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Neues zu Mollath

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Begonnen von Typee, 06. August 2013, 11:26:07

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Tyko

ZitatJa, was hast du erwartet?

Diese Annahme, dass ich etwas erwartet hätte, trifft es nicht. Ich hätte mich nicht angemeldet, wenn ich etwas erwartet hätte. Es ist eher so, dass ich neugierig gewesen bin, was ich so an Erkenntnissen mitnehme, wenn ich mich anmelde.

ZitatIrrtum: der einzige, der raunt, bist du.

So kann man auch ausweichen. Der Schwarzgeldskandal ist von Mollath in seiner Anzeige klar skizziert worden. Dass die Formatierung ungeübt ist, der Mann kein Experte in der Formulierung von Anzeigen ist, wird deutlich, doch gleichzeitig schildert er außergewöhnlich detailiert.

Du hast vor kurzem beklagt, dass von der Gustl-for-help-Seite, ein paar Dokumente verschwunden seien: frühe Briefe und Anzeigen. So etwas lässt sich häußig über archive.org wieder aufrufen

http://web.archive.org/web/20130305233855/http://www.gustl-for-help.de/

Mollath bezieht sich in seiner Anzeige vom Dezember 2003 auf einen SZ-Artikel von 2002. Er schreibt dann zur Einschätzung der Größenordnung: "Das heißt, was jetzt folgt ist ein Teil von 400 Milliarden Franken!"

Angesichts einer solchen Wortwahl habe ich Schwierigkeiten in euer Gefeixe, Geunke zum Bankenskandal oder wie immer es genannt werden soll, einzustimmen.

ZitatWarum nicht?

Weil Mackenthun möglicherweise zum ersten Mal einen solchen Revisionsbericht gelesen hat?

ZitatAber dann hör auf, rumzuunken.

Dieses Herumgekunke ist ein Stilmittel, das sich in allen Psiram-Fäden zu Mollath findet. Der Hinweis erfolgt klar, dass in solchen Fällen die Beiträge nicht überzeugen können. Redlicher wäre es, einfach einzugestehen, dass man von Schwarzgeldgeschäften und Steuerrecht und Anlageberatung nicht so viel versteht. Solange es nur Geunke ist, kann man es als Stammtischsmalltalk werten.

Zitatdann käme dies seiner Glaubwürdigkeit in einer neuen Verhandlung doch ungeheuer zugute.

Das läuft anders. Seine Frau behauptet etwas. Diese Behauptung wird vom Gericht erst einmal als unwahr eingestuft. Es liegt nun an der Frau, ihre Glaubwürdigkeit darzustellen. Wenn sie ihre Ankündigung umsetzt, im Prozess zu schweigen, wird das nicht gelingen.

ZitatDiese Dinge berühren doch sein eigenes Verfahren nur insoweit,

Das ist Prozesstaktik. Nicht zu viel reden. Im Gerichtssaal ist der richtige Ort. Dort sind die richtigen Zuhörer. Alles zuvor ist PR. Könnte dich ein Stapel Beweise mit Brief und Siegel vom BVerfG eventuell von der Richtigkeit eines Freispruches überzeugen?

ZitatIs wahr? Interessiert mich. Wenn Du ihn wieder triffst, dann stell' ihm doch gleichmal diese Fragen, die mich schon lange umtreiben ...,

Wenn ich schreibe, dass Mollath das erzählt hat, dann darfst du das als Hinweis werten, dass es sich um einen Wortbeitrag handelt, sonst hätte ich anders formuliert. Unzutreffend ist deine Deutung, dass ich behauptet hätte, Mollath hätte es mir erzählt.

ZitatKurz noch, was die Gefährlichkeit angeht. Ich denke etwa so: die Taten, so wie sie vom Gericht festgestellt worden sind (hat seine Ehefrau fast umgebracht, hat es auf Fernstehende in einer Weise abgesehen, die lebensgefährlich ist), sind aus einer schweren psychischen Erkrankung heraus entstanden. Da beruhigt es nicht, wenn ein Jahr lang nichts passiert ist. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass diese Erkrankung inzwischen abgeklungen ist, und einige wenige darauf, dass sie nicht mehr so virulent ist. Wie diese Hinweise zu bewerten sind – das ist der Ansatzpunkt des Bundesverfassungsgerichts. Dies sind die Überlegungen, die ich dem Pfäfflin-Gutachten entnehme. Und inzwischen ist ja wiederum einige Zeit ins Land gegangen.

Warten wir ab, was die Gerichte so zu Tage fördern. Auf das alte Brixner-Urteil mag ich mich nicht mehr beziehen, es ist gut, dass es einen neuen Prozess gibt. Und zwar einen bei dem Mollath auch anwaltlich vertreten wird.

Die nächste spannende Entscheidung könnte vom OLG München kommen. Wie werden die Richter den Antrag auf Klageerzwingung gegen Richter E und Gutacher L bescheiden? Mittlerweile hat Strate auch die 182 Seiten auf seiner Seite zur Verfügung gestellt

https://docs.google.com/viewer?url=http%3A%2F%2Fstrate.net%2Fde%2Fdokumentation%2FMollath-Klagerzwingung-2013-08-15.pdf

:prosit

sweeper

@Tyko:

Du bist mir sympathisch, weil du so rührend an Mollaths Selbstbekundungen glaubst.
Schon deshalb bin ich gespannt, ob und wann G.M. wohl endlich "Buddha bei die Fische" tut. Ich fürchte aber, alles ist nur heiße Luft.

Warten wir es einfach in Ruhe ab - bislang kam aus der Ecke nichts, was die journalistischen Bluthunde auf die Fährte gesetzt hätte  :stricken
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Terry Pratchett

bayle

Zitat von: Tyko am 15. September 2013, 22:37:51
So kann man auch ausweichen. Der Schwarzgeldskandal ist von Mollath in seiner Anzeige klar skizziert worden. Dass die Formatierung ungeübt ist, der Mann kein Experte in der Formulierung von Anzeigen ist, wird deutlich, doch gleichzeitig schildert er außergewöhnlich detailiert.
...
Mollath bezieht sich in seiner Anzeige vom Dezember 2003 auf einen SZ-Artikel von 2002. Er schreibt dann zur Einschätzung der Größenordnung: "Das heißt, was jetzt folgt ist ein Teil von 400 Milliarden Franken!"

Angesichts einer solchen Wortwahl habe ich Schwierigkeiten in euer Gefeixe, Geunke zum Bankenskandal oder wie immer es genannt werden soll, einzustimmen.
Was steht denn da zu lesen?
Zitat
Meine Frau und damit auch ich, stehen im Zusammenhang mit diesem Zitat aus der Süddeutschen
Zeitung vom 24 Juni 2002 : " . . . . . " .
Für die Schweiz, dem größten Offshore-Finanzplatz der Welt, geht es um viel. Auf Konten in
Zürich. Genf oder Basel lagert ein Drittel des im Ausland angelegten Vermögens,. etwa 4000
Milliarden Franken. Schätzungsweise ein Zehntel davon ist bei den Finanzbehörden im Aus
. land nicht deklariertworden. . ' .
Das heißt, was jetzt folgt ist ein Teil von 400 Milliarden Franken !
Aha. Ist jetzt nicht so völlig überwältigend. Auch 10 DM wären ein Teil von ,,400 Milliarden". Was sind seine Quellen? Seine Frau und ein Zeitungsartikel. Mit letzterer Methode hat er ja auch die von Dir als so ausschlaggebend eingeschätzte Diehl-Verwicklung nachgewiesen. Jetzt hört aber mal auf zu unken!
:schreck

Zitat von: Tyko am 15. September 2013, 22:37:51
ZitatWarum nicht?
Weil Mackenthun möglicherweise zum ersten Mal einen solchen Revisionsbericht gelesen hat?
Aber das kann ihn doch nicht hindern, sich ein fundiertes Urteil zu bilden:
Zitat von: Tyko am 27. August 2013, 21:00:05
Ich habe die Gutachten gelesen. Es sind meine ersten derartigen Gutachten.

ZitatUnzutreffend ist deine Deutung, dass ich behauptet hätte, Mollath hätte es mir erzählt.
Nun sei doch nicht gleich beleidigt!

ZitatWarten wir ab, was die Gerichte so zu Tage fördern.
Ich darf Dich daran erinnern, dass Dein Einstieg hier die Kritik an den Gutachten war. Das von Dir entworfene Szenario wird nichts beitragen, in dieser Frage weiteren Aufschluss zu geben. Wenn alles so läuft, wie Du Dir das vorstellst, dann wären die Gutachten unnötig gewesen, und niemand wird gezwungen oder auch nur in der Lage sein, sie inhaltlich zu prüfen. Sie können aber damit nicht für invalide gehalten werden, was die Diagnose angeht – das wäre, wie die Temperatur abzustreiten, weil man nicht hätte messen dürfen. Das spielt dann wieder durchaus eine Rolle insofern, als es die Glaubwürdigkeit der Investigationstätigkeit des Herrn M. in Sachen Bankenskandal berührt.  Was die Überprüfung der Gutachten durch Dich angeht, da hat sich Deine Bewertung ja vom Text ab und in die Anmutung, ins Kosmische hinein erhoben. 

sweeper

@Tyko:
Ich finde diese deine 1:1 Identifikation mit Strate inzwischen (im Lichte des neuen Tages sozusagen) doch sehr eigentümlich. Das löst in mir den Eindruck aus, keine eigenständige Person als Gesprächspartner zu haben, sondern einen Klon von Strate.
Deshalb gehen auch bestimmte Argumente ins Leere - sie passen nicht zur Verteidigungslinie und werden einfach ausgeblendet.
Siehe Schmierseifen-Beispiel:
aufgegriffen wird am Ende von dir nicht der eigentliche Inhalt des Arguments (und damit die Widerlegung des von dir behaupteten "bösen Scherzes", sondern nur meine einleitende rhetorische Floskel  "Was hast du erwartet?" -  damit lässt sich nur oberflächlich Dialogbereitschaft vortäuschen ... aus juristischer Gepflogenheit mag man sich damit momentan aus der Affäre ziehen können.

Übrigens haben die Wahlkampfveranstaltungen mit Strate und Schlötterer in Bayern ja nicht viel gebracht, nicht wahr? Die große Masse der Bürger scheint also selbst in Bayern nicht der Auffassung zu sein, dass Herr Seehofer, Frau Merk etc Teil eines korrupten Regimes seien, das alles daran setzt, Herrn Diehl zu schützen und notfalls unbequeme Whistleblower in die Klapse abschiebt.
Für den Fall Mollath bedeutet das nach meiner Einschätzung, dass bis zur WA das öffentliche Interesse gegen Null gehen wird. Da  soll die Veröffentlichung des Klageerzwingungs-Textes wohl ein wenig vorbeugen.

Aber irgendwann erschöpft sich das mit Strates Dokumenten auch.
Aus meiner Sicht ist dieser Punkt bereits überschritten. Wer soll denn all die Schriftsätze lesen? -
Und vor allem: welchen Informationsgehalt haben seine eigenen Schriften, da man ja dennoch immer selbst nachprüfen muss, an welchen Stellen er selektiv und entstellend zitiert? -
Jetzt hat "Gustl-for-Help" auch die Originalschriften Mollaths aus dem Netz genommen; d.h. man kann nicht mal mehr die Zitate im Zusammenhang prüfen.

Theoretisch könnte Strate sogar im Nachhinein noch dies und das in seinen veröffentlichten docs abändern, falls sich herausstellt, dass es vor den Augen einer neugierigen Öffentlichkeit ungünstig für seinen Mandanten ist. Wer will ihn daran hindern?
Die "Transparenz" ist also großenteils eine Scheintransparenz - sie nützt vor allem Strate selbst.
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P.G.

Zitat von: Tyko am 15. September 2013, 16:04:44
@ P. G., zu Leipzigers Charakter habe ich vorsichtig formuliert

ZitatIch kann ihm auch charakterlich eine sadistische Komponente nicht absprechen.

Ich behaupte nicht, dass er sadistisch veranlagt ist, doch arbeitet er in einer Institution, die ihm eine beträchtliche Machtfülle zukommen lässt, und so etwas kann starke Auswirkungen auf den Menschen selbst haben. Natürlich hätte ich es für mich behalten können. Doch gibt es ja einen zweiten Fall, den sich Leipziger zurechnen lassen muss.

http://4.bp.blogspot.com/-dMW8_VwIn4U/UbmzuVA5f3I/AAAAAAAAFoQ/a6fFubtjvP8/s1600/Unser_Gustl.jpg

Einen Probanden als Sache zu behandeln und ihm Seife zukommen zu lassen, mit der man üblicherweise den Sanitärbereich vornimmt, ist das eine. Einen Probanden, als Besitz zu deklarieren, ist das andere. Diese Haltung ist unvorteilhaft, um es mal diplomatisch auszudrücken.

Wer intuitiv bei diesem Flyer spürt, dass Kröber schlecht beraten ist, Ende Juni so eine Veranstaltung anzukündigen, verfügt noch über einen intakten Kompass, was die öffentliche Wahrnehmung der Causa Mollath betrifft. Wer aber nicht sieht, das bereits Ende Juni absehbar gewesen ist, wie stark der Fall bis Anfang September hochkochen könnte, hätte wenigstens sofort die Nachfrage parat haben müssen, ob denn der Gustl einem solchen Vortrag überhaupt zugestimmt hat. Am Ende hat Kröber auf Kritik reagiert und den Titel geändert und dann noch einmal reagiert und den Vortrag gestrichen.
Du hast absolut recht, dass das mit dem Fallseminar unterirdisch war. Nur muss man auch das differenzierter betrachten. Jemand in der Position, wie Kröber oder Leipziger schreibt keinen Flyer. Dafür sind andere zuständig und wie das ganze zustande kam, entzieht sich letztendlich unserer Kenntnis. Dass sich niemand dazu nachträglich äußerte, könnte auch darauf hinweisen, dass man eine Schreibkraft (Sekretärin) schützen will. Die Verantwortung findet sich trotzdem fraglos weiter oben in der Hierarchie.

Nichtsdestotrotz bleibt meine Anmerkung bestehen, dass auf der Grundlage von bloßen Vorurteilen und den einzelnen Gutachten küchenpsychologische Psychogramme über die Beteiligten erstellt werden und gleichzeitig wird über "Ferngutachten" geschimpft. Das muss ich als Doppelmoral ankreiden.
[url="http://www.alltrials.net/"]http://www.alltrials.net/[/url]

sweeper

@P.G.:
ZitatDu hast absolut recht, dass das mit dem Fallseminar unterirdisch war.

Zu diesem angekündigten Fallseminar habe ich eine Verständnisfrage.

Nachdem nun der Fall Gustl Mollath von der Unterstützerplattform "Gustl-for-Help" gezielt in die Öffentlichkeit gebracht wurde - und zwar bis vor kurzem mit vielen typischen (!) Briefwechseln Mollaths aus jener Zeit - ist doch ohnehin billigend in Kauf genommen worden bzw wurde beabsichtigt, dass jeder darüber frei und öffentlich seine Meinung kundtun kann.
Der geplante Inhalt dieses angekündigten Seminars bzw des Vortrags bestand - nach meinem Verständnis des Untertitels - hauptsächlich darin, sich mit diesem neuen Phänomen der öffentlich geführten Diskussion über den Fall Mollath (und evtl künftige vergleichbare Fälle..) auseinanderzusetzen und mögliche Konsequenzen zu erarbeiten: "Realität, Wahn, Justiz und Medien"

Das ist an sich doch nicht anstößig.
Selbst Herr Strate veröffentlicht schließlich alles inclusive Unterstellungen  - ohne Rücksicht auf etwaige Befindlichkeiten von Frau Maske, Herrn Reichel, Herrn Brixner, die Gutachter oder sonstwen und tingelte in dieser Angelegenheit mit Herrn Schlötterer wahlkampfunwirksam durch Bayerns Kneipenlandschaft.

Die Wahl des Titels mag wohl ungeschickt gewesen sein, weil vergessen wurde (wie auch in der SIXT-Werbung), die notwendigen Anführungszeichen zu setzen.
Das Phänomen "Unser Gustl" wurde aber gezielt zu Solidarisierungszwecken erzeugt durch die Unterstützerplattform "Gustl for Help" - der Titel des Seminars/Vortrags nahm lediglich Bezug auf dieses Phänomen und sollte keineswegs signalisieren, dass die beteiligten Forensiker Herrn Mollath womöglich als "ihr Eigentum" betrachten.

Aber vielleicht habe ich das falsch verstanden und lasse mich von dir gerne korrigieren.

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Terry Pratchett

Tyko

@ bayle

ZitatWas sind seine Quellen? Seine Frau und ein Zeitungsartikel.

Für eine Anzeige reicht so etwas. Ein Staatsanwalt liest auch den Stern und kann einen Artikel als Ansatz für seine Ermittlungen nehmen.

ZitatMit letzterer Methode hat er ja auch die von Dir als so ausschlaggebend eingeschätzte Diehl-Verwicklung nachgewiesen.

Es gibt die Diehl-Affäre, die für das Finanzamt Nürnberg große Bedeutung hat. Getrennt davon ist Mollaths Engagement gegen den Rüstungskonzern Diehl zu sehen.

ZitatJetzt hört aber mal auf zu unken!

Ich habe Zweifel, ob du in ein paar Sätzen die Diehl-Affäre skizzieren kannst. Ich habe Zweifel, ob du die wirtschaftlichen Aspekte der Causa Mollath im Blick hast. Daraus erwächst meine Vermutung, dass du einen wichtigen Teil des Ganzen ausblendest. Damit schaffst du es den Fall zu simplifizieren, so dass er eine für dich handliche Größe aufweist. Das ist mein Eindruck. Und aus dem Grund betrachte ich deine bisherige Einschätzung der drei Gutachten von Leipziger, Kröber und Pfäfflin als vorläufig.

ZitatAber das kann ihn doch nicht hindern, sich ein fundiertes Urteil zu bilden:

Sein Urteil lautet:

ZitatDer Bericht der Bank bestätige eben nicht die Beihilfe von Frau Mollath zur Steuerhinterziehung. Die Mollath-Unterstützer wollen einfach [hier fehlt ein Wort] begreifen, dass man Geld auch im Ausland anlegen darf. Natürlich erscheint es dem Normalbürger als reichlich dubios, dass eine Bankangestelltin Bargeld für ihre Kunden über die Grenze bringt.

Man darf Geld im Ausland anlegen. Die Anlage in der Schweiz ist jedoch von einer Besonderheit geprägt. Die Banken dort nehmen hohe Gebühren. Das ist der "Schwarzgeldaufschlag", den die Kunden bereit sind zu zahlen, weil die Schweiz eben diesen Vorteil hat. Wer sein Geld in der Schweiz anlegen möchte, kann das gut machen, indem er eine Überweisung von Deutschland in die Schweiz tätig. Wer aber in den 90er Jahren den Kurier-Dienst der Banken genutzt hat, um sein Geld nach Luxemburg oder in die Schweiz zu transferieren, dürfte nach allgemeiner Lebenserfahrung ein Motiv gehabt haben. Dieses bleibt Mackenthun schuldig. Und er blendet ebenfalls aus, dass es beim Grenzübertritt eine Höchstgrenze für Bargeld gibt, die man mitführen darf. Dabei wird über die Arbeit der Zöllner an der Schweizer Grenze regelmäßig berichtet ...

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-84061011.html

ZitatDer im Bericht erwähnte geschilderte spezifische Geldwäsche-Verdacht war wie gesagt nicht von Mollath erwähnt worden ...

Mollaths Anzeige ist überschrieben mit "Anzeige/Steuerhinterziehung, Steuerumgehung, Geldwäsche ..."

ZitatDer Bericht der Bank bestätige eben nicht die Beihilfe von Frau Mollath zur Steuerhinterziehung.

Auf Seite 4/5 des Revisionsbericht ist vermerkt, dass Frau Mollath sich weigert über das Thema Schweiz und Geld zu sprechen, was die Familie K betrifft. Selbst als ihr die Vollmacht, die Mollath der Bank hat zukommen lassen, vorgelegt wird, redet sie nicht.

(Ich stell mir gerade vor, wie Frau Mollath im Prozess diese Fragen erneut gestellt bekommt und dann einfach nicht reden will, doch die Realität kann so bitter sein, vor allem wenn sie in Gestalt von Richtern einer Wirtschaftsstrafkammer die Fragen stellt. Vielleicht wird jetzt deutlich, warum Frau Mollath in dem kommenden Prozess von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch machen sollte. Richter können so böse sein ... und sie könnten die Familie K als Zeugen laden und sie könnten sie vereidigen ...)

ZitatDas Wort "Schwarzgeld" im Bank-Bericht fällt nicht im Zusammenhang mit Mollaths Ex-Frau

Es findet sich in der Überschrift auf Seite 4 ...

ZitatEs gab kein „System“, sofern damit suggeriert werden soll, dass die Bank dieses System betrieb.

Auf Seite 5 wird das System, das die Bank betrieb, von Frau Mollath beschrieben und bestätigt. Die extrem schweigsame Frau Mollath wollte nicht ausschließen, dass es sogar Bargeldbewegungen in die Schweiz gab. Und sie verfügt über eine interne Dienstanweisung der HVB, die sie aber nicht herausrücken will. Da taucht auch das garstige Wort "Depoteinlieferungen" auf. Aber all das hat Mackenthun zwar gelesen, doch er versteht es nicht.

Auf Seite 15 folgt die Zusammenfassung. Mollath verfügt über Insiderwissen. Alles, was er vorträgt, stimmt und - so darf man das lesen - es ist zu befürchten, dass das, was bisher noch nicht bestätigt werden konnte, weil die Mitarbeiter hartnäckig bei bestimmten Fragen schweigen, sich ebenfalls als zutreffend herausstellt. Der Revisor betont dann die Gefahr, dass Mollath an die Öffentlichkeit gehen könnte und dass er womöglich noch weitere Unterlagen hat. Klarer kann ein Revisionsbericht nicht formulieren, sonst wird es für die Beteiligten gefährlich.

Zitatsich ein fundiertes Urteil zu bilden

Mackenthuns Urteil halte ich nicht für fundiert. Aus dem Grunde würde ich den Beitrag nicht verlinken. Ich habe mir ein wenig Zeit genommen, um für die Leser dieses Fades ein paar hilfreiche Artikel zu finden. Leider habe ich keinen Link zu einer fundierten Analyse des Revisionsberichtes gefunden. Das ist zu bedauern.

ZitatNun sei doch nicht gleich beleidigt!

I wo, bin nicht beleidigt. Ich habe bei deiner Formulierung gelacht.

ZitatDas von Dir entworfene Szenario wird nichts beitragen, in dieser Frage weiteren Aufschluss zu geben.

Ich bin unsicher, welches Szenario du meinst. Vielleicht dieses hier

ZitatNachtrag: @ bayle, bei Leipziger habe ich den Hinweis der Staatsanwaltschaft, sie habe kein Ermittlungsverfahren eingeleitet, und den womöglich mündlich überlieferten Hinweis, wie Mollath bei Gericht eingeschätzt wird - eben so, wie es der Steuerfahnder erzählt bekommen hat -, gemeint. Hätte Leipziger stattdessen in der Akte ein Schriftstück des Finanzamtes gefunden, wo zu lesen ist, dass die Steuerfahndung mit einer Hundertschaft die HVB durchsucht hätte, und man ihm den dort aufgefundenen Revisionsbericht zukommen ließe, wäre es ihm möglich gewesen, den Fall anders zu bewerten. Hätte der Steuerfahnder zuerst bei Mollath angerufen, (was möglich gewesen wäre), und nicht bei Gericht, wäre der ganze Fall vielleicht anders gelaufen.

Das ist die Frage, die sich mir stellt. Könnte ein Gutachter in dem Fall noch zu einem Wahn gelangen?

ZitatWas die Überprüfung der Gutachten durch Dich angeht, da hat sich Deine Bewertung ja vom Text ab und in die Anmutung, ins Kosmische hinein erhoben.

Eine "Überprüfung" im strengen Wortsinn würde ich nicht angehen wollen. Mein Leseeindruck könnte jedoch aufschlussreich sein, weil ich in einigen Bereichen weitergehende Kenntnisse habe und die Causa Mollath wahrlich komplex ist. Wenn sich für dich, das von mir gewünscht Irdische als kosmisch darstellt, ist dies wiederum nur ein Klacks, der mir etwas mehr über dich und deine Art die Gutachten zu lesen vermittelt. Und das sehe ich wiederum als einen Gewinn an.

bayle

Zitat von: Tyko am 16. September 2013, 10:57:19
Für eine Anzeige reicht so etwas. Ein Staatsanwalt liest auch den Stern und kann einen Artikel als Ansatz für seine Ermittlungen nehmen.
Dann wird er wohl auch ganz ohne den Herrn M ermitteln, der ja nichts Substanzielles beigetragen hat, außer in Schriftstücken merkwürdiger äußerer Form darauf hinzuweisen, dass es diesen Artikel gibt.

Zitat von: Tyko am 16. September 2013, 10:57:19
Ich stell mir gerade vor,  wie Frau Mollath im Prozess diese Fragen erneut gestellt bekommt und dann einfach nicht reden will
Mir drängt sich eine ganz andere Vorstellung auf: Ich stelle mir vor, wie Herr M nun endlich zu den Einzelheiten der ,,Diehl-Geschichte" befragt wird und dann einfach nicht reden kann

Zitat von: Tyko am 16. September 2013, 10:57:19
Und aus dem Grund betrachte ich deine bisherige Einschätzung der drei Gutachten von Leipziger, Kröber und Pfäfflin als vorläufig.
ZitatAber das kann ihn doch nicht hindern, sich ein fundiertes Urteil zu bilden:
...
Zitatsich ein fundiertes Urteil zu bilden
Mackenthuns Urteil halte ich nicht für fundiert.
Hier hast Du den Sinn meiner Bemerkung, wie sagst Du so schön, ,,ausgeblendet". Dann noch einmal im Klartext: wenn er keine Ahnung hat von Revisionsberichten, dann unterscheidet er sich darin nicht von Deiner Qualifikation, die Gutachten einzuschätzen.

Zitat von: Tyko am 16. September 2013, 10:57:19
Mollaths Anzeige ist überschrieben mit "Anzeige/Steuerhinterziehung, Steuerumgehung, Geldwäsche ..."
Mollaths Anzeige ist überschrieben mit:
Zitat

Anzeige
Steuerhinterziehung, Steuerumgehung , Geldwäsche,
Anstiftung und Beihilfe dazu
Insidergeschäfte
Schwarzarbeit
in hunderten , ja sogar tansenden Fällen
Kriminelle Vereinigung
Körperverletzung
Verdunkelung
Verschleppung
Falschanzeige
Nötigung
Kein Wunder, dass der Steuerfahnder erst mal bei Gericht angerufen hat, um zu erfahren, ob da etwas über diesen merkwürdigen Vogel bekannt ist.

Zitat von: Tyko am 16. September 2013, 10:57:19... Hätte der Steuerfahnder zuerst bei Mollath angerufen, (was möglich gewesen wäre), und nicht bei Gericht, wäre der ganze Fall vielleicht anders gelaufen.

Das ist die Frage, die sich mir stellt. Könnte ein Gutachter in dem Fall noch zu einem Wahn gelangen?
Auf diese - sehr hypothetische - Frage ist eine klare Antwort möglich. Spätestens nach dem ersten ausführlicheren Kontakt mit Herrn M. hätte der Steuerfahnder ganz von allein die Bemerkung "Spinner" geschrieben, er hätte gar nicht mehr bei Brixner anrufen müssen. Nein, der Fall wäre sicher nicht grundsätzlich anders gelaufen (es ging ja schließlich um gefährliche Körperverletzungen etc.), und Ja, natürlich hätte der Gutachter einen Wahn diagnostizieren können.

ZitatWenn sich für dich, das von mir gewünscht Irdische als kosmisch darstellt, ist dies wiederum nur ein Klacks, der mir etwas mehr über dich und deine Art die Gutachten zu lesen vermittelt. Und das sehe ich wiederum als einen Gewinn an.
Du scheinst zu glauben, die Fülle der psychopathologischen Auffälligkeiten, die scheinbar banal sind, bilden nur schmückendes Beiwerk, welches nichtig wäre, wenn es die Diehl-Verwicklung wirklich gäbe. Das ist schlicht und ergreifend falsch.

Tyko

@ P. G.

ZitatNichtsdestotrotz bleibt meine Anmerkung bestehen, dass auf der Grundlage von bloßen Vorurteilen und den einzelnen Gutachten küchenpsychologische Psychogramme über die Beteiligten erstellt werden und gleichzeitig wird über "Ferngutachten" geschimpft. Das muss ich als Doppelmoral ankreiden.

Ein Psychogramm habe ich nicht erstellt. Ich habe nur eine Andeutung gegeben, wie das, was Leipziger zu dem Vorfall mit der Schmierseife schreibt, auf mich wirkt. Und ich hätte wohl geschrieben, wenn diese Stelle allein stünde, dass Leipzigers Schilderung auf mich sadistisch wirkt. Da nun aber dieser Flyer vorliegt, gehe ich einen Schritt weiter, und stelle klar, dass ich Leipziger nicht mehr verteidigen würde, wenn irgend jemand eine sadistische Kompente in seinem Charakter verorten mag. Über "Ferngutachten" habe ich nicht geschimpft.

ZitatJemand in der Position, wie Kröber oder Leipziger schreibt keinen Flyer. Dafür sind andere zuständig und wie das ganze zustande kam, entzieht sich letztendlich unserer Kenntnis.

Hier der Flyer in der Gesamtschau.

http://www.forensik-berlin.de/content/Fallseminar_2013.pdf

Kröber ist der Veranstalter. Die Titel der Vorträge werden bei solchen Veranstaltungen immer mit dem Vortragenden abgestimmt. Eine Sekretärin würde sich eine solche Eigenmächtigkeit nicht leisten. Man darf in diesem Fall davon ausgehen, dass es ein Telefonat von Kröber und Leipziger zu dem Vortrag gegeben hat.

@ sweeper, der Flyer ist von Ursula Prem in ihrer Kolumne kommentiert worden

http://www.ein-buch-lesen.de/2013/06/gustl-mollath-die-eule-der-minerva.html

In irgendeinem Blog kam dann der Hinweis, dass die für Leipziger zuständige Ministerin auf Abgeordnetenwatch gefragt wurde, ob es rechtens sei, dass ein Chefarzt über einen Patienten öffentlich mit Namensnennung spreche. Daraufhin wurde der Seminarpunkt gelöscht und später um einen anderen Punkt ergänzt. Wie die Kausalitäten verlaufen, habe ich nicht verfolgt.

ZitatDas ist an sich doch nicht anstößig.

Es dürfte standesrechtlich mehr als bedenklich sein, wenn ein Arzt öffentlich über seinen Patienten berichtet, ohne dass er die Erlaubnis vom Patienten dazu bekommen hat.

ZitatSelbst Herr Strate veröffentlicht schließlich alles inclusive Unterstellungen

Strate ist Rechtsanwalt. Meine Vermutung ist, dass er sehr bewusst bestimmte Klarnamen veröffentlicht. Das alles in der Haltung: "Komm schon. Verklag mich!" In einem solchen Prozess könnten dann wiederum viele böse Fragen gestellt werden. Das ist Kalkül. Ernster ist da das Schreiben des Professors zu werten, der über seinen Anwalt verlangt hat, dass sein Gutachten über Mollath von Strates Seite genommen wird. Zur Zeit ist Strate jedoch noch nicht eingeknickt.

Zitatund zwar bis vor kurzem mit vielen typischen (!) Briefwechseln Mollaths aus jener Zeit

Versteh ich nicht, was diese Aktion soll. Archive.org ist bekannt und die Dokumente sind dort leicht abrufbar.

Zitatdass die beteiligten Forensiker Herrn Mollath womöglich als "ihr Eigentum" betrachten.

Es geht doch darum, wie das in der Öffentlichkeit wirkt. Und wenn sich abzeichnet, dass im Juli/August der WA durchkommen könnte und dass das BVerfG womöglich entscheidet, dann ist es keine weise Entscheidung einen solchen Titel zu wählen. Leipziger und Kröber wirken halt bei so einem Titel ein bisserl wie Plantagenbesitzer. Da könnten böse Kommentare folgen.

Wenn so etwas während des kommenden Prozesses passieren sollte, stiege die Wahrscheinlichkeit deutlich an, dass weitere Dokumente geleakt werden. Wie schon angemerkt, ist der Revisionsbericht von irgendeiner Person geleakt worden und die Aktennotiz des Steuerfahnders, die die Diffamierung Mollaths belegt, hat ebenfalls jemand geleakt.

ZitatIch finde diese deine 1:1 Identifikation mit Strate inzwischen (im Lichte des neuen Tages sozusagen) doch sehr eigentümlich.

Eine Identifikation mit Strate ist mir fremd. Nein, wirklich nicht.

ZitatDas löst in mir den Eindruck aus, keine eigenständige Person als Gesprächspartner zu haben, sondern einen Klon von Strate.

Glaube ich dir nicht, dass du das wirklich meinst. Strate könnte niemals schreiben, dass er den Fall wie eine Daily Soap verfolgt. Nein, wirklich nicht.

ZitatSchmierseife

Das findet sich nirgendwo sonst. Das ist eine Verstörung, die sich bei mir eingestellt hat. Ich habe die Vermutung, dass ich mich hier mit Ärzten unterhalte. Ich bin kein Arzt. Ich kann da auch nicht viel mehr sagen.

ZitatDa  soll die Veröffentlichung des Klageerzwingungs-Textes wohl ein wenig vorbeugen.

Strate veröffentlicht alle seine Schriftsätze. Dieser hier ist aber noch nirgendwo erwähnt worden. Ich habe ihn auch erst gestern entdeckt.

ZitatAus meiner Sicht ist dieser Punkt bereits überschritten. Wer soll denn all die Schriftsätze lesen? -

Nun ja, ich z. B.  :grins

Im Schnelldurchlauf für dich: das sieht vielversprechend für Strate aus. Im Lichte der letzten Entscheidung des BVerfG und der Stellungnahme des GBA wird die Klageerzwingung wohl durchlaufen - spätestens beim BVerfG. Interessant ist eine Fußnote. Da kann sich Strate auf einen Meindl im Handbuch für den Staatsanwalt, das maßgeblich von bayerischen Staatsanwälten erstellt wird, bei seiner Rechtsauffassung stützen. Das könnte gut der Oberstaatsanwalt Meindl aus Regensburg sein.

http://www.beck-shop.de/Vordermayer-von-Heintschel-Heinegg-Handbuch-Staatsanwalt/productview.aspx?product=8488129

Die Gutachten und Beschlüsse erfüllen offensichtlich nicht die Anforderungen des BVerfG. Das könnte bereits vom OLG München festgestellt werden. Dann würden die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen den Richter und den Gutachter wegen Freiheitsberaubung beginnen.

Zitatwelchen Informationsgehalt haben seine eigenen Schriften,

Strate zitiert aus Briefen Mollaths, die bisher nicht frei zugänglich gewesen sind - wer Lust hat, kann auf Seite 84 unten einsteigen. Daraus geht hervor, dass Frau Mollath ihrem Mann das Angebot mit den "500.000 Euro behalten gegen Stillschweigen" persönlich hat zukommen lassen. Dieser Brief stützt also die Aussage von Edward Braun und lässt Frau Mollath schlecht aussehen mit ihrer Aussage gegenüber Otto Lapp.

Zitatda man ja dennoch immer selbst nachprüfen muss, an welchen Stellen er selektiv und entstellend zitiert? -

Achtung! Das ist ein Schreiben an das OLG München. Strate ist als Rechtsanwalt ein Organ der Rechtspflege. Es gibt da strenge Vorschriften.

http://www.gesetze-im-internet.de/brao/__43a.html

Zitat(3) Der Rechtsanwalt darf sich bei seiner Berufsausübung nicht unsachlich verhalten. Unsachlich ist insbesondere ein Verhalten, bei dem es sich um die bewußte Verbreitung von Unwahrheiten oder solche herabsetzenden Äußerungen handelt, zu denen andere Beteiligte oder der Verfahrensverlauf keinen Anlaß gegeben haben

Das OLG München wird den Antrag sorgfältig prüfen. Vertrau da einfach den Richtern.

ZitatJetzt hat "Gustl-for-Help" auch die Originalschriften Mollaths aus dem Netz genommen; d.h. man kann nicht mal mehr die Zitate im Zusammenhang prüfen.

Ich habe doch den Direktlink zur alten Seite hier eingestellt. Dort kannst du die gelöschten Dokumente herunterladen. Einfach anklicken  8)

ZitatTheoretisch könnte Strate sogar im Nachhinein noch dies und das in seinen veröffentlichten docs abändern, falls sich herausstellt, dass es vor den Augen einer neugierigen Öffentlichkeit ungünstig für seinen Mandanten ist. Wer will ihn daran hindern?

Seine Standesehre! Das deutsche Strafrecht! Urkundenfälschung, Prozessbetrug? Nein, das solltest du nicht weiter ausbauen.

ZitatDie "Transparenz" ist also großenteils eine Scheintransparenz - sie nützt vor allem Strate selbst.

Er nutzt die Macht des Internets hervorragend für die Sache seines Mandanten. Und er nutzt die Veröffentlichung selektiv. Diesen Duraplus-Ordner würde jeder gerne mal anschauen. Und die unvorteilhaften Briefe Mollaths, (die es bestimmt geben wird), die werden auch nicht veröffentlicht. Natürlich hätte Strate 2003 verhindert, dass Mollath solchen Unfug anstellt und dem Gericht 106 Seiten mit Unterlagen zukommen lässt. Damals war Mollath anwaltlich nicht gut beraten oder eventuell gar nicht. Jetzt sieht das anders aus.

sweeper

@Tyko:

Ich greif mal nur exemplarisch ein paar Punkte raus, weil es sonst zu redundant wird.
ZitatEs dürfte standesrechtlich mehr als bedenklich sein, wenn ein Arzt öffentlich über seinen Patienten berichtet, ohne dass er die Erlaubnis vom Patienten dazu bekommen hat.
Nach meiner Einschätzung ging es bei dem Programmpunkt - wie oben begründet - um die "neue Lage", wie Forensiker damit umgehen sollen, wenn Details zu Gutachten und Patienten plötzlich in der Medienlandschaft diskutiert werden.
Es erscheint mir bizarr, wenn daraus nun der Vorwurf einer (unterstellten) Schweigepflichtsverletzung gebastelt wird.  ::)
Zitat
ZitatTheoretisch könnte Strate sogar im Nachhinein noch dies und das in seinen veröffentlichten docs abändern, falls sich herausstellt, dass es vor den Augen einer neugierigen Öffentlichkeit ungünstig für seinen Mandanten ist. Wer will ihn daran hindern?
Seine Standesehre! Das deutsche Strafrecht! Urkundenfälschung, Prozessbetrug? Nein, das solltest du nicht weiter ausbauen.
Quatsch! - Im übrigen (ich kann mich täuschen) kommt es mir schon jetzt so vor, als ob einige Dokumente ein anderes Gesicht bekommen haben - mehr italics und Schwärzungen im WA-Antrag, kommt mir vor - sozusagen der Übersichtlichkeit halber für Laien...
Urkundenfälschung und Prozessbetrug wäre es doch nur, wenn es sich um die direkt prozessrelevanten docs im Original handelt. Die liegen den entsprechenden Stellen aber bereits vor.
Aber nichts kann Strate daran hindern, die allein für die Öffentlichkeit bestimmten Schriftstücke etwas medienwirksam zu frisieren und zu "schönen" ...  immerhin kann Oliver Garcia das dann in seinem Blog per "Stille Post"-Wirkung weiter verbreiten. Und da niemand weiß, wer Oliver Garcia ist, kann man sich später immer noch auf ein Missverständnis berufen - so what? :grins

Abgesehen davon, dass sich wohl kaum jemand die Mühe macht, die Versionen akribisch zu vergleichen.  Dazu müsste man sie sich ja von Anfang an runtergeladen haben.
ZitatEine Identifikation mit Strate ist mir fremd. Nein, wirklich nicht.
...
Glaube ich dir nicht, dass du das wirklich meinst. Strate könnte niemals schreiben, dass er den Fall wie eine Daily Soap verfolgt. Nein, wirklich nicht.
:rofl2
ZitatStrate veröffentlicht alle seine Schriftsätze. Dieser hier ist aber noch nirgendwo erwähnt worden. Ich habe ihn auch erst gestern entdeckt.
Ja - der ist noch nicht mal im Krimi-Gabi-Blog aufgetaucht.
Nett, dass du ihn hier eingestellt hast - ein Privileg, das Psiram ehrt!

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P.G.

Zitat von: Tyko am 16. September 2013, 12:40:45


Kröber ist der Veranstalter. Die Titel der Vorträge werden bei solchen Veranstaltungen immer mit dem Vortragenden abgestimmt. Eine Sekretärin würde sich eine solche Eigenmächtigkeit nicht leisten. Man darf in diesem Fall davon ausgehen, dass es ein Telefonat von Kröber und Leipziger zu dem Vortrag gegeben hat.

Ich schreibe, die genauen Umstände entziehen sich wohl unserer Kenntnis und du fabulierst daraufhin sogar ein Telefonat herbei und gibst vor zu wissen, wie sich Sekretärinnen im Vorzimmer psychiatrischer Kliniken verhalten.   
Dann fehlt uns eine gemeinsame rationale Basis für einen Austausch. Schade. Ich habe es wirklich versucht.
[url="http://www.alltrials.net/"]http://www.alltrials.net/[/url]

P.G.

Zitat von: sweeper am 16. September 2013, 09:32:33
@P.G.:
ZitatDu hast absolut recht, dass das mit dem Fallseminar unterirdisch war.

Zu diesem angekündigten Fallseminar habe ich eine Verständnisfrage.

Nachdem nun der Fall Gustl Mollath von der Unterstützerplattform "Gustl-for-Help" gezielt in die Öffentlichkeit gebracht wurde - und zwar bis vor kurzem mit vielen typischen (!) Briefwechseln Mollaths aus jener Zeit - ist doch ohnehin billigend in Kauf genommen worden bzw wurde beabsichtigt, dass jeder darüber frei und öffentlich seine Meinung kundtun kann.
Der geplante Inhalt dieses angekündigten Seminars bzw des Vortrags bestand - nach meinem Verständnis des Untertitels - hauptsächlich darin, sich mit diesem neuen Phänomen der öffentlich geführten Diskussion über den Fall Mollath (und evtl künftige vergleichbare Fälle..) auseinanderzusetzen und mögliche Konsequenzen zu erarbeiten: "Realität, Wahn, Justiz und Medien"

Das ist an sich doch nicht anstößig.
Selbst Herr Strate veröffentlicht schließlich alles inclusive Unterstellungen  - ohne Rücksicht auf etwaige Befindlichkeiten von Frau Maske, Herrn Reichel, Herrn Brixner, die Gutachter oder sonstwen und tingelte in dieser Angelegenheit mit Herrn Schlötterer wahlkampfunwirksam durch Bayerns Kneipenlandschaft.

Die Wahl des Titels mag wohl ungeschickt gewesen sein, weil vergessen wurde (wie auch in der SIXT-Werbung), die notwendigen Anführungszeichen zu setzen.
Das Phänomen "Unser Gustl" wurde aber gezielt zu Solidarisierungszwecken erzeugt durch die Unterstützerplattform "Gustl for Help" - der Titel des Seminars/Vortrags nahm lediglich Bezug auf dieses Phänomen und sollte keineswegs signalisieren, dass die beteiligten Forensiker Herrn Mollath womöglich als "ihr Eigentum" betrachten.

Aber vielleicht habe ich das falsch verstanden und lasse mich von dir gerne korrigieren.
Es spielt überhaupt keine Rolle, was Mollath oder seine Unterstützer so treiben. Das darf keinesfalls eine Entschuldigung für unprofessionelles Verhalten (Revanchefoul) sein.
Nur weil mir ein Patient eine scheuert, darf ich doch nicht zurückschlagen! Das ist indiskutabel. Deshalb haben wir vor einigen Monaten erst einen Pfleger fristlos rausgeschmissen.
Natürlich darf man, den angemessenen Umgang mit der Presse diskutieren. Muss man sogar.
Aber Mollath ist trotz alledem erst mal Patient, für dessen Wohlergehen man Sorge zu tragen hat. Und der Titel grenzt im Zusammenhang mit Mollaths Verfassung und seinem ohnehin sehr großem Misstrauen, an Körperverletzung.
Man darf nicht vergessen, Ziel muss auch bei einem schwierigen Patienten wie Mollath sein, Vertrauen aufzubauen. Und der Titel ist ein Tritt in die Eier, für alle Versuche irgendein Verhältnis aufzubauen, von dem Mollath profitieren könnte.
[url="http://www.alltrials.net/"]http://www.alltrials.net/[/url]

Tyko

@ bayle

ZitatMir drängt sich eine ganz andere Vorstellung auf: Ich stelle mir vor, wie Herr M nun endlich zu den Einzelheiten der ,,Diehl-Geschichte" befragt wird und dann einfach nicht reden kann.

Im Prozess könnte durchaus ein Steuerfahnder befragt werden, ob ihm die Diehl-Affäre damals bekannt gewesen ist. Er wird das bejahen. Er könnte dann auch befragt werden, ob er aus diesem Grund erst einmal bei Gericht angerufen hat. Und diese Antwort könnte sich von deiner Vermutung unterscheiden. Ich würde sie gerne hören.

ZitatKein Wunder, dass der Steuerfahnder erst mal bei Gericht angerufen hat, um zu erfahren, ob da etwas über diesen merkwürdigen Vogel bekannt ist.

Hast du irgendeinen Beleg dafür, dass der Steuerfahnder so gedacht hat? Vielleicht hat er im UA etwas dazu gesagt. Es ist bei Mollaths Anzeige sofort erkennbar, dass hier eine Privatperson eine Anzeige formuliert. Das Statement eines Steuerfahnders steht aber, dass Mollaths Angaben ausgereicht hätten, wenn sie ihm denn zugänglich gewesen wären.

ZitatHier hast Du den Sinn meiner Bemerkung, wie sagst Du so schön, ,,ausgeblendet". Dann noch einmal im Klartext: wenn er keine Ahnung hat von Revisionsberichten, dann unterscheidet er sich darin nicht von Deiner Qualifikation, die Gutachten einzuschätzen.

Mackenthun schreibt unter seinen Namen einen Blog. Ich schreibe anonym in einem kleinen, aber feinen Forum in einem Faden, der als ein Kneipenstammtisch dargestellt wird. Ich mache umgehend deutlich, dass ich zum ersten Mal solche Gutachten gelesen habe und ermögliche damit jedem meine Einschätzungen dementsprechend zu werten. Mackenthun verschweigt, wieviele Revisionsberichte er schon gelesen hat. Bei den Gutachten kann ich nachlesen, was der GBA schreibt. Das kann ich dir zur Kenntnis bringen. Ich kann mir verschiedene Urteile des BVerfG und des BGH ansehen und sie hier verlinken und bestimmte Stellen hervorheben. Ich kann meine Eindrücke schildern, wie ich sie z. B. gewönne, wenn ich Schöffe in dem betreffenden Prozess wäre, und meine Qualifikation für dieses Amt wollen wir einfach als gegeben voraussetzen.

Ich könnte dem Gutachter als Schöffe sogar Fragen stellen. Die Aufgabe des Gutachters im Strafprozess ist klar formuliert: er soll dem Gericht die Entscheidungsfindung ermöglichen. Die Aufgabe besteht eben darin, mir, dem Schöffen, verständlich zu erklären, wie er als Fachmann den Fall einschätzt. Ich bewerte dann, ob sein Gutachten überzeugend ist oder nicht. Ich bewerte dann, ob der Mann voreingenommen ist oder nicht. Ich bewerte dann, ob ich seinen Ausführugen folge oder nicht.

Der Revisionsbericht ist nicht für diesen Zweck geschrieben. Er ist ein geheimer Bericht mit einem ganz kleinen Verteiler. Er ist nur für die Konzernspitze bestimmt. Damit unterscheidet sich ein solcher Bericht fundamental von einem Gutachten im Strafprozess. Nun könnte in einem solchen Prozess, ein Fachmann zu dem Revisionsbericht ein Gutachten schreiben. Mackenthuns Qualifikation dieses Gutachten als Schöffe einzuschätzen würde sich mit meiner Qualifikation decken, die Gutachten von Leipziger, Kröber und Pfäfflin einzuschätzen.

ZitatSpätestens nach dem ersten ausführlicheren Kontakt mit Herrn M. hätte der Steuerfahnder ganz von allein die Bemerkung "Spinner" geschrieben, er hätte gar nicht mehr bei Brixner anrufen müssen.

Diese Ansicht teile ich nicht. Du begründest sie nicht. Dir ist nicht klar, wie ein Steuerfahnder arbeitet, worauf er achtet.

@ sweeper, jetzt arbeitest du dich zum Urkundenbegriff im Strafprozess vor.  :grins

Kürzen wir es ab: Falls du mich um Rat fragen solltest, ob es sich für dich lohnt auf die von dir vorgeschlagene Art und Weise irgendwelche Dokumente zu verändern, die für irgendetwas Relevanz haben, würde ich dir raten, es besser nicht zu tun.

ZitatAbgesehen davon, dass sich wohl kaum jemand die Mühe macht, die Versionen akribisch zu vergleichen.

Es gibt doch archive.org. Doktorarbeiten werden übrigens dann und wann akribisch einer Prüfung unterzogen.

Zitat... - ein Privileg, das Psiram ehrt!

Es sollte schon gewisse Vorteile mit sich bringen, ein Psiramista zu sein  :umarm:

@ P. G., dir ist nicht geläufig, wie solche Seminare organisiert werden? Wer regelmäßig an solchen Seminaren teilnimmt, weiß es zu schätzen, wenn der Veranstalter sich vorher mit ihm abspricht, ob er Zeit und Lust hat zu kommen und ob er Lust hat zu einem bestimmten Thema zu sprechen. Wenn der Veranstalter das nicht macht, kommt der Vortragende eventuell nicht, weil er gerade in einem Forum versumpft ist  :ohnmacht:

sweeper

@Tyko:
Zitat@ sweeper, jetzt arbeitest du dich zum Urkundenbegriff im Strafprozess vor.  :grins

Kürzen wir es ab: Falls du mich um Rat fragen solltest, ob es sich für dich lohnt auf die von dir vorgeschlagene Art und Weise irgendwelche Dokumente zu verändern, die für irgendetwas Relevanz haben, würde ich dir raten, es besser nicht zu tun.
Zum Glück benötige ich solchen Rat nicht!  :grins2:

Und was Strate betrifft:
1. er weiß doch genau, wie weit er gehen kann bzw. was sich für ihn lohnt - und er geht wohl ziemlich weit.
2. muss es ihm jemand nachweisen wollen - bei den Massen von Schriftstücken hat eh keiner Lust, das alles vergleichend zu lesen (außer natürlich du...), d.h. jemand muss überhaupt die Idee haben, dass sich eine solche Überprüfung lohnen könnte.
3. muss man dann entsprechende Screenshots oder sonstige beweiskräftige Belege anfertigen und diese dann (im unerschütterlichen Wissen, dass das Original bei Gericht anders aussieht) vorlegen.
Und dann könnte Strate sich darauf zurück ziehen, dass beim online gestellten doc ein Fehler passiert ist, den er ohnehin bearbeiten wollte, dass der Irrtum inzwischen korrigiert ist etc pp.

All diese Mühen wird aber sowieso keiner auf sich nehmen.

In dieser Hinsicht halte ich Strate für einen Poker-Spieler, dem manchmal schlicht zu langweilig ist ("meine daily soap gib mir heute...").

Er hat das ja auch schon mehrfach durchexerziert und wird - nicht zu Unrecht - in Journalistenkreisen als "Nachrichtenhändler" bezeichnet.

Und die vermutete Arbeitsteilung habe ich ja ohnehin schon mal skizziert:

a) der Hohepriester Strate verwaltet die "Heiligen Schriften und Texte", die kein Laie versteht
b) Oliver Garcia - wer immer das ist - bereitet diese Schriften auszugsweise (wie einen biblischen Kommentar) zum "besseren" Verständnis für die interessierte Laiengemeinde auf
c) Krimi-Gabi  betreibt eine Art juristischen Online-Hausbibelkreis und wacht darüber, dass die Schäfchen nicht vom Weg der reinen Lehre (= die implizit angesagte Meinung der quasireligiös operierenden Spindoktoren unbekannter ideologisch-politischer Motivation) abkommen.

Da käme doch niemand auf die Idee, irgendetwas nachzuprüfen.
Die meisten sind happy, wenn sie halbwegs verstehen, wovon die Rede ist.

Alle drei - Strate, Garcia und Frau Wolff - beziehen sich auf einander bzw autorisieren huldigen sich immer gegenseitig - auch hier die angedeutete quasireligiöse trinitarische Komponente  :grins  *

Das ist ein ziemlich geschlossenes System - wie es Glaubensgemeinschaften eben an sich haben.

*edit: inzwischen sind es - damit die Analogie nicht überstrapaziert wird - eigentlich vier "Heilige Personen":
wenn ich Tyko als eine Art Strate-Huldigungs-Inkarnation im Psiram-Forum dazurechne...

Zitathttp://forum.psiram.com/index.php?topic=11708.msg150152#msg150152
...
 
ZitatDie "Transparenz" ist also großenteils eine Scheintransparenz - sie nützt vor allem Strate selbst.

Er nutzt die Macht des Internets hervorragend für die Sache seines Mandanten. Und er nutzt die Veröffentlichung selektiv. Diesen Duraplus-Ordner würde jeder gerne mal anschauen. Und die unvorteilhaften Briefe Mollaths, (die es bestimmt geben wird), die werden auch nicht veröffentlicht. Natürlich hätte Strate 2003 verhindert, dass Mollath solchen Unfug anstellt und dem Gericht 106 Seiten mit Unterlagen zukommen lässt. Damals war Mollath anwaltlich nicht gut beraten oder eventuell gar nicht. Jetzt sieht das anders aus.

:anbeten: :anbeten: :anbeten:
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Terry Pratchett

bayle

Zitat von: Tyko am 16. September 2013, 14:36:22
Hast du irgendeinen Beleg dafür.
...
Diese Ansicht teile ich nicht. Du begründest sie nicht.
Also, ein bisschen verwundert es mich dann schon, wenn jemand, der eine völlig evidenzfreie Diehl-Geschichte als ,,Kern der Causa Mollath" präsentiert, mich nach Belegen fragt.
[edit] Nur ein Beispiel:
ZitatDiese Ansicht teile ich nicht. Du begründest sie nicht. Dir ist nicht klar, wie ein Steuerfahnder arbeitet, worauf er achtet.
Ich habe eine sehr lebhafte Vorstellung davon, wie eine solche Begegnung abgelaufen wäre. Die Arbeitsweise des Steuerfahnders ist da ganz sekundär.

Zitat von: Tyko am 16. September 2013, 14:36:22
Bei den Gutachten kann ich nachlesen, was der GBA schreibt. Das kann ich dir zur Kenntnis bringen.
Ja, danke. Vgl. #395,
http://forum.psiram.com/index.php?topic=11708.msg148817#msg148817

Zitat von: Tyko am 16. September 2013, 14:36:22
Ich könnte dem Gutachter als Schöffe sogar Fragen stellen. Die Aufgabe des Gutachters im Strafprozess ist klar formuliert: er soll dem Gericht die Entscheidungsfindung ermöglichen. Die Aufgabe besteht eben darin, mir, dem Schöffen, verständlich zu erklären, wie er als Fachmann den Fall einschätzt. Ich bewerte dann, ob sein Gutachten überzeugend ist oder nicht. Ich bewerte dann, ob der Mann voreingenommen ist oder nicht. Ich bewerte dann, ob ich seinen Ausführugen folge oder nicht.
Da hast Du's ja dann richtig bequem; das Maß der geistigen Anstrengung, das Du investieren willst, hängt allein von Dir ab. Ich habe das sichere Gefühl, dass es keinem Sachverständigen je gelingen wird, Dich in Deiner Eigenschaft als Schöffe zu überzeugen, sofern er nicht die geistige Gesundheit Mollaths bestätigt. Mir scheint, Du bist da festgelegt. 
ZitatAll the king's horses and all the king's men
Couldn't put Humpty together again.
Für den Wissenschaftler, und eigentlich für jedermann, der an so etwas wie ('tschuldigung, großes Wort) objektiver Wahrheit interessiert ist, wäre doch die Frage wichtig: Was spricht eigentlich gegen meine Theorie? Welche Tatsache, welcher Umstand, welches Experiment könnte sie kippen? Eine solche Frage stellst Du Dir offenbar nicht.