Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Identitätspolitik - Allgemeiner Thementhread

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von RPGNo1, 25. Januar 2023, 13:52:20

« vorheriges - nächstes »

RPGNo1

Zitat von: eLender am 28. Mai 2024, 20:36:23Mediziner sind Rassisten. Isso.

Layal Liverpool ist Wissenschaftsjournalistin für die Themen Technologie, Physik, Umwelt und Gesundheit, wobei sie sich insbesondere mit Ungleichheiten in Wissenschaft, Gesundheit und Medizin befasst. Ihre Artikel sind unter anderem in Nature, New Scientist, WIRED und dem Guardian erschienen. Bevor sie in den Journalismus wechselte, arbeitete Layal als biomedizinische Forscherin am University College London und an der University of Oxford. Sie hat in Virologie und Immunologie an der Universität Oxford promoviert. Sie lebt in Berlin.

https://books.google.de/books/about/Racism_kills.html?id=R3UBEQAAQBAJ&source=kp_author_description&redir_esc=y

Okeee ...  ::)

Typee

Zitat von: eLender am 28. Mai 2024, 20:36:23Objektiv feststellbare Unterschiede zu berücksichtigen ist kein Rassismus. Das nicht zu tun ist Dummheit.

Und es schadet gerade denen, deren Interessen angeblich verteidigt werden.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

ClupeaRubens

Zitat von: eLender am 27. Mai 2024, 22:47:37Yascha Mounk berichtet von der Front:

Zitat(...)
Dabei ist das selbst ein sehr elitäres Programm. Angeblich gibt es diese Camps nur auf den Elite-Unis, der Pöbel in den staatlichen Unis hat für sowas keine Zeit. Und selbst in der Elite ist das nur eine Elite, die aber mächtig ist. Der moralische Hebel ist lang, das kann man immer wieder erkennen (>> "wer nicht für uns ist, ist ein rechter Menschenhasser" - funktioniert immer).
(...)

Das fällt mir schon eine ganze Weile auch so auf. Nun kann man sagen, Geisteswissenschaften sind per se anfälliger für Bullshit, da deren Gebäude ja nur in Gedanken existierern und sich selbige nicht an der Praxis messen müssen. Das ist aber nur ein Aspekt. Ich finde, es hat auch ganz praktische Gründe:
Im Falle der "auffälligen" US-Universitäten und der sog. liberal arts colleges ist es ja so, dass diese überwiegend privat finanziert sind. Meine Hypothese daher: "Wer zahlt, schafft an":

ZitatDie Forderung nach einer multikulturellen Gesellschaft bzw. nach Multikulturalität ist keine genuin linke. Eher eine (neo-)liberale. Zumindest ist sie ganz in deren Sinne. Der Arbeiterschaft/-klasse migrantische Konkurrenz als Reservearmee vor die Nase zu setzen, die bereit und willens ist, für Elendslöhne zu arbeiten und gleichzeitig an Humanismus und internationale Solidarität zu appellieren, war und ist eine der Säulen der Globalisierung und der zentralen Strategien, die Linke zu spalten und kalt zu stellen.

"Sage mir, wer dich lobt, und ich sage dir, worin dein Fehler besteht.", soll Lenin einst gesagt haben. Der verlogene Applaus völkischer AfD-Töffel für Wagenknecht ist die eine Sache. Die chicen Bekenntnisse des Kapitals zu Vielfalt und Diversity sind aber nicht minder verdächtig. Dem Kapital nämlich sind Fragen nach Hautfarbe, Herkunft, Gender, Religion, sexueller Orientierung etc.pp. weitgehend egal. So lange sich weiter Gewinne machen lassen und die Besitzverhältnisse nicht infrage gestellt oder gar angetastet werden. Dass so viele so genannte 'Identitätslinke' da offenbar kein Problem drin sehen, sollte mindestens genau so nachdenklich machen. [1]

Auch die jüngsten Ausfallerscheinungen zum Thema Israel kann man damit begründen:

ZitatBeim Blick auf das, was an der Columbia University und anderswo abging, stellt sich durchaus die eine oder andere Frage. Wie etwa Christan Zaschke sie stellt: "Was wird dort eigentlich gelehrt? Wie kann es sein, dass diese Hochschulen eine Studentenschaft hervorbringen, die derart undifferenziert auf einen der kompliziertesten Konflikte der Gegenwart blickt? Ist es nicht, neben der Vermittlung von Fachwissen, die vordringlichste Aufgabe dieser Lehranstalten, ihren Studentinnen und Studenten beizubringen, wie man analysiert, abwägt und Schlussfolgerungen zieht?" [2]

(...)

In Europa kann man das denke ich z.T. auch mit der Bolognisierung des Studenbetriebs erklären:

ZitatSie (sic!) erschreckende Ignoranz und Einseitigkeit vieler der Demonstrierenden lässt sich auch so erklären: Wer Studiengänge verschlankt und strafft, sodass die zentrale Frage nicht mehr lautet: "Wie bringt mich das weiter?" oder ,,Was mache ich jetzt mit diesen neuen Erkenntnissen?", sondern: "Ist das klausurrelevant?", bekommt am Ende auch verschlanktes und gestrafftes Denken (...)

Weiterhin ist das exakt das, was man bekommt, wenn man Universitäten zu mehr oder weniger großen Teilen von privaten Geldgebern finanzieren lässt. [2]

Das hat Auswirkungen. [5]

Zugegeben, diese Erklärungen / Hypothesen taugen nicht dazu, den Wissenschaftlichkeitsanspruch der CS zu falsifizieren. Aber sie erklären zumindest auch aus (linker) weltanschaulichen Sicht die Irrwege der Identitätspolitik. Auch sollte man sich keine Scheuklappen aufsetzen und so ein relevantes Thema, das ja nachweislich den eigenen Kernbereich berührt, einfach ausblenden. Man kann eben niemals neutral sein. Ob man diesen "Kampf" generell führen muss und ob man ihn gewinnen kann steht auf einem anderen Blatt... [3,4]

Gibt es eigentlich auch Konservative, die diese Identitätspolitik ähnlich fundiert wie Misik und Fraser1 [3,4,6] kritisieren?

Edit:
1 Die Ambivalenz ist mir bewusst [7], trotzdem ein guter Text in den Blättern, wie ich finde.

[1] https://fliegende-bretter.blogspot.com/2021/04/schmahkritik-des-tages-47.html?
[2] https://fliegende-bretter.blogspot.com/2024/05/freie-leere.html
[3] https://steadyhq.com/de/vernunft-und-ekstase/posts/3ae7a448-5694-4e6d-9f29-b87a93374234
[4] https://steadyhq.com/de/vernunft-und-ekstase/posts/5bc06724-ad6b-4c7e-9564-74aa6031eb25
[5] https://www.woz.ch/2334/elisabeth-bronfen/was-mich-am-meisten-erstaunt-ist-die-hartnaeckige-faehigkeit-zu-verdraengen
[6] https://www.blaetter.de/ausgabe/2017/februar/fuer-eine-neue-linke-oder-das-ende-des-progressiven-neoliberalismus
[7] https://www.spiegel.de/politik/deutschland/meinungsfreiheit-und-cancel-culture-hilfe-ich-werde-gecancelt-kolumne-a-ffb45599-0842-4e9c-8315-c9d5094f9e02
Muss man wissen! - Dr. Axel Stoll

zimtspinne

ich weiß nicht, warum mir gerade als erstes der mottige Faschingshit "Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei" einfallen musste...  :grins

https://www.realityslaststand.com/p/the-end-of-a-top-science-journals

Die Infiltration alles naturwissenschaftlichen Lebens durch das Woke-Geschwür neigt sich nun bald ihrem Ende zu.

Bitte meinen Helden Dawkins nicht noch auf den letzten Metern erwischen!

Reality is transphobic.

Conina

ZitatGesellschaft
Hamas-Verteidiger sollen morgen am Heidelberger Centrum für Transkulturelle Studien, einem großen Institut der Uni Heidelberg, Vorträge halten, berichtet Nils Kottmann in der Jüdischen Allgemeinen. Es handelt sich um die Aktivisten "Mahmoud O.", der auf Berliner Demos mit dem Spruch "Die Hamas wird verboten und keiner weiß wieso" auffiel und Hebh Jamal, die noch am 7. Oktober auf TikTok ihren spontanen Gefühlen Ausdruck gab: "Dekolonialisierung ist schmutzig, Dekolonialisierung ist hässlich, Dekolonialisierung ist nicht hübsch anzusehen. Sie ist furchterregend, aber sie ist absolut notwendig." Jüdische Studenten machten einen Professor des Instituts und die Uni-Leitung auf die problematischen Figuren aufmerksam: "Die Reaktion des Professors war herablassend. ... Es sei 'grundsätzlich nachvollziehbar, dass in einem Seminar zu '#Islam: Religious Dynamics in Online Spaces' (so der Name der Lehrveranstaltung, Anm. d. Red.), auch Social Media-Aktivisten zu Worte kommen', so der Professor." Von der Uni-Leitung ist bisher keine Reaktion überliefert. Das Seminar wird auf den Seiten der Uni Heidelberg so angekündigt: Man werde "untersuchen, wie Technologie den muslimischen Diskurs und die muslimische Praxis in verschiedenen Kontexten verändert, neu belebt und erweitert: von Halal-Dating-Apps und gezoomten Freitagsgebeten bis hin zum Mediatisieren von Islamophobie, 'muslimischer KI' und queer-muslimischem Instagram."
https://www.perlentaucher.de/9punkt/2024-06-03.html


ZitatEin Professor reagiert herablassend auf die Kritik jüdischer Studenten

von Nils Kottmann  02.06.2024 15:15 Uhr

Die Universität Heidelberg bietet Terror-Sympathisanten ein Podium. Am Dienstag sollen Hebh Jamal und Mahmoud O. am Zentrum für transkulturelle Studien einen Vortrag zum Thema »Palestinian activism and (German) Media« halten.
https://www.juedische-allgemeine.de/politik/hamas-sympathisanten-sollen-an-uni-heidelberg-vortrag-halten/


Komplett bekloppt und auch böse.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

RPGNo1

Zitat von: Conina am 03. Juni 2024, 11:59:32Komplett bekloppt und auch böse.

Dieser Kommentar liefert weitere Hintergründe, was am Heidelberger Centrum für Transkulturelle Studien ablaufen soll.

https://joachimfunke.de/2024/06/01/grenzen-der-toleranz/




Harpo

Nachtrag von Nils Kottmann/JA von gerade eben. Anscheinend sieht sich die Uni genötigt, in der Sache tätig zu werden. Wenigstens ein klein bisschen:

https://www.juedische-allgemeine.de/politik/uni-heidelberg-beraet-ueber-vortrag-von-hamas-sympathisanten/

RPGNo1

Zitat von: Harpo am 03. Juni 2024, 17:18:58Nachtrag von Nils Kottmann/JA von gerade eben. Anscheinend sieht sich die Uni genötigt, in der Sache tätig zu werden. Wenigstens ein klein bisschen:

https://www.juedische-allgemeine.de/politik/uni-heidelberg-beraet-ueber-vortrag-von-hamas-sympathisanten/

Boah, ich möchte kotzen.  #) 
Was läuft bei den Leerkörpern (bewusst mit Doppel-e) dieses Instituts schief?

eLender

Zitat von: RPGNo1 am 03. Juni 2024, 18:34:06Boah, ich möchte kotzen.
Das wäre ungefähr so, als würde man Martin Sellner zu einem Seminar über "junge Konservative" einladen. Die Asymmetrie ist kaum zu übersehen.

Zitat von: zimtspinne am 03. Juni 2024, 11:11:09Die Infiltration alles naturwissenschaftlichen Lebens durch das Woke-Geschwür neigt sich nun bald ihrem Ende zu.
Da ist nur ein Teil des Beitrages sichtbar, aber das reicht mir schon. Es ist auch keine so neue Sache, was Nature angeht. Ob das tatsächlich schon der Höhepunkt ist..?

(die Dame verlinkt da auf einen anderen Artikel, der einen wichtigen Punkt ausleuchte – gehört aber eher in den Genderfaden. Werde es dort mal posten)
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

ZitatNew Rule: Gender Apartheid | Real Time with Bill Maher (HBO)

In many countries, one category of human beings don't even have the right to show their face – that's apartheid, and it should be the social justice issue of our time.


eLender

War da nicht was? Pridemonat (man gurgele mal den Begriff :crazy )? Habsch was verpasst, oder bin ich farbenblind? Sonst wurde man doch schon beim Betreten des Supermarktes zu der Zeit mit Regenbogenfarbe besprüht. Nuja, es hat sich scheinbar ausgepridet, wahrscheinlich sind die Kosten für so eine aufwendige Farbgestaltung schlecht für den Reibach. Gewinnmaximierung und so.

ZitatSeit dem vergangenen Jahr ist das anders. Mehrere Konzerne erlebten mit ihren Pride-Aktionen Gegenwind in den sozialen Medien bis hin zum Boykott – darunter Adidas. Ein Unisex-Badeanzug, den ein männlich aussehendes Model bewarb, brachte dem Konzern eine Kritikwelle im Netz ein. Adidas geriet mitten in den Kulturkampf um die freie Wahl des Geschlechtseintrags. Ein Echo davon war die Diskussion um das pink-blaue Auswärtstrikot der deutschen Herren-Fußballnationalmannschaft.

2024 könnte wegen dieser Großwetterlage das erste Jahr sein, in dem das Regenbogen-Marketing nicht mehr, sondern weniger wird. Oder zumindest – wie in der Adidas-Kollektion – so zurückhaltend, dass es außerhalb der Zielgruppe nicht wahrgenommen wird.

Das widerspricht dem Anliegen der Pride-Aktivisten, denen es ja gerade um Sichtbarkeit geht. Und es widerspricht dem Anspruch der Unternehmen, die Diskussion um Gleichstellung aktiv mitzugestalten und queere Mitarbeiter und Kunden an sich zu binden.
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article251851924/CSD-Saison-Jetzt-zeigt-sich-wer-Regenbogen-Marketing-ernst-meint.html

(Aber klar: es liegt an den Menschenhasser-Menschen :o )
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

ZitatWas ist Homonationalismus?

Wohlhabende und weiße Homosexuelle werden von konservativen und rechten Parteien zunehmend gegen angeblich fremde homophobe Kulturen ausgespielt. Unter dem Deckmantel der Moderne wird Rassismus so salonfähig gemacht – dieses Phänomen heißt Homonationalismus.

https://www.siegessaeule.de/magazin/was-ist-homonationalismus/

Mein... Kopf... explodiert...  $)

zimtspinne

Ich hatte gestern spät nachts noch bisschen in der neuen nature gender-Serie gestöbert, es ist keine angenehme Beschäftigung, kann ich nur sagen.

Poste evtl später noch ein, zwei Mitbringsel davon. Mal sehen, ob ich Lust habe, mich -nochmals- damit zu befassen.

Hatte dort auch den Begriff transdisziplinär gelesen, und  musste das erstmal nachschlagen.
Verstanden habe ich den Begriff noch immer nicht, ist vermutlich im Queerlexikon neben cis gay zu finden.
Reality is transphobic.

Schwuppdiwupp

Zitat von: RPGNo1 am 05. Juni 2024, 13:17:48Mein... Kopf... explodiert...  $)
Aber nicht doch! :taetschel:

Das ist nur eine von vielen Schwulenpostillen, wo irgendwelche Hobby-Schreiberlinge auch mal ihren irrelevanten Quark absondern. Liest keine Sau!

Dieser Thread ist dagegen viel, viel erschreckender. Man kann gar nicht so viel essen, wie ...
Ach, was weiß denn ich ...

RPGNo1

Zitat von: Schwuppdiwupp am 05. Juni 2024, 15:59:11Aber nicht doch! :taetschel:
Danke.  ;D

Ich war einen Moment komplett vor Fassungslosigkeit überwältigt, als ich diesen unfassbaren hirnerweichenden Unsinn durchgelesen hatte.