Amerika du hast es besser

[Eratosthenes]

Die Gleichschaltung wäre demnach bei Vollbeschäftigung nicht möglich gewesen. 

Du Adi?
Ja Joseph?
Willst du immer noch alle unsere Gegner in KZ stecken, foltern und töten?
Jo söcher.
Den Staatsapparat gleichschalten?
Was sonst?
Churchill und die USA in die Knie zwingen?
Onbedingt!
Lebensraum im Osten erobern bis zum Ural?
Möndestens!
Alle Juden ermorden?
Das Wöchtigste!
Fällt leider alles aus!
Waroom ich bön der Föhrer?
Personalmangel.
Moöst, moos ich dooch wöder Gesongsstonden nöhmen.

[Rabenaas]

Die Gleichschaltung wäre demnach bei Vollbeschäftigung nicht möglich gewesen.

Das habe ich nicht behauptet. Du baust hier also einen Strohmann, der allerdings weniger abwegig ist, als du offenbar denkst:

Die NSDAP kopierte nicht nur von Anfang an den Stil der Arbeiterbewegung, sondern verlagerte auch den Schwerpunkt ihrer Propaganda ab 1928 von nationalistischer Außenpolitik auf innenpolitische und soziale Fragen. Bis 1932 wurde diese Ausrichtung jedoch durch kein wirtschaftspolitisches Programm untermauert. Dies änderte sich in der Endphase der Weimarer Republik, als die NSDAP die politische Bedeutung der Massenarbeitslosigkeit erkannte und als einzige Partei frühkeynesianische Ideen aufgriff. Diese sozioökonomische Ausrichtung mag wesentlich zum Wahlerfolg vom Juli 1932 beigetragen haben, als die NSDAP die SPD als stärkste Partei im Reichstag ablöste.
Quelle: https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2023/heft/6/beitrag/arbeit-und-brot-die-soziooekonomische-ns-propaganda-vor-1933.html

Personalmangel.
Moöst, moos ich dooch wöder Gesongsstonden nöhmen.

Ja, wirklich rasend komisch. Hört sich allerdings eher an wie der See-Elefant aus "Urmel aus dem Eis".

Den Bezug von "Project 2025" zur Gleichschaltungspolitik der Nazis hast DU hergestellt. Ich verweise nur darauf, dass diese Ereignisse aufgrund einer Vielzahl von Faktoren kaum vergleichbar sind - unter anderem deshalb, weil in Deutschland zu dieser Zeit Massenarbeitslosigkeit herrschte und in den USA heute nicht.

[Eratosthenes]

Die Gleichschaltung wäre demnach bei Vollbeschäftigung nicht möglich gewesen.
Das habe ich nicht behauptet.

unter anderem deshalb, weil in Deutschland zu dieser Zeit Massenarbeitslosigkeit herrschte und in den USA heute nicht.

An verfügbaren Menschen mangelte es Anfang 1933 in Deutschland nicht: 1932 war das Jahr mit der höchsten Arbeitslosigkeit in der gesamten Geschichte der Weimarer Republik - die Arbeitslosenquote betrug fast 30%!

Die aktuelle Arbeitslosenquote in den USA lag im Dezember 2024 hingegen bei ca. 4 Prozent. Der weit überwiegende Teil der MAGA-Anhänger dürfte somit momentan in Lohn und Brot stehen und vermutlich eher keine große Lust auf einen Wechsel in irgendeine Behörde verspüren.

Ich kann da keinen Strohmann erkennen.

Davon abgesehen geht es auch nicht um die Ursachen für die Machtergreifung, auch da ist der Vergleich unsinnig, da demnach bei Vollbeschäftigung Trump ja nicht hätte an die Macht kommen können, sondern darum wieviel Personal er für die Agenta 2025 braucht und wie gut er es rekrutieren kann.

Ausserdem sagt die Arbeitslosenquote nichts darüber aus, wie viele Menschen ihr Arbeitsverhältis als prekär empfinden und sehr gern einen anderen Job hätten, und auch nicht darüber wie gerne sie die Blockwartstelle gegen ihren Job bei MacDonalds tauschen möchten.

[Rabenaas]

Davon abgesehen geht es (..) darum wieviel Personal er für die Agenta 2025 braucht und wie gut er es rekrutieren kann.

Sag ich doch. Was war noch mal dein Argument? Hitler hat es 1933 geschafft, also schafft Trump es 2025 auch?

[Eratosthenes]

Davon abgesehen geht es (..) darum wieviel Personal er für die Agenta 2025 braucht und wie gut er es rekrutieren kann.

Sag ich doch. Was war noch mal dein Argument? Hitler hat es 1933 geschafft, also schafft Trump es 2025 auch?

Nein Deins.

[Eratosthenes]

Letzten Beitrag bitte löschen, da hatte sich plötzlich was aufgehängt. Sorry

[HAL9000]

Ich bin daher sehr skeptisch, ob Project 2025 in diesem Punkt mehr ist als nur der feuchte Traum eines Möchtegern-Diktators.

Ich auch, wie bei vielen Ideen des Irren. Aber nicht umsonst hat er Musk für Sparmaßnahmen eingespannt.
Er kündigt 50.000, um sie durch die 20.000 aus dem Rekrutierungsprojekt, das ich oben verlinkt habe,
zu ersetzen. Es wird keine Gleichschaltung ab der ersten Minute sein, aber das Gift wird gesät sein
und seine Wirkung erzielen, nach und nach.

[Typee]

Was zwingt eigentlich zu der Annahme, es gebe immer nur die eine Ursache für das Umkippen in den Totalitarismus? Nur weil es zuletzt zumindest maßgeblich die Arbeitslosigkeit der Massen war?

Erst einmal: Arbeitslosigkeit ist nur ein ökonomischer Aspekt, der Massen berühren kann. Die USA sind ein Beispiel für prekäre Lebensverhältnisse in annähernder Vollbeschäftigung. Wer zwei oder drei Jobs gleichzeitig ausfüllen muss, um nicht durchs Sieb zu fallen, lebt prekär und frustriert. Und das ist ein verbreitetes Phänomen dort. Und wer dort erst einmal abgehängt ist, wird das bleiben, es führt kaum ein Weg zurück.

Weiter: Es gibt eine Spaltungsgrenze - übrigens auch bei uns hier, die gar nicht dort verläuft, wo sie in der politischen Debatte gerne hinprojeziert wird, nämlich gegenüber den sehr Reichen. Sie verläuft durch den ehemals breiten bürgerlichen Mittelstand hindurch, sie scheidet diejenigen, die sowohl ökonomisch als auch intellektuell in der Lage sind, Schritt zu halten, von denen, die vom Karussell fliegen, und wenn es so etwas wie eine Neidgrenze gibt, dann verläuft die auch genau da - aber nicht zu den Superreichen, an deren Anblick und Gebaren sich die breite Masse nicht empört, sondern ergötzt, das ist das Geschäftsmodell der Yellow Press, die ihre Kundschaft am unteren Ende der gesellschaftlichen Skala anspricht. Und es löst den scheinbaren Widerspruch, dass sich diese Bevölkerungsgruppe  und Wählerschaft mit einer Blase von Superreichen solidarisiert glaubt, der der so bizarr abgehobene und dabei primitiv auftretende Donald Trump angehört. Natürlich muss dieser seinem Gefolge etwas anbieten, aber das sind ja keineswegs persönlichen praktischen Fortschritte, sondern triviale - Mythen. Seine komischen ,,Tariffs" verkauft er mit der Behauptung, die anderen da draußen sollten sie zahlen; das bisschen Krankenkasse, das in Amerika existiert, will er einem Freiheitsbegriff opfern, der irgendwie auch den Besitz automatischer Waffen einschließt. In den Schulen soll die Bibel mindestens neben Die Entstehung der Arten treten, der Golf von Mexiko soll zum Golf von Amerika werden, und zahlloses weiteres nutzloses bis schädliches Zeug, für das hohe Zustimmung herrscht und alles unter die riesige wie nichtssagende MAGA- Parole passt.

Große volkswirtschaftliche Umwälzungen, die gerechtfertigte Existenzängste erzeugen, brauchen nicht unter allen Umständen eine Arbeitslosigkeit, um sich hinter toxischen Mythen einzureihen.

[Eratosthenes]

+1

[RPGNo1]

,,Trump ist auf Europa angewiesen"

Der Politologe Jackson Janes über die ersten Amtshandlungen von Donald Trump, den Einfluss von Milliardären und die Beziehungen zur EU.

https://www.ipg-journal.de/interviews/artikel/ein-signal-an-seine-anhaenger-8041/

[Eratosthenes]

Zum Thema Machtergreifung und Gleichschaltung ein Interviewausschnitt mit Hannah Arendt

Das ganze Interview ein Meilenstein in der Analyse der Thematik.

[Max P]

Was zwingt eigentlich zu der Annahme, es gebe immer nur die eine Ursache für das Umkippen in den Totalitarismus? Nur weil es zuletzt zumindest maßgeblich die Arbeitslosigkeit der Massen war?

Erst einmal: Arbeitslosigkeit ist nur ein ökonomischer Aspekt, der Massen berühren kann. Die USA sind ein Beispiel für prekäre Lebensverhältnisse in annähernder Vollbeschäftigung. Wer zwei oder drei Jobs gleichzeitig ausfüllen muss, um nicht durchs Sieb zu fallen, lebt prekär und frustriert. Und das ist ein verbreitetes Phänomen dort. Und wer dort erst einmal abgehängt ist, wird das bleiben, es führt kaum ein Weg zurück.

Weiter: Es gibt eine Spaltungsgrenze - übrigens auch bei uns hier, die gar nicht dort verläuft, wo sie in der politischen Debatte gerne hinprojeziert wird, nämlich gegenüber den sehr Reichen. Sie verläuft durch den ehemals breiten bürgerlichen Mittelstand hindurch, sie scheidet diejenigen, die sowohl ökonomisch als auch intellektuell in der Lage sind, Schritt zu halten, von denen, die vom Karussell fliegen, und wenn es so etwas wie eine Neidgrenze gibt, dann verläuft die auch genau da - aber nicht zu den Superreichen, an deren Anblick und Gebaren sich die breite Masse nicht empört, sondern ergötzt, das ist das Geschäftsmodell der Yellow Press, die ihre Kundschaft am unteren Ende der gesellschaftlichen Skala anspricht. Und es löst den scheinbaren Widerspruch, dass sich diese Bevölkerungsgruppe  und Wählerschaft mit einer Blase von Superreichen solidarisiert glaubt, der der so bizarr abgehobene und dabei primitiv auftretende Donald Trump angehört. Natürlich muss dieser seinem Gefolge etwas anbieten, aber das sind ja keineswegs persönlichen praktischen Fortschritte, sondern triviale - Mythen. Seine komischen ,,Tariffs" verkauft er mit der Behauptung, die anderen da draußen sollten sie zahlen; das bisschen Krankenkasse, das in Amerika existiert, will er einem Freiheitsbegriff opfern, der irgendwie auch den Besitz automatischer Waffen einschließt. In den Schulen soll die Bibel mindestens neben Die Entstehung der Arten treten, der Golf von Mexiko soll zum Golf von Amerika werden, und zahlloses weiteres nutzloses bis schädliches Zeug, für das hohe Zustimmung herrscht und alles unter die riesige wie nichtssagende MAGA- Parole passt.

Große volkswirtschaftliche Umwälzungen, die gerechtfertigte Existenzängste erzeugen, brauchen nicht unter allen Umständen eine Arbeitslosigkeit, um sich hinter toxischen Mythen einzureihen.

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[Schwuppdiwupp]

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