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Hofberichterstattung bei der Süddeutschen

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Begonnen von Belbo, 30. Dezember 2013, 15:30:06

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sweeper

@Belbo:

Mit dem apl. Professor ist das so eine Sache:

http://de.wikipedia.org/wiki/Professur#Au.C3.9Ferplanm.C3.A4.C3.9Fige_Professoren
ZitatDie Bezeichnung ist keine Amts- oder Dienstbezeichnung und in der Regel nicht mit einem Beschäftigungs- oder Dienstverhältnis an einer Hochschule verknüpft
Diese Masche fährt "Professor" Gerald Hüther ja auch - aber den findet man wenigstens noch unter "wissenschaftliche Mitarbeiter" der entsprechenden psychiatrischen Universitätsklinik.
Frau Gresser findet man im Unterschied dazu aber allem Anschein nach nicht mehr an der LMU.
Kann sein, dass die LMU ihre "apl" auf Lebenszeit verleiht * - aber selbst dann müsste sie "anstandshalber" noch irgendwo in einem universitären Projekt auftauchen, meinetwegen einen kleinen Teil eines Ausbildungsmoduls bestreiten. (Das macht Hüther auch: "Sucht" für Lehramtsstudenten  :crazy )
ZitatOft sind dies leitende Ärzte (dirigierende Ärzte, leitende Oberärzte oder Chefärzte) in außeruniversitären Krankenhäusern oder niedergelassene Ärzte, die als nebenberufliche, nur korporative Hochschullehrer an Universitäten oder in akademischen Lehrkrankenhäusern Lehrveranstaltungen (sogenannte Titellehre) in geringem Umfang anbieten müssen. Sie können aber in angemessenem Umfang auch zu sonstigen Aufgaben von Hochschullehrern herangezogen werden.

http://www.med.uni-muenchen.de/habilitation_apl/apl/apl-merkbl.pdf
S. 4, B4 ff  und v.a. auch B5
ZitatB.5.
Kontinuierliche und tatsächliche Fortführung der Tätigkeit an der LM

Deswegen hatte ich auf akademische Lehrpraxis getippt - aber selbst damit würde sie sich auf ihrer HP schmücken, falls vorhanden.
Bleibt die Frage, welcher Zweitgutachter an der LMU ihre Doktorarbeiten bewertet.


http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/universitaere-hackordnung-wer-ist-hier-der-prof-a-537273.html
Zitat...In dem Brief an alle anderen heißt es unmissverständlich: "Sie sind nur berechtigt, als Titel 'Außerplanmäßiger Professor' mit der Abkürzung 'apl. Prof.' zu führen." Ein falscher Titel könne "disziplinarrechtliche Konsequenzen haben". Die Apl.-er "sollten auch darauf achten, dass Sie nicht von anderen Personen als 'Professorin' oder 'Professor' angeredet werden", also etwa von Studenten in der Sprechstunde. Das niedersächsische Wissenschaftsministerium stützt diese Auffassung...
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Terry Pratchett


sweeper

Zitat von: Groucho am 19. Februar 2014, 13:30:55
interessante Webadresse:

http://prf.dr.medgresser12049.juiceplus.com/

Irgendwie optisch instabil, die url ...

...weiter oben im Faden hatte ich schon mal eine Arbeit unter Gressers Namen rausgekramt, die sich mit dem Produkt beschäftigt - vielleicht kann die ja in den Wikiartikel zu Juice Plus übernommen werden?
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sweeper

Da Mollath, Strate und gustl-for-help anscheinend Vogel-Strauß-Politik betreiben, nachdem die Strafanzeige gegen den Unterstützerkreis im zbb nun abschlägig beschieden wurde, muss sich das zbb eben selbst um die Reparatur des durch RA Strates aggressives Vorgehen öffentlich beschädigten Rufes bemühen:

http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nz-news/streit-um-25-000-euro-mollath-spendengelder-1.3467798
ZitatStreit um 25.000 Euro Mollath-Spendengelder

Eifersüchteleien und Kompetenzgerangel? - vor 5 Stunden

MÜNCHEN - Fritz Letsch ist Geschäftsführer beim "Zusammen­schluss Bayerischer Bildungsinitiati­ven ZBB e.V." und zählte eine zeit­lang zu den aktivsten Unterstützern von Gustl Mollath, Deutschlands bekanntestem Psychiatrie-Insassen. Inzwischen reden die beiden kein Wort mehr miteinander und sind schwer zerstritten. Es geht um Geld, das Mollath-Fans gespendet haben, gut 25.000 Euro. ...

...

Mollath selbst vertritt die Ansicht, dass das Geld in vollem Umfang ihm zusteht und wird dabei von seinem Anwalt Gerhard Strate unterstützt. Die seiner Ansicht nach nebulös wir­kende Spendenverwaltung veran­lasste ihn zu einer Strafanzeige gegen Letsch. Letzter Auslöser dafür war ein Beratervertrag für den ZBB, den Mollath unterschreiben sollte, um ,,bis zu 20.000 Euro" zu erhalten. Für Strate waren das eindeutige Indi­zien für Betrug und Anstiftung zur Steuerhinterziehung...

... Probleme mit der Auszahlung, die die Spendengelder Monate lang einfroren, scheint es inzwischen nicht mehr zu geben. ZBB-Vorstand Heinz Schulze lässt in einem ,,offe­nen Brief" an Gustl Mollath wissen: ,,Hiermit teilen wir allen Beteiligten mit, dass Herr Mollath inzwischen 20000 Euro in bar durch uns vom Spendenkonto erhalten hat." Ob damit der Streit ums Geld ein Ende hat?

Hier noch mal der Link auf den Volltext des "Offenen Briefes" .
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Belbo

Zitat von: sweeper am 19. Februar 2014, 14:22:12
Da Mollath, Strate und gustl-for-help anscheinend Vogel-Strauß-Politik betreiben, nachdem die Strafanzeige gegen den Unterstützerkreis im zbb nun abschlägig beschieden wurde, muss sich das zbb eben selbst um die Reparatur des durch RA Strates aggressives Vorgehen öffentlich beschädigten Rufes bemühen:

http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nz-news/streit-um-25-000-euro-mollath-spendengelder-1.3467798
ZitatStreit um 25.000 Euro Mollath-Spendengelder

Eifersüchteleien und Kompetenzgerangel? - vor 5 Stunden

MÜNCHEN - Fritz Letsch ist Geschäftsführer beim "Zusammen­schluss Bayerischer Bildungsinitiati­ven ZBB e.V." und zählte eine zeit­lang zu den aktivsten Unterstützern von Gustl Mollath, Deutschlands bekanntestem Psychiatrie-Insassen. Inzwischen reden die beiden kein Wort mehr miteinander und sind schwer zerstritten. Es geht um Geld, das Mollath-Fans gespendet haben, gut 25.000 Euro. ...

...

Mollath selbst vertritt die Ansicht, dass das Geld in vollem Umfang ihm zusteht und wird dabei von seinem Anwalt Gerhard Strate unterstützt. Die seiner Ansicht nach nebulös wir­kende Spendenverwaltung veran­lasste ihn zu einer Strafanzeige gegen Letsch. Letzter Auslöser dafür war ein Beratervertrag für den ZBB, den Mollath unterschreiben sollte, um ,,bis zu 20.000 Euro" zu erhalten. Für Strate waren das eindeutige Indi­zien für Betrug und Anstiftung zur Steuerhinterziehung...

... Probleme mit der Auszahlung, die die Spendengelder Monate lang einfroren, scheint es inzwischen nicht mehr zu geben. ZBB-Vorstand Heinz Schulze lässt in einem ,,offe­nen Brief" an Gustl Mollath wissen: ,,Hiermit teilen wir allen Beteiligten mit, dass Herr Mollath inzwischen 20000 Euro in bar durch uns vom Spendenkonto erhalten hat." Ob damit der Streit ums Geld ein Ende hat?


Ist eigentlich raus ob Herr Mollath mit dem Gels zumindest einen kleinen Teil seiner Schulden bei Herrn Strate beglichen hat?

sweeper

Zitat von: Belbo am 19. Februar 2014, 14:32:19

Ist eigentlich raus ob Herr Mollath mit dem Gels zumindest einen kleinen Teil seiner Schulden bei Herrn Strate beglichen hat?

1. die Rechnung kommt doch wohl erst zum Abschluss des Wiederaufnahmeverfahrens

2. du vergisst die Buch-und Filmrechte...
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F. A. Mesmer

Zitat von: sweeper am 19. Februar 2014, 14:54:00
Zitat von: Belbo am 19. Februar 2014, 14:32:19

Ist eigentlich raus ob Herr Mollath mit dem Gels zumindest einen kleinen Teil seiner Schulden bei Herrn Strate beglichen hat?

1. die Rechnung kommt doch wohl erst zum Abschluss der Wiederaufnahmeverfahrens

2. du vergisst die Buch-und Filmrechte...

wisst ihr, warum G:M nicht mit dem ÖPNV fährt? - das geht nicht auf pump.  :rofl2

sweeper

Zitat von: Groucho am 19. Februar 2014, 13:30:55
interessante Webadresse:

http://prf.dr.medgresser12049.juiceplus.com/

Hmmm... also die LMU taucht bei Juice Plus bislang nicht auf (Charité und Witten-Herdecke schon):

http://www.juiceplus.com/content/JuicePlus/en/clinical-research/clinical-research-learn-more.html#.UwS-HbRklmg

ZitatThe Juice Plus+ Company is dedicated to advancing the body of peer-reviewed and published scientific research on Juice Plus+, and has been for well over a decade. Toward this end, the company reinvests a portion of its profits each year to awarding competitive grants for sponsored research projects at leading institutions around the world. Much of the work featured on this page was funded in this manner.

University faculty seeking to apply for a grant should contact the company directly at grantinformation@juiceplus.com.

Und hier die o.g. Publikation:
http://ispub.com/IJNW/12/1/14547

Effects And Side Effects Of Fruit-, Vegetable- And Berry-Powder In Case Of Juiceplus+®

E Bradáč, U Gresser

Citation

E Bradáč, U Gresser. Effects And Side Effects Of Fruit-, Vegetable- And Berry-Powder In Case Of Juiceplus+® . The Internet Journal of Nutrition and Wellness. 2013 Volume 12 Number 1.

ZitatAuthor Information

Eva Bradáč
Consultant Service for Internal Medicine and Medical Expert Assessment
Munich, Germany

Ursula Gresser
Consultant Service for Internal Medicine and Medical Expert Assessment
Munich, Germany
ursulagresser@email.de
Keine Uni-Zugehörigkeit erkennbar.

Vielleicht hatte sie Ärger mit der Uni wegen ihrer Juice Plus Aktivitäten?

Aber hier wieder ganz dick:
http://www-futur.uni-regensburg.de/baydat/html/lehrstuhl_detailliert.html?HID=6&ID=245
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Belbo

....und bei xing, Professor Gresser Consulting.....

sweeper

Im Wolff-Blog schießen Spekulationen ins Kraut über geheime Strippenzieher unter Journalisten, welche den Zwist zwischen Strate und Letsch angeblich gezielt geschürt haben sollen:

http://gabrielewolff.wordpress.com/2013/12/28/der-fall-mollath-die-irrwege-der-psychiatrie-3/comment-page-3/#comment-33014
Zitat
...
5) Zum anderen wurde auf den Rechtsanwalt Strate durch die kurzfristige Vorverlegung des Veröffentlichungszeitpunkts des ZEIT-Artikels (http://www.zeit.de/2013/43/mollath-unterstuetzer-geld ) um eine Woche massiver Druck ausgeübt, denn der daraus erhebliche negative Folgen für die Mollath-Rehabilitation fürchtende Anwalt Strate hatte der Journalistin gegenüber angekündigt, noch vor einer ZEIT-Veröffentlichung selbst zu der Thematik an die Öffentlichkeit zu gehen. (Es scheint mir über den Auftrag von Journalisten hinauszugehen, jemand, zudem derart kurzfristig, massiv unter Druck zu setzen. Erinnert mich irgendwie auch an den provozierten Wulff-Anruf bei BILD.)

6) Innerhalb weniger Tage, vom 9.10.2013 bis zum 15.10.2013, dem Tag der öffentlichen Erklärung von Gerhard Strate (http://www.strate.net/de/dokumentation/Mollath-Mitteilung-der-Verteidigung-2013-10-15.pdf ), eskalierte dabei die Situation zwischen ihm und Fritz Letsch nahezu unheilbar. Dies lag nicht zuletzt daran, weil in der kurzen Zeit, damit von außen vorgegeben, kaum mehr eine direkte Aussprache möglich war, und der – m.M.n. zudem provozierte und unter Zeitdruck gesetzte – Rechtsanwalt Strate sehr kurze Fristen vor der angekündigten baldigen Veröffentlichung des ZEIT-Artikels am 17.10.2013 setzen musste. ...
Das ist schon recht peinlich, denn aus der verlinkten Strate-Dokumentation (datiert 15.10.) geht eindeutig hervor, dass der RA selbst dem Letsch eine Frist von knapp einer Woche - nämlich zwischen der ursprünglichen e-mail vom 09.10. bis zum 14.10. 2013 - gesetzt hatte:
ZitatS.1
...

Nachdem Fritz Letsch, der Vorsitzende des Vereins zbb e.V., dessen Kontonummer auf ,,Gustl-for-help" angegeben war, auf die am 17.9.2013 an ihn durch Gustl Mollath gerichtete Aufforderung zur sauberen Abrechnung und anschließenden Auszahlung der Spendengelder (alternativ: Rücküberweisung der Gelder an die Spender) nicht reagiert hatte, wandte ich mich im Auftrag von Gustl Mollath am 9.10.2013 an ihn und setzte ihm zur Erledigung eine Frist bis zum 14.10.2013.
So heißt es in Strates Schreiben vom 09.10.2013 - Anlage 2 auf S.12 des pdf
Zitat
... Sollten Sie Herrn Mollath - vertreten durch den Unterzeichner - nicht eine mit Kontoauszügen seit dem 1.1. 2013 unterlegte Aufstellung der eingegangenen Spendengelder zur Verfügung stellen, oder sollte sich herausstellen, dass die eingegangenen Spendengelder den Betrag nicht unerheblich übersteigen, den Sie in dem (Schein- )Dienstvertrag als Höchstsumme offerierten, werde ich gegen Sie und weitere bislang unbekannte Beteiligte Strafanzeige wegen Verdachts des Spendenbetruges einreichen...
um dann fortzufahren:
ZitatImmerhin wurde mir am gestrigen Abend [14.10. ; Anm. von Sweeper] um 22.11 Uhr noch eine Liste übersandt, die für den Zeitraum vom 21.12.2012 bis zum 16.9.2013 ,, Einnahmen" und ,,Ausgaben" aufzeigt.

A n l a g e 6.

Nähere Erläuterungen waren damit nicht verbunden. *
Im Auftrage von Gustl Mollath werde ich Strafanzeige wegen Verdachts des Betruges erstatten...
* Nähere Eräuterungen gab es indes doch, nämlich (S.16/17 pdf):
Zitat.. Da eine Weitergabe von Unterlagen ihren "Verdacht" nicht ausräumen wird, werde ich dem ungesetzlichen Ansinnen auch nicht entsprechen.
Bei freundlicher Anfrage hätte ich Ihnen auch die Kopie der Buchhaltung geschickt,

solange Sie mir aber so feindlich und unfachlich begegnen, werde ich mich aber hüten.
Sie können Sie gerne im Beisein von Herrn Schlötterer oder Herrn Streibl einsehen, ansonsten werde ich - da Ihre Ansinnen nicht ehrenamtlich zu erfüllen sind - auf Kosten des Kontos anwaltliche Unterstützung beauftragen. ..

Das Ultimatum enthielt also unmissverständlich schon am 09.10. die Androhung einer Strafanzeige.

Ob es legitim ist, dass der gegnerische Anwalt ohne zusätzliche Legitimation Einsicht in die komplette Spendenbuchhaltung des Vereins zbb fordern kann (denn nichts anderes beinhaltet die Aufforderung, Kontoauszüge beizubringen)??
Letsch antwortet dementsprechend am 09.10.- S.13 pdf:
ZitatMein öffentlicher Umgang entspricht der öffentlichen Bindung der Gelder.
Die Spenderdaten weiterzugeben braucht allerdings eine Vertrauensbasis.
Strate antwortet umgehend (09.10.):
Zitat...Sie sollten mir nicht so keck antworten, sondern einmal darüber nachdenken, wie der Schaden, der durch Ihren lockeren Umgang mit den Vorschriften des Vereins- und Steuerrechts für das Anliegen Gustl Mollaths absehbar entstehen wird, noch in gewissen Grenzen gehalten werden kann.
Hierzu gehört absolute Transparenz sowohl hinsichtlich der Höhe des Spendenaufkommens insgesamt als auch der Höhe der Einzelspenden und der Identität der Einzelspender.
Wenn Sie etwas von einer "Vertrauensbasis" murmeln, welche bei einer Bekanntgabe der Spenderdaten Voraussetzung sei, so möchte ich Ihnen nur mitteilen, dass ich der Anwalt von Gustl Mollath bin und jede Zeile dieser Email mit ihm abgestimmt habe (soeben: 19.35 Uhr). ...
Gemessen am Tonfall von Letsch ist Strates Wortwahl schon ziemlich dreist - zumal sich ja nun herausgestellt hat, dass der Gegenstand der Strafanzeige eine haltlose Beschuldigung war.

Strates Drohung mit Anzeige stammt also unzweifelhaft vom 09.10.
Der im Wolff-Blog erwähnte ZEIT-Artikel, der angeblich vorgezogen wurde, um Strate unter Druck zu setzen (??), erschien jedoch erst am 17.10., also 2 Tage nach Strates am 15.10. veröffentlichten Erklärung:
ZitatDer Kampf um Gustls Geld

Seine Unterstützer sammelten Geld für Mollath, nun wollen sie es behalten von Kerstin Kohlenberg
DIE ZEIT Nº 43/2013 Aktualisiert 17. Oktober 2013  08:00 Uhr  1 Kommentar

Eigentlich müsste die Stimmung gut sein: Seit August ist der bekannteste Psychiatriepatient Deutschlands, Gustl Mollath, aus der umstrittenen siebenjährigen Unterbringung entlassen. Das hat er maßgeblich einem Unterstützerkreis zu verdanken, in dessen Kern zehn Menschen ehrenamtlich rund um die Uhr für seine Freilassung gearbeitet haben. ...

... Mollaths Anwalt Gerhard Strate sieht das offenbar so. Auf Anfrage teilt er mit, dass er in Absprache mit seinem Mandanten eine Strafanzeige gegen Herrn Letsch bei der Staatsanwaltschaft in München stellen wird, wegen Verdachts auf Betrug. In den vergangenen vier Wochen seien mehrere Aufforderungen des Mandanten an Herrn Letsch auf transparente Abrechnung der Spendenerträge ohne überprüfbare Antwort geblieben. ...

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sweeper

Nachtrag:
Ein interessantes Dokument wäre sicherlich das behauptete ursprüngliche Schreiben von Gustl Mollath an Fritz Letsch, welches vom 17.09. 2013 stammen soll.
Wieso fehlt es in Strates Dokumentation?
Die kurze Fristsetzung von 5 Tagen muss ja schließlich durch irgendetwas legitimiert sein.

Außerdem scheint Ursula Prem in dieser Angelegenheit auch noch mitgemischt zu haben - das Schreiben an Reiner Hofmann (S. 9 pdf)  ist jedenfalls mit "Ursula" unterzeichnet.

Völlig unklar bleibt, warum überhaupt das Spendenkonto für G.M. nicht von Weinbergers Verein weitergeführt werden konnte bzw warum man sich im Unterstützerkreis nicht die Zeit nahm, ein völlig getrenntes Anderkonto einzurichten.

Und es fällt vor allem in dem ganzen Spektakel unter den Tisch, dass Gustl Mollath ja nun nach Einstellung des Ermittlungsverfahrens (!) am 06. 01. 2014 wieder eigenmächtig an Letsch/zbb geschrieben haben muss - was den "offenen Brief" des zbb an ihn, Strate und den Unterstützerkreis provozierte:
http://opablog.net/2014/02/17/dokumentiert-brief-des-zbb-e-v-vom-2-2-2014/
Zitat...Wir nehmen diese Mitteilung zum Anlass, auf einige Dinge (nochmals) einzugehen, da immer noch Unrichtiges in dieser Sache kommuniziert wird. Wir nehmen Bezug auf den uns zugestellten Brief von Ihnen, Herr Mollath (Einschreiben gegen Rückschein vom 6.1.2014 und auf das Protokoll inkl. Beschlüssen des ,,Bamberger-Treffens" vom Unterstützerkreis ( 2.11.2013), an dem Sie und auch RA Dr. Strate teilgenommen haben.

Man kann sich nach und nach gut vorstellen, wie es dazu kam, dass Gustl Mollath früher so viele Anwälte verschlissen hat:
er kann es sich einfach nicht verkneifen, ohne entsprechende Rücksprache Kreti und Pleti mit Schriftsätzen zu überhäufen!
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sweeper

Zitat von: sweeper am 20. Februar 2014, 12:26:19
Nachtrag:
Ein interessantes Dokument wäre sicherlich das behauptete ursprüngliche Schreiben von Gustl Mollath an Fritz Letsch, welches vom 17.09. 2013 stammen soll.
Wieso fehlt es in Strates Dokumentation?
Die kurze Fristsetzung von 5 Tagen muss ja schließlich durch irgendetwas legitimiert sein.

Außerdem scheint Ursula Prem in dieser Angelegenheit auch noch mitgemischt zu haben - das Schreiben an Reiner Hofmann (S. 9 pdf)  ist jedenfalls mit "Ursula" unterzeichnet.
...
So, nach nochmaligem Studium von Strates Doc vom 15.10.2013 habe ich begriffen:

Es gab kein Schreiben von Mollath an Letsch am 17.09.2013, sondern nur ein Telefonat, welches Mollath in Anwesenheit von Ursula Prem führte. Davon gibt es kein Protokoll, sondern nur die Zeugenaussage der Frau Prem. Letsch selbst erhielt keine Gelegenheit, sich zum Verlauf des Telefongesprächs zu äußern. Es ist also nicht nachvollziehbar, was damals tatsächlich vereinbart oder gefordert wurde.

Die gesamte Anlage 1 in Strates Dokumentation scheint eine e-mail von Ursula Prem zu sein.

M.a.W.:

die einzige offizielle schriftliche Benachrichtigung erhielt Letsch von Strate am 09.10.2013 - schon recht ungewöhnlich in Tonfall und in den angedrohten Konsequenzen. Immerhin lag zwischen dem 9. und dem 14.10. auch noch ein Wochenende - die wöchentliche Hauptarbeitszeit für einen künstlerischen Freiberufler wie Letsch.
Man müsste prüfen, ob dieses anwaltliche Schreiben mit so kurzer Fristsetzung nicht gegen die guten Sitten verstößt oder gar den Tatbestand der Nötigung erfüllt.

Und Ursula Prem hat in ihrem Blogbeitrag vom 19.10.2013 den Konflikt öffentlich noch weiter angeheizt:
ZitatGut getarnter Aufklärungswille

Beschränkt sich Letsch gegenüber der ZEIT darauf, Mollath mit Abwertungen und Lügen zu überziehen, wirft besonders seine am 14. Oktober an RA Strate übersandte Mail ein merkwürdiges Licht auf ihren Verfasser. Sie markiert den nur schwer zu unterbietenden Tiefpunkt einer Korrespondenz zwischen Strate und Letsch, die sich durch ein gewisses Ungleichgewicht im Niveau der Kontrahenten charakterisieren lässt...
Dabei lässt Frau Prem geflissentlich unter den Tisch fallen, dass es in dieser Sache nie eine "Kommunikation" zwischen Strate und Letsch gegeben hat, sondern als erstes ein anwaltliches Ultimatum, dann eine vergleichsweise zahme Antwortmail von Letsch, auf die eine in der Wortwahl noch schroffere Antwort Strates folgte ("keck"; "murmeln von Vertrauen")

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sweeper

Fortsetzung:

Bei Rudolf Sponsel findet sich das Protokoll einer gemeinsamen Sitzung von Mollath, Strate und Mitgliedern des Unterstützerkreises in Bamberg am 24.10.2013 (warum nicht gleich so, bevor anwaltlicherseits Porzellan zerschlagen wurde??):

http://www.sgipt.org/forpsy/Mollath/ipgipt/Unterst.htm#25.10.13:%20%20Presseerkl%C3%A4rung%20zbb

Sponsel interpretiert:
Zitat...Die Probleme und verschiedenen Ansichten, Beurteilungen und Bewertungen wurden offen und klar von den "Fraktionen" dargelegt. Insbesondere wurde von Gustl F. Mollath und Dr. Strate noch einmal klar herausgestellt, dass Fritz Letsch drei Wochen Zeit hatte sich zu äußern, aber diese Zeit ungenützt verstreichen ließ, so dass Gustl F. Mollath und sein Anwalt handeln mussten.

Das ist eine recht eigenwillige Auslegung der Frist - wie herausgearbeitet, gab es nichts Schriftliches vor dem Strate-Ultimatum vom 09.10., und den Verlauf und Inhalt des Telefonats zwischen Mollath und Letsch kann man höchstens mutmaßen. De facto hatte Fritz Letsch 5 Tage Zeit, sich zu äußern und v.a. entsprechende Kontobelege beizubringen.

Ursula Prem schließt ihren Blogbeitrag mit einem verräterischen Satz:
ZitatOb diese Freiheit auch für Mollath gilt, oder ob er mit einer Weigerung einen »Beweis für sein Unrechtserleben« liefern würde, wie seine ehemalige Anwältin in einer Mail mir gegenüber meinte, ist eine Frage, die noch zu klären wäre. Mollath selbst jedenfalls, der sich weder über den »Umzug« des inzwischen schon längst ordnungsgemäß abgerechneten Spendenkontos der GEP des Dr. Friedrich Weinberger zum zbb e.V. im Klaren war, noch Fritz Letsch vorher überhaupt nur kannte, dürfte von dieser Art der Bevormundung nach siebeneinhalb Jahren der Unfreiheit die Nase voll haben.
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Belbo

....ist eigentlich Frau Prem = Muschelschloss?

sweeper

Zitat von: Belbo am 20. Februar 2014, 15:09:47
....ist eigentlich Frau Prem = Muschelschloss?
Nein.
@Muschelschloss hat beim Schmutzwäschewaschen zum Spendenskandal erkannt, dass da was ziemlich schief läuft und hat sich bei Mollath & Fans ausgeklinkt.

http://muschelschloss.blogspot.de/2014/01/mollath-spenden-ermittlungsverfahren.html
ZitatHeute wurde mir folgendes Schriftstück übersandt mit der Bitte dies zu veröffentlichen. Das mache ich natürlich gerne. Es freut mich, daß ich mit meinem Bauchgefühl richtig gelegen bin. Ein riesen "Zirkus" um nichts ... Für was es gut war? Ich weiß es nicht - Ich schüttle einfach nur den Kopf. Schämen können sich die, die Herrn Fritz Letsch vorverurteilt haben.


Ermittlungsverfahren gegen Fritz Letsch wegen Steuerhinterziehung eingestellt. Das Verfahren wird gemäß § 170 Abs. 2 StPO eingestellt.

Diesen eingeschriebenen Brief von Mollath ans zbb vom 6.1.2014 würde ich ja zu gern zu Gesicht bekommen.
Nicht nur, dass er nach der Einstellung des Ermittlungsverfahrens geschrieben wurde - G.M. setzt sich letztlich damit auch über die mit seiner Anwesenheit verhandelten Bamberger Vereinbarungen vom 24. 10. 2013 hinweg, die ja eine juristisch verträgliche Befriedung des gespannten Verhältnisses zur Unterstützerszene zum Ziel hatten.

Streitpunkt scheint jetzt  (aus Mollaths Sicht) das Honorar für seine Ex-Anwältin Lorenz-Löblein zu sein (diese hatte er im Zuge der Spendenbetrugs-Vorwürfe wohl geschasst...).
http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nz-news/streit-um-25-000-euro-mollath-spendengelder-1.3467798
Zitat...Der ZBB, der zum Beispiel 5000 Euro Honorar an Mol­laths frühere Anwältin überwiesen hatte, beruft sich darauf, dass dies mit dem Unter­stützer- Kreis ab­gesprochen gewe­sen sei. Über das Konto, so Letsch, seien auch andere Kosten im Zu­sammenhang mit Unterstützungs­ Aktivitäten Mol­laths abgerechnet worden.
Mollath selbst vertritt die Ansicht, dass das Geld in vollem Umfang ihm zusteht ...
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