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Sarah Wagenknechts neue Partei

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Begonnen von Max P, 23. Oktober 2023, 12:54:46

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Max P

Jetzt ist es amtlich: Sarah eröffnet ihren eigenen Laden. Eine seltsame Mischung aus gar nicht mal unvernünftigen Vorstellungen und Bullshit. Die Ruzzlandpolitik gehört klar zu Letzterem, aber das überrascht ja nun nicht.



RPGNo1

Es rumpelt heftig bei den Linken.

ZitatLinken-Parteivize Lorenz Gösta Beutin bezeichnete den Auftritt Wagenknechts gegenüber dem SPIEGEL als »totale Ego-Show«. Besonders störte ihn Wagenknechts Bitte um finanzielle Unterstützung für ihre neue Partei: »Die Millionärin Wagenknecht gründet eine Partei für Wagenknecht, um Unternehmensspenden für eine Wagenknecht-Partei zu sammeln.«

ZitatDie Thüringer Linienchefs Ulrike Grosse-Röthig und Christian Schaft forderten Wagenknecht und die übrigen ausgetretenen Parteimitglieder auf, nun auch ihre Bundestagsmandate zurückzugeben. Es sei eine »Sache des Anstands, dass sie auf ihre durch die Linke errungenen Listenmandate verzichten und diese an die Partei zurückgeben, welcher die Abgeordneten ihren Sitz im Parlament verdanken«, heißt es in der Mitteilung.
:crazy

Ein wenig Gutes hat diese Entwicklung aber auch. Die AfD macht sich Sorgen.
ZitatWagenknecht setze auf eine Spaltung der Opposition, kritisierte die AfD-Landesvorsitzende Birgit Bessin. »Die Wähler dürfen sich nicht verunsichern und dazu verleiten lassen, halbherzige neokommunistische Experimente zu wählen, die ein wenig unsere Forderungen klauen, um Wähler zu locken, damit aber einen Politikwechsel vielleicht für immer zunichtemachen«, warnte sie.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/sahra-wagenknecht-reaktionen-auf-abgang-totale-ego-show-und-unverantwortlich-a-8d277264-3f5e-4c3e-8898-fb0c1e68bae5

RPGNo1

ZitatWagenknecht könnte eine politische Marktlücke gefunden haben. Für das nach ihr benannte Projekt verbindet sie sozial- und steuerpolitisch links zu verortende Positionen wie die Forderung nach einem höheren Mindestlohn, mehr Rente und einer Vermögenssteuer mit konservativ-rechten Ansätzen, etwa einer strikter geregelten Zuwanderung und der Ablehnung von Gendersprache.
[...]
Trotzdem spricht viel dafür, dass Wagenknecht am Ende scheitern wird. Vor allem drei Probleme werden ihr zu schaffen machen.

Sahra Wagenknecht kann nicht führen
Die neue Partei wird Querulanten anziehen
Inhaltlich ist die Partei eine Projektionsfläche

Auf die Euphorie des Aufbruchs könnte Ernüchterung folgen. Dann bedarf es Führungsstärke und Durchhaltevermögen. Zumindest bei ihrem früherem Projekt, der Sammelbewegung ,,Aufstehen", hat Wagenknecht beides nicht bewiesen.

https://www.stern.de/politik/deutschland/sahra-wagenknechts-neue-partei--das-sind-die-drei-groessten-probleme-33940886.html

Max P

Na ja, wir werden sehen. Sofern die Partei über die Startphase hinauskommt, wird es wahrscheinlich heftige Richtungskämpfe und Palastrevolutionen geben, ähnlich wie bei der AfD.

RPGNo1


Peiresc

Zitat von: RPGNo1 am 25. Oktober 2023, 12:27:10Für das nach ihr benannte Projekt verbindet sie sozial- und steuerpolitisch links zu verortende Positionen wie die Forderung nach einem höheren Mindestlohn, mehr Rente und einer Vermögenssteuer mit konservativ-rechten Ansätzen, etwa einer strikter geregelten Zuwanderung und der Ablehnung von Gendersprache.
Das ist ein Erfolgsrezept. PiS macht das auch so (bzw. hat das auch so gemacht), und bei Orban, Zacken schärfer, gibt es sicher ähnliches.

Conina

Die Wähler werden halt nicht jünger...
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Juliette

Zitat von: Conina am 26. Oktober 2023, 14:28:43Die Wähler werden halt nicht jünger...
Wie soll man das verstehen? Die Jungen wählen die AfD (iss ja so) und die Alten die Wagenknechtpartei?  >:(

Conina

Schöne Rente, keine komischen neuen Nachbarn und die Sprache soll sich auch nicht ändern. Das sind Themen für alte Leute, die wissen, dass früher alles besser und die Welt noch in Ordnung war.

Alte Leute sind (im Schnitt) halt weniger änderungsbereit und insgesamt konservativer.

Diese Zusammenfassung sieht aus, als wären genau die die Zielgruppe. Demografisch ist das gar nicht so dumm von Frau Wagenknecht.

(Ich werde mich nicht ernsthaft mit dem Programm dieses Vereins beschäftige. Ich setze mich an den Spielfeldrand und mampfe fröhlich Popcorn, wenn die sich mit der AfD gleichzeitig um Unzufriedene (gerne auch indigene Ostdeutsche) kloppen.)
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Schwuppdiwupp

Zitat von: Conina am 26. Oktober 2023, 16:04:31(Ich werde mich nicht ernsthaft mit dem Programm dieses Vereins beschäftige. Ich setze mich an den Spielfeldrand und mampfe fröhlich Popcorn, wenn die sich mit der AfD gleichzeitig um Unzufriedene (gerne auch indigene Ostdeutsche) kloppen.)
:kaffee Guter Plan! Werde ich auch so machen. :Popcorn:
Ach, was weiß denn ich ...

Max P

Zitat von: Conina am 26. Oktober 2023, 16:04:31Schöne Rente,
Na ja, oder eben auch nicht. Dann neigt man erst Recht zum Protestwählen.

Juliette

Zitat von: Conina am 26. Oktober 2023, 16:04:31Schöne Rente, keine komischen neuen Nachbarn und die Sprache soll sich auch nicht ändern. Das sind Themen für alte Leute, die wissen, dass früher alles besser und die Welt noch in Ordnung war.
Schön, wie einfach die Politik und das Wahlverhalten verschiedener Gruppen zu erklären ist. Und die "allgemein weniger konservativen Jungen" wählen dann also AfD, weil für sie die Rente noch weit weg liegt? Die Alten haben also nur deshalb nachgewiesenermaßen signifikant weniger AfD gewählt, weil die an ihre Rente wollen? Klingt alles sehr logisch. Danke.

Conina

Es wird eine Geschmacksfrage sein, ob man Wagenknecht oder AfD wählt. Die Schnittmengen sind wahrscheinlich groß, aber Wagenknecht ist weniger "igitt", als Höcke.

Zurück zum Russengas und Wut auf "die da oben"/Altparteien haben beide im Angebot.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

RPGNo1

ZitatZurück in die Fünfzigerjahre mit Sahra Wagenknecht

Mit russischem Gas, sauberen Verbrennermotoren und ominösen Zukunftstechnologien will das Bündnis der ehemaligen Linkenpolitikerin eine »seriöse« Klimapolitik machen. Sogar für KI-generierte Steinkohlekumpel ist es sich nicht zu schade.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/zurueck-in-die-fuenfzigerjahre-mit-sahra-wagenknecht-klima-newsletter-a-d7101702-2c17-4247-9c58-7c9a16eb6a01

Max P

Die Beschwörung von "Zukunftstechnologien" - aber bitte möglichst weder Solar- und Windkraft - erinnert sehr an den 90er-Jahremuff der "technologieoffenen" FahrtDochPorsche.