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Sarah Wagenknechts neue Partei

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Begonnen von Max P, 23. Oktober 2023, 12:54:46

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Juliette

Zitat von: Max P am 13. November 2023, 18:39:44An dem Artikel muss er ja lange gefeilt haben. Und das hier ist so natürlich falsch:
ZitatDie linke Borniertheit hat die AfD groß gemacht.
Richtig wäre es, der Linken eine gewisse Mitschuld am Erstarken der AfD zu geben. Ich teile die Schadenfreude des Autors ganz und gar nicht, aber abzüglich des Unsinns und der Übertreibungen ist es unterm Strich leider wahr: Die Linke wird ihren höchstwahrscheinlichen Untergang selbst verschuldet haben. 

Dass die Linke ihren Niedergang selbst verschuldet hat, klar. Dass auch nur ein Mensch deswegen die AfD wählen musste, stimmt nicht. Der Niedergang hätte ja auch die CDU/CSU oder Freien Wähler oder die FDP stärken können.

Conina

Deutschland ist nicht das einzige Land mit Rechtspopulisten.

Wir hatten erstaunlich lange keine, wenn man sich Europa mal so anschaut.

(Die anderen europäischen Länder haben nicht mal Ostdeutsche, denen sie die Schuld in die Schuhe schieben können.  :gruebel    )
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

sailor

Der Vergleich mit anderen Ländern hinkt gewaltig, da die Entstehungs- und Entwicklungslinien sehr stark divergieren. Richtig ist: Andere Länder kämpfen deutlich länger mit extremen Randparteien, da hat in D die 5% Hürde echt gute Arbeit geleistet (weshalb ich überhaupt nicht verstehe, warum es Diskussionen zu deren Abschaffung gibt). Was jedoch in D besonders "hart" kickt ist eben jene ostdeutsche Anomalie. Ein Landesteil, der mit einer Vielzahl an sozialen, strukturellen, wirtschaftlichen, demografischen uswusf Problemen konfrontiert wurde und wird. Diese Probleme sind nicht nur zeitlich sehr konzentriert, es wirkt sich hier auch der besondere Kontrast zum Altbundesgebiet aus. Die anderen mittel- und osteuropäischen Länder hatten diesen Kontrast nicht, welcher nicht nur die Wahrnehmung, sondern auch die tatsächliche Schwere der Probleme massiv verstärkt hat. Diese Wahrnehmung wurde erstaunlicherweise durch die heftigen Steigerungen im Lebensstandard NICHT abgeschwächt, im Gegenteil. Die Steigerung wird vielmehr als selbstverständlich und nicht ausreichend betrachtet. Diese spezielle Konstellation haben die anderen Ex-Ostblockländer nicht... und sie haben nicht im gleichen Maße das Problem einer nachhaltigen Abwanderung. Nachhaltig meint hier: Gehen, um woanders zu bleiben. Die Integration von ostdeutschen jungen Arbeitskräften im Altbundesgebiet ist um Längen einfacher als bspw. jene eines polnischen Arztes in GB.

Gleichzeitig gibt es in den Neuen Bundesländern immer noch eine heftige Wahrnehmungsverweigerung bzgl. Nazivergangenheiten und totalitärem Denken. Die "Altlinken" denken, die DDR war der antifaschistischere Staat, der niemals nicht Weltkriegsverbrecher ungeschoren hat davon kommen lassen... Stasi-Akten sagen was anderes. Aus dem Unter- und Mittelbau naionalsozialistischer Orgas konnte man sehr wohl aufsteigen. Und vielfach schaute man weg, da man die Menschen brauchte. Die Auseinandersetzung mit familiären und lokalen Vergangenheiten auch gegen die Hinterbänkler, welche die 68er mit initiiert haben fehlt in der DDR völlig. Dort konzentrierte man sich ganz auf die "Haupttäter". Die totalitäre Fortsetzung der "Tausend Jahre" in den frühen Jahren der DDR ist am Verhalten der Stasi erkennbar. Worauf ich hinaus will: Der "kleine" Faschismus konnte in der DDR überleben, sich an neue Symbole anpassen und geriet nie wirklich in den Fokus der Stasi: Die Baseballschlägerjahre haben ihren Vorgänger in Hooligans und Skinheads, die bereits in den 80igern in der DDR florierten. Schon vor dem MAuerfall waren westdeutsche Neonazis gern mal in der Zone, haben genetzwerkt.

Conina

Im Osten ist das Ökospießertum auch viel weniger verbreitet.

Damit rennt man keine offenen Türen ein und es trifft mit seinem moralischen Überlegenheitsanspruch halt auch auf viel Reaktanz.

Ökospießer muss man sich leisten können und "Die Wolke" kam im Lehrplan nicht vor.

Auch deswegen haben es die Grünen im Osten nicht leicht und die roten und braunen Populisten einfacher.

Es sind eben andere Lebenslügen im Umlauf. So eine richtige Hippie- und Spontikultur gab es eben nie.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Max P

Zitat von: Conina am 19. Januar 2024, 10:03:12Deutschland ist nicht das einzige Land mit Rechtspopulisten.

Wir hatten erstaunlich lange keine, wenn man sich Europa mal so anschaut.

(Die anderen europäischen Länder haben nicht mal Ostdeutsche, denen sie die Schuld in die Schuhe schieben können.  :gruebel    )
Und was schließt du daraus?

Zitat von: Conina am 19. Januar 2024, 12:33:10Im Osten ist das Ökospießertum auch viel weniger verbreitet.

Damit rennt man keine offenen Türen ein und es trifft mit seinem moralischen Überlegenheitsanspruch halt auch auf viel Reaktanz.

Ökospießer muss man sich leisten können und "Die Wolke" kam im Lehrplan nicht vor.

Auch deswegen haben es die Grünen im Osten nicht leicht und die roten und braunen Populisten einfacher.

Es sind eben andere Lebenslügen im Umlauf. So eine richtige Hippie- und Spontikultur gab es eben nie.
Sind jetzt die Ökospießer zumindest mitschuld am Aufstieg der AfD, oder wie ist das zu verstehen?
So etwas Ähnliches wie eine Hippie- und Spontikultur (die im Westen in  den 70ern und 80ern noch sehr wenig "ökospießig" war) gab es im Osten übrigens durchaus. Sie existierte in einem gesellschaftlichen Grau- und Nischenbereich zwischen DDR-Spießertum und staatlicher Repression, war aber durchaus wahrnehmbar.

Schwuppdiwupp

Zitat von: Max P am 19. Januar 2024, 20:03:41Sind jetzt die Ökospießer zumindest mitschuld am Aufstieg der AfD, oder wie ist das zu verstehen?

Ich finde den Begriff "Schuld" mit seiner implizierten Wertung eines historischen, politischen Prozesses in aller Regel unangemessen. Dafür sind die Zusammenhänge zu komplex.

Aber es ist wohl nicht übertrieben, wenn man annimmt, dass die - ich nenne sie mal - Umweltbewegung ("Ökospießer" ist auch wieder wertend) durchaus gewisse, bereits vorhandene politische Strömungen verstärkt haben könnte.

Jahrelang haben die "Ossis" mitbekommen, wie cool es ist, Flugreisen zu machen und dicke Autos zu besitzen. Und jetzt bekommen sie scheinbar vorgeschrieben, dass das alles Pfui-Bah sei und dass man das nicht nicht mehr dürfe.

Kombiniert mit der ausgeprägten Xenophobie (auch die Vietnamesen aus dem sozialistischen Bruderland waren nicht wirklich willkommen) und dem Prinzip actio = reactio wählen charakterschwache Personen halt die Partei, die ebenfalls nur scheinbar das alles wieder ohne schlechtes Gewissen erlaubt und die bösen Ausländer aus dem Land vertreiben will.
Ach, was weiß denn ich ...

Peiresc

Inzwischen sind mehr Details über den Trump-Wagenknechtschen Friedensplan bekannt geworden:


Schwuppdiwupp

Vlad III Țepeș? Frage für'n Freund ... :teufel
Ach, was weiß denn ich ...

RPGNo1

Da das BSW nun gegründet ist, kommt hier die Analyse von ihrem Auftritt der Hohepriesterin Sahra vor ihrer Gläubigenschar.

ZitatWas [Oskar Lafontaine] dabei unterschlug: Populisten laufen immer Gefahr, über das Ziel hinauszuschießen. Aus dem Wunsch zu gefallen, kann gefährliche Gefallsucht werden.
Wagenknecht ist dafür anfällig. Sie spüre die Verantwortung, die ihre Partei jetzt habe, hat sie bei ihrer Rede auf dem Parteitag gesagt. Will sie ihr gerecht werden, wäre es gut, es mit Polemik und Populismus nicht zu übertreiben.
Es gibt bereits eine Partei, die beim Zuspitzen und Verächtlichmachen der anderen im Zweifel immer ein Stück skrupelloser sein wird als Wagenknechts neue Truppe: Sie heißt AfD.

https://archive.is/WfsMS
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

RPGNo1

ZitatAntisemitismus im Wagenknecht-Wahlprogramm

Das Bündnis Sahra Wagenknecht bedient sich ungeniert antisemitischer Stereotype

https://www.juedische-allgemeine.de/politik/antisemitismus-im-wagenknecht-wahlprogramm/
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

Yadgar

Hi(gh)!

Zitat von: RPGNo1 am 16. Januar 2024, 11:44:36Lechts oder Rings. Sational oder nozialistisch.

NationalSATANISTISCH natürlich! "Zweck aller staatlicher Gewalt ist die Erzeugung maximalen Leides!"

Manchmal, wenn ich meine psychopathische Viertelstunde habe (hauptsächlich bei und nach üppigen Mittagessen), überlege ich mir Paragraphen für eine nationalsatanistische Verfassung, mittels derer sich jedes beliebige Land auf der Welt in eine immerwährende Hölle auf Erden verwandeln ließe, also etwa das, was George Orwell in "1984" beschrieben hat...

...aber auch das geht vorbei! Trotzdem interessiert es mich rein philosophisch betrachtet schon, ob - nachdem uns Menschen ja offensichtlich die Schaffung dauerhafter paradiesischer Zustanden unmöglich ist - die Errichtung und Konsolidierung einer solchen Alptraumwelt wie Orwells Ozeanien (oder meinetwegen Yadgars Weltschwitz) möglich ist...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
ENTEIGNET SPRINGER!

Yadgar

Hi(gh)!

Zitat von: Schwuppdiwupp am 21. Januar 2024, 08:33:07Vlad III Țepeș? Frage für'n Freund ... :teufel

Na, der sah zumindest schon mal deutlich besser aus als Karateköpfchen Wolodja... langhaarig und schnauzbärtig, da stehe ich drauf! Also, von Vlad III. würde ich mich durchaus gerne mal... ähm... pfählen lassen!

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
ENTEIGNET SPRINGER!

Yadgar

Hi(gh)!

Zitat von: Max P am 19. Januar 2024, 20:03:41Sind jetzt die Ökospießer zumindest mitschuld am Aufstieg der AfD, oder wie ist das zu verstehen?
So etwas Ähnliches wie eine Hippie- und Spontikultur (die im Westen in  den 70ern und 80ern noch sehr wenig "ökospießig" war) gab es im Osten übrigens durchaus. Sie existierte in einem gesellschaftlichen Grau- und Nischenbereich zwischen DDR-Spießertum und staatlicher Repression, war aber durchaus wahrnehmbar.

Und der (Aber-)Witz bei der Geschichte ist ja, dass es ausgerechnet diese langhaarigen bärtigen Bürgerrechtler und Friedens-Ökos waren, die den Stein zum Sturz der SED-Diktatur überhaupt erst ins Rollen brachten...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
ENTEIGNET SPRINGER!

Schwuppdiwupp

Zitat von: Yadgar am 21. Februar 2024, 09:18:54lso, von Vlad III. würde ich mich durchaus gerne mal... ähm... pfählen lassen!

To much information. Trotzdem viel Spaß bei deinen Fantasien!
Ach, was weiß denn ich ...

Max P

Zitat von: Yadgar am 21. Februar 2024, 09:18:54Na, der sah zumindest schon mal deutlich besser aus als Karateköpfchen Wolodja... langhaarig und schnauzbärtig, da stehe ich drauf! Also, von Vlad III. würde ich mich durchaus gerne mal... ähm... pfählen lassen!
H(!)ach. Aber auf Schnauzbärte steh ich nicht so. Und wer ist Wolodja?