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Energiewende - es bleibt schwierig

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Begonnen von zwingenberger, 09. Oktober 2012, 09:29:37

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eLender

Zitat von: PeterPan am 02. Mai 2023, 19:26:55Genau er verdreht keine Fakten er "adaptiert" Grafiken. Er macht aus Messkurven Temperaturkurven.
Weil das hier zu sehr OT ist: wenn der tatsächlich so ein Wandelskeptiker ist, dann könnte man den in einem eigenen Faden verwursten. Ich habe aber bisher nichts von ihm in der Richtung vernommen (waren aber nur 2 Vids). Er leugnet eigentlich nichts, auch nicht einen Handlungsbedarf. Man könnte ggf. meinen, er verharmlost die Folgen der Entwicklung, in dem er auf vergangene Situationen verweist (z.B. Atlantikum) und die als förderlich für die menschliche Kultur darstellt. Das sind heute aber ganz andere Verhältnisse, das kann man nicht einfach parallelisieren. Er bedient vll. ein wenig die andere Seite des Spektrums, auf dessen Gegenseite die Apokalyptiker stehen.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

biomango


Zitat von: eLender am 01. Mai 2023, 19:24:55Mag sein, aber man entlarvt ihn nicht, in dem man ihm vorwirft, er würde die Fakten verdrehen.

ZitatGenau er verdreht keine Fakten er "adaptiert" Grafiken. Er macht aus Messkurven Temperaturkurven.

Die gemessenen Schwankungen der O18- Isotope sind ein proxy für die Klimaänderung- alles Korrekt

PeterPan

Zitat von: eLender am 22. April 2023, 21:53:14Interessanter Vortrag! Der ist aber laut WP ein verbrannter Genosse, man rechnet ihn der dunklen Seite der Macht zu: Klimalügner

Ich habe ihn nicht als Wandelskeptiker bezeichnet. Es ging mir um diesen Satz. Und ich habe eine Begründung geliefert. Auch diese Rezension von seinem ersten Klima-Buch habe ich beigesteuert. Auch dort wird nicht von Klimaleugner gesprochen. Ganteför hat wenn es explizit um Klima geht fachliche und populärwissenschaftliche Mängel. Vllt. ist sein anderer Youtube-Kanal Grenzen des Wissens besser.

Ganteförs Laienklimatologie
https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/gantefors-lainenklimatologie/
ZitatDer Autor ist Naturwissenschaftler genug, um nicht grundlegende physikalische Erkenntnisse zum Klimawandel zu verleugen. Etwa die Tatsache, dass unsere Emissionen zu einer globalen Erwärmung führen und damit grenzt er sich klar von sogenannten "Klimawandelleugnern" ab. Auch akzeptiert er die Prognosen des Weltklimarates bezüglich der Temperaturentwicklung und der damit verbundenen Folgeerscheinungen, aber er verharmlost deren Auswirkungen auf unsere menschliche Zivilisation.


Zitat von: biomango am 03. Mai 2023, 00:20:51Die gemessenen Schwankungen der O18- Isotope sind ein proxy für die Klimaänderung- alles Korrekt

Er hat es im Video nicht erwähnt, dass er das tat und es gibt auch keinen Hinweis darauf ob korrekt. Zusätzlich hat er in einem anderen Video selbst gesagt, dass aus Messkurven keine Temperaturkurven gemacht werden sollen.

MrSpock

Der grüne Filz in Berlin hat mit seinen ideologisch getriebenen Verboten genau das Gegenteil dessen erreicht, was das Ziel war. Das kommt davon, wenn man in seiner ideologischen Blase lebt und absolut realitätsfremd ist.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Kunden-reissen-sich-um-Ol-und-Gasheizungen-article24114162.html

Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

eLender

So, jetzt kommt die Atombombe ;D

ZitatNeben dem Weltklima leidet aber auch das oft beschworene soziale Klima unter dem Atomausstieg. Der Plan, das Stromnetz von fossiler und atomarer Grundlastversorgung auf 100 Prozent Erneuerbare umzustellen, bringt nämlich gewaltige Kosten mit sich, unter denen besonders die Ärmsten ächzen.

Zwar können Fotovoltaik und vor allem Windkraft im Alltag recht billig Strom gewinnen. Doch die Gesamtkosten für die Transformation des Energiesystems sind gewaltig. So wollen die Treiber der Energiewende in den kommenden Jahrzehnten eine riesige Infrastruktur aus Kurzzeit- und Langzeitspeichern aus dem Boden stampfen, die bei Bedarf für die wetterabhängigen Erneuerbaren einspringen können.
https://taz.de/Ende-der-Atomenergie/!5938892/

Das sind zwar alles bekannte Binsenweisheiten - wenn man seine ideologische Brille abzunehmen in der Lage ist - aber es wird via taz(!) verkündet. Entweder ist der Laden durch die alles beherrschenden ElitenTM übernommen worden, oder man hat doch erkannt, dass man die eigene Klientel auf Dauer doch nicht anlügen sollte. Ich formuliere wie immer leicht überspitzt ::)

Oder ist Atomenergie jetzt doch ein linkes Thema, weil es um die Knete geht. Und zwar um die eigene.

Man kann das alles so machen, wie man sich das im Auenland erträumt (vor allem ohne Atomtod), aber das wird wahrscheinlich so richtig teuer. Es gibt Schätzungen, dass der Strompreis auf bis zu 60 Cent pro kWh steigen könnte, wenn man die letzten Dreckschleudern (aka Kohlemeiler und Gaskraftwerke) abschaltet. Das ist ja auch vernünftig, momentan ist Auenland eins der dreckigsten Länder in EU. Aber man wähnt sich als globales Vorzeigeprojekt, hat man doch das Atomzeitalter hinter sich gelassen.

Andere Länder sind nur nicht so fortschrittlich im Denken und orientieren sich an machbaren (und bezahlbaren) Lösungen, um endlich CO2-neutral zu werden. Man nennt das Pragmatismus und Realitätsbezug, in Auenland vergessene Tugenden aus vergangenen Zeitaltern.

Aber wahrscheinlich haben wir noch Glück, da man z.B. in Frankreich massiv weiter Kernenergie ausbauen will und wird. Man hat den deutschen Markt als Zukunftschance erkannt; man muss den Strom nur irgendwie rein waschen, damit niemand merkt, dass er aus bösen Atomen gewonnen wurde. Das ist übrigens die Strategie aller vernunftsorientierten Länder: die EE soweit möglich und sinnvoll ausbauen, die Dreckschleudern abschalten und die Backupleistung mit Kernenergie realisieren (Neubau und/oder Weiterbetrieb). Klappt gut, man möge nach Skandinavien schauen. Das macht die neue Energie sogar ziemlich bezahlbar. Den Luxus der deutschen Atomangst hat man ad acta gelegt, man hat ja auch so genug Schauergeschichten auf Netflix zwecks Gruselfaktor.

Was soll man jetzt dazu sagen? Wahrscheinlich alles nur rechte Propaganda, die Fakten sind politisch konstruiert motiviert, die taz gehört ab sofort verboten und die aktuelle Ausgabe verbrannt. Es ist schließlich bekannt, dass die Geschichte von der guten Kernkraft eine rechte Parole und die Diskreditierung der Kritiker nur billiges Woke-Bashing ist. Oder so in der Art. Man darf sich halt bloß nicht auf nüchterne Fakten beziehen. Unbedingt vermeiden!

3, 2, 1...
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Gab ja neulich die Meldung, die Strompreise würde immer weiter sinken, um 1/3 gegenüber heute. Wie das angesichts der massiven notwendigen Investitionen gehen soll, ist mir ein Rätsel. Es fehlt nicht nur Kapazität, es fehlt auch noch ein entsprechendes Netz und vor allem Speicher (die werden besonders teuer). Zum nötigen Netzausbau:

ZitatDer Verband hat eine Studie bei PWC in Auftrag gegeben, um den Zustand der deutschen Stromnetze zu untersuchen. Demnach wird der Investitionsbedarf zur Beseitigung der Leistungslücken auf 100 Milliarden Euro bis 2030 geschätzt. Eine hohe Summe, die innerhalb von sieben Jahren aufgebracht werden müsste. Doch es muss auch eine Menge angepasst werden. Seitdem der Strom in Deutschland nicht mehr nur aus zentralen Gas- und Kohlekraftwerken gespeist wird, muss das Stromnetz angepasst werden. "Die Erzeugungsstruktur ändert sich gerade grundlegend", sagt Sandra Maeding vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Schleppender-Netzausbau-bremst-die-Energiewende-article24208188.html

Wie immer bei solchen Schätzungen: einfach mal mit drei multiplizieren, dann nähert man sich den wahren Kosten ;D
Solche Netze müssen dann auch noch gewartet werden, was den Grundpreis kaum absinken lassen kann (die nötigen Smartmeter sind auch wesentlich teuerer). Daneben noch - wie gesagt - massive Investitionen in den Ausbau der anderen Infrastruktur, vor allem in der Erzeugung. Das kann zwar zum Teil von privater Seite geschehen (Solardächer und so), aber auch hier werden Unsummen benötigt (Einspeisevergütung nicht vergessen). Wenn man dann, weil es sonst keine vernünftige Speichertechnik gibt, auf eine parallele Wasserstoffwirtschaft setzt, frage ich mich echt, wie da der Strompreis sinken kann und soll. Ich möge Unrecht haben, aber sinkende Preise kann ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Einfach ein paar Nachbarländer übernehmen, dann klappt das schon. Eine Vervierfachung der tatsächlich mit Windrädern bestellten Flächen halte ich in meinem Landstrich nicht nur für utopisch, es wäre auch eine katastrophale Kulisse. Man blickt nur noch auf Windparks, rundherum. Ich habe nichts gegen den Ausbau, aber wo soll das bitteschön noch alles hin. Höhere Anlagen wären eine Möglichkeit, aber das ist wahrscheinlich auch zu wenig. Man wird auch so langsam an die Speicherproblematik denken und vor allem handeln müssen. Nur Ausbau der Erzeugungs-Kapazitäten ist Irrsinn.

ZitatDie Ergebnisse der Analyse zeigen, dass die aktuellen Ausbaupläne nicht zu erreichen sind. Unterm Strich sind nach der Aussage der Forschenden derzeit nur 0,47 Prozent der Fläche in Deutschland für den möglichen Bau von Windkraftanlagen ausgewiesen – und tatsächlich verfügbar. ,,Um das im Windenergieflächenbedarfsgesetz (WindBG) verankerte Ziel von 1,4 Prozent bis 2027 zu erreichen, müsste die verfügbare Flächenkulisse demnach verdreifacht werden. Für das Flächenziel von 2,0 % bis 2032 wäre sogar eine Vervierfachung erforderlich", rechnet Carsten Pape vom Fraunhofer IEE vor.

In den aktuellen Plänen ist eine Ausweitung der Fläche in dieser Größenordnung jedoch nicht vorgesehen. Sie dürfte lediglich auf 0,61 Prozent steigen, was immer noch deutlich unter dem Soll liegt. Betrachtet wurden dabei ausschließlich die Flächen an Land.
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/ausbau-der-windenergie-kann-nicht-funktionieren/
Wollte ich nur mal gesagt haben!