unseren Präsidenten und vermutlich auch noch andere
Institutionen (die SZ?), in dem genau die genannten Inhalte als ,,esoterisch" und
,,unwissenschaftlich" angemahnt werden.

Getretene Hunde kläffen.....

Wenn etwas postmodern ist, dann das Verständnis Walachs von Wissenschaft. Aber bemerkenswert, er schreibt ja schon so bescheuert wie Fritzsche. Ob der da mitgeholfen hat?



Hm, Du meinst, er ist nicht in der Lage, so einen Erguss allein abzusondern?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 15. Dezember 2010, 14:46:02
Auf jeden Fall ist die stilistische Ähnlichkeit auffallend. Ich dachte während der Lektüre wirklich, das wäre ein Fritzsche-Rant, bis ich die Unterschrift gelesen habe.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: scorpio am 15. Dezember 2010, 14:50:33
Wirklich schön wäre, wenn dort Prof. Dr. Dr. Fritzsche, Dipl.-Psych(ic) stünde.

Übrigens: <psych>getroffene Hunde bellen, denn wer andern unterstellt, die Mail an nichtbenannte Adressaten weitergeleitet zu haben, tut dies häufig, weil er es selbst tat und sich nicht vorstellen kann, daß andere nicht auch dieser Tat frönten. Quelle: Erfahrungswissen (mein eigenes)</psych>
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 20. Dezember 2010, 20:02:43
Teil 3 ist da:

http://www.scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2010/12/akademische-esoterik-der-fall-viadrina-33.php
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wirsing am 20. Dezember 2010, 20:06:02
Hab vorgestern übrigens schon mal ein paar der Viadrina im Geiste sehr verbundenen Personen ein wenig über die Machenschaften dort aufgeklärt. Glaub zwar nicht, daß es was nutzt, aber entsetzt waren die Jungs schon.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 20. Dezember 2010, 21:02:52
Eigentlich müsste auch die Studentenschaft mächtig auf die Barrikaden gehen. Immerhin geht es um den Ruf ihrer Uni und damit auch um den Wert ihrer Abschlüsse.
Falls es da Proteste gibt, hört man zumindest nichts davon.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Conni am 20. Dezember 2010, 21:05:02
Zitat von: celsus am 20. Dezember 2010, 21:02:52
Eigentlich müsste auch die Studentenschaft mächtig auf die Barrikaden gehen. Immerhin geht es um den Ruf ihrer Uni und damit auch um den Wert ihrer Abschlüsse.
Falls es da Proteste gibt, hört man zumindest nichts davon.

Wissen die, was dort gespielt wird?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wirsing am 20. Dezember 2010, 21:10:14
Ich denke nur bedingt.....
Und die Leute, die das wissen sind leider nur kleine Lichter und diese sind in gewisser Weise abhängig von der Uni....  :kotz:.


Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Conni am 20. Dezember 2010, 21:16:30
Hmmm, Flyer drucken?

Oder die hier mal informieren?

http://www.asta-viadrina.de/

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 20. Dezember 2010, 21:22:00
Zitat von: Wirsing am 20. Dezember 2010, 21:10:14
Ich denke nur bedingt.....
Und die Leute, die das wissen sind leider nur kleine Lichter und diese sind in gewisser Weise abhängig von der Uni....  :kotz:.

Wie bitte? Dann hat sich aber sehr viel verändert in den letzten Jahren. Mag sein dass es so ist, ich war seit 15 Jahren nicht mehr an einer Uni. Meine Erinnerung ist jedoch, dass der AStA durchaus ein gewaltiges Interesse an den Vorgängen an der eigenen Einrichtung hat und auch über alles informiert ist und auch großen Wert auf Mitsprache legt.

Sollte das inzwischen anders sein, sind die Studis allerdings selbst dran schuld, wenn sie mit ihrem Viadrina-Stempel auf dem Diplom später ausgelacht werden.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 20. Dezember 2010, 21:24:48
Zumindest theoretisch gibt es noch ein Mitspracherecht:

http://www.asta-viadrina.de/index.php?con=2_7 (http://www.asta-viadrina.de/index.php?con=2_7)

Zitat- Kontaktpflege und Vertretung studentischer Interesse gegenüber Universitätsgremien und -verwaltung
- Vernetzung und Förderung der Kooperation studentische Gremien und Studierenden in Universitätsgremien, insbes. durch die Organisation der Gremienrunde zweimal pro Vorlesungszeit
- Hochschulstruktur, -Finanzierung & -Strategie
- Studentische Partizipation und Wahlbeteiligung (in Absprache mit der Wahlleitung), insbesondere Wahlzeitung und Hopo-Reader
- Vertretung studentischer Interessen bezüglich Studienbedingungen, Lehre, Evaluation, Sprachausbildung
- Vernetzung und Unterstützung studentischer Initiativen, Organisation des Initiativentreffens
- Organisation von Infomärkten zu Semesterbeginn und zum Tag der offenen Tür
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wirsing am 20. Dezember 2010, 21:36:31
Nein, es hat sich wenig verändert celsus. Nur hat sich bei der speziellen Uni im Gegensatz zu nahezu allen anderen "alteingesessenen" Unis eines ein wenig geändert. Die Gelder, die normalerweise dem AStA zur Verfügung gestellt werden, sind vergleichsweise gering. Die Gelder, die anderen angeblich universitär assoziierten Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden sind recht üppig. Ich persönlich befinde mich in einem Interessenskonflikt und kann hier nur darauf hinweisen, daß alle beide Konzepte bisher in der Geschichte kaum überzeugten.
Im Falle der Viadrina kann ich hier nur soviel sagen, daß den derzeitigen "Geldnehmern" diese Auswüchse nicht bekannt sind, bzw. diese irrelevant sind, da man deutschlandweit als einziger Verband (von 1-2 Ausnahmen abgesehen) mit dieser Förderung tatsächlich +/- 0 (die nächsten 50 Jahre) über die Runden kommen wird.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 20. Dezember 2010, 21:50:03
Das sind natürlich zwei unterschiedliche Sachen. "Nicht bekannt" lässt sich leicht ändern. "Irrelevant" - na gut, wenn das so ist, müssen die da durch und merken vielleicht später, wohin diese Ignoranz führt. Dann ist es aber vermutlich zu spät und man kann den Laden doch in "Hogwards" umbenennen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Conni am 20. Dezember 2010, 21:53:48
Nein, "irrelevant" könnte auch damit zusammenhängen, dass an der Viadrina keine Naturwissenschaften angesiedelt sind und die Studierenden der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften usw. nicht so in der Materie stecken, also da kein Problembewusstsein haben. Und das kann man ändern.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Quantenengel am 20. Dezember 2010, 21:58:34
Danke, Conni,

hast genau das geschrieben, was ich auch grad schreiben wollte.

Das Thema berührt die Studenten dort nur peripher, ist halt meilenweit von ihrem Fachgebiet weg.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wirsing am 20. Dezember 2010, 21:59:59
Danke Conni!
Ich möchte aber nochmal darauf hinweisen, daß ein Problembewußtsein bei entsprechenden Personen durchaus vorhanden ist, wenn man diese dafür sensibilisiert.
Allerdings herrschen an dieser Uni andere "Gesetzmäßigkeiten" als an den anderen, weswegen man mit den Nutznießern wohl nur bedingt in einen kritischen Diskurs treten kann (wie halt überall).
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wiesodenn1 am 20. Dezember 2010, 22:03:14
Im Pressespiegel AStA- August, September 2010 (http://data.asta-viadrina.de/files/9352_Pressespiegel_Aug-Sept_2010.pdf) wird auf Seite 4 die Süddeutsche Zeitung vom  31.08.2010 zitiert
Viadrina: "Komplementäre Medizin- Immer mehr Spinner"
Von Sebastian Herrmann

und im Pressespiegel AStA- Oktober, November 2010 (http://data.asta-viadrina.de/files/2709_Pressespiegel_OktoberNovember_Endfassung.pdf) auf Seite 23 Spiegel Online vom 22.11.2010
Rückfall ins Mittelalter
Von Markus Grill und Veronika Hackenbroch
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Tränchen am 07. Mai 2012, 06:05:01
Zitat07.05.2012

Esoterische Masterarbeit Ich sehe was, was du nicht siehst

Von Bernd Kramer

Zeitreisen, Telepathie und Kontakt zu Außerirdischen? Eine Masterarbeit der Viadrina-Uni will Belege fürs Hellsehen gefunden haben. Die Uni will die Ergebnisse jetzt sogar publizieren - und erntet damit Spott im Internet.

Dem Esoteriker Marcus Schmieke zufolge lassen sich im Inneren eines sogenannten Kozyrev-Spiegels außergewöhnliche Erfahrungen machen: 85,1 Prozent der Versuchspersonen berichten davon, ins Weltall ausgetreten zu sein. 75,4 Prozent wollen Ufos beobachtet haben. 55,7 Prozent hatten telepathische Kontakte. Bei 30 Prozent kam es zu Persönlichkeitsveränderungen. Dabei ist der Kozyrev-Spiegel nichts weiter als eine simple Aluminiumröhre. Die Fachliteratur ist begeistert über die Wunder, die sich so vollbringen lassen. Zumindest die parawissenschaftliche Fachliteratur.

Neuerdings beteiligt sich auch die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder an der Erforschung übersinnlicher Phänomene. Ein Berliner Orthopäde hat im Weiterbildungsstudiengang "Kulturwissenschaften - Komplementäre Medizin" eine Masterarbeit zum Kozyrev-Spiegel vorgelegt, die im Internet für Verwunderung sorgt.

"Erfahrungen im Inneren dieser Konstruktion wurden von mir selbst und mehreren Bekannten gemacht. Diese entsprachen teilweise den von M. Schmieke beschriebenen", schreibt der Autor in seiner Abschlussarbeit. "Darüber hinaus erleichterte und verschnellerte das Innere des Spiegels die Induktion einer Selbsttrance bis hin zur Kontaktaufnahme mit verstorbenen Angehörigen." Ein Freund, berichtet der Masterstudent, soll im Rahmen eines Vorexperimentes mithilfe des wundersamen Alu-Dings sogar alte Konflikte Toten gelöst haben.
weiterlesen: http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/kozyrev-spiegel-masterarbeit-an-der-viadrina-uni-belegt-hellsehen-a-831305.html
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Ratiomania am 07. Mai 2012, 12:04:24
Zitat von: Tränchen am 07. Mai 2012, 06:05:01
Zitat07.05.2012

Esoterische Masterarbeit Ich sehe was, was du nicht siehst

Von Bernd Kramer

Zeitreisen, Telepathie und Kontakt zu Außerirdischen? Eine Masterarbeit der Viadrina-Uni will Belege fürs Hellsehen gefunden haben. Die Uni will die Ergebnisse jetzt sogar publizieren - und erntet damit Spott im Internet.

Dem Esoteriker Marcus Schmieke zufolge lassen sich im Inneren eines sogenannten Kozyrev-Spiegels außergewöhnliche Erfahrungen machen: 85,1 Prozent der Versuchspersonen berichten davon, ins Weltall ausgetreten zu sein. 75,4 Prozent wollen Ufos beobachtet haben. 55,7 Prozent hatten telepathische Kontakte. Bei 30 Prozent kam es zu Persönlichkeitsveränderungen. Dabei ist der Kozyrev-Spiegel nichts weiter als eine simple Aluminiumröhre. Die Fachliteratur ist begeistert über die Wunder, die sich so vollbringen lassen. Zumindest die parawissenschaftliche Fachliteratur.

Neuerdings beteiligt sich auch die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder an der Erforschung übersinnlicher Phänomene. Ein Berliner Orthopäde hat im Weiterbildungsstudiengang "Kulturwissenschaften - Komplementäre Medizin" eine Masterarbeit zum Kozyrev-Spiegel vorgelegt, die im Internet für Verwunderung sorgt.

"Erfahrungen im Inneren dieser Konstruktion wurden von mir selbst und mehreren Bekannten gemacht. Diese entsprachen teilweise den von M. Schmieke beschriebenen", schreibt der Autor in seiner Abschlussarbeit. "Darüber hinaus erleichterte und verschnellerte das Innere des Spiegels die Induktion einer Selbsttrance bis hin zur Kontaktaufnahme mit verstorbenen Angehörigen." Ein Freund, berichtet der Masterstudent, soll im Rahmen eines Vorexperimentes mithilfe des wundersamen Alu-Dings sogar alte Konflikte Toten gelöst haben.
weiterlesen: http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/kozyrev-spiegel-masterarbeit-an-der-viadrina-uni-belegt-hellsehen-a-831305.html

Die Kommentare, die Kommentare ... die Masterarbeit war doch schon zuviel des Guten! Nicht auch noch Kommentare!  ::)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 07. Mai 2012, 12:10:43
ZitatDie Kommentare, die Kommentare ... die Masterarbeit war doch schon zuviel des Guten! Nicht auch noch Kommentare!   ::)

Dochdoch, die Kommentare müssen sein!!
Am besten finde ich solche, die ungefähr so lauten:

"Ich habe die Arbeit nicht gelesen, aber..."
(Schade, dass Bernd Kramer zwar auf Gesundheitscheck, nicht aber auf die Original-Arbeit verlinkt.)

Und diese sind auch schön:

Zitat7.
Randgucker heute, 07:52 Uhr
Was mich in letzter Zeit wirklich nervt ist die Nähe deutscher Zeitungsredaktionen zu radikalen Skeptikern und das Übernehmen von Themen aus diesem Bereich. Da wird Extremisten eine Beachtung zuteil, die Extremisten einfach nicht verdienen. Drüber lachen und gut ists.

Zitat38.
Muddern heute, 10:25 Uhr
Dem schließe ich mich voll und ganz an. Einfach ignorieren, gut ist's. Oder ist hier neuerdings Esowatch II?

Zitat46. Skeptiker
rl1972 heute, 12:50 Uhr
[Zitat von Randguckeranzeigen...]
Das ist wahr. Besonders die sogenannte 'Skeptikerszene' tut sich hier hervor, obwohl sie den Begriff Skeptizimus ad absurdum führt weil es sich hier eher um schon wahnhafte Leugner handelt. Bezeichnend ist das diese sich auch noch eine pseudeowissenschaftlichen Anstrich geben und ihnen in Massenmedien Platz eingeräumt wird ihren Unsinn unter das Volk zu bringen. Jeder kennt doch das Bildnis der drei Affen, der eine hält sich die Hand vor den Mund, der andere vor die Augen und der dritte vor die Ohren. Lässt man den weg der die Hand vor den Mund hält passt das Bildnis zur Skeptikerszene.



Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 07. Mai 2012, 12:34:41
Hier (http://www.gmx.net/themen/wissen/mensch/1294azo-siehst) gibts den Artikel noch mal - mit viieelen Kommentaren  ;D
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Ratiomania am 07. Mai 2012, 12:40:50
Zitat von: P.Stibbons am 07. Mai 2012, 12:34:41
Hier (http://www.gmx.net/themen/wissen/mensch/1294azo-siehst) gibts den Artikel noch mal - mit viieelen Kommentaren  ;D

Du Schuft! Gut das du anonymisiert bist, das grenzt an Körperverletzung!

>:(:rotekarte: :protest:  >:(

Und ich will die garnicht lesen, aber die Neugierde ist zu groß!  :kotz:
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Ratiomania am 07. Mai 2012, 12:44:49
Zitat von: P.Stibbons am 07. Mai 2012, 12:10:43
[...]
(Schade, dass Bernd Kramer zwar auf Gesundheitscheck, nicht aber auf die Original-Arbeit verlinkt.)

[...]

Richtig. Ansonsten würden nämlich viele eher begreifen, das "statistische Probs" wie Signifikanz wohl zu den geringeren Problemchen bei dieser hervorragenden Masterarbeit zählen... vielleicht wirds ja noch innem Kommi gepostet.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 07. Mai 2012, 14:06:39
Neues von Walach (http://intrag.info/aktuell/2012/05/07/wissenschaft-als-religion-%E2%80%93-religion-und-wissenschaft/)

ZitatMai
07
Wissenschaft als Religion – Religion und Wissenschaft 

von Prof. Dr. Dr. Harald Walach

Die aktuellen Debatten in Blogs und Internetmedien wegen einer vermeintlich ,,unwissenschaftlichen" Masterarbeit, die von mir und meinem Kollegen Prof. Stefan Schmidt betreut wurde, geben mir zu denken. Ein paar Gedanken will ich hier mitteilen.

Die Sprache und die Argumentationsstruktur mancher Leute, die sich in diesem Zusammenhang in E-Mails oder in Blogs geäussert haben, erinnert mich an Zeiten, als jeder Verstoss gegen die reine Lehre der Kirche geahndet wurde...

...Wissenschaft ist für manche die neue Religion geworden.

Solche Religionen, neue zumal, haben es an sich, dass sie über bestimmte Inhalte definiert sind. Was diesen Inhalten widerspricht, wird ausgegrenzt und verfolgt. Dann müssen Worthülsen herhalten, deren mächtigste, weil am wenigsten reflektierte der Begriff ,,unwissenschaftlich" ist, gleich danach kommt ,,esoterisch".
Das Problem ist – das hat die wissenschaftshistorische und wissenschaftstheoretische Diskussion der letzten 50 Jahre klar gezeigt – man kann Wissenschaft nicht inhaltlich definieren. Wer das tut, hängt einem veralteten und damit ,,unwissenschaftlichen" Begriff von Wissenschaft an. Wäre das die Substanz von Wissenschaft, so hätten wir keinen Fortschritt...

und Schmidt (http://intrag.info/aktuell/2012/05/04/ein-blick-durchs-fernrohr-schadet-nicht-%E2%80%93-die-diskussion-um-die-kozyrev-masterarbeit/)

Zitat...Um zu verstehen was hier für ein Diskurs geführt wird lohnt es sich einen Schritt zurückzutreten und die Dinge aus einer Distanz zu betrachten. Im 17. Jahrhundert stellte Galilei das neu erfundene Fernrohr in Pisa auf und bat die Mitglieder seiner Philosophischen Fakultät hindurchzuschauen, um die Jupitermonde mit einen Augen sehen zu können. Die Antwort der Professoren war eindeutig: Da es theoretisch völlig unmöglich sei, dass es Jupitermonde gebe, sei es unnötig durch das seltsame Rohr zu schauen. Sprachen so und verschwanden wieder in ihren Studierzimmern.

In diesem Fall wurde die experimentelle Methode abgelehnt, weil man glaubte es besser zu wissen. Die Moderne Wissenschaft verdankt ihren Siegeszug dem umgekehrten Prinzip: der experimentellen-empirischen Methode wie sie von Galilei praktiziert wurde. Die Qualität der Wissenschaft wird durch die Qualität ihrer Methoden bestimmt. Letztendlich ist es sogar so, dass es die Methode ist, die darüber entscheidet, ob ein Vorgehen wissenschaftlich ist und eben nicht der zu untersuchende Inhalt...


    Die Qualität der Wissenschaft wird durch die Qualität ihrer Methoden bestimmt

Nimmt man dieses Prinzip ernst, dann kann man damit letztendlich jede Theorie (solange sie überprüfbare Vorhersagen macht) auf ihren Gehalt durch ein Experiment abklopfen. Das ist gute Wissenschaft. Im Vorhinein festzulegen, dass eine Theorie, weil Sie ungewöhnliche Annahmen vertritt, nicht wissenschaftlich untersucht werden sollte, wie im Falle Galilei, ist jedoch ein Vorurteil. Wird dieses durch Machtstrukturen in ein Diktum für die Wissenschaft umgesetzt, ist es Zensur...

zur öffentlichen Rezeption der Masterarbeit.

Mir scheint, es muss den beiden Herren noch mal deutlich dargelegt werden, dass - unabhängig von dem bizarren Inhalt - die Arbeit aus ganz anderen Gründen grottig ist!

Die entscheidenden Kritikpunkte werden hier (http://www.scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/04/wissenschaftstheorie-wissenschaftspraxis-wissenschaftspolitik-die-unendliche-geschichte-esoterischer-betatigungen-an-der-viadrina.php#comment324741) gut zusammengefasst:
Zitat
Kommentar-Direktlink G.W.· 07.05.12 · 11:19 Uhr

@Joseph Kuhn 06.06 21:31

Man muss vermutlich zwei Aspekte unterscheiden.

Zum einen die Arbeit, die haltlos ist.

Die zugrundeliegenden Vorstellungen genügen nicht den Anforderungen einer wissenschaftlichen Hypothese oder gar Theorie; sie sind im Lichte des gegenwärtigen, von allen relevanten Forschern vertretenen erfahrungsbasierten und theoriegestützten Wissens der Physik geradezu an den Haaren herbeigezogen und semantische Spielerei, halt typische Esoterik.

Die Durchführung ist zwar durchaus bemüht, jedoch naiv. Die Darstellung der Daten und Auswertung sind definitiv insuffizient. Die Diskussion mäandriert ebenso wie die Einleitung durch Literatur, die nicht den elementaren wissenschaftlichen Anforderungen genügt. Das alles ist im besten Fall spekulativ wie die romantische Naturphilosophie, nur dass sich beispielsweise Schelling sprachlich und gedanklich auf anderem Niveau bewegte...

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: RächerDerVerderbten am 07. Mai 2012, 14:24:54
Wenn ich mit meiner Glaskugel an der Viadrina vorbeischaue is bestimmt ne Dozentenstelle für mich drin  ;D
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 07. Mai 2012, 14:41:49
Noch ein SPon-Kommentar:

Zitat61. Forum für fundamentalistische Skeptiker?
passepastous heute, 15:17 Uhr
Liebe SPON Redaktion, bitte schaut Sie sich doch mal das Schlamassel an. Da wird einem bekannten Autor aus der pseudowissenschaftlichen Skeptikeszene (der nachweislich bereits öffentlich für eine krimminelle Seite wie psiram.com geworben hat) das Forum gegeben einen völlig einseitigen Artikel zu schreiben und schon melden sich fast ausschlieslich Claqueure hier im Forum, deren Beiträge aus fundamentalistischen Skeptikerkreisen zu kommen scheinen. Was verantstaltete SPON hier? Eine Hexenjagd auf alles Unerklärliche und jene, die sich trotz aller Häme trotzdem trauen es zu untersuchen? Welchem Geist wird hier ein Forum gegeben? Der pluralistischen Meinungsvielfalt bestimmt nicht! Ich komme mir langsam vor wie bei der Bildzeitung ...

Sollen wir uns mal hellseherisch betätigen, welcher Ghostwriter hier kommentiert hat?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 07. Mai 2012, 14:53:09
Zitat von: P.Stibbons am 07. Mai 2012, 14:41:49
Sollen wir uns mal hellseherisch betätigen, welcher Ghostwriter hier kommentiert hat?

Nicht nötig  ;D
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Conina am 07. Mai 2012, 15:10:26
 :rofl:
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 08. Mai 2012, 10:04:09
Hier gibt es ein Gesülz über "Pseudomaschinen" von Walter von Lucadou (http://www.psychophysik.com/de/glaubenssysteme/esoterik/479-die-magie-der-pseudomaschine) (der sollte mal ins Wiki).

Darauf bezieht sich unser "Master of Desaster" Peter Conrad:

http://www.metavital.eu/Artikel_Conrad.pdf

Dieses Konstrukt dient offenbar dazu, den ganzen Quanten-Hightech-Quatsch zu vermarkten, denn es kommt das Wort "Maschine" drin vor  ::)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 08. Mai 2012, 12:33:40
Florian Freistetter hat diesen Aspekt (Erschaffung neuer Worthülsen zur Pseudo-Legitimation abstruser unwissenschaftlicher Vorstellungen) nun auch noch mal ausführlich bearbeitet:

http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/05/pseudowissenschaft-an-der-europauniversitat-viadrina-frankfurt-harald-walch-und-der-kozyrevspiegel.php

Ich bin ihm dafür besonders dankbar, denn Walach und Co raffen offenbar nicht, dass es - selbst bei allergrößtem Wohlwollen für bizarre Themen - eine erdrückende Menge von anderen Kritikpunkten an dieser Arbeit gibt, insbesondere ein mehr als "eigentümliches" Wissenschaftsverständnis, welches speziell den Gutachtern in ihrer Funktion als Betreuer dieser Arbeit anzulasten ist:

Zitat
...Die Leute, die immer darauf pochen, dass man alles "offen" erforschen müsse, dass man sich auch mit "ungewöhnlichen" Themen beschäftigen solle, vergessen oft eines:

Sinn und Zweck der Wissenschaft ist es, zu objektiven Erkenntnissen über unsere Welt zu kommen. Deswegen wird ja immer so sehr auf dem Wechselspiel von Theorie und Experiment, von Vorhersage und Überprüfung beharrt. Eine Theorie sollte idealerweise Vorhersagen machen, die sich überprüfen lassen. Dann kann man sie falsifizieren oder verifizieren. Und wenn eine Theorie falsifiziert ist, dann verwirft man sie.
Es hat nichts mit "Offenheit" zu tun, weiter einer widerlegten Theorie anzuhängen. Ganz im Gegenteil. Und viele "Theorien" wie zum Beispiel das Global Scaling sind widerlegt. Wer solche "Theorien" weiter verwendet und darauf neue "Theorien" aufbaut, der arbeitet nicht wissenschaftlich...


Zitat...Außerdem sei der Kozyrev-Spiegel eine "nichtklassischer Pseudomaschine". Der Begriff stammt aus der Arbeit von Herrn Walach. So eine "nichtklassischer Pseudomaschine" erkennt man an folgenden Eigenschaften:

    "- Experimentelle Daten sind meist nicht replizierbar

    - Die Effekte oszillieren

    - Bei Verblindung verschwinden die Effekte !"

DAS hat nun wirklich nichts mehr mit Wissenschaft zu tun. Wenn ein Effekt nicht reproduzierbar ist, wenn die Ergebnisse unklar sind, wenn bessere (verblindete) Experimente dazu führen, dass die Effekte verschwinden: Dann kann man sich nicht einfach ein neues Wort ausdenken und behaupten, der Effekt existiere trotzdem!

Das alles erinnert an die Homöopathie. Wird man nach der Einnahme eines homöopathischen Mittels gesund, dann hat die Homöopathie gewirkt. Wird man nicht gesund, dann war es die sogenannte "Erstverschlechterung" und die Homöopathie hat trotzdem gewirkt. Das hat mit Wissenschaft nichts zu tun! Wenn der Kozyrev-Spiegel tolle Visionen liefert, dann funktioniert er. Wenn der Kozyrev-Spiegel bei einem seriösen, verblindeten Experiment auf einmal keine Effekte mehr zeigt, dann funktioniert er trotzdem, weil er eine "nichtklassische Pseudomaschine" ist...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Ratiomania am 08. Mai 2012, 13:39:51
Sehr erfreulich!

Das gibt mediale Aufmerksamkeit.



Schade bei der Sache find ich eigentlich nur, dass die Äußerung von Walach über "Global Scaling":


Zitat[...]Das ganze sei ,,ein Missverständnis" gewesen, sagt Gesundheitsinstitutsdirektor Harald Walach von der Viadrina heute. ,,Global Scaling" hält er für einen ,,vollkommenen Schmarrn": ,,Ich kenne mich damit nicht aus, und es ist mir auch zu kompliziert."[...]
Q: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/betrug-mit-gravitationswellen-erfolgreich-aber-erfunden-11724374.html

Nicht aufgegriffen wurde. Imho liegen 2 Gedanken sehr nahe:

1. dass er als Gutachter etwas abgesegnet hat wovon er keine Ahnung hat. Müllers Theorien werden in der Arbeit als theoreitsche Grundlagen herangezogen. Wie soll dann ein Gutachter die arbeit richtig begutachten (genügt sie den - wie auch immer festgelegten - Standards/der Qualität - oder nicht?) können wollen? Oder setzt ein Gutachter seinen Blick auf nur formale Sachen (Rechtschreibung, Grammatik, Aufbau)?

2.  er bezeichnet Sachen als Schmarrn die er nicht kennt. Dabei ist eines seiner Lieblingsargumente: "Wissenschaft hänge nur von den Methoden ab nicht vom Inhalt" - wie kann er dann etwas als Schmarrn kurzum Pseudowissenschaft abtun? Das wird er seinen Kritikern aka dogmatische Pseudoskeptiker doch immer wieder vor...


;D




Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Chris224 am 08. Mai 2012, 15:13:53
Zitat von: P.Stibbons am 08. Mai 2012, 10:04:09
Hier gibt es ein Gesülz über "Pseudomaschinen" von Walter von Lucadou (http://www.psychophysik.com/de/glaubenssysteme/esoterik/479-die-magie-der-pseudomaschine) (der sollte mal ins Wiki).

Darauf bezieht sich unser "Master of Desaster" Peter Conrad:

http://www.metavital.eu/Artikel_Conrad.pdf

Dieses Konstrukt dient offenbar dazu, den ganzen Quanten-Hightech-Quatsch zu vermarkten, denn es kommt das Wort "Maschine" drin vor  ::)

Das kannte ich noch net vom Locadou, bei allem Mitleid dafür, dass er zwischen den Fronen zu stehen scheint, die Situation ist Selbstverschuldet und hat wohl auch lange Tradition. Anfags mocht ich ihn noch wg. seiner "Beratungsstelle", mittlerweile kann ich seine Argumentationen aber net mehr nachvollziehen. Tut mir leid, er scheint mir auch net besser zu sein als die eingefleischte Eso Klientel.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 08. Mai 2012, 16:00:03
@ Chris:

Ja, das ist alles ein schrecklich seichtes Gefasel  >:(
Da hilft auch Lucadous Physikstudium nichts - im Gegenteil: es dient offenbar dazu, den Quatsch auch noch naturwisenschaftlich zu "adeln".

Was ich nicht verstehe:

es hieß doch ursprünglich, dieser Viadrina-Studiengang stünde Ärzten, Psychologen und Apothekern offen, also quasi als Aufstockung auf ein vollwertiges Studium.
Nun lese ich hier Folgendes:
Zitat
...Das Studium ist als berufsbegleitende Ausbildung konzipiert Kompakt und praxisnah werden neben einem fundierten Studium der klassischen Ayurveda-Medizin die Integrationsmöglichkeiten in das hiesige Gesundheitssystem vermittelt.
Es führt zum Erwerb des ersten akademischen Abschlusses in Komplementärmedizin in Europa (MA) mit dem Schwerpunkt Ayurveda und ermöglicht den vollumfänglichen Einsatz der Ayurveda-Medizin im Rahmen der Komplementär-Medizin als eine Bereicherung des hiesigen Gesundheitssystems.
Postgraduale Weiterbildung speziell für Ärztinnen und Ärzte - Ayurveda als komplementäre Medizin


Teilnehmerkreis

Grundsätzlich zugelassen sind:
Ärzte und
Heilpraktiker (mit Berufspraxis)
Können solide medizinische Kenntnisse und umfangreiche Berufserfahrung nachgewiesen werden, ist die Teilnahme auch anderen Berufsgruppen möglich, wie zum Beispiel:
Medizinstudenten,
Physiotherapeuten,
Apothekern,
erfahrenem medizinischem Personal.

http://www.eifam.eu/fachworkshop-masterstudiengang.html

Hier wird zwar nur ein Workshop, also eine Art Einführungsveranstaltung, beworben.
Dennoch ist der Teilnehmerkreis sehr weit gefasst.

Was soll man davon halten?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 08. Mai 2012, 16:53:55
Gibt es eigentlich eine übergeordnete Kontrollinstanz für derartigen akademischen Unfug?
Ich kenne mich in den Strukturen nicht so aus. Das Viadrina-Prinzip kann sich ja theoretisch an jeder anderen Uni wiederholen, oder?
Solche Master-of-Desaster-Arbeiten sollten doch irgendwie aberkannt werden können.

Das muss unbedingt aufhören.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: uther am 08. Mai 2012, 19:12:50
Zitat von: celsus am 08. Mai 2012, 16:53:55
Gibt es eigentlich eine übergeordnete Kontrollinstanz für derartigen akademischen Unfug?
Ich kenne mich in den Strukturen nicht so aus. Das Viadrina-Prinzip kann sich ja theoretisch an jeder anderen Uni wiederholen, oder?
Solche Master-of-Desaster-Arbeiten sollten doch irgendwie aberkannt werden können.

Das muss unbedingt aufhören.

Das ist nicht so einfach. Welche Bürokratie soll entscheiden, was gute und was schlechte Forschung ist?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: anka am 08. Mai 2012, 19:29:48
Wenn ich so ein Zeug lese, bin ich froh mich vor Jahren gegen ein Studium an der Viadrina entschieden zu haben.  ;)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Chris224 am 08. Mai 2012, 20:03:41
ZitatIch kenne mich in den Strukturen nicht so aus.
Read more: http://forum.psiram.com/index.php?topic=5306.0;topicseen#ixzz1uJ1il2kM
Für mich wird das immer klarer, es sind GENAU diese STRUKTUREN, auf denen das Problem beruht. Da halten sich eine ganze Menge an Profiteuren, Protagonisten, Nutznießern und auch diese armen Idioten die nur hinterherlaufen mit ihren Strukturen und Netzwerken am Leben und machen über drei Ecken eine ganze Menge Kohle mit solchem Unwissen.
Die Inhalte gehen in dem ganzen Gewusel häufig völlig unter.

Als Beispiel mal die Sache von der Giordano Bruno Stiftung an, wo solche Strukturen hier mal aufgedeckt wurden.

Obwohl ich da teilweise nicht mehr mit dem lesen und verstehen hinterherkam, war dieses Teil ein sehr lehrreiches Beispiel für mich, wie so etwas funktioniert und wie solche Seilschaften/Netzwerke zusammenhängen und sich gegenseitig verlinken, zitieren, beeinflussen und sogar in Intellektuelle Gruppen einbrechen können die per Definition eigentlich genau diesem Schwachsinn entgegenwirken müssten.

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 08. Mai 2012, 20:17:56
Zitat von: Chris224 am 08. Mai 2012, 20:03:41
Für mich wird das immer klarer, es sind GENAU diese STRUKTUREN, auf denen das Problem beruht. Da halten sich eine ganze Menge an Profiteuren, Protagonisten, Nutznießern und auch diese armen Idioten die nur hinterherlaufen mit ihren Strukturen und Netzwerken am Leben und machen über drei Ecken eine ganze Menge Kohle mit solchem Unwissen.
Die Inhalte gehen in dem ganzen Gewusel häufig völlig unter.

Ein sehr gutes Buch dazu ist "die Zunft" von Sigfried Bär / Laborjournal. Leider vergriffen, aber ev. bekommt man es gebraucht.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Chris224 am 08. Mai 2012, 20:30:47
Du bist doch immer wieder eine der besten Inspirationsquellen, Doc, Danke für den Tip, kann ich evtl. sogar sehr bald recht gut gebrauchen bei der Borreliose Geschicht in die ich mich grad reinbohre.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 09. Mai 2012, 00:34:48
@Chris: Merci. Laborjournal muss man eh abonnieren, zumindest öfter mal auf deren Seite gucken.

Ein genialer Kommentar zu Walach und der Masterarbeit im Standard:
ZitatEin bewundernswerter Mediziner! Hut Ab!

Also, ehrlich! Ich hätte nicht den Mut von Peter Conrad gehabt, unter eigenem Namen und richtiger Adresse so eine Arbeit zu verfassen. So ein Teufelskerl.

Es muss ja damit gerechnet werden, dass eine ganze Generation Absolventen und Studenten der Viadrina-Uni zu ihm mit Fackeln, Baseballschlägern, usw. zu Besuch kommen wird, um sich herzlich dafür zu bedanken, dass ihre Diplome nur mehr Makulaturwert besitzen und Personalchefs Tränen lachen, wenn sie bloß das Wort "Viadrina" hören.

Stimmt es eigentlich, dass diese Uni als Reaktion darauf jetzt den Grad des Macculatureatus einführen will (Macc)?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: heterodyne am 09. Mai 2012, 11:32:42
Sogar der Standard hat das Thema aufgegriffen: http://derstandard.at/1334797258061/Esoterik-in-der-Wissenschaft-Hellseherei-in-Masterarbeit-belegt
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: nevercrywoman am 09. Mai 2012, 15:09:55
Ici, meinst du die hier?
Zitathttp://www.laborjournal.de/

Bin immer froh über neue Links nachdem ich die letzten Tage mit zu viel Zeuchs aus der Esoszene verbracht habe  ::)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 09. Mai 2012, 20:16:22
Zeit, mit der EKD ein Hühnchen zu rupfen:

http://www.ekd.de/ezw/dateien/EZW_Texte_181_Internet.pdf

Walach ab S. 19
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 09. Mai 2012, 21:02:57
Haben wir diese schöne Quelle eigentlich schon verwurstet?

ZitatFernheilung ist seit der in Staatsauftrag an mehreren namhaften klinischen Universitäten durchgeführten europaweiten Studie "EUHEALS98" und "EUHELS 2001 -2004" ein wissenschaftlich bestätigtes und anerkanntes Heilverfahren, womit jene Krankheiten geheilt werden, die die Ärzte immer vorgeben, heilen zu wollen, und müsste demzufolge nach geltendem Recht kostenmäßig durch die Krankenkassen übernommen. Das Heilverfahren der HARMOPATHIE ® ist weltweit die absolute Spitzenleistung aus medizinischer Forschung und Technik, womit jene unheilbare Krankheiten geheilt werden, die schulmedizinisch überhaupt nicht geheilt werden können. Ich habe jetzt 2011 nach 15 Jahren Tätigkeit als harmopathischer Heiler mehr chronische Krankheiten geheilt, als alle Ärzte der Schulmedizin in den letzten 1000 Jahren weltweit je heilen konnten. Im gleichen Zeitraum hat die Todesmaschinerie "Schulmedizin" in Deutschland durch Fehldiagnostik und Fehlmedikation lt. Statistik 750.000 Menschen gekillt, 1.800.000 verhunzt, aber keine einzige geheilt.krankheit gekillt ???

http://www.mille-artifex.com/bestaetigung001.htm

Mit Brief und Siegel: Daschner und Walach , Freiburg  ;D ;D ;D
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: nevercrywoman am 09. Mai 2012, 21:16:15
Naja, genaugenommen bestätigt er, also der Walach, ja nur, dass dieser Wunderheiler an einer Studie teilgenommen hat.

Wobei, also das Thema ist schon heiss, ne? uiui Wirksamkeit von Fernheilung in einer randomisierten Studie, na da würde ich doch gern mal die Studie lesen, oder wenigstens nen Abstract  ::)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 09. Mai 2012, 21:25:06
Hier gibts ne Zusammenfassung -wieder Michael Utsch von der EZW/EKD

http://www.ekd.de/ezw/dateien/EZW_Utsch_Die_Kraft_der_Gedanken.pdf

Zitat...In den Jahren 2002 bis 2004 wurde eine europaweite Studie durchgeführt, bei der 400 Geistheiler sechs Monate 400 Patienten "fernbehandeln".
Der Heiler erhält keinen Kontakt zum Patienten, sondern hat lediglich deren Vornamen und eine Fotographie des Patienten bekommen. Als Patienten wurden zu der Studie Personen zugelassen, die entweder am chronischen Müdigkeitssyndrom oder einer vielfachen Chemie-Unverträglichkeit litten.
Grund für die Wahl dieser eher exotischen Störungen ist nach Angaben der Forscher gewesen, dass viele Heiler behaupten, dabei gute Erfolge zu haben.

Das strenge Forschungsdesign teilt die Patienten vier Gruppen zu, um den häufig zur Erklärung herangezogenen Placebo-Effekt kontrollieren zu können:
Entweder sie bekommen Fernheilung oder nicht, und entweder wissen sie darüber Bescheid oder nicht.
Die Seriosität der Studie ist an der Finanzierung ablesbar: der Projektleiter Harald Walach hat dafür 300 000 Euro aus einem europäischen Forschungsfond einwerben können (Forschende Komplementärmedizin 9/2002, 168-176).

Nach Mitteilung Walachs sind deutliche, wenn auch nur leichte Wirkungen der Heiler mit dieser Studie nachweisbar...

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12119513

Hier die Publikation:

http://www.ceb-institute.org/fileadmin/upload/refman/Psychother_Psychosom_2008_77_158_Walach.pdf
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: nevercrywoman am 09. Mai 2012, 21:29:21
Heiliger Strohsack, die EKD? Evangelische Kirche? Die verbreiten das?



Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 09. Mai 2012, 21:33:17
Ich sags ja:

Zeit, ein Hühnchen zu rupfen  8)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: nevercrywoman am 09. Mai 2012, 21:35:13
Definitiv!
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 09. Mai 2012, 21:41:54
Hier ein interessantes  Zitat, das inhaltlich vage und schillernd rüberkommt:
Zitat
...Helfen statistisch harte Fakten aber überhaupt weiter?
Der Baseler Arzt Jakob Bösch bezweifelt, dass die herkömmlichen Forschungsmethoden weiterführende Erkenntnisse liefern: ,,Als Folge der mechanistischen Wirksamkeitsvorstellungen können gerade wesentliche Wirkungen verpasst oder verschleiert werden ... In doppelblinden, kontrollierten Studien wird Gott – so scheint es – zum Helfer des vordergründigen Körper-Reparaturbetriebs gemacht". (siehe auch Jakob Bösch ,,Heilung aus der Ferne", raum&zeit Nr. 130).

Die Zahlengläubigkeit der empirischen Forschung teilen inzwischen auch andere Skeptiker. Wäre es nicht endlich an der Zeit, meint Freiburger Gesundheitsforscher Harald Walach, den ,,subtilen Materialismus, dem viele Komplementärmediziner verhaftet sind, mit selbstkritischen Augen zu betrachten? Wäre es nicht nötig, ein Gegengewicht zu setzen zum überwältigenden materialistischen Weltbild, das die moderne Medizin implizit vermittelt?"
Zugegeben, die empirischen Befunde der Glaubensmedizin wirken verführerisch, weil sie eine funktionale Vereinnahmung und instrumentale Nutzung des Gebets oder anderer spiritueller Verfahren suggerieren. Das Gebet aber als ein Medikament zu verstehen, das man nur richtig dosieren müsse, übersieht die persönliche Haltung des Betenden. Als ,,Glaubensmedizin" steht der funktionale Zweck eines Gebets im Mittelpunkt.
Untersucht man aber genauer die persönliche Seite des Betens und fragt nach den Motiven der Betenden, tritt hier die Beziehungsgestaltung zu einer höheren Wirklichkeit hervor...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: nevercrywoman am 09. Mai 2012, 21:58:04
Zitat,,Als Folge der mechanistischen Wirksamkeitsvorstellungen können gerade wesentliche Wirkungen verpasst oder verschleiert werden ... In doppelblinden, kontrollierten Studien wird Gott – so scheint es – zum Helfer des vordergründigen Körper-Reparaturbetriebs gemacht"


Reizend, wirklich reizend. Also entweder wirkt eine Heilmethode, und der Patient ist gesund oder weist eindeutige Parameter einer Verbesserung seines Zustands auf, oder es wirkt nicht. Was sollte sich daran genau verpassen lassen im Rahmen einer doppelblinden, kontrollierten Studie?

Kopfschüttel, ne ne ne, Sachen gibts ...

Respekt, mit so vielen schönen Worten so wenig inhaltliches zu sagen, das ist schon ne Leistung ... Geschwurbel erster Güte ...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Chris224 am 10. Mai 2012, 01:09:32
Wenn die da so weitermachen, haben wir hier in Europa in ein paar jährchen auch so was ähnliches  wie in Amerika mit dem Kreationismus, das wäre dann die nächst Ausbaustufe vom Geistheilen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Chris224 am 10. Mai 2012, 01:37:37
Zitat von: Chris224 am 10. Mai 2012, 01:09:32
Wenn die da so weitermachen, haben wir hier in Europa in ein paar jährchen auch so was ähnliches  wie in Amerika mit dem Kreationismus, das wäre dann die nächst Ausbaustufe vom Geistheilen.

http://intrag.info/aktuell/2012/05/04/ein-blick-durchs-fernrohr-schadet-nicht-%E2%80%93-die-diskussion-um-die-kozyrev-masterarbeit/

Ist ja ganz in Ordnung, das mit dem Statistik, Verblindung, Randomisierung und so weiter üben und lernen, für den Studenten ist es prinzipiell Wurscht an welchem Experiment er das dann lernen mag, aber wo bleibt denn dann die eindeutige Stellungnahme zu Ergebnis der Experimente, wie z.B. die Erwiesene nicht Wirksamkeit von dem Spiegel-Teilchen?
Da kommt wie immer bei so Leuten nix als heiße Luft, obwohl doch klare Ergebnisse vorliegen.
Aber wenn sie schon auf solche Sachen stehen, da gibts doch ne ganze Menge an Pseudowissenschaftlichem Gezeugs, wo endlich mal durch eindeutige Statistisch gut Belegte Studien der Nichtwirksamkeits Nachweis erbracht gehört, nur zu, Butter bei The Fisch, alle merkwürdigen Sachen auf den Tisch und los gehts mit Doppelblind, aber was das Zeug hergibt, evtl. noch ein unabhängiger Doktorvater mit großer Leidensfähigkeit von einer anderen Uni zur Kontrolle dabei und los gehts.

Vielleicht wär ja dann auf einigen Sektoren endlich mal Ruh, wenn klar und Eindeutig auf dem Tisch liegt, dass es Unsinn ist, unter der Vorraussetzung könnt ich auch mit dieser Uni glücklich leben.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Ridcully am 10. Mai 2012, 07:50:54
Zitat von: uther am 08. Mai 2012, 19:12:50
Zitat von: celsus am 08. Mai 2012, 16:53:55
Gibt es eigentlich eine übergeordnete Kontrollinstanz für derartigen akademischen Unfug?
Ich kenne mich in den Strukturen nicht so aus. Das Viadrina-Prinzip kann sich ja theoretisch an jeder anderen Uni wiederholen, oder?
Solche Master-of-Desaster-Arbeiten sollten doch irgendwie aberkannt werden können.

Das muss unbedingt aufhören.

Das ist nicht so einfach. Welche Bürokratie soll entscheiden, was gute und was schlechte Forschung ist?

Wenn die Profs die Leistung als genügend abnicken und es kein Plagiat ist, kann man nicht mehr viel machen. Auch bei der Doktorarbeit vom VT-Spinner Holger Strohm (http://psiram.com/ge/index.php?title=Holger_Strohm) tut sich die Uni Bremen sehr schwer: http://www.taz.de/!79433/ (http://www.taz.de/!79433/)

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 10. Mai 2012, 08:16:41
@ Ridcully:

Das befürchte ich auch.
Allerdings stellt sich die Frage, ob die von Walach heraufbeschworene "Wissenschaftsgemeinschaft" hier nicht öffentlich mehr Druck auf die verantwortlichen Gutachter machen könnte.

Da es sich um einen Stiftungslehrstuhl handelt, wird dies zwar keine unmittelbaren Auswirkungen auf Walachs Stuhl haben.
Jedoch läuft irgendwann diese durch Stiftungsgelder finanzierte Phase ab, und dann wäre das Land Brandenburg in der Pflicht.

Ansonsten hat Joseph Kuhn in seinem Blog (http://www.scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/04/wissenschaftstheorie-wissenschaftspraxis-wissenschaftspolitik-die-unendliche-geschichte-esoterischer-betatigungen-an-der-viadrina.php) von ersten Recherchen berichtet:

ZitatDer Ombudsmann der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der bei Fragen wissenschaftlichen Fehlverhaltens vermitteln soll, erklärte sich auf Anfrage für nicht zuständig. Man greife konkrete Hinweise auf wissenschaftliches Fehlverhalten entsprechend der DFG-Denkschrift zur ,,Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis" auf, zu Streitigkeiten über die ,,Qualität wissenschaftlicher Arbeiten" könne man sich nicht äußern. Aber geht es hier überhaupt um die Qualität einer ,,wissenschaftlichen" Arbeit?

Das Brandenburgische Wissenschaftsministerium, ebenfalls angeschrieben, hat sich bisher nicht geäußert. Ob es den Konflikt mit dem in der SPD prominenten Präsidenten der Viadrina scheut oder keine Meinung zu den Vorgängen hat - man weiß es nicht. Angesichts der in der Masterarbeit erwähnten ,,aurachirurgischen" Behandlungen wäre außerdem auch die zuständige Ärztekammer gut beraten, sich die Sache einmal näher anzusehen.

Und wir alle hier wissen ja, dass damals gleich zwei an Günter Pleuger, Hartmut Schröder und Harald Walach gerichtete offizielle e-mail-Anfragen - nämlich von Ulrich Berger und von Bernd Kramer, der damals den ZEIT- und jetzt auch den SPIEGEL-Artikel verfasst hat - bei Esel***** gelandet sind und dort lange Zeit als Dokument verlinkt waren.

Die docs (inzwischen von der Esel-Seite entfernt) müssen sich noch bei uns im Archiv befinden, und ich frage mich allmählich, ob die Zeit gekommen ist, das an die große Glocke zu hängen.

http://www.Esel*****.com/index.php?title=Bernd_Kramer_%28Journalist%29

Zum Brandenburger Wissenschaftsministerium kann ich Folgendes berichten:

Seit Montag war auf deren Facebookseite (http://de-de.facebook.com/Brandenburg.MWFK) der Spiegel-Artikel mit dem charakteristischen Alien-Cover verlinkt, und zwar bis dato unkommentiert.
Ich habe den FB-Link dann bei Joseph Kuhn und Florian Freistetter eingestellt - als Aufforderung, dort doch zu kommentieren.
Es dauerte keinen halben Tag, dann war der Artikel von der FB-Seite verschwunden.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 10. Mai 2012, 08:41:37
Nachtrag:

Hier mal eine Masterarbeit aus dem wesensverwandten Grazer Institut, die sich stark an Walachs Quanten-Spekulationen orientiert

http://www.inter-uni.net/static/download/publication/masterthesen/VT_Hofaecker_Saatgutkeimung.pdf
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 10. Mai 2012, 11:51:09
Heute in der Süddeutschen Zeitung:

http://www.sueddeutsche.de/wissen/esoterik-an-der-viadrina-zu-tief-in-die-roehre-geschaut-1.1353433
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 10. Mai 2012, 17:43:03
Ein äußerst amüsanter Blogbeitrag (http://www.acad-write.com/news/details/artikel/besser-ghostwritern-als-schreibende-geister/):

Die unterirdische Master-Arbeit stürzt die Gilde der Ghostwriter in eine tiefe Krise:

Zitat
Wer braucht schon einen Ghostwriter, wenn für ihn leibhaftige Geister die Masterarbeit schreiben?

An der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder wurde nicht zum ersten Mal eine Masterarbeit geschrieben, die selbst minimale wissenschaftliche Anforderungen so weit verfehlt, dass sich eigentlich alle weiteren Diskussionen über wissenschaftliche Qualitätsstandards, Plagiate und Ghostwriter erübrigen...

Es dürfte für die professionellen Ghostwriter tatsächlich schwierig sein sich so weit zu verstellen, dass sie mit ihren Werken aus dem von der Viadrina-Masterarbeit neu gesetzten Standard nicht völlig herausstechen! Eine beträchtliche Herausforderung.

Und - last not least:

ZitatOje, was soll nun aus uns werden? Wer braucht Ghostwriter, wenn es Mastertitel für so etwas gibt?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 16. Mai 2012, 08:00:31
Joseph Kuhn fasst grad zusammen:
Zitat
Kommentar-Direktlink Joseph Kuhn· 15.05.12 · 21:49 Uhr

Die Viadrina hat es geschafft, bei ihrem Wikipedia-Eintrag (http://de.wikipedia.org/wiki/Europa-Universit%C3%A4t_Viadrina) als Esoterik-Universität geführt zu werden:

"Die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) ist die östlichste Universität Deutschlands. Sie bietet Studien in Kulturwissenschaften, Jura und Wirtschaftswissenschaften sowie ein Masterstudium zu Themen der Alternativmedizin und Esoterik an."

Sehr schön auch die Feststellung zum Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften: "Bekanntheit erlangte das Institut unter anderem durch eine Masterarbeit, die sich affirmativ mit dem Kozyrew-Spiegel, durch den Hellseherei oder Kontakte zu Außerirdischen und Verstorbenen möglich sein sollen, befasst."

Herzlichen Glückwunsch, Viadrina! "Borders in motion" heißt es auf der Startseite der Bewerbung zur Exzellenzinitiative auf der Internetseite der Viadrina. Die Grenzen der Wissenschaftlichkeit sind hier allemal in Bewegung.


http://www.scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/04/wissenschaftstheorie-wissenschaftspraxis-wissenschaftspolitik-die-unendliche-geschichte-esoterischer-betatigungen-an-der-viadrina.php#comment327937

In der Einleitung des Wikiartikels steht - kurz nach dem Hinweis auf den Esoterik-Studiengang - dieser schöne Satz:
Zitat
Unter Lehrkräften und Mitarbeitern der Viadrina ist das Berufspendeln sogar noch verbreiteter.

:laugh: :laugh: :laugh:
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Prädikatenlogik am 16. Mai 2012, 12:13:04
Der E-Learning-Betreuer des besagten Instituts kündigt an, eine Unterlassungsaufforderung gegen die Wikipedia vorzubereiten: Diskussion:Europa-Universität_Viadrina (http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Europa-Universit%C3%A4t_Viadrina) . Die Abschnitte zur Esoterik wurden einstweilen entfernt. Da einige Benutzer die Drohung eines Esoterikladens nicht ernstnehmen: Hättet ihr etwas dagegen, wenn wir euren Artikel in der WP auftauchen würde?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 16. Mai 2012, 12:55:29
Die IntraG-Leute werden sich noch in der ganzen Welt blamieren  ::)

Ich hab die Wikipedia- Diskussionsseite mal bei Joseph Kuhn in die Blog-Kommentare gestellt.

http://www.scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/04/wissenschaftstheorie-wissenschaftspraxis-wissenschaftspolitik-die-unendliche-geschichte-esoterischer-betatigungen-an-der-viadrina.php#comment328233
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 16. Mai 2012, 13:07:48
Und ein Maulkorb wird vorbereitet:

http://intrag.info/Unterlassung_FAZ/
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 16. Mai 2012, 13:51:41
Zitat von: Prädikatenlogik am 16. Mai 2012, 12:13:04
Der E-Learning-Betreuer des besagten Instituts kündigt an, eine Unterlassungsaufforderung gegen die Wikipedia vorzubereiten: Diskussion:Europa-Universität_Viadrina (http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Europa-Universit%C3%A4t_Viadrina) . Die Abschnitte zur Esoterik wurden einstweilen entfernt. Da einige Benutzer die Drohung eines Esoterikladens nicht ernstnehmen: Hättet ihr etwas dagegen, wenn wir euren Artikel in der WP auftauchen würde?

Schau mal:

http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Lizenz (http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Lizenz)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 16. Mai 2012, 13:53:13
Interessant wäre auch zu erfahren, welche weiteren Unterlassungserklärungen die FAZ nicht abgegeben hat. Der letzte Absatz in der U-Erklärung lässt das offen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 16. Mai 2012, 15:40:52
...und ob der Spiegel auch sowas unterschreiben muss?
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/kozyrev-spiegel-masterarbeit-an-der-viadrina-uni-belegt-hellsehen-a-831305.html
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 16. Mai 2012, 15:51:30
Andreas Giesen formuliert das so:


ZitatWenn Sie hier wirklich als Viadrina-Mitarbeiter auftreteten und ganze Abschnitte löschen, könnten ein paar Links insbesondere zu den gerichtlichen Entscheidungen nicht schaden. So etwas kann ja auch in den Kritik-Abschnitt mit einfließen. --Le Cornichon bla 14:29, 15. Mai 2012 (CEST)

Die erste Unterlassungserklärung der FAZ (Locke) liegt uns vor, die des Spiegel (Kramer) steht noch aus, da die Sachlage identisch ist, ist das aber nur eine Frage der Zeit. Links folgen in Kürze. Was keiner gerichtlichen Entscheidung bedarf, ist - wenn hier die Wahrheit gewünscht ist - die Entlarvung der Lüge, es würde "Reiki", "Global Scaling" oder irgend ein Apokalypse-Zeug gelehrt; dazu braucht man nur den die Studienordnung anzuschauen: http://intrag.info/lernen/mod/resource/view.php?id=54 oder einfach die Modulübersicht der Lernplattform: http://intrag.info/lernen Kritik ist eine Sache, solange sie sich auf Fakten beruft, was hier derzeit über das IntraG steht ist jedoch Teil einer Hetzkampagne. Andreas Giesen 88.75.64.100 16:14, 15. Mai 2012 (CEST)


Auf die erste Unterlassungserklärung kann ich nun verlinken: http://intrag.info/Unterlassung_FAZ/ - leider hat die FAZ diese noch nicht ausreichend umgesetzt, aber da sie wissen, dass sie im Unrecht sind, haben sie sehr schnell eingelenkt. Andreas Giesen 88.75.64.100 13:21, 16. Mai 2012 (CEST)

Nochmal ganz klar: Wikipedia ist nicht, kann nicht und darf nicht ein Abklatsch von Esowatch werden. Das wird aber hier versucht! Der IntraG-Abschnitt ist Esowatch-Stil, Esowatch-Aktivität und ist unsachlich, emotional gefärbt und manipulierend. Das KANN nicht im Sinne von Wikipedia sein, sich derart überlagern zu lassen! Andreas Giesen 88.72.16.150 14:28, 14. Mai 2012

http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Europa-Universit%C3%A4t_Viadrina#Esoterikvorwurf_und_Kritik-Abschnitt
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 16. Mai 2012, 19:40:46
Harald Walach:

http://intrag.info/aktuell/2012/05/16/so-einfach-ist-wissenschaft-nicht-masterarbeit-ist-qualifikationsarbeit/

ZitatEine Masterarbeit im Fokus der Kritik (Eine Masterarbeit ist eine Qualifikationsarbeit)

Peter Conrad hat diese Arbeit nicht als Diplom-, sondern als Masterarbeit geschrieben. In Masterarbeiten können Studierende selber Themen vorschlagen und bearbeiten und wir helfen ihnen dann dabei, diese Arbeiten in der empirischen Durchführung zu optimieren. Wir haben mit einigen Autoren, die auf "scienceblogs" schreiben eine Diskussion zu diesem Thema geführt und sind in wesentlichen Punkten sogar zu einer Übereinstimmung gekommen. Diese betreffen vor allem den Kern der Arbeit. Dieser ist experimentell: Conrad hat ein dreifach verblindetes Experiment durchgeführt, in dem er per Zufall Ziele in seine selbstgebaute Anordnung gelegt hat.

Was an einem Experiment unwissenschaftlich ist, hat mir bis jetzt weder einer der Reporter, die darüber berichtet haben noch einer der Science-Blogger erklären können. Im Gegenteil: alle haben darin zugestimmt, dass das Experiment an sich durchaus in Ordnung ist...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 16. Mai 2012, 19:48:32
Da wurde wohl ordentlich ausgemistet.

Studienhandbuch Jahrgang 12 (Stand 20.03.2012):

http://intrag.info/lernen/mod/resource/view.php?id=54
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 16. Mai 2012, 19:51:47
Falls die Wikipedianer noch Quellenbelege zu den ursprünglichen Modulen brauchen, werden sie vermutlich in Ulrich Bergers Blog fündig.

http://www.scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2010/12/akademische-esoterik-der-fall-viadrina-13.php

Auch bei uns im Archiv bzw in dem alten internen Sammel-Faden müsste noch was zu finden sein - im Zweifelsfall sollen sie halt anfragen, oder?

Und der Walach ist echt dreist:

ZitatWir haben mit einigen Autoren, die auf "scienceblogs" schreiben eine Diskussion zu diesem Thema geführt und sind in wesentlichen Punkten sogar zu einer Übereinstimmung gekommen

Da nimmt Florian die ganze Arbeit noch mal ausführlich auseinander, und dann schreibt Walach:
Zitat
Was an einem Experiment unwissenschaftlich ist, hat mir bis jetzt weder einer der Reporter, die darüber berichtet haben noch einer der Science-Blogger erklären können.







Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Conina am 16. Mai 2012, 20:12:14
Das liegt daran, dass man ihm nix erklären kann. Dazu müsste er verstehen.   ;D ;D ;D
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 16. Mai 2012, 20:23:30
Es kommt noch schlimmer:
Zitat
...Dass Studierende bei ihren Arbeiten dabei manchmal auch daneben greifen und den einen oder anderen Fehler, z.b. in der Interpretation oder in der Darstellung machen, steht auf einem anderen Blatt. Deswegen gleich mit dem Begriff der Unwissenschaftlichkeit zu kommen halte ich nicht für gerechtfertigt. Denn: der Kern der Arbeit – ein sorgfältig durchgeführtes Experiment, mit einer grossen Anzahl von Durchgängen und einer Reihe von interessanten Variationen – ist genau das, was man in der Wissenschaft macht, um eine Frage zu beantworten. Sie zeigt aus unserer Sicht: an und für sich hat diese getestete Anordnung keine physikalische Wirkung gezeigt.

Interessanterweise ist genau diese Tatsache, dass die Ausgangshypothesen eigentlich widerlegt sind, nicht nur dem Autor selber, sondern allen Kritikern entgangen, die sich darüber mokiert haben.


Ja, das steht auf dem einen  Blatt, dass die Ausgangshypothese laut Interpretation des Autors bestätigt wurde - und auf einem anderen Blatt stehen die Namen der beiden Gutachter  :deppenalarm:
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 17. Mai 2012, 00:17:15
Joseph Kuhn geht nun auf die erneute Stellungnahme von Harald Walach ein und stellt dazu noch einen Briefwechsel in seinen Blog:

ZitatKommentar-Direktlink Joseph Kuhn· 17.05.12 · 00:54 Uhr

@ Ponder: Nochmals danke für den Link auf die neue Stellungnahme von Herrn Walach. An dieser Stellungnahme ist bemerkenswert, dass Herr Walach sich jetzt endlich kritisch zur Masterarbeit äußert, sowohl was die Form angeht als auch die zwischen ihm und dem Autor der Arbeit divergente Interpretation der Ergebnisse. Vermutlich hat ihn das einige Überwindung gekostet, das will ich durchaus anerkennen, aber die Kritik an der Arbeit fällt dennoch ziemlich halbherzig aus. Zum Verständnis dessen, wie Herr Walach eine Masterarbeit und die Aufgabe einer Betreuung sieht, gäbe es auch einiges anzumerken, aber das ist eine andere Sache.

Mit welchen scienceblogs-Autoren das INTRAG eine Diskussion geführt hat, weiß ich nicht. Ich hatte einen einzigen Mailaustausch mit Herrn Schmidt, dem Zweitbetreuer der Arbeit. Auf meine Frage, ob er mit der Veröffentlichung dieses Mailaustausches einverstanden sei, hat er nicht mehr geantwortet. Da mit der neuen Stellungnahme von Herr Walach der Eindruck entstehen könnte, auch mit mir sei eine "Übereinstimmung in wesentlichen Punkten" erreicht worden, dokumentiere ich hier diesen Mailwechsel. Mit mir ist in keinem der entscheidenden Punkte, die die Masterarbeit betreffen, eine Übereinstimmung erreicht worden. Ich wüsste auch nicht, wo hierfür eine Grundlage bestehen sollte. Als diskussionswürdig sehe ich divergierente wissenschaftstheoretische Positionen, aber diese spielen bei der fraglichen Masterarbeit keine Rolle.

...

Der nun folgende Briefwechsel sollte besser in Joseph Kuhns Blog nachgelesen werden.

Falls der Direktlink klemmt:  Joseph Kuhn· 17.05.12 · 00:54 Uhr

http://www.scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/04/wissenschaftstheorie-wissenschaftspraxis-wissenschaftspolitik-die-unendliche-geschichte-esoterischer-betatigungen-an-der-viadrina.php#comment328584
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Chris224 am 19. Mai 2012, 02:10:55
ZitatWalach sagt, und jetzt wird es ganz krude, die „Kozyrev-Theorie" sei zwar „abgedreht", aber die Masterarbeit beschreibe „ein relativ pfiffiges Experiment". Daher würde die Arbeit demnächst auch einem peer-reviewten Journal vorgelegt. Das „einzige Kriterium von Wissenschaft" sei „gute Methodik". Das sei bei dieser Arbeit der Fall, sie sei „mit einer dreifach verblindeten, randomisierten Methodik durchgeführt." Dass man auch „abgedrehte Theorien" methodisch korrekt untersuchen kann, ist zwar richtig. In diesem Fall wurde untersucht, ob sich mit einem „Kozyrev-Spiegel", also der wunderlichen Aluminium-Vorrichtung, intuitive Fähigkeiten von Versuchspersonen verbessern lassen. Der Autor der Arbeit kommt zu einem positiven Ergebnis. Es sei einmal dahingestellt, ob nicht schon das affirmative Aufgreifen der Kozyrev-Theorie die Arbeit hätte disqualifizieren müssen, es sei auch dahingestellt, ob die Methode wirklich „pfiffig" und der Fragestellung angemessen war, aber spätestens bei der Ergebnisdiskussion gibt es keinen Spielraum mehr: Wenn man die Befunde nicht vernünftig, z.B. psychologisch deutet, sondern im Rückgriff auf die physikalisch nicht haltbare, selbst nach Walach „abgedrehte" Kozyrev-Theorie, muss Schluss sein. Was aller Vernunft widerspricht, ist keine Wissenschaft.

Methodik, Vernunft, eigenartige verfälschte Ergebnisdiskussionen hin oder her, wäre es nicht mal an der Zeit, dass die Wissenschaft solch einem Schwachsin mit einer gleichwertigen Einrichtung, gleichwertigen Aufwand an Organisation, Geld, Material und ECHTEM WISSEN geschlossen entgegentritt und sich hinreißen lässt, Feuer mit feuer zu bekömpfen?
Wieso gibt es  ein ganzes Institut und einen Lehrstuhl für so einen Schwachsinn und wieso hat die Vernunft/Realitäts/Wissens-orientierte Wissenschaft so etwas nicht?

Klar, man möchte für die Widerlegung so eines unwissenschaflichen Gedöns nicht auch noch Geld ausgeben, welches an anderer Stelle für die anderen Studenten fehlt.
Wenn ich mir aber die Schäden anschaue, die solche "krummen" Studien verursachen, und die Menschen betrachte, die dann mit genau diesen wissenschaflichen Ergebnissen solcher Aktionen mit dem Argument, "es gab da ja eine (un)wissenschaftliche Studie mit folgendem Ergebnis...bla bla ........die diese oder jene Esoterische Behauptung beweise, bzw. es könne nicht ausgeschlossen werden, dass diese oder jene Esoterische Behauptung funktioniere" , übern Tisch gezogen werden, dann finde ich es an der Zeit, endlich mal für eine "Waffengleichheit" unter den Beteiligten zu sorgen.

Eine Stiftung vielleicht?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: heterodyne am 19. Mai 2012, 10:44:14
Wie willst du denn einen solchen Lehrstuhl nennen und aufziehen?

Eigentlich ist ja die gesamte Wissenschaft nach dieser Anti-strategie unterwegs. Genau dafür gibt's Wissenschaftstheorie und Kriterien wie Wissenschaft zu funktionieren hat.
Diese Le(e/h)rstühle funktionieren ja, weil sie diese Kriiterien außer Acht lassen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Chris224 am 20. Mai 2012, 04:51:17
@heterodyne:
Zitat von: heterodyne am 19. Mai 2012, 10:44:14
Wie willst du denn einen solchen Lehrstuhl nennen und aufziehen?

Eigentlich ist ja die gesamte Wissenschaft nach dieser Anti-strategie unterwegs. Genau dafür gibt's Wissenschaftstheorie und Kriterien wie Wissenschaft zu funktionieren hat.
Diese Le(e/h)rstühle funktionieren ja, weil sie diese Kriiterien außer Acht lassen.

Vielleicht etwas in der Art wie der Locadou das in Freiburg betreibt, allerdings gehen mir dessen Äußerungen in Richtung Esoterik eindeutig zu weit, wenn er mit seinem Quantengeschwafel anfängt, daran kann man sehen, dass Kriterien, wie Wissenschaft zu funktionieren hat, nur in den Bereichen der Wissenschaft beachtet werden, wo auch echte Wissenschaftler arbeiten, die Esoteriker aber im real Life darauf Schei........und mit ihrer Art des Zusammenwürfelns dessen, was sie grad gebrauchen können, in den meisten Fällen trotz Kriterien und Anti-Strategien bei Ihren Opfern durchkommen, und das genau dadurch, dass sie sich auf aus dem Zusammenhang gerissene Wissenschaftliche Beweise stützen.

Bis jetzt gibt es ja Hauptsächlich nur EsoWatch, die Gwup, und die Scienceblogs und noch ein paar andere, es werden dort aber keine Studien betrieben, die ganz speziell auf bestimmte Esoterische Behauptungen abzielen, die Widerlegung erfolgt dort eigentlich mittels den physikalischen, statistischen, mathematisch und chemisch/biologischen Sätzen und der Verwendung von Studien die eigentlich auf andere Untersuchungen abzielten, was meist zu der Behauptung führt, diese Versuche könne man nicht zur Deutung dieser oder jener Eso-Behauptung benutzen.
Eine Ausnahme stellt hier vielleicht die Homoöpathie dar, aber auch dort sind die Finanzies solcher Dinge meist auch deren Nutznießer, dementsprechend fallen die Studien und deren Ergebnisse aus.

D.h. aus den rein logisch/formel betrachteten Gesichtspunkten sind die meisten esoterischen Behauptungen für mich klar widerlegt, das Problem liegt jedoch in der Art und Weise, wie die Esoteriker die Aussagen solcher Studien oder deren Ergebnisse aus dem Zusammenhang reißen, und sich ihr Modell aus den Bereichen zusammenstricken, an denen die Theorien noch unklar sind, oder bei denen die Wissenschaft aufgrund von  nicht ausreichend eindeutig erbrachter Evidenz noch keine Aussage zu treffen bereit ist.

In diesem Fall kann man die Falschheit solcher Eso-Modelle nur widerlegen, indem man einen eindeutigen, nach ausreichenden statistischen Methoden definierten Versuch im Bezug auf die behaupteten Vorhersagen oder Ergebnisse dieser Modelle ausführt.

Der Walach hat in seinem Geschreibsel in meinen Augen auch selbst den Wurm offenbahrt, den man ihm und seinesgleichen ans Herz legen könnte:

ZitatDas ,,einzige Kriterium von Wissenschaft" sei ,,gute Methodik". Das sei bei dieser Arbeit der Fall, sie sei ,,mit einer dreifach verblindeten, randomisierten Methodik durchgeführt." Dass man auch ,,abgedrehte Theorien" methodisch korrekt untersuchen kann, ist zwar richtig.
Read more: http://forum.psiram.com/index.php?topic=5306.0#ixzz1vwTbBLR5

Das könnte ein Lehrstuhl für angewandte Statistik sein, der, primär, genau wie Walach schon sagte, den Zweck erfüllt, den Studierenden eine gute Methodik im Umgang und der Entwicklung von Experimenten und Studien zu vermitteln, und sekundär, neben "normalen" Experimenten vielleicht einen Doktoranden für Statistik beinhaltet, der sich auf das Thema "Widerlegung von Esoterischen Behauptungen mit Statistischen Methoden" zu spezialisieren bereit ist.

Würde eine Methode oder eine Behauptung von einem eigens dafür zuständigen Institut oder einem darauf Spezialisierten Lehrstuhl-Inhaber einer renomierten Universität widerlegt, stiege die Bedeutung dieser Aussage sofort um das hundertfache und entzöge, auch durch die folgende Verbreitung in Presse, Internet und Fachzeitschriften den Esoterischen Behauptungen von Grundauf den Boden, auch weil dadurch eine Widerlegung, die sonst nur auf der Basis von Fortschritten in der Grundlagenforschung wissenschaftlicher Grenzbereiche möglich wäre, nicht mehr notwendig wäre.

Das Spiegel-Dingens und das Presseecho darauf sind eigentlich das beste Beispiel dafür, wie man das machen müsste, "schlagt sie mit ihren eigenen Waffen".

Das ganze Aufziehen, naja, das wird schwierig, man müsste Professoren, Doktoren, Dekane, Doktoranden, Studenten anschreiben, ansprechen, überzeugen, und bei denen, die daran Interesse zeigen, evtl. auch weil sie oder Bekannte/Verwandte in eine Esoterische Falle getappt sind, sofort nachhaken ob sie für ein solches Projekt zu haben sind.

Dann müsste Werbung laufen, wie schon gesagt, eine gemeinnützige Stiftung, Verein, oder sonst was, dann Spenden und Interessenten, Mitglieder sammeln, Sektenopfer und noermale Leute ansprechen, ob sie bereit sind, einen fünfer für diese Sache zu spenden, etc. etc.

Das gute daran ist, dass  es für die meisten Eso-Versuche keine wirklich teuren Apparate braucht, ein paar Drätchen, Kondensatoren, Spiegel, Kerzen, Wässerchen mit nix mehr an Wirkstoff drinnen oder Nosoden kann man selber schütteln, bestenfalls noch ein paar Kristalle in Form von Trommelsteinen wie sie in jedem Steinchenladen für`n Appel und`n Ei zu haben sind, `n guter Versuchsaufbau und ne gute Methodik, das Teure wären in der freien Wirtschaft wohl die Versuchsteilnehmer, aber in diesem Fall bin ich überzeugt davon, dass sich genug freiwillige Studenten und Teilnehmer  finden lassen werden, wenn man denen sagt, was der Sinn des Unternehmens ist.

Aber du hast schon recht mit deiner Aussage, es würde  nicht so einfach sein, erst mal nur eine Uni zu finden, die überhaupt dazu bereit ist, solche Experimente zuzulassen.



Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 21. Mai 2012, 18:51:02
Die Viadrina-Masterarbeit bei "Science":

http://www.sciencemag.org/content/336/6083/787.1.summary

ZitatA recent master's degree thesis at European University Viadrina Frankfurt (Oder) in Germany is generating waves—though not the "time waves" the student was looking for.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 23. Mai 2012, 10:17:20
...aber warum wundert man sich überhaupt, wenn selbst die Bundesärztekammer Homöopatieausbildungen anbietet  :kotz:
http://www.bundesaerztekammer.de/downloads/MKHomoeopathie.pdf


Wenigstens ist die Qualifikation des Lehrpersonals gesichert:
Die Kursleiter und Fachlehrer
müssen über besondere Erfahrungen in der Homöopathie verfügen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 25. Mai 2012, 09:06:07
Neues aus Brandenburg liest man aktuell bei Joseph Kuhn:

http://www.scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/04/wissenschaftstheorie-wissenschaftspraxis-wissenschaftspolitik-die-unendliche-geschichte-esoterischer-betatigungen-an-der-viadrina.php#comment330819

Kommentar-Direktlink Joseph Kuhn· 24.05.12 · 23:52 Uhr:

"Gestern hat das Brandenburgische Wissenschaftsministerium auf meine Bitte um Stellungnahme geantwortet:

   
Zitat"Sehr geehrter Herr Dr. Kuhn, Frau Ministerin Professor Kunst dankt Ihnen für Ihre Email vom 25.04.2012, in der Sie um Stellungnahme zur wissenschaftlichen Qualität einer im Rahmen des Master-Studienganges ,,Kulturwissenschaften und Komplementäre Medizin" an der Europa-Universität Viadrina angefertigten Abschlussarbeit bitten.
Die Ministerin hat mich gebeten, Ihnen zu antworten. Grundsätzlich ist es nicht Aufgabe des Ministeriums, zu einzelnen akademischen Arbeiten Bewertungen vorzunehmen. Dies liegt in erster Linie in der Zuständigkeit der Hochschulen sowie der verantwortlichen Professorinnen und Professoren.

Ich gebe Ihnen aber Recht, dass die vorliegende Arbeit Anlass bietet zu prüfen, ob in dem Studiengang die allgemeinen Qualitätsstandards für wissenschaftliches Arbeiten eingehalten werden.
Das Ministerium wird daher den Stiftungsrat der Stiftung Europa-Universität Viadrina, der die Rechtsaufsicht über die Hochschule ausübt, mit der Angelegenheit befassen. Der Stiftungsrat kann nach Abschluss der Untersuchung die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Einhaltung akademischer Standards in dem Studiengang zu sichern. Mit freundlichen Grüßen ..."

Das scheint mir eine sehr gute Entscheidung zu sein, weil das Ministerium damit einerseits signalisiert, dass es die Sache ernst nimmt, andererseits das Weitere zunächst "wissenschaftsintern" regeln lässt und damit der Freiheit von Forschung und Lehre Rechnung trägt.

Dieser Verlauf ist ein Erfolg der vielen Stimmen, die im Internet und in den Medien in dieser Angelegenheit laut geworden sind. Danke daher auch an alle, die hier Kommentare geschrieben haben."

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Elfenstaub am 25. Mai 2012, 12:44:26
Auch lokal wird man aufmerksam:

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12332332/64289/Das-Institut-fuer-transkulturelle-Gesundheitswissenschaften-an-der-Viadrina.html
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 25. Mai 2012, 13:22:37
@ Elfenstaub:

Das klingt doch vielversprechend:

ZitatHermann Nicolai, einer der Direktoren des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik in Potsdam, sagt über einen Abschnitt der Einleitung: ,,In der Tat sind die Aussagen entweder trivial oder völlig unsinnig. Wie so oft in solchen Fällen lohnt nicht einmal der Versuch, zu verstehen, was der Autor gemeint haben könnte." Aus physikalischer Sicht sei das alles ,,einfach nur Quatsch".

und

ZitatDer Präsident der Viadrina, Gunter Pleuger, möchte sich vorläufig nicht zu der Auseinandersetzung äußern. Derzeit begutachte noch die Strukturkommission des Landes Brandenburg die Viadrina. Sich vor dem 8. Juni über das ,,Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften" auszulassen, hieße, dem Bericht der Kommission vorzugreifen.

Das ist ja nicht mehr so lange hin.  ;D

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 25. Mai 2012, 18:37:05
Lustig:

Die DGEIM bewirbt das abgeblasene Modul "Energy Medicine" an der Viadrina immer noch auf ihren Seiten:

http://dgeim.de/page61/page61.html

und betont:
Zitat
Der Spezialkurs energy medicine ist identisch mit dem Wahlpflichtmodul aus dem Masterstudiengang



Ab Herbst 2010 gibt es nun eine universitäre Ausbildung in energy medicine , die von der Europa-Universität Viad-rina (Frankfurt/Oder) in Berlin angeboten wird. Basis istd er seit dem Sommersemester 2009 bestehende Masterstudiengang Komplementäre Medizin – Kulturwissenschaften – Heilkunde,
der durch das Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften (Leitung: Prof.Dr. Dr. Harald Walach) in Kooperation mit der Internationalen Gesellschaft für Biologische Medizin e.V. in Baden-Baden (Leitung: Dr. med. Klaus Küstermann) durchgeführt wird.
Innerhalb dieses Studienganges wird nun zusätzlich zuden bisher bestehenden Wahlpflichtmodulen in Kooperation mit der deutschen Fachgesellschaft DGEIM ab Wintersemester 2010/2011 das neue Wahlpflichtmodul energymedicine angeboten.
Der Studienort befindet sich in zentraler Lage in Berlin direkt am Gendarmenmarkt  in der Oberberg Akademie,Charlottenstraße 60 in 10117 Berlin.
Die Präsenzphasen finden immer samstags statt, beginnenum 09.00 Uhr und enden um 18.00 Uhr.

Das ist deswegen spannend, weil Harald Walach ja öffentlich jede bestehende Verbindung mit der DGEIM abstreitet:
Zitat
...An der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) sollte [...] im Wahlpflichtfach ,,Energy Medicine" Ärzte, Apotheker und Psychotherapeuten weiterbilden. Das Fach wurde 2010 im Studiengang ,,Komplementäre Medizin, Kulturwissenschaft, Heilkunde" am Institut für Transkulturelle Gesundheitswissenschaften angeboten und [...] wieder abgesagt.

Die Universität begründet die Absage heute mit ,,mangelnder Nachfrage". Im Übrigen sei das Fach von einem ,,externen Partner" angeboten worden. Die Hochschule habe Müller nicht als Vortragenden vorgesehen, lässt Viadrina-Präsident Gunter Pleuger ausrichten. Der externe Partner allerdings war die ,,Deutsche Gesellschaft für Energetische und Informationsmedizin" (DGEIM), die sich mit obskuren Heillehren wie Farbtherapie, Elektroakupunktur, Skalarwellen, Geistheilen und auch ,,Global Scaling" beschäftigt.

Viereinhalb Jahre Haft für den Erfinder

Das ganze sei ,,ein Missverständnis" gewesen, sagt Gesundheitsinstitutsdirektor Harald Walach von der Viadrina heute. ,,Global Scaling" hält er für einen ,,vollkommenen Schmarrn": ,,Ich kenne mich damit nicht aus, und es ist mir auch zu kompliziert." Mit der DGEIM gebe es keinerlei Zusammenarbeit mehr. ,,Schließlich will ich damit nicht meinen Ruf zerstören."...

Quelle:

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/betrug-mit-gravitationswellen-erfolgreich-aber-erfunden-11724374.html

Walach behauptet weiterhin, die inkriminierende Masterarbeit sei ohne Zustimmung des Autors im Internet  öffentlich zugänglich gemacht worden:

Zitat...Eine Masterarbeit ist per Definition keine wissenschaftliche Publikation, sondern eine reine Qualifikationsarbeit. Nicht umsonst sind diese auch nicht über Bibliotheken zugänglich. Dass sie nun öffentlich geworden ist, ist nicht in Ordnung und ist auch ohne unser Wissen und ohne Wissen und Billigung des Autors geschehen...

http://intrag.info/aktuell/2012/05/16/so-einfach-ist-wissenschaft-nicht-masterarbeit-ist-qualifikationsarbeit/

Kaum vorstellbar, dass die Firma FOSTAC, auf deren Seiten die Masterarbeit als pdf (http://www.fostac.ch/de/kurse/beschreibung/erfahrungstag-kozyrev-spiegel.html?changetogermanysite=false) verlinkt ist, diese Arbeit "ohne Billigung des Autors" einfach geklaut hat...

Eher ist anzunehmen, dass es unter der Hand eben doch weiterhin Verbindungen des IntraG mit der DGEIM gibt:

dies legt - wie oben demonstriert - die entsprechende Ankündigung auf der Internetpräsenz der DGEIM (http://www.psiram.com/ge/index.php?title=DGEIM) nahe, in deren Vorstand (http://www.dgeim.de/page135/page135.html) auch Dr. Manfred Doepp (http://www.fostac.ch/de/kurse/kursleiter.html#doepp) tätig ist, welcher für FOSTAC die Kurse zum Kozyrevspiegel anbietet.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 25. Mai 2012, 18:59:35
Zur besseren Übersicht hier noch die Abmahnung, deren Gegenstand die vermutete, aber nicht direkt nachweisbare Nähe des IntraG zu Global Scaling ist:

http://intrag.info/Unterlassung_FAZ/Viadrina_FAZ_Stefan_Locke_MOSER_BEZZENBERGER_Abmahnung_2011-05-02.pdf
Zitat
...Die falsche Tatsachenbehauptung wird auch nicht dadurch richtig, dass seitens des Instituts
unseres Mandanten eine Zusammenarbeit mit der DGEIM beabsichtigt war.

Eindeutig hat – auch das war Ihnen bekannt – selbst die DGEIM niemals ausdrücklich Herrn Müller als Dozenten
in dem genannten Studiengang benannt, ganz abgesehen davon, dass hierüber die DGEIM ohnehin nicht autonom entscheiden durfte.
Für die Wiedergabe dieser Falschmeldung fehlt Ihnen jegliches berechtigtes Interesse.
Dies wird insbesondere auch nicht dadurch relativiert, dass Sie der eigenen Falschmeldung, die von Ihnen im Infinitiv und nicht einmal im Konjunktiv wiedergegeben wird, im Verhältnis ein relativ schwaches Dementi des Herrn Dr. Pleuger entgegen setzen, zumal die angesprochenen Leser aufgrund der zuvor getätigten Feststellung davon ausgehen, dass es sich hierbei um eine bloße Schutzbehauptung der Universität handelt.

2.
Ebenso (journalistisch unsauber) berichten Sie davon, dass der Studiengang "Komplementäre Medizin, Kulturwissenschaft, Heilkunde" am Institut unseres Mandanten angeboten und ,,erst nach erheblicher Kritik wieder abgesagt" wurde.
Bei den unbefangenen Lesern des Beitrages erwecken Sie hierdurch den zwingenden Eindruck, dass ausschließlicher Grund für die Absage des Studienganges die zuvor geäußerte Kritik gewesen sei.
Abgesehen davon, dass sich die ,,vermeintliche Kritik" in erster Linie auf einen (sogar zum Teil unwahren) Artikel in der Süddeutschen Zeitung reduziert, war auch diese ,,Kritik" zu keinem Zeitpunkt der Grund für die Absage des Studienganges...

Wie der (von mir) unterstrichene Satz zeigt, schaffen sie es noch nicht mal, die Abmahnung korrekt zu formulieren:

Abgesagt wurde lediglich das Modul "Energy medicine" und nicht der gesamte Studiengang Komplementärmedizin  ;D ;D ;D
Freudsche Fehlleistung...
...und da ohnehin keiner behauptet hat, was in dem unterstrichenen Satz steht:  :angel:
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 25. Mai 2012, 20:34:54
Zitat von: P.Stibbons am 25. Mai 2012, 18:59:35Die falsche Tatsachenbehauptung wird auch nicht dadurch richtig, dass seitens des Instituts
unseres Mandanten eine Zusammenarbeit mit der DGEIM beabsichtigt war.

Den Eindruck hat man aber durchaus gewinnen können, wenn man sowas hier liest:

http://www.scribd.com/doc/27789705/Im-Detail-Ausbildungsmoglichkeiten-in-energy-medicine-im-Rahmen-universitarer-Masterstudiengange-in-Graz-Schloss-Seggau-und-Berlin
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wiesodenn1 am 25. Mai 2012, 21:11:45
Zitat von: celsus am 25. Mai 2012, 20:34:54
Den Eindruck hat man aber durchaus gewinnen können, wenn man sowas hier liest:

http://www.scribd.com/doc/27789705/Im-Detail-Ausbildungsmoglichkeiten-in-energy-medicine-im-Rahmen-universitarer-Masterstudiengange-in-Graz-Schloss-Seggau-und-Berlin

ZitatEbenfalls in Kooperation mit der deutschen Fachgesellschaft DGEIM
wird nun auch in Berlin ab Sommersemester 2010 zusätzlich zu den bisher bestehenden Wahl-pflichtmodulen das neue Wahlpflichtmodul
energy medicine von der Europa-Universität Viadrina (Frankfurt / Oder) angeboten.

Für die Uni Viadrina: http://de.wikipedia.org/wiki/Kooperation
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 26. Mai 2012, 08:50:59
Zitat von: celsus am 25. Mai 2012, 20:34:54
Zitat von: P.Stibbons am 25. Mai 2012, 18:59:35Die falsche Tatsachenbehauptung wird auch nicht dadurch richtig, dass seitens des Instituts
unseres Mandanten eine Zusammenarbeit mit der DGEIM beabsichtigt war.

Den Eindruck hat man aber durchaus gewinnen können, wenn man sowas hier liest:

http://www.scribd.com/doc/27789705/Im-Detail-Ausbildungsmoglichkeiten-in-energy-medicine-im-Rahmen-universitarer-Masterstudiengange-in-Graz-Schloss-Seggau-und-Berlin

Nun ja, in der Abmahnung steht ja auch:

Zitat...Bei den unbefangenen Lesern des Beitrages erwecken Sie hierdurch den zwingenden Eindruck, dass ausschließlicher Grund für die Absage des Studienganges die zuvor geäußerte Kritik gewesen sei.
Abgesehen davon, dass sich die ,,vermeintliche Kritik" in erster Linie auf einen (sogar zum Teil unwahren) Artikel in der Süddeutschen Zeitung reduziert, war auch diese ,,Kritik" zu keinem Zeitpunkt der Grund für die Absage des Studienganges. Der ausschließliche Grund bestand in der zu geringen Teilnehmerzahl...

Mit anderen Worten:

Das Modul wäre
- trotz aller berechtigten Kritik, wie sie u.a. bei Ulrich Berger und Florian Freistetter formuliert wurde - aus der Sicht von Harald Walach tatsächlich zustande gekommen, wenn sich genügend Teilnehmer gefunden hätten??

Wie kann Harald Walach dann aber lt. FAZ behaupten:

ZitatDas ganze sei ,,ein Missverständnis" gewesen, sagt Gesundheitsinstitutsdirektor Harald Walach von der Viadrina heute. ,,Global Scaling" hält er für einen ,,vollkommenen Schmarrn": ,,Ich kenne mich damit nicht aus, und es ist mir auch zu kompliziert." Mit der DGEIM gebe es keinerlei Zusammenarbeit mehr. ,,Schließlich will ich damit nicht meinen Ruf zerstören." Allerdings sitzen im Beirat seines Instituts bis heute Verfechter des ,,Global Scaling".

Der Beirat sei ein ,,Fossil", sagt Harald Walach. ,,Da muss kräftig ausgemistet werden." Die beiden betreffenden Personen würden in diesem Jahr ,,turnusgemäß" aus dem Beirat ausscheiden, teilt die Universität mit...

Quelle:
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/betrug-mit-gravitationswellen-erfolgreich-aber-erfunden-11724374.html


Kein Wunder, dass Walachs Abmahnanwälte schon nicht mehr durchblicken, was genau sie abmahnen sollen - bei so viel "Missverständnissen"...

Marco Bischof (http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Marco_Bischof) jedenfalls, eindeutiger Vertreter des "Global Scaling", sitzt nach wie vor im Beirat des IntraG.
Zitat
Von Marco Bischof stammt ein einführender Beitrag in dem Buch Global Scaling – Basis eines neuen wissenschaftlichen Weltbildes von Global-Scaling-Erfinder Hartmut Müller und Michael Köhlmann. Mit der Global-Scaling-Masche der von Müller gegründeten Firma GSDI wurden über 2.500 Anleger geprellt, was 2011 zu einem Prozess wegen Anlagebetrugs führte.

Read more: http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Marco_Bischof#ixzz1vxaDrFvO

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 09. Juni 2012, 16:11:12
Es scheint, den CAM-Studiengang an der Viadrina hats nun tatsächlich zerbröselt:

http://blog.gwup.net/2012/06/09/hogwards-an-der-oder-vernichtendes-urteil-der-hochschulkommission/
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 09. Juni 2012, 16:49:04
Zitat von: P.Stibbons am 09. Juni 2012, 16:11:12
Es scheint, den CAM-Studiengang an der Viadrina hats nun tatsächlich zerbröselt:

http://blog.gwup.net/2012/06/09/hogwards-an-der-oder-vernichtendes-urteil-der-hochschulkommission/

siehe auch:
http://blog.psiram.com/?p=8206
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dienstag am 09. Juni 2012, 17:07:09
Ich frage mich, ob die Uni jetzt überhaupt anders kann als das Intrag zusperren. Dürfte der Uni auch nicht weh tun, denn das Institut ist zwar hier und und durch diverse Blogs ziemlich bekannt wegen dem Unsinn, der da verzapft wird, aber an der Viadrina wohl keine große Nummer. Deswegen ist es interessant, dass der Bericht der Hochschulstrukturkommission so umfangreich darauf eingeht.

Gespannt bin ich auch auf Stellungnahmen der Betroffenen und von äh Freunden des Hauses. Scheint noch nichts raus zu sein.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: maguli am 09. Juni 2012, 18:17:07
Zumindest reichte es schon mal für den  "Dodo des Monats" Mai 2012
http://brightsblog.wordpress.com/2012/06/08/europa-universitat-viadrina-dodo-des-monats-mai-2012/]
LOL (die Existenz dieser "Auszeichnung" war mir neu)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 09. Juni 2012, 22:17:08
Das wurde aber auch höchste Zeit.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 10. Juni 2012, 16:03:29
Schaut mal:

http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Europa-Universit%C3%A4t_Viadrina#Abschlussbericht_der_Hochschulstrukturkommission_im_Juni_2012_.28und_BVerfGE_2004.29
Zitat
Dieses Desaster für die universitäre Wissenschaft ist übrigens genau das, was vor einigen Jahren etliche Viadrina-Professoren in einer Verfassungsbeschwerde vorhergesagt haben; angeschlossen hatten sich der Beschwerde auch Deutscher Hochschulverband und Hochschullehrerbund:

    "Die allein dem Präsidenten zugewiesenen Zuständigkeiten für die Koordination der Tätigkeit der Fachbereiche, für die Evaluation und Ressourcenzuweisung an die Fachbereiche und für die Auflösung von Fachbereichen verletzten ebenfalls die Wissenschaftsfreiheit der Beschwerdeführer. Die weit gefasste Koordinationsbefugnis könne zur Forschungslenkung genutzt werden. Die ausschließliche Zuordnung dieser Kompetenz an den Präsidenten sei nicht wissenschaftsadäquat. Dasselbe gelte auch hinsichtlich der wissenschaftsrelevanten Evaluationsbefugnis. Da es an klaren Kriterien fehle, werde dem nur partiell fachkompetenten Präsidenten ein Spielraum ohne Bindungen und rechtliche Überprüfbarkeit zugewiesen. Die Aufsichts-, Informations- und Kontrollrechte des Senats stellten keine hinreichende Mitwirkung der betroffenen Forschungsbereiche dar."
    "In den Forschung und Lehre unmittelbar berührenden Gebieten, wie zum Beispiel der Verleihung von Lehrbefugnissen oder der Mittelzuweisung, müsse die Leitung der Wissenschaft und nicht dem Managertum verpflichtet sein. Die weitgehende Entbindung des Präsidenten von der traditionellen Mitwirkung des Senats sei verfassungswidrig. Dem Senat verblieben keine ausreichenden Entscheidungsbefugnisse. Besonders problematisch sei die Kompetenz des Präsidenten zur Evaluation von Forschung und Lehre, insbesondere weil es hierfür an gesetzlichen Maßstäben fehle. Auch die Kompetenz zur Erteilung von Lehrbefugnissen sei zu beanstanden, zumal sie sich nicht auf von der betroffenen Fakultät habilitierte Personen beschränke und dem Präsidenten die fachliche Definition der Lehrbefugnis überlasse." (Bundesverfassungsgericht Beschluss AZ 1 BvR 928/00, verkündet am 26.10.2004)

Die Klage wurde im Oktober 2004 vom BVerfG aus richterlicher Zurückhaltung heraus abgelehnt:

    "Die gesetzliche Zuweisung von Entscheidungskompetenzen an monokratische Leitungsorgane von Hochschulen ist mit Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG vereinbar, sofern diese Kompetenzen sachlich begrenzt sind und zugleich organisatorisch hinreichend gewährleistet ist, dass von ihrer Wahrnehmung keine strukturelle Gefährdung der Wissenschaftsfreiheit ausgeht."
    "Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG enthält kein Verbot, an die Bewertung wissenschaftlicher Qualität Folgen bei der Mittelverteilung anzuknüpfen. Die Entscheidung des Gesetzgebers, die Verteilung von Mitteln im Hochschulbereich auch leistungsorientiert vorzunehmen, ist verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden, wenn eine wissenschaftsadäquate Bewertung der Leistung hinreichend gewährleistet ist."

Was für ein Sumpf!  :kotz:
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wolleren am 10. Juni 2012, 20:12:46
@Ponder
Aus dem Abschlussbericht (http://www.mwfk.brandenburg.de/sixcms/media.php/4055/Bericht_HochschulstrukturkommissionLandBRB.pdf) in Kapitel 6.3, "Peer Review":

ZitatIm Rahmen der hochschulinternen Steuerungsebene schafft Peer Review bestmögliche Voraussetzun-
gen zur Qualitätsentwicklung in allen Aufgabenbereichen nach § 3 Abs. 1 BbgHG
...
Auch bei der Evaluierung, Strategieentwicklung und Aufhebung von Studienangeboten und For-
schungsschwerpunkten haben sich unabhängige Peer Review-Verfahren national und international
bewährt.

Dazu gibt es in Brandenburg eine teilweise ermutigende Ausgangslage:

Im Zuge des Bologna-Prozesses haben die Hochschulen ihre reformierten Studienangebote dem Akk-
reditierungsverfahren durch darauf spezialisierte Agenturen unterzogen. Von den anstehenden Reakk-
reditierungen ist auch eine gründliche Evaluierung des bisher Erreichten zu erhoffen. Indessen kann
eine auf einzelne Studiengänge bezogene Prüfung die Begutachtung der Kohärenz und Ausgewogen-
heit des Studienangebots eines Fachbereichs, einer Fakultät und einer Hochschule im systemischen
Kontext nicht leisten.

...
Das BbgHG weist den Hochschulen in § 25 die Aufgabe der Qualitätssicherung ihrer Aufgabenerfüllung,
insbesondere im Bereich von Studium, Prüfungen und Lehre zu. Die Hochschulen sollen dazu regelmä-
ßig interne Evaluationen durchführen und Berichte zum Qualitätsmanagement vorlegen, die zugleich
der regelmäßig durchzuführenden Evaluation durch externe Begutachtungen dienen sollen. Solche
Berichte liegen für den besonders erwähnten Bereich bisher nicht vor. Die Landesrektorenkonferenz
macht geltend, dass externe Begutachtungen durch das Akkreditierungsverfahren obsolet seien. Das ist
schon deshalb nicht nachvollziehbar, als die Akkreditierungsverfahren wesentliche Bestandteile des in
§ 25 normierten Auftrags gar nicht adressieren können.


... ...

Die Hochschulstrukturkom-
mission hat feststellen müssen, dass in den Selbstberichten und bei den Begehungen vorgetragene
Einschätzungen der Strukturentwicklung und Leistungsfähigkeit seitens einiger Hochschulen die kriti-
sche und empirisch gesicherte Auseinandersetzung mit Stärken und Schwächen, Chancen und Heraus-
forderungen (SWOT-Analysen) vermissen ließen.

... ...
Mit dem Landeshochschulrat steht im Land Brandenburg ein Gremium zur Verfügung, das auf der Lan-
desebene koordinierende Beratungsfunktionen hat.

... ...

Ohne da jetzt drinzustecken, scheint mir der Abschnitt zum Peer Review auszusagen, dass der Landeshochschulrat selbst oder ein von ihm beauftragte Kommission eine weitere Kontrollinstanz darstellen sollte.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 11. Juni 2012, 10:51:08
Unser Lieblings-Stalker macht schon Jagd auf Medien, die über den Viadrina-Fall berichten. Und natürlich kommen die bösen Debunker von GWUP und deren "militanter Arm" Esowatch auch nicht zu kurz.

http://www.cam-media-watch.de/?p=7809
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Binky am 11. Juni 2012, 11:12:47
Zitat von: celsus am 11. Juni 2012, 10:51:08
Unser Lieblings-Stalker macht schon Jagd auf Medien, die über den Viadrina-Fall berichten. Und natürlich kommen die bösen Debunker von GWUP und deren "militanter Arm" Esowatch auch nicht zu kurz.

http://www.cam-media-watch.de/?p=7809

Jagd.....hinterherkläffen wäre treffender formuliert. Aber was soll er machen, schließlich ist das sein Broterwerb, und die Homöopathen-Lobby zahlt ohne entsprechenden Output nichts.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 11. Juni 2012, 11:18:30
Zitat von: Binky am 11. Juni 2012, 11:12:47
Jagd.....hinterherkläffen wäre treffender formuliert.

Stimmt, beißen kann er ja nicht. Bleibt nur kläffen.

Edit: (Wobei ich mich schon frage, ob er den Homöopathen auf die Art wirklich einen Dienst erweist, abseits vom Bären-ebensolchen.)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 11:26:07
Was ich ja an Fritzschna nicht nachvollziehen kann:

Die Tatsache, dass inzwischen seriöse Medien wie Spiegel, Süddeutsche und sogar die ZEIT unsere Themen aufgreifen oder seit neuestem auf uns referenzieren, sollte ihm doch mal zu denken geben.

Es ist doch völlig irrational, hier eine Absprache oder gar Verschwörung zu vermuten.
Natürlich werden spannende Themen "weiter gereicht".

Was Fritzschna betreibt ist jedoch, einen Zusammenhang zu konstruieren nur indem er eine entsprechende "Liste" anfertigt.
Demnächst kriegen wir auf diese Weise auch eine Fußball-EM-Verschwörung - die lenkt natürlich gezielt von der Eurokrise ab...  ::)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Elfenstaub am 11. Juni 2012, 11:29:45
Zitat von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 11:26:07

Was Fritzschna betreibt ist jedoch


...confirmation bias.

Man kann ihm das nicht vorwerfen, alle seine Freunde neigen auch dazu.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 11:54:56
Jetzt auch in Ulrich Bergers Blog:

http://www.scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2012/06/hogwarts-an-der-oder-hochschulstrukturkommission-stuft-intrag-viadrina-auf-ramschniveau-herab.php

Eine Sache ist und bleibt ja wirklich immer noch völlig im Dunklen (und ich hoffe, sie wird tatsächlich mal dem prallen Licht der Öffentlichkeit ausgesetzt:
Zitat
Vor zwei Jahren hatte ich Viadrina-Präsident Pleuger in einer e-mail vor den esoterischen Aktivitäten am IntraG gewarnt und dringend eine Qualitätskontrolle empfohlen. Die Reaktion war eine Klage wegen Verleumdung durch Prof. Walach.

Meine e-mail fand sich kurz später auf der Mobbing-Seite eines einschlägig bekannten Homöopathie-Lobbyisten und Skeptiker-Hassers wieder.


Ich kann nur spekulieren, ob die IntraG-Clique nun auch die Hochschulstrukturkommission des Landes Brandenburg als "von dogmatischen Skeptikern unterwandert" outen will...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dienstag am 11. Juni 2012, 12:23:09
Un was sagt das INTRAG zu der Sache?

Nix. Stattdessen verweisen sie heute in ihrem Pseudoblog auf eine der neuesten Entsteißungen eines (Zitat U. Berger) "einschlägig bekannten Homöopathie-Lobbyisten und Skeptiker-Hassers", von wegen böse Journalisten, alle stecken mit allen und vor allem der GWUP und Esowatch unter einer Decke, usw.

http://intrag.info/aktuell/2012/06/11/viadrina-hoaxes-von-bernd-kramer-spiegel-online-sebastian-herrmann-suddeutsche-zeitung-und-stefan-locke-f-a-z/
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 12:51:27
Jedenfalls ist kein Autorenname angegeben - obwohl wir den Urheber dieser Verschwörungs-Schmonzette natürlich kennen  ::)

Im Blog ist übrigens Andreas Giesen aufgetaucht, der sonst öfter an Stelle des "Pressebots" im IntraG zu Wort kommt.
Ich habe ihn auf die Möglichkeit zur Diskussion im Forum aufmerksam gemacht.

http://blog.psiram.com/?p=7765#comment-19195

In seiner Haut möchte ich momentan nicht stecken.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 13:19:14
Ach, ein SMF 1-Forum, da habe ich auch schon dran herumgemoddet, ist eine interessante (weil gut anpassbare) Software :)

Also erstmal herzlichen Dank für die Einladung in die Diskussion; ich finde es gut, wenn Bereitschaft zu einem offenen Austausch da ist, auch wenn die Positionen vermutlich eher "verhärtet" sind...

Ich muss mich hier erstmal einlesen, bevor ich vielleicht inhaltlich was zu sagen habe... Was den Blog angeht, den ich als Webmaster betreue, so ist das natürlich kein Blog im eigentlichen Sinne (daher auch nicht offen für Kommentare), sondern einfach ein Newskanal, der es möglich macht, online chronologisch thematisch relevante Infos zu veröffentlichen. Einer jeden Seite sei es gestattet, einen Beitrag aus dem eigenen Blickwinkel zum Medienspin zu leisten ;) Unter meinem Namen veröffentliche ich, wenn es allgemeine Infos sind, die direkt von uns als Quelle stammen. Der Account Pressebot dient dazu, auf Veröffentlichungen aus anderen Quellen hinzuweisen und ist daher neutral gehalten. Um Anonymität, wie von Esowatch-Seiten gewohnt, geht es hier nicht. Ich will die Gründe dafür bei Esowatch gar nicht analysieren; ich kann nur sagen, dass es bei mir keinen Anlass dafür gibt und ich daher bevorzugt unter meinem eigenen Namen auftrete.

Wie auch immer, ich bin gespannt auf den Austausch hier. Wer Fragen an mich hat, die sich von mir als Privatperson ohne offiziellen Auftrag des IntraG beantworten lassen, nur zu :) Ich kann mir meinen persönlichen Senf ohnehin nicht verkneifen ;)

Herzliche Grüsse!

Andreas
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 13:38:34
Herzlich willkommen hier im Forum - ich bin Ponder (http://wiki.lspace.org/wiki/Ponder_Stibbons) aus dem Blog  ;)

Schön, dass wir uns hier kennen lernen!

Ich selbst habe in dieser Woche wenig Zeit für Diskussionen, bin aber ab kommenden Montag wieder mehr im Forum anwesend.
Es gibt genügend Gesprächspartner hier, die sich mit der ganzen Materie wirklich gut auskennen - und auch den notwendigen fachlichen (insbesondere naturwissenschaftlichen) Hintergrund mitbringen.

Von daher:

angeregten Austausch!

Und als Ergänzung:

Aus meiner Sicht gibt es keine "verhärteten Fronten" - das ist auch so ein typischer Hare Fritzschna-Werbegag  ::)
In der Sache wird allerdings hart diskutiert - wie dies in der Qualitätssicherung in den Naturwissenschaften (z.B. Kongresse und Journals) ohnehin durchgehend der Fall ist.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 14:06:58
Hallo Ponder,

ich finde es hochinteressant, dass Du sehr betonst, dass es hier vielen um NATURwissenschaften geht. So ein gewisser Konflikt zwischen Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft ist ja eigentlich schon seit - jahrhunderten? - fast Tradition ;)

Und konkret das Institut IntraG ist ein geisteswissenschaftliches Institut, das einer kulturwissenschaftlichen Fakultät angegliedert ist. Walach usw. sind Geisteswissenschaftler, keine Naturwissenschaftler. Der Schwerpunkt des Studiengangs ist es, den Horizont bereits fertiger und praktizierender Mediziner durch eine kulturwissenschaftliche Betrachtung verschiedener Medizinsysteme zu erweitern. Walach ist nicht, wie so oft falsch angegeben in der Presse, ein Prof. für Homöopathie, er ist Geisteswissenschaftler, der die z.B. die vorhandene Studienlage zur Homöopathie methodisch analysiert, um auch hier einen Blick auf den wissenschaftlichen Spin zu werfen, der oft voreingenommen aussortiert, was gerade in den Kram passt. Macht das nicht irgendwie jeder? Die Wahrheit kann wie so oft eigentlich nur irgendwo in der Mitte liegen; wenn man aber an der Wahrheit interessiert ist, dann braucht es die Balance, um das ganze Bild zu vervollständigen.

Ja, es ist richtig, dass der zweite Teil des Studiums auch praktische Zusatzqualifikationen in der alternativen Medizin bietet (hier kann der Student aus verschiedenen Modulen wählen...) Dieser Teil wird durch Partnerorganisationen realisiert, die die entsprechende Qualifikation mitbringen. Über den kulturwissenschaftlichen Teil können die praktisch erlernten oder vertieften Methoden dann reflektiert werden. Das ganze Gebilde ist in seinen wissenschaftlichen Standards und in der Qualität der Lehre akkreditiert...

Mir scheint es daher wirklich eher um Grundsatz-Differenzen zu gehen, die tiefer gehen als es auf den ersten Blick erscheint. Die in der Kritik stehenden Details sehen mir mehr als Aufhänger für Konflikte zu dienen, die auf einer auf eine lange Historie zurückgehenden ideologische Differenz beruhen...

Wenn die Fronten nicht verhärtet sind - umso besser :) Offenheit und die Bereitschaft, etwas bereits vorverurteiltes nochmal mit einer anderen Brille anzuschauen sind mir im Austausch hoch willkommen...

Lieben Gruss!

Andreas
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 14:15:00
Wenn man von "Komplementär"- oder "Alternativ"- Medizin spricht, sollte man dies nicht im luftleeren Raum tun.

Eine ständige Auseinandersetzung, Rückbindung  und Evaluation an den Standards evidenzbasierter Medizin (die ja auch nicht statisch sind, sondern sich am jeweils erreichten Kenntnisstand ausrichten) wäre statdessen geboten.

Man spricht ja auch nicht von "Wissenschaft" und "Alternativwissenschaft".

Die Argumentationslinie, die du vertrittst, orientiert sich an Ausführungen von Harald Walach.
Dieser ist Psychologe - man kann mit Worten und Rhetorik vieles zusammenstricken, das inhaltlich nicht zusammen gehört.
Im Blog von Joseph Kuhn wird hierzu auf hohem Niveau diskutiert:

http://www.scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/04/wissenschaftstheorie-wissenschaftspraxis-wissenschaftspolitik-die-unendliche-geschichte-esoterischer-betatigungen-an-der-viadrina.php

Edit:

ungefähr ab hier

http://www.scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/04/wissenschaftstheorie-wissenschaftspraxis-wissenschaftspolitik-die-unendliche-geschichte-esoterischer-betatigungen-an-der-viadrina.php#comment323105
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Binky am 11. Juni 2012, 14:19:32
Komplementärmedizin ist eine Geisteswissenschaft? Interessanter Ansatz. Allerdings verbietet sich damit auch die medizinische Behandlung von Menschen und Tieren. Wozu aber benötigen Ärzte, Apotheker und Therapeuten diese Zusatzqualifikation, die an der Viadrina angeboten wird? Medizingeschichte, Wissenschaftsphilosophie und Kulturwissenschaften gibt's woanders viel seriöser.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 14:42:29
ZitatKomplementärmedizin ist eine Geisteswissenschaft? Interessanter Ansatz.
Das sagt ja keiner; das Studium heisst aber "KULTURWISSENSCHAFTEN - Komplementäre Medizin" und der kulturwissenschaftliche Teil beschäftigt sich eben mit den geisteswissenschaftlichen Aspekten, Reflektion der Hintergründe, ethnische Aspekte, kulturelle Differenzen usw. 

ZitatAllerdings verbietet sich damit auch die medizinische Behandlung von Menschen und Tieren. Wozu aber benötigen Ärzte, Apotheker und Therapeuten diese Zusatzqualifikation, die an der Viadrina angeboten wird?
Wer seinen Horizont erweitern will, um z.B. fremdkulturelle Patienten besser zu verstehen und behandeln zu können, das ist z.B. ein wichtiges Thema. Das ist die eine Seite; die andere Seite sind praktische Zusatzqualifikationen in bestimmten Methoden, die von qualifizierten Ausbildern durchgeführt werden und die zum Teil sogar von den Kassen anerkannt werden. Ausserdem können diese Methoden dann wieder kulturwissenschaftlich reflektiert werden. Es sind eben zwei Seiten des Studiengangs, die sich ergänzen, aber nicht in einen Topf geworfen werden sollten, denn dann gibt es ein argumentatives Durcheinander beim Versuch, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

ZitatMedizingeschichte, Wissenschaftsphilosophie und Kulturwissenschaften gibt's woanders viel seriöser.
Wer definiert seriös? Das ist ja eine Kreisschluss-Argumentation. Und ich wüsste jetzt nicht, wo es noch ein Studium gäbe, das beides in Kombination bietet: das praktische Kennenlernen neuer alternativer Methoden UND in einem eigenständigen weiteren Teil die geisteswissenschaftliche Reflektion dieser Methoden.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Binky am 11. Juni 2012, 14:54:10
Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 14:42:29
ZitatKomplementärmedizin ist eine Geisteswissenschaft? Interessanter Ansatz.
Das sagt ja keiner; das Studium heisst aber "KULTURWISSENSCHAFTEN - Komplementäre Medizin" und der kulturwissenschaftliche Teil beschäftigt sich eben mit den geisteswissenschaftlichen Aspekten, Reflektion der Hintergründe, ethnische Aspekte, kulturelle Differenzen usw.  

Kann ich nun daraus interpretieren, daß es neben dem geisteswissenschaftlichen Breich noch einen anderen gibt?

Zitat
ZitatAllerdings verbietet sich damit auch die medizinische Behandlung von Menschen und Tieren. Wozu aber benötigen Ärzte, Apotheker und Therapeuten diese Zusatzqualifikation, die an der Viadrina angeboten wird?
Wer seinen Horizont erweitern will, um z.B. fremdkulturelle Patienten besser zu verstehen und behandeln zu können, das ist z.B. ein wichtiges Thema. Das ist die eine Seite; die andere Seite sind praktische Zusatzqualifikationen in bestimmten Methoden, die von qualifizierten Ausbildern durchgeführt werden und die zum Teil sogar von den Kassen anerkannt werden. Ausserdem können diese Methoden dann wieder kulturwissenschaftlich reflektiert werden. Es sind eben zwei Seiten des Studiengangs, die sich ergänzen, aber nicht in einen Topf geworfen werden sollt, denn dann gibt es ein argumentatives Durcheinander beim Versuch, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Was an sich gesehen in Ordnung wäre, wenn nicht solche Dinge wie Homöopathie, energetische Medizin, Orgontherapie usw. auftauchen würden. Das hat nichts mit Rücksicht auf fremdkulturelle Patienten zu tun, sondern mit der Etablierung von Quacksalberei an Hochschulen. IHMO müsste man nämlich eher Islamwissenschaften anbieten, um z.B. Muslimischen Patienten gerechter zu werden. Und, findet man da ein entsprechendes Angebot? Nein!

Zitat
ZitatMedizingeschichte, Wissenschaftsphilosophie und Kulturwissenschaften gibt's woanders viel seriöser.
Wer definiert seriös? Das ist ja eine Kreisschluss-Argumentation. Und ich wüsste jetzt nicht, wo es noch ein Studium gäbe, das beides in Kombination bietet: das praktische Kennenlernen neuer alternativer Methoden UND in einem eigenständigen weiteren Teil die geisteswissenschaftliche Reflektion dieser Methoden.

Seriös: siehe oben. Homöopathie ist tatsächlich ausschließlich ein Fall für die Medizingeschichte, aber nur ein ganz kleiner. Die anderen Quackmethoden entweder auch, oder haben sogar überhaupt nichts da zu suchen. Außerdem ist es zunächst vonnöten, diese Methoden aus naturwissenschaftlicher Sicht zu bewerten, um im Dickicht dieser Angebote auch als Arzt den Überblick zu behalten und diese Methoden beurteilen zu können. Das geisteswissenschaftlich-philosophische Reflektieren könnte allenfalls ein Aspekt für die Psychiater sein.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 11. Juni 2012, 15:09:38
Hallo Andreas, auch von mir: Willkommen!

Und gleich zur Sache: Dieser angebliche Graben zwischen NaWi und GeWi wird immer mal wieder gerne bemüht, wenn es darum geht, miserabe Forschung und Lehre kaschieren und rechtfertigen zu wollen. In Wirklichkeit gibt es nämlich nur einen Unterschied: Gute, seriöse Forschung und schlechte. Und beides kommt in beiden Abteilungen vor.

Es ist weiterhin völlig legitim und auch sinnvoll, wenn sich eine Kultur/Gesteswissenschaft z.B. mit mittelalterlichen Zauberspruchen befasst, ihre Entstehung, Anwendung etc erforscht. Es hört aber spätestens dort auf, wo in einem praktischen Teil dann diese als real funktionierend gelehrt werden.

Nichts anderes passiert ja nun an der Viadrina. "Hogwarts an der Oder" finde ich da nur allzu treffend. Homöopathie ist doch z.B. nichts anderes als Magisches Denken. Ist ja auch nicht verboten. Nur wird ja seit Jahrzehnten versucht, Hahnemanns Zauberei als Wissenschaft zu etablieren. Dagegen wehren -nicht nur wir - uns.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 15:42:46
Hier hats einer schön treffend formuliert:

Zitathttp://www.scienceblogs.de/mathlog/2012/06/nichtkommutative-komplementrmedizin-und-die-viadrina.php#comment335105

Kommentar-Direktlink G.W.· 11.06.12 · 12:58 Uhr

@Thilo 3:29
@Joseph Kuhn 8:11

Ihren Aussagen stimme ich zu. Die ,,weak quantum theory" ist nicht mehr als eine vage Analogiebildung, ein Schema ähnlich der Formal-Dialektik von These, Antithese, Synthese. Und ebenso willkürlich. Es gibt keinen operationalisierbaren, eine Verifikation oder Falsifikation ermöglichenden Formalismus, das bisschen Mathematik ist Blendwerk, genauso gut könnte man mit der Zahlentheorie numerologisch daherkommen.

Wenn es bei Atmanspacher heißt (S. 23) ,,The main benefit of weak quantum theory is its applicability beyond physics. This is possible since the generalized formal framework is conceptually decoupled from its application to ordinary quantum physics. Although "naive" analogies to the physical domain remain helpful, the wider scope allows a formally based approach to non-physical situations as well", so wird im letzten Satz versucht, das Problem zu eskamotieren.

Man stülpt ja nach wie vor ad libitum herkömmlichen Vorstellungen das Komplementaritäts-Schema über und ersetzt ggf. Worte durch Symbole, was dann wie eine ausformulierte Theorie aussehen soll. Das geht immer, da Worte bzw. Begriffe niemals in jeder Hinsicht synonym sind und sich zwischen beliebigen Paaren eine Differenz finden lässt, die dann als ,,komplementär" ausgegeben werden kann; bullshit und cowshit sind in gewisser Hinsicht auch komplementär zueinander und sozusagen eine dialektische Einheit. So arbeitet schlechte, weil Naturwissenschaftlichkeit vortäuschende Hermeneutik.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 11. Juni 2012, 16:08:14
OT, es passt aber blendend dazu:

Zitat von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 15:42:46
Hier hats einer schön treffend formuliert:

Zitathttp://www.scienceblogs.de/mathlog/2012/06/nichtkommutative-komplementrmedizin-und-die-viadrina.php#comment335105

Kommentar-Direktlink G.W.· 11.06.12 · 12:58 Uhr

@Thilo 3:29
@Joseph Kuhn 8:11

Ihren Aussagen stimme ich zu. Die ,,weak quantum theory" ist nicht mehr als eine vage Analogiebildung, ein Schema ähnlich der Formal-Dialektik von These, Antithese, Synthese. Und ebenso willkürlich. Es gibt keinen operationalisierbaren, eine Verifikation oder Falsifikation ermöglichenden Formalismus, das bisschen Mathematik ist Blendwerk,

Alan Sokal, Jean Bricmont:"Eleganter Unsinn. Wie die Denker der Postmoderne die Wissenschaften mißbrauchen"


http://www.amazon.de/Eleganter-Unsinn-Postmoderne-Wissenschaften-mi%C3%9Fbrauchen/dp/3406452744/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1339426830&sr=1-1 (http://www.amazon.de/Eleganter-Unsinn-Postmoderne-Wissenschaften-mi%C3%9Fbrauchen/dp/3406452744/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1339426830&sr=1-1)

Zitatliefern die Autoren eine eingehende Diskussion wichtiger postmoderner Theoretiker, die ausgiebig in der Naturwissenschaft gewildert haben. In Einzelkapiteln wird aufgeschlüsselt, wie fahrlässig Lacan, Kristeva, Deleuze und Guattari, Virilio, Baudrillard und andere mit Axiomen der Mathematik und Physik umgehen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 11. Juni 2012, 16:25:21
+1  ;D

Mit seinem (Scherz-)Artikel «Die Grenzen überschreiten: Auf dem Weg zu einer transformativen Hermeneutik der Quantengravitation» wurde der New Yorker Physiker Alan Sokal weltberühmt
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Daggi am 11. Juni 2012, 16:28:59
so berühmt, dass sie sogar bei Esowatch landete:

http://psiram.com/ge/index.php?title=Sokal-Aff%C3%A4re
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Daggi am 11. Juni 2012, 16:32:24
Zitat aus der Sokal-Veröffentlichung:


"Das Pi Euklids und das G Newtons, die früher als konstant und universal galten, werden heute in ihrer unabwendbaren Historizität gesehen". "Quantengravitation [ist] in dieser Hinsicht eine archetypische postmoderne Wissenschaft, die eine starke Widerlegung der in der traditionellen Wissenschaft immanenten Autoritären und Elitären darstellt."
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 16:38:32
ZitatEs ist weiterhin völlig legitim und auch sinnvoll, wenn sich eine Kultur/Gesteswissenschaft z.B. mit mittelalterlichen Zauberspruchen befasst, ihre Entstehung, Anwendung etc erforscht. Es hört aber spätestens dort auf, wo in einem praktischen Teil dann diese als real funktionierend gelehrt werden.

Nichts anderes passiert ja nun an der Viadrina. "Hogwarts an der Oder" finde ich da nur allzu treffend. Homöopathie ist doch z.B. nichts anderes als Magisches Denken. Ist ja auch nicht verboten. Nur wird ja seit Jahrzehnten versucht, Hahnemanns Zauberei als Wissenschaft zu etablieren. Dagegen wehren -nicht nur wir - uns.
Jau, das ist wohl einer Knackpunkte dieser ganzen Diskussion, wie man die Homöopathie bewertet.

Für mich persönlich gibt es da zwei Ebenen:
1. Als Erfahrungsmedizin ist sie für sehr viele Menschen wirksam, warum auch immer, und wenn es am Placeboeffekt liegt. Die Frage ist, warum dieser in diesem Zusammenhang so überdurchschnittlich gut und sogar vorhersehbar / erwartbar funktioniert, sogar bei Menschen, die nicht daran glauben und sogar bei Tieren. (Wenn Tiere durch die Erwartung der Besitzer darauf reagieren, und nicht durch eine direkte Wirkung, würde das eine Art Telepathie zwischen Mensch und Tier voraussetzen, was als Erklärungsalternative gerade Homöopathie-Gegnern auch nicht genehm sein dürfte...)
2. Gibt es womöglich gänzlich unesoterische Erklärungen für diese Wirkung, die bisher einfach nur noch nicht nachweisbar sind? Wie kommt es, dass Wasser, wenn es keine Fahigkeit zur Speicherung und Weitergabe von Information hat, in der gefrorenen Form so deutliche Anzeichen erbringt, dass es doch auf einer nicht-physikalischen Ebene Eigenschaften hat, die wir noch nicht erklären können?

Das unvoreingenommen zu untersuchen, finde ich sehr spannend. Es als Erfahrungsmedizin zu lehren, weil es rein empirisch wirkt, auch wenn man (noch) nicht erklären kann, warum, finde ich nicht verwerflich.

Für mich persönlich ist Homöopathie nichts, aber ich kenne viele, die gesundheitlich sehr davon profitiert haben. Für mich stellt sich das so dar: Wenn es bei der Homöopathie darum geht, die Selbstheiliungskräfte durch Information in die richtige Richtung zu lenken, dann kann ich das auch ohne Kügelchen und Co., indem ich die Information recherchiere und direkt aufnehme. Damit schliesse ich die Lücke, die bleibt, wenn ich die Schulmedizin nutze, wo immer sie eine Lösung für mich parat hat, die in meiner Erfahrung nach funktioniert. Für akute Dinge gibt es für mich nur die Schulmedizin, für chronische Dinge, die die Schulmedizin für nicht heilbar hält, setze ich alternative Methoden ergänzend ein, um meine Situation zu verbessern.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 16:50:14
So weit so gut - aber dann benötige ich keine pseudowissenschaftlichen Worthülsen wie "Wassergedächtnis" und "Schwache Quantentheorie".

Vor allem ad 2:

Es ist mE genau an dieser Stelle der eigentliche "Etikettenschwindel" verborgen:

die Tatsache, dass es Phänomene gibt, die derzeit noch nicht abschließend erforscht oder befriedigend erklärt werden können, sollte nicht dazu verleiten, sie quasi als Blackbox-Erklärung (oder auch nur Hypothese) für alternative Heilverfahren zu missbrauchen.

bzw wenn schon Hypothese, dann bitte saubere Versuchsanordnungen und solide Statistik.

Walach benutzt aber genau solche Worthülsen und will sich (am Beispiel der Kozyrevspiegel-Arbeit) gerade nicht festlegen (lassen), von welchem Angelpunkt aus er gerade "forscht".

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Nogro am 11. Juni 2012, 16:54:47
Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 16:38:32
Wie kommt es, dass Wasser, wenn es keine Fahigkeit zur Speicherung und Weitergabe von Information hat, in der gefrorenen Form so deutliche Anzeichen erbringt, dass es doch auf einer nicht-physikalischen Ebene Eigenschaften hat, die wir noch nicht erklären können?
Masaru Emoto? Hier scheint mir der Wikipedia-Artikel übrigens informativer zu sein als der in EW.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 17:32:54
ZitatKann ich nun daraus interpretieren, daß es neben dem geisteswissenschaftlichen Breich noch einen anderen gibt?
Das ergibt sich ja eigentlich schon aus dem von Dir zitierten Beitrag. Aber hier nochmal zur Übersicht, dann wird es vielleicht klarer:

(http://kwkm.eu/files/struktur/kwkm-struktur-M.png)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 17:36:55
Ja, diese Graphiken kennen wir alle sattsam - auch die ursprünglichen Versionen.

Nehmen wir mal den Punkt "Biologische Schmerzmedizin", der eignet sich hervorragend, um unsere Kritik zu illustrieren.

Die Wortwahl suggeriert nicht unbedingt einen geisteswissenschaftlichen Zugang - so weit Zustimmung, Andreas?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 11. Juni 2012, 17:39:22
Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 16:38:32
Jau, das ist wohl einer Knackpunkte dieser ganzen Diskussion, wie man die Homöopathie bewertet.

Sehe ich nicht so. H. ist nur ein Beispiel. Es werden ja auch andere Sachen gelehrt, die ebenso in einem völligen Widerspruch zu modernen Erkenntnissen stehen. Z.B. Ayurveda. Da gilt dann ein massiv schwermetallhaltiger Cocktail aus Käutern, Quecksilber und Blei als "gesund". Ich spare mir weitere Aufzählungen, möchte aber noch bemerken, dass sich diese diversen Lehren selbst in einem völligen Widerspruch in der Ansicht über die Funktionalitäten des Menschen befinden.

Aber dieser Doppeldenk des Postmodernalismus ist en vogue, man konstruiert aus Widersprüchen ein typisch esoterisches "oben wie unten", missbraucht Methoden und Terminologien aus Physik und Mathematik um wortreich aber nichtssagend eine Einheit von Allem zu postulieren damit es dann doch irgendwie und -wo zusammengeht. Herr Wallach ist darin Meister, indem er ja als Psychologe auch schon die Quantenphysik bemüht. So funktioniert Wissenschaft aber nicht. Das ist narratives fabulieren. So funktioniert Quacksalberei.


Zitat
Für mich persönlich gibt es da zwei Ebenen:
1. Als Erfahrungsmedizin ist sie für sehr viele Menschen wirksam, warum auch immer, und wenn es am Placeboeffekt liegt.

Sie ist nicht wirksam. Dazu gibt es nun wirklich genügend Studien seit 200 Jahren. Manche Menschen GLAUBEN, dass sie wirksam war/ist, weil sie den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität nicht beachten.
Und eine medizinische Behandlung, die auf Placebo beruht, ist keine. man erwartet von medizinischen Methoden zurecht eine Wirksamkeit oberhalb Placebo.

Zitat
Die Frage ist, warum dieser in diesem Zusammenhang so überdurchschnittlich gut und sogar vorhersehbar / erwartbar funktioniert, sogar bei Menschen, die nicht daran glauben und sogar bei Tieren. (Wenn Tiere durch die Erwartung der Besitzer darauf reagieren, und nicht durch eine direkte Wirkung, würde das eine Art Telepathie zwischen Mensch und Tier voraussetzen, was als Erklärungsalternative gerade Homöopathie-Gegnern auch nicht genehm sein dürfte...)

Da bitte ich als erstes an Ockham zu denken und zweites unseren Artikel dazu zu lesen:

http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Placeboeffekt

Zitat
2. Gibt es womöglich gänzlich unesoterische Erklärungen für diese Wirkung, die bisher einfach nur noch nicht nachweisbar sind?

Die Frage ist obsolet, bei etwas, das nicht wirkt nach Ursachen zu fragen, ist Zeitverschwendung.

Zitat
Wie kommt es, dass Wasser, wenn es keine Fahigkeit zur Speicherung und Weitergabe von Information hat, in der gefrorenen Form so deutliche Anzeichen erbringt, dass es doch auf einer nicht-physikalischen Ebene Eigenschaften hat, die wir noch nicht erklären können?

Was sollte das sein? (Jetzt bitte nicht Emoto bringen)

Zitat
Das unvoreingenommen zu untersuchen, finde ich sehr spannend. Es als Erfahrungsmedizin zu lehren, weil es rein empirisch wirkt, auch wenn man (noch) nicht erklären kann, warum, finde ich nicht verwerflich.

Das wird auch getan. Nennt sich evidence based medicine. Und man koppelt das sinnvollerweise mit science based medicine. Das ist übrigens ein ganz typisches Strohmannargument der Homöopathen (ich bleib mal bei denen als Beispiel). Es gibt genügend Beispiele in der Medizin, wo man weiß, dass z.B. bestimmte Mittel wirken, aber nicht genau, warum - und man setzt sie ein.

Zitat
Für mich persönlich ist Homöopathie nichts, aber ich kenne viele, die gesundheitlich sehr davon profitiert haben.

Anekdotisches führt halt auch nicht weiter. Ich kenne einige, bei denen H. zum vorzeitigen Tod geführt hat, weil z.B. eine ernsthafte Erkrankung viel zu spät wirklich behandelt wurde. Die Leichen der Homöopathen sieht man nicht - die liegen im Krankenhaus. Da macht man sich die Hände nicht schmutzig, wenns ernst wird.

Zitat
Für mich stellt sich das so dar: Wenn es bei der Homöopathie darum geht, die Selbstheiliungskräfte durch Information in die richtige Richtung zu lenken, dann kann ich das auch ohne Kügelchen und Co., indem ich die Information recherchiere und direkt aufnehme.

Wie läuft das denn mit dieser Information konkret ab? Wenn ich z.B. eine bakterielle Herzmuskelentzündung habe, wie werden da die Bakterien informiert, dass sie jetzt gefälligst aufzuhören haben?

Das Einzige, was man sich analogisierend mit Information vorstellen kann, sind Impfungen, da bekommt das Imunsystem tatsächlich Infos über Erreger. Aber da sind ja die meisten Homöos auch dagegen.

Zitat
Damit schliesse ich die Lücke, die bleibt, wenn ich die Schulmedizin nutze,

Es gibt keine Schulmedizin.
http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Schulmedizin (http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Schulmedizin)

Zitat
wo immer sie eine Lösung für mich parat hat, die in meiner Erfahrung nach funktioniert. Für akute Dinge gibt es für mich nur die Schulmedizin, für chronische Dinge, die die Schulmedizin für nicht heilbar hält, setze ich alternative Methoden ergänzend ein, um meine Situation zu verbessern.

"Alternative Medizin" kann also chronische Erkrankungen heilen, welche die moderne Medizin nicht kann? Gibts da Belege? Also jenseits von Anekdoten?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 17:50:34
ZitatMasaru Emoto? Hier scheint mir der Wikipedia-Artikel übrigens informativer zu sein als der in EW.
Ich kenne mich da nicht so genau aus, aber als das mit Emoto gerade aktuell durch die Medien geisterte,
ist mir mal aufgefallen, dass er immer von Wasserkristallen geredet hat; ich dachte mir: warum nennt er
das Kind nicht beim Namen: Eiskristalle aus dem enstprechenden Wasser.... Aber vielleicht klang ihm das
nicht spektakulär genug. Jedenfalls gibt es noch andere Studien dazu, auch an deutsche Hochschulen aus
dem Bereich Naturwissenschaft, die da gründlich dran forschen.

Letztlich steht und fällt die grundlegende Idee der Homöopathie ja mit der Wasserforschung, zumindest
was die wissenschaftliche Forschung angeht...  Was haltet ihr eigentlich von der Spagyrik? Die geht ja
in eine ähnliche Richtung, aber da ist zusätzlich noch physikalisch auch noch "was drin"... Ich habe mal
spagyrische Mittel bekommen, kann aber letztlich nicht sagen, ob die was bewirkt haben oder nicht, weil
ich da gesundheitlich so im Arsch war, dass eh nichts mehr geholfen hat ;)

Das war übrigens eine interessante Episode meines Lebens. Sie haben mich in der Somatik festgehalten
in der Klinik, monatelang, obwohl sie organisch nichts finden konnten und sie mir nicht helfen konnten,
bis ich so runter war, dass ich auf die Intensivsstation musste. Da haben sie dann endlich psychosomatisch
gedacht und durch Psychopharmaka waren meine körperlichen Probleme in den Griff zu kriegen. Das fatale
daran ist, dass der Schlüssel letztlich die nervenberuhigenden Mittel waren (ich konnte durch eine in der
Ursache unklare Nervenüberreizung nichts essen...) - und ich fast täglich zu den Ärzten (Innere) gesagt
habe: so wie sich das anfühlt, brauche ich was, was die Nerven beruhigt, das fühlt sich an wie eine Unruhe...
Sie haben mir einfach nicht zugehört und mich lieber monatelang über die Venen ernährt, bis ich fast tot war.

Akut hat mir dann Tavor geholfen und inzwischen bin ich mit Lyrica im Alltag auf der sicheren Seite. Ergänzend
dazu ist aber Meditation ein wichtiges Mittel, um die emotionalen Nervenreize im Alltag zu reduzieren, die
Reizschwelle der Nerven herabzusetzen ist eine Seite der Medaille, die Reizfaktoren zu reduzieren, die andere.
Eine gewisse Geistesruhe, deren Ursachen "spiritueller Natur" sind, ist für mich körperlich überlebenswichtig!

Das ist nur teilweise OT, da das meine Einstellung zur Kombination von Schulmedizin und geistigen Elementen
untermauert, die ich oben beschrieben habe, aus meiner eigenen Erfahrung. Ich brauche beides, um zu leben.    
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Binky am 11. Juni 2012, 17:51:04
Bleiben wir einmal bei den geisteswissenschaftlichen Aspekten.Warum bietet die Viadrina keine analogen Kurse für Ingenieure in alternativer Physik, Chemie, Baustatik, Materialkunde oder Elektrotechnik an?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 17:52:12
ZitatNehmen wir mal den Punkt "Biologische Schmerzmedizin", der eignet sich hervorragend, um unsere Kritik zu illustrieren.

Die Wortwahl suggeriert nicht unbedingt einen geisteswissenschaftlichen Zugang - so weit Zustimmung, Andreas?

Das ist ja auch ein Modul aus dem nicht-geisteswissenschaftlichen Bereich ;) Das illustriert die Grafik ja gerade, siehe Spalten-Überschriften...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 17:53:53
ZitatBleiben wir einmal bei den geisteswissenschaftlichen Aspekten.Warum bietet die Viadrina keine analogen Kurse für Ingenieure in alternativer Physik, Chemie, Baustatik, Materialkunde oder Elektrotechnik an?
Das wäre sicher interessant, hat aber wohl kaum die nötige Relevanz im Vergleich zur alternativen Medizin. Da würden sich vielleicht 3 Studenten für interessieren  ;D
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 18:08:45
Zitat von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 17:36:55
Ja, diese Graphiken kennen wir alle sattsam - auch die ursprünglichen Versionen.

Nehmen wir mal den Punkt "Biologische Schmerzmedizin", der eignet sich hervorragend, um unsere Kritik zu illustrieren.

Die Wortwahl suggeriert nicht unbedingt einen geisteswissenschaftlichen Zugang - so weit Zustimmung, Andreas?

Eben - gehen wir lieber auf die biologische Seite.

Andreas, nicht erschrecken, aber ich zeig dir jetzt mal exemplarisch, was wir hier bei Esowatch machen - und vor allem, wie.
Ich finde also das Stichwort "Biologische Schmerzmedizin" und frage mich  als Mediziner, was dieses wohl beinhaltet und vor allem, wer Modulverantwortlicher ist.

Dazu gehört, dass ich die Personen und ihre Qualifikation abkläre.

In diesem Fall finde ich heraus:

http://www.naturheilmagazin.de/nc/therapeuten/profil/Items/show/hartmut-schroeder.html

ZitatProf. Dr. Hartmut Schröder

   Professor für Sprachgebrauch und Therapeutische Kommunikation an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder): www.kuwi.europa-uni.de/de/lehrstuhl/sw/sw2/index.html
   Gründer und Vorstandsmitglied des Instituts für transkulturelle Gesundheitswissenschaften an der Europa-Universität Viadrina: www.europa-uni.de/de/forschung/institut/institut_intrag/index.html
   Direktor des Steinbeis Transfer-Instituts Therapeutische Kommunikation und integrierte Therapie an der Steinbeis-Hochschule Berlin
   Wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Instituts für Lerntherapie: www.dil-online.de
  Modulleiter und Dozent im Wahlpflichtmodul Biologische Schmerzmedizin: Klangtherapie des Masterstudiengangs ,,Komplementäre Medizin, Kulturwissenschaften und Heilkunde" an  der Europa Universität Viadrina, Frankfurt(Oder)

Werdegang:

   Studium der Sozialwissenschaften, Universität Duisburg und Universität Bielefeld
   Postgraduiertes Studium an der Staatlichen Universität Moskau
   Promotion in Linguistik an der Universität Bielefeld
   Venia legendi in Angewandter Linguistik an der Universität Joensuu in Finnland
   Professor für Angewandte Linguistik und Direktor des Instituts für Kommunikationswissenschaften an der Universität Vaasa
   Professor für Sprachgebrauch und Therapeutische Kommunikation an der Europa-Universität Viadrina
   Fort- und Weiterbildung in Katathymes Bilderleben und Imaginative Körper-Psychotherapie
   Ausbildung als Entspannungstherapeut/Entspannungspädagoge, Yogalehrer Ernährungstherapeut, Betreuer metabolic balance, Gesundheitstherapeut, Musiktherapeut/Klangtherapeut, Hypnotherapeut, Hypnocoach

Autorentätigkeit:

   Herausgeber des Blogs Integrale Heilkunst Aktuell: therapeium.de/blog-2/

Verbandsmitgliedschaften:

   Internationale Gesellschaft für Biologische Medizin e. V. (IGBM): homotox.de
   Internationale Gesellschaft für Homöopathie und Homotoxikologie e.V. (IGHH): homotox.de
   Bundesverband für Autogenes Training und Entspannungstherapie e.V.: www.batev.de
   Naturheilverein Berlin-Brandenburg e.V.
   Deutscher Hochschulverband: www.hochschulverband.de

Ehrenamtliche Tätigkeiten:

   Korrespondierendes Mitglied des Instituts für Psychosomatik und Psychotherapie, Potsdam-Babelsberg: www.ipp-potsdam.de
   Wissenschaftlicher Beirat des Instituts für Entspannungstechniken und Kommunikation: www.iek-berlin.de
   Mitglied des Beirates der Initiative Zukunft Ernährung: www.zukunft-ernaehrung.de
   Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift Forschende Komplementärmedizin, Karger Verlag
   Vorstandsmitglied des Naturheilvereins Berlin-Brandenburg e.V. (NHVBB)

Forschungsschwerpunkte:

   Therapeutische Kommunikation, Arzt-Patienten-Interaktion
   Kulturheilkunde
   Entspannung und Stressbewältigung
   Ernährung und Prävention

Publikationen:

   Das Lachen der Kulturen. Plenarvortrag im Rahmen der 58. Lindauer Psychotherapiewochen 2008. Download unter: www.lptw.de/archiv-vortrag2008.php
   Kommunikation. In: G. Schröder (Hrsg.): Pflege von Menschen mit chronischen Wunden. Bern: Verlag Hans Huber 2011.
   Taboos around the Body. In: Lili Hernandez und Sabine Krajewski (Herausgeber): Crossing Cultural Boundaries: Taboo, Bodies and Identities. Cambridge Scholars Publishing: 2009), S. 69-80.  
   Transkulturelle Gesundheitswissenschaften: Eine kulturwissenchaftliche Neurorientierung der Medizin? In: Hartmut Schröder, Ursula Bock (Hg.): Semiotische Weltmodelle. Mediendiskurse in den Kulturwissenschaften. Festschrift für Eckhard Höfner zum 65. Geburtstag. (= Semiotik der Kultur/ Semiotics of Culture, Bd. 8). Münster 2010. S. 517-529.
   Rudolf Virchow und die transkulturellen Gesundheitswissenschaften. Grußwort zum Symposium Neue Beiträge zur Virchow-Forschung aus Anlass des 70. Geburtstags von Prof. Dr. Christian Andree. In: Rudolf Virchow. Sämtliche Werke. Abt. V - Virchowiana - Materialien und Dokumente. Herausgegeben von Christian Andree. Band V,1: Neue Beiträge zur Virchow-Forschung. Festschrift zum 70. Geburtstag von Christian Andree. Mit einem Anhang "Editionen in der Wissenschaftsgeschichte". Herausgegeben von Ingo Wirth. 2010. S. 1-11.
   Theoretische Aspekte der Arzt-Patienten-Interaktion. In: Der gute Arzt aus interdisziplinärer Sicht. Ergebnisse eines Expertentreffens. Essen 2010. S. 93-117.
   Akademische Qualitätssicherung der Komplementärmedizin: Zwischen Reglementierung und Selbstregulation. In: Forsch Komplementmed 2010, 17:61–62.

Also ein Linguist mit irgendwelchen psycho-und körpertherapeutischen Zertifikaten unklarer Art leitet (oder leitete) das Modul Biologische Schmerzmedizin.

Kathatymes Bilderleben kenn ich - geht auf den Psychoanalytiker Leuner zurück, in dessen Vorlesung ich u.a. gesessen bin.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hanscarl_Leuner

Musiktherapie kenn ich auch gut  - ist eigentlich (zumindest war das bis vor kurzem noch so - in Westdeutschland zumindest) ein Aufbaustudium, welches ein abgeschlossenes Musikhochschulstudium voraussetzt und dann über mehrere Semester (je nach Uni etwas unterschiedlich geartet) eine therapeutische Grundkompetenz für unterschiedliche Settings vermittelt.
Finde ich beides nicht bei Schröder.

Dafür weiß ich, dass er exquisite Seminare auf Kos und La Gomera angeboten hat (über die wir hier im Forum gewitzelt haben, weil wir es so dreist fanden).

Er arbeitet mit Klangschalen und Körpertambura und setzt damit seine "Patienten" starken Obertonschwingungen und Vibrationen aus, welche im schlimmsten Fall eine Psychose auslösen können.

Und dies alles ohne eine seriöse psychotherapeutische Qualifikation (die nämlich von einer Psychotherapeutenkammer akkreditiert ist).

http://www.oberberg-stiftung.de/veranstaltungen/events/seminar-klaenge-und-gesundheit-einfuehrung-mit-selbsterfahrung.html

http://www.deutz-klangwerkstatt.de/Deutz_KlangWerkstatt_Kurstermine_2012.pdf

Andreas, das macht mich mächtig zornig!

Allein solche Fundstücke rechtfertigen eine offensive Aufklärung der Öffentlichkeit über esoterische und pseudomedizinische Praktiken, die sich zu allem Unglück auch noch einen akademischen Talar umhängen wollen.

So weit verständlich?

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 11. Juni 2012, 18:10:54
Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 17:50:34
Das ist nur teilweise OT, da das meine Einstellung zur Kombination von Schulmedizin und geistigen Elementen
untermauert, die ich oben beschrieben habe, aus meiner eigenen Erfahrung. Ich brauche beides, um zu leben.    

Andreas, das ist ev. ein Missverständnis. Hier lobt keiner das moderne medizinische System über den Klee, genug hier haben auch praktische Erfahrung und wissen, was da so alles schief laufen kann. Und dass man als Mensch auch "geistige" Hilfe und Elemente braucht - keine Frage. Und irrational sind wir auch alle - zumindest auf bestimmten Gebieten.
Vielleicht hilft es, mal über die Entstehungsgeschichte der Wissenschaft zu reflektieren. Sie ist ja als mächtiges Werkzeug nur deswegen entstanden, weil mal ein paar kluge Leute gemerkt haben, wie einfach es ist, sich selber zu bescheißen in der Annahme von Ursache und Wirkung. Unser Hirn arbeitet lösungs- nicht erkenntnisorientiert.

Was an der Viadrina gerade mächtig schief läuft ist dies: Ein Herr Walach z.B. betrachtet Wissenschaft nicht mehr als ergebnisoffenes Werkzeug, sondern er hat eine feste Überzeugung, die er mit wissenschaftsoiden Methoden belegen will. Es ist eine Falle, in die schon viele getappt sind. Nur, wenn sowas an den Unis Einzug hält, dann gute Nacht.  
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 18:19:51
ZitatSehe ich nicht so. H. ist nur ein Beispiel. Es werden ja auch andere Sachen gelehrt, die ebenso in einem völligen Widerspruch zu modernen Erkenntnissen stehen. Z.B. Ayurveda. Da gilt dann ein massiv schwermetallhaltiger Cocktail aus Käutern, Quecksilber und Blei als "gesund". Ich spare mir weitere Aufzählungen, möchte aber noch bemerken, dass sich diese diversen Lehren selbst in einem völligen Widerspruch in der Ansicht über die Funktionalitäten des Menschen befinden.
Also ich sehe bei Ayurveda genau so einen Bedarf an Ausmistung und Differenzierung, wie das bei der modernen TCM auch schon geschieht und geschehen ist. Nicht alles, was Ayurveda als Erfahrungslehre beinhaltet, taugt, aber vieles ist es auch wert angeschaut und übernommen zu werden. Übrigens ist Ayurveda bisher nur geplant und wird nicht gelehrt.

ZitatAber dieser Doppeldenk des Postmodernalismus ist en vogue, man konstruiert aus Widersprüchen ein typisch esoterisches "oben wie unten", missbraucht Methoden und Terminologien aus Physik und Mathematik um wortreich aber nichtssagend eine Einheit von Allem zu postulieren damit es dann doch irgendwie und -wo zusammengeht. Herr Wallach ist darin Meister, indem er ja als Psychologe auch schon die Quantenphysik bemüht. So funktioniert Wissenschaft aber nicht. Das ist narratives fabulieren. So funktioniert Quacksalberei.
Quacksalberei ist etwas erst dann, wenn man weiss, dass es nicht wirkt, aber trotzdem versucht, gegen Geld jemand damit zu heilen. Die schwache Quantentheorie ist eine Idee, an der geforscht wird, keine Methode, die gelehrt wird. Das finde ich wichtig zu unterscheiden.

Und gegen Interdisziplinarität für die Entwicklung neuer Denkmodelle kann man doch eigentlich nichts haben, schon die Frankfurter Schule versuchte das wieder mehr in den Vordergrund zu bringen. Hier ist lange nicht ausgeforscht; aber man kann nicht erwarten, dass jemand sich bis ins Detail in allen Disziplinen auskennt, die er für neue Ideen heranzieht. Wenn die Leute vom jeweiligen Fach korrigieren, konstruktiv kritisierenden zuarbeiten, um einem Ziel näher zu kommen (belegen oder widerlegen), wäre das sicher eine neue Stufe wissenschaftlicher Effektivität.

ZitatSie ist nicht wirksam. Dazu gibt es nun wirklich genügend Studien seit 200 Jahren. Manche Menschen GLAUBEN, dass sie wirksam war/ist, weil sie den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität nicht beachten.
Es gibt eben auch genügend ernsthafte Studien, die die Wirksamkeit belegen, die werden nur gerne von den Kritikern ignoriert ;)  


ZitatDie Frage ist obsolet, bei etwas, das nicht wirkt nach Ursachen zu fragen, ist Zeitverschwendung.
S.o. Wenn die Ergebnisse nicht einheitlich sind, ist weitere Forschung eben gerade angesagt...

Zitat> Für mich persönlich ist Homöopathie nichts, aber ich kenne viele, die gesundheitlich sehr davon profitiert haben. <

Anekdotisches führt halt auch nicht weiter. Ich kenne einige, bei denen H. zum vorzeitigen Tod geführt hat, weil z.B. eine ernsthafte Erkrankung viel zu spät wirklich behandelt wurde. Die Leichen der Homöopathen sieht man nicht - die liegen im Krankenhaus. Da macht man sich die Hände nicht schmutzig, wenns ernst wird.
In der Heilkunde führt nur das weiter, was hilft. Dazu gibt es die Ansätze der Erfahrungsmedizin und die wissenschaftliche Ebene. Das "anekdotische" in der Wirksamkeit ist offensichtlich ausgesprochen konsistent...

Wenn es dogmatische Homöopathen gibt, die über das Ziel hinaus schiessen, und generell gegen Impfung sind, oder meinen man könne mit Homöopathie akute Sachen heilen, dann finde ich das in etwa so daneben, wie Hamer und seine "Germanische Neue Medizin"... Ich war mal bei einer Homöopathin und habe - nichtmal wegen einer akuten, sondern wegen einer chronischen Krankheit - um Behandlung gebeten. Erstmal habe ich mir eine halbe Stunde anhören müssen, was ich alles erstmal medizinisch abklären und ausschliessen müsste, und dann hat sie mich weggeschickt. Sie war Ärztin und Homöopathien. Das war zwar persönlich enttäuschend, aber auf einer anderen Ebene beeindruckend und für mich heute beispielhaft dafür, wie es sein müsste. Und solche Ärzte sind das Ziel des Studiengangs; nicht reine Homöopathen, sondern echte Mediziner, die nur da, wo es wirklich angemessen ist, zur Homöopathie greifen - und in der Lage sind, zu unterscheiden, wann das der Fall ist und wann nicht.

Ist vielleicht ein wenig eine Retourkutsche, aber nach den vielen Menschen, die durch ärztliche Fehler sterben oder krank werden, fragt hier im Vergleich leider keiner. Ich bin sicher das ist im Prozentsatz mehr, als bei Behandlungs-Fehlern im alternativen Bereich.    


ZitatWie läuft das denn mit dieser Information konkret ab? Wenn ich z.B. eine bakterielle Herzmuskelentzündung habe, wie werden da die Bakterien informiert, dass sie jetzt gefälligst aufzuhören haben?
Wie läuft das denn mit dieser Information hier im Forum konkret ab? Wie übertragen sich die Worte, die ich hier schreibe, in Dein Gehirn? Welche Erreger werden da übertragen? ;)

ZitatEs gibt keine Schulmedizin.
Haarspalter  ;D Es gibt auch keine "Esoterik" - ich verwende das im umgangssprachlichen Sinne, um eine Unterscheidung zu kommunizieren. Ich glaube im Hinterkopf haben wir das doch alle, oder?

Zitat"Alternative Medizin" kann also chronische Erkrankungen heilen, welche die moderne Medizin nicht kann? Gibts da Belege? Also jenseits von Anekdoten?

Anekdoten in Häufung können Grundlage einer qualitativen Forschung sein, da könnte die Geisteswissenschaft der Naturwissenschaft als Inspiration dienen ;) Die Fälle, wo alternative Medizin bei von der etablierten Medizin als chronisch eingestuften Krankheiten geholfen hat, sind nicht selten. Wichtiger ist aber der Aspekt, dass alternative Methoden die medizinische Behandlung ergänzen und abrunden können, sowie Nebenwirkungen abmildern. Gerade in der Krebstheraphie hat sich das ja bereits etabliert.

Und in der Prävention, da hat die etablierte Medizin bisher kaum was zu bieten, weil sie ja auf dem Ansatz beruht, etwas, das schon kaputt ist, zu reparieren. Aber ein Auto versuche ich ja auch im voraus, gesund zu erhalten. Wenn ich schon in die Werkstatt muss, ist es zu spät, das Öl zu wechseln. Dass dann der Mechaniker einen Lachanfall kriegen würde, wenn jemand meint, man könne das Auto mit frischem Öl heilen, ist verständlich. Das macht den Wert von frischem Öl zum richtigen Zeitpunkt bevor etwas kaputt geht aber nicht zunichte...  
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 18:22:55
Zwischendrin etwas Recherche und dox

Geriet mir grad in die Finger auf der Suche nach aktuellen Schröder-Quellen  ;D


http://www.biogesellschaft.de/cms/docs/doc61155.pdf

Zitat
Wie läuft das denn mit dieser Information hier im Forum konkret ab? Wie übertragen sich die Worte, die ich hier schreibe, in Dein Gehirn?

Tja, die Beantwortung dieser Frage setzt erhebliche Grundkenntnisse in Sinnesphysiologie und Neurophysiologie voraus - zumindest ein Wissen über die beteiligten Schaltkreise, den Arbeitsspeicher, die Filterfunktionen, Neurotransmitter etc.

Hast du diese Kenntnisse, Andreas? - Sonst betrachte ich diese Frage als rein rethorisches Manöver



edit:

ZitatUnd in der Prävention, da hat die etablierte Medizin bisher kaum was zu bieten, weil sie ja auf dem Ansatz beruht, etwas, das schon kaputt ist, zu reparieren.

Blödsinn!

Das ist Hüther-Sprech.

Impfungen zum Beispiel sind präventiv.
Vorsorgeuntersuchungen ebenfalls.

Anleitung zu gesunder Ernährung und vernünftigem , den konkreten gesundheitlichen Gegebenheiten angepasstem Ausdauertraining etc gibt es bei jedem guten Hausarzt.

Prophylaxe und Prävention hinsichtlich physiologischer Körperhaltung, sinnvoller Übepraxis, Entspannungsverfahren usw. gibt es für Musiker, Performing Artists: Sportmedizin etc pp.




Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 18:28:21
ZitatWas an der Viadrina gerade mächtig schief läuft ist dies: Ein Herr Walach z.B. betrachtet Wissenschaft nicht mehr als ergebnisoffenes Werkzeug, sondern er hat eine feste Überzeugung, die er mit wissenschaftsoiden Methoden belegen will. Es ist eine Falle, in die schon viele getappt sind. Nur, wenn sowas an den Unis Einzug hält, dann gute Nacht.
So erlebe ich ihn nicht, ich kenne ihn ja nun natürlich über die Arbeit persönlich....
Die Forschung ist ergebnisoffen, soweit ich das mitbekomme, und ich finde sie
hochinteressant. Natürlich versucht jeder, seine Ideen und Überzeugungen zu
belegen, ich glaube, da kann sich kein Wissenschaftler von frei machen. Hier
wird es nur schwierig, weil disziplinäre Grenzen überschritten werden und
Bruchstücke aus verschiedenen Disziplinen versuchsweise eingebaut werden...

Wenn man aber sieht, dass das Ergebnis eine Bereicherung des Gesundheits-
denkens der Gesellschaft wäre durch Elemente, wo es in erster Linie um die
Aktivierung der Selbstheilung geht - durch Methoden, die man nicht kaufen
kann, sondern die, wie die Atmung, jedem von uns zur Verfügung stehen, in
jedem bewussten Moment des Lebens, dann kann er mit den Ergebnissen
kein goldenes Ei gewinnen, aber die Pharmaindustrie hätte womöglich was
zu verlieren....
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 18:34:47
ZitatTja, die Beantwortung dieser Frage setzt erhebliche Grundkenntnisse in Sinnesphysiologie und Neurophysiologie voraus - zumindest ein Wissen über die beteiligten Schaltkreise, den Arbeitsspeicher, die Filterfunktionen, Neurotransmitter etc.

Hast du diese Kenntnisse, Andreas? - Sonst betrachte ich diese Frage als rein rethorisches Manöver
Ich habe ansatzweise durchaus eine Vorstellung davon, das war keine reine Rethorik. Mein Punkt ist, in Erwiderung auf Deine Aussage, dass es andere Formen der Informationsübertragung gibt, als physikalische Informationsträger, z.B. Wellen (Klang oder Licht), die dann über verschiedene Wege transportiert werden. Ich glaube nicht, dass wir alle Formen der Informationsübertragung schon kennen, oder das Ausmaß bestimmter Möglichkeiten ganz erforscht und begriffen haben. Wer weiss, wie Quanten Information in Echtzeit austauschen? Was hat das möglicherweise für Konsequenzen für unser Denken und handeln in verschiedenen Bereichen? Ich finde die Fragestellung hochinteressant.

Klangtherapie und Musiktherapie sind zwei verschiedene Dinge. Bei der Klangtherapie geht es um Schwingungen und Wellen, die sich übertragen und - wie und was genau wäre zu erforschen - etwas im Körper auslösen. Wenn es möglich ist, Gehirnwellen durch analoge oder resonierende Frequenzmuster zu beeinflussen, warum nicht auch andere Informationsprozesse im Körper. Abgesehen davon, dass jede Entspannungstherapie ursächlich stresslösend und damit präventiv wirksam ist.  
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 18:36:29
ZitatWenn man aber sieht, dass das Ergebnis eine Bereicherung des Gesundheits-
denkens der Gesellschaft wäre durch Elemente, wo es in erster Linie um die
Aktivierung der Selbstheilung geht - durch Methoden, die man nicht kaufen
kann, sondern die, wie die Atmung, jedem von uns zur Verfügung stehen, in
jedem bewussten Moment des Lebens, dann kann er mit den Ergebnissen
kein goldenes Ei gewinnen, aber die Pharmaindustrie hätte womöglich was
zu verlieren....


Euphemistisch ausgedrückt ist das.
Wer 10 000 Euronen für seinen "CAM-Master" auf den Tisch blättert, der will auch entsprechend damit verdienen.

Und eine ganze Alternativmedizin-Branche steht im Hintergrund bereit:

http://www.ars-medendi-gmbh.de/blog/
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 18:37:47
Andreas, du liest nicht genau - oder du lenkst ab.

Mein Hauptpunkt war:

Schröder ist weder Musiker, noch Mediziner noch Psychotherapeut.
Zitat
Mein Punkt ist, in Erwiderung auf Deine Aussage, dass es andere Formen der Informationsübertragung gibt, als physikalische Informationsträger, z.B. Wellen (Klang oder Licht), die dann über verschiedene Wege transportiert werden.

Ist irrelevant, da uns die Neurowissenschaften schon sehr viel mehr über die Prozesse der Signalaufnahme, -leitung  und -verarbeitung erklären und demonstrieren können als du (und leider auch der Rattenhirnforscher Gerald Hüther ) dir träumen lässt.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 18:47:16
10.000 € sind für einen berufsbegleitenden Masterstudiengang nicht ungewöhnlich, man muss bedenken,
dass damit der gesamte Lehrbetrieb über mindestens 2 Jahre unabhängig finanziert werden muss. Es
reicht mal so gerade...

Wenn ich mir anschaue, was man teilweise für Wochenendseminare in manchen Bereichen zahlt - mehrere
1000 Euro für ein Wochenende! Dann ist das eigentlich recht günstig. Rechne das mal auf den Monat runter
und die Zahl der in Blockseminaren abgeleisteten Stunden...


Was die Informationsübertragung angeht, Du hast keine Ahnung, was ich mir träumen lassen kann ;)
Je mehr das erforscht wird, umso besser... Über die Ergebnisse in dem Bereich werden wir uns in nicht
allzu langer Zeit noch wundern, da bin ich sicher...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 18:55:53
ZitatSchröder ist weder Musiker, noch Mediziner noch Psychotherapeut.
Da es nicht um Musiktherapie geht, sind Punkt 1 und 3 schonmal hinfällig...

Um Entspannungstechniken (Klangtherapie) anzuwenden oder zu lehren muss
man auch kein Mediziner sein. Die Basis der Kritik entzieht sich mir daher....

Dass Entspannung einer der wichtigsten Faktoren in der Schmerztherapie ist,
ist nun auch hinreichend erforscht und anerkannt. Da ich es mit Nervenschmerzen
(Polyneuropathie) zu tun habe, kann ich das nur bestätigen. Erklärung ist die
gleiche wie oben: wo die Medikamente ihre Grenzen haben, lässt sich der Schmerz
durch die richtige Geisteshaltung nicht nur besser ertragen, sondern tatsächlich
abmildern: Die Geisteshaltung - ge-nervt und ängstlich, oder entspannt und
positiv gestimmt - beeinflusst direkt die Neurotransmitter, was die Verarbeitung
der Schmerzreize verändert.

Und wenn man mit Klangtherapie eine hinreichende Entspannungserfahrung
als positive Referenzerfahrung vermitteln kann, die man auch Zuhause mit einfachen
Mitteln wiederholen kann, dann weiss ich nicht, was es daran zu kritisieren gäbe.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 18:56:06
ZitatWas die Informationsübertragung angeht, Du hast keine Ahnung, was ich mir träumen lassen kann Zwinkernd
Je mehr das erforscht wird, umso besser... Über die Ergebnisse in dem Bereich werden wir uns in nicht
allzu langer Zeit noch wundern, da bin ich sicher...

Na, bleib mal auf dem Teppich!
Bzw belies dich erst mal - z.B. hier:

http://www.scilogs.de/blogs/blog/graue-substanz/2012-06-04/syntax-im-vogelgesang-und-kollisionsvermeidung-der-heuschrecken

Mit Sprechblasen kommst du bei mir nicht weit.
Die Neurowissenschaften arbeiten übrigens universitär mittlerweile im Verbund.
Und jemand wie Gerald Hüther ist in diesen Kreisen völlig unbekannt - was das bedeutet für die, die ihn gern und viel im Munde führen, dürfte deutlich genug angedeutet sein.

http://nwg.glia.mdc-berlin.de/de/

http://www.exzellenz-initiative.de/goettingen-neurosciences-molecular-biosciences
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 11. Juni 2012, 18:56:27
Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 18:28:21
ZitatWas an der Viadrina gerade mächtig schief läuft ist dies: Ein Herr Walach z.B. betrachtet Wissenschaft nicht mehr als ergebnisoffenes Werkzeug, sondern er hat eine feste Überzeugung, die er mit wissenschaftsoiden Methoden belegen will. Es ist eine Falle, in die schon viele getappt sind. Nur, wenn sowas an den Unis Einzug hält, dann gute Nacht.
So erlebe ich ihn nicht, ich kenne ihn ja nun natürlich über die Arbeit persönlich....
Die Forschung ist ergebnisoffen, soweit ich das mitbekomme, und ich finde sie
hochinteressant. Natürlich versucht jeder, seine Ideen und Überzeugungen zu
belegen, ich glaube, da kann sich kein Wissenschaftler von frei machen.


Wissenschaftler stellen eine Hypothese auf und versuchen diese dann zu widerlegen. Wer nur Belege für seine Ideen sucht, der ist voreingenommen und nicht daran interessiert herauszufinden, ob er vielleicht falsch liegt.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 18:57:18
ZitatUnd jemand wie Gerald Hüther ist in diesen Kreisen völlig unbekannt
Mir auch :)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 18:58:53
Zitat
Zitat
Schröder ist weder Musiker, noch Mediziner noch Psychotherapeut.
Da es nicht um Musiktherapie geht, sind Punkt 1 und 3 schonmal hinfällig...

Er ist oder war - siehe Quelle - Leiter des Moduls Biologische Schmerzmedizin.
Dafür ist er in keiner Weise qualifiziert.

Genau darum geht es: dass in der akademischen Lehre in einem medizinischen Modul so jemand nichts zu suchen hat.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 19:00:41
ZitatWissenschaftler stellen eine Hypothese auf und versuchen diese dann zu widerlegen. Wer nur Belege für seine Ideen sucht, der ist voreingenommen und nicht daran interessiert herauszufinden, ob er vielleicht falsch liegt.
Ja, in der Theorie. In der Praxis ist nicht nur der individuelle Stolz im Weg,
sondern meist auch noch der Druck durch die Geber von Drittmitteln. In
allen Bereichen der Forschung. Es gibt überall weisse und schwarze
Schafe, was das angeht. Und ganz viele graue, vor allen Dingen ;)
Ich kann aus dem was ich beobachte, nicht erkennen, dass diese Kritik
gerade in Bezug auf Walach besonders angebracht wäre...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 19:02:56
ZitatEr ist oder war - siehe Quelle - Leiter des Moduls Biologische Schmerzmedizin.
Dafür ist er in keiner Weise qualifiziert.
Als Modulleiter hat er in erste Linie organisatorische Aufgaben,
die qualifizierte Lehre wird von qualifizierten Dozenten ausgeführt.
Unter dem Modul ist ein Schwerpunkt die Klangtherapie - s.o.
Im anderen Schwerpunkt lehrt Schröder nicht selbst...

Bei genauer Betrachtung ist da also nichts dran auszusetzen...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 19:09:06
Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 18:57:18
ZitatUnd jemand wie Gerald Hüther ist in diesen Kreisen völlig unbekannt
Mir auch :)


Das sollte so nicht sein, denn die Akademische Lehrpraxis Flechsig bezieht sich ausdrücklich auf ihn:

http://www.ars-medendi-gmbh.de/blog/

ZitatVon Dr. Burkhard Flechsig | Veröffentlicht am: 2. Juni 2012

Liebe Leser dieses blogs, hier finden Sie den link auf einen Vortrag vom Hirnforscher Prof. Gerhard Hüther, in dem er schildert, wie Heilung gelingen kann.
http://www.hauptstadtkongress.de/2011/eroeffnungsvortrag-von-prof-dr-gerald-huether/

Möglicherweise finden Sie in den 49 Minuten genau das, was vielleicht unser aller Tun wirklich ausmacht und warum möglicherweise so Viele bislang gescheitert sind.
Mir spricht der Forscher aus der Seele und er bestätigt quasi wissenschaftlich genau das, was wir bislang intuitiv in unserer täglichen Praxis bereits so handhaben.
Viele guter Erkenntnisse beim Anschauen!
Dr. Burkhard Flechsig
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 19:13:00
Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 19:02:56
ZitatEr ist oder war - siehe Quelle - Leiter des Moduls Biologische Schmerzmedizin.
Dafür ist er in keiner Weise qualifiziert.
Als Modulleiter hat er in erste Linie organisatorische Aufgaben,
die qualifizierte Lehre wird von qualifizierten Dozenten ausgeführt.
Unter dem Modul ist ein Schwerpunkt die Klangtherapie - s.o.
Im anderen Schwerpunkt lehrt Schröder nicht selbst...

Bei genauer Betrachtung ist da also nichts dran auszusetzen...

Inzwischen vielleicht - ursprünglich sah es anders aus.

Es gibt die Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes

http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Gesellschaft_zum_Studium_des_Schmerzes
Zitat
Die Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS) ist die bisher einzige wissenschaftliche Schmerzgesellschaft in Deutschland.

- ich werde mal recherchieren, welcher Dozent von euch dort Mitglied ist...


ZitatBei genauer Betrachtung ist da also nichts dran auszusetzen...

Wenn man das Niveau einer Krankenpflegeschule als Referenz nimmt.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 19:15:57
So, Freunde und Mit-Stalker   8), bitte übernehmen!

Bin schon wieder viel zu lange in subversive Aktivitäten verwickelt
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 11. Juni 2012, 19:28:22
Zitat von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 19:15:57
So, Freunde und Mit-Stalker   8), bitte übernehmen!

Bin schon wieder viel zu lange in subversive Aktivitäten verwickelt

Ich mach auch Pause für heute - mindestens 10 Baustellen aufgerissen hier. Ich guck jetzt neues aus der Anstalt, das passt auch  ;D
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Antitainment am 11. Juni 2012, 19:44:21
Ich kann zwar nicht mit demselben fachlichen Niveau dienen, aber dafür ist meine Anfrage schnell abhandelbar.
ZitatEs gibt eben auch genügend ernsthafte Studien, die die Wirksamkeit belegen, die werden nur gerne von den Kritikern ignoriert

Welche wären das denn? Und warum werden diese dann nicht verwendet, bzw. anerkannt?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 11. Juni 2012, 20:35:50
Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 19:00:41
ZitatWissenschaftler stellen eine Hypothese auf und versuchen diese dann zu widerlegen. Wer nur Belege für seine Ideen sucht, der ist voreingenommen und nicht daran interessiert herauszufinden, ob er vielleicht falsch liegt.
Ja, in der Theorie. In der Praxis ist nicht nur der individuelle Stolz im Weg,
sondern meist auch noch der Druck durch die Geber von Drittmitteln. In
allen Bereichen der Forschung. Es gibt überall weisse und schwarze
Schafe, was das angeht. Und ganz viele graue, vor allen Dingen ;)
Ich kann aus dem was ich beobachte, nicht erkennen, dass diese Kritik
gerade in Bezug auf Walach besonders angebracht wäre...

Ich schon. Du hast gesagt, dass Walach so arbeitet.
Und ich sehe darin ein grundsätzlich falsches Vorgehen. Das Relativieren mit dem immer passenden Verweis auf die schwarzen Schafe, macht das nicht besser. Und es gibt eben auch die weißen Schafe, die es richtig machen. Das ist keine Frage der Geldgeber, sondern ob man wissenschaftlich korrekt vorgehen möchte oder nicht. Wer es nicht möchte, muss sich den Vorwurf der Pseudowissenschaft oder zumindest des falsche methodischen Vorgehens gefallen lassen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Joseph Kuhn am 11. Juni 2012, 21:45:19
Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 19:00:41
Ich kann aus dem was ich beobachte, nicht erkennen, dass diese Kritik
gerade in Bezug auf Walach besonders angebracht wäre...

Warum verteidigt er dann so hartnäckig die Masterarbeit von Herrn Conrad, obwohl es daran einfach nichts zu verteidigen gibt?

Auch Ihr Vorwurf in der Wikipedia-Diskussion, bei der Kritik an der Masterarbeit handle es sich um eine "Hetzkampagne", war nicht gerade ein Ausweis von Diskussionsoffenheit und von Bereitschaft, eigene Positionen infrage zu stellen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 21:53:33
Hallo und herzlich willkommen, Joseph Kuhn  ;)

Klasse, dass Sie sich in die Niederungen unseres Stalkingportals hinunter begeben!
Das dürfte eine interessante Diskussion werden - hoffe ich.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 22:05:45
Und weiter gehts:

http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Europa-Universit%C3%A4t_Viadrina#Abschlussbericht_der_Hochschulstrukturkommission_im_Juni_2012_.28und_BVerfGE_2004.29
Zitat
Relevanter kann der Stand der Kritik ja kaum abgebildet werden. Ich habe daher das Ergebnis der Kommission kurz in den Text eingearbeitet. Leondris (Diskussion) 13:42, 11. Jun. 2012 (CEST)

       Um den Sachverhalt hier nur mal in den richtigen Kontext zu stellen: Die "Hochschulstrukturkommission" ist nicht neutral, nicht einemal parlamentarisch, sondern ein von Platzeck eingesetztes, politisches Gremium. Folglich ist der Bericht mit seiner Kritik und seinen Empfehlungen eher als Politikum denn als Sachverständigen-Urteil anzusehen. AndreasGiesen (Diskussion) 17:05, 11. Jun. 2012 (CEST)


           Und die Mitglieder dieser Kommission haben ihr Ergebnis ausgewürfelt? Andere Sache zur Schwurbel-Masterarbeit: Also entweder die Masterarbeit fliegt ganz raus, weil sie für sich alleine völlig deplaziert wird, oder wir sagen, warum sie wiki-relevant ist, und versehen den Satz also mit einer hinreichend präsentablen Kritik. Hat man nach dem SZ-Artikel schon mal im Google Cache geschaut? Einverstanden bin ich mit dem Weglassen des ersten Satzes (zum Thema Apokalypse). Im übrigen: Warum schmeisst man nicht den gesamten Absatz zu diesem Institut raus, und merged diesen mit dem Absatz etwas weiter oben, in dem die Kritik bereits erwähnt wird?Leondris (Diskussion) 17:18, 11. Jun. 2012 (CEST)

               Nicht ausgewürfelt, aber man kann - wenn man die Sache kennt - aus dem Bericht lesen, dass die Komission mit Informationen aus zweiter und dritter Hand arbeitet, und diese nicht direkt an der Sache überprüft hat. Was für ein politisches Gremium nicht ungewöhnlich, aber nichts desto trotz keine gute Praxis ist. Dazu kommt, dass vermutlich politische Interessen eine Rolle spielen, bei denen es gar nicht um eine sachliche Beurteilung geht. Wegen mir kann die Arbeit natürlich gerne ganz rausfliegen, weil sie wahrlich nicht pars-pro-toto zu nehmen ist, wie suggeriert werden soll, und sich dann die Frage stellt, was eine einzelne (schlechte) Masterarbeit eines kleinen Instituts auf der Seite über eine Universität zu suchen hat. Insofern finde ich den Denkansatz passend, Kritik zu sammeln und nicht an einem einzelnen Institut zu kristallisieren, das auf diese Weise in der Bedeutung innerhalb der Universität unangemessen aufgebläht wird. AndreasGiesen (Diskussion) 17:37, 11. Jun. 2012 (CEST)

Ist es eigentlich übliche Praxis bei der Wikipedia, dass "Betroffene" an Artikeln über die eigene Person oder den eigenen Arbeitgeber mitarbeiten? Was hier geschrieben wird sind doch einfach nur Behauptungen auf gut Glück. (Und natürlich geht es bei der Kritik nur um ein einzelnes Institut, nicht um die Universität als Ganzes. Insofern wäre zu überlegen, ob man einen eigenen Artikel zum Institut schreibt und von de Viadrina-Seite nur auf diesen verlinkt.) --137.68.54.56 20:39, 11. Jun. 2012 (CEST)

Soso...  ::)

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Europa-Universit%C3%A4t_Viadrina&action=history

Ganz privat bist du heute unterwegs, Andreas Giesen....
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 22:16:27
ZitatDu hast gesagt, dass Walach so arbeitet.
Nein, habe ich nicht. Ich habe nur gesagt, dass sich da in der realen Welt niemand ganz von frei machen kann.

ZitatGanz privat bist du heute unterwegs, Andreas Giesen....
Das Zitierte sind Hintergrund-Gedanken in der Diskussion;
was den Artikel angeht, so will ich eigentlich blos den totalen
Unsinn raus haben, der durch nichts zu belegen ist. Kritik soll
von mir aus stehen bleiben. Privat ja, weil nicht beauftragt
oder dafür bezahlt; komplett unbeeinflusst sicher nicht, aber
eben durch direkten Einblick in die Sache, nicht durch eine
wie auch immer geartete Abhängigkeit....

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 22:19:05
@Joseph Kuhn: (In Bezug auf den Blogbeitrag:) Ich habe vor Bologna studiert und nach dem Hauptstudium aufgehört, um mich selbständig zu machen im IT-Bereich, den ich mir autodidaktisch schon parallel aufgebaut hatte. Ich weiss also nichts über die Magister-Kriterien, und noch weniger über die Masterkriterien nach Bologna. Und wenn ich keine Ahnung habe, dann "halte ich lieber die Fresse" wie man so schön sagt. Das ist also kein Ausweichen, meine Fragen, die ich in den Raum stelle sind echt und sind die Fragen, die ich mir auch stelle - und wo ich sicher auch nochmal nachhaken werde.

Was Wikipedia angeht: Das erschien mir zu der Zeit so und Wikipedia vergisst ja nichts ;) Aber wie soll das auch aussehen, wenn man weiss, dass die wesentlichen Informationen, auf die mehrere fast gleichlautende Artikel aufbauen, falsch sind und den Autoren zu dem Zeitpunkt offensichtlich als falsch bekannt waren. Die Quelle, auf der die Aussagen beruhten, hatte die Informationen bereits länger als falsch zurückgezogen und Nachfragen bein Institut fanden entweder nicht statt oder wurden ignoriert.

Eine solche Konstruktion wäre in der Wissenschaft unhaltbar: Eine widerlegte Theorie ohne erneute Prüfung als Basis zu nehmen und sich für die neue Argumentation darauf zu berufen. Das wäre "Ipse-Dixit-Wissenschaft" - und ist in diesem Fall auf jeden Fall schlechter Journalismus, auch wenn es nicht strategisch konstruiert gewesen sein sollte.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wirsing am 11. Juni 2012, 22:24:51
Sorry,
aber Andreas ist echt eine arme Wurst, auch wenn er nicht weiß, wovon er redet.
Es wäre prima, wenn Andreas seinen Job machen könnte, ohne dauerend im Fokus zu stehen und Unsinn als solchen bezeichnen könnte....
Ich hab allerdings den Eindruck, daß man hier leider deutlich genauer hinschauen sollte, was die neuen Studienangebote an FH´s und UNI´s angeht.
Aber genauer soll man ja auch nicht bei der Viadrina hinschauen, man erblößt sich sogar massiv........
Aber schön, daß sowas in privatem Rahmen geschieht.....
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wirsing am 11. Juni 2012, 22:27:41
Armer Andreas...
Ist schom schlimm sowas privat vertreten zu müssen....
Aber nimm´s mir nicht übel, Deinen Einsatz hier verstehe ich nicht.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 22:31:56
Zitatdie wesentlichen Informationen, auf die mehrere fast gleichlautende Artikel aufbauen, falsch sind und den Autoren zu dem Zeitpunkt offensichtlich als falsch bekannt waren. Die Quelle, auf der die Aussagen beruhten, hatte die Informationen bereits länger als falsch zurückgezogen und Nachfragen bein Institut fanden entweder nicht statt oder wurden ignoriert.

So ist die offizielle Redeweise.

Aus der Zeit unserer Recherchen vor ca 2 Jahren (die unabhängig von irgendwelchen Journalisten hier intern erfolgten) kann ich berichten, dass da sehr viel umgebaut und rumgeschoben wurde im IntraG.

Wir haben es uns zur guten Gewohnheit gemacht, alle Quellen zu fixieren - von daher lässt sich alles, was rekonstruiert werden konnte, bei uns im Wiki mit Belegen nachlesen.

http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Europa-Universit%C3%A4t_Viadrina
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Nogro am 11. Juni 2012, 22:33:20
Ist das alles der gleiche Andreas?
http://open-mindwork.org/impressum.html
http://kristalline-energiearbeit.de/index.html
http://www.europa-uni.de/de/forschung/institut/institut_intrag/institut/Mitarbeiter/index.html
Wenn ja, dann hilft nur noch die Erfüllung seines Wunsches:
http://www.amazon.de/registry/wishlist/1R3KPX86CKU74/ref=cm_wl_search_2
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: PaulPanter am 11. Juni 2012, 22:35:34
ZitatKristalline Energiearbeit?

Kristalline Energiearbeit (mit der ich mich beschäftige) hat nichts mit Hellsehen oder Kristallen zu tun sondern ist im Kern die Pflege der eigenen bewussten Entscheidung als stärkste Triebkraft des Geistes, die uns in die von uns gewünschte Richtung weiterbringt... "Kristallin" ist hier im Sinne von kristallklarer Bewusstheit gemeint, in der man eine Entscheidung trifft; dies setzt eine Bewusstseins-Energie in Bewegung, man fängt an, Dinge ins Rollen zu bringen, um Ziele zu erreichen. Ergo "Kristalline Energiearbeit" - irgendwie muss man das Kind ja taufen, und alles was "Kristall" und "Energie" im Namen hat, hat in der spirituellen Szene einen guten Klang ;)
https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:AndreasGiesen

ZitatBegleitete Energiearbeit mit Andreas Giesen
Zertifizierter Synchrotize™ Begleiter
http://kristalline-energiearbeit.de/

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Joseph Kuhn am 11. Juni 2012, 22:37:58
Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 22:19:05

Ich habe vor Bologna studiert und nach dem Hauptstudium aufgehört

Das sollte eigentlich ausreichen, wenn es um die Arbeit von Herrn Conrad geht.

Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 22:19:05

Was Wikipedia angeht (...)

Darf man das so interpretieren: Ihr Vorwurf bezog sich nur auf die Presseartikel und Sie nehmen die scienceblogs-Beiträge zur Masterarbeit vom Vorwurf der "Hetzkampagne" aus? Wenn das so ist, warum wurde dann nicht auf die Kritik in diesen Blogbeiträgen eingegangen? Falls aber auch die scienceblogs-Beiträge Teil der "Hetzkampagne" sind, woran machen Sie das fest?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 22:42:32
ZitatIst das alles der gleiche Andreas?
http://open-mindwork.org/impressum.html
http://kristalline-energiearbeit.de/index.html
http://www.europa-uni.de/de/forschung/institut/institut_intrag/institut/Mitarbeiter/index.html
Aber ja... (Oder bin ich etwa multipel?)

ZitatWenn ja, dann hilft nur noch die Erfüllung seines Wunsches:
http://www.amazon.de/registry/wishlist/1R3KPX86CKU74/ref=cm_wl_search_2
Der ist echt richtig gut! Schade, dass es hier keinen richtig herzhaft lachenden Smilie gibt!
:D

Zitathttps://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:AndreasGiesen
Ja genau, das hätt ich jetzt auch verlinkt, so spare ich mir, das erneut zu schreiben... :)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 11. Juni 2012, 22:42:45
Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 22:16:27
ZitatDu hast gesagt, dass Walach so arbeitet.
Nein, habe ich nicht. Ich habe nur gesagt, dass sich da in der realen Welt niemand ganz von frei machen kann.
Welche Welt sonst?

Du schriebst:
Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 18:28:21
ZitatWas an der Viadrina gerade mächtig schief läuft ist dies: Ein Herr Walach z.B. betrachtet Wissenschaft nicht mehr als ergebnisoffenes Werkzeug, sondern er hat eine feste Überzeugung, die er mit wissenschaftsoiden Methoden belegen will. Es ist eine Falle, in die schon viele getappt sind. Nur, wenn sowas an den Unis Einzug hält, dann gute Nacht.
So erlebe ich ihn nicht, ich kenne ihn ja nun natürlich über die Arbeit persönlich....
Die Forschung ist ergebnisoffen, soweit ich das mitbekomme, und ich finde sie
hochinteressant. Natürlich versucht jeder, seine Ideen und Überzeugungen zu
belegen, ich glaube, da kann sich kein Wissenschaftler von frei machen.

...
Der Sinn wissenschaftlichen Arbeitens ist es, genau solche Dinge bestmöglich zu reduzieren. Es geht um Erkenntnisse und nicht um Bestätigung der eigenen Ideen.
Lass mich raten, ab "Natürlich" sprichst Du plötzlich nicht mehr von Walach?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 22:49:29
ZitatDas sollte eigentlich ausreichen, wenn es um die Arbeit von Herrn Conrad geht.
Hmm, ich muss ja gestehen, ich hab mir nicht die Mühe gemacht sie ganz zu lesen -
und ich habe mich damals nie mit der Magisterarbeit auseinander gesetzt. Ich hatte
die Möglichkeit bekommen zu einer Direktpromotion (Promition ohne Magister) die
durch eine alte noch gültige Studienordnung auf Initiative eines Profs möglich war,
habe mich aber eben für die IT-Schiene entschieden, weil ich mit dem, was ich
strukturell und inhaltlich bis dahin aus dem Studium mitgenommen hatte, damals
zufrieden war.

ZitatDarf man das so interpretieren: Ihr Vorwurf bezog sich nur auf die Presseartikel und Sie nehmen die scienceblogs-Beiträge zur Masterarbeit vom Vorwurf der "Hetzkampagne" aus? Wenn das so ist, warum wurde dann nicht auf die Kritik in diesen Blogbeiträgen eingegangen? Falls aber auch die scienceblogs-Beiträge Teil der "Hetzkampagne" sind, woran machen Sie das fest?
Das kann man ja kaum trennen, weil ja die Zeitungen auch teilweise aus den Blogs zitieren und die Blogs wiederum die Zeitungsartikel verwenden, um ihre Aussagen zu belegen. Dass die Argumentation in den EW-Blogs und EW- und GWUP-nahen Blogs grösstenteils emotional und polemisch geführt wird, kann man ja kaum bestreiten. Interessant ist auch, wie Informationen fliessen. Das was dem IntraG teilweise vorgeworfen wird (persönliche Mails tauchen in einem öffentlichen Kontext wieder auf) passiert umgekehrt ja immer wieder genau so. Ich habe Sachen gesehen, die nur in einer einzigen Mail an eine einzige Person so formuliert waren und dann noch am gleichen Tag wortwörtlich so in einem Blog zitiert wurden! :) Ein Schelm, wer Böses dabei denkt?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 11. Juni 2012, 22:54:23
Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 22:49:29
Dass die Argumentation in den EW-Blogs und EW- und GWUP-nahen Blogs grösstenteils emotional und polemisch geführt wird, kann man ja kaum bestreiten.
Bitte konkreter. Wer? Wo? Um welche Sätze geht es?

Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 22:49:29
Interessant ist auch, wie Informationen fliessen.
Viel wichtiger: Sind die Informationen denn falsch?
Und auch hier: Worum geht es konkret?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 22:54:52
ZitatDer Sinn wissenschaftlichen Arbeitens ist es, genau solche Dinge bestmöglich zu reduzieren.
Es geht um Erkenntnisse und nicht um Bestätigung der eigenen Ideen.
Da sprichst Du mir aus der Seele... Das trifft nicht nur auf Wissenschaft zu,
sondern vielleicht sogar auf den Umgang mit dem Leben an sich.

Wenn ich sage, da kann sich niemand von frei machen, sage ich ja nicht,
dass jeder das im reinen Extrem so umsetzt. Ich kann versuchen, meine
Ideen zu belegen - aber nicht koste es was es wolle - sondern dabei
dennoch bereit sein, wenn sich mir bei gründlicher Betrachtung eine
andere Wahrheit zeigt, diese zu akzeptieren und meine Ideen dann
entsprechend zu verwerfen oder abzuwandeln - in diesem Wechselspiel
findet Erkenntnis statt - aber einen Zielpunkt setzen muss man ja mal,
um die Arbeit zu fokussieren. Man darf nur nicht, aus welchen Gründen
auch immer, daran kompromisslos festhalten, wenn man wirklich weiter
kommen will....  
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: PaulPanter am 11. Juni 2012, 22:55:17
ZitatIch habe Sachen gesehen, die nur in einer einzigen Mail an eine einzige Person so formuliert waren und dann noch am gleichen Tag wortwörtlich so in einem Blog zitiert wurden! :) Ein Schelm, wer Böses dabei denkt?
Oh Verschwörungstheorien. Du hast Potenzial.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 22:55:55
Zitat
ZitatDarf man das so interpretieren: Ihr Vorwurf bezog sich nur auf die Presseartikel und Sie nehmen die scienceblogs-Beiträge zur Masterarbeit vom Vorwurf der "Hetzkampagne" aus? Wenn das so ist, warum wurde dann nicht auf die Kritik in diesen Blogbeiträgen eingegangen? Falls aber auch die scienceblogs-Beiträge Teil der "Hetzkampagne" sind, woran machen Sie das fest?
Das kann man ja kaum trennen, weil ja die Zeitungen auch teilweise aus den Blogs zitieren und die Blogs wiederum die Zeitungsartikel verwenden, um ihre Aussagen zu belegen. Dass die Argumentation in den EW-Blogs und EW- und GWUP-nahen Blogs grösstenteils emotional und polemisch geführt wird, kann man ja kaum bestreiten.

Also, du hast die Science Blogs dazu gar nicht gelesen?

Zitat
. Das was dem IntraG teilweise vorgeworfen wird (persönliche Mails tauchen in einem öffentlichen Kontext wieder auf) passiert umgekehrt ja immer wieder genau so. Ich habe Sachen gesehen, die nur in einer einzigen Mail an eine einzige Person so formuliert waren und dann noch am gleichen Tag wortwörtlich so in einem Blog zitiert wurden! :) Ein Schelm, wer Böses dabei denkt?


OK:Butter bei die Fische!
Wo sind deine Belege für diese Aussage?

Ich verlink mal Spuren eines Belegs für diesen Vorwurf

Zitat(persönliche Mails tauchen in einem öffentlichen Kontext wieder auf)

nämlich

http://www.Esel*****.com/index.php?title=Ulrich_Berger_%28GWUP%29&diff=364&oldid=160
Zitat
   
Zu den Besonderheiten von Ulrich Berger gehört die Eigenschaft, in regelmäßigen Abständen Brandbriefe an Einrichtungen aller Art zu verschicken. Hier warnt er vor vermeintlichen esoterischen Umtrieben oder pseudowissenschaftlichen Aktivitäten. Um Eindruck zu schinden, kopiert er in Warn-E-Mails gerne auch vermeintliche Autoritätsinstanzen (z. B. [http://www.Esel*****.com/images/2/21/Ulrich_Berger_an_Viadrina.pdf post@wissenschaftsrat.de]) ein, ohne Ansprechpartner oder Zuständigkeiten zu kennen.

http://www.Esel*****.com/images/2/21/Ulrich_Berger_an_Viadrina.pdf%20post@wissenschaftsrat.de

Du kannst die fehlenden Buchstaben sicher ergänzen.

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 23:04:49
ZitatDass die Argumentation in den EW-Blogs und EW- und GWUP-nahen Blogs grösstenteils emotional und polemisch geführt wird, kann man ja kaum bestreiten.
Bitte konkreter. Wer? Wo? Um welche Sätze geht es?
Ich nehm nur mal ein gerade gehyptes Wort um die Masterarbeit: "Geschwurbel";
sowas ist journalistisch gesehen etwa so sachlich wie die Einleitung der Arbeit ;)

Ich glaube, hier muss ich nicht hingehen und Sätze zusammensuchen, eine rein
sachliche Argumentation ist tatsächlich nachlesbar generell eher die Ausnahme.
Die heutigen Diskussionen im Blog und hier sind da vergleichsweise wohltuend :)  


ZitatViel wichtiger: Sind die Informationen denn falsch?
Und auch hier: Worum geht es konkret?
Ich werd jetzt keine Personen an den Pranger stellen; ausserdem sind das zwei
verschiedene Aspekte:
Diese so zitierte Information war nicht falsch, interessant war hier nur der Weg,
den sie genommen hatte.

Es gibt eine Menge Aussagen in den Blog-Artikeln, die nachweislich falsch sind,
aber die aufgebaute Argumentationskette weitertragen. Ich will mich jetzt aber
gar nicht an solchen Einzelheiten aufhalten, damit kommen wir doch nicht weiter...

Ich würde gerne mal erleben, was passiert, wenn einer der Autoren mal an
einem der Seminare ganz teilnehmen würde. Ich habe oft erlebt, dass die
Illusionen und Projektionen, die man im Netz aufbauen kann sich in Luft
auflösen, wenn sich die Personen mal im richtigen Leben kennen gelernt
haben. Im positiven wie im negativen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 23:08:19
Aah, hier werde ich doch noch fündig!

http://www.Esel*****.com/index.php?title=Ulrich_Berger_%28GWUP%29&oldid=163

http://www.Esel*****.com/images/2/21/Ulrich_Berger_an_Viadrina.pdf

ZitatVon: Ulrich Berger [ulrich.berger@wu.ac.at]
Gesendet: Samstag, 28. August 2010 15:42

Bis: Dr. Gunter Pleuger [president@europa-uni.de]
Cc: Prof. Dr. Harald Walach; j.albes@immanuel.de; Prof. Dr. Hartmut Schroeder;
post@wissenschaftsrat.de

Betreff: Esoterische Studieninhalte an der Univ. Viadrina

Sehr geehrter Herr Präsident Pleuger,
Mit dieser e-mail möchte ich Sie informieren und gleichzeitig vorwarnen.
Unter dem Dach des Masterstudiengangs "Komplementäre Medizin -
Kulturwissenschaften - Heilkunde" haben sich in Form des von der DGEIM
organisierten neuen Wahlpflichtmoduls "Energy Medicine" Lehrinhalte
eingeschlichen, die ganz klar esoterisch-pseudowissenschaftlicher
Ausprägung sind und an einer akademischen Einrichtung keinen Platz haben
sollten. Diese neuen Entwicklungen sind geeignet, dem Ruf der
Universität Viadrina gewaltigen Schaden zuzufügen....
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 23:12:53
ZitatAlso, du hast die Science Blogs dazu gar nicht gelesen?
Doch klar, was von dem von mir gesagten verleitet Dich zu dieser Annahme?

ZitatWo sind deine Belege für diese Aussage?
Das hiesse, die Person zu outen, die diese Mail offensichtlich pronto
weitergegeben hat :) Da ich die Mail selbst veschickt habe, und zwar
nur an eine einzige Person mit dieser Formulierung, die dann wort-
wörtlich - wie gesagt - am gleichen Tag in einem ScienceBlog-Beitrag
zitiert wurde - ist das jedenfalls keine Verschwörungstheorie,
sondern ein Fakt. Das zu belegen würde uns hier aber auch nicht
weiter bringen - denn letztlich liesse sich das nicht beweisen, ihr
könnt es also auch so entweder glauben oder es lassen ;)  

ZitatIch verlink mal Spuren eines Belegs für diesen Vorwurf
Dass sowas offensichtlich passiert ist, bezweifle ich gar nicht. Daher
will ich hier auch nicht im Glashaus mit Steinen werfen, sondern lieber
glasklar schlussfolgern, dass auf beiden Seiten - teilweise die gleichen -
Fehler gemacht werden - oder Dinge nicht so gehandhabt werden wie
man das in einem Fairplay erwarten und wünschen würde...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 11. Juni 2012, 23:17:26
Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 23:04:49
ZitatDass die Argumentation in den EW-Blogs und EW- und GWUP-nahen Blogs grösstenteils emotional und polemisch geführt wird, kann man ja kaum bestreiten.
Bitte konkreter. Wer? Wo? Um welche Sätze geht es?
Ich nehm nur mal ein gerade gehyptes Wort um die Masterarbeit: "Geschwurbel";
sowas ist journalistisch gesehen etwa so sachlich wie die Einleitung der Arbeit ;)

Ich glaube, hier muss ich nicht hingehen und Sätze zusammensuchen, eine rein
sachliche Argumentation ist tatsächlich nachlesbar generell eher die Ausnahme.
Die heutigen Diskussionen im Blog und hier sind da vergleichsweise wohltuend :)  
Es ist Geschwurbel. Da muss man nicht mal emotional für werden.

Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 23:04:49
ZitatViel wichtiger: Sind die Informationen denn falsch?
Und auch hier: Worum geht es konkret?
Ich werd jetzt keine Personen an den Pranger stellen; ausserdem sind das zwei
verschiedene Aspekte:
Diese so zitierte Information war nicht falsch, interessant war hier nur der Weg,
den sie genommen hatte.

Es gibt eine Menge Aussagen in den Blog-Artikeln, die nachweislich falsch sind,
aber die aufgebaute Argumentationskette weitertragen. Ich will mich jetzt aber
gar nicht an solchen Einzelheiten aufhalten, damit kommen wir doch nicht weiter...
War mir klar. Erst behaupten, dann kneifen.

Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 23:04:49
Ich würde gerne mal erleben, was passiert, wenn einer der Autoren mal an
einem der Seminare ganz teilnehmen würde. Ich habe oft erlebt, dass die
Illusionen und Projektionen, die man im Netz aufbauen kann sich in Luft
auflösen, wenn sich die Personen mal im richtigen Leben kennen gelernt
haben. Im positiven wie im negativen.
Die Masche ist bekannt: Wer Homöopathie nicht ausprobiert und/oder gelernt hat, darf sie nicht kritisieren.
Es geht nicht darum, dass das alles nette Leute sind. Aber was dort aber als Wissenschaft verkauft ist, ist schlicht keine.
Manchmal ist vielleicht gerade die persönliche Distanz zur Sache wichtig, um kritisch bleiben zu können. Mir scheint, Du bist zu nah dran.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 23:19:26
@ Andreas:

Was mich zu der Aussage verleitet, du habest die Science Blogs wohl nicht gelesen?

Deine ausweichende Antwort auf Joseph Kuhns sehr präzise Frage:

Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 22:49:29
ZitatDas sollte eigentlich ausreichen, wenn es um die Arbeit von Herrn Conrad geht.
Hmm, ich muss ja gestehen, ich hab mir nicht die Mühe gemacht sie ganz zu lesen -
und ich habe mich damals nie mit der Magisterarbeit auseinander gesetzt. Ich hatte
die Möglichkeit bekommen zu einer Direktpromotion (Promition ohne Magister) die
durch eine alte noch gültige Studienordnung auf Initiative eines Profs möglich war,
habe mich aber eben für die IT-Schiene entschieden, weil ich mit dem, was ich
strukturell und inhaltlich bis dahin aus dem Studium mitgenommen hatte, damals
zufrieden war.

ZitatDarf man das so interpretieren: Ihr Vorwurf bezog sich nur auf die Presseartikel und Sie nehmen die scienceblogs-Beiträge zur Masterarbeit vom Vorwurf der "Hetzkampagne" aus? Wenn das so ist, warum wurde dann nicht auf die Kritik in diesen Blogbeiträgen eingegangen? Falls aber auch die scienceblogs-Beiträge Teil der "Hetzkampagne" sind, woran machen Sie das fest?
Das kann man ja kaum trennen, weil ja die Zeitungen auch teilweise aus den Blogs zitieren und die Blogs wiederum die Zeitungsartikel verwenden, um ihre Aussagen zu belegen. Dass die Argumentation in den EW-Blogs und EW- und GWUP-nahen Blogs grösstenteils emotional und polemisch geführt wird, kann man ja kaum bestreiten. Interessant ist auch, wie Informationen fliessen. Das was dem IntraG teilweise vorgeworfen wird (persönliche Mails tauchen in einem öffentlichen Kontext wieder auf) passiert umgekehrt ja immer wieder genau so. Ich habe Sachen gesehen, die nur in einer einzigen Mail an eine einzige Person so formuliert waren und dann noch am gleichen Tag wortwörtlich so in einem Blog zitiert wurden! :) Ein Schelm, wer Böses dabei denkt?


Nein, die Blogs haben sich primär mit der Masterarbeit selbst auseinander gesetzt und daraus zitiert und begründet, warum sie Bullshit ist.
Um dieser Argumentation folgen zu können, muss man die Arbeit aber gelesen haben.


Edit:

Im Blog beehrt uns übrigens grad Ulrich Berger selbst   :grins2:

http://blog.psiram.com/?p=7765#comment-19256
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 23:28:21
Ich hab die Blogs gelesen, meine Aussage bezog sich auf die Arbeit.
Ich habe nirgends die Arbeit verteidigt oder etwas gegen die dazu
geäußerte Kritik gesagt - wie ich schon sagte, kann ich das nicht
beurteilen, also schweige ich dazu.... Und spare mir eine Arbeit, die
mich weder inhaltlich noch stilistisch besonders zum Lesen anregt.

Statistik habe ich in meinem Studium durch ein anderes methodisches
Seminar erspart, daher kann ich also auch nicht beurteilen, ob irgend
welche Abweichungen signifikant sind oder nicht. Ich habe auch gar
keine Lust mich damit zu befassen; das ist für meine Argumentation
unerheblich...

Meine Argumentation fusst nicht darauf, ob die Arbeit taugt oder
nicht, sondern darauf, dass diese Arbeit nicht exemplarisch ist und
nicht pars-pro-toto interpretiert werden kann. Und dass sie auch in
ihrem Missbrauch durch eine Esoterik-Firma nicht exemplarisch ist,
sondern eine Ausnahme. Und dass diese Vereinnahmung nicht den
Absichten des Instituts entspricht, im Gegenteil. Was auf direkten
Beobachtungen und solider Menschenkenntnis beruht....

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wirsing am 11. Juni 2012, 23:28:47
 :kotz:
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 23:34:39
ZitatMeine Argumentation fusst nicht darauf, ob die Arbeit taugt oder
nicht, sondern darauf, dass diese Arbeit nicht exemplarisch ist und
nicht pars-pro-toto interpretiert werden kann. Und dass sie auch in
ihrem Missbrauch durch eine Esoterik-Firma nicht exemplarisch ist,
sondern eine Ausnahme. Und dass diese Vereinnahmung nicht den
Absichten des Instituts entspricht, im Gegenteil. Was auf direkten
Beobachtungen und solider Menschenkenntnis beruht....

Dumm stellen hilft leider nicht.
Uns interessiert nicht deine Argumentation (etwa auf der Wikipedia-Diskussionsseite),

sondern:

die Beantwortung der Fragen, die Joseph Kuhn an dich gestellt hat.

http://forum.psiram.com/index.php?topic=5306.msg100314#msg100314
Zitat
Darf man das so interpretieren: Ihr Vorwurf bezog sich nur auf die Presseartikel und Sie nehmen die scienceblogs-Beiträge zur Masterarbeit vom Vorwurf der "Hetzkampagne" aus? Wenn das so ist, warum wurde dann nicht auf die Kritik in diesen Blogbeiträgen eingegangen? Falls aber auch die scienceblogs-Beiträge Teil der "Hetzkampagne" sind, woran machen Sie das fest?


Das kann nicht so schwierig sein.
Er will keine schwammige Verallgemeinerung, sondern eine Differenzierung und Präzisierung deiner Aussage.
Oder bist du ein Pudding?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 23:37:31
ZitatDie Masche ist bekannt: Wer Homöopathie nicht ausprobiert und/oder gelernt hat, darf sie nicht kritisieren.
Es geht nicht darum, dass das alles nette Leute sind. Aber was dort aber als Wissenschaft verkauft ist, ist schlicht keine.
Manchmal ist vielleicht gerade die persönliche Distanz zur Sache wichtig, um kritisch bleiben zu können. Mir scheint, Du bist zu nah dran.

Ja nö, das meinte ich so gar nicht. Ich meinte das generell als Beispiel,
hier aber nicht, dass man die Personen als nette Leute kennenlernen
sollte, sondern dass ein direkter persönlicher sachlicher Austausch
oder eine direkte Erfahrung mit dem dem kritisierten Lehrbetrieb einen
ganz anderen Blickwinkel möglich machen kann, als wenn man nur aus
geschriebenen Quellen recherchiert...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 23:40:36
Zitatdie Beantwortung der Fragen, die Joseph Kuhn an dich gestellt hat.

http://forum.psiram.com/index.php?topic=5306.msg100314#msg100314
Das habe ich hinreichend beantwortet. Ich habe begründet,
warum ich zur Arbeit nichts sage und nichts sagen kann,
und ich habe erklärt, dass und warum ich die vernetzte
Informationsarbeit, die sich über verschiedene Blogs und
Zeitungen als Ganzes hinzieht immerhin für bemerkens-
wert halte :) 
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 11. Juni 2012, 23:41:59
Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 23:28:21
...
Meine Argumentation fusst nicht darauf, ob die Arbeit taugt oder
nicht, sondern darauf, dass diese Arbeit nicht exemplarisch ist und
nicht pars-pro-toto interpretiert werden kann. Und dass sie auch in
ihrem Missbrauch durch eine Esoterik-Firma nicht exemplarisch ist,
sondern eine Ausnahme.
...

Das Problem ist weniger die Arbeit selbst, sondern Herr Walach, der diese erst als hervorragend lobt und später nichts mehr davon wissen will.
Warum soll das nicht exemplarisch sein? Und wenn, dann lag es nicht an der Qualitätskontrolle des Herrn Walach.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 11. Juni 2012, 23:45:47
Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 23:37:31
ZitatDie Masche ist bekannt: Wer Homöopathie nicht ausprobiert und/oder gelernt hat, darf sie nicht kritisieren.
Es geht nicht darum, dass das alles nette Leute sind. Aber was dort aber als Wissenschaft verkauft ist, ist schlicht keine.
Manchmal ist vielleicht gerade die persönliche Distanz zur Sache wichtig, um kritisch bleiben zu können. Mir scheint, Du bist zu nah dran.

Ja nö, das meinte ich so gar nicht. Ich meinte das generell als Beispiel,
hier aber nicht, dass man die Personen als nette Leute kennenlernen
sollte, sondern dass ein direkter persönlicher sachlicher Austausch
oder eine direkte Erfahrung mit dem dem kritisierten Lehrbetrieb einen
ganz anderen Blickwinkel möglich machen kann, als wenn man nur aus
geschriebenen Quellen recherchiert...

Das kommt wortreich wieder aufs gleiche hinaus und führt weg vom Thema: Pseudowissenschaft und Esoterik an Unis. Und das ist es, was dort passiert. Egal aus welchem Blickwinkel man schaut.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 23:46:25
ZitatOder bist du ein Pudding?
Der Pudding ist dem Wirsing weiter oben offensichtlich auf den Magen geschlagen <grins>
Wenn versucht wird, einen auf etwas festzunageln, was er gar nicht sagen will
und auch nicht meint, dann kann es hilfreich sein, dem Versuch entgegen zu
kommen, einen Pudding an die Wand zu nageln...

Wenn man nicht versucht, mir etwas zu entlocken, was man mir danach wieder
zum Vorwurf machen kann, obwohl ich es gar nicht denke, dann werde ich aber
gerne auch wieder konkreter. Es ist alles eine Frage, wie man sich begegnen
will... :)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 11. Juni 2012, 23:48:12
Zitatich habe erklärt, dass und warum ich die vernetzte
Informationsarbeit, die sich über verschiedene Blogs und
Zeitungen als Ganzes hinzieht immerhin für bemerkens-
wert halte :)

Netter Versuch, aber das war nicht die Frage.

Und selbst wenn wir dabei mal bleiben:

Na und? - Was leitest du daraus ab?
Die Science Community lebt vom Austausch; Blogger lesen einander und reagieren auf einander,
Das ist Wesen der Netz-Communities und erst recht Kennzeichen des Wissenschaftsbetriebs.

Du selbst nimmst doch in deinen Blog-Statements dasselbe Argument für die IntraG-Teilnehmer und therapeutischen Netzwerke in Anspruch.
Zweierlei Maß?

ZitatWenn versucht wird, einen auf etwas festzunageln, was er gar nicht sagen will
und auch nicht meint, dann kann es hilfreich sein, dem Versuch entgegen zu
kommen, einen Pudding an die Wand zu nageln...

Ist ne kryptische Formulierung...

Ich meine:

wenn Joseph Kuhn, der sich im Übrigen höchst kompetent mit der ganzen Masterarbeits-Affäre in seinem Blog beschäftigt hat

http://www.scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/04/wissenschaftstheorie-wissenschaftspraxis-wissenschaftspolitik-die-unendliche-geschichte-esoterischer-betatigungen-an-der-viadrina.php

sich schon die Mühe macht, mit dir hier das Gespräch zu suchen (und dir dabei die Gelegenheit zu einer Klarstellung zu geben...),
dann solltest du nicht so verblendet sein, ihn mit Floskeln abspeisen zu wollen.

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 11. Juni 2012, 23:48:54
Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 23:40:36
Zitatdie Beantwortung der Fragen, die Joseph Kuhn an dich gestellt hat.

http://forum.psiram.com/index.php?topic=5306.msg100314#msg100314
Das habe ich hinreichend beantwortet. Ich habe begründet,
warum ich zur Arbeit nichts sage und nichts sagen kann,
und ich habe erklärt, dass und warum ich die vernetzte
Informationsarbeit, die sich über verschiedene Blogs und
Zeitungen als Ganzes hinzieht immerhin für bemerkens-
wert halte :) 

Ich verstehe das so: Dich interessiert die Sache gar nicht inhaltlich, Du staunst nur, dass soviel gleichlautende Kritik kommt.

Könnte das evtl. an der Sache liegen, die Du nicht anschauen magst?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 23:50:09
ZitatEgal aus welchem Blickwinkel man schaut.
Ja ne, eben nicht egal aus welchem Blickwinkel man schaut.
Das ist ja das hüpfende Komma...

(Und dass ein gelegentlicher Meta-Diskurs in einer Diskussion
dazu gehört, für diese Empfehlung mein Dank an Habermas)  
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 11. Juni 2012, 23:52:39
Zitat von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 23:46:25
Wenn man nicht versucht, mir etwas zu entlocken, was man mir danach wieder
zum Vorwurf machen kann, obwohl ich es gar nicht denke, dann werde ich aber
gerne auch wieder konkreter.

Du willst keine klare Aussage machen, weil Du dann dazu stehen musst? Dann hat diese Diskussion keinen Sinn.
Sag es doch gleich und spar uns allen die Zeit.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wirsing am 11. Juni 2012, 23:54:53
Wer ist denn nun wieder Habermaß? Muß man den kennen?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 11. Juni 2012, 23:56:08
ZitatNa und? - Was leitest du daraus ab?
Die Science Community lebt vom Austausch; Blogger lesen einander und reagieren auf einander,
Das ist Wesen der Netz-Communities und erst recht Kennzeichen des Wissenschaftsbetriebs.
Der Knackpunkt ist der Inhalt - und wenn es im journalistische Arbeit geht,
dann ist es schon von Bedeutung, was man schreibt und wie und warum...
Das steht ja nicht im luftleeren Raum ohne Konsequenzen. Und da kann
auch ein Blog, zumal wenn er sich als ernstzunehmenden Quelle darstellt,
nicht alle journalistischen Sorgfaltsprinzpien über Bord werfen. Ansonsten
bemühe ich mal die Formulierung "Pseudojournalismus" als jedem hier
sofort verständliche Analogie :)  
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wirsing am 11. Juni 2012, 23:58:37
Der Knackpunkt ist einzig und alleine Dein schwacher Inhalt.....
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 00:01:25
ZitatDu willst keine klare Aussage machen, weil Du dann dazu stehen musst? Dann hat diese Diskussion keinen Sinn.
Sag es doch gleich und spar uns allen die Zeit.
Müssen wir jetzt wirklich in die Rabulistik abgleiten oder liegen die sich häufenden
Missverständnisse an der späten Stunde? Ich will nicht dazu verleitet werden,
etwas zu sagen, was ich gar nicht denke oder meine, indem ich gedrängt werde,
mich zu etwas zu äußern, zu dem ich nichts zu sagen habe. Es gibt da nichts zu
sagen, das ist alles. Kein Geheimnis, das zu entlocken wäre, einfach nichts. Punkt.

@Wirsing: Jürgen Habermas, später Vertreter der Frankfurter Schule. Kennt man
als Geisteswissenschaftler meist, als Naturwissenschaftler meist nicht und als
Nichtwissenschaftler eher selten. Er empfiehlt, wenn eine Diskussion zu sehr
entgleisen sollte, vorübergehend auf die Metaebene zu gehen und die Beziehung
zu klären, um dann auf einer besseren Basis weiter diskutieren zu können, die
beiden Seiten konstruktiver entgegen kommt.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 00:03:15
ZitatDer Knackpunkt ist der Inhalt - und wenn es im journalistische Arbeit geht,
dann ist es schon von Bedeutung,

In der Tat.
Und inhaltlich wirst du selbst ganz schnell verschwommen in deinen Antworten

Nehmen wir mal diesen Artikel:

http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/05/pseudowissenschaft-an-der-europauniversitat-viadrina-frankfurt-harald-walch-und-der-kozyrevspiegel.php

Hier kannst du jetzt mal konkret darlegen, worin deine inhaltliche Kritik besteht - und nebenbei eröffnet dir Florian Freistetters Artikel hoffentlich die Möglichkeit, zu kapieren, worum es in der Sache geht
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wirsing am 12. Juni 2012, 00:03:57
Übrigens.... so schwache Spüche, was die Wertigkeit einer Aussage angeht, wie Du gemacht hast....... Bleib bitte IT´ler in dem Land, wo Du ausgebildet wurdest, denn anders ist der Gehirnfraß nicht mehr aushaltbar..... Bitte wart noch ein bischen, ich geh freiwillig und ziehe meinen Hut vor soviel Kompetenz.....
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Joseph Kuhn am 12. Juni 2012, 01:07:16
@ Andreas Giesen:

Zur Klarstellung: Falls Sie mit den "privaten" Zitaten aus einer Mail in einem Blog folgende Äußerungen von Herrn Walach in meinen Blog meinen: Walach sagt, und jetzt wird es ganz krude, die ,,Kozyrev-Theorie" sei zwar ,,abgedreht", aber die Masterarbeit beschreibe ,,ein relativ pfiffiges Experiment". Daher würde die Arbeit demnächst auch einem peer-reviewten Journal vorgelegt. Das ,,einzige Kriterium von Wissenschaft" sei ,,gute Methodik". Das sei bei dieser Arbeit der Fall, sie sei ,,mit einer dreifach verblindeten, randomisierten Methodik durchgeführt.": Ja, das ist aus einer Mail von Herrn Walach an eine dritte Person, mit der ich über die Masterarbeit sprach und die daraufhin Herrn Walach anmailte. Diese Passagen habe ich mir erlaubt im Blog zu zitieren, weil Herr Walach auf die an ihn gerichtete Anfrage sehr unwirsch reagiert hat und auch nicht ansatzweise erkennen ließ, dass er auf die Kritik an der Masterarbeit ernsthaft eingehen will. Das war der unmittelbare Auslöser meines Blogbeitrags, es hätte ja wenig Sinn gemacht, ihn noch einmal anzumailen und eine solche Sache kann man auch nicht einfach auf sich beruhen lassen. Dazu steht mit der wissenschaftlichen Integrität der Gesundheitswissenschaften zuviel auf dem Spiel. Andere Äußerungen von Herrn Walach aus dieser Mail, die durchaus ebenfalls Zündstoff bieten, habe ich zunächst bewusst nicht zitiert, weil es mir nur um die Masterarbeit ging. Bei den zitierten Passagen darf man wohl davon ausgehen, dass Sie keinen besonders "privaten" Charakter haben, sondern das Minimum dessen darstellen, was man an Stellungnahme zu dieser Masterarbeit erwarten darf. Ich frage mich inzwischen, ob man am INTRAG der Meinung ist, dass man einen Anspruch auf unwissenschaftliche Machenschaften unter Ausschluss der Öffentlichkeit hat. Aber vielleicht haben Sie ja auch nicht auf diese Passagen angespielt, dann sagen Sie bitte, worauf Sie dann anspielen.

Ein Zweites: Sie schreiben oben (23:04): "Es gibt eine Menge Aussagen in den Blog-Artikeln, die nachweislich falsch sind, (...)". Was bitte ist in meinem Blogbeitrag falsch? Eine solche Unterstellung zu äußern und keinen Beleg anführen, ist eine Form der üblen Nachrede. Keine Angst, ich werde anders als das INTRAG juristisch nicht dagegen vorgehen. Aber ich möchte schon gerne wissen, was aus Ihrer Sicht in meinem Blogbeitrag "nachweislich falsch" ist. Andernfalls ziehen Sie diese Äußerung bitte zurück.

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 01:20:53
@ Joseph Kuhn:

Mittlerweile habe ich den Eindruck, in Absurdistan zu leben.
Hier wird von Seiten IntraG und willfährigen Schreiberlingen eine wüste Verleumdungskampagne gegen Wissenschaftler gefahren und der Presse mit Abmahnungen der Mund verboten.

Wenn Walach & Co mal  ansatzweise die gleiche Sorgfalt im Detail in der Begutachtung dieser "Master"-Arbeit an den Tag gelegt hätte wie er jetzt mit gerichtlichen Drohungen und vorwurfsvollen Verlautbarungen von Journalisten und Bloggern einfordert, dann wäre er gar nicht erst in diese für ihn äußerst peinliche Situation gekommen.

Was liest man hier?

http://www.cam-media-watch.de/?p=7809#more-7809
Zitat
5. Atheistische Fundamentalisten

Bei sogenannten Skeptikern handelt es sich um eine fundamentalistische und teils sehr aggressive Weltanschauungsgemeinschaft, deren primäre Aktivität darin besteht, Personen und Sichtweisen, von denen man sich bedroht fühlt, zu bekämpfen. Zu den Feindbildern dieser Gruppierung atheistischer Fundamentalisten gehört u.a. das, was ,,Skeptiker" als ,,Esoterik" wahrnehmen und einordnen. Jene ,,Skeptiker" bekämpfen ihre Feindbilder allerdings in einer Weise, die man selbst als hochgradig ,,esoterisch" (im umgangssprachlichen Sinne von ,,naiv", ,,leichtgläubig", ,,pseudo-wissenschaftlich") bezeichnen könnte. Die Ähnlichkeit von ,,Skeptikern" und ,,Esoterikern" reicht bis hin zur Symbolik. Man beachte nur die an ein Freimaurer-Symbol erinnernde Grafik oben links im Blog des Vereins GWUP. Diese Symbolik und der reißerische Stil des Blogs und seiner Kommentatoren unterscheidet sich kaum von dem, was manche ,,esoterischen" Weltverschwörungs- und Weltuntergangsgruppen in die Welt setzen. Man sieht förmlich den Schaum vorm Mund.
x
Seit einigen Jahren gibt es leider auch einen militanten Arm der ,,Skeptiker"-Bewegung, der bei der Bekämpfung seiner diffusen Feindbilder in großem Umfang Straftaten begeht (Verleumdung, üble Nachrede) und systematisch Persönlichkeits- und Urheberrechte verletzt. Dies geschieht auf einem (in krimineller Absicht) anonym gehosteten Internetpranger mit der Adresse EsoWatch.com. Hintergrundinformationen zu diesem Projekt finden Sie seit Kurzem auf meiner Webseite www.esowatch.org. Der mutmaßliche EsoWatch.com-Herausgeber (Dr. Ing. Klaus XXXXXXXXXXX) muss sich im Rahmen einer Unterlassungsklage seit Ende 2011 vor dem Landgericht Hamburg verantworten. Vertrauliche Daten dieses Prozesses gelangten ins Internet, was mit einer Anzeige wegen Prozessbetrugs quittiert wurde. Seit einigen Wochen ermittelt die Staatsanwaltschaft Landau erstmals namentlich wegen Beleidigung gegen Herrn XXXXXXXXXXX.

und ebenso:

http://intrag.info/aktuell/2012/06/11/viadrina-hoaxes-von-bernd-kramer-spiegel-online-sebastian-herrmann-suddeutsche-zeitung-und-stefan-locke-f-a-z/

Lieber Joseph Kuhn - ich fürchte, ein ähnliches Schicksal könnte Ihnen nun auch blühen... :o
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 01:33:15
Ach ja - darum wird es vermutlich auch gehen:

http://www.scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/04/wissenschaftstheorie-wissenschaftspraxis-wissenschaftspolitik-die-unendliche-geschichte-esoterischer-betatigungen-an-der-viadrina.php#comment328584


Joseph Kuhn· 17.05.12 · 00:54 Uhr

@ Ponder: Nochmals danke für den Link auf die neue Stellungnahme von Herrn Walach. An dieser Stellungnahme ist bemerkenswert, dass Herr Walach sich jetzt endlich kritisch zur Masterarbeit äußert, sowohl was die Form angeht als auch die zwischen ihm und dem Autor der Arbeit divergente Interpretation der Ergebnisse. Vermutlich hat ihn das einige Überwindung gekostet, das will ich durchaus anerkennen, aber die Kritik an der Arbeit fällt dennoch ziemlich halbherzig aus. Zum Verständnis dessen, wie Herr Walach eine Masterarbeit und die Aufgabe einer Betreuung sieht, gäbe es auch einiges anzumerken, aber das ist eine andere Sache.

Mit welchen scienceblogs-Autoren das INTRAG eine Diskussion geführt hat, weiß ich nicht. Ich hatte einen einzigen Mailaustausch mit Herrn Schmidt, dem Zweitbetreuer der Arbeit. Auf meine Frage, ob er mit der Veröffentlichung dieses Mailaustausches einverstanden sei, hat er nicht mehr geantwortet. Da mit der neuen Stellungnahme von Herr Walach der Eindruck entstehen könnte, auch mit mir sei eine "Übereinstimmung in wesentlichen Punkten" erreicht worden, dokumentiere ich hier diesen Mailwechsel. Mit mir ist in keinem der entscheidenden Punkte, die die Masterarbeit betreffen, eine Übereinstimmung erreicht worden. Ich wüsste auch nicht, wo hierfür eine Grundlage bestehen sollte. Als diskussionswürdig sehe ich divergierente wissenschaftstheoretische Positionen, aber diese spielen bei der fraglichen Masterarbeit keine Rolle.


Der Mailverkehr mit Herrn Schmidt:

Gesendet: Samstag, 05. Mai 2012 um 16:28 Uhr
Von: "Stefan Schmidt"
An: josephkuhn@web.de
Betreff: Wie definiert sich Wissenschaft

Sehr geeherter Herr Kuhn,
ich bin wie Sie wissen einer der Betreuer der Masterarbeit von Herrn
Konrad. In ihrem Blog habe ich Ihre Kritik dazu gelesen. Wie Sie sich
vorstellen können bin ich anderer Meinung. Da liese sich jetzt natürlich
viel drüber schreiben, bloggen und publizieren.
Ich habe ihre Schriftenverzeichnis auf Ihrer Homepage gesehen und das
machte auf mich einen ganz guten Eindruck. Insofern dachte ich, es ist
vielleicht einfacher, ein paar Dinge direkt und persönlich per Mail
anzusprechen.
Direkt kommentieren möchte ich allerdings nur zwei Aspekte.
1. Das Kriterium für Wissenschaftlichkeit:
Sie schreiben:
"Davon abgesehen ist auch Walachs These, das einzige Kriterium von
Wissenschaft sei gute Methodik, nicht unproblematisch. Demnach könnte
man auch die Unterdruckexperimente des SS-Arztes Rascher im KZ Dachau
als gute Wissenschaft durchgehen lassen. Irgendetwas fehlt
offensichtlich in Walachs Bestimmung des Wissenschaftlichen. Gute
Methodik ist nicht unabhängig davon, um welchen Untersuchungsgegenstand
es geht und was dabei als Erkenntnisstand bereits gewonnen wurde."
Dem ist leider nicht so. Alle bisherigen Versuche in der
Wissenschaftsphilosphie Wissenschaft über Inhalte zu definieren sind
gescheitert. Wie sollte das auch gehen? Was wäre das Maß? Das gängige
bisherige Weltbild (wie von ihnen vorgeschlagen) kann es definitv nicht
sein, sonst wären ja allen konzeptuellen Neuentwicklungen per se
unwissenschaftlich und müssten verboten werden. Also z.B. die
Entwicklung der Quantentheorie Anfang letzten Jahrhunderts.
Wie ist das jetzt mit Rascher und Dachau? Hier sprechen Sie eine
ethische Bewertung der Wissenschaftlichen Tätigkeit an. Dies ist wohl
eine Bewertung der Wissenschaft aber nicht der Wissenschaftlichkeit.
Anders formuliert, ob Rascher eine gute (im Sinne von korrekte)
Wissenschaft gemacht hat, hängt z.B. davon ab (auch wenn es pevers
klingt) ob er den korrekten oder falschen statistischen Test verwendet
hat. Diese Bewertung ist von einer moralischen grundverschieden. Hier
ist eindeutig, dass seine Studien zutiefst unethisch und unmoralisch sind.
Was die Guttenberg Arbeit angeht, so handelt es sich hier meiner Meinung
nach um ein sowohl unethisches wie unwissenschaftliches Vorgehen.
Ersters weil die Leistungen anderer als die eigenen ausgegeben werden,
letzteres weil ein Gütekriterium wissenschaftlichen Arbeitens verletzt
wurde (i.e. die Objektivierbarkeit durch korrektes Zitieren).
Aus meiner Sicht bleibt es dabei, dass eine inhaltliche Entscheidung,
was Wissenschaftlich ist und was nicht, ein Eingriff in die verbriefte
akademische Freiheit wäre und in ihrer Konsequenz einer Zensur
gleichkäme. Gegen ein solches Anliegen würde ich mich als
Wissenschaftler immer mit ganzen Kräften wehren.

2. Der zweite Punkt, der mir am Herzen liegt ist, dass sie in der
Diskussion dieser Thematik die Gräueltaten der Nazis in Deutschland als
Vergleich heranziehen. Dies sieht und hört man oft. Politiker die
ähnliche Parallelen ziehen, fallen meist übelst auf die Nase. Warum?
Letztendlich ist es meiner Meinung nach so, dass es sich hier um
unvergleichliche und nicht relativierbare Ereignisse in der Geschichte
der Menschheit handelt. Die Ereignisse des Holocauts nun aber zu
bemühen, um über die Wissenschaflichkeit einer Masterarbeit zu
diskutieren ist (neben dem, dass ich es geschmacklich als völlig
unpassend empfinde) eine Relativierung dieser Gräueltaten, die sich aus
meiner Sicht verbietet. Ich denke gerade wir Deutschen, sollten hier
sehr vorsichtig sein, da die Taten ja von unseren Vorfahren verübt
wurden und wir hier moralisch in der Pflicht stehen. Vieleicht ist Ihnen
dieser Aspekt ja gar nicht in den Sinn gekommen, als Sie diesen
Vergleich bemüht haben, aber ich denke mal, wenn Sie ihn mal aus dieser
Perspektive sehen (die bei den Betroffenen und deren Nachfolger
verbreitet ist) erkennen Sie auch, dass man hier schnell in eine
unangenehme Position gelangt.
Mit freundlichem Gruß
S. Schmidt


Gesendet: Samstag, 05. Mai 2012 um 20:15 Uhr
Von: "Joseph Kuhn"
An: "Stefan Schmidt"
Betreff: Aw: Wie definiert sich Wissenschaft

Sehr geehrter Herr Schmidt,
zum ersten von Ihnen angesprochenen Punkt: Was "Wissenschaftlichkeit" und in der Folge das wissenschaftlich gewonnene "Wissen" konstituiert, müsste man sicher ausführlich diskutieren. Aber man kann Wissenschaft nicht nur über "gute Methodik" definieren. Erstens ist "gute Methodik" selbst nicht ahistorisch, d.h. man würde auch so keinen archimedischen Punkt der "Wissenschaftlichkeit" gewinnen. Zweitens ist es in sich widersprüchlich, eine "gute Methodik" als konstitutiv für "Wissenschaftlichkeit" zu sehen, die damit gewonnenen Ergebnisse aber sozusagen als belanglose Seifenblasen des damit vollzogenen Wissenschaftsprozesses abzutun. Es macht doch keinen Sinn, der Physik aufgrund ihres (im Wesentlichen) experimentellen Vorgehens "Wissenschaftlichkeit" zuzugestehen, die damit gewonnenen Ergebnisse aber in jedem neuen Experiment als völlig zur Disposition stehend betrachten. Der Begriff der "Bewährung" verliert da jede Substanz. Auf die umgekehrte Blickrichtung, dass der zu untersuchende Gegenstand auch bestimmend dafür ist, welche Methoden zu seiner Untersuchung angemessen sind, will ich nur noch einmal hingewiesen haben.

Was den zweiten Punkt angeht: Die Zulässigkeit des Vergleichs mit Rascher wurde ja auch in den Kommentaren zu meinem Blogbeitrag infragegestellt. Ich habe daher dort in einem Kommentar klargestellt: "Hier wird nicht argumentiert, dass Herr Walach etwas macht, was moralisch mit den Nazi-Verbrechen auf einer Stufe steht. Das wäre ja auch absurd. Hier wird vielmehr argumentiert, dass sein Wissenschaftskriterium nicht ausreicht und nicht einmal eine Abgrenzung zu den - ebenfalls als "wissenschaftlich" deklarierten - Menschenversuchen damals aufzeigt." Das halte ich aufrecht. Dass Sie die "Wissenschaftlichkeit" der Versuche Raschers von der Ethik seiner Versuche getrennt diskutieren wollen, zeigt ja genau das Dilemma, in das man mit einem Wissenschaftsbegriff kommt, wie Sie ihn hier vorbringen. Ein subjektwissenschaftlicher Ansatz, wie ihn z.B. Klaus Holzkamp und ähnlich auch andere handlungstheoretisch orientierte Psychologen ausformuliert hatten, käme nicht in diese Verlegenheit. Hier wird nämlich mit guten Argumenten das experimentelle Forschungsdesign für bestimmte humanwissenschaftliche Fragestellungen (die die Ebene des "Handelns" betreffen) als nicht gegenstandsadäquat abgelehnt, weil es die Versuchspersonen zu Objekten unter fremdgesetzten Bedingungen macht, sozusagen auf ein organismisches Niveau reduziert.

Dies alles sind Dinge, die man diskutieren kann und für eine Weiterentwicklung gerade in den gesundheitswissenschaftlichen Fächern auch diskutieren muss. Aber sind Sie denn wirklich der Meinung, die Akzeptanz der Masterarbeit von Herrn Conrad hängt von den hier angerissenen Methodenfragen ab? Man muss bestimmt nicht den Trampelpfaden des akademischen Mainstreams folgen, aber man darf das wissenschaftliche Niveau nicht so unterlaufen, wie dies mit der Arbeit von Herrn Conrad geschehen ist. Hier liegt der Konfliktpunkt, nicht im Wissenschaftsverständnis. Wenn solche - ja auch formal ganz fragwürdige - Arbeiten Schule machen, leidet der Ruf der Gesundheitswissenschaften insgesamt, das ist der Punkt, um den es mir letztlich geht.

Mit freundlichen Grüßen
Joseph Kuhn

P.S.: Sind Sie damit einverstanden, diesen Mailwechsel auf dem Blog öffentlich zu machen?


Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Joseph Kuhn am 12. Juni 2012, 06:54:57
Zitat von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 01:33:15
Ach ja - darum wird es vermutlich auch gehen:

http://www.scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/04/wissenschaftstheorie-wissenschaftspraxis-wissenschaftspolitik-die-unendliche-geschichte-esoterischer-betatigungen-an-der-viadrina.php#comment328584


Darum kann es Herrn Giesen eigentlich nicht gegangen sein, hier war ja klar, wer an wen gemailt hat und warum dieser Mailverkehr im Kommentarthread dokumentiert wurde. Bei den oben zitierten Äußerungen Walachs war dagegen nicht erkennbar, dass Sie aus einem Mail sind, nur dass sie von ihm sind. Das hätte man ggf. auch als indirektes Zitat machen können, aber erwartbar mit der Folge, dass dann gesagt worden wäre, man würde falsch wiedergegeben.

Was eine mögliche Unterlassungsklage gegen mich angeht: Das wäre eine ganz neue Variante des wissenschaftlichen Disputs und dafür dürfte es auch kaum belastbare Ansatzpunkte geben. Nicht belegte Tatsachenbehauptungen habe ich vermieden. Daher möchte ich ja auch gerne wissen, was in meinem Blogbeitrag "nachweislich falsch" sein soll.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 12. Juni 2012, 11:13:42
Zitat von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 01:20:53
Mittlerweile habe ich den Eindruck, in Absurdistan zu leben.
Hier wird von Seiten IntraG und willfährigen Schreiberlingen eine wüste Verleumdungskampagne gegen Wissenschaftler gefahren und der Presse mit Abmahnungen der Mund verboten.

Allerdings. Spätestens hier hört der Spaß auf - oder fängt an, je nach Sichtweise.

Was wir da sehen ist die Wiedergabe einer ganzen Verschwörungsanekdote auf der offiziellen Website des IntraG.
Ein Institut der Viadrina zitiert hier unkommentiert irgendwelche Wahnszenarien gegen Presse und Privatleute.

Na Mahlzeit.

Warten wir die Veröffentlichung der nächsten "Masterarbeit" ab  ;)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 12:45:31
Lieber Herr Kuhn / Joseph wie auch immer... :)

1
Ich habe bewusst eine undifferenzierte Aussage über verschiedene Blogs gemacht, die untereinander vernetzt sind. Davon sind einige stilistisch so emotional gefärbt, dass eine sachliche Auseinandersetzung kaum Sinn macht. Einige enthalten erwiesener Maßen falsche Aussagen. Einige verletzten schlichtweg die journalistische Sorgfaltspflicht, die man zwar von einem Blogger nicht prinzipiell erwarten kann, die aber, wenn der Blog als ernstzunehmende Quelle verstanden werden möchte, doch Beachtung finden sollten.

Ich habe keinen einzelnen Blogger, also auch Dich nicht, mit einem bestimmten Vorwurf belegt. Ich habe hier keine Lust auf persönliche Grabenkämpfe, statt dessen kann jeder selbst für sich nachsehen, ob der Vorwurf vielleicht gerechtfertigt ist oder nicht. Insofern ist die Empfindung, ich würde Dich persönlich angreifen wollen, lediglich aus bewusst verallgemeinerten Aussagen heraus gegriffen.

2
Dass das IntraG eine Maulkorb-Kampagne per Rechtsanwalt führen würde, ist absurd. Es geht ganz gezielt um einzelne Aussagen in bestimmten Artikeln, die einfach nicht wahr sind, niemals wahr waren und als Unwahrheit zum Zeitpunkt des Schreibens dem jeweiligen Autor entweder nachweislich bekannt waren oder hätten bekannt sein können. Indem mit diesen falschen Aussagen ein Zusammenhang mit möglicherweise strafrechtlich relevanten Aktivitäten hergestellt wurde (Hartmut Müller), den es nicht gibt, haben die Autoren - wie die Gerichte ja offensichtlich auch feststellen - mehr als nur die journalistische Sorgfaltspflicht verletzt. Eine sachliche Berichterstattung kann und sollte man aber von deutschen Leitmedien erwarten. Wenn solche Falschaussagen in diesen Zeitungen stehen und stehen bleiben, ohne dass man sich dagegen wehrt, dann hat das ja weitere Folgen, denn weitere Autoren könnten sich darauf als Quelle berufen und einen Spin erzeugen, der sich von der Wahrheit immer weiter entfernt.  

3
Generell finde ich die Praxis, öffentlich aus persönlichen Mails zu zitieren, ohne den Autor um Erlaubnis zu fragen, mindestens grenzwertig. Generell könnte man mehr direkt kommunizieren statt ungeprüft Behauptungen zu übernehmen oder sich aus privaten Informationen zu bedienen, die noch nicht einmal an einen direkt adressiert sind. Aber der Vorwurf geht wohl an beide Seiten, ich persönlich finde das generell daneben, egal wer das macht.

4
Letztlich ist es wohl egal, wie Walach reagiert hätte - man hätte ihm hier wohl so oder so versucht einen Strick daraus zu drehen. Wie ich schon vermutet hatte, liegt die Sache im Blickwinkel des Betrachters. Was ich aus internen Darstellungen heraus verstanden habe: Der hohe Aufwand des Versuchs an sich und dessen Aufbau und Durchführung lagen weit über dem Standard für eine Masterarbeit. Einzelne Fehler und die stilistischen Schwächen wurden in der Besprechung und mündlichen Prüfung, die Teil der Bewertung ist, angesprochen und der Student hat hier offensichtlich sein Fazit zurückgenommen und gezeigt, dass er die Bemängelung verstanden hat. Das Lob der Arbeit hat sich auf den hohen Aufwand des Versuchsaufbaus bezogen, der die Schwächen mehr als aufgewogen habe. Durch die mündliche Prüfung habe sich gezeigt, dass das pädagogische Ziel erreicht wurde. Da eine Veröffentlichung der Arbeit nie geplant war, wurde auf eine Revision verzichtet. Die gefundene Abweichung wurde für Peer-Reviews weitergegeben. Die Arbeit ist auf unklaren Wegen in die Öffentlichkeit - und zu dieser komischen Fostac-Seite - gelangt; der Autor hatte sie nur Freunden zum Lesen gegeben, von wo aus sie ungewollt den privaten Rahmen verlassen hat.  

In der Folge wurde die Arbeit - so empfinde ich das - für die Kritik am Institut schlichtweg instrumentalisiert. Schlechte Arbeiten oder durchwachsene Arbeiten oder Arbeiten, an denen man sich derart aufhängen könnte, wenn man es wollte, gibt es wohl an jeder wissenschaftlichen Ecke. Sie werden nur nicht derart ins Rampenlicht gezerrt und instrumentalisiert. Über den Wert kann man sich streiten, und wenn man es will kann man dann eben die Kritikpunkt hervorheben und dem Ganzen überstülpen - oder eben umgekehrt. Beides ist kein neutraler oder ausgewogener Blickwinkel, aber das kann man in einem derart komplexen und aufgheizten Grundsatz-Diskurs wohl kaum erwarten. Lieber wäre mir was anderes, aber man muss hier der Realität wohl einfach erstmal ins Auge blicken.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Elfenstaub am 12. Juni 2012, 12:55:42
Mir scheint, die Arbeit war ein Kristallisationspunkt, gesättigt war die Lösung bereits vorher.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 12:57:39
Nochmals zur Ergänzung: Es scheint hier - speziell zwischen Walach und Joseph Kuhn - um sehr verschiedene Wissenschaftsverständnisse zu gehen, die sich hier massiv an einander reiben lassen, aber beide durchaus im Rahmen des aktuellen Paradigmas vertretbar sind. Dass der Wissenschaftsbegriff und "gute wissenschaftliche Praxis" sich über die Zeit immer wieder verändert oder verändert hat, schreibt Joseph ja in dem Brief oben selbst. Insofern müsste man sich sogar generell bereit zeigen, für wissenschaftsphilosophische Grenzbereiche offen zu sein. Aber so weit geht das hier ja gar nicht. Es geht um Positionen innerhalb des etablierten Spektrums. Darüber kann man sich streiten, aber die Wahrheit hat hier wahrlich keiner gepachtet. Zu glauben, man habe mit der eigenen Position die einzige Wahrheit gepachtetet - nun, das wäre tatsächlich dann sowas wie wissenschaftlicher Fundamentalismus. Und nein, diesen mache ich hier jetzt keinem zum Vorwurf. Aber jeder kann mal darüber nachdenken, wie weit er wenigstens bereit wäre, die eigene Position in Frage zu stellen und schauen, ob das nicht ein Punkt sein könnte, an dem ein Diskurs sich zu scheinbar unüberwindbaren Fronten verdichtet.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 12:58:24
ZitatMir scheint, die Arbeit war ein Kristallisationspunkt, gesättigt war die Lösung bereits vorher
Chemiker?  8)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 12. Juni 2012, 13:05:52
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 12:45:31Schlechte Arbeiten oder durchwachsene Arbeiten oder Arbeiten, an denen man sich derart aufhängen könnte, wenn man es wollte, gibt es wohl an jeder wissenschaftlichen Ecke.

Gibt es denn eine Arbeit, die am IntraG geschrieben wurde, welche man als positives Beispiel zitieren kann?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 12. Juni 2012, 13:09:18
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 12:57:39Es scheint hier - speziell zwischen Walach und Joseph Kuhn - um sehr verschiedene Wissenschaftsverständnisse zu gehen

Du schnallst das nicht, oder?
Wissenschaft und esoterischer Unsinn gehören nicht gemeinsam an eine Hochschule.
Mehr gibt es da nicht zu diskutieren.
Und wenn da zur Legitimierung der Esoterik jemand den Wissenschaftsbegriff aufweichen will, gehört das beendet. Sofort.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 13:22:41
Hallo celsus, ja solche Arbeiten gibt es natürlich etliche und ich bemühe mich wie gesagt darum, dass da was kommt...

Und was den zweiten Beitrag angeht, das ist genau diese Art emotionaler, undifferenzierter "Argumentation", die leider sehr oft zu finden ist und die sich im Grunde von der Sache an sich völlig ablöst, um emotional aufgeladene Totschlag-Allgemeinplätze in den Raum zu stellen. Ich kommentiere das jetzt einmal und werde solche Beiträge dann im weiteren schlichtweg ignorieren, da sie uns nicht weiter bringen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 12. Juni 2012, 13:26:34
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 13:22:41
Und was den zweiten Beitrag angeht, das ist genau diese Art emotionaler, undifferenzierter "Argumentation", die leider sehr oft zu finden ist und die sich im Grunde von der Sache an sich völlig ablöst, um emotional aufgeladene Totschlag-Allgemeinplätze in den Raum zu stellen. Ich kommentiere das jetzt einmal und werde solche Beiträge dann im weiteren schlichtweg ignorieren, da sie uns nicht weiter bringen.

Immerhin sind meine Kommentare so kurz und knapp, dass sie sich leicht ignorieren lassen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 12. Juni 2012, 13:29:40
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 13:22:41
Hallo celsus, ja solche Arbeiten gibt es natürlich etliche und ich bemühe mich wie gesagt darum, dass da was kommt...

Hat es denn einen bestimmten Grund, dass bisher nur die besonders unterirdischen Exemplare veröffentlicht werden?
(sollte vielleicht eher im Singular stehen, der Satz)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 13:35:00
Ja, siehe oben... Masterarbeiten sind von der Grundlage her generell nicht für die Publikation bestimmt, da sie im Gegensatz zu Dissertationen Qualifikationsarbeiten sind und zwangsläufig Mängel aufweisen. Daher werden ggfls. interessante Ergebnisse lediglich zur weiteren Untersuchung für Peer-Reviews weitergegeben. Diese Arbeit ist auf teilweise unklaren Wegen an die Öffentlichkeit gelangt; hätte man sie veröffentlichen wollen, wäre sicherlich zunächst eine Revision anhand der in der Prüfung besprochenen Mängel erwartet gewesen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Gethen am 12. Juni 2012, 13:38:41
ZitatSchlechte Arbeiten oder durchwachsene Arbeiten oder Arbeiten, an denen man sich derart aufhängen könnte, wenn man es wollte, gibt es wohl an jeder wissenschaftlichen Ecke.

An einer Universität werden schlechte Arbeiten nicht angenommen und durchwachsene Arbeiten entsprechend durchwachsen benotet.

Bei der Arbeit von Conrad ist allein der Duktus derart unangemessen, dass es gegenüber dem Kandidaten eine Barmherzigkeit gewesen wäre, diese nicht anzunehmen und mit der Bemerkung "nachsetzen, besser machen" zurückzugeben.

Das Argument des guten Versuchsaufbaus halte ich zudem für eine völlig unzulässige sowie durchsichtige Bestrebung, wenigstens noch den alten Klappergaul aus dem brennenden Stall zu retten - denn das der Arbeit zuvor vom Gutachter gezollte Lob wurde ja ohne Einschränkungen formuliert.

Wobei ich das Konstrukt dieses "Studienganges" ingesamt schon deswegen dubios und geradezu skandalös finde, da es heißt, man dürfe an die Masterarbeiten nicht dieselben Maßstäbe anlegen wie an solche aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich. Und das nur, weil die Absolventen einer Berufstätigkeit nachgehen? Das hat jedenfalls in Vor-Bologna-Zeiten keinen Doktorvater davon abgehalten, von seinen Doktoranden saubere, wissenschaftliche Arbeits- und Ausdrucksweise zu erwarten.

Nun gut, die Kandidaten am Intrag zahlen € 10.000, da fühlt man sich möglicherweise genötigt, nachsichtig zu sein. Aber dann ist es letztlich nichts als ein gekaufter Titel mit ein wenig Scheinaktivität um eine Masterarbeit. Wissenschaft ist es jedoch bei weitem nicht.

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Elfenstaub am 12. Juni 2012, 13:41:22
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 12:58:24
ZitatMir scheint, die Arbeit war ein Kristallisationspunkt, gesättigt war die Lösung bereits vorher
Chemiker?  8)


Alchemist und Spagyriker
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 12. Juni 2012, 13:46:56
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 13:35:00hätte man sie veröffentlichen wollen, wäre sicherlich zunächst eine Revision anhand der in der Prüfung besprochenen Mängel erwartet gewesen.

Masterarbeiten werden nach der Fertigstellung und Bewertung überarbeitet, damit sie tageslichttauglich sind?
Interessanter Ansatz.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Antitainment am 12. Juni 2012, 13:48:23
@AndreasGiesen

Ich habe bisher kaum Überblick über den Fall Viadrina, daher möchte ich meine quasi-neutrale (aus deiner Sicht bin ich wahrscheinlich eher weniger neutral, da ich mich in einem Stalkerforum herumtreibe  ;) ) Auffassung zu deinen letzten Ausführungen niederschreiben:
Was mir irgendwie ein wenig sauer aufstößt ist diese Forderung nach einer differenzierteren Sicht der Wissenschaft, wie sie von dir gefordert wird.
1. Was genau beinhaltet diese differenzierte Sicht, bzw. was passt momentan nicht? Bitte keine Allgemeinplätze sondern konkret auf das Thema bezogene Argumente, sprich Esoterik vs. Wissenschaft.
2. Wäre eine neue "Wissenschaft", die durch diese Differenzierung (ich würde es eine unzulässige Verzerrung nennen) klar widerlegte Ansätze (wie z.B. die Homöopathie) auf einmal etablieren kann, weil man einfach hinderliche Kriterien abschafft, nicht vollkommen obsolet? Würde man daduch nicht Tür und Tor für jeglichen Blödsinn weit aufstoßen?
Diese Spielart des "Teach the controversy"-Ansatzes, den du hier so wortreich und blumig schönredest, ist keine Verbesserung eines wissenschaftlichen Vorgangs, sonder, aus meiner bescheidenen Sicht der Dinge, ein Rückfall in magisches Denken, welches durch harte und akribische Arbeit mit Fug und Recht abgeschafft worden ist.
Es ist ja nicht so, dass die Homöopathie niemals untersucht wurde, sondern ganz im Gegenteil: Je besser die Studie desto unwirksamer ist die Homöopathie. Ich kann mich in dem Fall nur auf die mir bekannte Studienlage beziehen, daher würde ich an dieser Stelle nochmals anfragen, ob deine Behauptung
ZitatEs gibt eben auch genügend ernsthafte Studien, die die Wirksamkeit belegen, die werden nur gerne von den Kritikern ignoriert
auch mit entsprechenden Belegen unterfüttert werden kann. Was genau bedeutet eigentlich ernsthaft? (Wie weiter oben beschrieben, sprechen gerade alle ernsthaften Studien eine sehr deutliche Sprache)
Vielleicht verfügst du über Daten, die dem Rest der Welt bisher nicht zugänglich gewesen sind - Immerhin reden wir hier von einer absoluten Revolution aller bisherigen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 13:49:02
ZitatNun gut, die Kandidaten am Intrag zahlen € 10.000, da fühlt man sich möglicherweise genötigt, nachsichtig zu sein. Aber dann ist es letztlich nichts als ein gekaufter Titel mit ein wenig Scheinaktivität um eine Masterarbeit. Wissenschaft ist es jedoch bei weitem nicht.
Da würd ich mal die Kirche im Dorf lassen. Ich weiss, wieviel Arbeit die Studenten haben und was die alles leisten müssen - ich betreue immerhin das E-Learning. Stell Dir vor, Du bist Arzt mit einer überfüllten Kassenpraxis, der Abends (und Nachts, wie ich anhand der Supportmails sehe) nach Feierabend im Selbststudium eine der fast monatlichen Präsenzphasen vor- oder nacharbeitet. Dass man da - im Rahmen wissenschaftlicher Kriterien, die grundsätzlich nicht aufgeweicht werden - etwas kulanter an einige Sachen herangehen muss, als bei einem Vollzeitstudenten - ist klar. So ist das gemeint, das ist alles. Kein Grund, das in einen extremen Topf zu werfen und von einem gekauften Titel zu reden. Das ist absurd.  
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 13:52:05
ZitatMasterarbeiten werden nach der Fertigstellung und Bewertung überarbeitet, damit sie tageslichttauglich sind?
Ich würde es eher als pädagogischen Prozess bezeichnen, wo de Student anhand qualifizierter Rückmeldungen die Möglichkeit hat, seine Arbeit zu überarbeiten, wenn sie zuvor grundsätzlich zwar vielleicht Mängel hatte, aber als Leistung bereits ausreichend war, um die Prüfung bestanden zu haben.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 13:53:23
ZitatDass man da - im Rahmen wissenschaftlicher Kriterien, die grundsätzlich nicht aufgeweicht werden - etwas kulanter an einige Sachen herangehen muss, als bei einem Vollzeitstudenten - ist klar. So ist das gemeint, das ist alles.

Karl-Theodor?!

Ansonsten hat UB das hier gestern im Blog deponiert:

http://www.scienceblogs.de/kritisch-gedacht/intrag1.jpg
Zitat
zuvor grundsätzlich zwar vielleicht Mängel hatte, aber als Leistung bereits ausreichend war, um die Prüfung bestanden zu haben.

Richtig: eine "herausragende Arbeit" eben...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 12. Juni 2012, 13:59:07
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 13:52:05
ZitatMasterarbeiten werden nach der Fertigstellung und Bewertung überarbeitet, damit sie tageslichttauglich sind?
Ich würde es eher als pädagogischen Prozess bezeichnen, wo de Student anhand qualifizierter Rückmeldungen die Möglichkeit hat, seine Arbeit zu überarbeiten, wenn sie zuvor grundsätzlich zwar vielleicht Mängel hatte, aber als Leistung bereits ausreichend war, um die Prüfung bestanden zu haben.


Genau da steckt das Problem:

Entweder ist die Arbeit so gut, dass sie zum Bestehen der Prüfung taugt - dann kann sie sich auch sehen lassen.

Oder sie ist so schlecht, dass sie für die Öffentlichkeit überarbeitet werden müsste - dann darf es dafür eben keinen Schein geben.


Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 14:03:54
Zitat1. Was genau beinhaltet diese differenzierte Sicht, bzw. was passt momentan nicht? Bitte keine Allgemeinplätze sondern konkret auf das Thema bezogene Argumente, sprich Esoterik vs. Wissenschaft.
Hier wird doch wohl keiner behaupten wollen, dass es innerhalb des geltenden wissenschaftlichen Paradigmas nicht ein gewissenes Spektrum  an Interpretationen und Standpunkten gäbe, über die man sich streiten kann? Ich fordere gar nicht, das geltende Paradigma zu verändern oder auszuweiten, ich rede davon anzuerkennen, dass es auch innerhalb des Wissenschaftsverständnis keinen absoluten Wahrheiten gibt. Die Veränderung des Paradigmas im Laufe der Zeit war nur eine Nebenbemerkung, es wird sich sicher auch mal wieder verändern, ich hab nur keinen Anlass anzunehmen oder zu fordern, wie das aussehen könnte. Das wäre wie immer sicher ein langer Prozess, der sich heterogen durch die weltweite Wissenschaftsgemeinschaft bewegt.  

Zum Weiteren: Da ich keine neue Wissenschaft postuliere oder will - und schon gar nicht mit der Zielsetzung, irgendwelche bestimmten Inhalte auf diese Weise "durchzuwinken" die jetzt keinen Bestand hätten, macht es keine Sinn, darauf weiter einzugehen. Ich bin kein Verfechter der Homöopathie, weder individuell im Sinne der Medizin, noch wissenschaftlich. Ich weder dafür noch dagegen - medizinisch interessiert mich im Sinne der Gesellschaft, ob es wirkt, warum auch immer. Wissenschaftlich bin ich neugierig, ob es möglich ist, eine Wirkung nachzuweisen, und wenn ja, warum es wirkt. Von mir aus kann aber auch Homöopathie in sich zusammen fallen und vom Erdboden verschwinden, weil die perfekte Heilmethode für alle Fälle gefunden wird, wie auch immer die aussehen mag; und wenn die dann funktioniert, ist es mir wieder egal, auch wenn ich es interessant finde, ob diese Methode wissenschaftlich belegbar ist oder nicht.

Den letzten Satz nicht missverstehen: <Beliebiges Objekt der Betrachtung> im Sinne der Medizin soll verwendet werden, wenn es für die Leute funktioniert. <Beliebiges Objekt der Betrachtung> muss dafür nicht wissenschaftlich belegbar sein. <Beliebiges Objekt der Betrachtung> soll aber nicht künstlich in die Wissenschaft hineingezwungen werden, wenn beide nicht kompatibel sind. Wenn es wirkt, kommt es auch so bei den Menschen an, wenn nicht, wird es auch durch wissenschaftliche Scheinuntermauerung auf Dauer niemanden interessieren.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 14:07:42
ZitatEntweder ist die Arbeit so gut, dass sie zum Bestehen der Prüfung taugt - dann kann sie sich auch sehen lassen.

Oder sie ist so schlecht, dass sie für die Öffentlichkeit überarbeitet werden müsste - dann darf es dafür eben keinen Schein geben.
Das ist doch alles nicht so schwarz und weiss. Eine Arbeit, die man in der Schule zurecht mit 1 benoten würde, würde in der Öffentlichkeit
jeder Kritik stand halten. Eine Arbeit, bei der jemand mit 4 so gerade besteht, hat sicher Mängel, ist aber eben so gerade noch ausreichend.
Wenn es nun kritische Aspekte gibt, vor allem stilistischer Art, während die Substanz gut ist, dann läßt sich daraus ein Aufhänger konstruieren,
wenn man unbedingt ein Objekt der Kritik braucht, aber man kann die Substanz auch loben. Dass man da schwer zusammen kommen kann,
wenn kein grundsätzliches gegenseitiges Wohlwollen herrscht, ist nicht verwunderlich. 
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Antitainment am 12. Juni 2012, 14:18:07
ZitatHier wird doch wohl keiner behaupten wollen, dass es innerhalb des geltenden wissenschaftlichen Paradigmas nicht ein gewissenes Spektrum  an Interpretationen und Standpunkten gäbe, über die man sich streiten kann? Ich fordere gar nicht, das geltende Paradigma zu verändern oder auszuweiten, ich rede davon anzuerkennen, dass es auch innerhalb des Wissenschaftsverständnis keinen absoluten Wahrheiten gibt. Die Veränderung des Paradigmas im Laufe der Zeit war nur eine Nebenbemerkung, es wird sich sicher auch mal wieder verändern, ich hab nur keinen Anlass anzunehmen oder zu fordern, wie das aussehen könnte. Das wäre wie immer sicher ein langer Prozess, der sich heterogen durch die weltweite Wissenschaftsgemeinschaft bewegt.  

Nein natürlich nicht, aber das ist eben genau der Allgemeinplatz, den ich befürchtet hatte.
Was genau sind denn deine Vorstellungen, wenn du eine solche Forderung aussprichst? Dir muss doch konkret etwas vorschweben, außer hier geht's halt nur um ein wenig Smalltalk mit Plattitüden.

ZitatWissenschaftlich bin ich neugierig, ob es möglich ist, eine Wirkung nachzuweisen, und wenn ja, warum es wirkt.

Ist doch schon längst passiert und das warum ist völlig unerheblich, wenn eine Wirkung nachweislich ausbleibt. Es macht keinen Sinn über die Flügelfarben von Drachen zu diskutieren...außer vielleicht in der Fantasyliteratur.
Also ich hätte immer noch gerne die Quellen/Studien, die von Kritikern ignoriert werden, denn ich empfinde diesen Vorwurf doch als recht dicken Hund und der Mangel an Belegen macht es nicht besser.

ZitatDen letzten Satz nicht missverstehen: <Beliebiges Objekt der Betrachtung> im Sinne der Medizin soll verwendet werden, wenn es für die Leute funktioniert.

Genau das ist doch momentan der Fall. (siehe als bekanntes Beispiel Paracetamol)

Zitat<Beliebiges Objekt der Betrachtung> muss dafür nicht wissenschaftlich belegbar sein.

Mmmh jein, irgendwann wäre es doch wünschenswert, aber der Kernpunkt ist doch:
Es ist vorab erstmal nicht wichtig, wie es funktioniert, Hauptsache es funktioniert. Das ist aber genau die Eingangshürde, an der die HP scheitert und das immer und immer wieder.

Zitat<Beliebiges Objekt der Betrachtung> soll aber nicht künstlich in die Wissenschaft hineingezwungen werden,

Widerspricht das nicht deinem Ansatz der Integration von Esoterik in die Wissenschaft oder überinterpretiere ich deine Forderung nach Aufweichung und Flexibilität?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 14:18:19
ZitatHier wird doch wohl keiner behaupten wollen, dass es innerhalb des geltenden wissenschaftlichen Paradigmas nicht ein gewissenes Spektrum  an Interpretationen und Standpunkten gäbe, über die man sich streiten kann?

Harald Walach zum Beispiel räsoniert in der Öffentlichkeit über die Frage:

"Wer bestimmt, was Wissenschaft ist?"

Ist diese Frage jetzt innerhalb des geltenden wissenschaftlichen Paradigmas anzusiedeln, oder meint er unterschiedliche Paradigmen?
Es wird ja häufig die Floskel vom "neuen wissenschaftlichen Paradigma" in Esoterikerkreisen verwendet.


Zitat
Das ist doch alles nicht so schwarz und weiss. Eine Arbeit, die man in der Schule zurecht mit 1 benoten würde, würde in der Öffentlichkeit
jeder Kritik stand halten. Eine Arbeit, bei der jemand mit 4 so gerade besteht, hat sicher Mängel, ist aber eben so gerade noch ausreichend.

Die Arbeit, so wie sie war, wurde von Harald Walach als "herausragend" gelobt, wie auf den IntraG-Seiten zu lesen ist.

Mehrere ScienceBlogger (allen voran Florian Freistetter und Joseph Kuhn) haben detailliert dargelegt, warum die Arbeit von vorn bis hinten unwissenschaftlich ist.
Sie genügt nicht einmal ganz basalen wissenschaftlichen Standardkriterien.

Insofern gibt ihre "herausragende" Bewertung in der Tat Anlass zur öffentlich gestellten Frage, welche Qualitätsmaßstäbe am IntraG intern angelegt werden.



Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 15:13:57
ZitatWiderspricht das nicht deinem Ansatz der Integration von Esoterik in die Wissenschaft
Nein, denn das ist nicht mein Ansatz, überhaupt nicht! Im Gegenteil, ich bin generell gegen
"Esoterik" (in der hier gängigen Definition des Begriffs, nicht grundsätzlich im Sinne der
eigentlichen Bedeutung als spirituelle "Geheimlehre" für Eingeweihte)

Die Grundlage meines Denkens ist systemisch: (im Sinne Luhmans usw.)
Wie man auch auf meiner Wikipedia-Autorenseite nachlesen kann, bin ich für eine klare Differenzierung  
der Systeme Spiritualität, "Esoterik" und Wissenschaft, da sie verschiedene Wirklichkeitskonstruktions-
modelle als Grundlage haben und daher nur bedingt kompatibel sind. Da ich der (westlich geprägten)
Wissenschaft nicht die alleinige Definitionsmacht für Wahrheit zugestehe, ist es für mich unerheblich,
ob etwas, was in der medizinischen Anwendung funktioniert, wissenschaftlich belegbar ist, weil das
System "Medizin" hier einem anderen binäre Code folgt als das wissenschaftliche.

Ich differenziere hier jetzt bewusst als Systeme eher Spiritualität als das, was inspiriert (Führt es zu
Selbsterkenntnis?), Medizin als das, was wirkt (Führt es zu einem Heilerfolg?) und Wissenschaft als das,
was mit wissenschaftlichen Methoden nachweisbar ist (Kann ich es messen?) Esoterik im Eso-Watch-
Sinne bezieht sich ja auf den Missbrauch von <Objekt> zur Gewinnung von Profit ohne dass es einen
erkennbaren oder messbaren Nutzen gibt. So etwas ist - egal wie man es nennt - in jedem Fall abzu-
lehnen.

Zitatoder überinterpretiere ich deine Forderung nach Aufweichung und Flexibilität?
Es gibt keine Forderung nach Aufweichung, ja das ist absolut überinterpretiert. Ich bin dafür,
die Systeme klar zu halten und nicht zu versuchen, eine Überschneidung zu erzwingen, um damit
irgend einem untergeordneten Prinzip Vorschub zu leisten. (Profit ist für mich Messbarkeit unter-
geordnet, messbarkeit der Heilwirkung untergeordnet, diese Definition ergibt sich aus meinem
individuellen Beobachter-Blickwinkel ausserhalb der hier skizzierten Systeme)

In Bezug auf die Homöopathie würde das heissen, wenn die Leute es nutzen, weil es für sie funktioniert,
dann sollen sie das tun. Wenn es aber wissenschaftlich nicht nachweisbar ist, dann soll es auch nicht
wissenschaftlich legitimiert werden. Wenn es aber innerhalb der bestehenden Grenzen der Wissenschaft
verschiedene Interpretationen der Forschungslage gibt, dann muss man so lange weiterforschen, bis man
zu einer Einigung gekommen ist. Dabei nützt es wenig, wenn man darauf beharrt, dass nur die Studien,
die die eigene Meinung untermauern, "seriös" oder "streng wissenschaftlich" sind.

Ich bin kein Methodenforscher, ich verstehe nur das, was Harald Walach macht so: Er untersucht die
Gesamtheit der Studien und versucht die einseitige Quellenlage zu korrigieren, indem er auch die
Studien in den Fokus bringt, die zu anderen, von den Kritikern ungewünschten Ergebnissen kommen.
Wenn ich das richtig verstehe, ist sein derzeitiges Fazit: Es gibt auch seriöse Studien, die eine Wirkung
belegen und die man nicht einfach ignorieren darf, wenn man ernsthaft an einer Wahrheitsfindung
interessiert ist.

Die einseitige Darstellung wird offensichtlich vor allem von Quellen lanciert, die der Pharmalobby nahstehen.
Die Lobby der "Gegenseite" hat vergleichsweise wenig Einfluss. Aus dieser These und Antithese muss wohl
eine Synthese geschaffen werden. Ich betreibe diese Forschung selbst nicht, muss mich also von beiden
Seiten aus auf Informationen aus zweiter Hand begnügen, um mir eine persönliche Meinung zu bilden. Ich
habe weder Anlass, zu glauben, dass das was ihr sagt, nicht stimmt - genausowenig habe ich Anlass nicht
zu glauben, was Walach sagt darüber, dass es seriöse Studien gibt, die eine Wirkung über Placebo hinaus
nachweisen. Was mache ich, als Person, wenn ich ohne selbst Experte zu sein, die beiden Möglichkeiten
weder falsifizieren noch verifiizieren kann? Die meisten schlagen sich aus irgendwelchen Gründen dennoch
auf eine Seite; das ist aufgrund meines systemischen Denkens nicht meine Art - ich kann gut auf einer
neutralen Position zwischen den "Welten" bleiben, erstmal beide für potentiell wahr halten - und mich dafür
interessieren, ob die Sache sich klärt und sich eine Wahrheit durchsetzt, ob eine Synthese gefunden werden
kann oder ob beide Welten erstmal weiter neben einander her existieren. Ich bin davon nicht berührt....
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 15:14:52
Stimmt.

Die Pharmalobby kam in deinen Ausführungen bislang zu kurz.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 15:16:19
ZitatMehrere ScienceBlogger (allen voran Florian Freistetter und Joseph Kuhn) haben detailliert dargelegt, warum die Arbeit von vorn bis hinten unwissenschaftlich ist.
Sie genügt nicht einmal ganz basalen wissenschaftlichen Standardkriterien
Was könnte man tun, um dieses Dilemma aufzulösen? Wer könnte sozusagen als neutraler Schlichter
qualifiziert sein, um diese Ansichten und die Arbeit zu sichten und ein neutrales Gutachten zu erstellen,
das von beiden Seiten als Richtschnur akzeptabel wäre?

Edit: Ich lehne mich hier als "System Andreas" und Element des Systems "IntraG" in Personalunion
weit aus dem Fenster, wenn ich aus dem Blickwinkel des "System Andreas" sage, dass ich an einer
knallharten Wahrheitfindung interessiert wäre und es begrüssen würde, wenn so ein neutrales
Gutachten erstellt werden könnte. Aber gibt es denn überhaupt Personen oder Gremien, die so
unabhängig sind, dass sie von beiden Lagern respektiert werden können und wo der "Schiedspruch"
dann wirklich die Diskussion auf eine andere Ebene hebt?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: PaulPanter am 12. Juni 2012, 15:27:17
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 15:16:19

Was könnte man tun, um dieses Dilemma aufzulösen?
Die Uni könnte einfach mal anfangen die Eso-Schwurbler vor die Tür zu setzten.  :laugh:
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 15:35:39
Ich habe geschrieben:
ZitatIn Bezug auf die Homöopathie würde das heissen, wenn die Leute es nutzen, weil es für sie funktioniert,
dann sollen sie das tun. Wenn es aber wissenschaftlich nicht nachweisbar ist, dann soll es auch nicht
wissenschaftlich legitimiert werden.
Da möchte ich nochmal nachhaken, dass ich hier letztendlich auf die Macht des Marktes vertraue.
Ich bin überzeugt, dass Leute sich letztlich von etwas abwenden werden, das für sie nicht wirkt,
wenn sie dafür bezahlen müssen. Insofern ist es natürlich eine immer genau abzuwägende Frage,
was durch gesetzliche Kassen als Solidargemeinschaft bezahlt wird und was nicht. Das ist aber
auch nicht durch wissenschaftliche Messbarkeit allein zu klären. Die Grenzen sind fliessend und
es gelten auch Faktoren wie der, dass eine Übernahme durch eine Kasse vom Patienten als
Beweis für Wirksamkeit rezipiert wird, was den nicht-stofflichen Wirkaspekt ("Placebo") massiv
für eine kritische Masse von Menschen derart anheben kann, dass der Nutzen im Gesamtbild
stimmt. Vor allem, wenn das, was da reingenommen wird möglicherweise präventiv funktioniert
oder erheblich kostengünstiger ist, als die herkömmliche Therapie für das betreffende Thema. 
Ein Patentrezept gibt es da wohl nicht, und die ganze Sache wird ständiger Bewegung ausgesetzt
bleiben, weil sich immer wieder einzelne Faktoren verändern können.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 15:52:37
@ Andreas:

ZitatWas könnte man tun, um dieses Dilemma aufzulösen? Wer könnte sozusagen als neutraler Schlichter
qualifiziert sein, um diese Ansichten und die Arbeit zu sichten und ein neutrales Gutachten zu erstellen,
das von beiden Seiten als Richtschnur akzeptabel wäre?

Als uns Joseph Kuhn zum ersten Mal auf unserem subversiven Portal  beehrte, zeigte er - und das ist seinen Kommentaren noch zu entnehmen - eine sehr bemerkenswerte kritische Neutralität zu den von uns Esowatchern im ersten Blogbeitrag gerügten Vorkommnissen/ Missständen.

http://blog.psiram.com/?p=7510#comment-18287

Er hat ursprünglich ein sehr unparteiisches "in dubio pro reo " an den Tag gelegt - z.B. auch, als ich ihn auf Marco Bischof (http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Marco_Bischof) und dessen Verwicklungen mit Global Scaling hinwies.

Er wollte sich selbst einen umfassenden Eindruck verschaffen.
Er konnte zunächst nicht glauben, dass diese (von uns bei Fostac entdeckte) Masterarbeit tatsächlich als solche akzeptiert worden ist.

http://blog.psiram.com/?p=7510#comment-18265

Erst nachdem wir dies verifizieren konnten inclusive der Einschätzung "herausragend", hat er reagiert.

Die anderen Wissenschaftsblogger - ob Florian Freistetter oder Thilo im Mathlog, der sich der Sache als letztes angenommen hat - kommen alle zum gleichen Urteil
Ulrich Berger hat das ja gestern auch noch mal zum Ausdruck gebracht:

ZitatDass die Arbeit von Conrads akademischen Ansprüchen an eine Masterarbeit in keinster Weise genügt, ist zumindest für jeden Universitätslehrer eine Offensichtlichkeit. Das gilt sowohl formal als auch inhaltlich. Da kann auch die doppelte Verblindung seines Bastelexperiments nichts retten, auch wenn Walach meint, wenn es nur doppelblind ist und irgendeinen Hypothesentest (dass es der falsche ist, ist offenbar egal) drin vorkommt, ist es schon Wissenschaft...

http://blog.psiram.com/?p=7765#comment-19256

Was von Walach als Verschwörung der GWUP mit ScienceBlogs, Esowatch und einigen Journalisten wahr genommen wird ( oder was Claus Fritzsche da zusammenreimt...) ist in Wirklichkeit die durchgängige Meinung der Wissenschaftscommunity auf dem Boden ganz normaler, allgemein anerkannter Standards wissenschaftlichen Arbeitens.

Das kann dir jeder Psychologiestudent im zweiten Semester erklären, der diese Arbeit in die Finger kriegt (und der im Rahmen seiner Methoden-Module auf deutlich höherem Niveau eine kleine experimentelle Arbeit ähnlichen Umfamgs abliefern und präsentieren muss)

Ansonsten verweise ich dich auf die umfangreiche Stellungnahme der Hochschulstrukturkommission - die man nicht als politisches Manöver abtun sollte, wie von dir auf der Wiki-Diskussionsseite vertreten.

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 12. Juni 2012, 16:02:54
Andreas: Wie Du hier endlos monologisiert, relativierst, zerredest, jedes evidente Argument ignorierst, von Einem aufs Nächste springst, Klassiker aus der Ersistik aus der Mottenkiste zauberst - Dazu fällt mir nur noch das hier ein:

http://www.youtube.com/watch?v=4vuW6tQ0218 (http://www.youtube.com/watch?v=4vuW6tQ0218)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Antitainment am 12. Juni 2012, 16:07:13
@AndreasGiesen
Ok für mich sind meine Fragen beantwortet.
Unterm Strich ergibt sich aus den Antworten das übliche Szenario, nur wesentlich elaborierter ausgedrückt.

Auf diesen Punkt möchte ich aber noch eingehen:
ZitatIn Bezug auf die Homöopathie würde das heissen, wenn die Leute es nutzen, weil es für sie funktioniert,
dann sollen sie das tun. Wenn es aber wissenschaftlich nicht nachweisbar ist, dann soll es auch nicht
wissenschaftlich legitimiert werden. Wenn es aber innerhalb der bestehenden Grenzen der Wissenschaft
verschiedene Interpretationen der Forschungslage gibt, dann muss man so lange weiterforschen, bis man
zu einer Einigung gekommen ist. Dabei nützt es wenig, wenn man darauf beharrt, dass nur die Studien,
die die eigene Meinung untermauern, "seriös" oder "streng wissenschaftlich" sind.

Es funktioniert aber nicht - Und das ist eine nicht bestreitbare Tatsache. Warum? Weil die Studienlage hier sehr klar und eindeutig ist. D.h. es gibt keinen Interpretationsspielraum, außer man erfindet ihn.
(Neben der klaren Studienlage, widerlegen andere Erkenntnisse aus anderen naturwissenschaftlichen Bereichen die angeblichen Wirkmechanismen ebenso)
Dabei handelt es sich um Fakten, die du in einem Konjunktiv behandelst, als ob da noch Unklarheiten herrschen würden - Die HP exisitert seit 200 Jahren; Zeit genug zumindest mal nachzuweisen, dass sie funktioniert auch ohne einen Wirkmechanismus aufstellen zu müssen. Ist aber noch nie passiert und wird auch nicht mehr passieren, weil es sich um reines Wunschdenken handelt.
Eine angebliche wissenschaftliche Diskussion zu konstruieren, die so nicht existent ist, ist baugleich mit dem antievolutionären Ansatz der Kreationisten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hom%C3%B6opathie#Aktueller_Stand_der_Kritik
http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736%2805%2967177-2/fulltext
http://www.xy44.de/belladonna/index.htm

Dann noch das übliche Pharmalobby-Argument aufzufahren ist doch, sorry, einfach nur peinlich, erst recht in einem akademischen Kontext.


Tante Edith:
ZitatVor allem, wenn das, was da reingenommen wird möglicherweise präventiv funktioniert
oder erheblich kostengünstiger ist, als die herkömmliche Therapie für das betreffende Thema.
Ein Patentrezept gibt es da wohl nicht, und die ganze Sache wird ständiger Bewegung ausgesetzt
bleiben, weil sich immer wieder einzelne Faktoren verändern können.

Da es keinerlei Wirkung hat, ist dieses Vorgehen als grob fahrlässig zu beurteilen. Aber wenn man derart niedrige Standards an die medizinische Grundversorgung stellt, dann sollte unbedingt der Katalog der Krankenkassen um Geistheiler, Voodoo und Gesundbeten erweitert werden (wobei schon genug Schund Teil dieses Systems geworden ist). Vielleicht spart man ja ein wenig Kohle oder irgendjemand behauptet es könnte präventiv wirken...also Hirn über Bord und einfach ausnahmslos allen Blödsinn durchwinken. Schenken wir uns die teure Testerei, die Fachkräfte und Labore (sowas braucht die HP so oder so nicht) und den ganzen wissenschaftlichen Schmuh; im schlimmsten Falle richtet es die natürliche Auslese...
http://de.wikipedia.org/wiki/Hom%C3%B6opathie#Risiken_der_Hom.C3.B6opathie

Aber für mich ist das Ding abgehakt, denn deine Wünsche haben für mich keinerlei Evidenz und somit diskutieren wir in dem Fall über deinen Glauben, was wiederum keinen wissenschaftlichen Wert hat.
Back to topic (falls du doch mal die Zeit findest, kannst du deine angesprochenen Studien nachreichen)

@Dr. Ici Wenn

;D Wie passend  ;D
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 16:13:17
ZitatWas von Walach als Verschwörung der GWUP mit ScienceBlogs, Esowatch und einigen Journalisten wahr genommen wird ( oder was Claus Fritzsche da zusammenreimt...) ist in Wirklichkeit die durchgängige Meinung der Wissenschaftscommunity auf dem Boden ganz normaler, allgemein anerkannter Standards wissenschaftlichen Arbeitens.
Niemand, der zu den Kreisen der "Kritiker" gehört oder diesen nahe steht
kann hier wohl wirklich als neutral und unabhängig gelten. Eine in diesen
Kreisen "hergestellte Übereinstimmung" ("manufacturing consent") bildet
für mich noch lange nicht eine "durchgängige Meinung der Wissenschafts-
community" ab. Dass man sich selbst gerne so sehen würde, ist verständlich,
aber eine neutrale Wissenschaftscommunity müsste sich hier erstmal in
ausreichender Bandbreite mit der Sache befassen.  

ZitatAnsonsten verweise ich dich auf die umfangreiche Stellungnahme der Hochschulstrukturkommission - die man nicht als politisches Manöver abtun sollte, wie von dir auf der Wiki-Diskussionsseite vertreten.
Ob man das "sollte" sei dahin gestellt, man kann aber diese Möglichkeit
auch nicht oder nicht ganz als abwegig abtun. In diesem Gremium sind
nachweislich zumindest einzelne Mitglieder, die ganz klar aufgrund ihres
wissenschaftlichen Weltbildes voreingenommen sind. Ausserdem spielen
anscheinend politische Überlegungen eine Rolle, die in die Empfehlung
eingeflossen sind. Da ich dies nicht nachweisen kann, steht das zwar
als Hinweis in der Disk, führt aber nicht dazu, dass ich der Einarbeitung
des Berichts als Kritik in den Artikel in irgend einer Weise entgegen
wirken will. Dies steht nun mal jetzt im Raum und dem muss man erst-
einmal Rechnung tragen, will man ein ausgewogenes Ab-Bild der jetzigen
Wirklichkeit im Artikel darstellen.
Trotzdem sollte es erlaubt sein, diesen Bericht kritisch in Frage zu stellen.
Was dabei am Ende heraus kommt, bleibt zu erforschen und abzuwarten.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 16:16:52
@ Andreas:

Ich kann dir nur eins sagen:

falls du auf die Idee kommen solltest, hier nach einem "Schlichter" oder "Gutachter" zu suchen, um das IntraG öffentlich zu rehabilitieren, wird das die endgültige öffentliche wissenschaftliche Hinrichtung des IntraG

Wenn ich dir oder Herrn Walach persönlich schaden wollte, würde ich jetzt alle rhetorischen Tricks zum Einsatz bringen, um dich in dieser Wahnsinnsidee zu bestärken.

So weit verständlich?

ZitatIn diesem Gremium sind
nachweislich zumindest einzelne Mitglieder, die ganz klar aufgrund ihres wissenschaftlichen Weltbildes voreingenommen sind

Gut erfasst...  ::)

(Das sollte eigentlich getwittert werden ...)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 16:21:29
@Antitainment Mir scheint wir kommen hier jetzt in einer Sackgasse der Diskussion an. Es ist nicht möglich, mit verschiedenen "Zeichensätzen" verschiedener Systeme zu argumentieren und dabei einen Konsens zu erreichen. Wenn man rein aus einer Position innerhalb des wissenschaftlichen System argumentiert, ist das mit einer Position ausserhalb der Systeme mit einem Blick in die verschiedenen inkompatiblen System hinein nicht zusammen zu bringen. Die Gesellschaft als System beinhaltet die Wissenschaft als Subsystem ebenso wie andere Systeme und muss diese mit dem ihr eigenen binären Code unter einen Hut bringen und die Ansprüche und Interessen balancieren. Alles, was nicht in das eigene Subsystem passt, als unwahr abzutun, ist ein begrenzter Blickwinkel, der in Bezug auf die Gesamtheit nicht zwangsläufig weiter bringt, oder eben nur in Teilen...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 16:25:33
Zitatfalls du auf die Idee kommen solltest, hier nach einem "Schlichter" oder "Gutachter" zu suchen, um das IntraG öffentlich zu rehabilitieren, wird das die endgültige öffentliche wissenschaftliche Hinrichtung des IntraG
Das ist quasi eine Offenbarung *gg* Nein, hier würde ich sicher nicht nach einem neutralen Gutachter suchen, wenn, dann in wirklich neutralen Kreisen - und dann wäre ich in Bezug auf das Ergebnis nicht mehr so sicher. ( Edit: Weil es so schön ist, Sprichwörter zu bemühen: Das hiesse ja, den Bock zum Gärtner zu machen  ;) )

Immerhin hat die Akkreditierungsagentur als neutrales Gremium den Studiengang bereit gründlich evaluiert und in der Folge akkreditiert. So schlimm kann es also gar nicht sein...  
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 16:27:03
Geh hin im Frieden... ;D
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Antitainment am 12. Juni 2012, 16:31:38
@AndreasGiesen
Ja wir befinden uns in einer Sackgasse.
Mir dabei eine Limitierung meines Horizontes, close-mindedness oder ähnliches vorzuwerfen überrascht mich nicht, da es der üblichen Argumentationslinie folgt. Irgendwann muss (besser sollte) man an den Punkt kommen, an dem man eine These aus Gründen einer erdrückenden Beweislast als ausreichend widerlegt betrachten muss, zumindest wenn man der Vernunft den Vorrang gibt und nicht seinem Wunschdenken.
Ich würde dir wohl kaum vorwerfen engstirnig oder einseitig vorzugehen, wenn du nicht meine Ansicht teilst, dass die Erde eine Scheibe ist.  ::)
Das ist eben der Punkt, an dem man sich auf der Glaubensebene bewegt und da macht eine weitere sachliche Diskussion tatsächlich keinen Sinn. Die Gedanken sind frei (und die Realität interessiert sich nicht dafür) und mit Wissenschaft hat das nix zu tun.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 12. Juni 2012, 16:33:26
Hatten wir nicht kürzlich ein komplett ähnlichen Diskussionsverlauf mit einer beleidigten Astrologin?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Omikronn am 12. Juni 2012, 16:34:31
Zitat@Antitainment Mir scheint wir kommen hier jetzt in einer Sackgasse der Diskussion an. Es ist nicht möglich, mit verschiedenen "Zeichensätzen" verschiedener Systeme zu argumentieren und dabei einen Konsens zu erreichen. Wenn man rein aus einer Position innerhalb des wissenschaftlichen System argumentiert, ist das mit einer Position ausserhalb der Systeme mit einem Blick in die verschiedenen inkompatiblen System hinein nicht zusammen zu bringen. Die Gesellschaft als System beinhaltet die Wissenschaft als Subsystem ebenso wie andere Systeme und muss diese mit dem ihr eigenen binären Code unter einen Hut bringen und die Ansprüche und Interessen balancieren. Alles, was nicht in das eigene Subsystem passt, als unwahr abzutun, ist ein begrenzter Blickwinkel, der in Bezug auf die Gesamtheit nicht zwangsläufig weiter bringt, oder eben nur in Teilen...
Nur mal meine 2 cents: Mit dieser Argumentation tust du so als ob es eine gleichwertige Alternative zur Wissenschaft gäbe, was absurd ist. Die Wissenschaft ist das beste Werkzeug das wir zur beschreibung der Realität besitzen, eine Alternative gibts dazu nicht, ebenso wenig wie bei der Medizin. Nach deiner argumentation müsste man jedesmal neu untersuchen ob Äpfel nicht doch nach oben Fallen...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 16:37:31
Zitat von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 14:18:19
ZitatHier wird doch wohl keiner behaupten wollen, dass es innerhalb des geltenden wissenschaftlichen Paradigmas nicht ein gewissenes Spektrum  an Interpretationen und Standpunkten gäbe, über die man sich streiten kann?

Harald Walach zum Beispiel räsoniert in der Öffentlichkeit über die Frage:

"Wer bestimmt, was Wissenschaft ist?"

Ist diese Frage jetzt innerhalb des geltenden wissenschaftlichen Paradigmas anzusiedeln, oder meint er unterschiedliche Paradigmen?
Es wird ja häufig die Floskel vom "neuen wissenschaftlichen Paradigma" in Esoterikerkreisen verwendet.


Zitat
Das ist doch alles nicht so schwarz und weiss. Eine Arbeit, die man in der Schule zurecht mit 1 benoten würde, würde in der Öffentlichkeit
jeder Kritik stand halten. Eine Arbeit, bei der jemand mit 4 so gerade besteht, hat sicher Mängel, ist aber eben so gerade noch ausreichend.

Die Arbeit, so wie sie war, wurde von Harald Walach als "herausragend" gelobt, wie auf den IntraG-Seiten zu lesen ist.

Mehrere ScienceBlogger (allen voran Florian Freistetter und Joseph Kuhn) haben detailliert dargelegt, warum die Arbeit von vorn bis hinten unwissenschaftlich ist.
Sie genügt nicht einmal ganz basalen wissenschaftlichen Standardkriterien.

Insofern gibt ihre "herausragende" Bewertung in der Tat Anlass zur öffentlich gestellten Frage, welche Qualitätsmaßstäbe am IntraG intern angelegt werden.





Eben:

Ein Wissenschaftsparadigma oder zwei ?

Du scheinst dich nicht festlegen zu wollen. Daher die rhetorischen Slapsticks deinerseits.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 16:39:02
Die Argumentation einer Position innerhalb eines "esoterischen" Sub-Denksystems wie der Astrologie würde ich aus einer systemisch neutralen Betrachtung heraus ebenso als begrenzt bezeichnen, wie die eines (nicht! des) wissenschaftlichen Subsystems - und daher gleichermassen nicht als alleinig definitionsmächtig für "Wahrheit" (oder Wirklichkeit) anerkennen.  
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 16:40:27
Und was sagt uns das jetzt im Blick auf den von dir erhofften "neutralen" Gutachter, ders richten soll?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 12. Juni 2012, 16:41:37
Mal im ernst was habt ihr erwartet?

http://intrag.info/aktuell/author/admin/

http://kristalline-energiearbeit.de/

Synchronizität erleben!

Synchrotize™ ist eine neuartige und einzigartige Methode begleiteter Kristalliner Energiearbeit. In Synchrotize ist eine Essenz verschiedener erprobter Techniken u.a. aus der modernen Psychologie und aus spirituellen Überlieferungen enthalten, die zu einer harmonischen Ganzheitlichkeit verbunden wurden.

Der Ausgangspunkt der gemeinsamen Arbeit mit dem Begleiter ist die Wahl, etwas an den eigenen Umständen zu ändern und auf möglichst leichtem Weg neue Lösungen und Visionen im eigenen Leben zu manifestieren.

Jeder Synchrotize-Begleiter kann seine eigenen Schwerpunkte und Erfahrungen in eine individuelle Ausgestaltung der Basis-Methode einfliessen lassen.

In meinen Sitzungen halte ich die Grundstruktur in 12 Schritten, die u.a. intensive tiefe Atemtechniken, Visualisierungen und die Arbeit mit heiliger kristalliner Geometrie beinhalten, während sich der Klient in einer neuartigen, vollbewussten "Wachtrance" befindet. In intensiven Bilderwelten kann er sich eigenständig und ohne jeglichen Kontrollverlust frei bewegen und dabei auf leichte Weise entdecken, was ihn blockiert und wie sich nachhaltig neue Räume und Türen öffnen lassen.

Als Begleiter passe ich die Grundstruktur interaktiv den Bedürfnissen des Klienten und des Augenblicks an und halte einen sicheren Raum, in dem sich die Energiearbeit ungestört entfalten kann.

Ich freue mich darauf, mit Dir einen Weg in Deine Freiheit zu entdecken; in ein Leben, das von einem angenehmen Fluss bedeutungsvoller und tragender Synchronizitäten geprägt ist!


Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 16:42:33
ZitatDie Wissenschaft ist das beste Werkzeug das wir zur beschreibung der Realität besitzen, eine Alternative gibts dazu nicht
Ja, das beste, oder eines der besten, da stimme ich Dir zu. Aber es gibt Alternativen, wie auch immer man diese individuell bewerten mag, die trotzdem potentiell! gültig sind. Soviel open-mindedness möchte zumindest ich mir bewahren, bevor ich eine endgültige Realitätskonstruktion anerkenne.  
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 16:43:45
ZitatEin Wissenschaftsparadigma oder zwei ?
Ein Paradigma mit einer gewissen Bandbreite an Interpretationsmöglichkeiten, über die man sich ständig austauschen und abstimmen muss.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 12. Juni 2012, 16:48:29
Eben es gibt zwei gleichwertige Bereiche die Wissenschaft und die kristalline Energiearbeit.  ;D

http://omspace.org/lichtfokus/Dzogchen_Gnosis_Kristalline-Bereiche_%5BAndreas%20Giesen%5D.pdf
http://www.omspace.org/campus/mod/resource/view.php?id=435
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 16:49:37
ZitatMal im ernst was habt ihr erwartet?
Hier sind private Sichtweisen innerhalb verschiedener Wirksysteme von wertneutraler Arbeit als ITler schlichtweg zu trennen.
Man kann zeitweise in verschiedene Realitätskonstruktionen abtauchen, ohne das eine mit dem anderen zu vermischen.
Ich kanns. Ich argumentiere hier strikt als "Ich, Andreas" nicht als "IntraG-Vertreter"
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 16:52:20
ZitatEben es gibt zwei gleichwertige Bereiche die Wissenschaft und die kristalline Energiearbeit
.
Nicht gleichwertig, das wäre eine Vermischung verschiedener Ebenen
gewissermassen wie umgedreht zu sagen: Biologie sei gleichwertig mit Spiritualität.

Äpfel und Birnen - oder besser: Bäume und Erdbeeren

oder so  ;)  
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 16:54:26
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 16:43:45
ZitatEin Wissenschaftsparadigma oder zwei ?
Ein Paradigma mit einer gewissen Bandbreite an Interpretationsmöglichkeiten, über die man sich ständig austauschen und abstimmen muss.

Nun gut, was ist der Unterschied zwischen einem "Paradigma mit Interpretationsmöglichkeiten" und einem "wissenschaftlichen Weltbild" (wie es deiner Interpretation nach einige voreingenommene Mitglieder der Kommission vertreten) ?

Edit:

Dr. Ici, hier kommt offenbar die Sache mit dem Papagei ins Spiel ...  ::)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 17:00:39
ZitatNun gut, was ist der Unterschied zwischen einem "Paradigma mit Interpretationsmöglichkeiten" und einem "wissenschaftlichen Weltbild" (wie es deiner Interpretation nach einige voreingenommene Mitglieder der Kommission vertreten) ?

(A) "Paradigma mit Interpretationsmöglichkeiten" ist eine übergeordnete Bezeichnung / Ordnung

(B) "wissenschaftliches Weltbild" eine Teil davon

(C) voreingenommene Mitglieder der Kommission vertreten ein voreingenommenes Weltbild (Teil ohne Bereitschaft, andere Teile als potential wahr anzuerkennen, die sich auch noch innerhalb der übergeordneten Ordnung bewegen)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 17:02:28
ZitatEdit:
Dr. Ici, hier kommt offenbar die Sache mit dem Papagei ins Spiel ...
yt?;dw  ;D (YouTube? Didn't watch...)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 17:07:09
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 17:00:39
ZitatNun gut, was ist der Unterschied zwischen einem "Paradigma mit Interpretationsmöglichkeiten" und einem "wissenschaftlichen Weltbild" (wie es deiner Interpretation nach einige voreingenommene Mitglieder der Kommission vertreten) ?

(A) "Paradigma mit Interpretationsmöglichkeiten" ist eine übergeordnete Bezeichnung / Ordnung

(B) "wissenschaftliches Weltbild" eine Teil davon

(C) voreingenommene Mitglieder der Kommission vertreten ein voreingenommenes Weltbild (Teil ohne Bereitschaft, andere Teile als potential wahr anzuerkennen, die sich auch noch innerhalb der übergeordneten Ordnung bewegen)

Aha - und Herr Walach entscheidet, in welchem Stadium von Reduktionismus oder Aufgeschlossenheit sich der jeweils vorgeschlagene neutrale Schlichter befindet.

Dann wär das ja schon mal gut herausgearbeitet.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 17:13:08
ZitatAha - und Herr Walach entscheidet, in welchem Stadium von Reduktionismus oder Aufgeschlossenheit sich der jeweils vorgeschlagene neutrale Schlichter befindet
Also ich finde es letztlich selbstverständlich, dass mit einem neutralen Schlichter
alle Beteiligten einverstanden sein müssen, ergo sich einigen müssten.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 17:22:34
Ich möchte Euch zwischendurch mal für diese herausfordernde
und teilweise wissenschaftsphilosophisch höchst anspruchsvolle
Diskussion danken! :)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 17:24:17
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 17:22:34
Ich möchte Euch zwischendurch mal für diese herausfordernde
und teilweise wissenschaftsphilosophisch höchst anspruchsvolle
Diskussion danken! :)

Bemüh dich nicht - wir sind kriminelle Stalker, Denunzianten und Mietmäuler der Pharma-Mafia.
Das ist allgemein bekannt - frag Fritzsche.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 17:36:14
Und weil wir grad dabei sind, Andreas:

wer hat denn nun wirklich die e-mails von Ulrich Berger und Bernd Kramer an das Esel-Portal  und an Hare Fritzschna (http://www.gwup-skeptiker.blogspot.de/) geleakt?

Nicht dass sie geleakt wurden, ist der Skandal, sondern dass die Adressaten (Schröder, Pleuger, Walach) beiden Schreibern eine Antwort schuldig blieben und stattdessen die mails in hetzerischem und widerlich rufschädigenden Kontext missbraucht wurden.

http://forum.psiram.com/index.php?topic=5306.msg100323#msg100323

Die von Bernd Kramer stell ich auch noch rein, wenn gewünscht...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 17:38:01
Zitatwir sind kriminelle Stalker, Denunzianten und Mietmäuler der Pharma-Mafia

:police: LOL
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 12. Juni 2012, 17:41:26
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 16:21:29
@Antitainment Mir scheint wir kommen hier jetzt in einer Sackgasse der Diskussion an. Es ist nicht möglich, mit verschiedenen "Zeichensätzen" verschiedener Systeme zu argumentieren und dabei einen Konsens zu erreichen. Wenn man rein aus einer Position innerhalb des wissenschaftlichen System argumentiert, ist das mit einer Position ausserhalb der Systeme mit einem Blick in die verschiedenen inkompatiblen System hinein nicht zusammen zu bringen. Die Gesellschaft als System beinhaltet die Wissenschaft als Subsystem ebenso wie andere Systeme und muss diese mit dem ihr eigenen binären Code unter einen Hut bringen und die Ansprüche und Interessen balancieren. Alles, was nicht in das eigene Subsystem passt, als unwahr abzutun, ist ein begrenzter Blickwinkel, der in Bezug auf die Gesamtheit nicht zwangsläufig weiter bringt, oder eben nur in Teilen...

Das ist keine Sackgasse, sondern ein Lichtblick.

Ja, wir reden über zwei unterschiedliche Systeme.

Das eigentliche Thema betrifft aber nur eines davon: Wissenschaftliche Arbeit an einer Universität.

Das andere Thema/System können wir also weglassen. Weil es hier keine Rolle spielt.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 17:47:29
Zitatwer hat denn nun wirklich die e-mails von Ulrich Berger und Bernd Kramer an das Esel-Portal geleakt?
Keine Ahnung; da war ich in keinster Weise involviert - und hätte ich da was mitbekommen, hätte ich sicher
darauf gedrängt, offen und direkt zu kommunizieren - aber ist das wichtig? Ich wäre auch höchst neugierig,
auf welchen Wegen die Arbeit in die Öffentlichkeit gekommen ist; aber letztlich ist das ja nicht die Kernfrage...

Was ich beobachte, ist allerdings, dass manche Aktionen, bei denen man böse Absicht vermuten könnte, nur
einfach aus Zeitnot entstehen. Wenn Antworten ausbleiben (bei mir im Arbeitskontext muss ich auch manchmal
eine Mail mehrmals schicken, bis ich eine Antwort bekommen) dann liegt es oft am Stress und an der schieren
Menge der Mails und Infos, die durchlaufen... Aber wenn die Mails nicht beantwortet wurden, aber dann so in
der Öffentlichkeit auftauchen, kann das hier ja wohl nicht zutreffen. Wie ich schon des öfteren schrieb, finde
ich sowas nicht in Ordnung, egal welche Seite so handelt. Ich werde mal nachfragen, was da abgelaufen ist...

Sowas lässt sich nur vermeiden, wenn beide Seiten bereit sind, wirklich in einen Austauschprozess einzutreten.
Wenn Leute beteiligt sind, bei denen sich gegenseitig derartig ein Feindbild aufgebaut hat, das ständig durch
Aktion und Reaktion erneuert und untermauert wird wie zwischen EW und Fritzsche, dann ist das natürlich
schwierig. Da tun sich aber beide Seiten hier nichts in der Methode, da muss man sich einfach auch mal den
Spiegel vorhalten lassen....  

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 17:51:58
ZitatDas eigentliche Thema betrifft aber nur eines davon: Wissenschaftliche Arbeit an einer Universität.
Dieses Thema ist für mich hier ausdisktiert (was nicht heisst, geklärt) -
hier kommen wir unter uns allein nicht mehr weiter... Wir müssten wohl
entweder die beiden Position stehen lassen und anerkennen, dass wir
da nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen, oder es müsste eben
ein komplett unabhängiges! Schieds-Urteil geben, wie oben angemerkt.

ZitatDas andere Thema/System können wir also weglassen. Weil es hier keine Rolle spielt.
Ja und nein, es spielt insofern eine Rolle, als dass wir klären mussten,
wie meine Position eigentlich ist, und das geht nicht ohne diesen
systemischen Blickwinkel deutlich zu machen.
Wenn wir aber die Arbeit zum Thema machen (und nicht generell die
Homöopathie-Debatte o.ä.) - dann hasst Du recht, dann spielt das
keine Rolle, weil das rein innerhalb des wissenschaftlichen Systems
geklärt werden muss.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 17:55:56
@ Andreas:
Zitat
Keine Ahnung; da war ich in keinster Weise involviert - und hätte ich da was mitbekommen, hätte ich sicher
darauf gedrängt, offen und direkt zu kommunizieren - aber ist das wichtig? Ich wäre auch höchst neugierig,
auf welchen Wegen die Arbeit in die Öffentlichkeit gekommen ist; aber letztlich ist das ja nicht die Kernfrage

Naja - dir erschließt sich offenbar noch nicht die Brisanz des Geschehens.
Über Fritzsches Rolle muss in diesem Kontext offen gesprochen werden.

Er vermarktet praktisch alle unsere wichtigen "Kunden" aus dem akademischen Bereich und hat insbesondere Schröder und dem CAM-Studiengang den publizistischen Weg im Vorfeld bereitet:

"Herold ihres Kommens"  gewissermaßen.

Dass auf den Seiten des IntraG ganz offen auf die Hetztexte von ihm verlinkt wird, ist doch ein starker Hinweis auf eine interne Verflechtung.

Warum Fostac die Masterarbeit hat - und wir sie dort fanden - hat mit den rätselhaften Verbandelungen von Walach und DGEIM zu tun, die Walach abstreitet.
Treugut hingegen sagte einem Journalisten (frag mich nicht, in welchem gecancelten Artikel das nun stand...) "Wir kennen uns doch alle!"

Aus meiner Sicht hat Walachs Abmahn-Koller damit zu tun, dass auf diese Weise genau die Frage aus dem Blickpunkt der Öffentlichkeit verdrängt wird - aber das ist meine persönliche Einschätzung.

Und auf irgendeiner Fostac-Seite (oder Tochterfirma) gibt es eine weitere Veröffentlichung von Peter Conrad - die sieht allerdings kein bisschen laienhaft aus - auch das ist sehr seltsam.

Hier muss es drin stecken:

http://www.metavital.eu/index.html

http://www.metavital.eu/Unternehmen/Aktuelles/aktuelles.html

Das pdf ist jetzt nicht mehr downloadbar:

ZitatWissenschaft:

   NLS-Diagnostik- und -Therapie-Systeme unter dem Blickwinkel des heutigen Wissenstandes - von Dipl. Med. Peter Conrad

Um dieses "Gerät" geht es:

http://www.metavital.eu/NLS_-_Oberon/nls_-_oberon.html

Aha - hier:

http://www.metavital.eu/Artikel_Conrad.pdf

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Joseph Kuhn am 12. Juni 2012, 18:04:21
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 12:45:31
Lieber Herr Kuhn / Joseph wie auch immer... :)

1
Ich habe bewusst eine undifferenzierte Aussage über verschiedene Blogs gemacht, die untereinander vernetzt sind. Davon sind einige stilistisch so emotional gefärbt, dass eine sachliche Auseinandersetzung kaum Sinn macht. Einige enthalten erwiesener Maßen falsche Aussagen. Einige verletzten schlichtweg die journalistische Sorgfaltspflicht, die man zwar von einem Blogger nicht prinzipiell erwarten kann, die aber, wenn der Blog als ernstzunehmende Quelle verstanden werden möchte, doch Beachtung finden sollten.

Ich habe keinen einzelnen Blogger, also auch Dich nicht, mit einem bestimmten Vorwurf belegt. Ich habe hier keine Lust auf persönliche Grabenkämpfe, statt dessen kann jeder selbst für sich nachsehen, ob der Vorwurf vielleicht gerechtfertigt ist oder nicht. Insofern ist die Empfindung, ich würde Dich persönlich angreifen wollen, lediglich aus bewusst verallgemeinerten Aussagen heraus gegriffen.

2
(...)

3
Generell finde ich die Praxis, öffentlich aus persönlichen Mails zu zitieren, ohne den Autor um Erlaubnis zu fragen, mindestens grenzwertig. Generell könnte man mehr direkt kommunizieren statt ungeprüft Behauptungen zu übernehmen oder sich aus privaten Informationen zu bedienen, die noch nicht einmal an einen direkt adressiert sind. Aber der Vorwurf geht wohl an beide Seiten, ich persönlich finde das generell daneben, egal wer das macht.

4
Letztlich ist es wohl egal, wie Walach reagiert hätte - man hätte ihm hier wohl so oder so versucht einen Strick daraus zu drehen. (...)  

In der Folge wurde die Arbeit - so empfinde ich das - für die Kritik am Institut schlichtweg instrumentalisiert. Schlechte Arbeiten oder durchwachsene Arbeiten oder Arbeiten, an denen man sich derart aufhängen könnte, wenn man es wollte, gibt es wohl an jeder wissenschaftlichen Ecke. (...)

@ Andreas Giesen:

1. Ihre erste Bemerkung darf ich also so lesen, um noch einmal auf den Punkt zu kommen, dass Sie in meinem Blog keine "nachweislich falschen" Sachen oder "erwiesener Maßen falsche Aussagen" gefunden haben? Warum sagen Sie das dann nicht klipp und klar?
2. Zu Ihrer dritten Bemerkung habe ich mich schon geäußert und habe die Gründe, warum ich so vorgegangen bin, dargelegt. Grundsätzlich pflege ich durchaus private Mails privat zu behandeln, aber diese Angelegenheit ist nicht privat und anzunehmen, dass Herr Walach und Herr Schmidt in einer solchen Auseinandersetzung "private" Mails schreiben würden, kommt mir zudem etwas weltfremd vor.
3. Wenn Herr Walach anders reagiert hätte, hätte ich die Sache vermutlich gar nicht weiterverfolgt. Schlechte Masterarbeiten gibt es in der Tat überall, auch flüchtig durchgesehene Masterarbeiten. Aber wenn Kritik an so einem Werk aufkommt, muss man damit vernünftig umgehen und darf nicht der Kritik ein veraltetes Wissenschaftsverständnis vorwerfen oder, wenn es viele Kritiker sind, auch noch eine "Hetzkampagne" daraus machen.
4. Was ist an der Masterarbeit schlecht - weil dieser Punkt in diesem Forum an verschiedener Stelle wieder andiskutiert wird: Die Ausgangstheorie ist unhaltbar (da sind sich offensichtlich alle einig), es fand keine angemessene Literaturrecherche zum Forschungsthema statt, der Zusammenhang von Theorie, abgeleiteten Beobachtungsaussagen, Versuchsaufbau und Ergebnisinterpretation ist nicht stringent (man weiß z.B. gar nicht, welche theoretischen Aussagen mit welchen Beobachtungsaussagen so verknüpft sind, dass ein Ableitungsbezug vorliegt und was somit widerlegt werden kann), die Auswertestatistik ist teilweise nicht angemessen (siehe dazu diverse Kommentare in meinem Blog), die Ergebnisinterpretation entspricht nicht den empirischen Daten (und war zwischen Autor und Gutachtern sogar diskrepant), es werden keine alternativen Erklärungen in Betracht gezogen (z.B. Fehler im Versuchsaufbau, unzureichende Verblindung, Zufall etc.), die Ergebnisse, die wenn sie belastbar wären, wahrhaft revolutionär wären, werden nicht in den Stand der Wissenschaft eingeordnet (was bei solchen Befunden ein höchst ausführlicher und sorgfältiger Teil der Arbeit sein müsste), die Form der Arbeit (Stil etc.) ist untragbar. Daraus kann ich nur den Schluss ziehen, diese Arbeit hätte nicht angenommen werden dürfen. Und wenn sie aus irgendwelchen Gründen "durchgerutscht" ist, hätte man danach reinen Tisch machen müssen. Dass die Arbeit statt dessen mit Zähnen und Klauen verteidigt wurde, ist der eigentliche Knackpunkt der ganzen Sache.
5. Irgendwo in den Kommentaren kommen Sie noch auf die Pharmaindustrie zu sprechen. Ich stehe der Pharmaindustrie gerade wegen der nachgewiesenen Wissenschaftsmanipulationen sehr kritisch gegenüber. Noch mehr der Tabakindustrie, mit deren Wissenschaftsmanipulationen ich mich seit geraumer Zeit beschäftige. Die Tabakindustrie wirft den Gesundheitswissenschaften vor, Rauchverbote mit junk science zu begründen. Genau deswegen reagiere ich so sensibel, wenn in den Gesundheitswissenschaften tatsächlich junk science produziert wird.
6. Mit esowatch verbindet mich zumindest bisher außer diesem Fall nichts. Bei vielen Themen wird es vermutlich erhebliche Meinungsunterschiede geben. Allerdings schätze ich die Recherchearbeit der Leute bei der hier diskutierten Sache sehr. Mögen sie in anderen Dingen auch über die Stränge schlagen, hier haben sie sich aus meiner Sicht Verdienste erworben.
7. Die juristischen Spielchen gegenüber FAZ und Spiegel online bestätigen aus meiner Sicht, dass das INTRAG lieber Randpunkte juristisch angeht, als das zentrale Problem, nämlich verlorene Qualitätsmaßstäbe, inhaltlich und organisatorisch anzugehen.
8. Damit sind wir beim letzten Punkt, den dieses Verhalten heraufbeschworen hat: Mir wäre durchaus an einem Institut gelegen, das unkonventionelle Methoden in der Medizin bzw. beim Thema Gesundheit insgesamt wissenschaftlich untersucht. Aber eben bitte wissenschaftlich. Ich will auch gar nicht bestreiten, dass am INTRAG viele vernünftige Dinge gemacht wurden, ich kenne sogar ein paar der Lehrenden persönlich. Ich hätte dem INTRAG "Fehler" im Umgang mit der Masterarbeit (und anderem) sicher nachgesehen, aber diesen Kredit hat das INTRAG für mich in dieser Auseinandersetzung durch seine Vorwürfe, durch das Ausweichen in abstrakte wissenschaftstheoretische Debatten, durch die juristischen Spielchen und durch den durchgängigen Unwillen, sich vernünftig mit kritischen Einwänden auseinanderzusetzen, gründlich verspielt. Daher kann ich dem zugegeben harten Urteil der Hochschulstrukturkommission auch kein Argument mehr entgegensetzen. Die Kommission sorgt für den reinen Tisch, für den das INTRAG selbst offensichtlich nicht mehr sorgen kann.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 18:15:09
ZitatNaja - dir erschließt sich offenbar noch nicht die Brisanz des Geschehens.
Ich würde sagen, ich sehe eine andere Art der Brisanz :) Sonst würde ich mir
nicht die Mühe machen, so ausführlich die Kommunikation mit Euch aufzunehmen...

ZitatÜber Fritzsches Rolle muss in diesem Kontext offen gesprochen werden.
Wie ich schon öfter sagte, man muss hier einfach anerkennen, dass sich beide
Seiten da nichts tun. Ihr wehrt Euch massivst, wenn das, was ihr tut, als Hetz-
kampagne bezeichnet wird; aber auf der anderen Seite verurteilt ihr exakt das
gleiche Verhalten der "Gegenseite" regelmäßig als eben das. <Spiegel hochhalt>
Glaub mir, egal, von welcher Seite man schaut, die andere Seite sieht fast exakt
genauso aus ;)

ZitatDass auf den Seiten des IntraG ganz offen auf die Hetztexte von ihm verlinkt wird,
ist doch ein starker Hinweis auf eine interne Verflechtung.
Leute, diese Links setze ich, wenn ich die Artikel sachlich richtig finde; es handelt
sich hier aus dem Euch entgegengesetzen Blickwinkel schlicht um notwendiges
Spin-Doctoring. Und in diesem Fall in einer sehr kompetenten Weise. Dass es
auch noch eine untergründigere Auseinandersetzung gibt (ink. persönlicher Angriffe
weit unter der Gürtellinie offenbar) ist ein anderes Thema und das kann ich nur
von Aussen betrachten, da kann und will ich mich gar nicht einmischen.... Ich
würde mir aber definitif wünschen, dass diese Ebene aus der Debatte rausfällt.
Die thematischen Differenzen, über die man sachlich streiten muss, reichen doch
eigentlich schon :)

ZitatWarum Fostac die Masterarbeit hat - und wir sie dort fanden - hat mit den rätselhaften Verbandelungen von Walach und DGEIM zu tun, die Walach abstreitet.
Treugut hingegen sagte einem Journalisten (frag mich nicht, in welchem gecancelten Artikel das nun stand...) "Wir kennen uns doch alle!"
Also da gibt es keine rätselhaften Verbandelungen. Natürlich, wenn ein Modul
geplant wird, in dem einige DGEIM-Leute als Dozenten vorgesehen sind, dann
lernt man sich kennen. Was aber völlig falsch rezipiert wurde, ist der Umfang
der Kooperation. Es ging um eine sehr kleine Auswahl von Themen, die sehr
strikt selektiert wurden. Niemals sollte das ganze Curriculum der DGEIM in
den Studiengang in irgend einer Weise einfliessen. Grundsätzlich finde ich die
Forschung im Sinne einer "Energiemedizin" sehr interessant. Das deckt aller-
dings ein sehr weites Spektrum ab, von durchaus wissenschaftlichen Sachen
bis hin zu absolut nicht mit der Wissenschaft vereinbarbaren Sachen. Letztere
sollte aber nie im Studiengang behandelt werden.

Wenn Du mich fragst, dann war das von vorneherein keine sonderlich gute
Idee mit diesem Modul. Auch ohne die Sachen, die nie gelehrt werden sollten.
Man muss sich halt im Ganzen anschauen, was eine Organisation macht,
mit der man eine Kooperation eingeht, auch wenn man sich nicht das
ganze Curriculum zu eigen machen will.

ZitatAus meiner Sicht hat Walachs Abmahn-Koller damit zu tun, dass auf diese Weise genau die Frage aus dem Blickpunkt der Öffentlichkeit verdrängt wird - aber das ist meine persönliche Einschätzung.
Von einem Abmahn-Koller kann kaum die Rede sein. Es gibt genau drei
Artikel, in denen die gleiche falsche Aussage steht, gegen die Rechts-
mittel offenbar das einzige Mittel sind, da die Wahrheit medial wieder
herzustellen. Niemand bestreitet, dass das Modul geplant wurde, man
kann also auch nicht behaupten, dass da was verdrängt werden soll.
Aber es ist schlicht und ergreifend nicht wahr, dass HM als Dozent
vorgesehen gewesen wäre und dass GS als Thema im Studiengang
gelehrt werden sollte. So ein Unsinn - mit Verlaub - hat da wirklich
keinen Raum... .

ZitatUnd auf irgendeiner Fostac-Seite (oder Tochterfirma) gibt es eine weitere Veröffentlichung von Peter Conrad - die sieht allerdings kein bisschen laienhaft aus - auch das ist sehr seltsam.
Hört sich interessant an, würde ich mir gerne anschauen - Link?
Edit: ist ja oben ergänzt, ich schau mal rein... und hake ggfls. nach...

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 18:30:01
Zitathttp://www.metavital.eu/Artikel_Conrad.pdf
Das ist aber nun ein Artikel, keine wissenschaftliche Arbeit,
der offenbar nach dem Studium geschrieben wurde. Was
die Studenten nach dem Abschluss machen, ist ja ihre Sache.
Abgesehen davon, dass ich den Artikel hoch interessant finde.
Wenn er dazu benutzt wird, überteuerte Geräte oder sowas
zu verkaufen, ist das aber wieder was anderes. Ich kann jetzt
auf die Schnelle nicht erkennen, ob der Artikel quasi als eine
verkappte Werbung geschrieben wurde oder in der Absicht
ursprünglich rein sachlich als Fachartikel gedacht war...

Nur, für den größeren Kontext:
Aus Indizien einen größeren strategischen Zusammenhang
zu postulieren, der bei genauerer Betrachtung in sich zusammen
fällt, weil es nur vereinzelte Ereignisse gibt, die nur ähnlich sind
aber keinen kausalen Zusammenhang habe, ist im Grund nichts
anderes als Verschwörungsdenken... :)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 18:32:32
Hallo Joseph Kuhn :)
Danke für die sachlichen und ausführlichen Bemerkungen. Ich werde das mal
weitergeben und weiter nachhaken, verzichte also jetzt erstmal auf Antworten,
für die ich nicht kompetent bin....
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 18:37:15
ZitatUnd auf irgendeiner Fostac-Seite (oder Tochterfirma) gibt es eine weitere Veröffentlichung von Peter Conrad - die sieht allerdings kein bisschen laienhaft aus - auch das ist sehr seltsam.
ZitatHört sich interessant an, würde ich mir gerne anschauen - Link?


http://www.metavital.eu/Artikel_Conrad.pdf

http://www.metavital.eu/NLS_-_Oberon/nls_-_oberon.html

ZitatVon einem Abmahn-Koller kann kaum die Rede sein. Es gibt genau drei Artikel, in denen die gleiche falsche Aussage steht,

Walach hätte sich damit begnügen können, auf einer Richtigstellung zu bestehen.
Das hätte einen besseren Eindruck gemacht - zumal es um Global Scaling ging und den verurteilten Müller.

Blöder Weise baut Conrads Versuchsaufbau auf dem Global Scaling auf, und in den dürftigen Literaturangaben im Anhang seiner Arbeit kommt Müller ohne entsprechendes Gegengewicht (wie es nämlich wissenschaftlich korrekt wäre) auch vor.

Ich begreif auch nicht, warum er den Versuchsaufbau so gewählt hat, wie er ihn leider wählte.

Hätte er die Experimente - entsprechend seiner Erklärung des Spiegels - von den Versuchspersonen in einem Spiegel sitzend durchführen lassen, dann könnte man darin einen entfernten Sinn erkennen.
Man erwartet ja, dass getestet werden soll, welche Wirkung der Spiegel (die Röhre oder Kabine) auf das Bewusstsein, die Hirnfunktionen, Gedanken, was auch immer der Versuchspersonen hat.

Stattdessen baut er kleine Dosen und tut Zahlenkärtchen rein.
Warum dies und nicht z.B. chinesischen Schriftzeichen, deren deutsche Bedeutung dann im Gehirn der Getesteten aufschlägt?
Für den Informationsgehalt sollte die Art des Symbols in der Schachtel doch egal sein, oder?

Also, er hat ohne Begründung den Versuchsaufbau geändert und die Dosen-Spiegel eingeführt.

Hier wird er plötzlich sehr ausführlich und erklärt, wie und warum er seine Konstruktion an den Prinzipien des Global Scaling ausrichtet.

Inzwischen haben wir also schon drei unklar formulierte Arbeitshypothesen (die Funktion des großen Spiegel, die der Dosen + GlobalScaling, die alle irgendwie - synergistisch oder auch nicht??? ) im Versuchsaufbau rumgeistern und schon deshalb Unklarheit  produzieren, weil völlig verschwimmt, wonach denn überhaupt gesucht wird.

Das Global Scaling Element wäre verzichtbar gewesen - warum ist es drin geblieben?
Und was gutachtet Walach, wenn er anderswo sagt: "Global Scaling ist ein Schmarrn - ich versteh davon nichts" oder so ähnlich (wiederum müsste ich den Artikel jetzt suchen.)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 18:41:53
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 18:30:01
Zitathttp://www.metavital.eu/Artikel_Conrad.pdf
Das ist aber nun ein Artikel, keine wissenschaftliche Arbeit,
der offenbar nach dem Studium geschrieben wurde. Was
die Studenten nach dem Abschluss machen, ist ja ihre Sache.
Abgesehen davon, dass ich den Artikel hoch interessant finde.
Wenn er dazu benutzt wird, überteuerte Geräte oder sowas
zu verkaufen, ist das aber wieder was anderes. Ich kann jetzt
auf die Schnelle nicht erkennen, ob der Artikel quasi als eine
verkappte Werbung geschrieben wurde oder in der Absicht
ursprünglich rein sachlich als Fachartikel gedacht war...

Versuch mal rauszufinden, von wann die Publikation stammt: Literaturangaben bis 2011.
In welchem Zeitraum hat er die Masterarbeit geschrieben?
Interessiert mich wirklich.

Entscheidend ist - im Vergleich zum stümperhaften Aufsatz-Stil der "Master-Arbeit" -  die wesentlich elegantere, "wissenschaftlichere" Aufmachung.

Man ist versucht zu sagen: "Na - geht doch!"

Ich kann mir schwer vorstellen, dass die "herausragende Masterarbeit" hier so viel stilistischen Erkenntnisgewinn gewirkt hat  :D
Wäre ich Profiler, würde ich sagen, er hat die Masterarbeit etwas überzogen runtergelevelt...

Seine Abhandlung über nichtlineare Systeme (was auch immer man sich im Zusammenhang mit einem Diagnosegerät  ::) drunter vorstellen mag..) hätte dem Theorieteil der Masterarbeit jedenfalls auch gut angestanden.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 18:54:04
ZitatWalach hätte sich damit begnügen können, auf einer Richtigstellung zu bestehen.
Das hätte einen besseren Eindruck gemacht - zumal es um Global Scaling ging und den verurteilten Müller.
Das ist doch genau das, was passiert. Die Unterlassung der falschen Behauptung ist
der erste Schritt, eine Gegendarstellung oder Richtigstellung zu erklagen, ein zweiter.
Die Gerichtsentscheidungen (sind ja öffentlich gemacht) lauten auf Unterlassung.
Ich verstehe jetzt nicht, was der von Dir formulierte "Abmahnkoller" sein soll im
Gegensatz zu dem, was Du oben ansprichst. Dass die Gerichte einen Streitwert
festelegen für den Fall, dass die zu unterlassene Behauptung aufrecht erhalten
wird, hat nichts mit diesen grenzwertigen Internet-Abmahnungen zu tun, bei denen
es den Kanzleien oft nur um die Gebühr geht... So weit ich weiss, mussten sich hier
die Streitparteien die Gerichtskosten teilen. Eigentlich traurig, dass eine Zeitung
eine Lüge erst korrigiert, wenn man einen Anwalt einschaltet...

ZitatWäre ich Profiler, würde ich sagen, er hat die Masterarbeit etwas überzogen runtergelevelt...
Interessante These - die Frage wäre nur die Motivation?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 19:04:13
Zitat
ZitatWäre ich Profiler, würde ich sagen, er hat die Masterarbeit etwas überzogen runtergelevelt...
Interessante These - die Frage wäre nur die Motivation?

Erst mal müsste verifiziert werden, in welchem Zeitfenster er die Masterthesis geschrieben hat.

Zu frühe Deutungen können einen aufs Glatteis führen.

Eine simple (und voreilige) Deutung wäre: um zu verschleiern, dass sein Interesse an dem Zertifikat vorwiegend  in dessen kommerzialisierbarer  Nützlichkeit besteht.

Einen solchen Eindruck darf man natürlich (aus Walachs Sicht) auf keinen Fall mit dem CAM-Studiengang verbinden...

Ein universitär erworbener Master of Complementary Medicine (dem nach außen sein rein kulturwissenschaftlicher Hintergrund nicht anzusehen ist) wertet im Gegenzug die "Seriosität" des OBERON-Systems auf.

Zumindest ist - um wieder auf unsere Ausgangs-Kontroverse zurück zu kommen - mit dieser  Zusatzinfo zu Conrads Firmenverflechtung plausibel, dass er die Arbeit freiwillig an Manfred Doepp (http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Manfred_Doepp) übereignet hat  - und dieser sie nicht etwa unter Conrads Kopfkissen weggeklaut hat  ;D ... wie Herr Walach offenbar glaubt ...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Skrzypczajk am 12. Juni 2012, 19:08:32
Kurzer Einwurf zu

Zitathttp://www.metavital.eu/Artikel_Conrad.pdf

Zitat von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 18:41:53Entscheidend ist - im Vergleich zum stümperhaften Aufsatz-Stil der "Master-Arbeit" -  die wesentlich elegantere, "wissenschaftlichere" Aufmachung.

Da kann man eigentlich nicht viel dran festmachen. Diese Artikel in CoMed - die fast immer für irgend irgendetwas werben - haben alle einen sehr ähnlichen Duktus. Offenbar wird den Autoren von der Redaktion kräftig unter die Arme gegriffen, z.B. von Volkmar Schwabe (http://psiram.com/ge/index.php?title=Volkmar_Schwabe).
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 19:17:26
@ Skrzypczajk :

Danke für den Hinweis.

Mir will noch nicht so recht in den Kopf:

Auch wenn der Peter Conrad offenbar sein Medizinstudium in der damaligen DDR absolviert hat, wird er doch nicht im Rahmen der Masterarbeit zum ersten Mal über Standards wissenschaftlichen Arbeitens gestolpert und gestrauchelt sein?!

Was meinen die Insider?

So was kann man heutzutage nicht mal als Gymnasiast im Rahmen seiner Facharbeit in der 11/12 abliefern...

Und die zu Grunde liegende Literatur berührt doch offensichtlich unmittelbar das Thema der Masterarbeit bzw deren "wissenschaftlichen Hintergrund"
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 20:18:43
Um meinen Punkt noch zu unterstreichen:

http://www.acad-write.com/news/details/artikel/besser-ghostwritern-als-schreibende-geister/

Besser Ghostwritern als schreibende Geister!

Wer braucht schon einen Ghostwriter, wenn für ihn leibhaftige Geister die Masterarbeit schreiben? An der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder wurde nicht zum ersten Mal eine Masterarbeit geschrieben, die selbst minimale wissenschaftliche Anforderungen so weit verfehlt, dass sich eigentlich alle weiteren Diskussionen über wissenschaftliche Qualitätsstandards, Plagiate und Ghostwriter erübrigen. Aber immerhin, die Ergebnisse sind sehr praxisrelevant: Wenn Sie das nächste Mal eine Rolle Alufolie kaufen, passen Sie gut auf, dass die Folie sich tatsächlich auf der Außenseite und nicht auf der Innenseite der Pappröhre befindet. Sonst suchen Sie Außerirdische und die Geister der Toten heim! Sie glauben nicht, dass es dafür einen staatlich anerkannten Mastertitel gibt? Doch, doch, das ist wahr!

Der Kozyrev-Spiegel

Eine von innen mit einer Alufolie ausgekleidete Röhre, so lernen wir aus dieser Arbeit, ist nämlich ein Kozyrev-Spiegel. Und darin geschieht schier Unglaubliches: Es wird ein Raum-Zeit Kanal geöffnet und Wellen von Zeitenergie werden gebündelt. Natürlich steht in der gesamten Masterarbeit nirgends, was das sein soll, aber wer stört sich an solchen Kleinigkeiten? Die beiden Professoren, die die Masterarbeit mit sehr guter Bewertung passieren ließen, jedenfalls nicht. Schließlich geschehen ja wahre Wunder, die der Welt nicht vorenthalten werden dürfen: In einem früheren in Sibirien durchgeführten Versuch sollten Probanden im Inneren eines solchen Spiegels telepathisch Symbole erkennen, die einer Person außerhalb des Spiegels gezeigt wurden. Das klappte prima, dummerweise erkannten sie die Symbole sogar deutlich früher, als sie der Person außen gezeigt wurden: Schwindel? Ach, woher denn: ,,Zeitwellen sind mit bestimmten Materialien spiegelbar, dabei kehrt sich das Vorzeichen um. Das bedeutet, daß im Zeitwellenmuster auch immer Informationen aus der Vergangenheit und aus der Zukunft enthalten sind.". Sapperlot! Wer sich diese Karikatur einer Masterarbeit in voller Schönheit zu Gemüte führen will, bitte sehr: www.fostac.ch/de/docs/kurse/kozyrev-prinzip-masterarbeit-dr.med.-peter-conrad-2011.pdf . Oje, was soll nun aus uns werden? Wer braucht Ghostwriter, wenn es Mastertitel für so etwas gibt?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 12. Juni 2012, 20:35:16
Zitat von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 20:18:43
Wer braucht schon einen Ghostwriter, wenn für ihn leibhaftige Geister die Masterarbeit schreiben? An der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder wurde nicht zum ersten Mal eine Masterarbeit geschrieben, die selbst minimale wissenschaftliche Anforderungen so weit verfehlt, dass sich eigentlich alle weiteren Diskussionen über wissenschaftliche Qualitätsstandards, Plagiate und Ghostwriter erübrigen.

Das ist das Eine. Und das Andere, was Joseph Kuhn schon ähnlich treffend bemerkte: Man gesteht nicht etwa einen Fehler ein, sondern verteidigt das auch noch mit abenteuerlichen Behauptungen und einer Chupze, dass man nur noch staunt.

Dead parrot halt.

Und das ist der eigentliche Skandal.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Joseph Kuhn am 12. Juni 2012, 21:28:20
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 18:32:32
Hallo Joseph Kuhn :)
Danke für die sachlichen und ausführlichen Bemerkungen. Ich werde das mal
weitergeben und weiter nachhaken, verzichte also jetzt erstmal auf Antworten,
für die ich nicht kompetent bin....

@ Andreas Giesen: Für den ersten Punkt meiner Anmerkungen sind Sie sehr wohl kompetent, denn der Vorwurf der "nachweislich falschen" Aussagen auf den Blogs zum Thema Masterarbeit wurde von Ihnen erhoben. Ich habe Sie zunächst gefragt, ob damit auch mein Blog gemeint ist, sie sind ausgewichen. Ich habe Sie dann gefragt, ob ich Ihr Ausweichen so interpretieren darf, dass Sie meinen Blog nicht meinen. Sie weichen wieder aus. Ich frage Sie jetzt ein drittes und letztes Mal, ob Ihre Äußerungen so gemeint sind, dass (auch) auf meinem Blog "nachweislich falsche" Aussagen in der hier diskutierten Angelegenheit getroffen werden, wenn ja, bitte ich darum, mir zu sagen, welche. Ich bin gerne bereit, solche "nachweislich falschen" Aussagen zu korrigieren. Andernfalls betrachte ich die Sache, wie es so heißt, als erledigt, allerdings nicht ohne darauf hinzuweisen, dass damit ihre in diesem Forum geäußerte Rechtfertigung der juristischen Schritte gegen FAZ und Spiegel online unglaubwürdig wird. Denn darum ging es Ihnen doch: dass falsche Aussagen nicht aufrechterhalten werden. Das ist ein legitimer Anspruch, er richtet sich an mich, aber auch an Sie.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 21:31:19
ZitatDa kann man eigentlich nicht viel dran festmachen. Diese Artikel in CoMed - die fast immer für irgend irgendetwas werben - haben alle einen sehr ähnlichen Duktus. Offenbar wird den Autoren von der Redaktion kräftig unter die Arme gegriffen, z.B. von Volkmar Schwabe.
Dann ergibt sich wohl als Erklärung, dass einerseits der Artikel stilistisch überarbeitet wurde,
zum Zweiten habe ich erfahren, dass die MA am Ende unter massivem Zeitdruck entstanden
ist, während der Artikel nach der MA ohne Zeitdruck geschrieben worden sein muss...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 21:39:10
Zitat@ Andreas Giesen: Für den ersten Punkt meiner Anmerkungen sind Sie sehr wohl kompetent, denn der Vorwurf der "nachweislich falschen" Aussagen auf den Blogs zum Thema Masterarbeit wurde von Ihnen erhoben. Ich habe Sie zunächst gefragt, ob damit auch mein Blog gemeint ist, sie sind ausgewichen. Ich habe Sie dann gefragt, ob ich Ihr Ausweichen so interpretieren darf, dass Sie meinen Blog nicht meinen. Sie weichen wieder aus. Ich frage Sie jetzt ein drittes und letztes Mal, ob Ihre Äußerungen so gemeint sind, dass (auch) auf meinem Blog "nachweislich falsche" Aussagen in der hier diskutierten Angelegenheit getroffen werden, wenn ja, bitte ich darum, mir zu sagen, welche. Ich bin gerne bereit, solche "nachweislich falschen" Aussagen zu korrigieren. Andernfalls betrachte ich die Sache, wie es so heißt, als erledigt, allerdings nicht ohne darauf hinzuweisen, dass damit ihre in diesem Forum geäußerte Rechtfertigung der juristischen Schritte gegen FAZ und Spiegel online unglaubwürdig wird. Denn darum ging es Ihnen doch: dass falsche Aussagen nicht aufrechterhalten werden. Das ist ein legitimer Anspruch, er richtet sich an mich, aber auch an Sie.
Es macht einen Unterschied, ob etwas in Leitmedien steht oder in einem Blog (in Wikipedia gilt z.B. nicht ohne Grund ein Leitmedium wie FAZ, SZ, Spiegel, Zeit als Quelle, ein Blog jedoch nicht bzw. nur in sehr seltenen Ausnahmefällen).

Was den zweiten Punkt angeht, so würde ich das jetzt also Aufforderung oder Bitte betrachten, sich einmal genau anzuschauen, ob Sie evtl. Falschaussagen machen um Sie ggfls. darauf aufmerksam zu machen, weil Sie den Anspruch haben, einen seriösen Blog zu führen. Das kann ich so nicht leisten, würde diese Bitte aber weitergeben und Sie können sicher sein, dass die Ergebnisse dann freundlich und erstmal direkt und nicht-öffentlich an Sie gehen, um Ihnen die Möglichkeit für Korrekturen zu geben, ohne Sie an einen öffentlichen Pranger welcher Art auch immer zu stellen. Wenn ihr Bestreben nach Aufklärung echt ist, können Sie davon ausgehen, dass berechtigte Kritik im Gegenzug auch wahrgenommen wird. :)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 21:43:05
Zitat von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 18:37:15Ich begreif auch nicht, warum er den Versuchsaufbau so gewählt hat, wie er ihn leider wählte.

Hätte er die Experimente - entsprechend seiner Erklärung des Spiegels - von den Versuchspersonen in einem Spiegel sitzend durchführen lassen, dann könnte man darin einen entfernten Sinn erkennen.

"die Sache ist einfach: wir wollten überlegen, wie man die Komplexität des Spiegels reduziert, worauf Conrad meinte, man könne auch eine verkleinerte Version nehmen, müsse sich dann aber an die geometrischen Vorgaben von Global Scaling halten und könne statt reinsitzen durch Ausleitung über Kabel arbeiten. Dies müsste, so die Voraussage zu einer Verbesserung der Hellsichtigkeit führen. Diese Hypothese haben wir getestet. Ist leider nicht so gut im Text der Arbeit erklärt"

Wie ist die Arbeit ins Netz gelangt?
"Er wusste nichtmal, dass das Ding im Netz stand. Er hat es einem Kollegen, ich glaube <...>, überlassen, der es für ein Seminar haben wollte, der es weitergegeben hatte und dann wurde es publiziert"
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 21:46:40
@ Andreas:
Zitat


Was den zweiten Punkt angeht, so würde ich das jetzt also Aufforderung oder Bitte betrachten, sich einmal genau anzuschauen, ob Sie evtl. Falschaussagen machen um Sie ggfls. darauf aufmerksam zu machen, weil Sie den Anspruch haben, einen seriösen Blog zu führen


Das ist - nach meinem Empfinden - eine unverschämte Antwort.

ZitatDann ergibt sich wohl als Erklärung, dass einerseits der Artikel stilistisch überarbeitet wurde,

Nee, daraus ergibt sich erst mal gar nichts.

Bitte beantworte zunächst die Frage, die Joseph Kuhn zum dritten Mal an dich richtet.
Falls nicht, setze ich dich ab sofort auf "ignore".

Du hast außerdem zugegeben, dass du im IntraG auf Hare Fritzschna verlinkst.

Nimm bitte zur Kenntnis:

ich bin kein GWUP-Mitglied.
Ich wusste weder von der Existenz der GBS noch der GWUP etwas, als ich hier meinen ersten Forenpost getätigt habe.

Ich bin weder ein ScienceBlogger noch Journalist noch werde ich von der Pharma-Mafia bezahlt.
Ich bin hier bei Esowatch ehrenamtlich und als Privatmensch aktiv.
Ich bin weiterhin undogmatischer und nicht kirchengebundener sehr pragmatischer Christ.

Alle Behauptungen von Claus Fritzsche bezüglich der "radikalen atheistischen Skeptikerorganisation" und ihren vermeintlichen Seilschaften und kriminellen Aktivitäten  sind - was meine Person angeht - nicht nur haltlos, sondern ich persönlich betrachte sie als Rufmord und Verleumdung und werde ggfs dagegen gerichtlich vorgehen.

So, das wäre geklärt.

Wenn du dir also aus meiner sehr subjektiven Sicht einen Rest von persönlicher Integrität erhalten willst, dann sorge bitte dafür, dass das IntraG sich in aller Form von den Absonderungen von Claus Fritzsche distanziert - und dann sehen wir weiter.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 12. Juni 2012, 21:48:19
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 21:31:19
ZitatDa kann man eigentlich nicht viel dran festmachen. Diese Artikel in CoMed - die fast immer für irgend irgendetwas werben - haben alle einen sehr ähnlichen Duktus. Offenbar wird den Autoren von der Redaktion kräftig unter die Arme gegriffen, z.B. von Volkmar Schwabe.
Dann ergibt sich wohl als Erklärung, dass einerseits der Artikel stilistisch überarbeitet wurde,
zum Zweiten habe ich erfahren, dass die MA am Ende unter massivem Zeitdruck entstanden
ist, während der Artikel nach der MA ohne Zeitdruck geschrieben worden sein muss...

... was ja keine Rechtfertigung ist. Aber es zeigt, dass der Verfasser nicht nur fachliche und methodische Defizite hat, sondern auch mit der Zeitplanung überfordert war.

Meine Profs haben den letzgenannten Punkt durchaus in der Bewertung meiner Arbeiten berücksichtigt. Nicht unbedingt zu meinem Vorteil.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 21:50:51
ZitatWie ist die Arbeit ins Netz gelangt?

Sie findet sich ganz regulär auf den Seiten  der Firma Fostac, und zwar in den Kursunterlagen  von Manfred Doepp.

Und genau dort haben wir sie gefunden.

Es ist quasi ein Zufallsbefund unserer Recherchen zu Fostac bzw den Aktivitäten der DGEIM - zumindest trifft das für meine Recherchen zu.

Unsere Arbeitsgebiete überlappen sich; ich habe diese Arbeit jedenfalls per Suchwortkombi dort gefunden - ähnlich wie den Text zu OBERON

http://www.fostac.ch/de/kurse/beschreibung/erfahrungstag-kozyrev-spiegel.html?changetogermanysite=false
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 12. Juni 2012, 21:52:05
Zitat von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 21:46:40Das ist - nach meinem Empfinden - eine unverschämte Antwort.

Ich hätte es einfach "rotzfrech" genannt.
Herr Kuhn hat einen Beleg für eine Behauptung angefordert. Und nicht um Nachhilfe beim Bloggen gebeten.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 21:57:38
ZitatDas ist - nach meinem Empfinden - eine unverschämte Antwort.
Das verstehe ich nicht. Ich finde die Antwort absolut angemessen.

ZitatBitte beantworte zunächst die Frage, die Joseph Kuhn zum dritten Mal an dich richtet.
Falls nicht, setze ich dich ab sofort auf "ignore".
Ich habe Kuhn niemals direkt angesprochen oder ihm irgendwas vorgeworfen
und ich lasse mich nicht mit Fragen in irgend eine Ecke drängen. Wenn Du das
nicht verstehst, muss ich mit Deinem Ignore leben, auch wenn ich das bedauern
würde...

ZitatAlle Behauptungen von Claus Fritzsche bezüglich der "radikalen atheistischen Skeptikerorganisation" und ihren vermeintlichen Seilschaften und kriminellen Aktivitäten  sind - was meine Person angeht - nicht nur haltlos, sondern ich persönlich betrachte sie als Rufmord und Verleumdung und werde ggfs dagegen gerichtlich vorgehen.
Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendwo Dein Name gefallen wäre, was aber auch daran liegen kann, dass ich Deinen richtigen Namen ja gar nicht kenne.
Solange Du nicht persönlich namentlich angesprochen wirst, und das, was da gesagt würde, nicht nachweislich falsch ist, ist es absurd von Verleumdung zu
reden. Die gerade demonstrierte defensive Haltung verwundert mich.

ZitatWenn du dir also aus meiner sehr subjektiven Sicht einen Rest von persönlicher Integrität erhalten willst, dann sorge bitte dafür, dass das IntraG sich in aller Form von den Absonderungen von Claus Fritzsche distanziert - und dann sehen wir weiter.
Bevor sich da irgend jemand von irgend etwas distanziert, würde ich persönliche glaubhafte Belege für das Gegenteil sehen wollen.

Wenn mir jemand glaubhaft belegen kann, dass einzelne Teile eines Artikels falsch sind, dann würde ich mich darum bemühen,
dass diese geändert werden. Wenn mir glaubhaft zu belegen wäre, dass alles falsch ist und / oder Fritzsche dann nicht bereit
wäre, seine Behauptungen zurückzunehmen, würde ich mich dafür einsezten, dass von IntraG-Seiten, die ich betreue entsprechende
Artikel nicht mehr verlinkt werden.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 22:00:57
ZitatIch kann mich nicht erinnern, dass irgendwo Dein Name gefallen wäre, was aber auch daran liegen kann, dass ich Deinen richtigen Namen ja gar nicht kenne.

Ich bin Bestandteil dieses "kriminellen Internetprangers" - und, wie du aus der Anzahl meiner Postings unschwer erkennen kannst, ziemlich aktiv.

Andreas, ich gebe dir noch bis kommenden Montag Zeit, deine peinliche und - aus meiner Sicht - erbärmliche Puddinghaltung zu verlassen.
Bis dahin werde ich mich dir gegenüber in Zurückhaltung üben.

Falls sich bei dir in Richtung Stalking-Ftritzsche nichts bewegt, bestätigst du halt meine ohnehin miserable Einschätzung dieses Konglomerats von Esoterik, Scheinheiligkeit, Doppelbödigkeit und intellektueller Wurschtigkeit bis hin zu Verstrickungen mit GNM, Prekop, was weiß ich nicht alles, was mir im Rahmen meiner Recherchen zum Umfeld dieses CAM-Studiengangs schon alles an dox unter die Finger gekommen ist.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 22:02:43
ZitatIch hätte es einfach "rotzfrech" genannt.
Herr Kuhn hat einen Beleg für eine Behauptung angefordert. Und nicht um Nachhilfe beim Bloggen gebeten.
Es gibt keine Behauptung in Bezug auf seinen Blog, also muss auch keine Behauptung belegt werden.
Mir scheint er einfach wissen zu wollen, ob ihm bei seiner ansonsten sauberen Recherche was durchgerutscht
ist, was doch eigentlich nur ein Beweis für ernstzunehmenden wissenschaftlichen und journalistischen Anspruch
ist. Und evtl. Hinweise, wenn sich was findet, muss er ja immer noch nicht ändern, wenn es ihm nicht stimmig
erscheint. Der erste Ansatz bei sowas kann doch nur die Kommunikation sein...
Mich würde interessieren, wie Joseph Kuhn meine Antwort empfindet, die wirklich in keinster Weise despektierlich
gemeint ist. Ich glaube nicht, dass er Eure Verteidigung in Form von Gegenangriffen nötig hat.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 22:04:24
ZitatIch bin Bestandteil dieses "kriminellen Internetprangers" - und, wie du aus der Anzahl meiner Postings unschwer erkennen kannst, ziemlich aktiv.
Pars-pro-toto? Soweit ich das bisher beurteilen kann, ist Deine Aktivität hier intellektuell anspruchsvoll und nicht kriminell.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 12. Juni 2012, 22:05:42
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 22:02:43
Mir scheint er einfach wissen zu wollen, ob ihm bei seiner ansonsten sauberen Recherche was durchgerutscht
ist, was doch eigentlich nur ein Beweis für ernstzunehmenden wissenschaftlichen und journalistischen Anspruch
ist.


Dann wirst du dein Textverständnis etwas nachjustieren müssen.

Zur Auffrischung:
Zitat@ Andreas Giesen: Für den ersten Punkt meiner Anmerkungen sind Sie sehr wohl kompetent, denn der Vorwurf der "nachweislich falschen" Aussagen auf den Blogs zum Thema Masterarbeit wurde von Ihnen erhoben. Ich habe Sie zunächst gefragt, ob damit auch mein Blog gemeint ist, sie sind ausgewichen. Ich habe Sie dann gefragt, ob ich Ihr Ausweichen so interpretieren darf, dass Sie meinen Blog nicht meinen. Sie weichen wieder aus. Ich frage Sie jetzt ein drittes und letztes Mal, ob Ihre Äußerungen so gemeint sind, dass (auch) auf meinem Blog "nachweislich falsche" Aussagen in der hier diskutierten Angelegenheit getroffen werden, wenn ja, bitte ich darum, mir zu sagen, welche.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: PaulPanter am 12. Juni 2012, 22:07:57
Zitat von: Belbo zwei am 12. Juni 2012, 16:33:26
Hatten wir nicht kürzlich ein komplett ähnlichen Diskussionsverlauf mit einer beleidigten Astrologin?
Mich erinnert das eher an den Thread mit dem Transhumveganer. Der Kerl hatte auch eine gewisse Gabe sich mit vielen Worten sein Weltbild zu formen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 22:11:24
ZitatDann wirst du dein Textverständnis etwas nachjustieren müssen.

Zur Auffrischung:
ZitatQuote
@ Andreas Giesen: Für den ersten Punkt meiner Anmerkungen sind Sie sehr wohl kompetent, denn der Vorwurf der "nachweislich falschen" Aussagen auf den Blogs zum Thema Masterarbeit wurde von Ihnen erhoben
.
Das mit dem Textverständnis muss ich dann aber zurückgeben: Ich habe immer ganz allgemein gesprochen und niemals konkret in Bezug auf einen Artikel von Kuhn bezogen; also kein Vorwurf an ihn, den ich daher weder belegen noch zurückziehen muss, weil es ihn nie gegeben hat.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 22:13:03
ZitatAndreas, ich gebe dir noch bis kommenden Montag Zeit, deine peinliche und - aus meiner Sicht - erbärmliche Puddinghaltung zu verlassen.
Bis dahin werde ich mich dir gegenüber in Zurückhaltung üben.
Glaubst Du wirklich, sowas zieht bei mir? :)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 22:13:53
@ Andreas:

Könntest du dich bitte - nur freundlichr Weise - mal dazu bequemen, konkret zu werden?

Wer hat denn wann, wo, in welchem Blog etwas Falsches behauptet?

Pudding...  :kotz:

ZitatGlaubst Du wirklich, sowas zieht bei mir? :)

Ist mir so was von schnuppe!
Das war einfach eine ehrliche Selbstoffenbarung.

Was du damit machst oder nicht ist mir egal.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 12. Juni 2012, 22:20:21
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 22:11:24
Das mit dem Textverständnis muss ich dann aber zurückgeben: Ich habe immer ganz allgemein gesprochen und niemals konkret in Bezug auf einen Artikel von Kuhn bezogen; also kein Vorwurf an ihn, den ich daher weder belegen noch zurückziehen muss, weil es ihn nie gegeben hat.

Schwaches Ausweichmanöver.
Es geht darum, dass Herr Kuhn eine konkrete Bitte an Dich gerichtet hat und du das entweder nicht begriffen hast oder absichtlich eine dreiste Antwort gegeben hast.

Du hast den Fehler gemacht. Nicht ich.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 12. Juni 2012, 22:23:41
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 22:11:24
Ich habe immer ganz allgemein gesprochen...

Genau das macht es inzwischen langweilig und auch sinnlos. Durch ständiges wortreiches Allgemeinbleiben, bleibt es jedem Leser überlassen, nach echtem Inhalt zu suchen oder diesen zu implizieren. Sobald dies passiert, kannst Du Dich bequem zurückziehen und sagen, das hast Du (so) nicht gesagt, gemeint, etc. pp.
Ich frage erst gar nicht, was Du mit diesem Vorgehen erreichen möchtest.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 22:24:09
ZitatKönntest du dich bitte - nur freundlichr Weise - mal dazu bequemen, konkret zu werden?

Wer hat denn wann, wo, in welchem Blog etwas Falsches behauptet?
Machen wir es uns doch einfacher: nehmen wir als Bsp. einige klar belegte
Falschaussagen über die man sich nicht mehr streiten kann und jeder kann
dann selbst schauen, ob er das irgendwo geschrieben hat :)

* Hartmut Müller war niemals als Dozent vorgesehen
* Global Scaling sollte niemals gelehrt werden
* Es wird weder Reiki noch "Apokalypse" gelehrt.

Es spielt keine Rolle, wer von wem abgeschrieben hat. Wenn es in einer Zeitung
steht, wird es dadurch nicht zwangsläufig wahr.  
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 22:29:32
ZitatDurch ständiges wortreiches Allgemeinbleiben, bleibt es jedem Leser überlassen, nach echtem Inhalt zu suchen oder diesen zu implizieren. Sobald dies passiert, kannst Du Dich bequem zurückziehen und sagen, dass hast Du nicht gesagt, gemeint, etc. pp.
Ich bin nicht hier um irgend jemanden an den Pranger zu stellen oder anzugreifen.
Indem ich allgemein bleibe in solchen Punkten kann jeder für sich schauen, ob es
zutrifft oder nicht. Dabei steht niemand unter Druck und kann sich entscheiden,
wie er reagiert. Damit vertraue ich, dass jeder, der es einsieht, wenn es was
einzusehen gibt, selbständig sein Verhalten ändert; wenn es etwas gibt, was
zu kritisieren wäre, jemand aber nicht bereit ist, das einzusehen, dann hilft auch
Druck nicht weiter; und wenn jemand feststellt, dass beim ihm alles in Ordnung
ist, dann wäre Kritik ohnehin fehl am Platze. Wir sind hier nicht in der Schule,
bei einem intelligenten und erwachsenen Publikum, das ich hier voraussetze,
ist es in jedem Fall fairer und besser, keine persönliche Kritik zu äußern. Das
mag zwar nicht den Erwartungen entsprechen, aber so bin ich nunmal und
daran könnt ihr nichts ändern. Das mache ich anderswo genauso, das ist keine
hintergründige geheimnisvolle Strategie, sondern einfach mein persönliches
Verständnis von gewaltfreier Kommunikation.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 12. Juni 2012, 22:34:46
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 22:24:09

* Hartmut Müller war niemals als Dozent vorgesehen
* Global Scaling sollte niemals gelehrt werden
* Es wird weder Reiki noch "Apokalypse" gelehrt.


Der Eindruck wurde aber durchaus zeitweise erweckt:

(http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2010/09/01/curricu-before.jpg)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 22:35:36
Machen wir es uns doch einfacher: nehmen wir als Bsp. einige klar belegte
Falschaussagen über die man sich nicht mehr streiten kann und jeder kann
dann selbst schauen, ob er das irgendwo geschrieben hat :)

* Hartmut Müller war niemals als Dozent vorgesehen
* Global Scaling sollte niemals gelehrt werden
* Es wird weder Reiki noch "Apokalypse" gelehrt.

Es spielt keine Rolle, wer von wem abgeschrieben hat. Wenn es in einer Zeitung
steht, wird es dadurch nicht zwangsläufig wahr. 


@ Andreas: Aha, und an welcher Stelle in welchem ScienceBlog oder Esowatch Blog wurde etwas derartiges behauptet?

Ich hab sie alle gelesen, aber so was ist mir bei den genannten Bloggern nicht begegnet.

Damit ich diesen Vorwurf nachvollziehen kann, müsstest du mir also einen entsprechenden Quellenlink liefern, Andreas.
So lange du das nicht tust, betrachte ich deine Behauptungen als haltlos und buche dich in dieselbe Kategorie wie Stalker-Kutte.

Kannst du mir folgen?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 12. Juni 2012, 22:44:26
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 22:29:32
ZitatDurch ständiges wortreiches Allgemeinbleiben, bleibt es jedem Leser überlassen, nach echtem Inhalt zu suchen oder diesen zu implizieren. Sobald dies passiert, kannst Du Dich bequem zurückziehen und sagen, dass hast Du nicht gesagt, gemeint, etc. pp.
Ich bin nicht hier um irgend jemanden an den Pranger zu stellen oder anzugreifen.
Indem ich allgemein bleibe in solchen Punkten kann jeder für sich schauen, ob es
zutrifft oder nicht. Dabei steht niemand unter Druck und kann sich entscheiden,
wie er reagiert. Damit vertraue ich, dass jeder, der es einsieht, wenn es was
einzusehen gibt, selbständig sein Verhalten ändert; wenn es etwas gibt, was
zu kritisieren wäre, jemand aber nicht bereit ist, das einzusehen, dann hilft auch
Druck nicht weiter; und wenn jemand feststellt, dass beim ihm alles in Ordnung
ist, dann wäre Kritik ohnehin fehl am Platze. Wir sind hier nicht in der Schule,
bei einem intelligenten und erwachsenen Publikum, das ich hier voraussetze,
ist es in jedem Fall fairer und besser, keine persönliche Kritik zu äußern. Das
mag zwar nicht den Erwartungen entsprechen, aber so bin ich nunmal und
daran könnt ihr nichts ändern. Das mache ich anderswo genauso, das ist keine
hintergründige geheimnisvolle Strategie, sondern einfach mein persönliches
Verständnis von gewaltfreier Kommunikation.

Q.E.D.?
Wer spricht von Kritik? Mir würde es reichen, wenn Du statt langer Allgemeinplätze einen Standpunkt kurz und präzise ausdrücken würdest. Egal zu welchem Thema.
Deine Angst für eine klare Aussage verantwortlich gemacht zu werden, verhindert die erfolgreiche Kommunikation mit Dir. Das ist nicht gewaltfrei sondern inhaltsfrei.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:03:27
ZitatDer Eindruck wurde aber durchaus zeitweise erweckt:
Das was Du hier abbildest, ist eine der Ursachen für etliche Missverständnisse,
es handelt sich bei dem, was da abgebildet ist NICHT um das Curriculum für das
Modul im Studiengang sondern um das Curriculum der DGEIM selbst, während
im Studiengang nur massiv gefilterte Themen einfliessen sollten. Dieser Fehler,
das DGEIM-Curriculum mit dem KMKH-Curriculum zu VERWECHSELN, ist damals
einem Blogger unterlaufen (ich weiss jetzt nicht mehr, wer das war) und der
hat es dann nachdem er darauf hingewiesen hat zurückgenommen. Zu dem
Zeitpunkt war diese falsche Behauptung aber schon aus dem Blog in die Presse
und einige andere Seiten übernommen worden. Ein Journalist hat diesbezüglich
bei Walach sogar nachgefragt und der hat ihn über diese Verwechslung klar
aufgeklärt. Trotzdem hat der Journalist dann diese nun wissentlich falschen
Informationen veröffentlicht. Leider hat das IntraG damals versäumt, auf
Unterlassung zu klagen, denn dieser Artikel wurden dann wieder von anderen
Journalisten als Quelle verwendet und die falschen Aussagen kopiert. Das
ist keine Verschwörungstheorie, sondern schlichtweg das, was abgelaufen ist.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:04:49
ZitatMir würde es reichen, wenn Du statt langer Allgemeinplätze einen Standpunkt kurz und präzise ausdrücken würdest.
Ich habe meinen Standpunkt mehrmals sehr präzise ausgedrückt,
es ist nur nicht das, was ihr von mir gerne hören würdet :)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 12. Juni 2012, 23:08:41
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:03:27
ZitatDer Eindruck wurde aber durchaus zeitweise erweckt:
Das was Du hier abbildest, ist eine der Ursachen für etliche Missverständnisse,
es handelt sich bei dem, was da abgebildet ist NICHT um das Curriculum für das
Modul im Studiengang sondern um das Curriculum der DGEIM selbst, während
im Studiengang nur massiv gefilterte Themen einfliessen sollten.

Das ist selbstverständlich längst hier angekommen.

Und jetzt liest du noch mal was ich geschrieben habe, hm?

OK, ich mache es einfacher und zitiere noch mal:
ZitatDer Eindruck wurde aber durchaus zeitweise erweckt:

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 12. Juni 2012, 23:09:26
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:04:49
ZitatMir würde es reichen, wenn Du statt langer Allgemeinplätze einen Standpunkt kurz und präzise ausdrücken würdest.
Ich habe meinen Standpunkt mehrmals sehr präzise ausgedrückt,
es ist nur nicht das, was ihr von mir gerne hören würdet :)


Irrtum deinerseits.
Die meiste Zeit bist du damit beschäftigt, deine eigenen Aussagen zu relativieren.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 12. Juni 2012, 23:10:09
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:04:49
Ich habe meinen Standpunkt mehrmals sehr präzise ausgedrückt,
es ist nur nicht das, was ihr von mir gerne hören würdet :)

Alles ist irgendwie möglich wenn man offen genug dafür ist und Maßstäbe dafür anlegt, die mal geschehen oder nicht im Wesentlichen aber offen sind und man eh nicht alles so eng sehen darf? Unter einer solchen Prämisse darf man das natürlich auch Präzission nennen, hat durchaus eine Logik.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:11:04
Zitat@ Andreas: Aha, und an welcher Stelle in welchem ScienceBlog oder Esowatch Blog wurde etwas derartiges behauptet?

Ich hab sie alle gelesen, aber so was ist mir bei den genannten Bloggern nicht begegnet.
Wenn das so ist, umso besser :) Dann wären zumindest diese Punkte schon mal geklärt...

Bleibt z.B. die Frage nach dem oft fragwürdigen emotionalen Stil einiger Blogs und der eindeutig
formulierten "Kampfansagen" an das IntraG und sogar die ganze Viadrina... Das habe ich
irgendwo gelesen, aber wenn Du das alles so klar auf dem Schirm hast, findest Du das sicher
schneller wieder :)

Die konkrete Antwort danach, was z.B. beim letzten Artikel von Fritzsche konkret falsch ist,
so dass man ihm das als "Stalking" vorwerfen könnte, bleibt ihr mir ja auch schuldig. Da wird
auch nur ganz allgemein ein Vorwurf wiederholt, ohne konkret zu werden und Belege zu
liefern - und das sogar mit einem konkreten Namen und Artikel. Bevor ihr das bei mir also
einfordert, bringt doch erstmal selbst was.... :)  Immerhin habe ich sogar angeboten, wenn
mir etwas glaubhaft belegt wird, mich zu bemühen, dass es korrigiert wird.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 12. Juni 2012, 23:11:20
Zitat von: celsus am 12. Juni 2012, 23:09:26
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:04:49
ZitatMir würde es reichen, wenn Du statt langer Allgemeinplätze einen Standpunkt kurz und präzise ausdrücken würdest.
Ich habe meinen Standpunkt mehrmals sehr präzise ausgedrückt,
es ist nur nicht das, was ihr von mir gerne hören würdet :)


Irrtum deinerseits.
Die meiste Zeit bist du damit beschäftigt, deine eigenen Aussagen zu relativieren.
+1
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:13:07
ZitatDer Eindruck wurde aber durchaus zeitweise erweckt:
Die Formulierung suggeriert eine Absicht, einen falschen Eindruck zu erwecken,
nicht den Fehler bei der Rezeption nicht richtig hingeschaut zu haben....
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 12. Juni 2012, 23:15:06
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:03:27
ZitatDer Eindruck wurde aber durchaus zeitweise erweckt:
Das was Du hier abbildest, ist eine der Ursachen für etliche Missverständnisse,
es handelt sich bei dem, was da abgebildet ist NICHT um das Curriculum für das
Modul im Studiengang sondern um das Curriculum der DGEIM selbst,

Warum steht da in dem Bild links eigentlich "Masterstudiengang"?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 12. Juni 2012, 23:15:56
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:13:07
ZitatDer Eindruck wurde aber durchaus zeitweise erweckt:
Die Formulierung suggeriert eine Absicht, einen falschen Eindruck zu erwecken,
nicht den Fehler bei der Rezeption nicht richtig hingeschaut zu haben....

Wieder falsch.
Das DGEIM hat sehr deutlich eine Kooperation verkündet.

Wenn das mehrheitlich so aufgefasst wurde, liegt der Fehler beim Sender, nicht beim Empfänger.

Deine Argumentation wird mit jedem Beitrag schwächer.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:16:56
ZitatAlles ist irgendwie möglich wenn man offen genug dafür ist und Maßstäbe dafür anlegt, die mal geschehen oder nicht im Wesentlichen aber offen sind und man eh nicht alles so eng sehen darf?
Mir scheint der Mangel an Präzision weniger in meinen Aussagen als vielmehr in deren Rezeption zu liegen.
Sowas habe ich nie gesagt. Ich habe sehr klare Maßstäbe angesetzt und z.B. die Aufrechterhaltung strenger
wissenschaftlicher Standard unterstützt. Nur dass ich eben aus dem systemischen Blickwinkel darauf hinweise,
dass es noch andere Systeme gibt, die gleichwertig sind, aber nach anderen Prämissen funktionieren. Das
ist keine Verwässerung sondern im Gegenteil eine glasklare Differenzierung.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 12. Juni 2012, 23:17:20
@ all:

Es geht mir gleich um Dimensionen beser, seit ich diesen völlig haltlosen Schwafler  Andreas Giesen  (IntraG-Webmaster und Fritzschna
-Fan ) auf "Ignore" gesetzt habe.

Das Wunder aller Wunder - erklärbar nur durch die SCHWACHE QUANTENTHEORIE - : ich kann dem Disput TROTZDEM problemlos folgen!!!
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:21:06
ZitatWarum steht da in dem Bild links eigentlich "Masterstudiengang"?
In der Tat, das habe ich grad übersehen. Dann hat da die DGEIM augenscheinlich
ohne Absprache etwas veröffentlicht, was so vom IntraG nicht gedacht war...

Dann nehme ich meine letzte Aussage dazu entsprechend zurück. Das ist ein Fehler
in der Darstellung, nicht in der Rezeption. 
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 12. Juni 2012, 23:21:55
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:16:56
Sowas habe ich nie gesagt.
Jetzt geht das schon wieder los  ;D

Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:16:56
Ich habe sehr klare Maßstäbe angesetzt und z.B. die Aufrechterhaltung strenger
wissenschaftlicher Standard unterstützt.
Nur dass ich eben aus dem systemischen Blickwinkel darauf hinweise,
dass es noch andere Systeme gibt, die gleichwertig sind, aber nach anderen Prämissen funktionieren.
Erinnert mich an "Impfen ist toll, aber nicht so früh und nicht so viel".

Was heißt das auf Deutsch?
Welche Systeme sollen das sein?
Was ist das Kriterium für Gleichwertigkeit?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:23:36
ZitatEs geht mir gleich um Dimensionen beser, seit ich diesen völlig haltlosen Schwafler  Andreas Giesen  (IntraG-Webmaster und Fritzschna
-Fan ) auf "Ignore" gesetzt habe.
Es geht ihm besser und er entzieht sich der Verantwortung, konkrete Belege zu liefern
für die Behauptung, dass es sich bei dem Fritzsche-Artikel nicht um Fakten handelt :)

Natürlich läßt sich das über die Zitate eh weiter verfolgen...  Aber so kann man seine
fehlenden Präzisierungen natürlich gut verschleiern und aus dem Hintergrund emotionale
Allgemeinplätze abliefern ;)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 12. Juni 2012, 23:24:09
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:11:04
Die konkrete Antwort danach, was z.B. beim letzten Artikel von Fritzsche konkret falsch ist,

Herr Fritzsche entblödet sich nicht, seit Jahren dauernd angebliche Betreiber von Esowatch zu offenbaren, gerne auch mit Adresse und Telefonnummer, gerne auch mal mit dem Hinweis, dass man doch die Kinder der Betreiber schützen müsse, denn man weiß ja nie, was passiert, wenn Esowatch länger am Netz bleibt. Ein unglaublicher PR-Mann, den sich da die Homöopathen eingehandelt haben.

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 12. Juni 2012, 23:24:59
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:21:06
ZitatWarum steht da in dem Bild links eigentlich "Masterstudiengang"?
In der Tat, das habe ich grad übersehen. Dann hat da die DGEIM augenscheinlich
ohne Absprache etwas veröffentlicht, was so vom IntraG nicht gedacht war...

Dann nehme ich meine letzte Aussage dazu entsprechend zurück. Das ist ein Fehler
in der Darstellung, nicht in der Rezeption. 

Damit wurde das also doch von einem der Kooperationspartner selbst in die Welt gesetzt.
Welche Auswirkung hat das auf die weitere Kritik an den Berichten über DGEIM und IntraG?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:25:41
ZitatWelche Systeme sollen das sein?
Was ist das Kriterium für Gleichwertigkeit?
Entweder es interessiert Dich, dann lies es weiter oben nach,
wo ich es beschrieben habe - oder es interessiert Dich nicht
wirklich, dann liest Du es auch nicht ordentlich, wenn ich es
nochmal schreibe. So oder so kann ich Euch die Wiederholung
ersparen...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Elfenstaub am 12. Juni 2012, 23:26:57
"Sehr geehrter Herr Walach,

Herr Giesen konnte heute leider nicht pünktlich zur Arbeit kommen, weil er sich die ganze Nacht im Esowatch-Forum darum bemüht hat, das Institut vor dem Untergang zu retten. Wir hoffen, Sie haben dafür Verständnis und schreiben ihm die __ Überstunden gut.

Mit freundlichen Grüßen

Das Esowatch-Team"

Eine Entschuldigung für morgen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 12. Juni 2012, 23:27:20
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:23:36
Es geht ihm besser und er entzieht sich der Verantwortung, konkrete Belege zu liefern
für die Behauptung, dass es sich bei dem Fritzsche-Artikel nicht um Fakten handelt :)

Sollte diese Belege nicht Hr. Fritzsche selbst bringen? Weshalb Umkehr der Beweislast?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:28:23
ZitatDamit wurde das also doch von einem der Kooperationspartner selbst in die Welt gesetzt.
Welche Auswirkung hat das auf die weitere Kritik an den Berichten über DGEIM und IntraG?
Ich kenn jetzt den genauen Zusammenhang nicht, aber zunächst mal ist das ein Zeichen
von mangelnder Absprache und möglicherweise Wünschen auf Seiten der DGEIM, die so
vom IntraG nicht geteilt wurden. Was da genau abgelaufen ist, will ich jetzt erstmal
recherchieren.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 12. Juni 2012, 23:29:01
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:25:41
ZitatWelche Systeme sollen das sein?
Was ist das Kriterium für Gleichwertigkeit?
Entweder es interessiert Dich, dann lies es weiter oben nach,
wo ich es beschrieben habe - oder es interessiert Dich nicht
wirklich, dann liest Du es auch nicht ordentlich, wenn ich es
nochmal schreibe. So oder so kann ich Euch die Wiederholung
ersparen...


Du drehst dich ohnehin ganz schlimm im Kreis. Merkst du selbst, Andreas, oder?

Alle relevanten Argumente wurden dir vorgetragen, mit Belegen untermauert, von unterschiedlichen Seiten bestätigt. Mehr kann man nicht tun.

Alles, womit du nun immer noch nicht klar kommst, ist folglich dein Problem.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:30:26
ZitatSollte diese Belege nicht Hr. Fritzsche selbst bringen? Weshalb Umkehr der Beweislast?
Ich sehe dass er die Sachen belegt, nun müsste man zeigen, dass das falsch ist...

Warum das zweierlei Maß? Von mir wird ja hier auch ständig gefordert, dass ich meine
Anschuldigungen belege, die ich nichtmal konkret geäußert haben ;)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 12. Juni 2012, 23:30:48
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:25:41
ZitatWelche Systeme sollen das sein?
Was ist das Kriterium für Gleichwertigkeit?
Entweder es interessiert Dich, dann lies es weiter oben nach,
wo ich es beschrieben habe - oder es interessiert Dich nicht
wirklich, dann liest Du es auch nicht ordentlich, wenn ich es
nochmal schreibe. So oder so kann ich Euch die Wiederholung
ersparen...

Das habe ich gestern gelesen und lediglich ein recht relativierendes Wissenschaftsverständnis entnehmen können.
Sicher gibt es neben der Wissenschaft auch andere "Systeme". Eine Gleichwertigkeit beim Erkenntnisgewinn kann ich nicht erkennen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:31:32
ZitatAlles, womit du nun immer noch nicht klar kommst, ist folglich dein Problem.
Hab ich irgendwo gesagt, dass ich mit irgend was nicht klar komme?
Die Beschwerden kommen doch von Eurer Seite ;)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 12. Juni 2012, 23:32:25
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:30:26
ZitatSollte diese Belege nicht Hr. Fritzsche selbst bringen? Weshalb Umkehr der Beweislast?
Ich sehe dass er die Sachen belegt, nun müsste man zeigen, dass das falsch ist...

Warum das zweierlei Maß? Von mir wird ja hier auch ständig gefordert, dass ich meine
Anschuldigungen belege, die ich nichtmal konkret geäußert haben ;)

Wer behauptet muss belegen.
Du hast "Blogs" kritisiert. Da Du nicht weiter eingrenzt, musst Du Dich nicht wundern, wenn sich jeder Blogger angesprochen fühlt. Das kommt raus, wenn man nicht konkret wird.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:33:16
ZitatDas habe ich gestern gelesen und lediglich ein recht relativierendes Wissenschaftsverständnis entnehmen können.
Wenn die Systemtheorien Teil der Wissenschaft sind, dann ist dieses "relativiernde Wissenschaftsverständnis"
innerhalb der Wissenschaft anerkannt ;)

ZitatSicher gibt es neben der Wissenschaft auch andere "Systeme". Eine Gleichwertigkeit beim Erkenntnisgewinn kann ich nicht erkennen.
Das ist Ansichtssache. Systemimmanent.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 12. Juni 2012, 23:35:43
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:33:16
ZitatDas habe ich gestern gelesen und lediglich ein recht relativierendes Wissenschaftsverständnis entnehmen können.
Wenn die Systemtheorien Teil der Wissenschaft sind, dann ist dieses "relativiernde Wissenschaftsverständnis"
innerhalb der Wissenschaft anerkannt ;)

ZitatSicher gibt es neben der Wissenschaft auch andere "Systeme". Eine Gleichwertigkeit beim Erkenntnisgewinn kann ich nicht erkennen.
Das ist Ansichtssache. Systemimmanent.

Q.E.D. Nr. 2, traurig
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 12. Juni 2012, 23:38:59
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:33:16
ZitatSicher gibt es neben der Wissenschaft auch andere "Systeme". Eine Gleichwertigkeit beim Erkenntnisgewinn kann ich nicht erkennen.
Das ist Ansichtssache. Systemimmanent.

Jo, da trieft der Wissenschaftspluralismus. Muss mal wischen gehen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:41:49
ZitatHerr Giesen konnte heute leider nicht pünktlich zur Arbeit kommen, weil er sich die ganze Nacht im Esowatch-Forum darum bemüht hat, das Institut vor dem Untergang zu retten. Wir hoffen, Sie haben dafür Verständnis und schreiben ihm die __ Überstunden gut.
Gut, dass ich nicht hier bin, um "das IntraG" zu retten - ich konnte von der ganzen
Diskussion nur die Oberfläche sehen und wollte mir selbst ein Bild machen und mit
den Menschen sprechen, die hier beteiligt sind...

(Und gut, dass ich mich weder dafür rechtfertigen muss, wann ich arbeite, noch wie viele
Stunden, solange meine Arbeit rechtzeitig vernünftig erledigt wird...) :)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:44:54
ZitatSicher gibt es neben der Wissenschaft auch andere "Systeme". Eine Gleichwertigkeit beim Erkenntnisgewinn kann ich nicht erkennen.
Zwei Beispiele:
* Buddhistische Erkenntnistheorie ist strenger als die westliche wissenschaftliche.
(Siehe Diskurse Maturana, Varela etc. mit dem Dalai Lama)
* In Bezug auf spirituelle Erkenntnis sind andere Systeme (bisher) präziser und
zielführender als das westliche wissenschaftliche Paradigma. (Könnte sich
ändern - http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/hirnforschung-meditation-verbessert-nerven-a-838296.html) 
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:47:29
ZitatHerr Fritzsche entblödet sich nicht, seit Jahren dauernd angebliche Betreiber von Esowatch zu offenbaren, gerne auch mit Adresse und Telefonnummer, gerne auch mal mit dem Hinweis, dass man doch die Kinder der Betreiber schützen müsse, denn man weiß ja nie, was passiert, wenn Esowatch länger am Netz bleibt.
Dass mir diese Ebene nicht gefällt, habe ich schon gesagt. Auf eine Webseite,
wo sowas passiert, würde ich nicht verlinken. Da differenziere ich inhaltlich
sehr genau. Dass ich mich in diese Ebene nicht einmischen will, habe ich
auch schon gesagt. Ich bin aber sicher, dass hier keine Seite "unschuldig"
ist in derartigen Aktionen.

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 12. Juni 2012, 23:51:34
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:44:54
ZitatSicher gibt es neben der Wissenschaft auch andere "Systeme". Eine Gleichwertigkeit beim Erkenntnisgewinn kann ich nicht erkennen.
Zwei Beispiele:
* Buddhistische Erkenntnistheorie ist strenger als die westliche wissenschaftliche.
(Siehe Diskurse Maturana, Varela etc. mit dem Dalai Lama)
* In Bezug auf spirituelle Erkenntnis sind andere Systeme (bisher) präziser und
zielführender als das westliche wissenschaftliche Paradigma. (Könnte sich
ändern - http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/hirnforschung-meditation-verbessert-nerven-a-838296.html)  

Welche wissenschaftlichen Paradigmen siehst Du und worin liegen deren Unterschiede?

Für mich gibt es nur eine Wissenschaft und die ist weder westlich noch östlich o.ä..
Ich habe auch arge Zweifel, dass Wissenschaft zum spirituellen Erkenntnisgewinn geeignet ist.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Gethen am 12. Juni 2012, 23:56:24
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:47:29
Dass ich mich in diese Ebene nicht einmischen will, habe ich
auch schon gesagt. Ich bin aber sicher, dass hier keine Seite "unschuldig"
ist in derartigen Aktionen.

Dann möchten wir doch jetzt einen Beleg dafür sehen, daß EsoWatch Fritsche bedroht hätte, was ja in dem Beitrag unterstellt wird.

Und nebenbei: wer vorgibt, sich raushalten zu wollen, will damit nur seine Unterstützung für eine Seite antarnen.

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 13. Juni 2012, 00:14:16
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:44:54
ZitatSicher gibt es neben der Wissenschaft auch andere "Systeme". Eine Gleichwertigkeit beim Erkenntnisgewinn kann ich nicht erkennen.
Zwei Beispiele:
* Buddhistische Erkenntnistheorie ist strenger als die westliche wissenschaftliche.
(Siehe Diskurse Maturana, Varela etc. mit dem Dalai Lama)
* In Bezug auf spirituelle Erkenntnis sind andere Systeme (bisher) präziser und
zielführender als das westliche wissenschaftliche Paradigma. (Könnte sich
ändern - http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/hirnforschung-meditation-verbessert-nerven-a-838296.html)  

Das Schlimme ist ja, wie in Deinem Beitrag eben, das die Kür vor der Pflicht kommt. Man sollte einfach mal die wirklichen Grundlagen der Wissenschaft verstanden haben, die ansich unglaublich simpel sind: Man muss nur an eines glauben: Dass es eine Realität gibt. Die andere Möglichkeit ist die des Solipsismus, die der Matrix, beides aber wieder die blöde Eigenschaft hat, nur mit Regeln zu funktioneren, also sogar in diesem Falle einer gewissen Preudorealität unterliegen würde.

Selbst glaube ich z.B. daran, dass meine Kinder real sind, ich mir das nicht nur einbilde und das Meer an der Küste eben rauscht, obwohl ich gerade nicht da bin. Ok, das ist Geschmachssache, was man da so glaubt.

Man kann natürlich verschiedenste Interpretationen der Realität haben, das heißt dann Wahrheit, wenn man den Unterschied zwischen Realität und deren Interpretation nicht verstanden hat.

Frag halt mal den Dalai Lama wie man aus seiner vermutlich anderen Sicht der Materie z.B. eine Kathodenröhre (früher mal als Bildschirm bekannt) konstruieren kann, so dass das Bild scharf ist. Tipp: Geht momentan nur, wenn man Einsteins Behauptung der zunehmenden Masse von Photonen bei Beschleunigung in die Rechnung mit einbezieht.

Oder, um es noch poetisch mit Douglas Adams abzurunden: Warum kann man einen Garten nicht einfach schön finden, ohne darin gleich Feen zu vermuten?

Dein Problem ist, Dass Du verschiedene Realitäten annimmst. Ist aber ein Klassiker der postmodernen Phase, in der wir uns befinden: Alles ist irgendwie möglich, wenn wir davon überzeugt sind. Das ist allerdings eine recht infantile regression des Denkens, da nützen auch große Namen nichts, vor allem nicht von Leuten, die dem selber anheimgefallen sind.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 13. Juni 2012, 01:15:31
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:47:29
Ich bin aber sicher, dass hier keine Seite "unschuldig" ist in derartigen Aktionen.

Zeig halt bitte mal, wo Esowatch Anschrift und Telefonnummer von Leuten veröffentlicht, incl Warnung, dass "etwas" geschehen könnte.

Wenn für Dich frei behauptete Vermutungen im steten Konjunktiv, mit Belegen, die im besten Fall auf sich selbst referenzieren, frei unterstellte kriminelle Handlungen Jacke wie Hose sind, wundert mich irgendwie gar nichts mehr. Die Welt als große bunte Schüssel Smarties, alle schmecken gleich gut, haben nur eine unterschiedliche Farbe.

Man kann sich wunderbar in Beliebigkeit ergehen in unserer Welt mit meist doppeltem Boden: Stoß ich mir das Schienbein, hilft Arnica D100, hab ich dabei nen Kratzer bekommen und dummerweise ne Sepsis eingefangen, hilft halt ne Infusion mit Antibiotika. Dabei ist dann völlig egal, dass sich beides in der Theorie völlig widerspricht, denn alles ist ja irgendwie eins, was nicht wirkt wirkt, und was wirkt wirkt nicht und es kommt jeweils auf den Standpunkt an, der natürlich so oder so oder auch ganz anders sein kann, man abgesehen davon noch die Quanten und die Zeit mit einbezieht, wo das Ganze dann selbstverständlich völlig anders betrachtet werden muss. Oder kann. Oder auch nicht.

Ich könnte mich anbieten, ein Propädeutikum für den Masterkurs Denken in Beliebigkeit - Neue Hoffnung in der Medizin - abzuhalten, ich glaube, ich habe verstanden, wie es geht.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Joseph Kuhn am 13. Juni 2012, 07:06:12
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 13. Juni 2012, 00:14:16
Einsteins Behauptung der zunehmenden Masse von Photonen bei Beschleunigung

Ich bin kein Physiker, aber gibt´s das wirklich, Masse und Beschleunigung von Photonen? Oder waren Elektronen gemeint?

Die Sache mit den "nachweislich falschen" Aussagen betrachte ich hiermit, zumindest was meinen Blogbeitrag zur Masterarbeit angeht, als "performativ erledigt" an, durch Nichtnachweis, weil nicht nachweisbar. Die homoöopathische Alternative, dass solche Aussagen zwar nicht nachweisbar sind, aber dennoch in Hochpotenz da sind, schließe ich jetzt einfach einmal aus. Herr Giesen, das letzte war ein Witz, nur damit es keine Missverständnisse gibt und mir demnächst wieder "Übereinstimmung in wesentlichen Punkten" nachgesagt wird.



Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Binky am 13. Juni 2012, 07:41:30

Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 23:47:29
Ich bin aber sicher, dass hier keine Seite "unschuldig" ist in derartigen Aktionen.

Es ist ein sehr großer Unterschied, ob man mit Belegen abgesicherte Tatsachen dokumentiert, oder wild in der Gegend herum spekuliert, Drohungen absetzt, lügt und Leute anschwärzt, die mit EW nicht das Geringste zu tun haben. Und das mit Anschrift, Telefonnummer, Angaben über Kinder usw.

Und wenn das IntraG darauf verlinkt, machte es sich diese unseriösen Inhalte zu eigen. Dazu gibt es sogar Gerichtsentscheidungen. Warten sie nicht zu lange, denn es könnte durchaus sein, daß einer der Geschädigten Klage einreicht.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 13. Juni 2012, 07:47:59
Ist vielleicht kein ganz aktueller post, aber trotzdem bei mir hängengeblieben:

Zitat
In diesem Gremium sind
nachweislich zumindest einzelne Mitglieder, die ganz klar aufgrund ihres
wissenschaftlichen Weltbildes voreingenommen sind
.


Ja, lieber Andreas Giesen, was treibt Ihr denn da am IntraG - wenn eine wissenschaftliche Sichtweise bei der Beurteilung Eurer Aktivitäten schadet.

Sieh mal, das ist so ein Teil des Lavierens, das mich bei Euch so anstinkt. Einerseits werden langatmige Reden darüber geschwungen, wieso diese Aktivitäten doch durch und durch wissenschaftlichen Ansprüchen genügten, andererseits, wenn mal mit richtig fokussiertem wissenschaftlichem Blick draufgeschaut wird, soll das gerade wegen Voreingenommenheit nicht gelten dürfen?

So jedenfalls wird man den Geruch nicht los, dass am IntraG die "Komplementär"-Medizin nicht kulturwissenschaftlich erforscht, sondern vielmehr promotet werden soll.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 13. Juni 2012, 08:26:47
@ Binky:

ZitatUnd wenn das IntraG darauf verlinkt, machte es sich diese unseriösen Inhalte zu eigen. Dazu gibt es sogar Gerichtsentscheidungen.

Das ist für mich - neben all dem unstrukturiert-unverbindlichen Geschwafel dieses IntraG-Webmasters - ein aufschlussreicher Nebenbefund:

Hier haben wir endlich mal jemanden, der unumwunden für alle Welt sichtbar zugibt, dass er gut findet, was Fritzschna macht und dass er fürs IntraG die Links auf Stalker-Kutte setzt.

Was die Frage nach den e-mails und ihren okkulten Weg zu xyz natürlich noch lange nicht beantwortet.







Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 13. Juni 2012, 08:31:40
ZitatMan muss nur an eines glauben: Dass es eine Realität gibt.
Ach so, und was ist mit dem Konstruktivismus?

ZitatFrag halt mal den Dalai Lama wie man aus seiner vermutlich anderen Sicht der Materie z.B. eine Kathodenröhre (früher mal als Bildschirm bekannt) konstruieren kann, so dass das Bild scharf ist.
Da gibt es keine andere Sicht auf die Materie, als man sie in der Quantenphysik
finden würde.

Es geht nicht um Inhalte, sondern um die Methode, die ist in Bezug auf
Erkenntnistheorie im buddhistischen Madhyamika in der Basis der
westlich geprägten Wissenschaft vergleichbar, stellt aber noch weitere
Kriterien auf und ist daher strenger.

Es gibt nicht nur eine Wissenschaft. Erkenntnissysteme sind auch
kulturell geprägt und haben sich teilweise eigenständig entwickelt.

Es hat sicher einen Grund, dass sich diese Wissenschaft soweit
durchgesetzt hat. Nicht umsonst halte ich es auch für das beste
System, im Rahmen seiner Anwendbarkeit.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 13. Juni 2012, 08:35:47
ZitatUnd wenn das IntraG darauf verlinkt, machte es sich diese unseriösen Inhalte zu eigen. Dazu gibt es sogar Gerichtsentscheidungen. Warten sie nicht zu lange, denn es könnte durchaus sein, daß einer der Geschädigten Klage einreicht.
Das IntraG verlinkt auf keine Seite, wo solche Inhalte stehen.
Ich würde das niemals (wissentlich) tun, und ich überprüfe
durchaus im Ganzen, soweit möglich, wohin ich Links setze.

Ich habe das von Euch Beschriebene nirgendwo gesehen,
was nicht heisst, dass ich Euch das nicht glaube. Das tue
ich durchaus. Dass die Artikel, auf die ich tatsächlich verlinke
sachlich falsch sind, den Beleg bleibt ihr weiter schuldig...
Auf den Blogs, wo diese Artikel stehen, sind keine Inhalte
in der Art des hier Gesagten...


Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 13. Juni 2012, 08:48:24
Zitat
ZitatIn diesem Gremium sind
nachweislich zumindest einzelne Mitglieder, die ganz klar aufgrund ihres
wissenschaftlichen Weltbildes voreingenommen sind.

Ja, lieber Andreas Giesen, was treibt Ihr denn da am IntraG - wenn eine wissenschaftliche Sichtweise bei der Beurteilung Eurer Aktivitäten schadet.
Wenn jemand grundsätzlich gegen Komplementärmedizin ist,
und daher gegen jede Forschung in den Bereich, egal ob sie
wissenschaftlich fundiert ist oder nicht, gerade um zu verhindern,
dass bei nachweislich hieb- und stichfesten wissenschaftlichen
Ergebnissen etwas heraus kommt, was nicht in seine Ansichten 
passt, dann ist das voreingenommen - und so ein Weltbild passt
auch nicht zu den wissenschaftlichen Standards. Da kann man
sich noch so sehr hinter einer Anhäufung von Titeln verstecken,
wie ihr schon selbst hier im Thread festgestellt ist, wer nicht
bereit ist, von seinen festen Ideen abzuweichen, wenn sich
durch die Forschung zeigt, dass diese nicht haltbar sind, handelt
nicht mehr wissenschaftlich. Nur darum geht es bei diesem
Hinweis.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 13. Juni 2012, 09:38:22
Moment mal: wen genau meinst Du, der der K-Medizin voreingenommen gegenüberstünde? Das, was Du hier reinwirfst, ist erstmal eine Pauschalschelte ohne näheren Bezug.

Zweitens, und jetzt wird's schon spannender: wenn Du das Statement der Kommission genau gelesen hättest, wäre Dir aufgefallen, das da gar keine inhaltliche Evaluation drinsteht, sondern nur ein einziger glasklarer Befund: so amateurhaft, wie Ihr das beim IntraG eingestielt habt, könnt Ihr das, was Ihr angeblich leisten wollt, niemals leisten - eine fundierte kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung und Reflexion dessen, was an den Rändern des Medizinbetriebs abläuft. Dazu fehlt es an allen Ecken und Enden an der nötigen Kompetenz, vor allem im medizinischen Bereich, wo sich kein einziger profilierter Hochschullehrer findet, aber jede Menge Betreiber von Heilpraxen jedweder couleur. Solch ein Workshop für ambitionierte Heilpraktiker und Hausärzte mit k-medizinischem Hobby ist etwas anderes als ein kultur- und geisteswissenschaftlich aufgestelltes Forschungsinstitut. Welche transkulturelle Relevanz hat eigentlich das Hocken in einem Aluminiumrohr? Welcher Kultur gehören Aluminiumrohre an? Und wie sind die Strukturen an einem Hochschulinstitut beschaffen, bei dem so eine Masterarbeit mit Auszeichnung durchgewunken wird, bei der der begutachtende Prüfer die explizite conclusio des Kandidaten ("ist bewiesen") etwas später, als der Skandal hochkochte, unverfroren als falsch attestiert ("wurde nicht bewiesen")? Also: das IntraG überspringt schon nicht die Hürde einer amateurhaften Bastelrunde, und genau das hat die Kommission Euch ins Stammbuch geschrieben. Da brauchen wir über inhaltliche Vorverständnisse gar nicht diskutieren.

Und drittens, jetzt fängt's an zu riechen, Dein Post von 8:48 bestätigt genau das, was sich mir als beherrschender Eindruck aufdrängt: es geht am IntraG nicht um die behauptete geisteswissenschaftliche Untersuchung der K-Medizin, sondern um einen akademischen Rahmen für das Experimentieren in Dingen, die sich ansonsten in intellektuellen Schmuddelecken abspielen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 13. Juni 2012, 10:02:08
Kulturelle Grundlagenforschung, das ich nicht lache.

http://homotox.de/cms/iwebs/default.aspx?mmid=2401&smid=34079

Curriculum Biologische Medizin
(Pflichtmodul des Masterstudiengangs)

Dieses 240 Stunden umfassende Curriculum ist ein postgraduierter Studiengang, den die Gesellschaften als Pflichtmodul des Masterstudiengangs der Europa-Universität Viadrina durchführen.

Lernziel:
Nach Durchlaufen der Module werden Sie ein phantastisches Handwerkszeug in den Händen haben und direkt und unproblematisch in der täglichen Praxis einsetzen können. Es wird Ihnen bei allen Erkrankungen hilfreich und oft kurative Dienste leisten wird. Sie werden Ihre Patienten wieder in einen reaktionsfreudigen Grundzustand führen, der Heilung auf allen Ebenen ermöglicht.

In den Workshops können wir dann bereits an uns selbst die heilsame Wirkung einer Entgiftung und Ausleitungstherapie erfahren und Sie werden in Ihrer ganzheitlichen Wahrnehmung intensiv geschult und einen erweiterten Blickwinkel auf den Menschen und die Sprache des Körpers erlangen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 13. Juni 2012, 10:13:24
Eine Universität als Heilpraktiker-Kolleg, na toll.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: editor am 13. Juni 2012, 10:16:37
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 14:03:54
Hier wird doch wohl keiner behaupten wollen, dass es innerhalb des geltenden wissenschaftlichen Paradigmas nicht ein gewissenes Spektrum  an Interpretationen und Standpunkten gäbe, über die man sich streiten kann? Ich fordere gar nicht, das geltende Paradigma zu verändern oder auszuweiten, ich rede davon anzuerkennen, dass es auch innerhalb des Wissenschaftsverständnis keinen absoluten Wahrheiten gibt.

Na ja Spektrum- was soll das denn heißen? Ein Apfel fällt im Herbst bei Windstille gemäß den Gesetzen der Schwerkraft und den biologischen Reifeerfordernissen immer nach unten. Würde beobachtet werden dass, immer mal wieder Äpfel nach oben fallen, könnte Homöopathie und ähnlicher esoterischer Unsinn ja vielleicht doch funktionieren. Nur wird das halt nicht beobachtet, dass Äpfel gelegentlich nach oben fallen.

Und die hier diskutierte Masterarbeit beschreibt haufenweise nach oben fliegende (faule) Äpfel eine wissenschaftliche Sensation? Oder ist uns ein unbekannter Planet schon so nahe, dass es bereits  eine Schwerkraftumkehr gibt? Dann müßte uns die besagte Masterarbeit aber auch um die Ohren fliegen. Sie liegt aber immer noch am Tisch und wird zerpflückt. Schön.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 13. Juni 2012, 10:22:03
Zitat von: editor am 13. Juni 2012, 10:16:37
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 14:03:54
Hier wird doch wohl keiner behaupten wollen, dass es innerhalb des geltenden wissenschaftlichen Paradigmas nicht ein gewissenes Spektrum  an Interpretationen und Standpunkten gäbe, über die man sich streiten kann? Ich fordere gar nicht, das geltende Paradigma zu verändern oder auszuweiten, ich rede davon anzuerkennen, dass es auch innerhalb des Wissenschaftsverständnis keinen absoluten Wahrheiten gibt.

Na ja Spektrum- was soll das denn heißen? Ein Apfel fällt im Herbst bei Windstille gemäß den Gesetzen der Schwerkraft und den biologischen Reifeerfordernissen immer nach unten. Würde beobachtet werden dass, immer mal wieder Äpfel nach oben fallen, könnte Homöopathie und ähnlicher esoterischer Unsinn ja vielleicht doch funktionieren. Nur wird das halt nicht beobachtet, dass Äpfel gelegentlich nach oben fallen.

Und die hier diskutierte Masterarbeit beschreibt haufenweise nach oben fliegende (faule) Äpfel eine wissenschaftliche Sensation? Oder ist uns ein unbekannter Planet schon so nahe, dass es bereits  eine Schwerkraftumkehr gibt? Dann müßte uns die besagte Masterarbeit aber auch um die Ohren fliegen. Sie liegt aber immer noch am Tisch und wird zerpflückt. Schön.

Wenn wir mal den weitherzigen Wissenschaftsbegriff von Herrn Walach zu Grund legen, gehört eine gründliche Untersuchung, ob ein Apfel nach oben saust, wenn man ihn in einem Alurohr fallen lässt, unbedingt zur Grundlagenforschung.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Ridcully am 13. Juni 2012, 10:24:03
Hattet ihr das schon? Nicht mal der ASTA hält noch zu ihnen:

ZitatDer von der HSK ,,nachdrücklich geforderte Verzicht" auf das an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät angesiedelte Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften bzw. den Masterstudiengang ,,Kulturwissenschaften – Komplementäre Medizin" begegnet in der Studierendenschaft wenig Kritik, da wir bereits in der Vergangenheit sowohl dem Institut als auch dem Masterstudiengang kritisch gegenüber standen.
http://www.asta-viadrina.de/?p=2161

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 13. Juni 2012, 10:38:43
Zitat von: Ridcully am 13. Juni 2012, 10:24:03
Hattet ihr das schon? Nicht mal der ASTA hält noch zu ihnen:

ZitatDer von der HSK ,,nachdrücklich geforderte Verzicht" auf das an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät angesiedelte Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften bzw. den Masterstudiengang ,,Kulturwissenschaften – Komplementäre Medizin" begegnet in der Studierendenschaft wenig Kritik, da wir bereits in der Vergangenheit sowohl dem Institut als auch dem Masterstudiengang kritisch gegenüber standen.
http://www.asta-viadrina.de/?p=2161



Hm, klingt noch nicht nach offener Meuterei, aber besser als nichts.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 13. Juni 2012, 11:25:14
Zitat von: Joseph Kuhn am 13. Juni 2012, 07:06:12
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 13. Juni 2012, 00:14:16
Einsteins Behauptung der zunehmenden Masse von Photonen bei Beschleunigung

Ich bin kein Physiker, aber gibt´s das wirklich, Masse und Beschleunigung von Photonen? Oder waren Elektronen gemeint?

Bin auch keiner. Fehler, ja. Elektronen, danke für die Korrektur!
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 13. Juni 2012, 13:46:35
Die wesentlichen Punkte sind in dem ganzen Geschwalle ja untergegangen, zum Beispiel diese Anfrage von Truhe (http://forum.psiram.com/index.php?topic=5306.msg100489#msg100489):

Zitat

Zitat
ZitatAndreas Giesen: Warum steht da in dem Bild links eigentlich "Masterstudiengang"?
In der Tat, das habe ich grad übersehen. Dann hat da die DGEIM augenscheinlich
ohne Absprache etwas veröffentlicht, was so vom IntraG nicht gedacht war...

Dann nehme ich meine letzte Aussage dazu entsprechend zurück. Das ist ein Fehler
in der Darstellung, nicht in der Rezeption.

Damit wurde das also doch von einem der Kooperationspartner selbst in die Welt gesetzt.
Welche Auswirkung hat das auf die weitere Kritik an den Berichten über DGEIM und IntraG?


Read more: http://forum.psiram.com/index.php?topic=5306.msg100489#msg100489#ixzz1xg1ASOnD

Ob er da noch mal drauf eingegangen ist, kann ich nicht abklären, weil ich ihn auf Ignore gesetzt habe (das teilt er sich mit Adriano Mannino  ;D )

Könnt ihr mal nach der Stecknadel im eloquenten Heuhaufen suchen?

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 13. Juni 2012, 14:38:46
Nein, bisher ist er auf diesen Punkt nicht eingegangen. Falls ich das überlesen oder nicht entschlüsselt haben sollte, bitte ich um Korrektur.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 13. Juni 2012, 14:42:47
Zitatoder nicht entschlüsselt haben sollte

;D ;D ;D

Ent-tüddelt?
Ent-schränkt?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 13. Juni 2012, 14:58:39
Und Markus Termin hat auch eine dezidierte Meinung zu Schwachen Quanten und dergl   - wenngleich er andererseits eine deutliche verbale Abgrenzung seiner Sichtweise zu Walach und den CAM-Leuten der Viadrina zieht:

http://www.scienceblogs.de/mathlog/2012/06/nichtkommutative-komplementrmedizin-und-die-viadrina.php#comment335710
Zitat
Kommentar-Direktlink Markus Termin· 13.06.12 · 09:36 Uhr

Hier können wir wieder topic werden und eine gewisse Ähnlichkeit zum hirnrissigen Vorgehen an der Viadrina erkennen - ein Denken, das ihn tollkühnen Sprüngen Parallelitäten findet - wo tatsächlich die Ursprungstheorie und der einzig verfügbare Universalschlüssel - die Hypothese einer nicht additiven Lichtgeschwindigkeit - selbst in diesem Fall nicht nur unverstanden, sondern unverständlich = falsch ist, was allein schon die "spukhaften Fernwirkungen" beweisen, da braucht´s keine gefälschte Neutrino-Geschwindigkeits-Korrektur.

Die Hypothese - eine Expansion des gesamten Weltalls um die Erde herum - ist verkappte Geozentrik - Homogenität und Isotropie sind keine Physik, sondern Mathematik...

Der käme als Schlichter im Sinne von Giesen/Walach dann schon mal nicht in Frage, obwohl  sein Wissenschaftsverständnis deutlich divergent zum Gros der ScienceBlogger und erst recht zur GWUP angesiedelt zu sein scheint:

Zitat
... ihr naturwissenschaftlichen Untergangs-Priester ...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 13. Juni 2012, 15:12:51
Zitat von: P.Stibbons am 13. Juni 2012, 08:26:47
@ Binky:

ZitatUnd wenn das IntraG darauf verlinkt, machte es sich diese unseriösen Inhalte zu eigen. Dazu gibt es sogar Gerichtsentscheidungen.

Das ist für mich - neben all dem unstrukturiert-unverbindlichen Geschwafel dieses IntraG-Webmasters - ein aufschlussreicher Nebenbefund:

Hier haben wir endlich mal jemanden, der unumwunden für alle Welt sichtbar zugibt, dass er gut findet, was Fritzschna macht und dass er fürs IntraG die Links auf Stalker-Kutte setzt.

Was die Frage nach den e-mails und ihren okkulten Weg zu xyz natürlich noch lange nicht beantwortet.


Hier noch mal die IntraG- Seite:

http://intrag.info/aktuell/2012/06/11/viadrina-hoaxes-von-bernd-kramer-spiegel-online-sebastian-herrmann-suddeutsche-zeitung-und-stefan-locke-f-a-z/

Dort sieht man zur Zeit:
Zitat
Jun
11
Viadrina-Hoaxes von Bernd Kramer (SPIEGEL ONLINE), Sebastian Herrmann (Süddeutsche Zeitung) und Stefan Locke (F.A.Z.)

    Kommunikation,
    Masterstudiengang,
    Medienkompetenz,
    Pressespiegel

von pressebotavatar

Claus Fritzsche schreibt in seiner ausführlichen Analyse des aktuellen Medienechos zum IntraG:

"Was ich zu Bernd Kramer (SPIEGEL ONLINE), Sebastian Herrmann (Süddeutsche Zeitung) und Stefan Locke (F.A.Z.) recherchiert habe, ist doch recht umfangreich geworden. Der Anlass dieses Blogbeitrags ist ein aktuelles Urteil des Landgerichts Köln. Im Kern geht es jedoch um die überaus spannende Frage, wo journalistische Berichterstattung aufhört und politischer Aktivismus mit ideologischem Hintergrund beginnt.

,,Stille-Post-Journalismus"
1. Viadrina-Hoax bei SPIEGEL ONLINE
2. Viadrina-Hoax in der F.A.Z.
3. Viadrina-Hoax in der SZ
4. Alles Zufall?
5. Atheistische Fundamentalisten
6. Bernd Kramer und EsoWatch
7. Sebastian Herrmann und EsoWatch

Hier lesen: http://www.cam-media-watch.de/?p=7809

Klare Einladung, zum Weiterlesen auf den derzeit aktiven Link zu Fritzsche zu klicken, wenn man mehr über .... Esowatch .. erfahren will.
Giesen nimmt also billigend die Lügen-Inhalte von Fritzschna in Kauf und bewirbt sie sogar mit dieser Inhaltsangabe direkt.

Das ist doch einen Screenshot würdig.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 13. Juni 2012, 15:21:55
Fritzschna wiederum behauptet nach wie vor unter anderem auf der von Giesen verlinkten Seite:
Zitathttp://www.cam-media-watch.de/?p=7809


5. Atheistische Fundamentalisten


Bei sogenannten Skeptikern handelt es sich um eine fundamentalistische und teils sehr aggressive Weltanschauungsgemeinschaft, deren primäre Aktivität darin besteht, Personen und Sichtweisen, von denen man sich bedroht fühlt, zu bekämpfen. Zu den Feindbildern dieser Gruppierung atheistischer Fundamentalisten gehört u.a. das, was ,,Skeptiker" als ,,Esoterik" wahrnehmen und einordnen. Jene ,,Skeptiker" bekämpfen ihre Feindbilder allerdings in einer Weise, die man selbst als hochgradig ,,esoterisch" (im umgangssprachlichen Sinne von ,,naiv", ,,leichtgläubig", ,,pseudo-wissenschaftlich") bezeichnen könnte. Die Ähnlichkeit von ,,Skeptikern" und ,,Esoterikern" reicht bis hin zur Symbolik. Man beachte nur die an ein Freimaurer-Symbol erinnernde Grafik oben links im Blog des Vereins GWUP. Diese Symbolik und der reißerische Stil des Blogs und seiner Kommentatoren unterscheidet sich kaum von dem, was manche ,,esoterischen" Weltverschwörungs- und Weltuntergangsgruppen in die Welt setzen.


Seit einigen Jahren gibt es leider auch einen militanten Arm der ,,Skeptiker"-Bewegung, der bei der Bekämpfung seiner diffusen Feindbilder in großem Umfang Straftaten begeht (Verleumdung, üble Nachrede) und systematisch Persönlichkeits- und Urheberrechte verletzt.

Hintergrundinformationen zu diesem Projekt finden Sie seit Kurzem auf meiner Webseite www.esowatch.org.

Der mutmaßliche EsoWatch.com-Herausgeber (Dr. Ing. Klaus XXXXXXXXXXX) muss sich im Rahmen einer Unterlassungsklage seit Ende 2011 vor dem Landgericht Hamburg verantworten. Vertrauliche Daten dieses Prozesses gelangten ins Internet, was mit einer Anzeige wegen Prozessbetrugs quittiert wurde. Seit einigen Wochen ermittelt die Staatsanwaltschaft Landau erstmals namentlich wegen Beleidigung gegen Herrn XXXXXXXXXXX.

Ich betone noch mal, was ich an anderer Stelle in diesem Faden schon mal deutlich zu Andreas Giesen gesagt habe:

Zitathttp://forum.psiram.com/index.php?topic=5306.msg100443#msg100443

Nimm bitte zur Kenntnis:

ich bin kein GWUP-Mitglied.
Ich wusste weder von der Existenz der GBS noch der GWUP etwas, als ich hier meinen ersten Forenpost getätigt habe.

Ich bin weder ein ScienceBlogger noch Journalist noch werde ich von der Pharma-Mafia bezahlt.
Ich bin hier bei Esowatch ehrenamtlich und als Privatmensch aktiv.
Ich bin weiterhin undogmatischer und nicht kirchengebundener sehr pragmatischer Christ.

Alle Behauptungen von Claus Fritzsche bezüglich der "radikalen atheistischen Skeptikerorganisation" und ihren vermeintlichen Seilschaften und kriminellen Aktivitäten  sind - was meine Person angeht - nicht nur haltlos, sondern ich persönlich betrachte sie als Rufmord und Verleumdung und werde ggfs dagegen gerichtlich vorgehen.

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 13. Juni 2012, 15:35:02
So, ich habe ein paar Sachen recherchiert und nachgefragt und kann jetzt wenigstens ein paar mehr Antworten geben.

Aber erstmal kurz ein paar Kommentare zu dieser aktuellen Forumsseite nach meinem letzten Besuch. Ich habe von Anfang an deutlich gemacht, dass das Studium zwei Säulen hat und sogar die Strukturgrafik gepostet, auf der das im Detail zu sehen ist, was wozu gehört. Im Text habe ich dieses 2-Säulen-Modell auch klar skizziert. Die beiden Teile greifen in einander über und ergänzen sich. Der kulturwissenschaftliche Teil ist mit Hochschullehrern mehr aus ausreichend versorgt. Auf der Seite der Praktiker im praktischen Teil gibt es hochqualifizierte Dozenten, die aber zum Teil nicht an Hochschulen angebunden sind. Das ist aber wohl auch dem Umstand geschuldet, dass eine medizinische Fakultät an der Viadrina nicht gewollt war und daher der praktische Teil durch Kooperation realisiert werden musste. Das kann man dem IntraG also nicht vorwerfen.

Zum DGEIM-Papier habe ich folgendes herausfinden können: Es war ein Papier aus einer Planung der DGEIM, das nicht mit dem IntraG abgestimmt war. Die DGEIM wollte offensichtlich ihre Leute mit dem Masterstudiengang aufwerten, indem sie Leute, die lediglich nebenher an Skripten beteiligt waren, als Dozenten des Curriculums aufgelistet haben. Insgesamt ist es meine Meinung und mein Eindruck, dass es gut ist, dass dieses Modul geplatzt ist. Denn es gibt strenge Erwartungen an die Qualität der Dozenten, und mit so einem Hintergrund eines "Kooperationspartners", der seine eigene Agenda reindrücken will, kann man noch genau selektieren, die Einflüsse sind kaum abzuwehren. So etwas sieht man nicht immer im Voraus, vor allem wenn die Themen eines möglichen  Kooperationspartners heterogen sind und man sich die Rosinen herauspicken will. Dass dieses Papier von der DGEIM ohne Wissen des IntraG so lanciert wurde, macht die Sache schwer zu vermitteln, aber mehr als aufklären kann man ja nicht. Ich persönlich bin jedenfalls froh, dass das Modul nie realisiert wurde.

Zu dem Erscheinen von Inhalten privater Mails auf einer Webseite im Kontext des Kleinkriegs zwischen Euch (oder ein paar von Euch) und Fritzsche habe ich auch was herausgefunden: Es gab aus der Sicht von Walach heraus einen längeren Mailwechsel mit Berger, der irgendwann "ausdiskutiert" war, wo es also nicht weiter ging und den er daher an einem bestimmten Punkt abgebrochen hat. Er hat dann Teile dieses Mailwechsels Fritzsche zu lesen gegeben für einige Rückmeldungen. Dieser fragte nach, ob er Teile davon für Publikationen verwenden dürfe. Walach kannten die Nebenkriegsschauplätze von Fritzsche bis heute nicht (bis ich ihm heute erzählt habe, was da abläuft, zumindest soweit ich das bis jetzt erkennen kann), und ist zu dem Zeitpunkt davon ausgegangen, dass Fritzsche das in sauberer journalistischer Weise verarbeiten würde, um es dann in einem seriösen Blogartikel unterzubringen. Statt dessen war mit "Publikation" offensichtlich etwas anderes gemeint. Das Institut unterstützt so eine persönliche Kampagne nicht und meine Empfehlung war, mit diesem Wissen genauer hinzuschauen, was überhaupt an Fritzsche kommuniziert wird und genau den Daumen drauf zu halten, in welchem Rahmen das erscheinen kann, wofür wir diese Infos also freigeben. Im Fall von privat entstandenen Mails sollte vorher mit dem Autor geklärt werden, ob er mit einer Publikation bestimmter Aussagen einverstanden ist.

Wenn wir das beidseitig so halten, können wir vielleicht zumindest einen Teil der "untergründigen" Konflikte auflösen oder veringern. Ich habe keinen Einfluss darauf was Fritzsche in seinem privaten Kontext im Netz macht, ich sehe aber auch weiterhin keinen Grund, die davon losgelösten journalistisch sauberen Themenblogs die er betreut nicht zu verlinken, wenn ein Artikel relevant ist.

Zu der Masterarbeit kommt noch was, da ist ein neues Statement in Arbeit und es gibt ein - aus Walachs Sicht unabhängiges - externes Gutachten für die Masterarbeit, das evtl. auch publizierbar ist. Ich werde Euch auf dem Laufenden halten :)  
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 13. Juni 2012, 15:42:18
ZitatAlle Behauptungen von Claus Fritzsche bezüglich der "radikalen atheistischen Skeptikerorganisation" und ihren vermeintlichen Seilschaften und kriminellen Aktivitäten  sind - was meine Person angeht - nicht nur haltlos, sondern ich persönlich betrachte sie als Rufmord und Verleumdung und werde ggfs dagegen gerichtlich vorgehen.

Wenn es haltlos ist, dann bist Du wohl nicht gemeint und dann besteht auch keine Verleumndung, gegen die man gerichtlich vorgehen könnte.

Wenn es nicht haltlos sein sollte, dann wäre es keine Verleumndung sondern Aufklärung und dann wäre das mit dem Gericht auch eher wenig nützlich.

So oder so kann ich nur sagen: Dann mach das doch! :) Ich habe Vertrauen in unser Gerichtswesen, dass auf diese Weise zumindest in konkreten Dingen die Wahrheit ans Licht kommt. Wie ich schon sagte, in dem Moment, wo man mir Belege vorlegt, dass es Aussagen in den von mir verlinkten Artikeln gibt, die nicht stimmen, dann würde ich versuchen, um Änderung zu bitten oder gar darauf drängen. Würde eine Situation entstehen, in der weiterhin nachweislich falsche Behauptungen stehen bleiben, nehme ich die Links zurück. Aber nur weil jemand laut schreit: "Ich wars nicht" kann ja nun keiner erwarten, dass ich da gleich wie gewünscht drauf reagiere. Wir alle hier wollen uns anhand von Fakten orientieren, und die müssen eben manchmal auf langen Wegen erstmal herauskristallisiert werden..
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 13. Juni 2012, 15:49:50
Was verstehe ich bei:
Zitat
Und konkret das Institut IntraG ist ein geisteswissenschaftliches Institut, das einer kulturwissenschaftlichen Fakultät angegliedert ist. Walach usw. sind Geisteswissenschaftler, keine Naturwissenschaftler.
ZitatRead more: http://forum.psiram.com/index.php?topic=5306.120#ixzz1xgVRtTVH
falsch?

Bzw. was hat das mit der Aussage:

ZitatDer kulturwissenschaftliche Teil ist mit Hochschullehrern mehr aus ausreichend versorgt. Auf der Seite der Praktiker im praktischen Teil gibt es hochqualifizierte Dozenten, die aber zum Teil nicht an Hochschulen angebunden sind.

Read more: http://forum.psiram.com/index.php?action=post;topic=5306.360;num_replies=374#ixzz1xgW6Ehrt

zu tun. Wo kommen denn plötzlich die Praktiker her und was qualifiziert sie zu Dozenten?

Werden denn jetzt Behandlungsmethoden gelehrt deren Wirkungsweise wissenschaftlich nicht belegt sind oder nicht?








Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 13. Juni 2012, 16:00:48
ZitatNa ja Spektrum- was soll das denn heißen? Ein Apfel fällt im Herbst bei Windstille gemäß den Gesetzen der Schwerkraft und den biologischen Reifeerfordernissen immer nach unten. Würde beobachtet werden dass, immer mal wieder Äpfel nach oben fallen, könnte Homöopathie und ähnlicher esoterischer Unsinn ja vielleicht doch funktionieren. Nur wird das halt nicht beobachtet, dass Äpfel gelegentlich nach oben fallen.
Da vermischst Du zwei Ebenen. Das eine sind Objekte der Wissenschaft, wo man zurecht einen Konsens gefunden hat, der sich etabliert hat. Es gibt aber auch immer wieder weniger offensichtliche Bereiche, in denen etablierte Vorstellungen überholt sind und durch neue Forschung korrigiert werden. Nehmen wir nur mal die Genetik. Vor nicht allzulanger Zeit galt es als gesichert, dass der Einfluss der Gene tief verankert ist und sich eher über Generationen ändert, als über Lebenszeiten. Inzwischen weiss man, dass es sog. Switche gibt, die Teile der Gene aktivieren oder deaktivieren können, um auf Umwelteinflüsse verhältnismäßig schneller zu reagieren. Die hatte man vorher einfach nicht gesehen. Was man bei den Genen als "Junk-DNA" bezeichnet, weil man die Funktion noch nicht entschlüsselt hat (und diese vielleicht teilweise einfach noch nicht aktivierbar sind), wird auch noch in vielen Stufen neuen Bewertungen unterliegen. Das ist doch gerade der Fortschritt, der Erkenntnisprozess der Wissenschaft, dass es immer weiter geht und man immer mehr Dinge immer genauer versteht.

Mit dem Spektrum meine ich aber doch nicht ein Spektrum möglicher Deutungen eines eigentlich eindeutigen Sachverhaltes, sondern auf einer wissenschaftsphilosophischen Ebene, dass es  innerhalb des bestehenden Paradigmas der Wissenschaft verschiedene Ansichten zu Methoden, deren Verwendung und Bedeutung gibt usw. Vieles, was aus einem naturwissenschaftlichen Rahmen heraus eindeutig und klar definierbar erscheint (und trotzdem morgen wieder ganz neue Erkenntnisse offenbaren kann), erscheint aus dem Blickwinkel schon blos der Geisteswissenschaften oder einiger Bereiche davon lange nicht so fest, klar und eindeutig definiert und definierbar.

Interessant ist es, wie die Kybernetik über Luhmann in die Therie sozialer Systeme übertragen hat und was das im Denken, im Zusammenhang mit dem Konstruktivismus als Erkenntnistheorie, verändert hat. Wer weiss, was eine Übertragung von Erkenntnissen aus der Quantentheorie in soziale Systeme, wenn sie mal fertig geforscht und formuliert ist, an Erkenntnissen und Möglichkeiten bringt. Oder auch nicht, das sieht man erst, wenn es mal "fertig" ist irgendwann. Das ist halt die Weise, wie die Wissenschaft unhaltbares letztendlich aufgrund ihrer eigenen Systemstrukturen aussortiert. Auch da habe ich Vertrauen an die Kraft dieses Systems.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 13. Juni 2012, 16:06:52
Zitatzu tun. Wo kommen denn plötzlich die Praktiker her und was qualifiziert sie zu Dozenten?
Zunächst dazu: http://kwkm.eu/info/Hintergrund/Lehrende%20des%20Studiengangs.html
http://kwkm.eu/info/Hintergrund/Wer%20ist%20Wer%20im%20Studiengang%3F.html
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 13. Juni 2012, 16:08:05
Können wir Herrn Giesen dahingehend verstehen, dass er die DGEIM und Herrn Fritzsche für igitt hält?

Und dann stellen wir mal die folgenden zwei Aussagen einander gegenüber:

Zitat
Auf der Seite der Praktiker im praktischen Teil gibt es hochqualifizierte Dozenten

Das war Giesen.

ZitatDie Zielgruppe der Ärzte, Apotheker und Psychotherapeuten, an die sich das Studienangebot ,,Komplementäre Medizin" des Instituts besonders richtet, wird insgesamt von einem Lehrkörper betreut, dem überwiegend medizinische Kenntnisse fehlen.
So liest sich derselbe Sachverhalt bei der Strukturkommission.

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 13. Juni 2012, 16:13:55
Zitat von: Belbo zwei am 13. Juni 2012, 15:49:50
Was verstehe ich bei:
Zitat
Und konkret das Institut IntraG ist ein geisteswissenschaftliches Institut, das einer kulturwissenschaftlichen Fakultät angegliedert ist. Walach usw. sind Geisteswissenschaftler, keine Naturwissenschaftler.
ZitatRead more: http://forum.psiram.com/index.php?topic=5306.120#ixzz1xgVRtTVH
falsch?

Bzw. was hat das mit der Aussage:

ZitatDer kulturwissenschaftliche Teil ist mit Hochschullehrern mehr aus ausreichend versorgt. Auf der Seite der Praktiker im praktischen Teil gibt es hochqualifizierte Dozenten, die aber zum Teil nicht an Hochschulen angebunden sind.

Read more: http://forum.psiram.com/index.php?action=post;topic=5306.360;num_replies=374#ixzz1xgW6Ehrt

zu tun. Wo kommen denn plötzlich die Praktiker her und was qualifiziert sie zu Dozenten?

Werden denn jetzt Behandlungsmethoden gelehrt deren Wirkungsweise wissenschaftlich nicht belegt sind oder nicht?



Ein Dozent ist dieser hier:

http://www.naturarzt-flechsig.de/heilmethoden/erfahrungsberichte/

http://kwkm.eu/info/Hintergrund.html
Zitat
Dr. med. Burkhard Flechsig

Leiter des Wahlpflichtmoduls
Krankheit als ordnendes Prinzip (KOP)  

Arzt für Allgemeinmedizin und Naturheilkunde

Kontakt: Dr.Flechsig@t-online.de

http://www.ars-medendi-gmbh.de/files/2011/03/Flyer-viadrina-04.02.pdf

http://www.ars-medendi-gmbh.de/wp-content/blogs.dir/1/files/2011/05/KOP-2012-Zweitagesworkshop.pdf

http://www.ars-medendi-gmbh.de/files/2008/12/Der-Schmerz-aus-psychosomatischer-Sicht.pdf

Edit 1:

Flechsig arbeitet in dem Modul mit Uwe Reißig zusammen - das ist der Mann mit Verbindungen zum Jirina Prekop Zentrum (http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Festhaltetherapie_nach_Prekop)

http://www.jipz.de/

Edit 2:

Flechsig ist Knotenpunkt eines ganzen Netzwerks.
Zu seinen Referenten gehört auch der Orthopäde Ralf Oettmeier

http://www.ars-medendi-gmbh.de/referenten/dr-med-ralf-oettmeier/

http://www.akademie-imleben.de/index.php/referenten/dr-med-ralf-oettmeier/

Zur Greizer Klinik siehe auch :

http://www.psiram.com/ge/index.php?title=ProLeben

http://www.biokrebs.de/kongress/referenten/719-dr-med-ralf-oettmeier

http://www.youtube.com/watch?v=kvPAp5DrQ6Y

http://www.humane-wirtschaft.de/ausgebrannt-dr-med-ralf-oettmeier/
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 13. Juni 2012, 16:15:09
Ich sag ja diese Empfehlung(!) der Strukturkommission hat ihre Schwächen
und man hat sich die Sache insbesondere entweder nicht richtig angesehen,
oder hatte ohnehin nur eine Agenda, für die man dann ein Urteil konsturiert
hat. Diese Schwächen werden sicher noch bewertet, auseinandergenommen
und die Ergebnisse publiziert werden. Dieser Bericht mag Kritikern gut in den
Kram passen, aber er íst trotzdem in grossen Teilen nicht die Wahrheit... Das
wird sich noch zeigen...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 13. Juni 2012, 16:24:20
ZitatKönnen wir Herrn Giesen dahingehend verstehen, dass er die DGEIM und Herrn Fritzsche für igitt hält?
Ganz so funktioniere ich nicht; aber ich kann sagen, dass ich die Art, wie die DGEIM versucht hat,
sich über den Studiengang aufzuwerten völlig daneben finde und das ich mir wünschte, dass das
früher sichtbar geworden wäre (vor konkreterer Planung eines Moduls) - und wenn mir das weiter
ansehe, dann finde ich die Aktivitäten zumindest einiger DGEIM-Leute (von denen ich keinen näher
kenne) hin Hinblick darauf, mit ihrer Arbeit Firmen zu untermauern, die irgendwelche dubiosen
Geräte verkaufen wollen, völlig unpassend und denke, dass das eine Kooperation mit einem
wissenschaftlichen Institut unmöglich macht. Ich bin mir sicher, dass nach dieser Geschichte neue
mögliche Kooperationspartner sehr viel früher sehr viel genauer unter die Lupe genommen werden...

Bei Personen differenziere ich immer sehr, und einiges was er macht finde ich gut und kompetent,
anderes ist mir in der Art sehr fremd, aber ich kann es aus der gesamten Geschichte heraus durchaus
nachvollziehen, auch wenn ich es nicht gut heisse. Denn die Angriffe unter der Gürtelinie gehen von
beiden Seiten aus, und mit Drohungen reagiert oft, wer sich selbst bedroht fühlt. Diese Sache kann
nur auf einen grünen Zweig kommen, wenn sich beide Seiten - jedenfalls die, die beteiligt sind - an
die eigene Nase fassen. Oder man muss es eben über die rechtliche Schiene klären (lassen) wenn
keine Annäherung möglich oder gewollt ist. Endlos diese Spielchen weiter zu verfolgen, und damit
meine ich wirklich beide Parteien, halte ich für Energieverschwendung....
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 13. Juni 2012, 16:25:37
Zitat von: AndreasGiesen am 13. Juni 2012, 16:15:09
Ich sag ja diese Empfehlung(!) der Strukturkommission hat ihre Schwächen
und man hat sich die Sache insbesondere entweder nicht richtig angesehen,
oder hatte ohnehin nur eine Agenda, für die man dann ein Urteil konsturiert
hat. Diese Schwächen werden sicher noch bewertet, auseinandergenommen
und die Ergebnisse publiziert werden. Dieser Bericht mag Kritikern gut in den
Kram passen, aber er íst trotzdem in grossen Teilen nicht die Wahrheit... Das
wird sich noch zeigen...


Ich glaub's ja nicht, noch eine fette Verschwörungstheorie. Vermutlich war die Kommission von EsoWatch ferngesteuert.

Weiter so!
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 13. Juni 2012, 16:29:37
Ne ne, das hat wohl vermutlich mit Landespolitik, Interessen
verschiedener Hochschulen, der laufenden Exzelleninititaive
usw. zu tun.

Bleib mal auf dem Teppich ;)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 13. Juni 2012, 16:32:30
Weiter zum Netzwerk Flechsig/ Oettmeier

Ein weiterer  Therapeutenverbund zeigt sich:

http://www.medizin-imleben.de/index.php/therapeuten/therapeuten-thueringen/dr-med-uwe-reuter-dr-med-ralf-oettmeier-dipl-med-ulf-disse/

Und die Dunkelfeld-und Vitalblutanalyse-Fachleute:

http://www.isg-akademie.de/Mediathek-19-Dunkelfeld.html

Und hier die "Akademie-im-Leben"-Therapeuten:

http://www.akademie-imleben.de/index.php/therapeutennetzwerk/

http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Erster-Biomedizin-Kongress-in-Greiz-1456719269
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Omikronn am 13. Juni 2012, 16:43:34
ZitatDenn die Angriffe unter der Gürtelinie gehen von beiden Seiten aus, und mit Drohungen reagiert oft, wer sich selbst bedroht fühlt.
Mit diesem Satz implizierst du mal schnell dass von unserer Seite Rufmord, Verleumdung und Stalking betrieben wird, und dass wir Drohungen ausstossen. Danke dir für die netten Unsterstellungen...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 13. Juni 2012, 16:46:30
Noch eine Dozentenliste:

http://kwkm.eu/info/Hintergrund/Lehrende%20des%20Studiengangs.html

Lehrende des Studiengangs
Der Lehrkörper besteht aus Ärzten und Kulturwissenschaftlern, die sowohl aus der akademischen Lehre als auch aus der medizinischen Praxis kommen und eng miteinander zusammenarbeiten. Für die stärker medizinisch orientierten Module stehen wissenschaftlich qualifizierte und praxiserfahrene Dozenten zur Verfügung, die zum größten Teil bereits im Curriculum Biologische Medizin der IGBM und der Universität Mailand lehren und die entsprechenden Fort- und Weiterbildungsberechtigungen der Ärztekammern haben.

Speziell für die kulturwissenschaftlich orientierten Module wurden zwei Stiftungsprofessuren eingerichtet:

1 Professur (W2) für Forschungsmethodik in der Komplementären Medizin und

1 Juniorprofessur (W1) für transkulturelle Gesundheitswissenschaften.

Darüber hinaus werden Dozenten durch die Kooperation mit weiteren Partnern sowie einzelne Hochschullehrer der Viadrina mit Lehraufträgen beschäftigt:

• Ammerschläger, Hermann, Dr. med., Facharzt für Allgemeinmedizin, Aschaffenburg
• Arlom, Christoph, Komplementäre Zahnmedizin, Berlin
• Bandlow, Joachim, Dr. med. praktische Arzt, Naturheilverfahren, Homöopathie, Sportmedizin, Akupunktur, Günzburg
• Boxberg, Ernst, Dr. jur., Fachanwalt für Medizinrecht, München
• Dorstewitz, Hartmut, Dr. med., Facharzt für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren, Präsident Deutscher Naturheilbund e.V., Kirchseeon
• Eder, Ursula, Dr. med. Fachärztin für Allgemeinmedizin, Dachau
• Engelbert, Christian W., Facharzt für Allgemeinmedizin, Berlin
• Fischer, Karla, Dr. med., Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, Homöopahtie, Halle a. d. Saale
• Flechsig, Burkhard, Dr. med., Facharzt für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren, Ehrenfriedersdorf
• Girgensohn, Katrin Dr. phil., Leiterin des Schreibzentrums der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
• Götz, Martina, Dr. med., Fachärztin für Orthopädie, Frankfurt am Main
• Graf von Ingelheim, Franz-Anselm, Dr. med., Facharzt für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren, Präsident Internationale Gesellschaft für Homöopathie und Homotoxikologie e. V., Geisenheim
• Hauptmann, Andreas, Facharzt für Allgemeinmedizin, Homöopathie, Hankensbüttel
• Henninger, Peter, Facharzt für Allgemeinmedizin, Chirotherapie, Poseritz
• Hontschik, Bernd, Dr. med., Facharzt für Chirurgie, Vorstand der Thure von Uexküll – Akademie für Integrierte Medizin, Frankfurt (Main)
• Huber, Ellis Dr. med., ehemaliger Präsident der Ärztekammer, Berlin
• Jansen, Natalie, Dr. med. Fachärztin für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren, Akupunktur, Heilbronn
• Joerden, Jan, Prof. Dr. jur., Lehrstuhl für Strafrecht, insbesondere Internationales Strafrecht und Rechtsvergleichung, Rechtsphilosophie, Juristische Fakultät der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)
• Kampmann, Margareta, Dr. med., Fachärztin für Allgemeinmedizin und Psychotherapie, Schwante
• Keim, Ulrike, Dr. med., Fachärztin für innere Medizin, Homöopathie, Naturheilverfahren, Akupunktur, Bonn
• Kraßnitzer-Geyer, Marion, Dr. med., Fachärztin für Allgemeinmedizin, Homöopathie, Naturheilverfahren, Akupunktur, Würzburg
• Kubny, Manfred, Dr. phil., Horst Görtz Stiftungsinstitut für Chinesische Lebenswissenschaften – Zentrum für Human- und Gesundheitswissenschaften, Charité-Universitätsmedizin, Berlin
• Küstermann, Klaus, Dr. med., Facharzt für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren, Präsident der Internationalen Gesellschaft für Biologische Medizin e.V., Baden-Baden
• Lazik, Dieter, Dr. rer.nat., SlowMed Research Institute, Potsdam
• Loesch, Wolfgang, Dr. med., Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Facharzt für Allgemeinmedizin, Institut für Psychotherapie und Psychosomatik, Potsdam-Babelsberg
• Ludwig, Michaela, Dr. med., Fachärztin für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren, Homöopahtie, Bad Soden
• Matejka, Rainer, Dr. med., Facharzt für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren, Kassel
• Pohl, Maren, Dr. med., Fachärztin für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren, Hankensbüttel
• Popat, Siddhartha, Dr. med., Facharzt für Allgemeinmedizin, St. Katharinen
• Reuter, Jan, Apotheker, Walldürn
• Schader, Richard, Dr. med., Facharzt für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren, Prien a. Chiemsee
• Schmiedel, Volker, Dr. med., Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin, Chefarzt Abteilung für Innere Medizin der Habichtswald-Klinik, Kassel Bad-Wihelmshöhe
• Schmidt, Stefan, Prof. Dr. phil., Kulturwissenschaftliche Fakultät der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)
• Schröder, Hartmut, Prof. Dr., Lehrstuhl: Linguistische Kommunikations- und Medienforschung, Kulturwissenschaftliche Fakultät, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)
• Schwantes, Ulrich, Prof. Dr. med., Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Charité, Medizinische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin
• Seebauer, Werner, Gast-Prof. Dr. med., Gastprofessor am Institut für Transkulturelle Gesundheitswissenschaften, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)
• Uecker, Dagmar, Dr. med., Fachärztin für Innere Medizin, Naturheilverfahren, Homöopathie, Bad Soden
• Unschuld, Paul U., Prof. Dr., Horst Görtz Stiftungsinstitut für Chinesische Lebenswissenschaften – Zentrum für Human- und Gesundheitswissenschaften, Charité-Universitätsmedizin, Berlin
• Walach, Harald, Prof. Dr., Past- Präsident der International Society for Complementary Medicine Research, Samueli Institut of Information Biology, Kulturwissenschaftliche Fakultät der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)
• Wittmann, Roland, Prof. emeritus Dr. jur., Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Rechtsphilosophie, Römisches Recht und europäische Rechtsgeschichte, Juristische Fakultät der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)
      
Bild "lehrende.jpg"

Zwei Dinge pflegen den Fortschritt der Medizin aufzuhalten:
Autoritäten und Systeme.

(Rudolf Virchow)

Bild "lehren-lernen.jpg"

Mag der eine durch die anatomische Untersuchung der Krankheiten, der
andere durch die klinische Beobachtung der Vorgänge, der Dritte durch das
pathologische und der Vierte durch das therapeutische Experiment, einer
durch chemische oder physikalische und wieder ein anderer durch historische
Forschung vorwärts zu schreiten versuchen, die Wissenschaft ist groß genug,
alle diese Richtungen gewähren zu lassen, wenn sie nicht exklusiv sein
wollen, wenn sie nicht ihre Grenzen überschreiten, wenn sie nicht alles zu
leisten prätendieren.

(Rudolf Virchow)

WEITER >>

Das Netzwerk dahinter
Der Studiengang ist eingebettet in ein Netzwerk universitärer und außeruniversitärer Partner. Derzeitig gehören zu den wichtigsten Netzwerkpartnern folgende Institutionen:

a) Ärztegesellschaften bzw. Wissenschaftliche Gesellschaften:

    Internationale Gesellschaft für Biologische Medizin e. V.
    Internationale Gesellschaft für Homöopathie und Homotoxikologie e.V.
    International Society for Complementary Medicine Research
    Institut für Psychosomatik und Psychotherapie Potsdam-Babelsberg


b) Hochschulen:

    Centre for Research in Medical Bioclimatology, Biotechnologies, and Natural Medicines, WHO Collaborating Centre for Traditional Medicine, Milan University, Italien
    National College of Natural Medicine (NCNM), Portland, Oregon, USA
    Horst-Görtz-Stiftungsinstitut für Chinesische Lebenswissenschaften, Charité-Universitätsmedizin
    Universitätskinikum Freiburg, Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene
    Central Council for Research in Ayurveda and Siddhi, Departement of Ayush, New Dehli, India


Der internationale Beirat des Instituts für transkulturelle Gesundheitswissenschaften berät die Studiengangsleitung und besteht aus Hochschullehrern, Ärzten und Psychotherapeuten, Zahnmedizinern, Architekten, Juristen sowie Vertretern weiterer therapeutischer Berufe (Entspannungstherapeuten, Musiktherapeuten und im Bereich Medical Wellness Tätigen), aus Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlern sowie schließlich Geschäftsführern von Kliniken. Ein eigener Beirat für den Studiengang und eine Qualitätssicherungsbeauftragte helfen dabei, dass die angebotenen Module und die Lehre dem Stand der wissenschaftlichen und didaktischen Kunst entsprechen.

      




Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 13. Juni 2012, 16:52:13
Zitat von: Omikronn am 13. Juni 2012, 16:43:34
ZitatDenn die Angriffe unter der Gürtelinie gehen von beiden Seiten aus, und mit Drohungen reagiert oft, wer sich selbst bedroht fühlt.
Mit diesem Satz implizierst du mal schnell dass von unserer Seite Rufmord, Verleumdung und Stalking betrieben wird, und dass wir Drohungen ausstossen. Danke dir für die netten Unsterstellungen...

Das ist doch der normale Tenor wenn es um das Thema Esowatch geht.
Kein Wunder, dass er ebenfalls auf den Zug aufspringt.

Alleine, es hat noch keiner Belege dafür gebracht.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 13. Juni 2012, 17:01:51
Ich greif mal einen Dozenten raus:

Engelbert, Christian W., Facharzt für Allgemeinmedizin, Berlin

http://www.riehmers.com/
Zitat
Erweiterte Therapieverfahren
   

   Integrative Schmerzmedizin (IS)
       SCENAR
       Akupunktur- Ohrakupunktur
       Biopunktur
       Schröpfkopftherapie - Schröpfmassage
       Triggerpunkttherapie
       Aku-Taping
       Blutegeltherapie
       Medreflexx - sensomotorische Einlagenversorgung
   Ernährungskonzept EssSense
   Orthomolekulare Medizin
   i- health
   Moderne Homöopathie
   Schwermetallausleitung
   Spezielle Eigenbluttherapie:
       Ozon-Eigenbluttherapie
       Ultraviolettbestrahlung des Blutes - UVB
   Stoffwechselreinigung
   Active Air - Sauerstoff-Energie-Therapie
   Entspannungstechniken:
       Klangtherapie (Körpertambura nach Deutz)
       Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson

Zitat
Profil
   

   Facharzt für Allgemeinmedizin
   Naturheilverfahren
   Studium Humanmedizin, FU Berlin
   Klinische Forschung, FU Berlin
   Klinische Tätigkeit Kardiologie / Innere Medizin, Klinikum Steglitz, FU Berlin
   Dozent für Biologische Medizin, Universität Mailand
   Lehrbeauftragter und Modulleiter, Europa Universität Viadrina, Frankfurt/Oder
   Dozent der Internationalen Gesellschaft für Homöopathie und Homotoxikologie IGHH
   Leiter SCENARakademie Deutschland
   Kooperationspartner "Slow Medicine Research Institute", Potsdam
   Therapeut Progressive Muskelrelaxation
   Nordic Walking Basic Instructor
   Autorentätigkeit:
       "Lehrbuch der komplementären Schmerzmedizin" (erscheint August 2011)
       "Start in die besten Jahre - Biologisches Anti Aging"
       "Lehrbuch und Therapieatlas der SCENAR-Medizin"
   regelmäßige Beiträge Zeitschrift "Naturarzt"

Zu Scenar siehe :

http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Scenar



Jomei - haben wir halt wieder was im Wiki zu ergänzen  ;)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 13. Juni 2012, 17:27:21
Dozent am CAM-Studiengang und gleichzeitig Leiter der Scenar-Akademie

http://www.scenar.de/akademie/index.html

Die Kombination wirft auch interessante Fragen auf.

Ich kann mir vorstellen, dass die Strukturkommission da im Vorfeld ausgiebig recherchiert hat...

Das hier ist auch nett - genau so hab ich mir das vorgestellt:

http://www.scenar.de/akademie/aktuell_detail.html

ZitatErste universitär geprüfte SCENARtherapeuten

Edit:

Und ja, hier ist es tatsächlich, das begehrte "universitäre" Scenar-Zertifikat:

http://www.scenar.ch/tl_files/scenar/doc/scenar_pruefung_universitaerer_scenar_therapeut.pdf

Wie schön, dass diese pseudomedizinischen Firmenverflechtungen  und Missbrauch universitärer "Akkreditierung" so offenkundig werden.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 13. Juni 2012, 17:39:28
ZitatJomei - haben wir halt wieder was im Wiki zu ergänzen
Steht doch schon im Artikel drin :)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 13. Juni 2012, 17:51:23
Wir können hier jetzt jede umstrittene Methode rausgreifen, angefangen bei der Homöopathie, und werden dazu den vermutlich gleichen Ergebnissen kommen: dass hier sehr verschiedene Ansichten aufeinanderprallen. Mein persönlicher Tenor dazu ist, dass man nichts vernünftig untersuchen kann, was man nicht praktisch kennt. Indem man es nicht schon praktiziert, wenn man es reflektiert, weil man es gerade neu lernt, lässt sich die nötige Distanz wahren. Die eine Säule ist eben nicht losgelöst von der anderen Säule zu denken. Das bildet eine Einheit und das ist wichtig.

Ich interessiere mich, wie ihr im Grossen und Ganzen sehen könnt, ja mehr für Grundsatzfragen.
Ich glaube, da ist jetzt alles oder fast alles zu gesagt. Ich werde mich daher jetzt wieder ein
wenig herausziehen; aber natürlich die Diskussion hier und anderswo weiter verfolgen. Fragen,
die ich versprochen habe zu klären zu versuchen, verliere ich natürlich nicht aus dem Blick. Wenn
es neue Infos gibt, werde ich sie Euch nicht vorenthalten. Umgekehrt werde ich das, was ich als
ernstzunehmende Kritik wahrgenommen habe weitertragen und um Klärung bitten oder ggfls.
sogar zu Veränderungen anregen. Dabei bin ich natürlich nur jemand, der offen Informationen
hin- und herträgt. Mein direkter Einflussbereich ist, was auf den Webseiten steht und trotz eines
gewissen Freiraums ist das natürlich in der Regel ein Resultat interner Absprachen. Und nochmal
das Angebot, bei konkreten Belegen, die Aussagen von Fritzsche in von mir verlinkten Artikeln
widerlegen, dass ich daraus in meinem Wirkbereich entsprechende Konsequenzen ziehen werde.

Und jetzt werd ich mich mal langsam auf die EM heute abend einstimmen. Wer auch zuschaut:
Viel Spass beim Spiel! :)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 13. Juni 2012, 17:54:03
Ach ja, falls ich mich länger nicht melde und jemand meint, da wäre was, was ich unbedingt beantworten müsse, dann gerne Mail oder PN an mich, um mich aufmerksam zu machen. Ich bleibe gerne in Kontakt.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 13. Juni 2012, 18:01:43
Zitat von: P.Stibbons am 13. Juni 2012, 17:27:21
Und ja, hier ist es tatsächlich, das begehrte "universitäre" Scenar-Zertifikat:

Netter Fund. Da lohnt es sich vielleicht mal, bei der Uni nachzufragen, was sie darüber wissen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 13. Juni 2012, 18:04:00
Ich stells bei Joseph Kuhn in den Blog. 
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 13. Juni 2012, 18:08:35
ZitatDa lohnt es sich vielleicht mal, bei der Uni nachzufragen, was sie darüber wissen.
Ich hab die Frage mal weitergegeben... Generell sollte es bei wichtigen Dingen, die einer
Klärung bedürfen, nach meiner aktuellen Transparenz-Initiative durchaus erfolgreich sein,
direkt eine Mail ans Institut zu schreiben...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Joseph Kuhn am 13. Juni 2012, 18:57:49
Zitat von: AndreasGiesen am 13. Juni 2012, 15:42:18
Wie ich schon sagte, in dem Moment, wo man mir Belege vorlegt, dass es Aussagen in den von mir verlinkten Artikeln gibt, die nicht stimmen, dann würde ich versuchen, um Änderung zu bitten oder gar darauf drängen.

@ Andreas Giesen: Ich hätte ein - wenn auch harmloses - Beispiel, an dem Sie Ihre Änderungsbemühungen einmal praktisch demonstrieren können: Herr Fritsche, den ich bisher nicht kannte, schreibt in seinem Blog über mich, ich sei ein "ein GWUP-naher Gesinnungsgenosse von Bernd Kramer" und stellt dann die rhetorisch suggestive Frage, ob es sich hier nicht "eher um politischen Aktivismus einer weltanschaulichen Gruppierung" handele. Warum bin ich "GWUP-nahe"? Warum ein "Gesinnungsgenosse" von Bernd Kramer, von dem ich vor der Geschichte mit der Masterarbeit gar nicht wusste, dass es ihn gibt, und in welcher "weltanschaulichen Gruppierung" soll ich mich mit ihm befinden und welchen "politischen Aktivismus" mit ihm betreiben? Wenn Herr Fritsche geschrieben hätte, dass sich in der Kritik an der Masterarbeit ein Vertreter der Evidenzbasierung in den Gesundheitswissenschaften und ein schon länger mit der Viadrina beschäftigter Journalist gefunden haben und ins gleiche Horn blasen, käme das der Wirklichkeit schon näher. Aber was der gute Mann da alles über mich schreibt, ist schon sehr erfindungsreich. Harmlos ist die Sache, weil ich es nicht als ehrenrührig empfinde, als "GWUP-nahe" bezeichnet zu werden und über Herrn Kramers weltanschauliche und politische Einstellung weiß ich nichts, daher hoffe ich einmal, dass auch diese angebliche Gesinnungsgenossenschaft nicht ehrenrührig ist. Aber muss Herr Fritsche so ein Zeug zusammenfabulieren?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 13. Juni 2012, 19:22:27
ZitatZitat von: AndreasGiesen am Heute um 15:42:18
Wie ich schon sagte, in dem Moment, wo man mir Belege vorlegt, dass es Aussagen in den von mir verlinkten Artikeln gibt, die nicht stimmen, dann würde ich versuchen, um Änderung zu bitten oder gar darauf drängen.

Ich lese dieses Giesen-Zitat mit ungläubigem Staunen.

Es darf also primär zunächst Herr Fritzsche oder Herr Giesen alles mögliche über irgendjemand öffentlich behaupten, und der Rufmordgeschädigte ist in der Beweislast?

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 13. Juni 2012, 19:40:57
Auf Stalker-Fritzschnas Seite liest sich der von Joseph Kuhn beschriebene Sachverhalt tatsächlich so:

Zitat

http://www.cam-media-watch.de/?p=7809

In Bernd Kramers Artikel zu einer angeblich ,,esoterischen Masterarbeit" heißt es u.a.:
,,In Wissenschaftsblogs erntet die Uni damit Entsetzen: ,Ein Beispiel für die völlige Entgleisung akademischer Qualitätsstandards', schimpft ein Blogger."

Der Weblink führt zu einem Joseph Kuhn, Herausgeber des Blogs ,,Gesundheits-Check" bei ScienceBlogs.de.

Statt ,,ein Blogger" könnte man ebenso ,,ein GWUP-naher Gesinnungsgenosse von Bernd Kramer" schreiben, dessen Name – wen wundert das noch – im Kommentarbereich des EsoWatch.com-Blogs (http://blog.psiram.com/?p=7551#comment-18357) zu finden ist.

Das führt zu der Frage, ob es hier um berichtenden Journalismus oder doch eher um politischen Aktivismus einer weltanschaulichen Gruppierung geht. Letzterer zeichnet sich dadurch aus, dass er Partei ergreift, somit nicht neutral ist und ein politisches Ziel verfolgt.

Sinngemäße Ergänzung:

und jetzt kommentiert er auch noch im kriminellen Stalkingforum des hetzerischen Atheisten-Inquisitionsblogs!!

Joseph Kuhn, ich habs Ihnen prophezeit (http://forum.psiram.com/index.php?topic=5306.msg100346#msg100346) - und dies völlig ohne Kozyrev-Spiegel ... :angel:

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: PaulPanter am 13. Juni 2012, 20:32:01
ZitatWir können hier jetzt jede umstrittene Methode rausgreifen, angefangen bei der Homöopathie, und werden dazu den vermutlich gleichen Ergebnissen kommen: dass hier sehr verschiedene Ansichten aufeinanderprallen. Mein persönlicher Tenor dazu ist, dass man nichts vernünftig untersuchen kann, was man nicht praktisch kennt.
Ja klar, ich muß erstmal Zuckerkügelchen in mich reinstopfen, wenn ich krank bin. Dann weiß ich Bescheid, das der Scheiß nicht wirkt.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Binky am 13. Juni 2012, 20:38:10
Zitat von: PaulPanter am 13. Juni 2012, 20:32:01
ZitatWir können hier jetzt jede umstrittene Methode rausgreifen, angefangen bei der Homöopathie, und werden dazu den vermutlich gleichen Ergebnissen kommen: dass hier sehr verschiedene Ansichten aufeinanderprallen. Mein persönlicher Tenor dazu ist, dass man nichts vernünftig untersuchen kann, was man nicht praktisch kennt.
Ja klar, ich muß erstmal Zuckerkügelchen in mich reinstopfen, wenn ich krank bin. Dann weiß ich Bescheid, das der Scheiß nicht wirkt.

Noch besser, man ißt einen unbekannten Pilz, um zu erfahren, daß er giftig ist.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: PaulPanter am 13. Juni 2012, 20:54:05
Für mich immer wieder erstaunlich, dass vermeidlich intelligente Menschen so durchgeknallt sein können. Aber ich wills ja nicht anders. Ich zieh mir den Kram immer wieder rein von den Pappköppen. Könnte mir ja auch ein anderes Hobby dafür suchen.
Irgendwie hab ich auch einen an der Schüssel.  ;D

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Ladislav Pelc am 13. Juni 2012, 21:15:30
Zitat von: Binky am 13. Juni 2012, 20:38:10
Zitat von: PaulPanter am 13. Juni 2012, 20:32:01
ZitatWir können hier jetzt jede umstrittene Methode rausgreifen, angefangen bei der Homöopathie, und werden dazu den vermutlich gleichen Ergebnissen kommen: dass hier sehr verschiedene Ansichten aufeinanderprallen. Mein persönlicher Tenor dazu ist, dass man nichts vernünftig untersuchen kann, was man nicht praktisch kennt.
Ja klar, ich muß erstmal Zuckerkügelchen in mich reinstopfen, wenn ich krank bin. Dann weiß ich Bescheid, das der Scheiß nicht wirkt.

Noch besser, man ißt einen unbekannten Pilz, um zu erfahren, daß er giftig ist.
Nee, man isst einen Pilz, von dem diverse Leute nachgewiesen haben, dass er giftig ist, weil man ja nicht annehmen kann, dass die auch wirklich recht haben, bevor man es selbst ausprobiert hat. ;)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 13. Juni 2012, 21:28:19
http://www.scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/04/wissenschaftstheorie-wissenschaftspraxis-wissenschaftspolitik-die-unendliche-geschichte-esoterischer-betatigungen-an-der-viadrina.php#comment335907
Zitat
Kommentar-Direktlink Joseph Kuhn· 13.06.12 · 19:38 Uhr

@ Ponder: Es gibt keinen Grund, sich für stellvertretend für irgendetwas zu entschuldigen. Da bin ich von der Tabaklobby ganz andere Dinge gewohnt. Ich fand die Diskussion auf dem Esowatch-Forum vielmehr sehr aufschlussreich, weil sie die Argumentationsstrukturen von Herrn Giesen in unerwartet klarer Form offen gelegt hat. Im Esowatch-Forum ist auf diese Weise ein interessantes Dokument entstanden.

Zur "Scenar-Medizin": Bei Pubmed findet man 4 Artikel, alles keine aussagekräftigen Studien. Mit stichhaltigen Wirksamkeitsbelegen scheint es also nicht weit her zu sein. Wenn man googelt, was sich hinter dieser Technik verbirgt und was sie alles bewirken soll, hört es sich ziemlich seltsam an. Um mich näher damit zu beschäftigen, fehlt mir allerdings die Zeit, daher bin ich etwas vorsichtig mit einem Urteil.

Zitat
Kommentar-Direktlink Basilius· 13.06.12 · 20:33 Uhr

Die Diskussion mit dem werten Herrn Giesen habe ich inzwischen auch nachverfolgt. Man kann tatsächlich sagen, daß die Argumentationsstrukturen offen dargelegt wurden. Was sehr neutral und höflich ausgedrückt ist. Ich kam aus dem Kopfschütteln jedenfalls nicht mehr heraus.
Diesen Scenar-Apparatismus habe ich auch kurz überflogen. Das ist ja die volle Lachnummer. So eindeutig als haltlosen Eso-Quacksalber-Quatsch identifizierbar. Die Dreistigkeit für so einen simplen Apparat viel Geld zu verlangen ist ja nichts neues. Ebensowenig daß die dafür "notwendigen" Seminare noch teuer sind. Aber daß man dafür jetzt Zertifikate von dieser besagten Universität bekommen kann ist wirklich der Gipfel.
Dabei wird in den Diskussionen (nicht nur von Herrn Giesen) immer wieder betont, daß ja quasi sämtliche Auffälligkeiten, so man sie denn nicht mehr schön- und klein reden kann, ausschließlich Einzelfälle seien, an denen man doch nicht die Verurteilung der gesamten Uni festmachen dürfe.
Ich habe langsam den Eindruck, daß es zumindest für einen Lehrstuhl eher genau umgekehrt wäre.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 13. Juni 2012, 22:27:10
Zitat von: PaulPanter am 13. Juni 2012, 20:54:05
Für mich immer wieder erstaunlich, dass vermeidlich intelligente Menschen so durchgeknallt sein können. Aber ich wills ja nicht anders. Ich zieh mir den Kram immer wieder rein von den Pappköppen. Könnte mir ja auch ein anderes Hobby dafür suchen.
Irgendwie hab ich auch einen an der Schüssel.  ;D



Tja Paulchen, ich denke manchmal, das ist wie bei einem schlimmen Unglück. Es fällt einfach schwer nicht hinzuschauen  ;)

Nein, ich finde das ist einfach ein faszinierendes Forschungsgebiet. Jeder Fall hat seine Eigenheiten und gerade die gemeinsame Beschäftigung damit, hier und woanders, hilft dabei, neue Erkenntnisse zu gewinnen und beim nächsten Mal wieder ein klein wenig mehr zu verstehen. Ergänzende (echte) Fachliteratur ist ebenfalls sehr nützlich.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Joseph Kuhn am 13. Juni 2012, 22:30:47
Zitat von: P.Stibbons am 13. Juni 2012, 19:40:57

Joseph Kuhn, ich habs Ihnen prophezeit (http://forum.psiram.com/index.php?topic=5306.msg100346#msg100346) - und dies völlig ohne Kozyrev-Spiegel ... :angel:


Der erste Halbsatz stimmt. Für den zweiten Halbsatz fehlt der Beleg.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wirsing am 13. Juni 2012, 22:46:48
Zitat von: AndreasGiesen am 13. Juni 2012, 18:08:35
ZitatDa lohnt es sich vielleicht mal, bei der Uni nachzufragen, was sie darüber wissen.
Ich hab die Frage mal weitergegeben... Generell sollte es bei wichtigen Dingen, die einer
Klärung bedürfen, nach meiner aktuellen Transparenz-Initiative durchaus erfolgreich sein,
direkt eine Mail ans Institut zu schreiben...
Wat is? Ich beneide Ponder......
Noch irgendwelche schlauen und irrsinnigen Eklärungen zur Epigenetik und regulatorischen Nukleinsäuren parat? Ich glaub Du merkst gar nicht, was für einen Unsinn Du in nebulös angedeuteten nichtaussagen Du hier machst....
Ums grad raus mal zu formulieren...... Du laberst Scheiße Andras. Und diese.... wird nicht besser, weil Du in diesem Thread involviert bist. Schick mir doch via PM mal bitte die links auf die Abstracts, auf welche Du Dich beziehst, wenn Du von "JunkDNA" etc. redest..... Ich bin kein Genetiker, aber Deine persönlichen Interpretationen, was die chemische Struktur von Nukleinsäuren angeht und der von Dir gemutmaßten Wirkung auf einen Organismus ist mehr als abenteuerlich und übersteigt leider nicht Grundschulniveau.....
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 14. Juni 2012, 07:11:33
@ Wirsing:
Zitat
Wat is? Ich beneide Ponder......

Nun, wo dus zitiert hast, muss ichs doch lesen   ::)

ZitatZitat von: AndreasGiesen am 13. Juni 2012, 18:08:35
Zitat
Da lohnt es sich vielleicht mal, bei der Uni nachzufragen, was sie darüber wissen.
Ich hab die Frage mal weitergegeben... Generell sollte es bei wichtigen Dingen, die einer
Klärung bedürfen, nach meiner aktuellen Transparenz-Initiative durchaus erfolgreich sein,
direkt eine Mail ans Institut zu schreiben...

Das werde ich mal meditieren...

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 14. Juni 2012, 07:18:55
http://www.scienceblogs.de/mathlog/2012/06/hogwarts-an-der-oder-doktorarbeiten-in-philosophie.php#comment335943

ZitatG.W. · 14.06.12 · 00:04 Uhr

Dass es früher so viele Doppelpromotionen gegeben hat, bezweifle ich.
Wollte man Medizinern geisteswissenschaftliche Zusatzkenntnisse vermitteln, muss dafür bei nach gängigen Standards nicht ausreichender Leistung kein Doktortitel vergeben werden.
Wo ist da die Logik, wie Sie zu Recht schreiben?
Weil man früher noch einen Doktor hatte, erhält man ihn jetzt fast umsonst, solange keiner den faulen Gestank mitbekommt? Wie heißt denn der? Dr. phil. facilis? Dr. phil. aequus?
Ich frage mich, ob nicht bereits solche Planungen, die allen akademischen Regularien ins Gesicht schlagen und die Universität zu einem Witz machen, eine Dienstaufsichtsbeschwerde rechtfertigen.

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 14. Juni 2012, 08:02:50
Freundlicher Weise hat uns Ulrich Berger den vollständigen Wortlaut des Science - Artikels zu den Vorfällen zugänglich gemacht:

http://blog.psiram.com/?p=7765#comment-19297

Mastering Clairvoyance

A recent master's degree thesis at European University Viadrina Frankfurt (Oder) in Germany is generating waves—though not the "time waves" the student was looking for.

Orthopedist Peter Conrad had set out to study a hollow aluminum cylinder known as a Kozyrev mirror, which proponents claim opens a spacetime channel that enables a person to communicate telepathically, see aliens and UFOs, and even contact the dead.

In what thesis supervisor Harald Walach of the Institute for Transcultural Health Studies at Oder calls a "smart experiment," Conrad tested whether the mirror also facilitated clairvoyance. Test subjects held on to wires either connected to a small Kozyrev mirror or to a mockup. A piece of paper with a number written on it was placed in the cylinders. In one set of experiments, he found, people connected to a Kozyrev mirror were significantly better than average at guessing the numbers.

The work won Conrad his master's degree last year—but some scientists see it as part of a worrying trend of pseudoscience finding a home in publicly funded universities. Responding to those critics, Walach wrote in a statement: "This is an exploratory finding, that can be seen as a sign for clairvoyance."

Walach's institute has sparked debate before when it included energy medicine, faith healing, and other esoteric practices on its curriculum in 2010. Those plans were later scrapped. But there have been similar situations at other universities in recent years. "It appears that such nonsense clusters at certain institutes and around certain professors," says German-born Edzard Ernst, professor of complementary medicine at the University of Exeter in the United Kingdom. "It is regrettable and alarming when German universities produce such hogwash disguised as science."



Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Conina am 14. Juni 2012, 08:13:23
Wenigstens hat Walach jetzt sowas ähnliches wie ein Science-Paper.  ;D

Prof. Walach: bekannt aus Funk, Fernsehen und der "Science".
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 14. Juni 2012, 08:16:55
Zitat von: Joseph Kuhn am 13. Juni 2012, 18:57:49
Zitat von: AndreasGiesen am 13. Juni 2012, 15:42:18
Wie ich schon sagte, in dem Moment, wo man mir Belege vorlegt, dass es Aussagen in den von mir verlinkten Artikeln gibt, die nicht stimmen, dann würde ich versuchen, um Änderung zu bitten oder gar darauf drängen.

@ Andreas Giesen: Ich hätte ein - wenn auch harmloses - Beispiel, an dem Sie Ihre Änderungsbemühungen einmal praktisch demonstrieren können: Herr Fritsche, den ich bisher nicht kannte, schreibt in seinem Blog über mich, ich sei ein "ein GWUP-naher Gesinnungsgenosse von Bernd Kramer" und stellt dann die rhetorisch suggestive Frage, ob es sich hier nicht "eher um politischen Aktivismus einer weltanschaulichen Gruppierung" handele. Warum bin ich "GWUP-nahe"? Warum ein "Gesinnungsgenosse" von Bernd Kramer, von dem ich vor der Geschichte mit der Masterarbeit gar nicht wusste, dass es ihn gibt, und in welcher "weltanschaulichen Gruppierung" soll ich mich mit ihm befinden und welchen "politischen Aktivismus" mit ihm betreiben? Wenn Herr Fritsche geschrieben hätte, dass sich in der Kritik an der Masterarbeit ein Vertreter der Evidenzbasierung in den Gesundheitswissenschaften und ein schon länger mit der Viadrina beschäftigter Journalist gefunden haben und ins gleiche Horn blasen, käme das der Wirklichkeit schon näher. Aber was der gute Mann da alles über mich schreibt, ist schon sehr erfindungsreich. Harmlos ist die Sache, weil ich es nicht als ehrenrührig empfinde, als "GWUP-nahe" bezeichnet zu werden und über Herrn Kramers weltanschauliche und politische Einstellung weiß ich nichts, daher hoffe ich einmal, dass auch diese angebliche Gesinnungsgenossenschaft nicht ehrenrührig ist. Aber muss Herr Fritsche so ein Zeug zusammenfabulieren?

Die Informationsübertragung zwischen Andreas Giesen und Claus Fritzsche scheint jedenfalls nicht auf Hochgeschwindigkeit zu laufen.

Bei Stalker-Fritzsche steht alles noch so drin - inclusive des Versuchs einer Kriminalisierung von Joseph Kuhn mittels dessen Kommentar auf dem kriminellen EsowatchBlog-Internetpranger. Das würde ich ja mal als erstes entfernen...

Und auch das IntraG verlinkt weiterhin auf diese Räuberpistole.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Binky am 14. Juni 2012, 09:29:16
Es ist also genug Zeit, alles zu sichern.  ;D
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 14. Juni 2012, 09:52:08
@ Binky:

Ja.

Und ich hoffe, dass das ominöse "Kernteam" diesen ganzen Faden hier ebenfalls sichert.
Denn - folgt man Joseph Kuhn:
Zitat
Ich fand die Diskussion auf dem Esowatch-Forum vielmehr sehr aufschlussreich, weil sie die Argumentationsstrukturen von Herrn Giesen in unerwartet klarer Form offen gelegt hat. Im Esowatch-Forum ist auf diese Weise ein interessantes Dokument entstanden.

Dokumente sollte man in jedem Fall sorgfältig aufbewahren.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dienstag am 14. Juni 2012, 09:57:05
OT, aber das finde ich an dem "pfiffigen Experiment" auch bemerkenswert:

ZitatTest subjects held on to wires either connected to a small Kozyrev mirror or to a mockup. A piece of paper with a number written on it was placed in the cylinders. In one set of experiments, he found, people connected to a Kozyrev mirror were significantly better than average at guessing the numbers.

Es hat nicht nur nachgewiesen (bzw. widerlegt, je nachdem), dass Kozyrev-Spiegel spukhafte Eigenschaften haben, sondern so nebenbei und kaum bemerkt auch, dass man diese Eigenschaften durch Drähte und Bananenstecker weiterleiten kann. Das muss unbedingt weiter untersucht werden!
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 14. Juni 2012, 10:30:50
@ Dienstag:

Das Verblüffende am Versuchsaufbau ist ja:

es genügt offenbar völlig, wenn jemand diese weitergeleiteten Informationen empfängt, indem er die GlobalScaling-Kabel in den Händen hält.

Es muss dazu nicht einmal selbst in einer Kozyrev- Röhre sitzen.
Es funktioniert auch, wenn die Information der Zahlenkärtchen in einem kleinen Spiegel liegt und über Kabel übertragen wird.

(Die ganze Konstruktion mutet ein bisschen an das Design der  alten Dosendrück-E-Meter an, aber das ist sicher Geschmackssache)

Man hätte noch effizienter verblinden können, wenn man statt Zahlen etwa chinesische Schriftzeichen verwendet hätte - nur so als Anregung fürs nächste Mal.
Der Sinngehalt wäre ja in jedem Fall entschlüsselt worden, denn übertragen wird schließlich die Information, also der "Inhalt"
Es kommt ja nicht das Kärtchen selbst durch die Kabel gekrochen...

Allerdings grübele ich immer noch über den Umstand, wieso Manfred Doepp, der in seinen Fostac-Kursen offenbar mit dem großen Röhrenspiegel arbeitet, aus dieser abgewandelten Versuchsanordung  überhaupt einen praktischen Nutzen ziehen kann.

Aber - wie mir immer mehr schwant - mein wissenschaftliches Weltbild scheint meine Wahrnehmungsfähigkeit doch sehr  zu behindern.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dienstag am 14. Juni 2012, 10:42:19
Zitat von: P.Stibbons am 14. Juni 2012, 10:30:50
Es muss dazu nicht einmal selbst in einer Kozyrev- Röhre sitzen.

Das meine ich ja. Und wenn man die Informationen über so popelige Kabel übertragen kann, muss das durchs Internet erst recht gehen. Man braucht also gar nicht so einen sperrigen Kozyrev-Spiegel, sondern könnte irgendwo einen aufstellen, wo Platz ist, zu überlegen wäre auch ein Kozyrev cluster, und sich da z.B. mit seinem Smartphone gegen eine kleine monatliche Gebühr einloggen.

Aber wahrscheinlich arbeiten die bei Fostac schon daran.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 14. Juni 2012, 10:55:59
Zitat von: Dienstag am 14. Juni 2012, 10:42:19
zu überlegen wäre auch ein Kozyrev cluster, und sich da z.B. mit seinem Smartphone gegen eine kleine monatliche Gebühr einloggen.

Eine Zeitreise und Hellseh-App. Das wird der Renner.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 14. Juni 2012, 10:59:13
Zitatein Kozyrev cluster, und sich da z.B. mit seinem Smartphone gegen eine kleine monatliche Gebühr einloggen.

Meine Dosen äh Kabeläh Spieglein lassen die Information in meinem Frontalhirn aufsteigen, dass Apple demnächst ein geeignetes app herausbringt.

Es handelt sich übrigens auch hier wieder typischer Weise um einen Fall von uraltem Wissen, das zwar verloren ging, aber alte Mythen haben es bewahrt:

"Spieglein, Spieglein an der Wand..."

edit:

Und damals hatten die noch gar keine Alufolie!
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 14. Juni 2012, 11:31:25
Zitat von: P.Stibbons am 14. Juni 2012, 10:59:13Es handelt sich übrigens auch hier wieder typischer Weise um einen Fall von uraltem Wissen, das zwar verloren ging, aber alte Mythen haben es bewahrt:

"Spieglein, Spieglein an der Wand..."


Ah wie schön, daraus könnte man jetzt eine lückenlose Argumentation konstruieren ;-)

Die Grimms haben es immer gewusst!!!11! Schneewittchen lebtEINSELF

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Elfenstaub am 14. Juni 2012, 11:44:43
Edzard Ernst hat getwittert:

Zitat"@Claus_Fritzsche: Viadrina-Hoaxes von Bernd Kramer (SPIEGEL ONLINE)

Does anyone take this guy seriously?
https://twitter.com/edzardernst/status/212937575206354944

;D
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: editor am 14. Juni 2012, 12:07:28
Zitat von: AndreasGiesen am 13. Juni 2012, 17:51:23
Mein persönlicher Tenor dazu ist, dass man nichts vernünftig untersuchen kann, was man nicht praktisch kennt.

ach so, man muss doch nicht in der Pfanne gelegen sein, um über ein Schnitzel zu schreiben (Gorski)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 14. Juni 2012, 12:27:23
Zitat von: editor am 14. Juni 2012, 12:07:28
Zitat von: AndreasGiesen am 13. Juni 2012, 17:51:23
Mein persönlicher Tenor dazu ist, dass man nichts vernünftig untersuchen kann, was man nicht praktisch kennt.

ach so, man muss doch nicht in der Pfanne gelegen sein, um über ein Schnitzel zu schreiben (Gorski)

... und auch nicht Eier legen können, um faule zu erkennen ...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 14. Juni 2012, 12:41:43
Es sind immer wieder solche Sprüche, die mir die Nackenhaare sträuben:

Zitat
Wer weiss, was eine Übertragung von Erkenntnissen aus der Quantentheorie in soziale Systeme, wenn sie mal fertig geforscht und formuliert ist, an Erkenntnissen und Möglichkeiten bringt. Oder auch nicht, das sieht man erst, wenn es mal "fertig" ist irgendwann.

Read more: http://forum.psiram.com/index.php?topic=5306.375#ixzz1xlYoRAfP

Aha. Da soll also mit der vorhandenen kläglichen Ausstattung experimentelle und theoretische Quantenphysik getrieben werden? Was für ein Witz.

Da wird nämlich der Etikettenschwindel sichtbar, denn so eine Transformation wäre ohne empirische Belege schon gar nicht denkbar. Das aber übersteigt alle Möglichkeiten einer geistes- und kulturwissenschaftlichen Einrichtung bei weitem. Mit "transkulturellen Gesundheitslehren" hat das sowieso gerade mal nichts zu tun. Tatsächlich geht es also erkennbar nur um die Einrichtung einer Spielwiese für allerlei Cargo-Kult. Wo Quanten sind, da ist auch fröhlich faseln.

Wenn jemand wissen will, was beim Doppelspaltexperiment herauskommt, wenn man es mit lebenden Menschen anstatt mit Elementarteilchen ausführt: die richtige Antwort heißt "Hackfleisch". Dafür brauch ich kein IntraG.

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 14. Juni 2012, 12:53:06
Zitat von: zwingenberger am 14. Juni 2012, 12:41:43
Wenn jemand wissen will, was beim Doppelspaltexperiment herauskommt, wenn man es mit lebenden Menschen anstatt mit Elementarteilchen ausführt: die richtige Antwort heißt "Hackfleisch". Dafür brauch ich kein IntraG.

Aber nur im westlichen Wissenschaftsparadigma, in dem Du gefangen bist.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 12:55:56
Zitat@ Andreas Giesen: Ich hätte ein - wenn auch harmloses - Beispiel, an dem Sie Ihre Änderungsbemühungen einmal praktisch demonstrieren können: Herr Fritsche, den ich bisher nicht kannte, schreibt in seinem Blog über mich, ich sei ein "ein GWUP-naher Gesinnungsgenosse von Bernd Kramer" und stellt dann die rhetorisch suggestive Frage, ob es sich hier nicht "eher um politischen Aktivismus einer weltanschaulichen Gruppierung" handele. Warum bin ich "GWUP-nahe"? Warum ein "Gesinnungsgenosse" von Bernd Kramer, von dem ich vor der Geschichte mit der Masterarbeit gar nicht wusste, dass es ihn gibt, und in welcher "weltanschaulichen Gruppierung" soll ich mich mit ihm befinden und welchen "politischen Aktivismus" mit ihm betreiben? Wenn Herr Fritsche geschrieben hätte, dass sich in der Kritik an der Masterarbeit ein Vertreter der Evidenzbasierung in den Gesundheitswissenschaften und ein schon länger mit der Viadrina beschäftigter Journalist gefunden haben und ins gleiche Horn blasen, käme das der Wirklichkeit schon näher. Aber was der gute Mann da alles über mich schreibt, ist schon sehr erfindungsreich. Harmlos ist die Sache, weil ich es nicht als ehrenrührig empfinde, als "GWUP-nahe" bezeichnet zu werden und über Herrn Kramers weltanschauliche und politische Einstellung weiß ich nichts, daher hoffe ich einmal, dass auch diese angebliche Gesinnungsgenossenschaft nicht ehrenrührig ist. Aber muss Herr Fritsche so ein Zeug zusammenfabulieren?
Ich habe das mal an Fritzsche weitergeleitet mit der Bitte zu prüfen, ob seine Aussagen, die sich für mich mit den Charakter einer Vermutung lesen, nicht wirklich korrigiert werden müssen.

Hast Du / Haben Sie, Jospeph Kuhn diesbezüglich mal mit klärenden Hinweisen direkt mit ihm Kontakt aufgenommen? 

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 12:58:58
ZitatIch bin kein Genetiker, aber Deine persönlichen Interpretationen, was die chemische Struktur von Nukleinsäuren angeht und der von Dir gemutmaßten Wirkung auf einen Organismus ist mehr als abenteuerlich und übersteigt leider nicht Grundschulniveau....
Das mit den Switchen ist ganz neu und basiert meines Wissens auf sehr fundierten Langzeitstudien aus Schweden. Da ich kein Wissenschaftler bin, hab ich nicht für alles und jedes gleich irgend ein Paper in der Hand, ich würde aber so ein Beispiel hier nicht bringen, wenn ich nicht ausreichend beobachtet hätte, dass da etwas etabliert ist oder im Begriff ist, sich zu etablieren. Wenn es Dich interessiert, dann schau mal unter dem Stichwort "Epigenetik"
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 14. Juni 2012, 13:05:30
Zitat von: P.Stibbons am 13. Juni 2012, 19:22:27
ZitatZitat von: AndreasGiesen am Heute um 15:42:18
Wie ich schon sagte, in dem Moment, wo man mir Belege vorlegt, dass es Aussagen in den von mir verlinkten Artikeln gibt, die nicht stimmen, dann würde ich versuchen, um Änderung zu bitten oder gar darauf drängen.

Ich lese dieses Giesen-Zitat mit ungläubigem Staunen.

Es darf also primär zunächst Herr Fritzsche oder Herr Giesen alles mögliche über irgendjemand öffentlich behaupten, und der Rufmordgeschädigte ist in der Beweislast?



Ich musste leider schon wieder uneingeloggt was lesen  ::)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 14. Juni 2012, 13:05:40
Hier wissen vermutlich alle, was Epigenetik ist - und die meisten auch, was sie nicht ist.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Binky am 14. Juni 2012, 13:12:05
Zitat von: zwingenberger am 14. Juni 2012, 13:05:40
Hier wissen vermutlich alle, was Epigenetik ist - und die meisten auch, was sie nicht ist.

Die Epigenetik scheint das gleiche traurige Schicksal mit der Quantenphysik zu teilen,der Mißbrauch durch Esoteriker und Pseudowissenschaftler.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 14. Juni 2012, 13:14:08
Nicht vergessen:

die Neuroplastizität

http://www.ars-medendi-gmbh.de/blog/

sowie die Spiegelneuronen - wobei die schon wieder out sind als Erklärungsmodell für alles mögliche.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 13:15:05
ZitatWenn jemand wissen will, was beim Doppelspaltexperiment herauskommt, wenn man es mit lebenden Menschen anstatt mit Elementarteilchen ausführt: die richtige Antwort heißt "Hackfleisch". Dafür brauch ich kein IntraG.
Es geht ja weniger darum, das Verhalten der Quanten als Materie auf grobe Materie zu übertragen, sondern vielmehr darum zu schauen, ob das Verhalten der Quanten auf geistiger Ebene Korrelationen hat. Frei mit Heisberg gesprochen, schauen wir nicht auf die Masse-Teilchen-Erscheinung des Quants, sondern auf seinen Wellencharakter. Wenn es um Entanglement geht, um die Verschränkung, dann geht es um die Frage, wie und ob die verschränkten Teilchen kommunizieren (und wenn ja, wie, weil das gegen alle bisherige Wissenschaftliche Erkenntnis gehen würde) oder ob andere Erklärungsmodelle mit Bohms "implizite Realität" in Frage kommen mit der Idee, dass das Universum holographisch ist und jedes Teil an jedem Ort zugleich ist und durch einen Beobachter oder eine Gruppe von Beobachtern in unbewusster Übereinkunft im Moment der Betrachtung zu dem verdichtet wird, was wir dann (scheinbar*) anfassen können. *scheinbar weil sich da nicht wirklich etwas berührt, es trifft nicht Materie auf Materie, sondern es treffen Felder aufeinander, die sich mehr oder weniger abstossen oder durchdringen können. INteressant am Doppelspaltexperiment ist nicht, dass Materie geteilt werden würde, sondern die Erkenntnis, dass hier im Welle-Teilchen-Dualismus ein vermeintlich festes Teilchen die Eigenschaften einer Welle zeigt. Geisteswissenschaftlich interessiert es dann mehr die Informations- und Organisationsebene, was bedeutet es für das Bewusstsein, wenn wir davon ausgehen müssen, dass bei verschränkten Teilchen scheinbar keine räumliche Trennung existiert, egal wieviele Meter man dazwischen messen kann; sind wir im Bewusstsein, das in einem derart funktionierenden Universum ruht, dann nicht mehr miteinander verbunden, als es unsere (scheinbar) körperliche Trennung suggeriert.

Mal ganz abgesehen davon, dass der Körper ein System aus vielen Organismen ist, aus deren Gesamheit das Konstrukt Mensch emergiert.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 13:17:03
ZitatDie Epigenetik scheint das gleiche traurige Schicksal mit der Quantenphysik zu teilen
Ich habe die Epigenetik als Beispiel für sich verändernde Sichtweisen innerhalb der Wissenschaft erwähnt.
Wenn die Wissenschaft sich dieser Switche bedienen kann, um defekte Schaltungen zu korrigieren und
damit neue medizinische Möglichkeiten erschaffen kann, wer braucht dann irgend eine "Esoterik"?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 14. Juni 2012, 13:23:21
Zitat von: Elfenstaub am 14. Juni 2012, 11:44:43
Edzard Ernst hat getwittert:

Zitat"@Claus_Fritzsche: Viadrina-Hoaxes von Bernd Kramer (SPIEGEL ONLINE)

Does anyone take this guy seriously?
https://twitter.com/edzardernst/status/212937575206354944

;D

Scheint immer noch auf der IntraG-Seite verlinkt zu sein, der Stalker-Fritzsche.
An Stelle des Webmasters würd ich mich jetzt allmählich nach einer geeigneten Teleportation umschauen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 14. Juni 2012, 13:27:35
Wusste gar nicht das die Viadrina auch eine forensische Abteilung hat.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/polizei-suchte-mit-geisterbeschwoerer-nach-den-nsu-moerdern-a-838795.html

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 14. Juni 2012, 13:28:59
Zitat von: Belbo zwei am 14. Juni 2012, 13:27:35
Wusste gar nicht das die Viadrina auch eine forensische Abteilung hat.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/polizei-suchte-mit-geisterbeschwoerer-nach-den-nsu-moerdern-a-838795.html



Guckstu: http://forum.psiram.com/index.php?topic=8912.msg100685#msg100685  ;)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 14. Juni 2012, 13:37:05
Zitat von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 13:15:05
ZitatWenn jemand wissen will, was beim Doppelspaltexperiment herauskommt, wenn man es mit lebenden Menschen anstatt mit Elementarteilchen ausführt: die richtige Antwort heißt "Hackfleisch". Dafür brauch ich kein IntraG.
Es geht ja weniger darum, das Verhalten der Quanten als Materie auf grobe Materie zu übertragen, sondern vielmehr darum zu schauen, ob das Verhalten der Quanten auf geistiger Ebene Korrelationen hat. Frei mit Heisberg gesprochen, schauen wir nicht auf die Masse-Teilchen-Erscheinung des Quants, sondern auf seinen Wellencharakter. Wenn es um Entanglement geht, um die Verschränkung, dann geht es um die Frage, wie und ob die verschränkten Teilchen kommunizieren (und wenn ja, wie, weil das gegen alle bisherige Wissenschaftliche Erkenntnis gehen würde) oder ob andere Erklärungsmodelle mit Bohms "implizite Realität" in Frage kommen mit der Idee, dass das Universum holographisch ist und jedes Teil an jedem Ort zugleich ist und durch einen Beobachter oder eine Gruppe von Beobachtern in unbewusster Übereinkunft im Moment der Betrachtung zu dem verdichtet wird, was wir dann (scheinbar*) anfassen können. *scheinbar weil sich da nicht wirklich etwas berührt, es trifft nicht Materie auf Materie, sondern es treffen Felder aufeinander, die sich mehr oder weniger abstossen oder durchdringen können. INteressant am Doppelspaltexperiment ist nicht, dass Materie geteilt werden würde, sondern die Erkenntnis, dass hier im Welle-Teilchen-Dualismus ein vermeintlich festes Teilchen die Eigenschaften einer Welle zeigt. Geisteswissenschaftlich interessiert es dann mehr die Informations- und Organisationsebene, was bedeutet es für das Bewusstsein, wenn wir davon ausgehen müssen, dass bei verschränkten Teilchen scheinbar keine räumliche Trennung existiert, egal wieviele Meter man dazwischen messen kann; sind wir im Bewusstsein, das in einem derart funktionierenden Universum ruht, dann nicht mehr miteinander verbunden, als es unsere (scheinbar) körperliche Trennung suggeriert.

Mal ganz abgesehen davon, dass der Körper ein System aus vielen Organismen ist, aus deren Gesamheit das Konstrukt Mensch emergiert.


...das ist wohl so alles denkbar, erklärt dann aber auch mit der gleichen Relevanz der Forschung nach tanzenden Einhörnern, und wie sagen meine esoterischen Freunde so gerne: alles ist Licht und alles ist Welle.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 14. Juni 2012, 13:39:50
Schlimmer: das ist ein Forschungsauftrag zum Thema, was es mich angeht, wenn in Russland eine Schippe umfällt.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 14. Juni 2012, 14:03:52
Zitat von: zwingenberger am 14. Juni 2012, 13:39:50
Schlimmer: das ist ein Forschungsauftrag zum Thema, was es mich angeht, wenn in Russland eine Schippe umfällt.

Das ist ein wunderschönes Beispiel dafür, wie das okkultistisch-(pseudo)wissenschaftliche Denken funktioniert.

Ich denke mir irgendeinen Zusammenhang aus und suche dann nach Belegen dafür.
Die Belege können natürlich im Zweifelsfall durch Spekulationen ersetzt werden.

Alles ist möglich. Der Geist beherrscht die Materie.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 14:18:52
Zitatdas ist wohl so alles denkbar, erklärt dann aber auch mit der gleichen Relevanz der Forschung nach tanzenden Einhörnern

In meinem Wissenschaftsverständnis nicht. Das eine ist Grundlagenforschung, das andere allenfalls Literaturwissenschaft oder Ethnologie.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 14:21:24
ZitatWusste gar nicht das die Viadrina auch eine forensische Abteilung hat.
Das ist ein Beispiel für so eine Aussage, die einen Zusammenhang suggeriert, der gar nicht vorhanden ist.

Genauso könnte man in einer Diskussion über Tomatenabau durch Aliens auf dem Mond schreiben:
Wusste gar nicht, dass die Holländer schon Raumschiffe bauen. LOL
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 14. Juni 2012, 14:22:48
Ist immer noch da, der IntraG-Link auf Fritzsche.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 14:25:01
Zitatokkultistisch-(pseudo)wissenschaftliche Denken funktioniert.
Solches Denken funktionert so, dass man die Ebene oder das System wechselt,
sobald man in einem der Systeme nicht mehr weiterkommt. Das ist als Erkenntnis-
prozess nicht ernst zu nehmen.

Genau diesen Wechsel der Ebenen vollziehen hier in der Argumentation aber
einige Leute immer wieder... Ich finde es immer interessant, wenn man im
gleichen Satz das tut, was man gerade kritisiert ;)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 14:27:53
ZitatIst immer noch da, der IntraG-Link auf Fritzsche.
Natürlich, da bin ich stur wie die Zeitungen, ich halte es für sauber recherchiert,
und solange Belege für das Gegenteil ausbleiben, passiert gar nichts. Bekomme
ich Belege für falsche Aussagen, versuche ich etwas daran zu ändern. Bleiben
nachweislich belegt falsche Aussagen stehen, entferne ich den Link. Da kannst
Du Dich auf den Kopf stellen oder was auch immer Dir zum emotionalen Ausgleich
liegt, das wird an diesem bereits angekündigten Prozedere nichts ändern.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 14. Juni 2012, 14:34:44
Zitat von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 14:21:24
ZitatWusste gar nicht das die Viadrina auch eine forensische Abteilung hat.
Das ist ein Beispiel für so eine Aussage, die einen Zusammenhang suggeriert, der gar nicht vorhanden ist.

Genauso könnte man in einer Diskussion über Tomatenabau durch Aliens auf dem Mond schreiben:
Wusste gar nicht, dass die Holländer schon Raumschiffe bauen. LOL

Mir scheint, Du musst Deinen Humorsensor mal kalibrieren.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 14:53:21
Ne, mein Punkt ist, dass die Masse der Leute so einen Humor
mangels Unwissen nicht versteht und daher einen falschen
Zusammenhang vermutet, der vermeintlicht im Artikel steht,
der aber in der "Twitter-Gesellschaft" dann gar nicht gelesen
wird, weil man seine Meinung beim Lesen des eigentlich witzig
gemeinten aber sachlich formulierten Satzes schon gebildet
oder bestätigt gefunden hat. Insofern sind Smilies immer eine
gute Idee, wenn man denn Fehlrezeption vermeiden will... :)

Was dann in der Folge sogar dazu führen kann, dass einem
zu unrecht vorgeworfen wird, falsche Zusammenhänge zu
lancieren, obwohl man eigentlich eine witzige Korrelation
formuliert hat, die einfach nur für den nicht ausreichend
informierten nicht einsichtig sind...

So wie mit dem Witz über meine Amazon-Wishlist, den ich sehr
originell fand, weil da in eben solcher Weise Sachen zusammen
getragen wurden, die man nur verstehen konnte, wenn man in
der kompletten Diskussion drin ist, was ich ja war...

Ich schätze den assoziativen Geist, der solche Dinge verknüpft,
sehe aber auch die oben skizzierte Gefahr - und darüber hinaus
kann dieses assoziative Denken auch schon mal Zusammenhänge
konstruieren, die gar keine sind, da muss man aufpassen, dass
man sich da keine Verschwörungen strickt, wo keine sind.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 14. Juni 2012, 15:45:45
Zitat von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 14:18:52
Zitatdas ist wohl so alles denkbar, erklärt dann aber auch mit der gleichen Relevanz der Forschung nach tanzenden Einhörnern

In meinem Wissenschaftsverständnis nicht. Das eine ist Grundlagenforschung, das andere allenfalls Literaturwissenschaft oder Ethnologie.

Nein, das ist genau der gleiche Ansatz, es wird eine Glaubensvorstellung ohne Wirkungs- bzw Existenznachweis (Homöopathie, Energiekristalle, Einhörner) etabliert, indem man sie mit wilden Mutmassungen um deren Zusammenhang mit bisher nicht erklärten Phänomenen der Physik koppelt. Mit holographischen Quantenverschränkungen in Paralleluniversen können Sie von heute bis in alle Ewigkeit jedem Unsinn eine wissenschaftlichen Touch verleihen, es ändert aber nichts daran dass es sich um Unsinn handelt.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: PaulPanter am 14. Juni 2012, 15:48:04
Weiter so Andreas Giesen. Du bist eine schillernde Persönlichkeit deiner Zunft. Damit meine ich nicht deinen Beruf als IT'ler, sondern die der Eso-Schwurbler. Dein guter Name  ;D wird dem Internet auf alle Ewigkeit erhalten bleiben. 
Dich haben hier schon diverse User 3 mal durchgekaut und wieder ausgespuckt, aber wies ja eigentlich immer so ist mit euch, ihr schnallt es einfach nicht.
Da wird weiter getextet was das Zeug hält, sich um Kopf und Kragen geredet.
Was mich wirklich noch interessiert, bist du eigentlich auch Veganer?

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 14. Juni 2012, 15:57:42
Zitat von: Belbo zwei am 14. Juni 2012, 15:45:45
Nein, das ist genau der gleiche Ansatz, es wird eine Glaubensvorstellung ohne Wirkungs- bzw Existenznachweis (Homöopathie, Energiekristalle, Einhörner) etabliert, indem man sie mit wilden Mutmassungen um deren Zusammenhang mit bisher nicht erklärten Phänomenen der Physik koppelt. Mit holographischen Quantenverschränkungen in Paralleluniversen können Sie von heute bis in alle Ewigkeit jedem Unsinn eine wissenschaftlichen Touch verleihen, es ändert aber nichts daran dass es sich um Unsinn handelt.

Ich weiß gar nicht was du für ein Problem mit Einhörnern hast.
In meinem Garten halte ich zwei Stück, ich sehe sie täglich, füttere sie, miste den Stall aus.
Und ich sehe überhaupt keinen Anlass, die mit einer rein magischen Vorstellung wie Homöopathie zu vergleichen.

Einhörner sind real. Sonst würde ich sie ja nicht sehen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 16:02:40
Das interessante ist ja, dass ich gar kein Esoteriker bin;
ich bin in erster Linie Systemiker und erlaube mir von der
Seite aus das Eintauchen in verschiedene Systeme, die
ich in sich geschlossen halten würde. Was ihr mir auf-
projiziert oder in den Mund legt hat deswegen noch lange
nichts mit dem zu tun, was ich wirklich sage und denke.

Was meine Ernährung angeht: Ich kann Euch gerne mal
zum Grillen einladen (das ist so allgemein gesprochen eine
rein rethorische Einladung) - dann bin ich der, der sich
mit Begeisterung die Steaks rauspickt ;) Vorzugsweise
Lamm, möglichst Englisch gebraten; aber ein schönes
Schweinenackensteak, leicht rosa, ist auch nicht zu
verachten. Ohne Grill Zuhause neige ich eher zu Geflügel;
ein knuspriges halbes Hähnchen gönn ich mir unterwegs
gerne mal beim Griechen oder so... :)

Obst und Gemüse vertrage ich nur bedingt und in Maßen,
aber da mein Blutbild bisher immer einwandfrei war, gehe
ich mal davon aus, dass für mich das Zitat "Fleisch ist mein
Gemüse" tatsächlich wörtlich zu nehmen ist  ;D
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 16:06:11
Ach ja, und an Beltane esse ich natürlich gerne auch mal ein Einhorn-Steak,
also gebt acht auf Eure Gartenzucht! LOL
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: PaulPanter am 14. Juni 2012, 16:08:26
Zitat von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 16:02:40
Das interessante ist ja, dass ich gar kein Esoteriker bin;
...
Das sagen die alle, nennt man Realitätsverlust.
Zitat
Was meine Ernährung angeht: Ich kann Euch gerne mal
zum Grillen einladen (das ist so allgemein gesprochen eine
rein rethorische Einladung) - dann bin ich der, der sich
mit Begeisterung die Steaks rauspickt ;)
Ach schade, ich hab mich schon gefreut Pics von toten Tieren zu posten. Aber man kann nicht alles haben.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 14. Juni 2012, 16:16:43
ZitatDas interessante ist ja, dass ich gar kein Esoteriker bin;
ich bin in erster Linie Systemiker und erlaube mir von der
Seite aus das Eintauchen in verschiedene Systeme, die
ich in sich geschlossen halten würde. Was ihr mir auf-
projiziert oder in den Mund legt hat deswegen noch lange
nichts mit dem zu tun, was ich wirklich sage und denke.

Hab ich mir doch gleich gedacht dass http://kristalline-energiearbeit.de/ nichts mit Esoterik zu tun hat.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 14. Juni 2012, 16:28:58
Zitat von: Belbo zwei am 14. Juni 2012, 16:16:43
Hab ich mir doch gleich gedacht dass http://kristalline-energiearbeit.de/ nichts mit Esoterik zu tun hat.

Nee, ganz bestimmt nicht:

ZitatEs wird mit der Veränderung an der Wurzel begonnen, Kontakt mit der eigenen inneren Essenz hergestellt und die 'neue' Realität über kristalline Energien in der eigenen Realitäts-Landschaft eingepflanzt. Die Wandlung erfolgt gewissermassen wie von selbst, denn das Leben, ja das gesamte Universum, unterstützt die neue Entscheidung und richtet sich danach aus.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 16:31:29
Wenn man sich den Esoterik-Begriff zurechtdehnt, um alles reinzupacken, was man gerade kritisieren will,
dann kriegt man das vielleicht unter. (Diese absichtliche Schwammigkeit würdet ihr in Bezug auf Wissenschaft
zurecht zutiefst verurteilen)...

Es ist letztlich weder eine Geheimlehre, jeder kann die Methode für sich selbst lernen und anwenden;
noch wird da etwas verkauft, was in seiner Wirkung nicht belegt ist. Es ist vielmehr, und das kläre ich
vorab ganz klar, keine bestimmte Wirkung vorhersehbar. Die Kosten orientieren sich an meiner Arbeits-
zeit, die sich pro Sitzung auf mindestens 3 Stunden akkumuliert - unverbindliches Vorgespräch, Sitzung,
Nachbetreuung. Die letzte Sitzung habe ich vor einigen Jahren gegeben, das steht da nur noch als
Info und für evtl. spätere Wiederaufnahme von Beratungen, aus teils rein SEO-technischen Überlegungen.
Ich würde mich bei späterer Verwendung ganz von der Quelle lösen, wo ich die Lizenz her habe und
das Grundprinzip auf meine eigene Weise neu aufbauen. Dieses verbindet Aspekte von NLP, katathymem
Bilderleben und Atemmeditation und dient in erster Linie dazu, Zusammenhänge zu erkennen. Auf Basis
dieser Erkenntnis kann man dann selbst entscheiden, wie man die Weichen stellen will. Übrigens habe
ich da, wo ich tatsächlich Geld akzeptiert habe, dieses niemals im Voraus angefordert. Wenn jemand
zufrieden ist mit dem Ergebnis, dann gibt er das Honorar gerne und freiwillig, wenn nicht, dann will ich
es gar nicht haben.... Da man mit dieser Einstellung nicht von sowas leben kann, habe ich es aufgegeben
und mich lieber auf die IT konzetriert, um meinen Lebensunterhalt zu sichern und nicht dem Staat zur
Last fallen zu müssen. ;)  
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Ladislav Pelc am 14. Juni 2012, 16:32:26
Zitat von: Belbo zwei am 14. Juni 2012, 16:16:43
Hab ich mir doch gleich gedacht dass http://kristalline-energiearbeit.de/ nichts mit Esoterik zu tun hat.

ZitatIn meinen Sitzungen halte ich die Grundstruktur in 12 Schritten, die u.a. intensive tiefe Atemtechniken, Visualisierungen und die Arbeit mit heiliger kristalliner Geometrie beinhalten, während sich der Klient in einer neuartigen, vollbewussten "Wachtrance" befindet.
(Hervorhebung durch mich)

Also, was mit heiliger kristalliner Geometrie zu tun hat, muss einfach seriös sein. So ein toller Begriff kann doch nicht eosterisch sein! ;D
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: PaulPanter am 14. Juni 2012, 16:33:46
Ein wares Mulitalent der Andreas  ;D
NEO: NEO ENERGIE ORAKEL
Ein universelles neues Weisheits-Orakel mit ur-alten Wurzeln

http://neo.hier-und-jetzt.com/neu.html

Forum
http://www.open-mindwork.org/foren/omspace/forum.php?req=main&id=73
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 16:36:27
ZitatEs wird mit der Veränderung an der Wurzel begonnen, Kontakt mit der eigenen inneren Essenz hergestellt und die 'neue' Realität über kristalline Energien in der eigenen Realitäts-Landschaft eingepflanzt. Die Wandlung erfolgt gewissermassen wie von selbst, denn das Leben, ja das gesamte Universum, unterstützt die neue Entscheidung und richtet sich danach aus.
Ich finde das klingt sehr motivierend :)  :angel:
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 14. Juni 2012, 16:38:15
Zitat von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 16:02:40
ich bin in erster Linie Systemiker

Ich kenn das unter Pippi-Langstrumpf-Prinzip. Aber ok, Systemiker klingt besser.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 16:41:30
ZitatIn meinen Sitzungen halte ich die Grundstruktur in 12 Schritten, die u.a. intensive tiefe Atemtechniken, Visualisierungen und die Arbeit mit heiliger kristalliner Geometrie beinhalten, während sich der Klient in einer neuartigen, vollbewussten "Wachtrance" befindet.
Wie das für wen klingt, na das ist so einen Sache. Die Sache wirkt für sich, was jeder erst für sich herausfinden kann, und wenn nicht gibt es keinen Verlust.

ZitatAlso, was mit heiliger kristalliner Geometrie zu tun hat, muss einfach seriös sein.
Selbst wenn das so beabsichtigt wäre, würde das kaum funktionieren, wenn man bedenkt dass einer der bekanntesten Autoren zur heiligen Geometrie die USA verlassen musste ;)

Ich hab das gar nicht nötig, Dinge zu bemühen, um etwas seriös zu machen. Die Zielgruppe weiss das eh einzuschätzen, jemand, den man so überzeugen müsste, würde gar nicht von der Methode profitieren, weil die eigene Entscheidung nur dann diese Wirkung haben kann, wenn ihr nicht stärkere unbewusste Strömungen und Gewohnheiten entgegenarbeiten würden, die noch zu stark oder zu weit systemisch verwurzelt sind, um mit so einer Geistestechnik erkannt und aufgelöst werden zu können.

Ich sage einfach nur, was es ist, für die, die diese Dinge einzuordnen wissen.

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 16:42:42
ZitatIch kenn das unter Pippi-Langstrumpf-Prinzip.
Erklär mal, kenn ich nicht :) Also Pippi Langstrumpf kenne ich schon, aber das Prinzip auf das Du anspielst kann ich da jetzt nicht ableiten...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 16:46:42
Zitatjemand, den man so überzeugen müsste, würde gar nicht von der Methode profitieren, weil die eigene Entscheidung nur dann diese Wirkung haben kann, wenn ihr nicht stärkere unbewusste Strömungen und Gewohnheiten entgegenarbeiten würden, die noch zu stark oder zu weit systemisch verwurzelt sind, um mit so einer Geistestechnik erkannt und aufgelöst werden zu können.
Das ist auch das grosse Problem mit dieser "The Secret" - Geldmaschine - sie begeistern mit einem einzelnen Prinzip, das durchaus richtig ist und total einfach klingt die Massen, bei denen es nicht funktioniert, weil sie sich selbst noch auf den Füssen stehen, was ihnen aber keiner sagt. Dann wird suggeriert, dass man nur noch dieses und jenes Seminar kaufen muss, damit es klappt. Aber auch in diesen Seminaren wird nicht erklärt, dass und wie das eigentliche Hindernis noch beseitigt werden muss. Was ein verdammt unangenehmer Prozess sein kann, sich mit seinen Traumata und tiefen Verdrängungen zu konfrontieren, weswegen die Leute gerne weiter der Mohrrübe hinterherrennen, obwohl sie an den Hinterfüssen angekettet bleiben.  

DAS ist etwas, wogegen jeder Sturm laufen sollte, weil das die Leute letztlich arm und krank machen kann. Das grenzt schon an Schwarze Magie - sieht von Aussen hoch spirituell aus, ist im Kern aber höchst missbräuchlich und sogar potentiell retraumatisierende. Ich bin schon seit vielen Jahren im Netz aktiv, um solche Sachen in der esterischen und "spirituellen" Szene zu entlarven. Was ihr aus dem Blickwinkel der Wissenschaft macht, mache ich im Grunde aus dem Blickwinkel echter Spiritualität. Meine eigenen Angebote imitieren zwar an der Oberfläche bestimmte Dinge, haben aber im Resultat und im Kern nichts damit gemein. 
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: PaulPanter am 14. Juni 2012, 16:50:18
ZitatDie letzte Sitzung habe ich vor einigen Jahren gegeben,
Ist nicht so gut gelaufen?

ZitatÜbrigens habe ich da, wo ich tatsächlich Geld akzeptiert habe, dieses niemals im Voraus angefordert.
Das ist löblich, aber bei Huppi z.B. gibt es 60 Tage, oder waren 30 Tage, Rückgaberecht!!!!!!!!!!!!!!  :o :o :o :o :o
http://forum.psiram.com/index.php?topic=7453.0
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 14. Juni 2012, 16:57:04
Zitat von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 16:42:42
ZitatIch kenn das unter Pippi-Langstrumpf-Prinzip.
Erklär mal, kenn ich nicht :) Also Pippi Langstrumpf kenne ich schon, aber das Prinzip auf das Du anspielst kann ich da jetzt nicht ableiten...

Zitat2 x 3 macht 4
Widdewiddewitt und Drei macht Neune !!
Ich mach' mir die Welt
Widdewidde wie sie mir gefällt ....
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 16:59:18
ZitatIst nicht so gut gelaufen?
Siehe oben, teils teils... Die Zielgruppe ist bisher nicht so gross. Oft habe ich Freunde begleitet,
bei denen ich wusste, dass sie auch kein Geld haben und es so gemacht. Da, wo eine Bezahlung
vereinbart war, ist diese in 100% der Fälle auch gekommen, fast immer verbunden mit einer
höheren Summe als zusätzliche Spende. Da aber die Zielgruppe insgesamt zu klein war, konnte
ich nicht davon leben. Das Dumme ist, dass man von solchen Sachen, wenn man sie komplett
fair macht, niemals ganz leben kann, bisher zumindest. Man müsste manipulieren, mehrere
Sitzungen ansetzen, um etwas zu klären, was man auch in einer Sitzung klären könnte usw.
oder bei nachfolgenden Schwierigkeiten in der Nachbetreuung zu einer "vertiefenden Sitzung"
raten statt zu sagen: warte mal ab, das ist ein Prozess, der einige Zeit braucht, schau mal in
3 Monaten nochmal, wie es dann aussieht usw.

Kürzer ausgedrückt: man müsste nach dem Chips-Prinzip arbeiten: es scheint zu schmecken,
aber es reicht nie, der nächste Chips verspricht das, was man sucht, und dann ist die Tüte leer...

Da ich das nicht wollte, habe ich mir gedacht, ich verdiene mein Geld lieber mit meinen handfesten
IT-Skills und konzentriere ich  mich in der Spiritualität auf meinen privaten Weg und privaten
Austausch. So komme ich auch in keine Interessenskonflikte zwischen Arbeit und privat. Da wo
ich jetzt bin, kann ich aber durch meine IT-Skills etwas unterstützen, das ich in Bezug auf
die gesamtgesellschaftliche Entwicklung für einen wichtigen Aspekt des Diskurses halte, dessen
Bestand ich wichtig und gut finde.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 17:03:10
Zitat2 x 3 macht 4
Widdewiddewitt und Drei macht Neune !!
Ich mach' mir die Welt
Widdewidde wie sie mir gefällt ....

Ah, verstehe :)
Die Grundregel der systemischen Haltung ist aber weder das Machen noch das Gefallen,
sondern das Beobachten, als Berg unter Bergen, ohne Wertung. Bewundern, wie jedes
System in sich perfekt ist und innerhalb seines binären Codes funktioniert, selbst wenn
daneben ein anderes System steht, das genauso perfekt ist, dessen Grundprinzipien
aber nicht kompatibel sind.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 14. Juni 2012, 17:15:41
Da fallen mir doch gleich diverse Buchtitel ein:

"Wünsch Dir was vom Universumsystem"
"Das Astrologiesystem"
"Tarotsysteme"
"Das Engelssystem"

....alles garantiert esoterikfrei.

....binärer Code, aber nicht etwa auf dem quantenverschränkten Holodeck oder?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: PaulPanter am 14. Juni 2012, 17:18:54
ZitatDa aber die Zielgruppe insgesamt zu klein war, konnte ich nicht davon leben.
Das hören wir hier im Forum natürlich wohlwollend.

Zitat..und konzentriere ich  mich in der Spiritualität auf meinen privaten Weg und privaten Austausch.
Was natürlich nix mit Esogedöns zu tun hat.

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: PaulPanter am 14. Juni 2012, 17:20:26
Zitat von: Belbo zwei am 14. Juni 2012, 17:15:41
....binärer Code, aber nicht etwa auf dem quantenverschränkten Holodeck oder?
Also Belbo, jetzt bring hier nicht auch noch das Holodeck in Verruf. Echt eh.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 14. Juni 2012, 17:24:40
...na wer macht den immer DIESE Flecken?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 14. Juni 2012, 17:26:32
Zitat von: PaulPanter am 14. Juni 2012, 16:50:18
ZitatDie letzte Sitzung habe ich vor einigen Jahren gegeben,
Ist nicht so gut gelaufen?

ZitatÜbrigens habe ich da, wo ich tatsächlich Geld akzeptiert habe, dieses niemals im Voraus angefordert.
Das ist löblich, aber bei Huppi z.B. gibt es 60 Tage, oder waren 30 Tage, Rückgaberecht!!!!!!!!!!!!!!  :o :o :o :o :o
http://forum.psiram.com/index.php?topic=7453.0

60 Tage. Und wenn sogar Sterling D. Allan und Alpenparlament darüber berichten, kann es absolut keinen Zweifel mehr an der Seriösität des Produktes geben.

http://pesn.com/2012/06/13/9602109_Fuelsaver--Battle_with_the_lobbies/
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 17:33:59
Zitat"Wünsch Dir was vom Universumsystem"
Kann es sein, dass einigen die Systemtheorien, speziell Luhman, einfach nicht geläufig sind
und das daher gar nicht ganz verständlich wird, was ich meine? Der "binäre Code" hat hier
ja nichts mit dem binären Zahlenystem zu tun.... Es ist das höchste Prinzip, an dem ein System
sich orientiert. Bei einem biologischen System geht es in der Regel ganz basal um Leben/Sterben
Der binäre Code des medizinschen Systems ist Gesundheit/Krankheit, der der Wissenschaft
ist Wahrheit/Unwahrheit, der des Wirtschaftssystems ist Profit/Verlust, der des politischen
Systems Macht/Ohnmacht. Jedes System orientiert sich in seiner Selbstorganisation selbst-
referentiell (als sich selbst als Maßstab nehmend) und selbsterhaltend. Der Umgang mit der
Umwelt des Systems (andere Systeme) ist in erster Linie von den Prinzipien des direkten
eigenen Systems geleitet, selbst wenn das Nachbarsystem ein Subsystem eines diesen
übergeordneten Systems ist. Als Beispiel: Eine Zelle orientiert sich zunächst am eigenen
Erhalt, ist dieser abhängig von anderen Systemen, dann organisieren sie sich zu einem
größeren System, die dann wieder mit anderen größeren Systemen in Beziehung treten,
mit denen sie entweder kooperieren, wenn es ihrem binären Code zuträglich ist, die sie
ignorieren, wenn es neutral ist oder die sie bekämpfen, wenn es dem zuwider läuft. So
baut sich auch ein menschlicher Organismus auf von der Zelle bis zum ganzen Menschen.
Soweit die Biologie. Luhman hat das weiter übertragen und auf soziale System bezogen,
wo tatsächlich die gleichen Prinzipien fortgesetzt sind. Der Mensch als System hat sowohl
von der Summe seiner Zellen als auch im Bewusstsein des Überlebenstrieb geerbt und
verhält sich selbstfererentiell ("Ich bin der Mittelpunkt des Universums") und ist auf seinen
Selbsterhalt ausgerichtet. Wenn er sich als Subsystem eines sozialen Systems empfindet
und versteht, dass das übergeordnete System für das erhalten der eigenen Art geschützt
werden muss, ensteht die Fähigkeit, sich selbst für das größere zu opfern (z.B. Soldat zu
werden oder unter Einsatz der eigenen Gesundheit zu forschen). Das gibt es auch schon
auf Ebene der Zellen: Zellen sterben ab und machen Platz für neue Zellen, die im Verbund
besser das gemeinsame Ziel unterstützen. Usw.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: PaulPanter am 14. Juni 2012, 17:34:45
Zitat von: celsus am 14. Juni 2012, 17:26:32
Zitat von: PaulPanter am 14. Juni 2012, 16:50:18
ZitatDie letzte Sitzung habe ich vor einigen Jahren gegeben,
Ist nicht so gut gelaufen?

ZitatÜbrigens habe ich da, wo ich tatsächlich Geld akzeptiert habe, dieses niemals im Voraus angefordert.
Das ist löblich, aber bei Huppi z.B. gibt es 60 Tage, oder waren 30 Tage, Rückgaberecht!!!!!!!!!!!!!!  :o :o :o :o :o
http://forum.psiram.com/index.php?topic=7453.0

60 Tage. Und wenn sogar Sterling D. Allan und Alpenparlament darüber berichten, kann es absolut keinen Zweifel mehr an der Seriösität des Produktes geben.

http://pesn.com/2012/06/13/9602109_Fuelsaver--Battle_with_the_lobbies/
pesn.com ist aber mindestens genauso  seriös wie IntraG.  :P
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 17:36:56
Zitatna wer macht den immer DIESE Flecken?
Die wollten nur mal von dem Balkon aus winken :)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: hamer_nein_danke am 14. Juni 2012, 18:05:07
doofe Frage von einem ebenfalls IT-ler (gelernter Cobol-Entwickler unter OS390 / MVS)... wie kannst du denn als IT-ler zu einem solchen Thema was schreiben?

http://intrag.info/aktuell/2012/01/15/314/

ZitatDie Bedeutung der neuen Studienrichtung Regenerative Mitochondrien- und Umweltmedizin zeigt sich besonders deutlich in deren Therapieerfolgen vor allem bei chronischen Erkrankungen wie zum Beispiel Multipler Sklerose, ALS, Rheuma, Krebs, Allergien oder Arteriosklerose. Eben gerade jene Erkrankungen die die konventionelle Medizin meist nur begleiten jedoch nicht behandeln oder gar heilen kann

Ich halte mich schon in meinem Job zurück, wenn ich keine Ahnung habe - aber erst recht würde ich mich niemals zur Medizin äußern - ich bin keiner!
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: hamer_nein_danke am 14. Juni 2012, 18:11:46
..ich bin kein Mediziner


übrigens - blankes Entsetzen, wenn ich den Link zu "mehr" anschaue... http://master-kmkh.eu/e-learning/mod/resource/view.php?id=1590
und dort die "Referentenliste" durchgehe... wer springt ins Auge?

ZitatAmalgam / Funk- u Strahlungswirkung / Umweltmedizin

Dr. Joachim Mutter
Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin
Zusatzbezeichnung: Naturheilverfahren, Akupunktur
www.aerzte-und-mobilfunk.net
www.zahnklinik.de/umwelt_integrativ

http://psiram.com/ge/index.php?title=Joachim_Mutter

sagt mal - ist euer Laden ein Sammelbecken für solche Typen? Dann kann ich nur sagen . Hogwarts ist da direkt ein seriöser Zauberladen!
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 18:30:01
Zitatdoofe Frage von einem ebenfalls IT-ler (gelernter Cobol-Entwickler unter OS390 / MVS)... wie kannst du denn als IT-ler zu einem solchen Thema was schreiben?

http://intrag.info/aktuell/2012/01/15/314/
Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Text, auf den ich dann verlinke,
das ist inhaltlich nicht von mir. Wie ich übrigens keinen Text dort
inhaltlich selbst geschrieben habe, da ich nur Infos weitergebe...
Das ist halt kein Blog in dem Sinne, sondern da benutzen wir
Wordpress als News-Frontend.... Steht ja auch nirgendwo "Blog"
drüber; trotzdem muss ich mal schauen, ob ich das noch deutlicher
machen kann. Ich äußere mich im Rahmen der Arbeit weder nach
Aussen noch nach Innen zu Dingen, für die ich nicht kompetent
bin oder mit denen ich mich privat beschäftige, nicht mal neben-
bei, weil es mein Grundsatz ist, das komplett getrennt zu halten.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 19:07:07
Ich hab auf intrag.info/aktuell einen älteren Artikel entdeckt, der Fragen beantwortet,
die ich selbst nicht beantworten konnte:
http://intrag.info/aktuell/2011/03/02/journalismus-und-komplementarmedizin-eine-herausforderung/
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 19:08:03
Zitatist euer Laden ein Sammelbecken für solche Typen?
"Euer Laden" (die Esowatch-Publikationen) anscheinend jedenfalls... :)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Ladislav Pelc am 14. Juni 2012, 19:22:41
http://omspace.org/foren/religion-und-spiritualitat-offenes-forum/neuer-horizon-film-for-the-next-7-generations/

Zitat
Vor nicht langer Zeit haben sich 13 indigene Großmütter aus allen vier Himmelsrichtungen aus Besorgnis um unseren Planeten zu einer historischen Versammlung zusammengefunden und eine Allianz geschmiedet: ,,The international Council of 13 indigenous Grandmothers".

Einige Informationen über diesen angeblichen International Council kann man sich hier anlesen:
http://www.newagefraud.org/smf/index.php?topic=1216.0

Der Rat ist eine Gründung einer seit langem etablierten Esoterikerin aus den USA, die diesen Council zusammen mit einer angeblichen grandmother gegründet hat; dazu siehe auch:

http://www.newagefraud.org/smf/index.php?topic=1216.msg23498#msg23498

In diesem Beitrag gibt es ein aufschlußreiches Zitat von der Webseite:

Zitat
The Roots of the Movement

When Jyoti, an American spiritual teacher who holds a PhD in clinical psychology, came to Gabon to study with Rebienot, the two women found that they shared a vision of the Grandmothers' Council, and they decided to work together to manifest it in the west.

Jyoti mobilized her organization, the Center for Sacred Studies, to sponsor a council for indigenous grandmothers. She hooked up with Lynn Schauwecker, a former fashion model and fundraising expert, Ann Rosenkranz, who is also a spiritual counselor and a program director at the Center for Sacred Studies, and Carole Hart, an award winning television and film writer and producer, best known for "Free to Be You and Me." They organized both the 3-day Grandmother's Council and the Global Women's Gathering.

Es ist noch zu ergänzen, dass nicht nur über den von Giesen angepriesenen Film Kasse gemacht wird, sondern ebenso mit einer Vielzahl von Seminaren und anderen Auftritten, zu denen das Publikum grundsätzlich erst nach Zahlen von Gebühren Zugang erhält.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 19:34:37
Na von Anpreisen kann nicht die Rede sein, ich habe die Pressemitteilung vorab erhalten
und falls es jemand gesehen hat, um Feedback gebeten. Ich interessiere mich für so viele
Sachen, dass ich nicht alles im Detail selbst untersuchen kann; oft kriege ich aber dann
Hinweise und ggfls. entferne ich Sachen auch wieder oder schreibe einen entsprechenden
Kommentar. Diesen Film habe ich nie gesehen und das Posting leider gänzlich vergessen.
Danke für den Hinweis, dann nehme ich das direkt mal raus... :)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 19:38:01
Dass das nicht ganz sauber ist, hätte ich mir aber denken können, bei allem,
was mit diesen "Kristallschädeln" zu tun hat, rollten sich mir bisher die
Fussnägel hoch...

(Abgesehen von dem Indy-Film, der hat mir Spass gemacht -
aber halt als trashiger Fiction-Movie...)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 19:42:06
ZitatEs ist noch zu ergänzen, dass nicht nur über den von Giesen angepriesenen Film Kasse gemacht wird, sondern ebenso mit einer Vielzahl von Seminaren und anderen Auftritten, zu denen das Publikum grundsätzlich erst nach Zahlen von Gebühren Zugang erhält.
Wobei man sagen muss, dass solche Independent-Verlage von solchen Filmen kaum überleben können
und dass es ja eher der Normalfall ist, dass man vor dem Betreten eines Seminars bezahlt (oder gar
dann, wenn man gar nicht hingehen kann, die Anmeldegebühr aber schon bezahlt hat... Das kann wohl
kaum ein Kriterium für Kritik sein. Gleichwohl mir eine Welt gefallen würde, in der man immer nachher
bezahlt, was es einem wert war. Das müssten dann aber auch alle aufrichtig tun, sonst funktioniert das
nicht...)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 19:46:32
Und wenn ihr das so schön am Graben seid, immer bedenken: Nach ein paar Jahren kann eine Meinung
auch mal verjährt sein. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, alles stehen zu lassen, auch wenn es
mir im Rückblick nicht mehr gefällt. Die letzten Jahre haben durch intensive Erfahrungen mein Denken
in vielen Dingen verändert und viele Sachen, mit denen ich mich z.B. so zwischen 2005 und 2008
beschäftigt habe, sind ebenso aus meinem Leben verschwunden, wie die Menschen, mit denen ich
derzeit zu tun hatte. Ich gehe da immer wieder durch so eine Art Reinigungsprozess, bei dem sich
Innen und Aussen viel verändert. Aber ich stehe dennoch zu meiner Historie, auch wenn mir manches
inzwischen so fern erscheint, wie ein anderes Leben.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 14. Juni 2012, 19:54:01
Ich finde es immer Klasse, wenn einem erklärt wird, wie das Leben so funktioniert. Bitte weitermachen.
Warum sind die Kristallschädel eigentlich Unsinn? Nur so oder gibt es da konkretere systemische Probleme?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 19:59:15
Ich sag nicht generell, dass die Kristallschädel Unsinn per se sind -
dafür müsste ich mich genauer damit beschäftigen, wofür es mich
nicht genug interessiert. Aber alles, was ich bisher gesehen habe
von dem, was drumherum konstruiert wurde in der Esoszene fand
ich doch eher absurd, weil da spürbar etwas für eigene Zwecke
vereinnahmt werden sollte. Dass aber einige der aufgetauchten
vermeintlichen Originalschädel (was auch immer hier Original
heisst, will sagen, auf welche Zeitperiode bezogen) einige Rätsel
aufwerfen, finde ich durchaus interessant. Bin gespannt, ob und
wie sich das alles aufklären lässt :) (Als Beispiel-Frage: Wenn so
ein Schädel zu der Zeit entstanden ist, wie vermutet wird, und
zu der Zeit nach bisheriger Erkenntnis die technischen Mittel
gefehlt haben, dieses Material in der Weise zu bearbeiten, wie
sind sie dann entstanden...)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 14. Juni 2012, 19:59:25
Zitat von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 16:46:42
Das ist auch das grosse Problem mit dieser "The Secret" - Geldmaschine - sie begeistern mit einem einzelnen Prinzip, das durchaus richtig ist und

Was ist an "The Secret" richtig?
Und was bedeutet die Relativierung "durchaus"?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 14. Juni 2012, 20:00:58
Zitat von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 16:02:40
Das interessante ist ja, dass ich gar kein Esoteriker bin;
Made my day:
http://www.diewahrheit.at/video/es-gibt-keine-esoteriker (http://www.diewahrheit.at/video/es-gibt-keine-esoteriker)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Ladislav Pelc am 14. Juni 2012, 20:04:57
Zitat von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 19:46:32
Und wenn ihr das so schön am Graben seid, immer bedenken: Nach ein paar Jahren kann eine Meinung
auch mal verjährt sein. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, alles stehen zu lassen, auch wenn es
mir im Rückblick nicht mehr gefällt. Die letzten Jahre haben durch intensive Erfahrungen mein Denken
in vielen Dingen verändert und viele Sachen, mit denen ich mich z.B. so zwischen 2005 und 2008
beschäftigt habe, sind ebenso aus meinem Leben verschwunden, wie die Menschen, mit denen ich
derzeit zu tun hatte.

"Nach ein paar Jahren" ist gut: Der Thread im OmSpace-Forum war vom August 2001, also noch kein Jahr alt.

Zitat von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 19:46:32
Ich gehe da immer wieder durch so eine Art Reinigungsprozess, bei dem sich
Innen und Aussen viel verändert.

Reinigungsprozess habe ich täglich. Nennt sich "Duschen". ;D

Zitat von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 19:46:32
Aber ich stehe dennoch zu meiner Historie, auch wenn mir manches
inzwischen so fern erscheint, wie ein anderes Leben.

Ah, weil du dazu stehst, hast du den fraglichen Thread sofort gelöscht, als du darauf angesprochen wurdest. Nicht, dass noch jemand liest, was du so schriebst. Ich sag nur: 2012, Tsunami 2010 usw. Wirklich gut, dass du dazu stehst, und nicht etwa versuchst, sowas verschwinden zu lassen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 20:08:33
ZitatWas ist an "The Secret" richtig?
Und was bedeutet die Relativierung "durchaus"?
Das durchaus war gar nicht so relativierend gemeint. Der Tenor von "The Secret" ist ja,
dass "Die Energie der Aufmerksamkeit folgt". Man könnte auch sagen, wenn ich mir
etwas vornehme und die Handlungen vollziehe, die notwendig sind, um es umzusetzen,
dann wird mir das auch gelingen. An der neuen Formulierung sieht man schon, dass
das zwar durchaus *gg* richtig ist, dass es aber noch viele weitere Faktoren gibt,
die dazu kommen müssen oder dem im Weg stehen können, die es unter Umständen
sogar unmöglich machen, dass das gesetzte Ziel erreicht werden kann. Das verschweigt
"The Secret". Im Grunde ist das eine von vielen schon in der Antike von Hermes Tris-
megistos formulierten Prinzipien, derer es aber mindestens 7 gibt, und wenn man sich
diese Weltbildes schon mal bedient, sollte man sie auch alle in ihrem Zusammenspiel
berücksichtigen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 20:12:41
ZitatAh, weil du dazu stehst, hast du den fraglichen Thread sofort gelöscht, als du darauf angesprochen wurdest. Nicht, dass noch jemand liest, was du so schriebst. Ich sag nur: 2012, Tsunami 2010 usw. Wirklich gut, dass du dazu stehst, und nicht etwa versuchst, sowas verschwinden zu lassen.
Das sind zwei verschiedene Dinge. Es gibt Sachen, die habe ich ausführlich ausdiskutiert, da schreibe ich selbst etwas dazu, das bleibt. Hier ging es wie gesagt blos um eine lapidar vor Veröffentlichung gepostete Pressemitteilung (andere Filme aus dem Verlag fand ich teilweise ganz gut), die dort komplett unkommentiert stehen geblieben ist, weil ich den Film nie gesehen habe und niemand anders etwas dazu gesagt hat. Ich muss ja keine Werbung für einen Film machen, den ich nicht kenne, zumal wenn ich darauf aufmerksam gemacht werde, dass da Fälschungen hinterstecken; auf der anderen Seite denkt jetzt jeder wer weiss was ich da geschrieben haben; dann hol ich ihn halt wieder raus, ihr macht Euch so lange drüber lustig, bis klar ist, was da steht, und dann kann ich es ja immer noch entfernen, um keine Werbung zu machen ;)

Edit: Ach Du meinst den Beitrag weiter unten - den hatte ich eben komplett übersehen... Jo, das macht Euch sicher Spass, keine Frage ;)
Sowas kann man aber von mir an verschiedensten Stellen lesen, insofern kommt es da auch nicht auf den einen Beitrag drauf an...

Wie gesagt, ich tauche immer wieder aus der Vogelperspektive in verschiedene Systeme ein und nehme dann auch komplett daran teil,
ziehe mich dann aber auch wieder raus, um in ein anderes System einzutauchen. Daher ist meine systemische Haltung über die erfahrbar
reale Realität verschiedener Wirklichkeitskonstruktionen für mich kein reines Gedankenkonstrukt. Als Beispiel kann man sagen, wenn man
einen Glasstein in blaues Wasser hält, dann sieht er blau aus und "fühlt" sich womöglich auch blau (wer weiss LOL), der gleiche Stein in
einen roten Wasser sieht rot aus usw. Ergo meine Profilbeschreibung....
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 14. Juni 2012, 20:18:03
Zitat von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 20:08:33
Der Tenor von "The Secret" ist ja,
dass "Die Energie der Aufmerksamkeit folgt". Man könnte auch sagen, wenn ich mir
etwas vornehme und die Handlungen vollziehe, die notwendig sind, um es umzusetzen,
dann wird mir das auch gelingen. An der neuen Formulierung sieht man schon, dass
das zwar durchaus *gg* richtig ist, dass es aber noch viele weitere Faktoren gibt,
die dazu kommen müssen oder dem im Weg stehen können, die es unter Umständen
sogar unmöglich machen, dass das gesetzte Ziel erreicht werden kann. Das verschweigt
"The Secret".

Ich kenne das als "Ohne Fleiß, kein Preis" und "Sich regen, bringt Segen" usw.

Das ist es aber nicht, was The Secret sagt. The Secret sagt ja nicht, Du sollst handeln, sondern wünschen und dann käme es von selbst. Und Du sollst so tun, als hättest Du schon, was Du willst. Und wenn es nicht klappt, bist Du immer selbst schuld, da Du nicht doll genug gewünscht hast.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 20:27:39
ZitatDas ist es aber nicht, was The Secret sagt. The Secret sagt ja nicht, Du sollst handeln, sondern wünschen und dann käme es von selbst. Und Du sollst so tun, als hättest Du schon, was Du willst. Und wenn es nicht klappt, bist Du immer selbst schuld, da Du nicht doll genug gewünscht hast.
Ja eben, umso schlimmer. So halbieren sie den einen Teil, den sie schon nur vermitteln, auch noch... ;)
Eine gute lebhafte Vision ist sicher gut gegen Zweifel und stärkerer Motivationsfaktor für das notwendige Handeln, als ein rein gedanklicher Wunsch. So weit so gut. Aber ohne Handeln, und zwar geeignetes Handeln, und sich an die Gegebenheiten anpassendes kontinuierliches Handeln usw. usf. ist wohl noch nie was Realität geworden. Und wenn sie den Leuten auch noch Schuldgefühle machen (nicht richtig gewünscht) dann blockieren die Schuldgefühle das richtige Handeln noch mehr und man zweifelt an sich usw. Was für ein Sumpf.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 14. Juni 2012, 20:41:30
Zitat von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 20:27:39
ZitatDas ist es aber nicht, was The Secret sagt. The Secret sagt ja nicht, Du sollst handeln, sondern wünschen und dann käme es von selbst. Und Du sollst so tun, als hättest Du schon, was Du willst. Und wenn es nicht klappt, bist Du immer selbst schuld, da Du nicht doll genug gewünscht hast.
Ja eben, umso schlimmer. So halbieren sie den einen Teil, den sie schon nur vermitteln, auch noch... ;)
Eine gute lebhafte Vision ist sicher gut gegen Zweifel und stärkerer Motivationsfaktor für das notwendige Handeln, als ein rein gedanklicher Wunsch. So weit so gut. Aber ohne Handeln, und zwar geeignetes Handeln, und sich an die Gegebenheiten anpassendes kontinuierliches Handeln usw. usf. ist wohl noch nie was Realität geworden. Und wenn sie den Leuten auch noch Schuldgefühle machen (nicht richtig gewünscht) dann blockieren die Schuldgefühle das richtige Handeln noch mehr und man zweifelt an sich usw. Was für ein Sumpf.

Du merkst aber schon, dass das Deinem "durchaus richtig" widerspricht?
Wie stehst Du denn nun zu The Secret?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: 71hAhmed am 14. Juni 2012, 20:47:23
Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 15:13:57
Nein, denn das ist nicht mein Ansatz, überhaupt nicht! Im Gegenteil, ich bin generell gegen
"Esoterik" (in der hier gängigen Definition des Begriffs, nicht grundsätzlich im Sinne der
eigentlichen Bedeutung als spirituelle "Geheimlehre" für Eingeweihte)

Die Grundlage meines Denkens ist systemisch: (im Sinne Luhmans usw.)
Wie man auch auf meiner Wikipedia-Autorenseite nachlesen kann, bin ich für eine klare Differenzierung 
der Systeme Spiritualität, "Esoterik" und Wissenschaft, da sie verschiedene Wirklichkeitskonstruktions-
modelle als Grundlage haben und daher nur bedingt kompatibel sind.
Spiritualität,"Esoterik", Esoterik und Wissenschaft sind durchaus kompatibel. Die wissenschaftliche Art der Untersuchung lässt sich durchaus sinnvoll auf die anderen Gebiete anwenden und führt auch zu Erkenntnissen. Die Behauptung der Inkompatibilität ist im Allgemeinen die letzte Verteidigungslinie der diversen Vertreter irrationaler Wirrlehren, wenn die Unhaltbarkeit ihrer Hypothesen offensichtlich wird.
Insofern sind (ernsthaft betriebene) spirituelle und esoterische Betätigung lediglich Spezialfälle der Wissenschaft, die bestimmte Bereiche des Daseins zu beleuchten versuchen.

Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 15:13:57
Da ich der (westlich geprägten) Wissenschaft nicht die alleinige Definitionsmacht für Wahrheit zugestehe, ist es für mich unerheblich,
ob etwas, was in der medizinischen Anwendung funktioniert, wissenschaftlich belegbar ist, weil das
System "Medizin" hier einem anderen binäre Code folgt als das wissenschaftliche.
Wissenschaftliches Arbeiten zielt nicht auf WahrheitTM sondern auf die Erweiterung unseres Verständnisses der Realität.
Wenn etwas in der medizinischen Anwendung funktioniert, ist diese Wirkung auch wissenschaftlich belegbar, wenn auch in manchen Fällen vielleicht noch nicht erklärbar.Paracetamol (http://anonym.to/?http://scinexx.de/wissen-aktuell-14138-2011-11-23.html)wurde lange erfolgreich und nachweisbar wirksam angewendet, obwohl der Wirkmechanismus unklar/unbekannt war. Man sollte nicht Belegbarkeit und Erklärbarkeit verwechseln.

Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 15:13:57
Profit ist für mich Messbarkeit untergeordnet, messbarkeit der Heilwirkung untergeordnet, diese Definition ergibt sich aus meinem
individuellen Beobachter-Blickwinkel ausserhalb der hier skizzierten Systeme
Die Feststellung einer Heilwirkung über ein "sich Besserfühlen" hinaus im Sinne einer Verbesserung des zu heilenden Zustandes impliziert bereits eine Messung und damit Messbarkeit der Wirkung.

Zitat von: AndreasGiesen am 12. Juni 2012, 15:13:57
Die einseitige Darstellung wird offensichtlich vor allem von Quellen lanciert, die der Pharmalobby nahstehen.
Die Lobby der "Gegenseite" hat vergleichsweise wenig Einfluss.
Die Lobby der Homöopathie & Co. hat immerhin soviel Einfluss, daß sie erreicht hat, ihre Mittel als Medizin verkaufen zu dürfen, OHNE die selben Kriterien wie die Pharmahersteller erfüllen zu müssen und jeden Schwachsinn anbieten darf Beispiel (http://anonym.to/?http://www.remedia.at/homoeopathie/Luna/a3063.html),und noch eins (http://anonym.to/?http://www.remedia.at/homoeopathie/Positronium/a1064.html).


Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 21:05:01
ZitatBeispiel,und noch eins.
Wenn ich "Mondstrahlung" will, mache ich einen Nachtspaziergang

Und wenn ich homöopathische Mondstrahlung brauche,
dann gehe ich nachts raus wenns in Strömen regnet   ;D
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 15. Juni 2012, 08:54:10
http://blog.psiram.com/?p=7765#comment-19187

ZitatDer Studiengang wurde von einer unabhängigen Akkreditierungsagentur akkreditiert, mit ein paar Empfehlungen und Auflagen, die alle bereits in der neuen SPO umgesetzt sind. Das wäre sicher nicht geschehen, wenn der Studiengang das wäre, wie Du es hier formulierst. Eine solche Agentur ist ihrerseits akkreditiert und müsste um ihre Existenz fürchten, wenn sie nicht die notwendigen Maßstäbe ansetzen würde und etwas durchwinken würde, was nicht akkreditierbar ist. Es KANN also so schlimm nicht sein.

Das wäre natürlich interessant zu erfahren:

welche Empfehlungen und Auflagen dies konkret waren und wie sie im einzelnen umgesetzt wurden.

Vielleicht bezieht sich das Urteil der Strukturkommission auch auf eben diese Thematik?


Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 15. Juni 2012, 09:13:01
Zitat von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 17:33:59
Zitat"Wünsch Dir was vom Universumsystem"
Kann es sein, dass einigen die Systemtheorien, speziell Luhman, einfach nicht geläufig sind
und das daher gar nicht ganz verständlich wird, was ich meine? Der "binäre Code" hat hier
ja nichts mit dem binären Zahlenystem zu tun.... Es ist das höchste Prinzip, an dem ein System
sich orientiert. Bei einem biologischen System geht es in der Regel ganz basal um Leben/Sterben
Der binäre Code des medizinschen Systems ist Gesundheit/Krankheit, der der Wissenschaft
ist Wahrheit/Unwahrheit, der des Wirtschaftssystems ist Profit/Verlust, der des politischen
Systems Macht/Ohnmacht. Jedes System orientiert sich in seiner Selbstorganisation selbst-
referentiell (als sich selbst als Maßstab nehmend) und selbsterhaltend. Der Umgang mit der
Umwelt des Systems (andere Systeme) ist in erster Linie von den Prinzipien des direkten
eigenen Systems geleitet, selbst wenn das Nachbarsystem ein Subsystem eines diesen
übergeordneten Systems ist. Als Beispiel: Eine Zelle orientiert sich zunächst am eigenen
Erhalt, ist dieser abhängig von anderen Systemen, dann organisieren sie sich zu einem
größeren System, die dann wieder mit anderen größeren Systemen in Beziehung treten,
mit denen sie entweder kooperieren, wenn es ihrem binären Code zuträglich ist, die sie
ignorieren, wenn es neutral ist oder die sie bekämpfen, wenn es dem zuwider läuft. So
baut sich auch ein menschlicher Organismus auf von der Zelle bis zum ganzen Menschen.
Soweit die Biologie. Luhman hat das weiter übertragen und auf soziale System bezogen,
wo tatsächlich die gleichen Prinzipien fortgesetzt sind. Der Mensch als System hat sowohl
von der Summe seiner Zellen als auch im Bewusstsein des Überlebenstrieb geerbt und
verhält sich selbstfererentiell ("Ich bin der Mittelpunkt des Universums") und ist auf seinen
Selbsterhalt ausgerichtet. Wenn er sich als Subsystem eines sozialen Systems empfindet
und versteht, dass das übergeordnete System für das erhalten der eigenen Art geschützt
werden muss, ensteht die Fähigkeit, sich selbst für das größere zu opfern (z.B. Soldat zu
werden oder unter Einsatz der eigenen Gesundheit zu forschen). Das gibt es auch schon
auf Ebene der Zellen: Zellen sterben ab und machen Platz für neue Zellen, die im Verbund
besser das gemeinsame Ziel unterstützen. Usw.

...ja aber es geht hier um reale und nicht um Glaubenssysteme. Rosa Einhörner werden ja nicht dadurch existenter indem ich sie in die Systemtheorie zwinge, auch wenn sie in einem Quantenverschränkten Paralleluniversum 4. Ordnung vielleicht möglich sind.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 15. Juni 2012, 09:19:33
ZitatDer binäre Code des medizinschen Systems ist Gesundheit/Krankheit

Autsch!

Noch nie was von komplexen biochemischen und physiologischen Steuerprozessen gehört  ::)
Es geht vielmehr um ständig ablaufende Regel-und Adaptationsvorgänge.

Der Übergang von "gesund" zu "krank" ist fließend.

Ehrlich: wenn ich so was lesen muss, zweifle ich am Verstand derer, die es postulieren.

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 15. Juni 2012, 09:33:41
Sind wir wieder bei Pipi, ich zwinge mir die Welt in ein System aus Gegensatzpaaren und fange dann wild an zu korrelieren.....
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 15. Juni 2012, 09:36:47
Zitat von: P.Stibbons am 15. Juni 2012, 09:19:33
ZitatDer binäre Code des medizinschen Systems ist Gesundheit/Krankheit

Autsch!

Noch nie was von komplexen biochemischen und physiologischen Steuerprozessen gehört  ::)
Es geht vielmehr um ständig ablaufende Regel-und Adaptationsvorgänge.

Der Übergang von "gesund" zu "krank" ist fließend.

Ehrlich: wenn ich so was lesen muss, zweifle ich am Verstand derer, die es postulieren.

So stellt sich klein Hänschen halt die brutale moderne Medizin vor, dass sowas in keinster Weise gelehrt wird, muss ja nicht stören ...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 15. Juni 2012, 09:46:35
Was für ein Unsinn. Der binäre Code eines politischen Systems kann genauso gut mit Freund/Feind beschrieben werden - hat Carl Schmitt gelehrt. Und jetzt - haben wir einen teträren Code? Die Binarität Gesund/Krank ist genauso großer Quatsch, danach wären wir alle krank, denn irgend ein Regelkreis läuft doch immer auf Alarm - und wenn's ein Pickel am Hintern ist.

Das ist ganz offenkundig sinn- und sachbefreites Jonglieren mit reinen (Schnaps-)Ideen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Antitainment am 15. Juni 2012, 10:02:19
Nachdem hier der Vorwurf gebracht wurde, man würde im Schwarz-Weiß-Denken verhaftet sein, strahlt dieser Binärcode in besonders hellem Licht. Wenn das mal kein Reduktionismus ist... ;D

Ich sehe hier auch einen klaren Fall von PPLS.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 15. Juni 2012, 10:11:09
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 15. Juni 2012, 09:36:47
Zitat von: P.Stibbons am 15. Juni 2012, 09:19:33
ZitatDer binäre Code des medizinschen Systems ist Gesundheit/Krankheit

Autsch!

Noch nie was von komplexen biochemischen und physiologischen Steuerprozessen gehört  ::)
Es geht vielmehr um ständig ablaufende Regel-und Adaptationsvorgänge.

Der Übergang von "gesund" zu "krank" ist fließend.

Ehrlich: wenn ich so was lesen muss, zweifle ich am Verstand derer, die es postulieren.

So stellt sich klein Hänschen halt die brutale moderne Medizin vor, dass sowas in keinster Weise gelehrt wird, muss ja nicht stören ...

Da lernt man doch nachträglich die 4 vorklinischen Semester mal richtig zu schätzen mit Biochemie und Physiologie (und Pathologie, Pathophysio & klinische Grundlagenfächer  anschließend...)

Es lebe das Physikum!!

Möge es niemals dem Bologna-Prozess geopfert werden!


edit:

Zitat
danach wären wir alle krank, denn irgend ein Regelkreis läuft doch immer auf Alarm - und wenn's ein Pickel am Hintern ist.

Der binäre Code für biologische Systeme - so man denn verzweifelt einen solchen zur Anwendung bringen will - heißt : ein/aus = lebendig/tot

Und nicht mal das ist klar.
Folgt man der Logik, die ich hier vor kurzem bei A.G. gelesen habe, dann setzt sich ja der Organismus Mensch aus vielen Organismen zusammen.
Nach dem Abscheiden des Gesamtorganismus übernehmen dann als erstes die Darmbakterien  ;D und legen richtig los.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 15. Juni 2012, 10:22:27
Zitat von: zwingenberger am 15. Juni 2012, 09:46:35
Und jetzt - haben wir einen teträren Code?

Nene, wir brauchen den monären Code, allet is ahains, oben wie unten, links wie rechts. Sowas versteht ihr Rationalisten natürlich nicht.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 15. Juni 2012, 10:29:06
Zitat von: P.Stibbons am 15. Juni 2012, 10:11:09

Es lebe das Physikum!!

Übrigens auch für alle an Allgemeinbildung Interessierten Nicht-Mediziner und -Biologen/Biochemiker sehr empfehlenswert:

http://www.amazon.de/Biochemie-Menschen-Das-Lehrbuch-Medizinstudium/dp/3131308842/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1339752295&sr=1-1 (http://www.amazon.de/Biochemie-Menschen-Das-Lehrbuch-Medizinstudium/dp/3131308842/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1339752295&sr=1-1)



Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 10:53:07
Der "binäre Code" ist nun mal ein Begriff aus den Systemtheorien, wobei jede Theorie
zwangsläufig Komplexität reduziert. Dass es nicht immer so eindeutig ist und bestimmte -
gerade komplexe soziale - Systeme durchaus unter dem Blickwinkel verschiedener
binärer Codes betrachtet werden können, ist keine Frage. Das ist auch eine Frage,
welche Brille man aufsetzt. Im politischen System Freund/Feind zu postulieren, finde
ich aber schwierig, der binäre Code bezieht sich immer nur auf das oberste Prinzip,
oder das vermeintlich oberste Prinzip. In den Sozialwissenschaften lassen viele Dinge
Raum für Diskussion... Bei dem binären Code Krank/Gesund im medizinischen System
ging es um das soziale, nicht ein biologisches System. Leben/Tod könnte man da auch
in Betracht ziehen, aber ich würde sagen, dass es sich bei Leben/Tod in dem Fall mehr
um einen Extremfall von Krank/Gesund handelt und das daher unterzuordnen wäre.

Und ja, der Mensch ist aus vielen biologischen Systemen zusammengesetzt, die in der
Regel nicht, aber teilweise durchaus eigenständig innerhalb anderer Systeme / Organismen
lebensfähig wären. Darmbakterien sind ein gutes Beispiel. Da findet ein reger Austausch
statt. Milchsäurebakterien aus meinem Kefir machen fröhlich im Darm weiter, so mancher
Pilz aus meinem Körper fühlt sich auf einem Nährboden auch ohne Mensch drumherum sicher
pudelwohl. Jede Zelle ist ein biologisches System, wenn auch ohne Bewusstsein, sondern
an eine bestimmte Programmierung gebunden, innerhalb derer wenig Spielraum für Anpassung
ist und vor allem kein Eigenbewusstsein / Reflektionsfähigkeit.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Conina am 15. Juni 2012, 11:00:05
So ein Quark.  :rofl:
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 11:01:48
Zitat...ja aber es geht hier um reale und nicht um Glaubenssysteme. Rosa Einhörner werden ja nicht dadurch existenter indem ich sie in die Systemtheorie zwinge, auch wenn sie in einem Quantenverschränkten Paralleluniversum 4. Ordnung vielleicht möglich sind.
Das ist wieder eine Vermischung der Ebenen. Man kann eigentlich nichts in die Systemtheorie zwingen, weil sie primär beobachtet. Es wäre also zulässig, zu beobachten, dass in bestimmten Subsystemen an Rosa Einhörner in einem Paralleluniversum 4. Ordnung geglaubt wird.  Fakt ist dabei aber nur, dass jemand das glaubt, deren Existenz ist damit nicht belegt oder postuliert. Nur weil ein Ethnologe sagt: Die Pullumullu auf Transkriptianien glauben, dass die Welt in einem Bleistift entstanden ist, als dieser sich mit einem Blatt Papier vereinigt hat, wird diese Enstehungsgeschichte der Welt dadurch nicht wahr. Wissenschaftlicher Fakt ist aber, wenn das mit den Methoden der Ethnologie hinreichend belegt werden kann, dass dieses Volk das glaubt.

Hinzu kommt, dass der Begriff Glaubenssystem allgemeinsprachlich ist und nicht ein Begriff der Systemtheorien. Eine Religion ist ein soziales System. Ein Mensch ist ein biologisches und ein psychologisches System, einzelne Abläufe darin sind Subsysteme.

Ein "Glaubenssystem" gehört begrifflich eher zum Bereich der Systematik, nicht der Systemik.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Binky am 15. Juni 2012, 11:03:00
Wow, 133 134 Schwubel-Postings nur in einem Faden! Respekt!
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 15. Juni 2012, 11:03:15
Weiß Walach eigentlich, auf welchem Niveau Sie das Institut hier verteidigen? Das ist ja unfasslich. Zur Erinnerung: Sie streiten hier für ein Universitätsinstitut, nicht für eine Plauderrunde.


Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 11:09:05
Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Systemtheorie_(Luhmann)#Funktionale_Ausdifferenzierung
ZitatFunktionale Ausdifferenzierung [Bearbeiten]
Jedes Gesellschaftssystem grenzt sich mit Hilfe eines zweiwertigen (binären) Codes von der Umwelt ab und hält auf diese Weise den Prozess der Selbstreproduktion aufrecht. Dies sind in der Wirtschaft: zahlen/nicht-zahlen; in der Politik: Macht/keine Macht; in der Religion: Immanenz/Transzendenz; im Rechtssystem: Recht/Unrecht; im Wissenschaftssystem: wahr/unwahr; in den (Massen-)Medien: Information/Nichtinformation u. a.

Hier bitte nachlesen, wen der Exkurs interessiert: http://de.wikipedia.org/wiki/Systemtheorie_(Luhmann)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 11:13:50
ZitatSie streiten hier für ein Universitätsinstitut, nicht für eine Plauderrunde
Das ist ein Irrtum, ich streite für nichts und niemanden, sondern mit Euch
in weiten Teilen um Wissenschaftsphilosophie, was mich auch deutlich mehr
interessiert... Dass es einen Anlass und zum grossen Teil einen Bezug gibt,
steht ausser Frage. Wenn ich eine persönliche Meinung abgebe, und das
ist alles, was ich hier tue, dann ist es mir wichtig zu klären, vor welchem
Hintergrund diese Meinung sich bildet und gebildet hat und wie mein Denken
zustande kommt. Wenn dann in Bezug auf Systemtheorien Klärungsbedarf
besteht, ist dieser Metadiskurs offensichtlich unvermeidlich. Diese Diskurse
werden ja nicht von mir am Laufen gehalten, ich reagiere immer nur wieder....
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Binky am 15. Juni 2012, 11:18:08
136
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 15. Juni 2012, 11:29:13
Ach, da stehen jetzt die Torpfosten. Ich dachte es gehe um den "Fall Viadrina". Dazu waren Sie eigentlich hier eingeladen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Conina am 15. Juni 2012, 11:35:23
Ich kann Blender nicht ab, konnte ich noch nie.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 15. Juni 2012, 11:57:40
Zitat von: Conina am 15. Juni 2012, 11:35:23
Ich kann Blender nicht ab, konnte ich noch nie.

Es hilft, wenn man ihnen die Reflektionsfläche entzieht  ;)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 15. Juni 2012, 12:09:36
Zitat von: Truhe am 14. Juni 2012, 20:41:30
Zitat von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 20:27:39
ZitatDas ist es aber nicht, was The Secret sagt. The Secret sagt ja nicht, Du sollst handeln, sondern wünschen und dann käme es von selbst. Und Du sollst so tun, als hättest Du schon, was Du willst. Und wenn es nicht klappt, bist Du immer selbst schuld, da Du nicht doll genug gewünscht hast.

Ja eben, umso schlimmer. So halbieren sie den einen Teil, den sie schon nur vermitteln, auch noch... ;)
Eine gute lebhafte Vision ist sicher gut gegen Zweifel und stärkerer Motivationsfaktor für das notwendige Handeln, als ein rein gedanklicher Wunsch. So weit so gut. Aber ohne Handeln, und zwar geeignetes Handeln, und sich an die Gegebenheiten anpassendes kontinuierliches Handeln usw. usf. ist wohl noch nie was Realität geworden. Und wenn sie den Leuten auch noch Schuldgefühle machen (nicht richtig gewünscht) dann blockieren die Schuldgefühle das richtige Handeln noch mehr und man zweifelt an sich usw. Was für ein Sumpf.

Du merkst aber schon, dass das Deinem "durchaus richtig" widerspricht?
Wie stehst Du denn nun zu The Secret?

Wie steht es damit?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Tomilo am 15. Juni 2012, 12:16:46
Zitat von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 17:33:59
Kann es sein, dass einigen die Systemtheorien, speziell Luhman, einfach nicht geläufig sind
und das daher gar nicht ganz verständlich wird, was ich meine? Der "binäre Code" hat hier
ja nichts mit dem binären Zahlenystem zu tun.... Es ist das höchste Prinzip, an dem ein System
sich orientiert. Bei einem biologischen System geht es in der Regel ganz basal um Leben/Sterben
Der binäre Code des medizinschen Systems ist Gesundheit/Krankheit, der der Wissenschaft
ist Wahrheit/Unwahrheit,
Hallo Andreas

Ich halte die Sichtweise vom "binären Code" doch für sehr oberflächlich. Aber ok ... ich will mich mal auf diese Sichtweise einlassen.

Die Frage die sich mir nun stellt: Welchen "binären Code" hat denn das "System" am IntraG?
Wissenschaft betreibt ihr ja auch (sagt ihr zumindest). Also eine Unterscheidung zwischen Wahrheit und Unwahrheit müsste dann auch euer Ziel sein.
Mediziner seid ihr aber nicht. Ist also ist Gesundheit/Krankheit nicht "binärer Code" eures Systems?
Was dann?

Grüße Tomilo
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 12:21:30
ZitatWie steht es damit?
Die Frage habe ich meiner Ansicht nach bereits ausreichend beantwortet,
daher bin ich da nicht weiter drauf eingegangen; in kurz: es wird in
missbräuchlicher Weise eine Teilwahrheit benutzt, die richtig klingt,
aber so losgelöst nicht funktioniert, was zu dem führt, was ich mit
der Chipstüte verdeutlichen wollte... Ich könnte auch sagen, dass
ich Deiner Einschätzung in Bezug auf "The Secret" voll zustimme,
wenn ich sie hier richtig verstanden habe. 
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 15. Juni 2012, 12:26:12
Zitat von: Truhe am 15. Juni 2012, 12:09:36
Wie steht es damit?

Na Truhe? Immer noch damit beschäftigt einen Pudding an die Wand zu nageln?   :D
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 12:36:46
ZitatIch halte die Sichtweise vom "binären Code" doch für sehr oberflächlich. Aber ok ... ich will mich mal auf diese Sichtweise einlassen.
Das kannst Du leider nicht mehr mit Luhmann ausdiskutieren,
aber Dirk Baecker steht Dir da vielleicht gerne zur Verfügung ;)

Um die Systemtheorien / den Konstruktivismus richtig in der
Wissenschaft einzusortieren, sollte man vielleicht erwähnen,
dass sie die in den letzten 20 Jahren vielleicht wichtigste
Theorie in den Geisteswissenschaften ist, und man in einem
Studium der Soziologie, Publizistik, Politik usw. nicht daran
vorbei kommt.

ZitatDie Frage die sich mir nun stellt: Welchen "binären Code" hat denn das "System" am IntraG?
Wissenschaft betreibt ihr ja auch (sagt ihr zumindest). Also eine Unterscheidung zwischen Wahrheit und Unwahrheit müsste dann auch euer Ziel sein.
Mediziner seid ihr aber nicht. Ist also ist Gesundheit/Krankheit nicht "binärer Code" eures Systems?
Das ist nicht ganz einfach zu beantworten, weil es ein heterogenes
Ding ist. Es gibt die geisteswissenschaftliche Forschung per se,
dann die Methodenforschung von Walach per se, wo er sich z.B.
seit Jahrzehnten mit der Studienlage in der Homöopathie unter
methodischen Gesichtspunkten auseinandersetzt; dann gibt es
den Studiengang, in dem Lehre stattfindet, die in einer Säule
geisteswissenschaftlich ist, in der anderen Säule praktische
Ausbildungen in einigen bestimmten komplementärmedizinischen
Methoden bietet. Natürlich wird ein medizinisches Fach praktisch
nur von qualifizierten Medizinern gelehrt, ein geisteswissen-
schaftliches Modul von Geisteswissenschaftlern. Dabei kann es
sein, dass ein Thema (nehmen wir Homöopathie) auf der einen
Seite von einem Praktiker / Mediziner praktisch gelehrt wird,
auf der anderen Seite mit einem Geisteswissenschaftler als
Objekt kultureller Studien angeschaut wird: Wie hat sich die
Homöopathie geschichtlich und gesellschaftlich entwickelt, wie
und warum wird sie in der Gesellschaft rezipiert, wie ist, rein
methodisch betrachtet, die Studienlage einzuschätzen usw.

Gesundheit/Krankheit wäre der binäre Code des medizinischen
Systems als soziales System in der Anwendung. Es spielt aber
auch mit hinein, dass das medizinische System auch ein
wirtschaftliches System ist, mit dem Code Gewinn/Verlust.

Wird Gesundheit / Krankheit oder das soziale System Gegenstand
wissenschaftlicher Forschung, gilt der Code Wahr/Unwahr dieses
Systems. Wie der oben verlinkte Artikel von Walach zur Studien-
lage der Homöopathie zeigt, ist das nicht immer ganz so banal
mit der Wahrheit und der Wirkung, und solange etwas nicht eindeutig
ist, ist es nicht eben nicht ausgeforscht, auch wenn mancher das
gerne so hätte. (Hier nochmal: http://intrag.info/aktuell/2011/03/02/journalismus-und-komplementarmedizin-eine-herausforderung/)

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Conina am 15. Juni 2012, 12:47:55
Wirksamkeit weißt man nach, man quatscht sie nicht herbei.
So einfach ist das.

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 12:53:03
ZitatSo einfach ist das.
Wenn die Welt mal so einfach wäre, wie man das gerne hätte :)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 15. Juni 2012, 13:02:02
Zitat von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 12:21:30
Ich könnte auch sagen, dass
ich Deiner Einschätzung in Bezug auf "The Secret" voll zustimme,
wenn ich sie hier richtig verstanden habe. 

Ja, könntest Du. Ich fände es besser, Du würdest es auch.

Und diese Frage
ZitatDu merkst aber schon, dass das Deinem "durchaus richtig" widerspricht?
hast Du einfach mal übersehen.
Das ist aber die spannendere der beiden. Diese Kehrtwendung Deiner (möglichen) Beurteilung von The Secret finde ich befremdlich, aber symptomatisch oder von mir aus auch systematisch.
Mir reicht es dann aus, habe genug gelesen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 15. Juni 2012, 13:02:55
Zitat von: celsus am 15. Juni 2012, 12:26:12
Zitat von: Truhe am 15. Juni 2012, 12:09:36
Wie steht es damit?

Na Truhe? Immer noch damit beschäftigt einen Pudding an die Wand zu nageln?   :D

Nö, nicht mehr. War mein letzter Versuch eine klare Antwort zu bekommen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 15. Juni 2012, 13:05:20
Zitat von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 12:53:03
ZitatSo einfach ist das.
Wenn die Welt mal so einfach wäre, wie man das gerne hätte :)

Du hast ein paar Worte falsch:
Wenn die Welt mal so einfach so wäre, wie man das sie gerne hätte :)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 15. Juni 2012, 13:06:32
Zitat von: Truhe am 15. Juni 2012, 13:02:55
Nö, nicht mehr. War mein letzter Versuch eine klare Antwort zu bekommen.

Brav. Er hat seinen argumentativen Totalschaden ohnehin nicht bemerkt und wird das auch nicht mehr.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 14:08:31
Zitat
ZitatQuote from: AndreasGiesen on Today at 12:21:30
Ich könnte auch sagen, dass
ich Deiner Einschätzung in Bezug auf "The Secret" voll zustimme,
wenn ich sie hier richtig verstanden habe.

Ja, könntest Du. Ich fände es besser, Du würdest es auch.
HA HA :)) Dann tue ich das hiermit: Ich stimme Deiner Einschätzung
in Bezug auf "The Secret" so wie sie hier von Dir formuliert wurde
voll zu! Ich möchte aber auch zu bedenken geben, dass ich es von
Anfang an nicht anders meinte, auch wenn man meine Worte so
drehen kann, dass teilweise anderer Eindruck entsteht...

ZitatDu merkst aber schon, dass das Deinem "durchaus richtig" widerspricht?
Nein, bei dieser Aussage bleibe ich weiterhin, da ich Deine Wortklauberei,
die nicht der Wahrheitsfindung sondern der Manipulation dient, nicht
einfach so stehen lassen will. Die Grundaussage von The Secret ist
in ähnlicher Weise "durchaus richtig" wie die Aussage, dass man Räder
braucht, damit ein Auto fährt. Wenn aber kein Motor in dem Auto drin ist,
dann kann man mit ein wenig Glück vielleicht einen Abhang runter rollen,
aber gezielt Auto fahren kann man nicht, nur weil man die Räder hat.

Somit sind die Räder zwar eine notwendige, aber keine hinreichende
Bedingung für kontrolliertes Autofahren. Genauso ist die Aussage von
The Secret insofern richtig, dass eine wenn vielleicht nicht notwendige,
aber doch immerhin extrem förderliche Bedingung formuliert wird, aber
etliche notwendige Bedingungen (bewusst) ausgelassen werden.  
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Tomilo am 15. Juni 2012, 14:34:26
Zitat von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 12:36:46
Wird Gesundheit / Krankheit oder das soziale System Gegenstand
wissenschaftlicher Forschung, gilt der Code Wahr/Unwahr dieses
Systems. Wie der oben verlinkte Artikel von Walach zur Studien-
lage der Homöopathie zeigt, ist das nicht immer ganz so banal
mit der Wahrheit und der Wirkung, und solange etwas nicht eindeutig
ist, ist es nicht eben nicht ausgeforscht, auch wenn mancher das
gerne so hätte.
Sieh mal: Du steckst die Medizin selbst in ein binäres System das nach "binärem Code" Gesundheit/Krankheit funktioniert. Quasi in nächsten Satz kritisierst du diese klare Unterscheidung, weil es angeblich im Fall der Homöopathie nicht so banal ist. Warum ist es gerade bei der Homöopethie nicht so einfach? Wenn du schon eine ja/nein-Theorie postulierst, dann sei bitte fair und verwende sie für alle gleich.

Nirgends in der Medzin sind die Ergebnisse so banal. Signifikanz ist das Stichwort. Das ist keine ja/nein Variable. Die Diskussion über verschiedene Systeme ist hier völlig deplatziert.

Wo ist denn konktret der Unterschied zwischen den Sichtweisen oder Herangehensweisen? Wie unterscheidet man am IntraG zwischen Wahrheit und Unwahrheit?

Zitat von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 12:36:46
(Hier nochmal: http://intrag.info/aktuell/2011/03/02/journalismus-und-komplementarmedizin-eine-herausforderung/)
Was ist das jetzt für ein Text? Wie soll ich den bewerten? Ist das eine Wissenschaftliche Publikation? Oder eine persönliche Meinung von Walach?

Diese kulturelle Aspekt zur Homöopathie ist aber nicht Gegenstand der Forschung am IntraG. Oder?
Ich finde auf der Homepage zum Thema Forschung nur Sachen wie "Generalisierte Quantentheorie". Was ist daran kulturell?

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: PaulPanter am 15. Juni 2012, 15:03:25
Taz Interview mit Walach

,,Wir sind die Speerspitze der Aufklärung"
Professor Harald Walach leitet das Institut für Transkulturelle Gesundheitswissenschaften, wo kürzlich eine Masterarbeit zum Hellsehen für Furore sorgte.
Interview: Edith Kresta


http://tinyurl.com/7s58gug
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 16:05:02
Der TAZ-Artikel beantwortet eigentlich die Fragen von Tomilo ausreichend,
so dass ich jetzt von Wiederholungen hier im Forum absehe...

Danke für den Hinweis übrigens, ich kannte den Artikel noch nicht, ich
wusste nur, dass es da mal ein Interview mit der TAZ gab :)

Was den anderen älteren Beitrag von Harald Walach angeht, so ist
ja deutlich am Duktus zu erkennen, dass es ein persönlicher Kommentar
ist. Interessant finde ich vor allem, daher habe ich ihn verlinkt, weil
darin sehr konkrete Angaben zur Studienlage gemacht werden, die
man über die Literaturangaben nachrecherchieren kann, um zu sehen,
ob die Behauptung, es gäbe keine Studien, die eine Wirksamkeit über
Placebo hinaus belegen würden, haltbar ist.
Jeder kann sich das ansehen und prüfen, ob die Studien gibt und ob
sie was taugen. Wenn man denn wirklich an einer Wahrheitsfindung
interessiert ist und nicht einfach nur irgendwas nachplappern will,
dann sollte man sich das vielleicht mal anschauen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 15. Juni 2012, 16:12:11
http://de.wikipedia.org/wiki/Hom%C3%B6opathie#Kein_Nachweis_der_Wirksamkeit

Dann sollte es doch nicht so schwer sein den Wikiartikel auf den neusten Stand zu bringen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 15. Juni 2012, 16:31:41
Zitat von: Belbo zwei am 15. Juni 2012, 16:12:11
http://de.wikipedia.org/wiki/Hom%C3%B6opathie#Kein_Nachweis_der_Wirksamkeit

Dann sollte es doch nicht so schwer sein den Wikiartikel auf den neusten Stand zu bringen.

Ich muss ja immer etwas lachen, wenn erwachsene Leute eine 200 Jahre alte Schnapsidee heute noch ernst nehmen.

Ärgerlich, dass es auch Menschenleben kostet, aber das stört die halt nicht.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 15. Juni 2012, 16:39:40
Arbeitet eigentlich Hamer für die Viadrina?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Antitainment am 15. Juni 2012, 16:41:28
@AndreasGiesen

Na, jetzt aber Gesundheit.
Außer ein wenig Selbstinszenierung und völlig leerem Geplapper kam von dir noch nichts. (Die eingeforderten Belege von Hr. Kuhn, die Homöopathiestudien, etc.)
Quellenangaben - Pustekuchen. Außer einem Link zum Systemtheoriegeschwafel, dass unaufgefordert und zudem hier unpassend von dir selbst eingeworfen wurde, hast du keinerlei Belege angebracht, sondern fleißig wiedergekaut. Jetzt wird die von @PaulPanter ein Interview vorgelegt und prompt wird nachgetreten.
Ich hab keinen Plan was du eigentlich an dieser Stelle hier verfolgst, aber mit Wahrheit hat das nichts zu tun und mit Finden erst recht nicht - War bisher eine plakative und anschauliche Anleitung wie man Wahrheit verliert und sicher geht, dass man auch garantiert nichts mehr findet.

Be pudding my friend!

P.S.
Btw. beantwortet aus meiner Sicht der Artikel die an dich gerichteten Kritikpunkte in keinster Weise. Aber es windet sich halt schön, nicht wahr?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: hamer_nein_danke am 15. Juni 2012, 16:46:28
ZitatWenn man denn wirklich an einer Wahrheitsfindung
interessiert ist und nicht einfach nur irgendwas nachplappern will,
dann sollte man sich das vielleicht mal anschauen.

unfassbar... das die Homöopathie bestenfalls einen Placebo-Effekt bewirkt - das ist mittlerweile eigentlich jedem bekannt, der sich auch nur ansatzweise mit "alternativer Medizin" beschäftigt. Da auch nur einen Cent Forschungsgeld reinzustecken... kann ich nicht begreifen. Das muss man nicht nachplappern - das kann man sogar auf "pro-H."-Seiten finden., Denn dort wird nirgends (!!!) eine Studie genannt, die auch nur in Ansätzen einer Nachprüfung standhält. Daher frage ich mich wirklich immer mehr, ob diese "Forschung" nicht eher eine Verschwörungstheorie bedienen könnte:

Student A hat mit Student B Kontakt gehabt. A wird Professor, B wird Pseudomediziner. B erinnert sich an A und meint "sag mal, kannst du mir nicht helfen, meine Idee zu verbreiten..? - Der alten Zeiten wegen und weil wir doch Freunde sind?" Prof. A lässt sich bequatschen und beschliesst, sich um alternative KFZ-Reparaturen mittels homöopathischen Motorenöls zu kümmern und richtet einen entspr. Studiengang ein (Ähnlichkeiten mit Hogwarts sind rein zufällig und reine VT!)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 16:49:51
ZitatÄrgerlich, dass es auch Menschenleben kostet, aber das stört die halt nicht.

Das ist mehr als ärgerlich, ich verabscheue jeden dogmatischen Umgang mit
bestimmten Methoden oder Lehren... So ein "entweder-oder" hat noch nie
wirklich dem Ganzen zum Vorteil gereicht. Glücklicherweise sind diese
Dogmatiker unrühmliche Ausnahme, aber nicht die Regel...

Auf der anderen Seite findet man das gleiche Prinzip überall in der Medizin.
Allzu oft scheinen Ärzte mit den Mitteln aus ihrem Repertoire alles heilen
zu wollen, selbst wenn es offensichtlich nicht funktioniert. Dass man dabei
genauso sterben kann, habe ich fast am eigenen Leib erfahren müssen.

Das ist doch genau das gleiche absurde beschränkte Denken, wenn ein
Homöopath meint, er müsse einen Herzinfarkt mit Homöopathie behandeln,
wie wenn ein Internist versucht, ein psychosomatisches Problem (organische
Ursachen mit allen Mitteln bereits ausgeschlossen!) mit seinen Methoden
in den Griff zu kriegen, statt den Patienten abzugeben. Ich hab das ja hier
schon anfangs mal erzählt, ich musste erst im Koma, abgemagert auf 43 kg,
auf der Intensivstation landen, bis man bereit war, abzugeben. Und dabei
wäre die Lösung so einfach gewesen, wenn man mir mal zugehört hätte...

Der Witz an der Geschichte: Der Chefarzt hat es sogar mit einem homöopatischen
Mittel versucht, das sie extra bestellt haben, das eine balancierte Verdauung
unterstützen soll. Die Tabletten waren so gross, dass ich - wegen meines
psycho- und neurogenen Erbrechens - nach Monaten ohne Essen - sie gar
nicht schlucken konnte, ohne mir eine Stunde lang den leeren Magen aus
dem Hals zu kotzen. Weil ich sie deswegen verweigert habe, wurde mir
vorgeworfen, ich würde bei der Behandlung nicht kooperieren. Da kann man
doch wirklich nur noch mit dem Kopf schütteln. Wenn man schon versucht,
über den eigenen Tellerrand hinauszublicken, dann doch bitte kompetent
und mit Verstand!

Die Lösung liegt in einer kompetenten und geschickten Kombination der
im Einzelfall angebrachten Mittel und darin, sich nicht im eigenen Fach
zu verlieren, als wäre es das alleinig Heilbringende...

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 16:52:29
ZitatArbeitet eigentlich Hamer für die Viadrina?
Das letzte was ich von dem gehört habe, war dass er in Frankreich im Gefängnis
sass und langsam aber sicher komplett den Verstand verloren hat. Noch so ein
irrer Dogmatiker, der auch noch an seinem eigenen Größenwahn erstickt ist...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 17:00:36
Was kann ein Arzt aus dem Kontext der Homöopathie lernen?

Sich Zeit zu nehmen, die ganzen Lebensumstände genau anzuschauen,
therapeutische Kommunikation geschickt anzuwenden, ggfls. auf eine
Veränderung der Lebensführung hinzuwirken usw. Danach ist es in
vielen Fällen fast egal, welche Medizin er verschreibt. Würde das in
der gesamten Medizin zum Standard werden, könnte man von mir
aus die Homöopathie abschaffen. Aber das ist meine ganz persönliche 
Ansicht. Meine Ärzte sind alle "normale" Mediziner ohne besondere
alternative Zusatzausbildung. Aber worauf es mir ankommt, sie hören
mir zu und berücksichtigen meine eigene Kompetenz in Bezug auf das,
was bei mir abläuft. Im Gegenzug lasse ich mich korrigieren und setze
Veränderungsvorschläge zumindest versuchsweise um. Es ist eine
Kooperation, die in der Art bei Ärzten zu finden nicht leicht ist, da
man meist wirklich am Fliessband nach Schema F abgefertigt wird...

Die Ärzte, die solide Mediziner sind und mit alternativen Methoden
ergänzend arbeiten und sich die nötige Zeit nehmen, können natürlich
weniger Patienten bedienen und sind in der Regel völlig überlaufen....

Weil sie gut sind. Und solche Ärzte brauchen wir mehr, die vernünftig
und solide arbeiten, aber auch in der Lage sind, das Ganze im Blick
zu behalten und den psychologischen Aspekt ihrer Arbeit verstanden
haben...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: hamer_nein_danke am 15. Juni 2012, 17:04:46
weist du Andreas, ich mag besonders, wenn man aus seinem Arzt gleich auf alle schliesst.... entspricht dem Klischee: Alle IT'ler hocken blass und abgemagert tagelang in dunklen Räumen vor dem Bildschirm....
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Antitainment am 15. Juni 2012, 17:17:58
ZitatDie Lösung liegt in einer kompetenten und geschickten Kombination der
im Einzelfall angebrachten Mittel und darin, sich nicht im eigenen Fach
zu verlieren, als wäre es das alleinig Heilbringende...

Ja is klar. Und Realität ist ein demokratische Prozess, weil man Fakten einfach herbeischwafeln kann.
Nach 144 Beiträgen von dir habe ich zumindest mal gelernt, dass manche Menschen ein erstaunliches Maß an kongnitiver Dissonanz mit sich herumtragen können ohne irgendwann mal einen Abgleich mit der Realität machen zu müssen...:hirn:

Wie lange dauert deine kleine Selbstinszenierungsnummer eigentlich noch, denn dass dir hier wirklich jemals auch nur eine Person etwas abgenommen hat, kannst du nicht wirklich glauben, oder etwa doch?! (Wobei...)
Zum eigentlichen Thema kommt wohl nichts mehr und dein Weltbild braucht nicht weiter erläutert zu werden.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 17:24:46
Zitatweist du Andreas, ich mag besonders, wenn man aus seinem Arzt gleich auf alle schliesst....

Wenn Du mal ganz liest, was ich geschrieben habe, dann findest Du eine sehr
differenzierte Erwähnung verschiedener Ärzte... Ich habe nicht von den Ärzten
aus der Klinik zu der Zeit auf alle geschlossen, sondern ich habe aufgezeigt,
dass lebensbedrohlicher Dogmatismus in allen Bereichen zu finden ist und
überall gesehen und kritisiert gehört... Das ist kein spezifisches Problem der
Homöopathie oder alternativer Methoden generell. Eine der häufigsten Todes-
ursachen im "Westen" sind ärztliche Behandlungsfehler im Kontext etablierter
Medizin. Nur wird darüber seltener gesprochen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wirsing am 15. Juni 2012, 17:26:10
145+X (Blog).
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: hamer_nein_danke am 15. Juni 2012, 17:28:21
ZitatEine der häufigsten Todes-
ursachen im "Westen" sind ärztliche Behandlungsfehler im Kontext etablierter
Medizin. Nur wird darüber seltener gesprochen.

genauso selten wird darüber gesprochen, wieviele Menschenleben gerettet werden! Es ist nämlich leichter, sich an den Einzelfällen hochzuziehen, als mal vernünftig zu überlegen. Wenn ein Flugzeug abstürzt mit 300 Toten - dann ist das einfach nur tragisch. Aber zeitgleich landen Tausende sicher auf ihren Zielflughäfen. Was steht wohl in den Nachrichten? Insbesondere wenn in der selben Zeit x hundert Kinder an Hunger sterben oder x hundert Menschen Selbstmord begehen

Ich habe das dumpfe Gefühl - nimms mir ruhig übel - das du dich sehr gut in der esoterischen Welt eingenistet hast und gut zurecht kommst.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 17:31:38
Zitatgenauso selten wird darüber gesprochen, wieviele Menschenleben gerettet werden! Es ist nämlich leichter, sich an den Einzelfällen hochzuziehen, als mal vernünftig zu überlegen. Wenn ein Flugzeug abstürzt mit 300 Toten - dann ist das einfach nur tragisch. Aber zeitgleich landen Tausende sicher auf ihren Zielflughäfen. Was steht wohl in den Nachrichten? Insbesondere wenn in der selben Zeit x hundert Kinder an Hunger sterben oder x hundert Menschen Selbstmord begehen
In der Tat, kein Widerspruch hier :) Hab ja Publizistik studiert, Thema Nachrichtenfaktoren.

Alles gehört differenziert betrachtet und nicht über einen Kamm geschert, genau das ist
ja einer der wesentlichen Punkte, die ich vertrete...

ZitatIch habe das dumpfe Gefühl - nimms mir ruhig übel - das du dich sehr gut in der esoterischen Welt eingenistet hast und gut zurecht kommst.
Schon allein Dein Forumsname ist so treffend, dass das jedes eventuelle Übelnehmen aufwiegt  8)

Definiere: Esoterik :)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wirsing am 15. Juni 2012, 17:34:12
146+X.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Antitainment am 15. Juni 2012, 17:35:03
ZitatIch habe nicht von den Ärzten
aus der Klinik zu der Zeit auf alle geschlossen, sondern ich habe aufgezeigt,
dass lebensbedrohlicher Dogmatismus in allen Bereichen zu finden ist und
überall gesehen und kritisiert gehört... Das ist kein spezifisches Problem der
Homöopathie oder alternativer Methoden generell. Eine der häufigsten Todes-
ursachen im "Westen" sind ärztliche Behandlungsfehler im Kontext etablierter
Medizin. Nur wird darüber seltener gesprochen.

Der übliche plumpe Versuch, die alternativen Methoden auf eine Stufe mit etablierter Medizin zu hieven.
Natürlich gibt es Behandlungsfehler in der Medizin, aber Alternativ-"medizin" ist ein Behandlungsfehler.
Machen wir jetzt eigentlich alle üblichen Pseudoerklärungen und apologetischen Statements der Esoteriker durch? Überrasch uns doch mal. Vielleicht was mit Fakten zur Abwechslung.
Deine Form der Differenzierung nenne ich an netten Tagen Beliebigkeit...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 17:37:16
ZitatÜberrasch uns doch mal. Vielleicht was mit Fakten zur Abwechslung.
Wenn ich mir das Gros der Beiträge hier anschaue, dann müsste man mal analysieren,
wieviel davon bei wem belangloses Rauschen sind, Wiederholungen der immer gleichen
Behauptungen, wer wirklich konkret geworden ist und wo Fakten geliefert werden usw.
Fände ich wirklich interessant... :)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Antitainment am 15. Juni 2012, 17:40:35
ZitatWenn ich mir das Gros der Beiträge hier anschaue, dann müsste man mal analysieren,
wieviel davon bei wem belangloses Rauschen sind, wer wirklich konkret geworden ist
und wo Fakten geliefert werden... Fände ich wirklich interessant... :)

Belangloses Rauschen: Deine.
Konkret: Alle anderen.

War ziemlich einfach. Jetzt bist du dran.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wirsing am 15. Juni 2012, 17:42:32
Ich schieb mich unverschämter Weise dazwischen Antitainment. 147+X.

PS: Achja, ich denk, ich werd so gegen 23:00 ins Bettchen gehen. Kann jemand für mich die Nachtschicht beim Zählen übernehmen?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Tränchen am 15. Juni 2012, 17:43:02
Zitat von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 17:37:16
ZitatÜberrasch uns doch mal. Vielleicht was mit Fakten zur Abwechslung.
Wenn ich mir das Gros der Beiträge hier anschaue, dann müsste man mal analysieren,
wieviel davon bei wem belangloses Rauschen sind, Wiederholungen der immer gleichen
Behauptungen, wer wirklich konkret geworden ist und wo Fakten geliefert werden usw.
Fände ich wirklich interessant... :)

(http://i107.photobucket.com/albums/m305/gwynllor/double-facepalm.jpg)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: PaulPanter am 15. Juni 2012, 17:52:06
Zitat von: Wirsing am 15. Juni 2012, 17:42:32
Ich schieb mich unverschämter Weise dazwischen Antitainment. 147+X.

PS: Achja, ich denk, ich werd so gegen 23:00 ins Bettchen gehen. Kann jemand für mich die Nachtschicht beim Zählen übernehmen?
Lasst uns in 100er Schritten zählen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wirsing am 15. Juni 2012, 17:55:12
Hmmmmmm. Magst recht haben, sonst könnte das ´ne schlaflose Nacht werden. Aber ich wäre für 10er Schritte, da es sonst schwer ist, zu zählen, wenn man jemanden auf der "Ignoreliste" hat......
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: PaulPanter am 15. Juni 2012, 18:03:26
10er is gut.



Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Antitainment am 15. Juni 2012, 18:05:46
 ;D  ;D  ;D

Ich wär dafür die Fakten und Belege von Andreas zu zählen, so bleibt der Arbeitsaufwand viel überschaubarer und ein Schichtdienst ist nicht notwendig.
(Irgendwann muss er zwar bei seinem Output auch mal einen Glückstreffer landen, aber der lässt sich auch am nächsten Morgen noch registrieren)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wirsing am 15. Juni 2012, 18:09:27
Aber nur, wenn man das geschriebene auch lesen kann.....
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: PaulPanter am 15. Juni 2012, 18:10:51
 ;D
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Antitainment am 15. Juni 2012, 18:11:21
Guter Einwurf - Dann doch in 10er Schritten.  ;D
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: PaulPanter am 15. Juni 2012, 18:15:13
Sowas wien Dodo, das fehlt hier noch im Forum.

http://forum.psiram.com/index.php?topic=5306.msg100043#msg100043

(http://brightsblog.files.wordpress.com/2007/07/dodo5.gif?w=780)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wirsing am 15. Juni 2012, 18:16:07
Gebongt!
Wir waren also bei 147+X und ich hab die nächste Schicht bis um 23:00.
Wer übernimmt die nächste?
.....
Wo ist denn Andreas hin? Er sollte sich doch am besten auch mal äußern, wie er zu dem Thema steht.......

Oh, wieder da. Dann ist gut. Also bitte Andreas. Wie stehst Du dazu (speziell oder allgemein ist nicht entscheidend)?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wirsing am 15. Juni 2012, 18:16:32
Zitat von: PaulPanter am 15. Juni 2012, 18:15:13
Sowas wien Dodo, das fehlt hier noch im Forum.

http://forum.psiram.com/index.php?topic=5306.msg100043#msg100043

(http://brightsblog.files.wordpress.com/2007/07/dodo5.gif?w=780)
:D
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Elfenstaub am 15. Juni 2012, 18:27:44
Zitat von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 17:00:36
Was kann ein Arzt aus dem Kontext der Homöopathie lernen? 

Nix, und ich sage auch gerne warum. Effekte, die aus homöopathischen Behandlungen bekannt sind, kennt man auch aus anderen Kontexten ohne mystischen Überbau: RCTs, Psychosomatische Medizin, Psychotherapie, Klinischer Alltag, Placeboforschung.

Das Problem an der Geschichte ist, dass die Alternativen nur funktionieren, solange sie eine Sonderstellung haben. Sobald sie derselben Logik unterstellt werden wie Medizin, verlieren sie den Vorteil, den sie im Moment noch haben. Wenn wir wollen, dass unsere Ärzte wieder mehr Zeit haben, müssen wir zu unseren Politikern gehen, nicht zum Heilpraktiker.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 18:28:34
Ich bin für Einer-Schritte, weil dann der Zählende seine eigenen Beitragszahlen auf
diese Weise hochschrauben kann, ohne irgend einen inhaltlichen Beitrag zu leisten ;)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: 71hAhmed am 15. Juni 2012, 18:36:35
Zitat von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 21:05:01
ZitatBeispiel,und noch eins.
Wenn ich "Mondstrahlung" will, mache ich einen Nachtspaziergang

Und wenn ich homöopathische Mondstrahlung brauche,
dann gehe ich nachts raus wenns in Strömen regnet   ;D

Gibts ausser einem mittelmässigen Witzchen auch noch auf meine anderen Punkte eine Antwort?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Tränchen am 15. Juni 2012, 18:37:19
Iht müßt natürlich in Zweierschritten zählen - immer an den binären Coda denken und dabei bitte die kristalline Energie zum enttraumatisieren der Zahlen nicht vergessen.  ???
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 18:42:11
ZitatWenn wir wollen, dass unsere Ärzte wieder mehr Zeit haben, müssen wir zu unseren Politikern gehen, nicht zum Heilpraktiker.
+1
Ja bitte, und zwar aus allen Richtungen und möglichst scharenweise...

Solange Ärzte Geld gemessen an der Zahl der Patientenbesuche und
nicht für ihren Zeitaufwand erhalten, ist die Motivation, sich Zeit zu
nehmen relativ gering... Aber abgesehen von der Zeit müssen sie
natürlich auch die Fertigkeiten haben, diese Zeit in einer für die
individuelle Therapie nutzbringenden Weise zu verwenden. Das ist
schon ein recht hoher Anspruch, der da ensteht. Aber vielleicht kann
man das teilweise auch durch mehr integrative Kooperationen
erreichen, nicht nur Überweisung zum Spezialisten, sondern ein
Austausch zwischen Hausarzt und Spezialist, z.B. einem Psycho-
somatiker und die Erarbeitung einer gemeinsamen therapeutischen
Strategie...

Für meine neurologisch-psychosomatischen Probleme wurde ich
nach einem Klinikaufenthalt in einer (sehr guten!) psychosomatischen
Station für meine neurologische Medikation durch eine Instituts-
ambulanz betreut. Die Kommunikation zwischen Ambulanz und Klinik
war herausragend und die Ärztin in der Ambulanz hatte sofort alle
notwendigen Daten von der Oberärztin in der Klinik auf dem Schirm,
wo man sonst selbst mit Hilfe eines kurzes Arztbriefes das ganze
Ding nochmal hätte langwierig erklären müssen.

Mit den neuen Technologien enstehen da ganz neue effektive
Möglichkeiten, die noch viel zu wenig genutzt werden. Was spricht
dagegen, beim Hausarzt gemeinsam per Telekonferenz eine
Konsultation mit einem Spezialisten zum machen, der weit weg
ist, wenn niemand vor Ort dafür zur Verfügung steht, und wo dann
die Konsultation vom Hausarzt kompetent ausgewertet und
umgesetzt wird... ??

Wir unterschreiben doch eh schon fasst alle überall, dass wir den
Datenaustausch zwischen den Ärzten erlauben, nutzen wir das
doch noch viel effektiver zum Nutzen des Patienten :)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 18:47:42
ZitatGibts ausser einem mittelmässigen Witzchen auch noch auf meine anderen Punkte eine Antwort?
Welche waren das nochmal? Ich vertrete ja nun nicht die Homöopathie,
sondern lediglich die Auffassung, dass es erlaubt sein muss, diese weiter
zu erforschen. Von solchen Auswüchsen halte ich erst recht nicht viel,
was ich mit meinem "mittelmäßigen Witzchen" ausdrücken wollte...
Wobei das Witzchen viel tiefsinniger war, als auf den ersten Blick zu
erkennen, denn im strömenden Regen ist die Mondenergie ja sozusagen
wirklich homöopatisch verdünnt und nicht mehr direkt vorhanden, obwohl
da noch irgendwas ist, was wirkt... Weil ich weiss, dass der Mond da ist
hinter den Wolken, und der Gedanke eine Wirkung haben kann. Und
weil der Mond natürlich im Kräftespiel der Himmelskörper einen Gravitations-
effekt auf die Erde hat, der nicht sichtbar ist, aber ganze Ozeane bewegt.
Dass der Vergleich an vielen Stellen hinkt, wenn man das weiterdenkt,
ist mir auch klar, aber amüsiert habe ich mich über mein Witzchen schon ;) 
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: 71hAhmed am 15. Juni 2012, 18:59:40
Zitat von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 18:47:42
ZitatGibts ausser einem mittelmässigen Witzchen auch noch auf meine anderen Punkte eine Antwort?
Welche waren das nochmal?
Zitat von: 71hAhmed am 14. Juni 2012, 20:47:23
Guggst du.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 19:35:09

ZitatSpiritualität,"Esoterik", Esoterik und Wissenschaft sind durchaus kompatibel. Die wissenschaftliche Art der Untersuchung lässt sich durchaus sinnvoll auf die anderen Gebiete anwenden und führt auch zu Erkenntnissen. Die Behauptung der Inkompatibilität ist im Allgemeinen die letzte Verteidigungslinie der diversen Vertreter irrationaler Wirrlehren, wenn die Unhaltbarkeit ihrer Hypothesen offensichtlich wird.
Insofern sind (ernsthaft betriebene) spirituelle und esoterische Betätigung lediglich Spezialfälle der Wissenschaft, die bestimmte Bereiche des Daseins zu beleuchten versuchen.
Das ist jetzt wirklich tiefsinnige Wissenschaftsphilosphie :) Ich bezeichne die Systeme nicht als grundsätzlich völlig inkompatibel, aber es gibt Bereiche, die sich der Erkenntnismethodik des anderen Systems (noch) entziehen, und die trotzdem eine Wirk-lichkeit darstellen, die man nicht ignorieren kann. Manche Phänomene sind vielleicht nur sozialwissenschaftlich oder psychologisch erklärbar, aber nicht naturwissenschaftlich belegbar. Andere Phänomene entziehen sich der wissenschaftlichen Betrachtung komplett, weil die Betrachtung an sich diese Phänomene schon so sehr beeinflusst, dass eine Messung des Phänomens an sich ohne "Verschmutzung durch den Beobachter" gar nicht möglich ist.

ZitatWissenschaftliches Arbeiten zielt nicht auf WahrheitTM sondern auf die Erweiterung unseres Verständnisses der Realität.
Das mit der Wahrheit ist ja so eine Definitionssache. Wenn wir von einer konstruktivistischen Weltsicht ausgehen, dann ist die Wahrheit das, was wir als Realität zu einem bestimmten Zeitpunkt mit einer gewissen Masse an Konsens konstruieren. Was ist aber, wenn tatsächlich die Realität, wie es die radikalen Konstruktivisten postulieren und wie es z.B. in der buddhistischen Philosophie verankert ist, wirklich eine reine kollektive Konstruktion der teilhabenden Bewusstseine ist? Dann ist, ausreichender Konsens vorausgesetzt, Wissen-schaft auch Prozess nicht nur des Findens, sondern gar des Erschaffens von Wissen und Wirklichkeiten.

Wenn ein Quantenphysiker sich ein Elementar-Teilchen mit bestimmten Eigenschaften ausdenkt und beginnt, danach zu suchen, obwohl es zuvor keine Hinweise auf dessen Existenz gab, und dann genau dieses Teilchen in seinem konstruierten Vakuum kurz auftaucht und wieder verschwindet, messbar, wiederholt, aber dennoch nur da, wenn im Fokus der Betrachtung, hat er dann etwas gefunden - oder erfunden, erschaffen? Was bedeutet das aber dann extrapoliert auf die Realität kollektiver Übereinkunft, in der wir leben?

Zum Einen ist diese Realität oder Wirklichkeit, in der wir leben, so fest und real, dass es Sinn macht, sie so zu nehmen wie sie ist und sie mit der Wissenschaft zu untersuchen, zu beschreiben, zu messen und innerhalb der bestehenden Ordnung darauf Bezug zu nehmen und mit den Konstanten zu arbeiten. Ganz tief unter diesem Geflecht von kollektiver Konstruktion ist aber eine reine Potentialität, in der alles möglich ist, alles erschaffen werden kann, was man sich nur ausmalen kann. Grundsätzlich, aber nicht unbedingt pragmatisch. Weil es eben innerhalb der bestehenden Wirklichkeit eine ausreichende Übereinkunft braucht, um etwas in diese Wirklichkeit hinein zu bringen.

Die buddhistische Madhyamika-Philosophie ("Der grosse mittlere Weg") trägt dieser konstruktivistischen Vorstellung Rechnung mit dem Prinzip: Die Welt ist in der Essenz eine Illusion, als solche aber durchaus real. Im Umgang mit ihr muss ich beides berücksichtigen.

ZitatDie Feststellung einer Heilwirkung über ein "sich Besserfühlen" hinaus im Sinne einer Verbesserung des zu heilenden Zustandes impliziert bereits eine Messung und damit Messbarkeit der Wirkung.
Da stimme ich voll und ganz zu... :)

ZitatDie Lobby der Homöopathie & Co. hat immerhin soviel Einfluss, daß sie erreicht hat, ihre Mittel als Medizin verkaufen zu dürfen, OHNE die selben Kriterien wie die Pharmahersteller erfüllen zu müssen und jeden Schwachsinn anbieten darf Beispiel,und noch eins.
Das finde ich bedenklich und erstaunlich... Wobei ich sagen muss, dass die Kriterien, die Pharmahersteller erfüllen müssen, mir auch noch lange nicht weit genug gehen...

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 15. Juni 2012, 19:39:31
Dieses schöne Walach-Zitat ist glaube ich in diesem Thread noch nicht aufgetaucht:

ZitatHomöopathie ist meiner Meinung nach einfach sehr systematisierte Magie. Deshalb wird man auch wahrscheinlich auf Dauer keine kausalen Signale in homöopathischen Arzneien finden. Das ist auch das Problem einer experimentellen Homöopathieforschung, die genau von dieser Voraussetzung ausgeht.

http://psiram.com/ge/index.php?title=Harald_Walach#Zitate

Spaß am Gerät. Der kann sich entspannt über jeden kaputtlachen, der ihm mangelnde Wissenschaftlichkeit vorwirft.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Antitainment am 15. Juni 2012, 20:56:19
ZitatWas ist aber, wenn tatsächlich die Realität, wie es die radikalen Konstruktivisten postulieren und wie es z.B. in der buddhistischen Philosophie verankert ist, wirklich eine reine kollektive Konstruktion der teilhabenden Bewusstseine ist? Dann ist, ausreichender Konsens vorausgesetzt, Wissen-schaft auch Prozess nicht nur des Findens, sondern gar des Erschaffens von Wissen und Wirklichkeiten.

Wenn ein Quantenphysiker sich ein Elementar-Teilchen mit bestimmten Eigenschaften ausdenkt und beginnt, danach zu suchen, obwohl es zuvor keine Hinweise auf dessen Existenz gab, und dann genau dieses Teilchen in seinem konstruierten Vakuum kurz auftaucht und wieder verschwindet, messbar, wiederholt, aber dennoch nur da, wenn im Fokus der Betrachtung, hat er dann etwas gefunden - oder erfunden, erschaffen? Was bedeutet das aber dann extrapoliert auf die Realität kollektiver Übereinkunft, in der wir leben?

Zum Einen ist diese Realität oder Wirklichkeit, in der wir leben, so fest und real, dass es Sinn macht, sie so zu nehmen wie sie ist und sie mit der Wissenschaft zu untersuchen, zu beschreiben, zu messen und innerhalb der bestehenden Ordnung darauf Bezug zu nehmen und mit den Konstanten zu arbeiten. Ganz tief unter diesem Geflecht von kollektiver Konstruktion ist aber eine reine Potentialität, in der alles möglich ist, alles erschaffen werden kann, was man sich nur ausmalen kann. Grundsätzlich, aber nicht unbedingt pragmatisch. Weil es eben innerhalb der bestehenden Wirklichkeit eine ausreichende Übereinkunft braucht, um etwas in diese Wirklichkeit hinein zu bringen.

Die buddhistische Madhyamika-Philosophie ("Der grosse mittlere Weg") trägt dieser konstruktivistischen Vorstellung Rechnung mit dem Prinzip: Die Welt ist in der Essenz eine Illusion, als solche aber durchaus real. Im Umgang mit ihr muss ich beides berücksichtigen.

Da schaut man in der Halbzeit rein und dann sowas - Wieso fällt mir da bloß Tim Minchin ein?  ;)
Hatten die Inder im 2. Jhdt. einen Teilchenbeschleuniger oder klappt das nur in der Retrospektive...

P.S.
Da hat sich jemand aber die Kernidee zur Lebensmaxime gemacht.  ;D (ich gehe mal davon aus, dass mit Madhyamika eigentlich Madhyamaka gemeint ist)
"Im Zentrum der Madhyamaka-Philosophie steht die Lehre von der »Leerheit«[...]"
http://de.wikipedia.org/wiki/Madhyamaka
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 15. Juni 2012, 21:01:55
Zitat von: Antitainment am 15. Juni 2012, 20:56:19
Da schaut man in der Halbzeit rein und dann sowas - Wieso fällt mir da bloß Tim Minchin ein?  ;)
Hatten die Inder im 2. Jhdt. einen Teilchenbeschleuniger oder klappt das nur in der Retrospektive...

Mit radikalen Konstruktivisten kannst du nicht diskutieren. Du existierst ja nur in deren Vorstellung.

Zitat von: Antitainment am 15. Juni 2012, 20:56:19
"Im Zentrum der Madhyamaka-Philosophie steht die Lehre von der »Leerheit«[...]"
http://de.wikipedia.org/wiki/Madhyamaka

Fernöstliche Leere halt ;-)

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Antitainment am 15. Juni 2012, 21:05:30
ZitatMit radikalen Konstruktivisten kannst du nicht diskutieren. Du existierst ja nur in deren Vorstellung.
;D
Na dann redet er ja im weitesten Sinne mit sich selber - Das erklärt so einiges.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 21:05:50
Zitat(ich gehe mal davon aus, dass mit Madhyamika eigentlich Madhyamaka gemeint ist)
Es gibt beide Schreibweisen :) https://www.google.de/search?q=Mādhyamika

Zitat"Im Zentrum der Madhyamaka-Philosophie steht die Lehre von der »Leerheit«[...]"
Ja, nur darf man den buddhistischen Begriff der "Leerheit" nicht mit einem Nichts verwechseln...
Es geht darum, dass die Dinge leer von einer Eigennatur sind, substanzlos, und trotzdem alle
Phänomene existieren.

Nehmen wir die Zeit: Die Zukunft existiert noch nicht, die Vergangenheit nicht mehr. Das Jetzt
existiert aber auch nicht, weil es unendlich klein ist. Trotzdem bewegen wir uns in der Zeit
und müssen uns mit der Wirklichkeit unserer Vergangenheit auseinandersetzen und die
uns auf die Zukunft einstellen, die uns mit bestimmten Wahrscheinlichkeiten, aber dennoch
einer ständigen Ungewissheit konfrontiert.

Nehmen wir die Materie: Wenn man tief genug geht, trifft man immer auf Raum. So etwas
wie Materie existiert im Kern nicht, dennoch erhalten alle Phänomene eine Festigkeit, mit
der wir uns real auseinandersetzen müssen und die wir im Fall physikalischer Phänomene
anfassen und messen können.

Sich in diesem Widerspruch zurecht zu finden, ist das Ziel der Madhyamika-Lehre. Wenn ich
die Existenz der Dinge negiere (Nihilismus), ist das ein Extrem, das den Umgang mit der
Welt erschweren kann. Wenn man aber von einer aus sich selbst heraus manifesten
Realität ausgeht (Materialismus), dann verpasst man unzählige Möglichkeiten, etwas an
der Welt in der man sich befindet zu verändern.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 21:07:00
ZitatNa dann redet er ja im weitesten Sinne mit sich selber
Im weitesten Sinne... :)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 21:15:56
ZitatMit radikalen Konstruktivisten kannst du nicht diskutieren. Du existierst ja nur in deren Vorstellung
Über die "Kritiker" gibt es ja auch einen kleinen Witz:

Treffen sich zwei Kritiker beim Kritiker-Kongress.
Sagt der Eine: "Guten Tag, ich bin Dr. Doubtman"
Sagt der Andere: "Das bezweifle ich"

:P
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Wirsing am 15. Juni 2012, 21:28:11
Nur plus 7...........
Also ich geh dann mal :).
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: unhold am 15. Juni 2012, 21:35:51
Zitat von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 21:15:56

Sagt der Andere: "Das bezweifle ich"

:P

da wir gerade beim Thema zweifeln sind, auf Ihrer HP:
http://kristalline-energiearbeit.de/hinweise-synchrotize.html

Zitat 1:
"Ich bin kein Mediziner und übe keinen staatlich anerkannten Heilberuf aus. Eine Synchrotize-Sitzung kann daher niemals eine ärztliche Betreuung ersetzen. Es werden keine Diagnosen gestellt und es wird keine Heilung in Aussicht gestellt."

Zitat 2 (nur ein paar Sätze weiter):
"Ich wünsche viel Freude und Erfolg mit Deiner neuen Wahlfreiheit!"

... was soviel heißt, dass doch eine Heilung in Aussicht gestellt wird, sonst wäre es ja keine "Wahl"...

Ich finde so etwas sehr zweifelhaft!
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 22:02:19
Zu der Erkenntnis zu kommen, dass man eine Wahlfreiheit hat,
stellt kein bestimmtes Ergebnis in Aussicht. Viele fühlen sich
völlig gefangen in ihren Lebensumständen und erkennen nicht,
wo sie etwas ändern können. Bei diesen Sitzungen habe ich
es tatsächlich so gehalten, dass niemals Heilung einer Krank-
heit als Wahl thematisiert und verankert wurde. Vielmehr habe
ich gemeinsam mit den Leuten das Kernproblem ermittelt und
wir haben damit allgemein gearbeitet. Es gibt viele Fälle, wo
eine Krankheit für Menschen einen (systemischen) Zweck hat.
Dann wünschen sie sich vordergründig, das Symptom los zu
werden, aber das ist nicht das eigentliche Grundbedürfnis.
Nur wenn ich gesehen habe, dass Menschen bereit sind, sich
mit diesem Grundbedürfnis auseinander zu setzen und den
vordergründigen Wunsch nach Symptomfreiheit loszulassen,
habe ich eine Sitzung angenommen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: 71hAhmed am 15. Juni 2012, 22:46:34
Zitat von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 19:35:09
Das ist jetzt wirklich tiefsinnige Wissenschaftsphilosphie :) Ich bezeichne die Systeme nicht als grundsätzlich völlig inkompatibel, aber es gibt Bereiche, die sich der Erkenntnismethodik des anderen Systems (noch) entziehen, und die trotzdem eine Wirk-lichkeit darstellen, die man nicht ignorieren kann. Manche Phänomene sind vielleicht nur sozialwissenschaftlich oder psychologisch erklärbar, aber nicht naturwissenschaftlich belegbar.
Das liegt wohl eher an der Lückenhaftigkeit unseres Wissens und der Tatsache, daß wir aufgrund der Vielzahl der Phänomene gezwungen sind, zunächst handhabbare Einheiten zu erstellen und vereinfachte Modelle zu benutzen. Allerdings sollte man nicht das Modell mit der Realität verwechseln.
Die Suche nach den noch nicht sichtbaren Verbindungen ist eben das, was Wissenschaft ausmacht, nur kann man nicht einfach einen Zusammenhang/Wirkmechanismus behaupten und dann verlangen, daß die anderen das widerlegen, ohne selber sinnvolle Vorschläge für einen Nachweis zu bringen.
Und nochmal, belegbar und erklärbar sind NICHT gleichzusetzen.

Zitat von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 19:35:09
Andere Phänomene entziehen sich der wissenschaftlichen Betrachtung komplett, weil die Betrachtung an sich diese Phänomene schon so sehr beeinflusst, dass eine Messung des Phänomens an sich ohne "Verschmutzung durch den Beobachter" gar nicht möglich ist.
Wie kann ich dann das Phänomen feststellen, wenn schon die Beobachtung es so verfälscht, das eine wissenschaftliche Betrachtung nicht möglich ist?

Zitat von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 19:35:09
ZitatWissenschaftliches Arbeiten zielt nicht auf WahrheitTM sondern auf die Erweiterung unseres Verständnisses der Realität.
Das mit der Wahrheit ist ja so eine Definitionssache. Wenn wir von einer konstruktivistischen Weltsicht ausgehen, dann ist die Wahrheit das, was wir als Realität zu einem bestimmten Zeitpunkt mit einer gewissen Masse an Konsens konstruieren. Was ist aber, wenn tatsächlich die Realität, wie es die radikalen Konstruktivisten postulieren und wie es z.B. in der buddhistischen Philosophie verankert ist, wirklich eine reine kollektive Konstruktion der teilhabenden Bewusstseine ist? Dann ist, ausreichender Konsens vorausgesetzt, Wissen-schaft auch Prozess nicht nur des Findens, sondern gar des Erschaffens von Wissen und Wirklichkeiten.
Unsere Wahrnehmung und Beurteilung der Realität wird durch den herrschenden Konsens beeinflusst, nicht aber die Grundlage, aus der die beobachteten Phänomene entstehen. Die Vorstellung, es gebe lediglich eine kollektive Konstruktion der beteiligten Bewusstseine, führt letzlich nur zu einer unendlichen Fortsetzung, denn die Frage kann auf jeder Ebene wieder so gestellt und beantwortet werden.

Zitat von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 19:35:09
Wenn ein Quantenphysiker sich ein Elementar-Teilchen mit bestimmten Eigenschaften ausdenkt und beginnt, danach zu suchen, obwohl es zuvor keine Hinweise auf dessen Existenz gab, und dann genau dieses Teilchen in seinem konstruierten Vakuum kurz auftaucht und wieder verschwindet, messbar, wiederholt, aber dennoch nur da, wenn im Fokus der Betrachtung, hat er dann etwas gefunden - oder erfunden, erschaffen? Was bedeutet das aber dann extrapoliert auf die Realität kollektiver Übereinkunft, in der wir leben?
Quantenphysiker denken sich nicht aus Lust und Laune Teilchen aus, sondern um damit Differenzen zwischen Theorie und Beobachtung zu erklären. Finden sie das Teilchen, gut, finden sie es nicht, muss ein neuer Weg gesucht werden, um die Differenzen auszuräumen (oder eine neue Theorie muss her, die aber mindestens genausogute Beschreibungen liefern muss wie die alte).
Extrapoliert auf unsere Makrowelt: Bist du da, wenn ich dich nicht im Fokus meiner Betrachtungen habe?

Zitat von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 19:35:09
Zum Einen ist diese Realität oder Wirklichkeit, in der wir leben, so fest und real, dass es Sinn macht, sie so zu nehmen wie sie ist und sie mit der Wissenschaft zu untersuchen, zu beschreiben, zu messen und innerhalb der bestehenden Ordnung darauf Bezug zu nehmen und mit den Konstanten zu arbeiten. Ganz tief unter diesem Geflecht von kollektiver Konstruktion ist aber eine reine Potentialität, in der alles möglich ist, alles erschaffen werden kann, was man sich nur ausmalen kann. Grundsätzlich, aber nicht unbedingt pragmatisch. Weil es eben innerhalb der bestehenden Wirklichkeit eine ausreichende Übereinkunft braucht, um etwas in diese Wirklichkeit hinein zu bringen.
Das heisst, wenn ich genug Menschen dazu bringe, wieder an eine flache Erde im Zentrum eines Universums aus Kristallsphären zu glauben, macht es PLOPP und die Welt ist so? Wo läge die "kritische Masse"? Oder ändert sich die Realität jedesmal, wenn genug Menschen an etwas glauben? Was passiert mit denen, die nicht daran glauben?

Zitat von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 19:35:09
Die buddhistische Madhyamika-Philosophie ("Der grosse mittlere Weg") trägt dieser konstruktivistischen Vorstellung Rechnung mit dem Prinzip: Die Welt ist in der Essenz eine Illusion, als solche aber durchaus real. Im Umgang mit ihr muss ich beides berücksichtigen.
Nun ja, das sehe ich eher umgekehrt, in der Essenz ist die Welt real (und sehr komplex), aber wir neigen dazu, uns das Leben und Denken mit Illusionen zu vereinfachen.



Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: 71hAhmed am 15. Juni 2012, 23:05:17
Zitat von: AndreasGiesen am 15. Juni 2012, 21:05:50
Nehmen wir die Zeit: ...

Nehmen wir die Materie:...

Sich in diesem Widerspruch zurecht zu finden, ist das Ziel der Madhyamika-Lehre. Wenn ich
die Existenz der Dinge negiere (Nihilismus), ist das ein Extrem, das den Umgang mit der
Welt erschweren kann. Wenn man aber von einer aus sich selbst heraus manifesten
Realität ausgeht (Materialismus), dann verpasst man unzählige Möglichkeiten, etwas an
der Welt in der man sich befindet zu verändern.
Dieser Widerspruch entsteht doch lediglich aus unserem unvollständigen Wissen und der Gleichsetzung von vereinfachtem Modell und komplexer Realität.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Joseph Kuhn am 15. Juni 2012, 23:26:28
Zitat von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 12:55:56
Zitat@ Andreas Giesen: Ich hätte ein - wenn auch harmloses - Beispiel, an dem Sie Ihre Änderungsbemühungen einmal praktisch demonstrieren können: Herr Fritsche, den ich bisher nicht kannte, schreibt in seinem Blog über mich, ich sei ein "ein GWUP-naher Gesinnungsgenosse von Bernd Kramer" und stellt dann die rhetorisch suggestive Frage, ob es sich hier nicht "eher um politischen Aktivismus einer weltanschaulichen Gruppierung" handele. Warum bin ich "GWUP-nahe"? Warum ein "Gesinnungsgenosse" von Bernd Kramer, von dem ich vor der Geschichte mit der Masterarbeit gar nicht wusste, dass es ihn gibt, und in welcher "weltanschaulichen Gruppierung" soll ich mich mit ihm befinden und welchen "politischen Aktivismus" mit ihm betreiben? Wenn Herr Fritsche geschrieben hätte, dass sich in der Kritik an der Masterarbeit ein Vertreter der Evidenzbasierung in den Gesundheitswissenschaften und ein schon länger mit der Viadrina beschäftigter Journalist gefunden haben und ins gleiche Horn blasen, käme das der Wirklichkeit schon näher. Aber was der gute Mann da alles über mich schreibt, ist schon sehr erfindungsreich. Harmlos ist die Sache, weil ich es nicht als ehrenrührig empfinde, als "GWUP-nahe" bezeichnet zu werden und über Herrn Kramers weltanschauliche und politische Einstellung weiß ich nichts, daher hoffe ich einmal, dass auch diese angebliche Gesinnungsgenossenschaft nicht ehrenrührig ist. Aber muss Herr Fritsche so ein Zeug zusammenfabulieren?
Ich habe das mal an Fritzsche weitergeleitet mit der Bitte zu prüfen, ob seine Aussagen, die sich für mich mit den Charakter einer Vermutung lesen, nicht wirklich korrigiert werden müssen.


Auf dem Blog von Claus Fritzsche sind die Einträge über mich gelöscht worden:
http://www.cam-media-watch.de/?p=7809


Zitat von: AndreasGiesen am 14. Juni 2012, 12:55:56

Hast Du / Haben Sie, Jospeph Kuhn diesbezüglich mal mit klärenden Hinweisen direkt mit ihm Kontakt aufgenommen? 


Nein. Warum sollte ich mich auch darum kümmern, dass er korrigiert, was er sich zusammengereimt hat?


Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 17. Juni 2012, 17:54:57
Hmmm... hatte Andreas Giesen nicht irgendwo zu Beginn dieser Diskussion behauptet, er habe noch nie etwas von Gerald Hüther gehört??

http://forum.psiram.com/index.php?topic=5306.msg100286#msg100286

Strange....

http://vimeo.com/channels/258267
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 17. Juni 2012, 18:26:06
Zitat von: P.Stibbons am 17. Juni 2012, 17:54:57
Hmmm... hatte Andreas Giesen nicht irgendwo zu Beginn dieser Diskussion behauptet, er habe noch nie etwas von Gerald Hüther gehört??

http://forum.psiram.com/index.php?topic=5306.msg100286#msg100286

Strange....

http://vimeo.com/channels/258267

Hüther, Hüther ... War das nicht dieser Präparator von Mäusehirnen, der durch seltsame missverständliche Umstände jetzt dauernd Neurobiologe und angeblicher Leiter irgendwelcher Hirnforschungsintitute genannt wird?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 17. Juni 2012, 18:34:29
Ja - der große Ratten-Hirnforscher  höchstselbst... ::)

Der wurde zeitweise in der Presse auch Psychiater, Neurologe oder "Leiter der Psychiatrischen Klinik" genannt

Aber hier ist noch was:

Walach, Hüther, Hilarion Petzold etc als Referenzen in einem Coaching/Supervisionsvortrag, gehalten in der Steiermark.
Ich bin heute abend zu müde, um das große Wortgeklingel sinnverstehend zu lesen:

http://www.supervision-stmk.at/Abduktion_in_der_Supervision.pdf

Die Ösis sollen sich das mal zu Gemüte führen - die kennen bestimmt das Setting und den Referenten.
Der Vortrag scheint aus der Zeit zu stammen, als Walach noch in Southampton war.


Zitat
Ich werde in meinem Beitrag die Hypothese darlegen, dass die Abduktion2 (lat. abductio =
Wegführung; engl. Abduction; vgl. Walach, 2008) der ,,geheimnisvolle Kern" der Supervision ist.


Wie komme ich darauf und welche Konsequenzen zieht dies nach sich ?

Harald Walach3 beschäftigte sich in seinem Beitrag ,,Spiritualität und Wissenschaft" in dem 2008rschienenen, von Gerald Hüther, Wolfgang Roth und Michael von Brück herausgegebenen Buch mit
dem verheißungsvollen Titel ,,Damit das Denken Sinn bekommt" u.a. mit dem Zirkel
wissenschaftlichen Arbeitens: ,,Für gewöhnlich geht man davon aus, dass Wissenschaft ihren
Ausgang in der Sinneserfahrung nimmt, diese dann zu Strukturen ordnet, die ihrerseits wieder
Anlass zu theoretischen Modellen geben, aus denen Vorhersagen abgeleitet werden, die dann



1 Nach einem Artikel der Schriftstellerin und SWR Moderatorin Thea Dorn; Der Spiegel 42/2008; S.170
2 Die Abduktion wurde von Charles Sanders Peirce 1867 neben der Deduktion und der Induktion in die Logik
eingeführt und bietet die Möglichkeit syllogistischen Schließens zur Erklärung überraschender Tatsachen, bei
der vom Resultat und von der Regel auf den Fall geschlossen wird. So läßt sich beispielsweise aus der Regel
"Alle Kartoffeln in dieser Kiste sind braun" und dem Resultat "Kartoffeln sind braun" der formale Fall "Diese
Kartoffeln sind aus dieser Kiste" rekonstruieren. Abduktion ist daher die einzige logische Operation, die in eine
logische Argumentation irgendeine neue Idee einführen kann, indem sie in einem ersten Schritt eine
"problematische" Theorie in Form einer "Vor-Aussage" hinsichtlich eines bestimmten Erwartungshorizontes
aufstellt. Die logischen Konsequenzen dieser zunächst hypothetischen Aussage werden meist deduktiv ermittelt
und ihre möglichen praktischen Konsequenzen induktiv geprüft. Aus: http://arbeitsblaetter.stangltaller.
at/DENKENTWICKLUNG/Abduktion.shtml
3 Prof.Dr.Dr.Dipl.Psych. Harald Walach ist Research Professor in Psychologie an der Universität Northampton und entwickelte den
postgraduellen Lehrgang ,,MSc Transpersonal Psychology / Consciousnes Studies".
2


wieder empirisch-experimentell getestet werden."
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 17. Juni 2012, 18:47:13
Und hier:

http://www.meditation-wissenschaft.org/programm.html


Zitat
14.20 Uhr: Vortrag
In der Ruhe liegt die Kraft
Neurobiologische Validierung einer Volksweisheit
Prof. Dr. Gerald Hüther, Präsident der Sinn-Stiftung und Leiter der Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung der Univ. Göttingen und Mannheim/Heidelberg

Der wahre Grund für die krankmachende Hektik unserer gegenwärtigen Kultur ist nicht der ständig beklagte Zeitmangel, sondern unsere Unfähigkeit herauszufinden, was für uns wirklich wichtig ist. Aus neurobiologischer Perspektive wird der Frage nachgegangen, weshalb es für die Entfaltung der in unserem Gehirn angelegten Potenziale notwendig ist, zu erkennen und uns bewusst zu machen, was tatsächlich für die Gestaltung des eigenen Lebens bedeutsam ist, und das eigene Handeln an dieser Erkenntnis auszurichten.

Zitat11.10 Uhr: Praxisblock mit Projektvorstellungen und Beispielen aus der Arbeitwelt

Meditieren Sie – aber bitte so effektiv wie möglich...
Passt die Achtsamkeit in die Arbeitswelt?
Prof. Dr. Stefan Schmidt, Institut für Transkulturelle Gesundheitswissenschaften, Europa Universität Viadrina, Frankfurt (Oder), Forschungsgruppe Meditation, Achtsamkeit und Neurophysiologie, Universitätsklinikum Freiburg

Stefan_SchmidtDie Achtsamkeitsmeditation hat sich bei der Stressbewältigung und in der Medizin als sehr erfolgreich erwiesen und sich damit auch für die Anwendung in beruflichen Kontexten empfohlen. Neben der Stressreduktion zeigen sich zahlreiche weitere Anwendungsfelder, beispielsweise indem der Ansatz als metakognitive Technik zur Fehlerreduktion eingesetzt wird. Doch wie passt diese Funktionalisierung zur spirituellen Herkunft des ursprünglichen Konzeptes von Achtsamkeitsmeditation? Wie verhält es sich mit dem Widerspruch von Zielorientierung und Absichtslosigkeit?

Aber zum Glück auch
Zitat
Zwischen Krankheit und Heilung

Nebenwirkungen der Meditation in der Psychiatrie

Prof. Dr. Hans Förstl, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Technische Universität München

Die Faszination esoterischer Praktiken ist für den modernen Menschen noch nicht vollständig erloschen und dies gilt auch für Patienten mit ernsthaften Krankheiten.

Limitierte Experimentalpsychosen mögen für aufgeregte und erschöpfte Menschen mit Befindlichkeitsstörungen ergötzlich sein, gefährden jedoch die Heilung von schwerwiegenden Erkrankungen,
bei denen es therapeutisch vorrangig darum geht, wieder einen tragfähigen Kontakt mit der Lebenswirklichkeit herzustellen und nicht davor zu fliehen.

;D ;D ;D
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Elfenstaub am 17. Juni 2012, 19:10:33
Apropos, kennt schon jemand dieses Buch?

http://webshop.thieme.de/webshop/product/thieme/9783131661111/detail.jsf

"Die Neurobiologie des Glücks" Herr Hüther hat das Vorwort geschrieben.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 17. Juni 2012, 19:34:17
@ Elfenstaub:

Das nächste Fass wird aufgemacht...

Esch ist eine schillernde Figur und fällt definitiv in das Ressort von Joseph Kuhn:

http://de.wikipedia.org/wiki/Tobias_Esch
Zitat
Tobias Esch (* 20. Juli 1970 in Bremen) ist ein deutscher Mediziner und Gesundheitswissenschaftler. Er ist Professor für Integrative Gesundheitsförderung an der Hochschule Coburg, Wissenschaftler im Bereich der Neurowissenschaften an der State University of New York und Institutsleiter in Potsdam.

Also, dass Esch selbst "Neurowissenschaftler" sein soll, lese ich hier zum ersten Mal.
Scheint ja trendy zu sein, sich als solcher zu bezeichnen!
(Nicht ohne Grund nenne ich mich Leiter der Zentralstelle für neuroideologische Präventionsforschung - der Begriff ist nicht geschützt  ;D )

Hüther und Esch sind sehr eng verbandelt - Hüther liefert sozusagen das "neurowissenschaftliche Mäntelchen" für Esch.

http://www.sinn-stiftung.eu/ueber-uns/stiftungsrat/prof-dr-tobias-esch.html

http://www.mind-body-medizin.org/index.php?article_id=33&clang=0

Meine ganz persönliche Vermutung:

der ursprüngliche Plan könnte gewesen sein, Hüther als "Neurowissenschaftler" an die Viadrina zu holen...

Dem stand eventuell entgegen, dass vor 2-3 Jahren hier bei EW sehr viel Material zu Hüther für alle öffentlich sichtbar gesammelt wurde

http://forum.psiram.com/index.php?topic=722.msg23190#msg23190

und er eine Wiki-Eintrag bei uns erhielt.


Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 18. Juni 2012, 10:33:42
Zitat von: P.Stibbons am 17. Juni 2012, 17:54:57
Hmmm... hatte Andreas Giesen nicht irgendwo zu Beginn dieser Diskussion behauptet, er habe noch nie etwas von Gerald Hüther gehört??

http://forum.psiram.com/index.php?topic=5306.msg100286#msg100286

Strange....

http://vimeo.com/channels/258267
Bitte genau hinschauen, das bin ich nicht, linkt im Profil http://vimeo.com/andreasgiesen
auf http://www.andreasgiesen.com/

Ich habe gar keinen Channel bei Vimeo....  Diesen Hüther kenne ich immer noch nicht,
interessiert mich auch nicht sonderlich...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 18. Juni 2012, 10:41:13
ZitatMeine ganz persönliche Vermutung:

der ursprüngliche Plan könnte gewesen sein, Hüther als "Neurowissenschaftler" an die Viadrina zu holen...

Dem stand eventuell entgegen, dass vor 2-3 Jahren hier bei EW sehr viel Material zu Hüther für alle öffentlich sichtbar gesammelt wurde
Deine "Vermutungen" haben sich hier schon des öfteren als Hirngespinste erwiesen...

Ich frage mich manchmal, ob das nicht Methode hat, irgendwelche haltlosen Behauptungen
in den Raum zu werfen, die obwohl als Vermutung bezeichnet dennoch von einigen wie
eine Tatsache rezipiert werden bzw. wo irgendwelche Verbindungen im Hinterkopf hängen
bleiben, obwohl man nachher sagen kann, wenn es ernst wird, dass man das nie als Fakt
hingestellt hat (und nicht hinstellen konnte...)  

(Für einen "Neurowissenschaftler" gäbe es an der Viadrina ausserdem gar kein Umfeld,
da es keine naturwissenschaftliche Fakultät gibt.)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 18. Juni 2012, 10:50:12
Zitatda es keine naturwissenschaftliche Fakultät gibt

Na und? Das hindert dort ja auch niemanden, Quantenquatsch zu verzapfen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 18. Juni 2012, 11:07:37
ZitatIch frage mich manchmal, ob das nicht Methode hat, irgendwelche haltlosen Behauptungen
in den Raum zu werfen, die obwohl als Vermutung bezeichnet dennoch von einigen wie
eine Tatsache rezipiert werden bzw. wo irgendwelche Verbindungen im Hinterkopf hängen
bleiben, obwohl man nachher sagen kann, wenn es ernst wird, dass man das nie als Fakt
hingestellt hat (und nicht hinstellen konnte...)  

Fritzschnas durchgängige Mutmaßungen und Spekulationen sind dem IntraG natürlich genehmer  ;D

Außerdem empfiehlt Burkhard Flechsig (akademische Lehrpraxis des CAM-Studiengangs) Hüther doch ausdrücklich, und zwar beruft er sich auf dessen - nicht vorhandene - Autorität als Neurowissenschaftler:

http://www.ars-medendi-gmbh.de/2012/06/02/3126/

ZitatMöglicherweise finden Sie in den 49 Minuten genau das, was vielleicht unser aller Tun wirklich ausmacht und warum möglicherweise so Viele bislang gescheitert sind.
Mir spricht der Forscher aus der Seele und er bestätigt quasi wissenschaftlich genau das, was wir bislang intuitiv in unserer täglichen Praxis bereits so handhaben.
Viele guter Erkenntnisse beim Anschauen!
Dr. Burkhard Flechsig

Da Hüther schon seit einigen Jahren nicht mehr wissenschaftlich tätig ist, kann er auch nichts "wissenschaftlich bestätigen".
Um ihn als naturwissenschaftliche Pseudolegitimation zu benutzen, braucht es kein neurobiologisches Labor, sondern nur eine Internetverbindung.

So funktioniert letztlich auch Hüthers "Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung an den Universitäten Göttingen und Heidelberg/Mannheim".
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 18. Juni 2012, 11:21:43
ZitatFritzschnas durchgängige Mutmaßungen und Spekulationen sind dem IntraG natürlich genehmer
Auf mein Angebot, mich zu kümmern bzw. den Link zu entfernen, wenn man mir glaubhaft belegen kann,
dass etwas nicht stimmt, ist ja bis jetzt noch keiner eingegangen... Ausserdem wird eine Handlung nicht
weniger kritikwürdig, nur weil es andere auch machen...

Aber ich meine, es ist auch kein Wunder, dass man auf seltsame Verschwörungstheorien kommt, wenn z.B.
die Masterarbeit schon im letzten Jahr gefunden wurde, aber offensichtlich die "spontane Empörung" nicht
so gross war, dass man diese sofort verlinkt und auseinandergenommen hätte; statt dessen wird der - mit
Verlaub - Shitstorm losgetreten genau zu dem Zeitpunkt, wo die Strukturkommission in Brandenburg tagt.  

ZitatAußerdem empfiehlt Burkhard Flechsig (akademische Lehrpraxis des CAM-Studiengangs) Hüther doch ausdrücklich, und zwar beruft er sich auf dessen - nicht vorhandene - Autorität als Neurowissenschaftler:
Flechsig beruft sich in dem verlinkten Blogbeitrag nicht auf dessen "Autorität als Neurowissenschaftler",
er nennt ihn "Hirnforscher". Ausserdem gibt es einen Unterschied, ob jemand etwas in seinem eigenen
Blog allgemein empfiehlt, oder ob etwas Teil eines Curriculums ist oder werden soll (was nicht der Fall
ist). Nur weil jemand mit einer bestimmten Thematik den Status einer Lehrpraxis erhält, kann der
Studiengang ihm nicht vorschreiben, mit was er sich ausserhalb dieser Lehrpraxis beschäftigt - ob es
einem gefällt oder nicht...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 18. Juni 2012, 12:04:07
Hüther passt halt perfekt zum ideologischen Überbau des Unternehmens IntraG:

http://www.sound-spirit.de/shop/p12427_Schwingung_und_Gesundheit.html

Zitat

Mit 20 beteiligten Autoren aus Wissenschaft, Forschung, Therapie, Kunst und Musik der neue Toptitel aus dem Traumzeitverlag jetzt auch bei Abaton Vibra!
,,Die Autoren von ,,Schwingung und Gesundheit'' sind Pioniere einer zukünftigen Heilkunst, mutige Kundschafter und einfühlsame Entdecker im Gelände einer ganzheitlichen Heilkultur. Der innovative wie kooperative Geist zwischen den beteiligten Wissenschaftlern, Künstlern, Therapeuten und Ärzten begeistert. So lassen sich Grenzen überwinden und neue Potentiale schöpfen. Solche couragierte Gesundheitskompetenz braucht unser Gesundheitssystem nun wirklich.''
Dr. Ellis Huber (1987-1999 Präsident der Ärztekammer Berlin)

...

5. Schwingung und Neurobiologie - Über die Kunst, sein Gehirn in salutogenetische Schwingungen zu versetzen. Von Prof. Dr. Gerald Hüther

...

Klingt beeindruckend wissenschaftlich  ::)

edit:

Und so "sachlich" mutmaßt der IntraG-Spindoktor:

http://www.psychophysik.com/

ZitatEthisch nicht akzeptabel: Edzard Ernst, GWUP & Esowatch.com

Prof. Edzard Ernst unterstützt die ,,Politsekte" GWUP und kooperiert mit GWUP-Aktivisten, welche aktiv mit dem Hassportal Esowatch.com (Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen) zusammenarbeiten.
   
   Prof. Edzard Ernst, GWUP und Esowtach.com

Nur mal, um die Verhältnismäßigkeit in Erinnerung zu rufen  ::)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 18. Juni 2012, 12:14:06
ZitatHüther passt halt perfekt zum ideologischen Überbau des Unternehmens IntraG:
Es gibt weder einen generellen ideologischen Überbau jenseits der persönlichen
Auffassung einzelner Beteiligter noch ein "Unternehmen IntraG" :) Das was Du
hier machst, nennt man in der "Esoterik" "Sprachmagie"  8)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 18. Juni 2012, 12:21:45
Zitat von: P.Stibbons am 18. Juni 2012, 12:04:07
Klingt beeindruckend wissenschaftlich  ::)

was soll bitte eine salutogenetische Schwingung sein? Da ist doch Salutogenese als Begriff schon mal völlig falsch verwendet. Aber ok, Hauptsache es klingt irgendwie beeindruckend.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 18. Juni 2012, 12:35:15
http://www.oberberg-akademie.de/programm.html

Referenten des Curriculums
Zitat
Prof. Dr. med. Tobias Esch
Institut für Integrative Medizin und Gesundheitsforschung (IFIM), Coburg

weiterlesen

Dr. Anna Gamma
Geschäftsleiterin Lassalle-Institut, Edlibach, Schweiz
weiterlesen

Dr. med. Edda Gottschaldt
Audsichtsratsvorsitzende Oberbergkliniken
Vorsitzende der Oberberg Stiftung, Berlin
Gründerin der Oberberg Akademie, Berlin
weiterlesen

Günter Hudasch
Vorstand MBCT/MBSR Verband, Berlin
weiterlesen

Willigis Jäger
Stiftung West-östliche Weisheit Benediktushof, Holzkirchen
E-Mail: Willigis Jäger
www.west-oestliche-weisheit.de

Torsten Konrad
Communio-Institut für Führungskunst, Berlin-Friedenau
weiterlesen

Prof. Dr. Barbara v. Meibom
Communio-Institut für Führungskunst, Berlin-Friedenau
weiterlesen

Prof. Dr. med. Götz Mundle
Ärztlicher Geschäftsführer Oberbergkliniken
Leiter der Oberberg Akademie, Berlin
weiterlesen

Christiane und Dr. med. Guido Peltzer
Praxis für Psychotherapeutische Medizin, Winsen/Luhe
weiterlesen

Randolph und Regina Pleske
Ateminstitut, Hannover
weiterlesen

Dr. Alexander Poraj
Benediktushof, Holzkirchen
weiterlesen

Matthias Ruff
Integrales Forum, Berlin
weiterlesen

Prof. Dr. Dr. Harald Walach
European University Viadrina
Institute for Transcultural, Health Studies & Samueli, Frankfurt
(Oder)
weiterlesen

Tobias Esch und Gerald Hüther kooperieren ganz eng.

http://www.sinn-stiftung.eu/ueber-uns/stiftungsrat/prof-dr-tobias-esch.html

http://www.mind-body-medizin.org/index.php?article_id=33&clang=0#Prof%20Dr.%20Dr.%20Gerald%20H%C3%BCther

http://www.steb-ffm.de/index.php/veranstaltungen/details/193-vortrag-und-podiumsdiskussion-aufmerksamkeit-ueberlastung-achtsamkeit-prof-dr-gerald-huether


Hüther, Benediktushof und Willigis Jäger sind eine ebenfalls häufig anzutreffende Kombi.
Es gehört nicht viel Fantasie dazu, hier eine erhebliche gemeinsame gedankliche Schnittmenge zu vermuten

ZitatEvidenzbasierung von Achtsamkeit und Meditation
26.11. bis 28.11.2010
in Kooperation mit dem Interdisziplinären Kongress ,,Meditation und Wissenschaft" Wissenschaftliche Aspekte von Meditation, Gesundheit und Heilung
Referenten: Prof. Dr. Dieter Vaitl, Dr. Ulrich Ott, Dr. Britta Hölzel, Prof. Dr. Tobias Esch, Prof. Dr. Tania Singer, Willigis Jäger, Prof. Dr. Michael von Brück, Prof. Dr. Götz Mundle, Prof. Dr. Stefan Schmidt, Prof. Dr. Dr. Harald Walach, Prof. Dr. Thomas Metzinger, Dr. Peter Malinowski
Seminargebühr bei Einzelbuchung: 420 Euro

Gibt es dazu eigentlich nennenswerte Publikationen?
Grundsätzlich finde ich das Thema durchaus erforschenswert - nur diese Kombination lässt primär nicht auf viel Verwertbares hoffen...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 18. Juni 2012, 12:37:00
Zitat von: P.Stibbons am 18. Juni 2012, 12:04:07

ZitatEthisch nicht akzeptabel: Edzard Ernst, GWUP & Esowatch.com

Prof. Edzard Ernst unterstützt die ,,Politsekte" GWUP und kooperiert mit GWUP-Aktivisten, welche aktiv mit dem Hassportal Esowatch.com (Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen) zusammenarbeiten.
   
   Prof. Edzard Ernst, GWUP und Esowtach.com

Nur mal, um die Verhältnismäßigkeit in Erinnerung zu rufen  ::)

Ausgerechnet einer, der am laufenden Band Falschmeldungen und Diffamierungen übelster Art absondert, spricht von Ethik ... Aber ok, als bezahlter Lohnschreiber der Homöopathenlobby muss man schon bisschen Scheiße in den Ventilator schmeißen ...

zu den schlimmen staatsanwaltlichen Ermittlungen:
http://www.swp.de/gaildorf/lokales/gaildorf/Vorwuerfe-ohne-Belege;art5533,1012086 (http://www.swp.de/gaildorf/lokales/gaildorf/Vorwuerfe-ohne-Belege;art5533,1012086)

dafür kommt EsoWatch schon mal in einem Gerichtsurteil vor:

http://www.rechtsprechung.saarland.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=sl&nr=2993 (http://www.rechtsprechung.saarland.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=sl&nr=2993)

Allerdings nur als Referenz.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 18. Juni 2012, 13:34:55
Zitat von: zwingenberger am 18. Juni 2012, 10:50:12
Zitatda es keine naturwissenschaftliche Fakultät gibt

Na und? Das hindert dort ja auch niemanden, Quantenquatsch zu verzapfen.

Eben.

Und Hüther ist auch an der Uni Göttingen de facto nicht mehr dem medizinisch-naturwissenschaftlichen Bereich zuordenbar  - wenn man davon absieht, dass er irgendwie unter "ferner liefen" noch als apl. Prof der Psychiatrischen Klinik gelistet ist, an der er aber keine Funktionen mehr hat.

Es gibt ihn jedoch noch  - im eher pädagogischen Bereich -  in dieser Konstruktion:

http://www.izne.uni-goettingen.de/?page_id=879

ZitatSchulen die Sinn machen – ein Zukunftsgespräch
   
Im Gespräch:
Prof. Dr. Gerald Hüther & Prof. Dr. Frithjof Bergmann
Moderation: Sebastian Becker, Transition Town Initiative Göttingen

In diesem Podiumsgespräch werden zwei vordenkende Köpfe unserer Zeit über zukünftige Wege in der Schule sprechen, die die individuellen Potentiale der Schülerinnen und Schüler fördern und Kinder und Jugendliche darin bestärken, ihren Weg zu gehen.
Beide werden über die Verbindungen der "Neuen Arbeit" (Prof. Bergmann) und der Sinn-Stiftung (Prof. Hüther) diskutieren und sich am Ende vielleicht wieder wie im letzten Jahr im Zukunftsinstitut SPES (Österreich), als sie zum ersten Mal zusammentrafen, in den Armen liegen. Freuen Sie sich auf eine spannende Diskussion, die auch dazu einladen soll, durch das Einbeziehen des Publikums die Synergie zwischen den beiden "Wegen" für Göttingen weiterzuentwickeln. Das Zukunftsgespräch wird mitveranstaltet von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen.

oder hier:

http://nifbe.de/pages/das-institut/regionale-netzwerke/mitte/aktuelles.php?content=2&s=1174&print=1

was auch immer diese Einrichtung sein soll...

ZitatLeiter der IPPK der Uni Göttingen
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 18. Juni 2012, 14:03:06
Zitat
ZitatNa und? Das hindert dort ja auch niemanden, Quantenquatsch zu verzapfen.

Eben.

Da dreht sich nun alles wieder im Kreis herum... :)

Man kann Prof. Walach ebensowenig vorwerfen, als Geisteswissenschaftler
die Möglichkeit einer Generalisierung der Erkenntnisse der Quantenphysik
zu erforschen, wie man es Luhman vorwerfen kann, die Generalisierung der
Kybernetik und biologischen Systemtheorien und Formulierung der sozialen
Systeme sei unwissenschaftlich. Luhman war Soziologe.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 18. Juni 2012, 14:37:33
Man kann ihm aber vorwerfen als Geisteswissenschaftler Mediziner mit naturwissenschaftlich angeschwurbelten Esoterikunsinn fortzubilden mit dem sie in Ihren Praxen dann Menschenleben gefährden.
Der Kreis kommt ja nicht von uns sondern durch die janusköpfige Ausrichtung des Studiengangs wir denken ja nur nach/ wir zeigen Euch wie man das macht.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 18. Juni 2012, 14:44:52
Zitat
Man kann Prof. Walach ebensowenig vorwerfen, als Geisteswissenschaftler
die Möglichkeit einer Generalisierung der Erkenntnisse der Quantenphysik
zu erforschen

Read more: http://forum.psiram.com/index.php?topic=5306.600#ixzz1y9MwwDoh

Doch. Und zwar gerade dann, wenn man für sich in Anspruch nimmt, auf keine naturwissenschaftliche Kompetenz zugreifen zu können. Wie will er denn herausfinden, wo die Regeln der Quantenwelt in klassisch-kausale und deterministische Gesetzlichkeiten übergehen? Wenn er diese Schwelle ignoriert, kann er faseln, solange er will, es kommt nichts belastbares dabei heraus.

Zitat
wie man es Luhman vorwerfen kann, die Generalisierung der
Kybernetik und biologischen Systemtheorien und Formulierung der sozialen
Systeme sei unwissenschaftlich. Luhman war Soziologe.

Read more: http://forum.psiram.com/index.php?action=post;topic=5306.600;num_replies=601#ixzz1y9OFCx2Z

Luhmann hatte eigentlich nur eine Grundbehauptung aufgestellt: es gibt so etwas wie Systeme. Am Rande hatte er auch biologische Systeme erwähnt, sich aber nicht wirklich dafür interessiert, sondern sich dem Funktionieren gesellschaftlicher Systeme zugewandt. Das als "Verallgemeinerung biologischer Systeme" zu bezeichnen, ist ein Witz. Es war allenfalls eine Verallgemeinerung des Systembegriffs. Was Walach da treibt, ist etwas ganz anderes: er will - angeblich - die Gesetzmäßigkeiten von Quantensystemen auf Lebenssachverhalte beliebiger Art verallgemeinern - daür hätte ihm ein Niklas Luhmann allenfalls das Fieber gemessen.

Wer das Verallgemeinern auf einer so verallgemeinerten Ebene betreiben will, landet notwendig in der völligen Beliebigkeit.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 18. Juni 2012, 14:47:41
ZitatMan kann ihm aber vorwerfen als Geisteswissenschaftler Mediziner
mit naturwissenschaftlich angeschwurbelten Esoterikunsinn fortzubilden
mit dem sie in Ihren Praxen dann Menschenleben gefährden.
Nein, das kann man nicht. Weil seine Forschung, seine Methodenlehre im Studiengang
und die qualifizierte praktische Lehre durch Kooperationspartner strikt getrennte
Bereiche sind, die durch Euch hier nur fortwährend sprachlich "zusammengeschwurbelt"  ;)
werden, um künstlich einen bestimmten Eindruck zu erwecken...  

In Wahrheit ist es genau umgekehrt: Bereits solide als Mediziner
ausgebildete Ärzte (Dr. med) werden in die Lage versetzt, alternative
Verfahren praktisch kennenzulernen und geisteswissenschaftlich zu
reflektieren. So können geeignete Verfahren von Medizinern ggfls,
mit Bedacht ergänzend eingesetzt werden, statt dass Menschen
ohne medizinische Grundausbildung tatsächlich durch fehlende
medizinische Grundausbildung möglicherweise Menschen gefährden.

Wobei es auch da ja so sein sollte, das z.B. ein reiner Heilpraktiker
durch die Heilpraktiker-Prüfung Differenzialdiagnostik gelernt hat,
was ihn in die Lage versetzen soll, zu erkennen, wo er abgeben
muss. Das ist aber ein ganz anderes Feld, das mit dem IntraG gar
nichts zu tun hat.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 18. Juni 2012, 14:48:58
Um es mal ganz klar herauszuarbeiten: wer die Denkansätze von Walach und Luhmann als gleichwertig behandelt, müsste schon glauben machen, dass Luhmann eine soziologische Systemtheorie aus der Verallgemeinerung der Photosynthese abgeleitet habe.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 18. Juni 2012, 14:52:32
Ob die Generalisierung der Quantentheorie erfolgreich ist und einen der Theorie sozialer Systeme
vergleichbaren Nutzen für die Geisteswissenschaften erbringt, muss sich ja erst herausstellen.
Aber das zu erforschen an sich - das kann man gar nicht als unwissenschaftlich hinstellen,
denn solange die Methoden stimmen, ist kein Thema und keine Idee per se unwissenschaftlich.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 18. Juni 2012, 15:03:57
Zitat....die qualifizierte praktische Lehre durch Kooperationspartner....

...in unwissenschaftlichen Fächern mit  geglaubten und erfundenen Wirkungszusammenhängen.
Das hier eine strikte Trennung stattfindet glaubt doch kein Mensch, die Theorieabteilung soll nur die Belanglosigkeit des restlichen Studienganges durch eine Überhöhung in erkenntnisphilosophische Allgemeinplätze kaschieren.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 18. Juni 2012, 15:12:25
Zitat
Aber das zu erforschen an sich - das kann man gar nicht als unwissenschaftlich hinstellen,
denn solange die Methoden stimmen, ist kein Thema und keine Idee per se unwissenschaftlich.

Read more: http://forum.psiram.com/index.php?action=post;topic=5306.600;num_replies=606#ixzz1y9aRZLRp


...aber als vollkommen Gaga. Es ist Junk-Science, Cargo-Kult, eine Wissenschafts-Parodie, ein sinnentleerter Gestus wissenschaftlichen Arbeitens. Siehe meine Bemerkung zu Luhmann und der Photosynthese.

Und je länger wir hier debattieren, umso mehr drängt sich der Eindruck auf, dass das kulturwissenschaftliche Mäntelchen, das sich das IntraG umhing, nichts weiter war als ein Trick, um mit solchen Spielereien eine öffentliche Universität zu infiltrieren.

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 18. Juni 2012, 15:52:23
ZitatIn Wahrheit ist es genau umgekehrt:

Bereits solide als Mediziner ausgebildete Ärzte (Dr. med) werden in die Lage versetzt, alternative
Verfahren praktisch kennenzulernen und geisteswissenschaftlich zu
reflektieren. So können geeignete Verfahren von Medizinern ggfls,
mit Bedacht ergänzend eingesetzt werden, statt dass Menschen
ohne medizinische Grundausbildung tatsächlich durch fehlende
medizinische Grundausbildung möglicherweise Menschen gefährden.

Read more: http://forum.psiram.com/index.php?action=recent#ixzz1y9lFjahy

1. Arzt ist nicht gleich Dr. med

2. Zugelassen zum CAM-Studiengang sind - nach meiner Erinnerung - auch Apotheker und Psychologen/Psychotherapeuten - letztere verfügen über keinerlei ärztliche Qualifikation.

3. Ich las auch schon, dass in Einzelfällen Vertretern anderer Berufsgruppen die Teilnahme am Masterstudiengang gewährt werden kann - wenn sie sich in einem persönlichen Gespräch als dafür geeignet erweisen.

ZitatDas Studium wendet sich exklusiv an Ärzte, Apotheker und Psychotherapeuten sowie weitere Berufsgruppen mit einem akademischen Abschluss in den Gesundheitswissenschaften.

http://www.europa-uni.de/de/forschung/institut/institut_intrag/masterstudiengang/index.html

4. Was ist z.B. mit Absolventen des Bachelor-Studiengangs Komplementärtherapie an der Berliner Steinbeis-Hochschule?

http://newsage.de/2011/09/studienfach-korperarbeit-%E2%80%93-komplementartherapie-an-der-hochschule/

http://shb-incom.de/studium/bsc-complementary-medicine/bsc-bachelorstudium/
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 18. Juni 2012, 15:55:36
Ein Apotheker usw. wird auch durch einen M.A. KWKM nicht in die Lage versetzt,
wie ein Arzt Patienten zu behandeln, daher habe ich das hier ausgeklammert...

Zitat4. Was ist z.B. mit Absolventen des Bachelor-Studiengangs Komplementärtherapie an der Berliner Steinbeis-Hochschule?
Das ist hier in dem Zusammenhang irrelevant, weil der M.A. allein niemanden
zur einer heilkundlichen Tätigkeit qualifiziert.

Und wenn ich das bei dem BSc. richtig verstehe, handelt es sich da auch um
fertig ausgebildete Praktiker ihres Fachs, die  zusätzlich einen wissenschaftlichen
Abschluss anstreben, in dem sie ihre praktische Tätigkeit reflektieren können.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 18. Juni 2012, 16:01:21
Zitat von: AndreasGiesen am 18. Juni 2012, 14:52:32
Ob die Generalisierung der Quantentheorie erfolgreich ist und einen der Theorie sozialer Systeme
vergleichbaren Nutzen für die Geisteswissenschaften erbringt, muss sich ja erst herausstellen.

Sollte nichts dabei rauskommen, empfehle ich als nächstes den Citratcyklus als Vorlage für ein soziales System zu nehmen, der ist schön geschlossen und eignet sich mit Sicherheit. Oder vielleicht was aus der Geologie? Die Koninentaldrift lässt sich bestimmt auch auf gesellschaftliche Systeme übertragen, so mit langsamen, aber stetigen Veränderungen und manchmal Gewaltausbrüchen. Das MUSS doch irgendwie zusammenhängen, oder?

Zitat
Aber das zu erforschen an sich - das kann man gar nicht als unwissenschaftlich hinstellen,
denn solange die Methoden stimmen, ist kein Thema und keine Idee per se unwissenschaftlich.

Jaklar. Dann kann man auch untersuchen, ob sich Kugelschreiber fortpflanzen. Solange die Methodik stimmt - Dokumentation der Versuchsreihen mit Substrat, Dünger und Wassereinsatz etc und sorgfältiger Statistik darf man das dann Wissenschaft nennen ... Irgendwo hackts da gewaltig mit dem Wissenschaftsverständnis.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 18. Juni 2012, 16:02:19
Ein weitere gewaltige Verflechtung des IntraG mit den Aktivitäten des Dr. Ernst Boxberg , der mächtig daran arbeitet, nichtärztliche Heilberufe - gerade auch aus dem Bereich nicht evidenzbasierter Therapieangebote - akademisch hochzuleveln

http://newsage.de/2011/09/studienfach-korperarbeit-%E2%80%93-komplementartherapie-an-der-hochschule/

http://shb-incom.de/studium/bsc-complementary-medicine/bsc-bachelorstudium/

Zitathttp://www.europa-uni.de/de/forschung/institut/institut_intrag/institut/beiraete/index.html

b) Beiräte überregional

....

Dr. jur. Ernst Boxberg, Fachanwalt für Medizinrecht, München

Zitathttp://www.ars-medendi-gmbh.de/2010/03/21/stabubergabe-beim-masterstudiengang-komplementarmedizin-kulturwisenschaften-und-heilkunde/

Bildunterschrift:

"im Seminar mit Dr. Ernst Boxberg, Fachanwalt für Medizinrecht"
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 18. Juni 2012, 16:05:35
Zitat von: P.Stibbons am 18. Juni 2012, 16:02:19
Ein weitere gewaltige Verflechtung des IntraG mit den Aktivitäten des Dr. Ernst Boxberg , der mächtig daran arbeitet, nichtärztliche Heilberufe - gerade auch aus dem Bereich nicht evidenzbasierter Therapieangebote - akademisch hochzuleveln

http://newsage.de/2011/09/studienfach-korperarbeit-%E2%80%93-komplementartherapie-an-der-hochschule/

http://shb-incom.de/studium/bsc-complementary-medicine/bsc-bachelorstudium/

Der Sumpf wird immer tiefer. Dass hier die Unileitung von gar nichts weiß, wirkt langsam unglaubwürdig.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 18. Juni 2012, 16:34:26
Frisch reingekommen:

Zitat
Europa-Universität Viadrina Esoterik-Institut vor dem Aus?

18.06.2012, 13:47
Von Markus C. Schulte von Drach

Studien zur Hellseherei, die Vermittlung esoterischer Heilverfahren - immer wieder ist das Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder in die Kritik geraten. Nun empfiehlt die Hochschulstrukturkommission des Landes Brandenburg der Uni, sich von dem Institut zu trennen.


http://www.sueddeutsche.de/wissen/europa-universitaet-viadrina-esoterik-institut-vor-dem-aus-1.1385891 (http://www.sueddeutsche.de/wissen/europa-universitaet-viadrina-esoterik-institut-vor-dem-aus-1.1385891)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 18. Juni 2012, 16:38:46
ZitatAbschließend empfehlen die Kommissionsmitglieder der Viadrina "nachdrücklich den künftigen Verzicht auf das Angebot des MA-Studienganges". Und nicht nur das: "Eine Fortführung des Instituts für transkulturelle Gesundheitswissenschaften ist weder wie bisher als In-Institut noch als An-Institut zu befürworten."

Kein Problem:

der Masterstudiengang kann doch völlig problemlos an der privaten Steinbeis-Hochschule angeboten werden.
So ist doch allen gedient.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: AndreasGiesen am 18. Juni 2012, 17:00:25
ZitatDie Suche nach den noch nicht sichtbaren Verbindungen ist eben das, was Wissenschaft ausmacht, nur kann man nicht einfach einen Zusammenhang/Wirkmechanismus behaupten und dann verlangen, daß die anderen das widerlegen, ohne selber sinnvolle Vorschläge für einen Nachweis zu bringen.

Ich finde auch, dass es die Suche nach den nicht sichtbaren Verbindungen ist, was Wissenschaft (u.a.) ausmacht.
Die interessante Frage im Kontext ist: wer bestimmt, wann die Suche nach diesen Verbindungen aufzuhören hat?

ZitatWie kann ich dann das Phänomen feststellen, wenn schon die Beobachtung es so verfälscht, das eine wissenschaftliche Betrachtung nicht möglich ist?
Ganz genau, das ist die Frage, die man sich immer wieder stellen muss.

Nehmen wir das Beispiel der Ethnologie, um das auf eine ganz pragmatische, geerdete Ebene zu bringen. Durch
blosse Beobachtung von Aussen, ohne Kontakt aufzunehmen, ist das Verhalten eines bisher "unberührten"
Urwaldvolkes nur durch Interpretation deutbar. Ich kann zwar gesichert feststellen, dass z.B. alle Frauen unter
25 Jahren augenscheinlich jeden Tag einen bestimmten Baum umrunden, was das aber bedeutet entzieht sich
dieser Beobachtung, weil der Kontext fehlt. Nehme ich aber Kontakt auf, dann verändere ich die Lebenswelt
des Volkes so, dass ich nicht mehr ausschliessen kann, dass die Antworten die ich bekommen durch mich
beeinflusst sind. Es gibt sicher einen Teil der Wahrheit, den ich so erfahren kann, aber andere Aspekte gehen
zwangsläufig verloren.

Genauso müssen wir wohl bei der Beobachtung einer jeden Realität davon ausgehen, dass für uns bei einer
völligen Beobachterposition ohne Kontaktaufnahme mit dem Objekt oder Eintauchen in das System gewisse
Beabachtungen nicht richtig deutbar sind, weil uns der Kontext fehlt, so dass die Erkenntnis unvollständig
oder verfälscht ist durch unsere Konstruktion. Nehmen wir aber Kontakt auf, verändern wir das Objekt durch
die Berührung unwiderruflich, so dass wir nicht mehr komplett erkennen können, wie das Objekt losgelöst
von unserer Beobachtung gewesen wäre.    

ZitatUnsere Wahrnehmung und Beurteilung der Realität wird durch den herrschenden Konsens beeinflusst, nicht aber die Grundlage, aus der die beobachteten Phänomene entstehen. Die Vorstellung, es gebe lediglich eine kollektive Konstruktion der beteiligten Bewusstseine, führt letzlich nur zu einer unendlichen Fortsetzung, denn die Frage kann auf jeder Ebene wieder so gestellt und beantwortet werden.
Die Frage, ob es eine Realität unabhängig von unserer Konstruktion von Wirklichkeit gibt oder nicht, ist ja
die, die z.B. radikale Konstruktivisten von "gemäßigten" Konstruktivisten unterscheidet. Aber dass es uns
ungeachtet dessen nicht möglich ist, so eine Realität direkt zu erkennen, darin sind sie sich einige. Die
Konsequenz ist, dass alles Wissen letztlich eine Frage von Konsens ist und nicht absolut. Egal ob es letztlich
eine absolute Realität gibt, unser Wissen darüber ist zwangsläufig relativ.

Meiner Ansicht nach trifft das immer noch zu, wenn man die wissenschaftliche Methode verlässt und eine
Wahrheit in einer spirituellen Erfahrung erlangt: Diese Wahrheit ist zwangsläufig immer individuell.  

ZitatExtrapoliert auf unsere Makrowelt: Bist du da, wenn ich dich nicht im Fokus meiner Betrachtungen habe?
Natürlich, denn im Gegensatz zu einem unbekannten "Teilchen" im Vakuum eines einzelnen Forschers
bin ich im Fokus der Betrachtung vieler Bewusstseine einschliesslich meiner selbst.

ZitatDas heisst, wenn ich genug Menschen dazu bringe, wieder an eine flache Erde im Zentrum eines Universums aus Kristallsphären zu glauben, macht es PLOPP und die Welt ist so? Wo läge die "kritische Masse"? Oder ändert sich die Realität jedesmal, wenn genug Menschen an etwas glauben? Was passiert mit denen, die nicht daran glauben?
Jein; denn für die kosmischen Konstanten sind Bewusstseine mit beteiligt, die über eine kritische Masse
der bewussten Bewohner eines einzigen Planeten hinaus gehen. Die Erde ist eingebunden in ein kosmisches
Geflecht von Ursachen und Wirkungen, das in letzter Konsequenz weit über unsere eigene Galaxie hinaus
geht. In diesem Geflecht kann ich ein derart eingebundenes Element nicht beliebig verändern.
Was durch eine kritische Masse verändert werden kann, liegt in einer Ausbalancierung der
denkbaren Veränderungen und dieser kosmischen Konstanten.  

ZitatNun ja, das sehe ich eher umgekehrt, in der Essenz ist die Welt real (und sehr komplex), aber wir neigen dazu, uns das Leben und Denken mit Illusionen zu vereinfachen.
Hier verwendest Du den Begriff der Illusion in einem anderen Kontext. Das Problem mit dem Wort ist ja,
dass es bedeutet, dass etwas nicht so ist, wie man sich das vorstellt oder denkt. Wenn ich sage, die
Welt ist eine Illusion, dann meine ich, dass ihre Festigkeit in der Essenz eine falsche Wahrnehmung ist.
Wenn Du sagst, dass wir und die Welt mit Illusionen vereinfachen, dann meint das, dass wir die Welt
nicht so wahrnehmen, wie sie ist, in Deinem Fall meinst Du damit aber unter anderem, dass wir denken,
die Welt sei weniger real in der Essenz, um uns das Gefühl zu geben, mehr verändern zu können. ;)
Beide Aussagen über die Illusion können gültig nebeinander stehen bleiben, nur über die Realität
der Essenz scheiden sich die Geister. Und auch das kann man, z.B. als Konstruktivist, einfach stehen
lassen und sich überlegen, ob es in der praktischen Konsequenz überhaupt eine Rolle spielt... :)  
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Daggi am 18. Juni 2012, 17:54:48
Europa-Universität Viadrina Esoterik-Institut vor dem Aus?

18.06.2012, 13:47
Von Markus C. Schulte von Drach


Gerade geguckt: die Süddeutsche verlinkt dabei das esowatch-Wiki.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Daggi am 18. Juni 2012, 18:00:40
Die SZ verlinkt auch den Artikel, von dem der Herr CAM-Lohnschreiber behauptet er wäre auf den Webseiten der SZ gelöscht worden und es wäre nur noch ein 404 Error zu sehen:

http://www.sueddeutsche.de/wissen/esoterik-an-der-viadrina-zu-tief-in-die-roehre-geschaut-1.1353433

http://www.sueddeutsche.de/thema/Viadrina
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 18. Juni 2012, 18:03:29
@ Daggi:

Für den Fall, dass die Artikel zeitweise wieder offline gehen müssten , könnte man das jetzt für uns fixieren...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 18. Juni 2012, 21:08:29
Eine neue Stellungnahme zur Masterarbeit von Stephan Schmidt:

http://intrag.info/aktuell/2012/06/18/der-kozyrev-spiegel-und-peter-conrads-masterarbeit-%E2%80%93-einige-zusammenfassende-beobachtungen/
Zitat
Der Kozyrev-Spiegel und Peter Conrads Masterarbeit – einige zusammenfassende Beobachtungen

   Aus der Forschung,
   Kommunikation,
   Masterstudiengang,
   Medienkompetenz,
   Publikationen

von Prof. Dr. Stefan Schmidt

Die Diskussion um die Masterarbeit von Peter Conrad hat zu vielfältigen persönlichen und öffentlichen Diskussionen geführt, mit denen wir so nicht gerechnet hatten. Harald Walach hat in einer ausführlichen Darstellung zusammengefasst, was sich für uns aus dieser Diskussion ergeben hat – und wo wir auch überrascht worden sind und dazu gelernt haben.

Die zentralen Punkte möchte ich hier kurz zusammenfassen:

Die formale Darstellung der Masterarbeit von Peter Conrad hat zahlreiche Mängel. Viele Vorwürfe, die sich auf diesen Sachverhalt beziehen sind sicherlich richtig, das gestehen wir gerne ein. Wir haben auch leider zu spät erkannt, dass die Ebene der formalen Darstellung sowohl von uns als auch von anderen mit der methodischen und inhaltlichen Ebene vermischt wurde. Dadurch kam es zu zahlreichen Verwirrungen, die wir bedauern.

Wogegen wir uns verwahren ist, dass diese Art der Darstellung und Aufarbeitung auch bedeutet, dass das Experiment selbst unwissenschaftlich sei oder unwissenschaftlich durchgeführt wurde. Genauso wenig kann man daraus generalisierend schließen, dass der Masterstudiengang oder das Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften generell unwissenschaftlich seien, oder gar die Europa-Universität Viadrina und deutschen Universitäten im allgemeinen Gefahr laufen würden, so etwas wie "Unwissenschaftlichkeit" Vorschub zu leisten.

Aus unserer Sicht entscheidet sich Wissenschaftlichkeit an der verwendeten Methodik. Und hier ziehen wir auch nach allen Diskussionen das Fazit, dass das Experiment, und dies ist der Kern der Arbeit, nicht nur sauber, sondern auch sehr gut geplant, implementiert und durchgeführt wurde und damit zu einer verwendbaren Datenbasis geführt hat. In genau diesem Sinne ist unsere frühere Aussage zu sehen, dass Herr Conrad sorgfältig gearbeitet hat und die Arbeit wissenschaftlich sauber ist. Wir haben uns dabei vor allem auf die Methodik, weniger auf die formalen und inhaltlichen Aspekte bezogen. Die von ihm erhobenen Daten sind aus unserer Sicht wissenschaftlich haltbar und auch publizierbar. Wir planen daher auch einen neu zu verfassenden Aufsatz über das Experiment in einer Zeitschrift mit verblindeten Peer-Review Prozess zu veröffentlichen.

Von einigen Kritiker/innen wurde auch das von Herrn Conrad bearbeitete Thema als "unwissenschaftlich" bezeichnet. Diese Betrachtungsweise ist jedoch das, was in Wahrheit unwissenschaftlich ist: bestimmte Forschungsgegenstände per se als unwissenschaftlich zu bezeichnen. Eine solche Definition ist gefährlich, kann Pluralismus, Innovation und Fortschritt verhindern – und könnte letztendlich sogar Zensur befördern.

Wir haben bei der medialen Bearbeitung des Themas mit Überraschung gesehen, dass oftmals ein schnell urteilender Journalismus einer sorgfältigen Recherche vorgezogen wurde. Informationen wurden ungeprüft aus Blogs übernommen und so die Vorstellungen einiger Blogger zu scheinbaren Fakten erhoben. Aus unserer Sicht deutet dies darauf hin, dass hier mehr verhandelt wird, als eine unveröffentlichte Masterarbeit.

Es ist uns ein Anliegen, den Diskurs über Wissenschaftlichkeit und Komplementärmedizin offen zu führen – und frei von unsachlicher emotionaler Aufladung, die diese aktuelle öffentliche Debatte leider geprägt hat.

   Lesen Sie hier das ausführliche Fazit von Harald Walach zur Masterarbeit von Peter Conrad zum Kozyrev-Spiegel

http://intrag.info/archiv/Masterarbeit-Conrad-Kozyrev-Spiegel_Fazit_Harald-Walach.pdf

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 18. Juni 2012, 21:30:32
Schon wieder die Methodik als einziges Kriterium. Wie windelweich ist das denn? Abgesehen davon: Wenn sie Methodik wollen: Die Methodik der Masterarbeit ist doch genau so jenseits, das könnten wir nochmal aufgreifen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 18. Juni 2012, 21:38:01
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 18. Juni 2012, 21:30:32
Schon wieder die Methodik als einziges Kriterium. Wie windelweich ist das denn? Abgesehen davon: Wenn sie Methodik wollen: Die Methodik der Masterarbeit ist doch genau so jenseits, das könnten wir nochmal aufgreifen.

Vielleicht weiß da einfach niemand, was wissenschaftliche Methodik ist.

Wie sagte doch gleich der Institutsleiter:
ZitatAuch hervorragende experimentelle Arbeiten waren darunter wie die von Herrn Conrad ...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 18. Juni 2012, 21:45:09
BTW, der äußerst gesprächige Herr Giesen hat ja neulich gemutmaßt, es könne sich bei der Conrad-Arbeit um einen Einzelfall handeln und es gäbe ganz viele gute Arbeiten.

Nun ja, als Institutsleiter würde ich dann ja vielleicht mal überlegen, eine wirklich besonders gute Arbeit vorzustellen und zu sagen, äh, sorry Leute, das Kozyrev-Dingens ist uns so durchgerutscht, kommt nicht wieder vor ... oder so ähnlich.

Da bisher kein Gegenbeweis aufgetaucht ist, vermute ich mal ganz unqualifiziert, dass das uns bekannte Exemplar doch zu den "besseren" gehört ...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: 71hAhmed am 18. Juni 2012, 22:43:26
Zitat von: AndreasGiesen am 18. Juni 2012, 17:00:25
Ich finde auch, dass es die Suche nach den nicht sichtbaren Verbindungen ist, was Wissenschaft (u.a.) ausmacht.
Die interessante Frage im Kontext ist: wer bestimmt, wann die Suche nach diesen Verbindungen aufzuhören hat?
Die viel interessantere Frage in diesem Kontext ist: Warum behaupten fast alle "Esoteriker" zwar die Nichtanwendbarkeit der wissenschaftlichen Methode auf ihr jeweiliges System, verweigern aber mehr oder weniger offen die Mitarbeit an der Entwicklung eines entsprechenden, von beiden Seiten akzeptierbaren Forschungsstandards?
Wieso werden Untersuchungen nach wissenschaftlichen Standards je nach Ergebnis bejubelt oder verworfen?

Zitat von: AndreasGiesen am 18. Juni 2012, 17:00:25
Durch blosse Beobachtung von Aussen, ohne Kontakt aufzunehmen, ist das Verhalten eines bisher "unberührten"
Urwaldvolkes nur durch Interpretation deutbar. Ich kann zwar gesichert feststellen, dass z.B. alle Frauen unter
25 Jahren augenscheinlich jeden Tag einen bestimmten Baum umrunden, was das aber bedeutet entzieht sich
dieser Beobachtung, weil der Kontext fehlt.
Soweit einverstanden.
Zitat von: AndreasGiesen am 18. Juni 2012, 17:00:25
Nehme ich aber Kontakt auf, dann verändere ich die Lebenswelt des Volkes so, dass ich nicht mehr ausschliessen kann, dass die Antworten die ich bekommen durch mich beeinflusst sind. Es gibt sicher einen Teil der Wahrheit, den ich so erfahren kann, aber andere Aspekte gehen
zwangsläufig verloren.
Es ist eine Frage der Kontaktgestaltung, ob und inwieweit ich diese Lebenswelt verändere und inwieweit die Beeinflussung relevant ist. Abgesehen davon gibt es gewisse Unterschiede zwischen den vielgequälten Quanten und menschlichen Gesellschaften.

Zitat von: AndreasGiesen am 18. Juni 2012, 17:00:25
Genauso müssen wir wohl bei der Beobachtung einer jeden Realität davon ausgehen, dass für uns bei einer
völligen Beobachterposition ohne Kontaktaufnahme mit dem Objekt oder Eintauchen in das System gewisse
Beabachtungen nicht richtig deutbar sind, weil uns der Kontext fehlt, so dass die Erkenntnis unvollständig
oder verfälscht ist durch unsere Konstruktion. Nehmen wir aber Kontakt auf, verändern wir das Objekt durch
die Berührung unwiderruflich, so dass wir nicht mehr komplett erkennen können, wie das Objekt losgelöst
von unserer Beobachtung gewesen wäre.    
Wieviele Realitäten gibt es denn? Mehr als eine? In Bezug auf die Realität können wir gar keine reine Beobachterposition einnehmen, da wir immer nur von "innen" beobachten können. Bei der Vielzahl menschengemachter Systeme sieht das schon anders aus.

Zitat von: AndreasGiesen am 18. Juni 2012, 17:00:25
Meiner Ansicht nach trifft das immer noch zu, wenn man die wissenschaftliche Methode verlässt und eine
Wahrheit in einer spirituellen Erfahrung erlangt: Diese Wahrheit ist zwangsläufig immer individuell.  
Wieso muss man die wissenschaftliche Methode verlassen, um spirituelle Erfahrungen zu machen bzw. zu beurteilen? Ich habe Wissenschaft immer als sehr hilfreich empfunden, um meine entsprechenden Erfahrungen in Beziehung zur Realität zu setzen und nicht in wirre Welten abzudriften.
Zitat von: AndreasGiesen am 18. Juni 2012, 17:00:25
ZitatDas heisst, wenn ich genug Menschen dazu bringe, wieder an eine flache Erde im Zentrum eines Universums aus Kristallsphären zu glauben, macht es PLOPP und die Welt ist so? Wo läge die "kritische Masse"? Oder ändert sich die Realität jedesmal, wenn genug Menschen an etwas glauben? Was passiert mit denen, die nicht daran glauben?
Jein; denn für die kosmischen Konstanten sind Bewusstseine mit beteiligt, die über eine kritische Masse der bewussten Bewohner eines einzigen Planeten hinaus gehen.
Die Erde ist eingebunden in ein kosmisches Geflecht von Ursachen und Wirkungen, das in letzter Konsequenz weit über unsere eigene Galaxie hinaus
geht. In diesem Geflecht kann ich ein derart eingebundenes Element nicht beliebig verändern. Was durch eine kritische Masse verändert werden kann, liegt in einer Ausbalancierung der denkbaren Veränderungen und dieser kosmischen Konstanten.  
Ups. Die (http://anonym.to/?http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Chaotarchen) und die (http://anonym.to/?http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Kosmokraten) etwa? Oder Kryon und Co.? Das meinst du jetzt nicht wirklich ernst?
Zitat von: AndreasGiesen am 18. Juni 2012, 17:00:25
ZitatNun ja, das sehe ich eher umgekehrt, in der Essenz ist die Welt real (und sehr komplex), aber wir neigen dazu, uns das Leben und Denken mit Illusionen zu vereinfachen.
Hier verwendest Du den Begriff der Illusion in einem anderen Kontext. Das Problem mit dem Wort ist ja,
dass es bedeutet, dass etwas nicht so ist, wie man sich das vorstellt oder denkt. Wenn ich sage, die
Welt ist eine Illusion, dann meine ich, dass ihre Festigkeit in der Essenz eine falsche Wahrnehmung ist.
Es ist allenfalls eine unvollständige Wahrnehmung, bei der bestimmte Ebenen ausgeblendet sind. Abgesehen davon liegt der Anschein der fehlenden Festigkeit im subatomaren Bereich an der Art des Modells und der Beschreibung und nicht an den realen Eigenschaften.
Zitat von: AndreasGiesen am 18. Juni 2012, 17:00:25
Wenn Du sagst, dass wir und die Welt mit Illusionen vereinfachen, dann meint das, dass wir die Welt
nicht so wahrnehmen, wie sie ist, in Deinem Fall meinst Du damit aber unter anderem, dass wir denken,
die Welt sei weniger real in der Essenz, um uns das Gefühl zu geben, mehr verändern zu können. ;)
Ich meine damit, daß Modell und Realität gleichgesetzt/verwechselt werden und nicht beachtet wird, daß jedes Modell notwendigerweise Aspekte des Gesamten ausklammern muss, um handhabbar zu sein.
Zitat von: AndreasGiesen am 18. Juni 2012, 17:00:25
Beide Aussagen über die Illusion können gültig nebeinander stehen bleiben, nur über die Realität
der Essenz scheiden sich die Geister. Und auch das kann man, z.B. als Konstruktivist, einfach stehen
lassen und sich überlegen, ob es in der praktischen Konsequenz überhaupt eine Rolle spielt... :)  
Sicher kann man beide Aussagen nebeneinander stehen lassen und nach bBedarf mit der einen oder anderen arbeiten. Die Frage der "Realität der Essenz" (oder einer unabhängig existierenden Realität) spielt sehr wohl eine Rolle, denn eine unabhängige Realität kann nicht von einer noch so großen "kritischen Masse" verändert werden, ein reines Konstrukt der Wahrnehmung wohl.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Truhe am 19. Juni 2012, 00:38:49
Zitat von: P.Stibbons am 18. Juni 2012, 21:08:29
Eine neue Stellungnahme zur Masterarbeit von Stephan Schmidt:

http://intrag.info/aktuell/2012/06/18/der-kozyrev-spiegel-und-peter-conrads-masterarbeit-%E2%80%93-einige-zusammenfassende-beobachtungen/
Zitat
Der Kozyrev-Spiegel und Peter Conrads Masterarbeit – einige zusammenfassende Beobachtungen
...
Von einigen Kritiker/innen wurde auch das von Herrn Conrad bearbeitete Thema als "unwissenschaftlich" bezeichnet. Diese Betrachtungsweise ist jedoch das, was in Wahrheit unwissenschaftlich ist: bestimmte Forschungsgegenstände per se als unwissenschaftlich zu bezeichnen. Eine solche Definition ist gefährlich, kann Pluralismus, Innovation und Fortschritt verhindern – und könnte letztendlich sogar Zensur befördern.
...

Wollen Walach und Co das mit der "prior plausibility" nicht verstehen? Oder dürfen sie nicht, denn sonst würde bemerkt, dass die Hauptthematik des Geldgebers Heel, dann auch dieser Plausibilität zum Opfer fällt.
Ist denen wirklich nicht klar, dass es gesichertes Wissen gibt? Dass Forschungsressourcen limitiert sind?

Nach deren Argumentation könnte man jeden Tag aufs Neue die Grundsätze der Schwerkraft auf der Erde neu erforschen. Kann ja sein, dass das kollektive Bewusstsein entschieden hat, dass die Äpfel den Tag nach oben fallen.

Man kann nur den Kopf schütteln: Hilfe, wir dürfen Esoterik nicht unwissenschaftlich erforschen. Das ist Zensur! Wie lange werden die noch brauchen, bis der erste Godwin kommt?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dienstag am 19. Juni 2012, 08:44:50
Zitat von: P.Stibbons am 18. Juni 2012, 16:38:46der Masterstudiengang kann doch völlig problemlos an der privaten Steinbeis-Hochschule angeboten werden.
So ist doch allen gedient.

Das ganze IntraG passt da problemlos hin. Die haben schon ungefähr 145 Institute (http://www.steinbeis-hochschule.de/organisation/institutes/institute-der-shb.html), da kommt es auf eins mehr nicht an.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dienstag am 19. Juni 2012, 10:05:19
Zitat von: Truhe am 19. Juni 2012, 00:38:49
Man kann nur den Kopf schütteln: Hilfe, wir dürfen Esoterik nicht unwissenschaftlich erforschen. Das ist Zensur! Wie lange werden die noch brauchen, bis der erste Godwin kommt?

Der letze Absatz von dem Statement ist wirklich zum Kopfschütteln. Aber der Rest auch, z.B. das hier:

Zitat von: Stephan SchmidtDie formale Darstellung der Masterarbeit von Peter Conrad hat zahlreiche Mängel. Viele Vorwürfe, die sich auf diesen Sachverhalt beziehen sind sicherlich richtig, das gestehen wir gerne ein. Wir haben auch leider zu spät erkannt, dass die Ebene der formalen Darstellung sowohl von uns als auch von anderen mit der methodischen und inhaltlichen Ebene vermischt wurde.

Soll das nun heißen, dass beide Professoren mit zig Jahren Hochschulerfahrung und zig Jahren Erfahrung im angeblich wissenschaftlichen Publizieren zu paddelig waren, um einen Masterstudenten vernünftig anzuleiten? Oder was? Oder wer sind im letzten Satz "wir" und die "anderen"?

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 18. Juni 2012, 21:30:32Schon wieder die Methodik als einziges Kriterium. Wie windelweich ist das denn? Abgesehen davon: Wenn sie Methodik wollen: Die Methodik der Masterarbeit ist doch genau so jenseits, das könnten wir nochmal aufgreifen.

Könnte man, da sie nun weiter darauf rumreiten, ist aber auch schon verschiedentlich gemacht worden und lohnt wahrscheinlich nicht. Allein die "Statistik" ist ein Witz. Und dann werden für das pfiffige Experiment noch mal eben ein paar zusätzliche Hypothesen untergerührt. Dass man die Wirkung des Spiegels, in dem sonst die Leute hocken sollen, in der Richtung irgendwie umdrehen kann. Und dass die Wirkung durch Klingeldraht und Handelektroden an Personen übertragen werden kann (ok, das ist in der Radionik und allem davon abgeleitenen Voodoo wie EAV so selbstverständlich wie nur was, und außerdem, wenn Marcus Schmieke das vorgeschlagen hat...). Wichtig ist dabei natürlich, das Was-auch-immer im Spiegel mit Bifilarspulen abzugreifen. Elektromagnetisch macht eine Bifilarspule zwar nix, aber irgendwie eben doch, nur anders und besonders, kann jeder Skalarwellenexperte bestätigen.

Nee, das ist und bleibt Mupitz, wofür die da jemandem einen MSc hinterhergeworfen haben.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 19. Juni 2012, 10:49:41
Hm, nach kurzer Nachdenkpause wirkt die Stellungnahme von Walach auf mich doch eher so, als ginge ihm durchaus der Allerwerteste auf Grundeis.
Die Existenz seines "Lebenswerkes" wird ja gerade von verschiedenen Seiten bedroht.
Und ihm und einigen anderen Leute dürfte auch längst klar sein, auf welch schmalem Grat sie mit ihrer Möchtegern-Wissenschaft dort wandeln.

Das ist also eher Kampfgebrüll ums Überleben statt ernstzunehmender Argumentation.

Joseph Kuhn denkt auch gerade in die Richtung:
http://www.scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/04/wissenschaftstheorie-wissenschaftspraxis-wissenschaftspolitik-die-unendliche-geschichte-esoterischer-betatigungen-an-der-viadrina.php#comment337189 (http://t.co/ipIwdfoD)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 19. Juni 2012, 11:13:42
Wobei die Verbindung zu Grander war mir neu  ;D
Granderheider Reitertage: Wallach Caitoki nimmt jedes Hindernis
http://www.abendblatt.de/region/stormarn/sport/article2302169/Wallach-Caitoki-nimmt-jedes-Hindernis.html

...alle aufzeigen die auch Granderheiler anstatt Granderheider gelesen haben.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 19. Juni 2012, 11:18:49
Hatten wir schon das taz-Interview mir Walach?
http://www.taz.de/Professor-ueber-Alternative-Heilkunde/!95412/

Weil Wissenschaft sich immer dadurch definiert, dass sie mit den im Moment vorhandenen Methoden und mit neu zu entwickelnden Methoden neues Gelände, neue Gedanken, neue Welten erschließt. In dem Sinne würde ich uns als die Speerspitze der Aufklärung bezeichnen, weil wir versuchen, das, was wir im Moment wissen, weiter zu treiben.
:kotz:
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 19. Juni 2012, 12:09:11
Zitat von: Belbo zwei am 19. Juni 2012, 11:18:49
Hatten wir schon das taz-Interview mir Walach?
http://www.taz.de/Professor-ueber-Alternative-Heilkunde/!95412/

Weil Wissenschaft sich immer dadurch definiert, dass sie mit den im Moment vorhandenen Methoden und mit neu zu entwickelnden Methoden neues Gelände, neue Gedanken, neue Welten erschließt. In dem Sinne würde ich uns als die Speerspitze der Aufklärung bezeichnen, weil wir versuchen, das, was wir im Moment wissen, weiter zu treiben.
:kotz:

Langsam hat das Elemente von Größenwahn ...

Wird beim Joseph Kuhn auch gerade besprochen:
http://www.scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/04/wissenschaftstheorie-wissenschaftspraxis-wissenschaftspolitik-die-unendliche-geschichte-esoterischer-betatigungen-an-der-viadrina.php#comment337189 (http://www.scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/04/wissenschaftstheorie-wissenschaftspraxis-wissenschaftspolitik-die-unendliche-geschichte-esoterischer-betatigungen-an-der-viadrina.php#comment337189)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 19. Juni 2012, 20:17:51
An oben genannter Stelle geht es weiter. Herr Schmidt meldet sich per Mail.

http://www.scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/04/wissenschaftstheorie-wissenschaftspraxis-wissenschaftspolitik-die-unendliche-geschichte-esoterischer-betatigungen-an-der-viadrina.php#comment337416 (http://bit.ly/MDJhfd)
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 20. Juni 2012, 08:26:18
Zitat von: celsus am 19. Juni 2012, 20:17:51
An oben genannter Stelle geht es weiter. Herr Schmidt meldet sich per Mail.

http://www.scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/04/wissenschaftstheorie-wissenschaftspraxis-wissenschaftspolitik-die-unendliche-geschichte-esoterischer-betatigungen-an-der-viadrina.php#comment337416 (http://bit.ly/MDJhfd)

...und reitet wieder einmal auf dem Methodenkriterium herum. Ich frag mich: kann man an einer Schaufensterpuppe einen chirurgischen Eingriff lege artis ausführen, oder kommt es auch darauf an, was man eigentlich behandelt?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 22. Juni 2012, 15:43:50
Grad im Blog entdeckt:

http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/uni-viadrina-komplementaermedizin-droht-das-aus-a-839999.html
Zitat
Hokuspokus Verschwindibus

Von Bernd Kramer
Eso-Ärger an der Viadrian: Aus für das "Hogwarts an der Oder"?


Eine Masterarbeit über das Hellsehen, ein Astrologe als Gastprofessor - die Frankfurter Uni Viadrina hat sich einen Ruf als "Hogwarts an der Oder" eingehandelt. Wissenschaftliche Gutachter fordern nun nachdrücklich die Schließung des Esoterik-Instituts.


Ein Studium in Magie und Zauberei, das gibt es nur bei Harry Potter. Aber auch die Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder ist nicht mehr so weit davon entfernt: Mit ihrem Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften geriet die Uni in jüngster Zeit als Hochschule für Humbug in die Schlagzeilen - zuletzt dank einer Masterarbeit, deren Autor Belege fürs Hellsehen gefunden haben will. Einige Blogger verspotten die Viadrina längst als "Hogwarts an der Oder".


Die Bedenken scheinen inzwischen auch bei hochrangigen Gutachtern angekommen zu sein: In deutlichen Worten empfehlen sie den Verzicht auf die Esoterik-Forschung - zu weit habe sich die Universität damit von wissenschaftlichen Standards entfernt. Für das umstrittene Institut könnte dieses Urteil das Aus bedeuten.

Das Land Brandenburg hat seine Hochschulen in den vergangenen Monaten von externen Wissenschaftlern überprüfen lassen: Welche Bereiche leisten gute Arbeit in Forschung und Lehre, wo besteht Verbesserungsbedarf? Der Universität Viadrina empfehlen die Experten "nachdrücklich den künftigen Verzicht" auf einen Studiengang in Komplementärmedizin. "Eine Fortführung des Instituts für transkulturelle Gesundheitswissenschaften ist weder wie bisher als In-Institut noch als An-Institut zu befürworten", schreiben die Experten der Brandenburger Hochschulstrukturkommission in ihrem Abschlussbericht (hier als pdf). Im Klartext: Was hier passiert, hat an einer Universität nichts zu suchen - weder als festes Institut noch als lose angegliederte Forschungseinrichtung. Allenfalls privatwirtschaftlich und außerhalb der Hochschule könnte eine entsprechende Einrichtung betrieben werden, heißt es in dem Bericht. Für die Viadrina ist dieses Urteil eine schallende Ohrfeige.

Im Namen des geistigen Heilers

Am Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften können Ärzte, Heilpraktiker und Psychotherapeuten einen Weiterbildungsstudiengang in Komplementärmedizin belegen. Kurzzeitig war die Deutsche Gesellschaft für Energetische und Informationsmedizin als Kooperationspartner des Instituts genannt - ein Verein, unter dessen Dach sich Geistheiler, Prana-Therapeuten und Astralchirurgen finden. Und als Gastprofessor war an der Viadrina zwischenzeitlich sogar ein Herr tätig, der zuvor unter anderem als astrologischer Ernährungs- und Lebensberater in Erscheinung getreten war.

Das Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften wird unter anderem vom Homöopathie-Hersteller Heel finanziert. Der Vertrag mit Heel läuft offiziell bis Ende März 2014 - ob das Institut auch vorzeitig geschlossen werden könnte, ist unklar.

Für die Gutachter der Hochschulstrukturkommission bewegt sich das Institut jenseits der wissenschaftlichen Seriosität. "Die Befassung mit komplementärer Medizin erfordert zwingend die enge Verbindung mit der naturwissenschaftlichen Seite", heißt es in ihrem Bericht. Und weiter: Die Studenten würden "insgesamt von einem Lehrkörper betreut, dem überwiegend medizinische Kenntnisse fehlen". Die Uni hatte sich stets damit gerechtfertigt, dass es sich um ein geisteswissenschaftliches Angebot handle - über eine eigene medizinische Fakultät verfügt die Viadrina nicht.

Geistes- oder Geisterwissenschaft?

Viadrina-Präsident Gunter Pleuger hatte sich in der Vergangenheit eher wohlwollend über das Institut geäußert und seine Hochschule auf dem Weg zu einem der führenden Zentren im Bereich Komplementärmedizin gesehen. Nach dem Urteil der Gutachter äußert er sich nun zugeknöpft: Die Empfehlungen nehme er "zur Kenntnis".


"Über die Zukunft des Instituts wird im Rahmen einer bereits laufenden internen Strategiediskussion entschieden", teilte Pleuger SPIEGEL ONLINE mit. Institutsleiter Harald Walach reagierte auf mehrfache Anfragen nicht. Auf der Homepage des Instituts findet sich aber eine Erklärung, in der er die Aufregung um sein Institut als "eine aus dogmatischer Haltung gespeiste Besserwisserei" bezeichnet, die ihn an die spanische Inquisition erinnere. "Man möge mir diesen drastischen Vergleich verzeihen, aber das ist tatsächlich die Assoziation, die dies bei mir weckt." Gemeint ist damit aber die Kritik an der Hellseh-Masterarbeit. Welche Assoziationen das Expertengutachten weckt, dazu findet sich in der achtseitigen Erklärung kein Wort.

Aus Universitätskreisen verlautet dagegen, dass die Hochschule den Empfehlungen folgen und sich wohl von dem Institut trennen wird. "Die Entscheidung wird relativ sicher gegen das Institut fallen", sagt ein Hochschul-Insider. In der Professorenschaft sei hinter vorgehaltener Hand immer wieder über Hokuspokus geschimpft worden.

Die Universität will die Gerüchte über eine bevorstehende Schließung nicht kommentieren. Eine Entscheidung soll aber schon in den nächsten Wochen fallen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 22. Juni 2012, 15:46:51
Zitat von: P.Stibbons am 22. Juni 2012, 15:43:50
Grad im Blog entdeckt:

http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/uni-viadrina-komplementaermedizin-droht-das-aus-a-839999.html

Oh. Zeit für Popcorn!  :P

Das hier ist wohl der einzige Punkt, an dem tatsächlich journalistische Recherchearbeit geleistet wurde. Wenn es stimmt.
ZitatAus Universitätskreisen verlautet dagegen, dass die Hochschule den Empfehlungen folgen und sich wohl von dem Institut trennen wird. "Die Entscheidung wird relativ sicher gegen das Institut fallen", sagt ein Hochschul-Insider. In der Professorenschaft sei hinter vorgehaltener Hand immer wieder über Hokuspokus geschimpft worden.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 22. Juni 2012, 16:06:56
@ celsus:

Popcorn schnell!! - Es geht schon los:
Zitat
#18 Heute 15:19 von
passepastous
Respektlose Polemik ohne Sachverstand und Distanz

   Tja, es lohnt sich mal zu googeln, wer Bernd Kramer ist - z. B. bei Esel***** ("Bernd Kramer Journalist"). Es ist mir ein Rätsel, warum der Spiegel einem so einseitigem, fast schon fanatischem "Esohasser" hier ein Forum bietet.
   Lieber SPON, ein wenig mehr Seriosität auch in grenzwissenschaftlichen Themen wäre wirklich angebracht.
   Wie können Sie zulassen, dass organisierte Seilschaften der ideologisch aggressiv tätigen Skeptikerseilschaft ihre Wissenschaftsredaktion - und dieses Forum - unterwandert?
   Die Uni Viadrina mag Fehler gemacht haben, aber haben wir denn gar nichts aus dem Umgang mit wissenschaftlichen Grenzgängern in der Vergangenheit gelernt? Muss immer nur verfolgt, polemisiert, lächerlich gemacht und Rufmord betrieben werden.
   Wo bleibt hier Niveau und Auseinandersetzung auf der Sachebene?
   Wo bleibt der journalistische Anstand und zumindest ein gewisser Respekt vor dem Andersdenken?

Zitat#19 Heute 15:20 von
spon-facebook-10000354810
Informationsmangel?

    Es erstaunt mich immer wieder, wie viel Glauben oder besser Informationsmangel eine Rolle bei der Beurteilung von Grenzwissenschaften spielt. Es erinnert doch sehr stark an Hexenjagd, wenn eine Arbeit zu einem Thema von vornherein als unglaubwürdig abgetan wird, weil sie einen bestimmten Punkt unserer Welt betrachtet. Ich gestehe den so genannten (unwissenden) Experten gern den Staus von "Gläubigen" zu, nicht aber den von wirklich wissenschaftlich Arbeitenden zu - es kann halt nicht etwas wahr sein, dem allgemeinen Konsensus nicht entspricht. Ich halte diese Art der Verfahrensweise für bedenklich und unwissenschaftlich. Auf Nachfrage bin ich gern bereit, einige Quellen zu benennen, um eine entsprechende Basis für eine vernünftige Diskussion zu ermöglichen.



Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 22. Juni 2012, 16:55:05
Zitat von: P.Stibbons am 22. Juni 2012, 16:06:56
@ celsus:

Popcorn schnell!! - Es geht schon los:


*zurücklehn*  8)

Entspricht voll und ganz den Erwartungen.
Auf die Leuchties ist Verlass.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 22. Juni 2012, 17:56:23
Zitat*zurücklehn*  8)

Köstlich:

ZitatKommentar-Direktlink Joseph Kuhn· 22.06.12 · 17:56 Uhr

@ kermit:
Zitat
   "dass unser gesamtes gesellschaftliches Leben auf esoterischen Ansätzen beruht, falls man bereit ist, alle Religionen in diesen Topf zu werfen"

Deswegen sollte man auch nicht alles in einen Topf werfen. Dabei kommt meistens nichts Gutes heraus und man ist schnell bei denen, die sagen, dass irgendwie alles mit allem zusammenhängt.


@ Dr. Webbär:

   
Zitat" 'Institutsleiter Harald Walach reagierte auf mehrfache Anfragen nicht.' "

Seltsam, weil das INTRAG ja in den letzten Tagen eine regelrechte Kommunikationsoffensive gestartet hat, man lese nur nach, was Andreas Giesen vom INTRAG alles auf Esowatch geschrieben hat (www.psiram.com, da gibt es einmal einen Blog und einmal ein Forum, warum auch immer, auf beidem hat Herr Giesen viel geschrieben).

Herr Walach hat zudem angeboten, sich mit mir zu treffen. Ich will mich aber nicht mit ihm treffen, weil die Sachargumente zur Masterarbeit hinreichend ausgetauscht sind und wir in der Bewertung der Qualität der Masterarbeit nach wie vor völlig unterschiedliche Positionen vertreten.

http://www.scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/04/wissenschaftstheorie-wissenschaftspraxis-wissenschaftspolitik-die-unendliche-geschichte-esoterischer-betatigungen-an-der-viadrina.php#comment337690
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dienstag am 22. Juni 2012, 19:18:49
Zitat von: celsus am 22. Juni 2012, 15:46:51
Das hier ist wohl der einzige Punkt, an dem tatsächlich journalistische Recherchearbeit geleistet wurde. Wenn es stimmt.
ZitatAus Universitätskreisen verlautet dagegen, dass die Hochschule den Empfehlungen folgen und sich wohl von dem Institut trennen wird. [...]

Wäre keine Kunst, sich das auszudenken, ich glaube aber nicht, dass der Autor so doof ist und so etwas macht, sondern dass er irgendwelche Insiderinfos hat. Mal ein paar Wochen abwarten.

Für Walach dürfte die universitäre Laufbahn damit zu Ende sein. Dass er sich in den letzten Tagen und Wochen um Kopf und Kragen geredet hat, wäre dazu gar nicht nötig gewesen. An sich müsste man aber den Schröder am A... kriegen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 23. Juni 2012, 08:47:38
ZitatAn sich müsste man aber den Schröder am A... kriegen.

Seh ich auch so.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 10. Juli 2012, 09:39:29
Ich klicke mich gerade so durch das Lebenswerk von Claus Fritzsche und frage mich bei der dauernden Lobhudelei über Harald Walach, die Viadrina und INTRAG ob Fritzsche aus diesem Bereich wohl auch finanzielle Unterstützung erhalten hat. Gibt es denn von der INTRAG so etwas wie einen Rechenschaftsbericht in dem so etwas aufgeführt wäre? Vielleicht hat Andreas Giesen da ja Informationen?

Schön aber auch das neue wahlpflichtfach Mitochondrienmedizin:
http://www.mito-medizin.de/mitochondrienmedizin/

Durch den Einsatz von orthomolekularer Medizin und gezielten Ernährungsveränderungen, Darmbehandlungen, Entgiftungen und speziell entwickelten Diagnose- und Therapietechniken kann sie der Zerstörung weiterer Mitochondrien Einhalt gebieten, geschädigte Zellen und Zellorganellen bei der Regeneration unterstützen, sowie die Beseitigung von bereits irreversibel zerstörten Mitochondrien fördern.

Partner Mito- Medizin sind:
http://www.cellgym.de/produkte.html
http://www.heidelberger-chlorella.de/index.php?page=categorie&cat=2
http://www.lab4more-online.de/produkte.html
und natürlich:
http://www.europa-uni.de/de/forschung/institut/institut_intrag/masterstudiengang/index.html

Hier ein Bericht von der Auftaktveranstaltung:
http://www.mito-medizin.de/studienmodul/aktuelles/kurs-a/
...und zum ersten Studienteil.......
http://www.mito-medizin.de/studienmodul/aktuelles/kurs-c/

Besonders herausgestellt hat der Vortragende dabei die Krebspatienten, denn sie profitieren von einer zur Chemotherapie begleitend eingesetzten Mikronährstofftherapie gleich dreifach: Erstens steigt ihre Lebensqualität während der Therapie, zweitens wirkt die Therapie besser und drittens verlängern gezielte Maßnahmen die durchschnittliche Überlebensdauer der Patienten

Direkt mit den genannten Interaktionen verzahnt sind die mitotropen Mikronährstoffe. Diese wesentlichen Bausteine der mitochondrialen Medizin stellte Herr Gröber einzeln vor und belegte eindrücklich ihre Bedeutung für die mitochondriale Therapie. Er vermittelte auch hier breites Basiswissen und gab konkrete Behandlungshinweise, die den Praktikern von großem Nutzen sein werden.

Wie an jedem Wochenende stellte der Leiter des Moduls Dr. Rainer Mutschler auch in Kurs C einen komplexen Fall aus seiner eigenen Praxis dar. Die Instrumente der erfolgreichen mitochondrialen Therapie waren dabei die Schwermetallausleitung, Infusionstherapien, Zahnsanierung, Mikronährstoff- und Lasertherapie. Die ausführliche Besprechung der vorgestellten Fälle versetzt die Teilnehmer in die Lage, für Therapie und Dosierungen ein Gespür zu entwickeln und zukünftig selbst anzuwenden.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Bloedmann am 10. Juli 2012, 10:11:04
Zitat von: Belbo zwei am 10. Juli 2012, 09:39:29
Vielleicht hat Andreas Giesen da ja Informationen?

Stimmt irgendwas fehlt hier noch nach dem Restart... :gruebel
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Elfenstaub am 10. Juli 2012, 10:34:58
Zitat von: Belbo zwei am 10. Juli 2012, 09:39:29


Schön aber auch das neue wahlpflichtfach Mitochondrienmedizin:
http://www.mito-medizin.de/mitochondrienmedizin/


Vielleicht ist es weniger Arbeit, einfach zu ermitteln, welchen Unsinn die nicht unterstützen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 10. Juli 2012, 14:51:13
Zitat von: Belbo zwei am 10. Juli 2012, 09:39:29Gibt es denn von der INTRAG so etwas wie einen Rechenschaftsbericht in dem so etwas aufgeführt wäre?

Es gibt einen "Forschungsbericht", in dem zwar Drittmittel aufgeführt werden, aber nicht deren Verwendung.
Öffentlich zugänglich gibt es keinen weiteren Rechenschaftsbericht, so weit ich weiß.
Wäre ein Fall für eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz, sofern das bei einer Stiftungsuniversität zum tragen kommt.

Aber ein interessanter Rechercheansatz. Mal schauen ...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 10. Juli 2012, 14:52:19
Zitat von: Bloedmann am 10. Juli 2012, 10:11:04
Zitat von: Belbo zwei am 10. Juli 2012, 09:39:29
Vielleicht hat Andreas Giesen da ja Informationen?

Stimmt irgendwas fehlt hier noch nach dem Restart... :gruebel

Ich glaube die Antiveganer wollen den nicht mehr hergeben, weil sie ihn so lieb gewonnen haben.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Ratiomania am 10. Juli 2012, 15:02:15
ZitatEin neues Studienmodul für Ärzte, Apotheker und Zahnmediziner an der Europa-Universität Viadrina vermittelt Kenntnisse, die die Medizin revolutionieren könnten. Die Bedeutung der neuen Studienrichtung Regenerative Mitochondrien- und Umweltmedizin zeigt sich besonders deutlich in deren Therapieerfolgen vor allem bei chronischen Erkrankungen wie zum Beispiel Multipler Sklerose, ALS, Rheuma, Krebs, Allergien oder Arteriosklerose[/b][/i].[...]

Q: http://intrag.info/aktuell/2012/01/15/314/
Ich warte vergebens darauf das mir mal wer diese Klasse Studien zeigt die das belegen.

Aber im INTRAG wird ja eh gottseidank zukunftige mögliche "Könnte-Erkenntnise" vermittelt womit man schon JETZT Geld verdienen kann.

Warum braucht man da eigentlich noch Forschung zu diesen jaaanz interessanten Themen? Ja, ja.*








* (=Leck mich am A****)

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 10. Juli 2012, 15:20:11
Solltet Ihr Andreas vermisst haben, hier zur Erinnerung in illustrer Runde.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Ratiomania am 10. Juli 2012, 15:49:28
Warum wurde A.G. noch nicht des Verbrechens der "Bagatellisierung von Internetkriminalität" angeklagt?

Er hat ja ganz schön "relativiert". Ist CF da nicht explodiert?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 11. Juli 2012, 08:54:37
Und hier nochmal 15 Minuten über die Inkompatibilität von wissenschaftlichen und esoterischen Methoden:
http://www.youtube.com/watch?v=ZqOpHXAl5uQ
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Onkel Heinz am 11. Juli 2012, 12:40:56
So viel Geschwafel, die Systemtheorie wird da aber arg beansprucht.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Ratiomania am 11. Juli 2012, 12:44:29
Zitat von: Onkel Heinz am 11. Juli 2012, 12:40:56
So viel Geschwafel, die Systemtheorie wird da aber arg beansprucht.

Vorallem dumm wenn man von "aktueller/möglicher" Forschung keinen Schimmer hat.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 11. Juli 2012, 12:54:44
....ich muss also nur glauben dass  Informationsübertragung unabhängig von einem Trägermedium stattfindet und obwohl keinerlei Wirkmechanismus bekannt ist diese Information etwas materielles auslöst und schon kann ich alles mit allem erklären.....,  damit habe ich mich dann aus jeder Pflicht befreit den Nachweis für irgendeine Behauptung zu führen. Ich brauche nur ein unbeweisbares System etablieren und es mit einem beweisbaren System "verschränken" und schwups kann das Geschwurbel losgehen ganz schöm praktisch für Menschen die ihr Geld mit dem Betrug an ihren Mitmenschen verdienen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Onkel Heinz am 11. Juli 2012, 13:11:05
Zitat von: Ratiomania am 11. Juli 2012, 12:44:29
Vorallem dumm wenn man von "aktueller/möglicher" Forschung keinen Schimmer hat.

Und ziemlich "ambitioniert", wenn man eine soziologische Kontruktion als "Werkzeug" zur Erklärung der Welt, Gott und, ach, des ganzen Universums anstrengt...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Lord Ahriman am 11. Juli 2012, 22:15:23
Zitat von: Belbo zwei am 11. Juli 2012, 08:54:37
Und hier nochmal 15 Minuten über die Inkompatibilität von wissenschaftlichen und esoterischen Methoden:
http://www.youtube.com/watch?v=ZqOpHXAl5uQ

Heiligs Blechle! Was labert der denn da? Und kommt es nur mir so vor, als ob er die ganze Zeit grinst? Meint der das ernst? Ach, vergesst es. Will ich lieber nicht wisse.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: celsus am 11. Juli 2012, 22:30:13
Ich würde ja bereitwillig auf jeden Erklärungsversuch verzichten und das Geschwurbel gegen einen Wirksamkeitsnachweis eintauschen.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 11. Juli 2012, 23:50:08
Zitat von: Lord Ahriman am 11. Juli 2012, 22:15:23
Zitat von: Belbo zwei am 11. Juli 2012, 08:54:37
Und hier nochmal 15 Minuten über die Inkompatibilität von wissenschaftlichen und esoterischen Methoden:
http://www.youtube.com/watch?v=ZqOpHXAl5uQ

Heiligs Blechle! Was labert der denn da? Und kommt es nur mir so vor, als ob er die ganze Zeit grinst? Meint der das ernst? Ach, vergesst es. Will ich lieber nicht wisse.

Ich kann da nur auf Deine Signatur von mir verweisen ...

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Elfenstaub am 07. September 2012, 15:28:09
http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1036533/

"Ungewöhnlicher Professor weckt Neugierde und harsche Kritik"

und

http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1036542/

Mit Adleraugen: Die Fakultät muss entscheiden
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Ratiomania am 07. September 2012, 16:32:28
Zitat von: Elfenstaub am 07. September 2012, 15:28:09
http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1036533/

"Ungewöhnlicher Professor weckt Neugierde und harsche Kritik"

und

http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1036542/

Mit Adleraugen: Die Fakultät muss entscheiden

Zum kotzen:

Zitat[...]Selbstheilungswillen der Menschen zu wecken und bei Krankheiten nicht immer gleich zu harten Pillen zu greifen.[...]

Genau! Die Menschen bloß nicht unter Druck setzen!

ZitatDie Tatsache, dass selbst Affen oder gar Kühe ganz bestimmte Pflanzen fressen, wenn sie zu viele Parasiten im Darm haben, zeigt, dass es in der Natur uralte Heilungsmethoden gibt

Klasse! Pflanzen produzieren Pharmazeutika! Hurra! CAM damit bewiesen! Schnell rausrennen und naggisch machen fürs Heureka!

ZitatEine vom Land berufene Hochschulstrukturkommission empfiehlt der Viadrina jetzt, sich von dem Institut zu trennen. Als Hauptargumente werden fehlenden Bezüge zu den sonstigen Schwerpunkten der Hochschule und die Nichtexistenz traditioneller Mediziner angeführt. Walach sieht darin einen Beleg für den Kampf, der von der Schulmedizin gegen alternative Methoden geführt wird.

Bitterböse Verschwörung. Das der Kaiser vom Kinde ausgelacht wird, hängt bestimmt nicht daran, dass er keine Kleider trägt, sondern daran, dass es eine Verschwörung gibt den Kaiser zu diskretieren. Damit die Schneidermafia überleben kann! Muha!

Zitat"Der Kommission gehörte auch der Charité-Vorstand Karl-Max Einhäupl an, ein erklärter Gegner der Komplementärmedizin", sagt Walach. Sein Lehrstuhl wird freilich von einem Hersteller homöopathischer Produkte finanziert.

Moment. Gegner des Mumpitz sind böse und können nicht objektiv sein. Befürworter und Förderer dagegen sind die eizigen noch heiligen Geschöpfe mit Gewissen reinsten Quellheilwassers die - da ja offensichtlich kein Interessenkonflikt da ist (schließlich verschenken die ja ihre Produkte) - tatsächlich objektiv und wahrhaftigst ergebnisoffen auf Forschungsergebnisse warten.

Natürlich *hust*.  ::)

ZitatDie Viadrina will im Herbst über das Problem diskutieren.

Darüber herscht bei mir schon Vorfreude.  ;D
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 19. Oktober 2012, 11:22:58
Irgendwie ist es still geworden um die Intrag, vielleicht weil sich Andreas Giesen gerade in anderen Sphären aufhält?

https://plus.google.com/102594694238767242145/posts

ZitatAndreas Giesen
22.09.2012 (bearbeitet)  -  Öffentlich
Die letzten 10 Portaltage im Dreamspell haben nochmal richtig eine Wanderung durch die Dunkelheit bedeutet - und gerade gestern und heute auf dem energetischen Höhepunkt mit dem kristallinen Ton 12 (gelber Krieger, Manjushri, NEO-Zeichen 6-1 Jenseits der Unwissenheit http://neo.hier-und-jetzt.com/neo-m.html?m=31) und dem Übergang in die nächste Ebene mit dem kosmischen Ton der Transzendenz 13 (rote Erde, NEO Zeichen 2-5 Rote kosmische Erde http://neo.hier-und-jetzt.com/neo-m.html?m=11) klart alles wieder auf und die Erfahrungs-Essenzen des gesamten Lebenszyklus integrieren sich und beginnen Ausdruck zu formen.
Der Krieger führt den Befreiungsschlag an, mit dem Flammenschwert der unterscheidenden Weisheit schneidet er ab, was sinnlos Lebenskraft behindert. Lebenskraft wird so freigesetzt und findet geerdeten Ausdruck.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Ratiomania am 19. Oktober 2012, 11:26:25
Zitat von: Ratiomania am 07. September 2012, 16:32:28

ZitatDie Viadrina will im Herbst über das Problem diskutieren.

Darüber herscht bei mir schon Vorfreude.  ;D

Gibts da noch keine Entwicklung? Immerhin haben wir jetzt "Mitte Herbst"

ZitatGenähert werden dem Herbst die Monate September, Oktober und November in der nördlichen Hemisphäre zugeteilt, bzw. den März, April und Mai in der südlichen Hemisphäre.
Q:http://de.wikipedia.org/wiki/Herbst

Oder will man uns erst Ende november weiter unterhalten? Its just Entertainment?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 19. Oktober 2012, 11:34:18
Ich glaub, die lassen das Projekt stillschweigend in der Versenkung verschwinden - siehe Walachs Privat-Blog.
Evtl ist der CAM-Studiengang an die Steinbeis-Hochschule Berlin (http://www.psychophysik.com/h-blog/?p=15240) umgezogen?

Aaahjajetztja:

http://www.sti-akademie.de/

Da sind sie wieder, incl. Walach:

http://www.sti-akademie.de/4.html
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 19. Oktober 2012, 11:37:03
Zitat von: Belbo zwei am 19. Oktober 2012, 11:22:58
Irgendwie ist es still geworden um die Intrag, vielleicht weil sich Andreas Giesen gerade in anderen Sphären aufhält?

https://plus.google.com/102594694238767242145/posts

ZitatAndreas Giesen
22.09.2012 (bearbeitet)  -  Öffentlich
Die letzten 10 Portaltage im Dreamspell haben nochmal richtig eine Wanderung durch die Dunkelheit bedeutet - und gerade gestern und heute auf dem energetischen Höhepunkt mit dem kristallinen Ton 12 (gelber Krieger, Manjushri, NEO-Zeichen 6-1 Jenseits der Unwissenheit http://neo.hier-und-jetzt.com/neo-m.html?m=31) und dem Übergang in die nächste Ebene mit dem kosmischen Ton der Transzendenz 13 (rote Erde, NEO Zeichen 2-5 Rote kosmische Erde http://neo.hier-und-jetzt.com/neo-m.html?m=11) klart alles wieder auf und die Erfahrungs-Essenzen des gesamten Lebenszyklus integrieren sich und beginnen Ausdruck zu formen.
Der Krieger führt den Befreiungsschlag an, mit dem Flammenschwert der unterscheidenden Weisheit schneidet er ab, was sinnlos Lebenskraft behindert. Lebenskraft wird so freigesetzt und findet geerdeten Ausdruck.

Wasserstandsmeldung aus seinem neuen Ballerspiel?  ;D

Immerhin ist er lernfähig, das System Fritzsche hat er begriffen:

ZitatIch beobachte das Prinzip "recursive manufacturing consent" gerade insbesondere im Gesundheitsressort. Da werden anscheinend gezielt Blogger-Communities und Leitmedien (SZ, FAZ, SPON) über einige wenige Helfer (z.B. freie Schreiberlinge) instrumentalisiert, um ein bestimmtes Meinungsbild zu erzeugen, auf das dann wieder als "Wirklichkeit" Bezug genommen werden kann usw.

So funktioniert "recursive manufacturing consent": Blog "ABC" schreibt etwas, Zeitung "XY" zitiert es, Zeitung "ZYX" zitiert Zeitung "XY", bei Wikipedia wird Zeitung "XY" und "ZYX" als seriöse Primärquelle zitiert - und hastenichtgesehen: schon handelt es sich in der Wahrnehmung der Masse sogar um eine "enzyklopädische Wirklichkeit"!


Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 19. Oktober 2012, 11:47:42
Ich glaub, die ziehen wirklich grad um - allerdings ist das zunächst ein Bachelor-Studiengang:

Zitathttp://www.sti-akademie.de/11.html

Bereich Grundlagen / wiss. Forschung / wiss. Arbeiten


Prof. Dr. Hartmut Schröder, wissenschaftlcher Berater und Dozent Bereich: Wissenschaftliches Arbeiten

Prof. Dr. Florian Mildenberger, Dozent Bereich: Geschichte der Medizin, wiss. Grundlagen

Prof. Dr. Dr. Harald Walach, Dozent Bereich: Wissenschaftliche Forschungsmethoden

Prof. Dr. Stefan Schmidt, Dipl. Psych., Dozent Bereich: Forschungsmethodik und Versuchsaufbau

Dr. Ernst Boxberg, juristische Beratung und Dozent Bereich: Medizinrecht für Heilberufe und Ethik

Dr. Marius Beyersdorff, Medizinökonom, Dozent Bereich: Medizinmarketing

Tjalf Hoyer, M.A., Dozent Bereich: Studentisches Management, Grundlagenmodule
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 19. Oktober 2012, 11:51:29
Vielleicht nach Hattingen?

http://www.derwesten.de/staedte/hattingen/yoga-statt-pillen-id7197165.html

ZitatHattingen – Stadt der Komplementärmedizin", so heißt ein neuer Slogan, den die Wirtschaftsförderung der Stadt gesetzt hat. Im Vordergrund steht dabei das Evangelische Krankenhaus (EvK), das sich in der jüngeren Vergangenheit immer mehr zu einem Zentrum der Komplementärmedizin und des Ayurveda entwickelt habe. Was man anstrebt, sei eine neue Ausrichtung des Hauses, sagt EvK-Geschäftsführer Ulrich Froese.
Mit dem gerade vollendeten Erweiterungsbau (Baukosten: 2,5 Millionen Euro) stelle man sich nicht nur einem steigenden Bedarf an Bettenplätzen, sondern auch einem Bedarf an medizinischen Alternativen. ,,Zu sehen, wo medizinischer Bedarf ist, heißt auch zu sehen, wo nicht mehr so viel Bedarf ist", sagt Froese. Der neurologische Komplementärbereich sei ein großer Kompetenzbereich des Krankenhauses. Ein zentrales Thema sei der menschliche Bewegungsapparat. Darum finden sich in dem Neubau auf rund 1100 Quadratmetern nicht nur die Räume der Ambulanz der Klinik für Neurologische Komplementärmedizin, sondern auch ein Yoga-Raum. ,,Bei Yoga handelt es sich um einen wichtigen Zweig der nicht-medikamentösen Therapie", stellt Prof. Horst Przuntek, Chefarzt der Neurologischen Komplementärmedizin, fest.
Die Gesellschaft sei heute großenteils angst- und stressgeplagt. ,,Yoga kann für Stressminderung sorgen." Als Therapie sei Yoga zudem äußerst nachhaltig, da man die gelernten Übungen gut zu Hause nachmachen könne. Die Volkshochschule werde die neuen Räume des EvK künftig für Yoga-Kurse nutzen (siehe Info-Kasten).
Bürgermeisterin Dagmar Goch, die selbst regelmäßig Yoga-Kurse besucht, zeigte sich begeistert von den VHS-Angeboten im EvK. ,,Es ist ein guter Beitrag, um Hattingen weiter als Gesundheitsstandort zu fördern", so Goch. Wachsende Bereiche der neurologischen Komplementärmedizin sind die Neurogastroenterologie und die Neurourologie. ,,Praktisch alle Bereiche mit ,Neuro' davor entwickeln sich derzeit", sagt Chefarzt Przuntek. ,,Das Nervensystem durchdringt nun einmal den gesamten Körper."
Worauf der Neurologe darüber hinaus schwört, ist die Ayurveda-Medizin. Mit der traditionellen indischen Heilkunst habe man schon zahlreichen Patienten helfen können. Was noch fehlt, um den Bereich der Komplementärmedizin weiter auszubauen: ,,Mehr Menschenkraft und Fördermittel", so Przuntek.
Daniel Roeschies


das wäre doch was für unseren Blog.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: P.Stibbons am 19. Oktober 2012, 11:52:49
Auweia:
Zitat
Wachsende Bereiche der neurologischen Komplementärmedizin sind die Neurogastroenterologie und die Neurourologie. ,,Praktisch alle Bereiche mit ,Neuro' davor entwickeln sich derzeit", sagt Chefarzt Przuntek. ,,Das Nervensystem durchdringt nun einmal den gesamten Körper."

Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: The Doctrix am 19. Oktober 2012, 13:04:51
Zitat,,Das Nervensystem durchdringt nun einmal den gesamten Körper."

Dann holt es da mal ganz schnell wieder heraus.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: The Doctrix am 19. Oktober 2012, 13:06:58
@ Ponder:

Soso, das Präfix "Neuro-" boomt also. Jetzt wird mir auch Deine Selbstbeschreibung klarer...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 19. Oktober 2012, 13:18:44
@ Belbo zwei:

In Hattingen geht vieles:

ZitatIn Kooperation mit der Neurologischen Ambulanz "Ayurveda und Komplementärmedizin" im Evangelischen Krankenhaus Hattingen starten Ende Oktober zwei Vormittagskurse.


Das evangelische Krankenhaus dilettiert in Ayurveda. Das nenne ich Instant-Religion.  :laugh:
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 19. Oktober 2012, 13:23:35
Ich sass mal an einem Stammtisch mit einem katholischen Bischof und ein paar der eifrigsten Kirchgänger der gute Mann war doch recht erstaunt, dass ein Teil seiner Schäfchen Reinkarnation für durchaus mit der katholischen Heilslehre vereinbar hielten, die Autureligionen höhlen da mit stetem Tropfen den Stein....
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: zwingenberger am 19. Oktober 2012, 13:28:06
Vielleicht ist das besser so. Womöglich kämen Krankenhäuser in kirchlicher Trägerschaft sonst auf die Idee, Patienten zu exorzieren.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 19. Oktober 2012, 13:50:23
Zitat von: zwingenberger am 19. Oktober 2012, 13:28:06
Vielleicht ist das besser so. Womöglich kämen Krankenhäuser in kirchlicher Trägerschaft sonst auf die Idee, Patienten zu exorzieren.

Wäre aber noch besser als ein KH, in dem man an Reinkarnation glaubt ...
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Tränchen am 15. März 2013, 19:41:47
ZitatAlternative Medizin:
Viadrina hält an umstrittenem Institut fest

Eine Master-Arbeit übers Hellsehen brachte der Frankfurter Viadrina-Uni viel Spott ein, Wissenschaftler empfahlen dringend die Schließung des Instituts, das die Arbeit betreut hatte. Trotzdem steht die Hochschule hinter ihrer Weiterbildung in alternativer Medizin. Und will sich nun Hilfe von außen holen.

Der Ruf der ganzen Hochschule hat gelitten, seit die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt vor einigen Monaten als "Hogwarts an der Oder" in die Schlagzeilen geriet. Trotzdem will sich die Uni nicht von der Einrichtung trennen, die ihr so viel Ärger eingehandelt hat.

Es geht um das Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften, an dem Ärzte, Heilpraktiker oder Psychotherapeuten den Master-Studiengang "Kulturwissenschaften - Komplementäre Medizin" belegen können. Sie lernen dort zum Beispiel etwas über Homöopathie, die Geschichte der europäischen Naturheilkunde und das innere Gleichgewicht des Körpers.

Das Angebot ist sehr umstritten. Externe Wissenschaftler hatten es im vergangenen Sommer im Auftrag des brandenburgischen Wissenschaftsministeriums überprüft und waren zu einem vernichtenden Urteil gekommen: "Eine Fortführung des Instituts für transkulturelle Gesundheitswissenschaften ist weder wie bisher als In-Institut noch als An-Institut zu befürworten", schrieb die Hochschulstrukturkommission in ihrem Bericht.

"Nachdrücklich" empfahlen die Experten der Uni auch den Verzicht auf besagten Studiengang. Wer sich mit Medizin unter kulturwissenschaftlichen Aspekten befasse, dürfe deren naturwissenschaftliche Seite nicht ausblenden. Doch die Studenten am Institut würden von Dozenten betreut, denen "überwiegend medizinische Kenntnisse" fehlten.

Dem Körper zu einem "Gleichgewicht höherer Ordnung" verhelfen

Die Hochschule hatte daraufhin angekündigt, die Arbeit ihres Instituts unter die Lupe zu nehmen. Sie kam jedoch zu einem ganz anderen Schluss: Die Kulturwissenschaftliche Fakultät habe sich "nach ausführlicher inhaltlicher Diskussion" Ende des Jahres entschieden, das Institut und den Studiengang zu behalten, teilte die Universität am Freitag mit und bestätigte damit einen Bericht der "taz". Um die wissenschaftliche Qualität zu sichern, werde das Institut aber in den kommenden zwei Jahren eine medizinische Fakultät suchen, mit der es kooperieren könne. Über eine solche Fakultät verfügt die Viadrina selbst nicht.
weiterlesen: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/umstrittenes-institut-an-der-viadrina-universitaet-schliesst-nicht-a-889172.html
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: bayle am 15. März 2013, 19:47:11
vgl. auch hier:
http://forum.psiram.com/index.php?topic=10556.0
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Belbo zwei am 16. März 2013, 10:11:24
Ich komme grade hinter meinem Spiegel vor und sehe dass sich da an der berliner Charite eine medizinische Fakultät finden wird die......
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: bayle am 16. März 2013, 10:37:10
Auf diesen Gedanken mag man kommen. Aber andererseits haben Witt, Brinkhaus & Co. ja selber schon ein nicht geringes Glaubwürdigkeitsproblem. Ist mir nicht ganz klar, ob sie bereit wären, ihre ohnehin problematische wissenschaftliche Reputation hier für andere noch weiter zu gefährden. Letztlich wird es eine Gratwanderung für den Brötchengeber der Stiftungsprofessuren. Und die Witt-Leute sind ja nicht die ganze Fakultät, sondern nur ein kleines Institut.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: hamer_nein_danke am 21. März 2013, 18:55:47
unfassbar... Walach schreibt Artikel zu Homöopathie im Symptome-"Forum"

http://freischissblog.wordpress.com/2013/03/21/kooperation-hogwarts-a-d-o-und-symptome/

http://www.symptome.ch/blog/homoeopathie-ist-kostenguenstig-und-sicher-und-deshalb-unter-beschuss/
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Onkel Heinz am 21. März 2013, 19:20:24
Zitat von: http://www.symptome.ch/blog/homoeopathie-ist-kostenguenstig-und-sicher-und-deshalb-unter-beschuss/Der Nachteil ist, dass die Patientengruppen selten richtig vergleichbar sind. Dies ist indes eher akademischer Natur, denn in der Wirklichkeit werden Patienten ja auch nicht per Zufall auf Behandlungen verteilt sondern suchen sich ihre Behandlung aus. Und solche realistischen Evaluationen dokumentieren, was dann passiert.
Prof. Dr. Dr. ... ich bin erstaunt!
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: sweeper am 22. April 2013, 14:47:02
Stellungnahme der EZW zu Walachs Hogwarts:

http://www.ekd.de/ezw/Publikationen_2894.php
Zitat
...Die jetzige Meldung des IntraG, dass das Institut erhalten und der Studiengang fortgesetzt werden soll, verschweigt, dass die seit seiner Gründung andauernde öffentliche Kritik zu einer Überprüfung des Projekts durch die Hochschulstrukturkommission des Landes Brandenburg geführt hatte. Deren Bericht lag im Sommer 2012 vor und kritisierte den Studiengang scharf. Zusammenfassend empfahl die Hochschulstrukturkommission der EUV ,,nachdrücklich den künftigen Verzicht auf das Angebot des MA-Studienganges". ,,Eine Fortführung des Instituts für transkulturelle Gesundheitswissenschaften ist weder wie bisher als In-Institut noch als An-Institut zu befürworten. Vertretbar erscheint allenfalls, das Institut privatwirtschaftlich außerhalb der Hochschule zu betreiben."

Die Europa-Universität Viadrina hat sich nunmehr gegen diese vernichtende Bewertung und dringende Empfehlung entschieden. Mit der Fortsetzung des schon als ,,Hogwarts an der Oder" verspotteten Instituts setzt sie ihr akademisches Renommé aufs Spiel. Da hilft es auch wenig, dass der jetzige Beschluss zur Fortführung des Studiengangs ankündigt, man wolle, um ,,eine gleichermaßen auf kulturwissenschaftlichem und auf medizinischem Sachverstand basierende wissenschaftliche Qualitätssicherung in Lehre und Forschung zu gewährleisten, ... innerhalb der nächsten 24 Monate eine gleichberechtigte Trägerschaft mit einer medizinischen Fakultät eingehen". Es bleibt abzuwarten, ob sich eine staatliche medizinische Fakultät zur Kooperation mit dem IntraG bereitfinden wird.

Kai Funkschmidt

Bis dato hatte sich doch Michael Utsch um dieses Ressort gekümmert.
Dazu gab es im vergangenen Jahr einen Blog:

http://blog.psiram.com/2012/09/der-schos-ist-fruchtbar-noch-aus-dem-der-fliege-kroch/

Darf man hoffen, dass Kai Funkschmidt, der Verfasser dieser aktuellen Pressemitteilung, etwas mehr kritische Distanz zu den Protagonisten des Masterstudiengang Komplementärmedizin aufbringt?
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Peterschubert am 01. Juni 2018, 08:46:49
Zitat von: sweeper am 22. April 2013, 14:47:02
Stellungnahme der EZW zu Walachs Hogwarts:

http://www.ekd.de/ezw/Publikationen_2894.php
Zitat
...Die jetzige Meldung des IntraG, dass das Institut erhalten und der Studiengang fortgesetzt werden soll, verschweigt, dass die seit seiner Gründung andauernde öffentliche Kritik zu einer Überprüfung des Projekts durch die Hochschulstrukturkommission des Landes Brandenburg geführt hatte. Deren Bericht lag im Sommer 2012 vor und kritisierte den Studiengang scharf. Zusammenfassend empfahl die Hochschulstrukturkommission der EUV ,,nachdrücklich den künftigen Verzicht auf das Angebot des MA-Studienganges". ,,Eine Fortführung des Instituts für transkulturelle Gesundheitswissenschaften ist weder wie bisher als In-Institut noch als An-Institut zu befürworten. Vertretbar erscheint allenfalls, das Institut privatwirtschaftlich außerhalb der Hochschule zu betreiben."

Die Europa-Universität Viadrina hat sich nunmehr gegen diese vernichtende Bewertung und dringende Empfehlung entschieden. Mit der Fortsetzung des schon als ,,Hogwarts an der Oder" verspotteten Instituts setzt sie ihr akademisches Renommé aufs Spiel. Da hilft es auch wenig, dass der jetzige Beschluss zur Fortführung des Studiengangs ankündigt, man wolle, um ,,eine gleichermaßen auf kulturwissenschaftlichem und auf medizinischem Sachverstand basierende wissenschaftliche Qualitätssicherung in Lehre und Forschung zu gewährleisten, ... innerhalb der nächsten 24 Monate eine gleichberechtigte Trägerschaft mit einer medizinischen Fakultät eingehen". Es bleibt abzuwarten, ob sich eine staatliche medizinische Fakultät zur Kooperation mit dem IntraG bereitfinden wird.

Kai Funkschmidt

Bis dato hatte sich doch Michael Utsch um dieses Ressort gekümmert.
Dazu gab es im vergangenen Jahr einen Blog:

http://blog.psiram.com/2012/09/der-schos-ist-fruchtbar-noch-aus-dem-der-fliege-kroch/

Darf man hoffen, dass Kai Funkschmidt, der Verfasser dieser aktuellen Pressemitteilung, etwas mehr kritische Distanz zu den Protagonisten des Masterstudiengang Komplementärmedizin aufbringt?

Nun: Ich denke, dass gerade wo 2017 seine 2. Auflage von seinem Werk: Missionsverzicht als Dialogvoraussetzung? Anmerkungen zum kirchlichen Islamdialog erschien, darf man hoffentlich hoffen und wenn nicht sogar unbedingt erwarten, dass er sich gänzlich von diesem Thema abgewandt hat.  :-X  (https://papernerds.de) Es ist sicherlich nicht die Feine nun über das kritische Thema Islam zu debattieren aber selbstverständlich ist dies in der heutigen Zeit recht populär.
Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: Alexpo am 27. März 2024, 20:49:53
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Titel: Re: Akademische Esoterik: Der Fall Viadrina T.1
Beitrag von: eLender am 27. März 2024, 21:30:21
Habe den Spam mal stehen lassen, passt ja zum Thema. Was die da anbieten bzw. bewerben, ist nicht legal. Es geht ja nicht nur um Beratung, man schreibt die Arbeit auch noch. Dabei muss man versichern (schriftlich), dass man die Arbeit selbstständig erstellt hat. Sowas geht auch nur überwiegend im nicht-naturwissenschaftlichen Bereich, Messungen und Experimente werden die wohl kaum durchführen. Da würde ich doch eher einen Chatbot nehmen, der kann das auch und kostet nix. Dumm gelaufen für Plagiatoren.