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Identitätspolitik - Allgemeiner Thementhread

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Begonnen von RPGNo1, 25. Januar 2023, 13:52:20

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RPGNo1

ZitatDer eventuell schwule General aus Preußen

Einst drillte der preußische Offizier Steuben US-Soldaten. Heute tobt ein Deutungskampf: Aktivisten erklären ihn zur homosexuellen Galionsfigur, Kinderrechtler wollen seine Statue abreißen – und ein Steuben-Biograf verzweifelt.

https://archive.is/vwZOY

Du meine Güte!  ::)

Max P

Zitat von: RPGNo1 am 22. Juli 2024, 10:57:20
ZitatDer eventuell schwule General aus Preußen

Einst drillte der preußische Offizier Steuben US-Soldaten. Heute tobt ein Deutungskampf: Aktivisten erklären ihn zur homosexuellen Galionsfigur, Kinderrechtler wollen seine Statue abreißen – und ein Steuben-Biograf verzweifelt.
https://archive.is/vwZOY

Du meine Güte!  ::)
Echt jetzt? :stirn

RPGNo1

ZitatDie heutige postkoloniale Bewegung im Westen hat ähnliche psychische Ursachen und erfordert ein ähnliches Aushalten kognitiver Dissonanz: Rassismus ist abzulehnen, aber der Hass auf Menschen, die als Weiße gelesen werden, wie etwa Juden, ist nicht Rassismus, sondern Ausdruck der Emanzipation der ,,people of color". Der ethnisch begründete Nationalismus ist in Europa rückschrittlich, aber im globalen Süden antikolonial, also fortschrittlich. Religion ist Opium fürs Volk und Aberglaube im Dienst der Herrschenden, außer wenn es sich um Schamanen oder andere kulturelle Äußerungen angeblich ,,indigener" Völker handelt; der Islam ist zu respektieren, auch wo er intolerant ist, die Unterordnung der Frau und die Unterdrückung von Schwulen propagiert, weil Muslime zu den rassistisch unterdrückten Gruppen zählen. Frauen sollen sexuell und beruflich emanzipiert sein, aber etwa in Palästina im Interesse der Einheit im Kampf gegen Israel Kopftuch tragen und Kinder großziehen. Denn darauf hinzuweisen, dass im jüdischen Staat Frauen und LGBTQ+-Personen mehr Freiheiten genießen als in jedem muslimisch geprägten Staat, wäre ,,Pinkwashing" des ,,Siedler-Kolonialismus". Der Antisemitismus ist nämlich als Rassismus abzulehnen, aber das Ansinnen, den Nahen Osten ,,from the River to the Sea" judenrein zu machen, ist Kernpunkt des postkolonialen Bekenntnisses.

https://www.kas.de/de/web/geschichtsbewusst/essay/-/content/postkolonialismus-postkoloniales-denken-antisemitismus

zimtspinne

Nur eine kleine Randnotiz von der völlig irrelevanten Buchstabensuppenfront:

Andrea Kiewel darf in ihrem Wokegarden auf Anordnung aus der Chefetage ihre Israel-Halskette nicht mehr tragen.

https://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_100454420/-zdf-fernsehgarten-andrea-kiewel-darf-israel-kette-nicht-mehr-tragen.html

Geht das ZDF sonst auch so strikt gegen 'politische statements' seiner Aushängeschilder vor? Ein Verbot dieses weitaus provokanteren 'rote-Hand-Symbols', das vor einigen Wochen eifrig von Künstlern getragen wurde, ist mir nicht bekannt.

Kiewel positionierte sich immer wieder subtil antiwoke: Zuletzt fiel sie vor einiger Zeit* auf, als die ÖRR ihre progressiven Profile u.a. mit Gendersprech schärften - sie hatte keine Lust auf Gendern und ließ das mehrfach während ihrer Sendungen mit satirischen kleinen Seitenhieben durchblicken.

Vermutlich kommen die Beschwerden nicht von der Zielgruppe, sondern woken Berufsaktivisten.

*mittlerweile ist das auch schon wieder beinahe Jahre her - müsste so meine Anfangszeit der Beschäftigung mit dem Thema gewesen sein, das tatsächlich mit Gendersprache und nicht mit Transgedöns begann. Dem Gendersprech konnte man auch schlecht im Alltag entgehen, sogar Frau Amelung sonderzeichengendert tapfer vor sich hin (ich lese daher die Texte auch nur noch in Ausnahmefällen, wenn mich ein Thema mehr interessiert als die Transgendersonderzeichen nerven).
Reality is transphobic.

Juliette

Zitat von: RPGNo1 am 23. Juli 2024, 07:54:59
ZitatDie heutige postkoloniale Bewegung im Westen hat ähnliche psychische Ursachen und erfordert ein ähnliches Aushalten kognitiver Dissonanz: Rassismus ist abzulehnen, aber der Hass auf Menschen, die als Weiße gelesen werden, wie etwa Juden, ist nicht Rassismus, sondern Ausdruck der Emanzipation der ,,people of color". Der ethnisch begründete Nationalismus ist in Europa rückschrittlich, aber im globalen Süden antikolonial, also fortschrittlich. Religion ist Opium fürs Volk und Aberglaube im Dienst der Herrschenden, außer wenn es sich um Schamanen oder andere kulturelle Äußerungen angeblich ,,indigener" Völker handelt; der Islam ist zu respektieren, auch wo er intolerant ist, die Unterordnung der Frau und die Unterdrückung von Schwulen propagiert, weil Muslime zu den rassistisch unterdrückten Gruppen zählen. Frauen sollen sexuell und beruflich emanzipiert sein, aber etwa in Palästina im Interesse der Einheit im Kampf gegen Israel Kopftuch tragen und Kinder großziehen. Denn darauf hinzuweisen, dass im jüdischen Staat Frauen und LGBTQ+-Personen mehr Freiheiten genießen als in jedem muslimisch geprägten Staat, wäre ,,Pinkwashing" des ,,Siedler-Kolonialismus". Der Antisemitismus ist nämlich als Rassismus abzulehnen, aber das Ansinnen, den Nahen Osten ,,from the River to the Sea" judenrein zu machen, ist Kernpunkt des postkolonialen Bekenntnisses.

https://www.kas.de/de/web/geschichtsbewusst/essay/-/content/postkolonialismus-postkoloniales-denken-antisemitismus

Toll zusammengefasst und jeder müsste eigentlich sofort erkennen, um was für eine blödsinnige Theorie es sich da handelt.

Schwuppdiwupp

Ach, was weiß denn ich ...

RPGNo1

Folgender offener Brief passt auch in den Israel-Thread. Da die darin geschilderten Probleme aber umfassender sind und nicht nur Israel betreffen, habe ich ihn hier verlinkt.

Zitat,,Dieses Jahr war mir klar, dass ich beim Dyke March nicht willkommen sein würde."
Offener Brief einer in Berlin lebenden israelischen Lesbe an das Orga-Team

Redaktioneller Vorspann: Die antisemitisch motivierte Aggression gegen eine kleine jüdische Gruppe auf der Soli-Party des Dyke March am 8. Juli 2024 in der ,,Möbel Olfe" erschüttert jüdische Queers.  Dieser Vorfall steht jedoch in einer Reihe mit seit dem 7. Oktober 2023 sprunghaft angestiegenen offen bekundeten Antisemitismus – auch in linksprogressiven Kreisen. Nahezu alle größeren queeren Organisationen und Medien schweigen weiterhin zu der bedenklichen Entwicklung, die ebenso in queeren Communities sichtbar wird. Die Initiative Queer Nations will das nicht hinnehmen und dokumentiert deshalb den Offenen Brief von An, einer seit über 10 Jahren in Berlin lebenden israelischen Lesbe. Aus Angst vor Anfeindungen will sie anonym bleiben.

https://queernations.de/dieses-jahr-war-mir-klar-dass-ich-beim-dyke-march-nicht-willkommen-sein-wuerde/

ClupeaRubens

Zitat von: RPGNo1 am 23. Juli 2024, 07:54:59
ZitatDie heutige postkoloniale Bewegung im Westen hat ähnliche psychische Ursachen und erfordert ein ähnliches Aushalten kognitiver Dissonanz: Rassismus ist abzulehnen, aber der Hass auf Menschen, die als Weiße gelesen werden, wie etwa Juden, ist nicht Rassismus, sondern Ausdruck der Emanzipation der ,,people of color". Der ethnisch begründete Nationalismus ist in Europa rückschrittlich, aber im globalen Süden antikolonial, also fortschrittlich. Religion ist Opium fürs Volk und Aberglaube im Dienst der Herrschenden, außer wenn es sich um Schamanen oder andere kulturelle Äußerungen angeblich ,,indigener" Völker handelt; der Islam ist zu respektieren, auch wo er intolerant ist, die Unterordnung der Frau und die Unterdrückung von Schwulen propagiert, weil Muslime zu den rassistisch unterdrückten Gruppen zählen. Frauen sollen sexuell und beruflich emanzipiert sein, aber etwa in Palästina im Interesse der Einheit im Kampf gegen Israel Kopftuch tragen und Kinder großziehen. Denn darauf hinzuweisen, dass im jüdischen Staat Frauen und LGBTQ+-Personen mehr Freiheiten genießen als in jedem muslimisch geprägten Staat, wäre ,,Pinkwashing" des ,,Siedler-Kolonialismus". Der Antisemitismus ist nämlich als Rassismus abzulehnen, aber das Ansinnen, den Nahen Osten ,,from the River to the Sea" judenrein zu machen, ist Kernpunkt des postkolonialen Bekenntnisses.

https://www.kas.de/de/web/geschichtsbewusst/essay/-/content/postkolonialismus-postkoloniales-denken-antisemitismus

Danke, jetzt brauche ich erstmal ein Rüscherl oder zwei...
Muss man wissen! - Dr. Axel Stoll