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Long COVID

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von Peiresc, 07. April 2023, 12:23:06

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Peiresc

Zitat von: Max P am 25. September 2024, 23:32:54Huhu, kann jemand was dazu sagen?
Warum sollten wir klüger sein als die Fachwelt.
Wenn es um Meinungen geht, dann kann man in der Diskussion beim GWUP-Blog ein paar dezidierte (zur Maximalvariante) finden, die in dieser Schärfe selten öffentlich geäußert werden.
https://blog.gwup.net/2024/08/03/neuerscheinung-natalie-grams-ueber-ihre-long-covid-erkrankung/#comments

Meine ganz persönliche Vermutung zu Long-Covid ist: wenn es keine Risikofaktoren gibt, dann gibt es keine Symptomatik, die länger als, sagen wir, ein halbes Jahr dauert. Diese Risikofaktoren springen dem Hausarzt mit voller Wucht ins Gesicht, aber nicht der hochspezialisierten Universitätsambulanz, denn die kennt den Patienten nicht in seiner prämorbiden Verfassung. Das ist auch der Grund, warum "die Forschung 40 Jahre hinterherhinkt".

Zitat von: Max P am 25. September 2024, 23:32:54Hier wird eine interessante These diskutiert; wie belastbar sie ist, kann ich nicht beurteilen:
ZitatScientists discover troubling brain changes in COVID-19 patients who lost sense of smell
https://www.psypost.org/scientists-discover-troubling-brain-changes-in-covid-19-patients-who-lost-sense-of-smell/

Eine allgemeine Anmerkung dazu: die meiste Forschung (und 30% der Meta-Analysen) ist/sind falsch. Eine spezielle Anmerkung: ich finde keinen Material-und-Methode-Teil in dem Report, so dass die Studie ein bewährtes Eingangskriterium nicht erfüllen kann:
ZitatEine Regel, die hundert Jahre später noch immer uneingeschränkt empfohlen werden kann. Wie vielversprechend auch der Titel einer wissenschaftlichen Arbeit sein mag: Man lese zuerst Material & Methode, und wenn interessant sein könnte, was man auf diese Weise herausfinden kann, dann ist es eine genaue Lektüre wert.
https://blog.psiram.com/2022/09/befleckte-medizinsoziologie-5/

eLender

Noch eine kurze Ergänzung. Ich hatte den Artikel kurz überflogen und sofort den rosa Elefanten im Raum gesehen. Ich hatte mich ja ein wenig gewundert, dass der Autor die Studie so abfeiert. Aber ganz konnte er den Elefanten auch nicht verbergen:

ZitatAdditionally, the study lacked baseline brain scans from before the participants contracted COVID-19. This makes "it difficult to establish a direct causal relationship between the infection and our findings," Billeke explained.

Das ist eigentlich eine typische "Studie" in dem Bereich. Man muss irgend etwas finden, weil es das Dogma so vorschreibt. Findet man irgendeine "Abnormalität", dann liegt das an Corona und es erklärt die Symptomatik.

Und um kurz auf die allgemeine Frage zu antworten (hat Peire schon gemacht, ich will aber auch nochmal): Wenn es eine Symptomatik gibt, die auf eine feststellbare Folgewirkung von Covid zurückgeht, kann man den Begriff ja verwenden. Wenn es aber um spukhafte Symptome geht, die irgendwie mit einer Infektion (die aber gar nicht schwer oder überhaupt vorhanden war) zusammenhängen soll, und für die man keinerlei körperliche Ursachen finden kann, dann sollte man ggf. über alternative Krankheitsmodelle nachdenken.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Peiresc

Zitat von: eLender am 26. September 2024, 20:02:18
ZitatAdditionally, the study lacked baseline brain scans from before the participants contracted COVID-19. This makes "it difficult to establish a direct causal relationship between the infection and our findings," Billeke explained.

Und selbst das ist noch eine Nebelkerze; es handelt sich hier um eine Pseudo-Kritikfähigkeit. Der Gedanke, der nahegelegt werden soll, ist natürlich: wer hat schon solche baseline scans, also ist unsere Methodik faktisch nicht kritisierbar.

Der gewöhnliche Ausweg aus dieser epistemologischen Krise  ;D sind alters- und geschlechtsgematchte Kontrollen, aber von denen ist an keiner Stelle die Rede (wenn ich es nicht in dem Wust der Ergebnisdarstellung übersehen habe). Es hat schon seinen Grund, dass es keinen "Material-und-Methode-Teil" gibt.

eLender

Zitat von: Peiresc am 26. September 2024, 20:24:40Der Gedanke, der nahegelegt werden soll
Genau, es sind immer nur Hinweise, dass das anhand anderer Studien irgendwie plausibel ist. Ist wie mit dem Verweis auf MS.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

zimtspinne

Die hochspezialisierte Uniambulanz sollte alle morbiden Verfassungen erkennen im Laufe der Gespräche? Sind die nicht interdisziplinär? Außerdem fordern sie doch eh alle relevanten Unterlagen für Abklärungen/Diff.diagnosen an!?
Reality is transphobic.

Peiresc

Zitat von: zimtspinne am 27. September 2024, 15:08:36Die hochspezialisierte Uniambulanz sollte alle morbiden Verfassungen erkennen im Laufe der Gespräche? Sind die nicht interdisziplinär? Außerdem fordern sie doch eh alle relevanten Unterlagen für Abklärungen/Diff.diagnosen an!?

Glaubst Du das? Nichts könnte weiter von der Praxis entfernt sein. Aus einer ganzen Reihe von Gründen. Ich nenne mal einen positiven: Vorbefunde präjudizieren auch, sie engen das Blickfeld ein. Und es gibt eine Reihe von noch weit zwingenderen. Eine medizinische Einrichtung könnte ganz gut laufen, wenn nur nicht die vielen Patienten stören würden.

Aber wenigstens einen will ich noch erwähnen: wenn man weiß, dass es keine Risikofaktoren gibt, so wie es bei Scheibenbogen & Co. durchgestellt ist, dann wird man auch nicht nach ihnen suchen. Und was kann der tumbe Hausarzt schon wissen, der mit seiner Kenntnis 40 Jahre hinterher hinkt. Wenn er wüsste was es ist, hätte er seinen Patienten schließlich nicht überwiesen - noch abgesehen davon, dass ein Hausarzt nicht Briefe schreibt, sondern (wenn es gut geht) höchstens welche bekommt.

eLender

Anekdötchen dazu. Ich werde auf Icks mittlerweile überflutet mit solchen Patientenmeldungen. Das ist fast unisono, dass der HA die "F-Diagnose" zücken will, man sich aber lieber auf die Suche nach einem affirmativen Dottore macht. Das Sehnsuchtsziel ist meist die Spezialambulanz, am besten die an der Charité. Da kennt man einen ja nicht...
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Sie werden auch DICH kriegen ::)  Zum Thema soziale Ansteckung und Aktivismus rund um LC - bei meinem täglichen Icks-Rundgang aufgespürt (bekommen)):

ZitatIch kenn den Mann (Mitte 50) seit ich geboren bin, er war immer SEHR aktiv, holz gehackt, Haus instand gehalten (sehr groß), er war immer da, immer laut, auch sonntags war nie Ruhe vor ihm.
Meine Eltern erzählten mit er hat ,,BurnOut" - das passt wohl besser in die Welt als LongCovid! Infektion war 5.23 (mild, aber lange nicht fit gewordene), schlimm ist es seit 11.23.
Ich verstehe nicht, warum er mich nicht kontaktiert, ich könnte ihm zumindest einen Arzt vermitteln, am Geld würde es nicht scheitern.

Wir werden mehr ... unweigerlich... und diese Welle, wird viele mit sich reißen!

Versteht verdammt noch mal, es kann auch EUCH treffen.
https://x.com/FrauXausNRW/status/1839688843701702714

Aber echt, immer diese Fehldiagnosen. Es war schon immer LC, BörnAut und so Zeugs sollen das nur kaschieren, damit sich die Psychomafia die Taschen voll machen kann. Am besten gar nicht mit Ärzten reden (nur mit den affirmativen, namens Scheibengrams o.ä.), nur noch in der eigenen Blase informieren.


(so einem polternden Nachbar wünscht man ja gelegentlich mal, dass er etwas runterfährt :teufel )

Dieser Alarmismus, was Covid angeht (dass das nie vorbei sein wird und man dem beinahe schutzlos ausgeliefert ist, auch, weil die bösen Covidioten (also alle Gesunden) keine Maske tragen) zieht sich wie ein roter Faden durch die Beiträge. Erwartungshaltung ick hör dir anklopfen. Ich verstehe immer mehr, was der englische Arzt da (oben) geschrieben hat.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

Zitat von: eLender am 28. September 2024, 22:07:19Sie werden auch DICH kriegen ::)  Zum Thema soziale Ansteckung und Aktivismus rund um LC - bei meinem täglichen Icks-Rundgang aufgespürt (bekommen)):

Falls ihr euch erinnert, viele von uns sollten seit drei Jahren unter der Erde liegen, weil wir wir uns gegen Corona haben impfen lassen. Der Tweet hat zu Long Covid einen ähnlichen Charakter wie diejenigen, welche im Herbst 2021 von den Querdenkern verbreitet wurden.

Apropos Corona: Christian Drosten sieht die Krankheit inzwischen auf eine Stufe mit Grippe.

https://www.spiegel.de/gesundheit/christian-drosten-haelt-coronaviren-inzwischen-fuer-nicht-gefaehrlicher-als-grippeviren-a-127e439f-0e1d-43ae-9574-3a17950ccb80
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

eLender

Zitat von: RPGNo1 am 29. September 2024, 12:00:49Apropos Corona: Christian Drosten sieht die Krankheit inzwischen auf eine Stufe mit Grippe.
Die Meldung wird in der Stachelvirus-Dauergeschädigten-Blase natürlich auch diskutiert. Man stuft diese Meldung als die größte Verharmlosung in der Menschheitsgeschichte Medizingeschichte ein. Was kommt als Nächstes? Ebola: nur ein Schnupfen...
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

Zitat von: eLender am 29. September 2024, 16:22:09Die Meldung wird in der Stachelvirus-Dauergeschädigten-Blase natürlich auch diskutiert. Man stuft diese Meldung als die größte Verharmlosung in der Menschheitsgeschichte Medizingeschichte ein. Was kommt als Nächstes? Ebola: nur ein Schnupfen...

Häh? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. Eine Grippe ist doch kein HustenSchnupfenHeiserkeit, was jeder bestätigen kann, der schon mal daran erkrankt war. Von Pandemiewellen wie z.B. der Spanischen Grippe, welche mehr Tote als der 1. WK gefordert hat, will ich erst gar nicht anfangen.
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

eLender

Zitat von: RPGNo1 am 30. September 2024, 09:18:47Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn
Nur innerhalb der Blase. Covid macht LC, das gibt es bei Grippe scheinbar nicht. Wenn man in diesen Kreisen ein wenig mitliest, dann wird langsam klar, warum die Denke mit eine Ursache für die Malaise ist. Das ganze Mindset ist geprägt von Alarmismus und Untergang. Man hat Probleme (auch gesundheitliche) und bekommt hier ein Angebot, woran das liegen könnte. Und je länger man sich das anhört, desto überzeugter ist man. Man entwickelt eine LC-Identität :-X
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Peiresc

Zitat von: RPGNo1 am 30. September 2024, 09:18:47
Zitat von: eLender am 29. September 2024, 16:22:09Die Meldung wird in der Stachelvirus-Dauergeschädigten-Blase natürlich auch diskutiert. Man stuft diese Meldung als die größte Verharmlosung in der Menschheitsgeschichte Medizingeschichte ein. Was kommt als Nächstes? Ebola: nur ein Schnupfen...

Häh? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn.

Doch. Ich finde, hier wird der "Sinn" schlaglichtartig deutlich. Es geht nicht darum, ob Covid gefährlich ist oder nicht, das spielt überhaupt keine Rolle. Es geht darum, dass "die da oben", das "Establishment", "die Politiker" (setz' ein wen du willst) etwas behaupten, und das kann von vornherein nur gelogen sein. Ein Selbstläufer.

RPGNo1

@eLender @Peiresc

Okay, eure Erklärungen ergeben Sinn. Aus einer seltsam verdrehten und total kruden Logik heraus. Für so etwas ist mein Hirn einfach nicht gebaut.
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

Daggi

Eine der aktuelleren typischen Mitteilungen aus der Schwurbler-Ecke:

Prof. Sucharit Bhakdi und Dr. Hannes Strasser entwickeln Test für Impfgeschädigte.
Prof. Dr. Sucharit Bhakdi stellte am 24. September in Wien eine neue diagnostische Methode für Menschen vor, die möglicherweise an einem Impfschaden leiden. Bhakdi hat gemeinsam mit Dozent Dr. Strasser einen Test entwickelt, der die Durchblutung der Kapillargefäße in den Nagelbetten misst. Probleme mit Thrombosen sollen sich so gut zeigen lassen. Die zweite gute Nachricht ist, dass Nattokinase nach Ansicht des Professors sehr gut in der Therapie wirkt, was sich ebenso mit diesem Test zeigen lässt.


https://www.psiram.com/de/index.php/Sucharit_Bhakdi

Hannes Strasser kommt im Film Film "Können 100 Ärzte lügen?" vor.

Das bezieht sich nicht exakt auf Long Covid. Aber Langzeitfolgen einer Corona-Infektionen werden in dieser Szene gerne als "Impfschäden" bezeichnet. Das gehört zum Versuch in diesem Bereich für Verwirrung und Unsicherheit zu sorgen.

https://www.psiram.com/de/index.php/Kai_Stuht

Zu Nattokinase:
https://www.psiram.com/de/index.php/Nattokinase