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Energiewende - es bleibt schwierig

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Begonnen von zwingenberger, 09. Oktober 2012, 09:29:37

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Max P

Es ist durchaus möglich, dass am Ende dieses Jahrhunderts in weiten Teilen zumindest des Tropengürtels Ackerbau, Viehzucht und menschliche Besiedlung praktisch nicht mehr möglich sein wird, verbunden mit einem globalen Massenausterben wie es seit dem Übergang vom Perm zur Trias vor 250 Mio Jahren nicht mehr geschehen ist. Nur eben ungleich schneller, d.h. mit noch weniger Möglichkeiten der Anpassung. Die positive Rückkopplung der globalen Erwärmung hat gerade erst begonnnen oder steht an. Ich sehe das schon eher im apokalyptischen Bereich.

Scipio 2.0

Tja, da bleibt wohl nur noch zu hoffen, dass die prognostizierten Folgen des Klimawandels nicht so dramatisch ausfallen wie bisher angenommen...

Max P


eLender

Zitat von: PeterPan am 20. Dezember 2022, 18:11:11Das Interview mit Herrmann lässt bis auf den zitierten Ausschnitt zu wünschen übrig.
Habe ich nicht gut (selektiv) zitiert!? ;)

Sie hat aber ein paar wirklich gute Bemerkungen gemacht, die man nicht ignorieren kann. Ohne massive Einsparungen an Energie wird es keine klimaneutrale Wirtschaft geben. Ich hatte ja irgendwo oben schon mal geschrieben, dass die Zeit der billigen Energie vorbei ist bzw. eigentlich nicht mehr weiter gehen kann / darf. Das muss zu Wohlstandverlusten führen, obwohl das Wort von jedem Politiker gehasst wird (vom Wähler noch mehr). Zumal das eine zeitlich versetzte Problemlösung ist. Wenn ich heute auf Flugreisen verzichte, haben eigentlich nur die Generationen nach mir einen halbwegs brauchbaren Nutzen. Abgesehen davon müsste das auf globaler Ebene passieren, sonst ist das der berühmte Fliegendreck.

Zitat von: PeterPan am 20. Dezember 2022, 18:11:11aber kein Weltuntergang
Wie das in zukünftigen Generationen aussieht, kann man heute kaum realistisch vorhersagen. Es wird Anpassungen geben, aber die Auswirkungen werden massiv sein. Bisher haben wir nur ein laues Lüftchen vom Klimawandel abbekommen, aber das ist er der Anfang. Im Prinzip drängen die ganzen bewohnbaren Klimazonen nach Norden, weite Teile der Erde werden kaum noch nutz-/ besiedelbar. Man könnte optimistisch sein, dass die Menschen das irgendwie mit neuer Technik handhaben, aber das sind nicht die reichsten Regionen und gerade dort leben sehr viele Menschen (und es werden dann noch viel mehr sein).

Ich weiß auch nicht, wie die Apokalypse aussieht, aber bei manchen Szenarien bekommt man einen Eindruck :ohnmacht:
Wollte ich nur mal gesagt haben!

PeterPan

Zur Apokalypse fällt mir dieses Interview ein.

»Die Welt wird wieder untergehen«
https://www.spektrum.de/news/apokalypse-die-welt-wird-wieder-untergehen/1869820

ZitatWenn man sich die heutige kulturelle Produktion ansieht, fällt auf, dass nach der Apokalypse meistens etwas Dystopisches kommt. Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, dass wir nicht in einer Dystopie leben. Ich möchte, dass man das Vorangegangene reflektiert und es dazu nutzt, die Postapokalypse positiv zu gestalten.

Ich bin da noch mit Hoffnung in der Postapokalypse. Ja, um den Energieverbrauch wird nicht drum rumgekommen.

Es kommt ja auch dazu, dass das Temperaturgefälle Land/Ozeane die Böden vorher austrocknen kann, bevor durch die Erwärmung der Niederschlag sich angepasst hat. Orte die auf Regenmonate setzen ziehen den Kürzeren.

eLender

Zitat von: PeterPan am 21. Dezember 2022, 21:43:11Ich bin da noch mit Hoffnung in der Postapokalypse.
Ich auch, aber leider wird das erst nach mir kommen. Habsch nix mehr von (endlich wieder bezahlbare Preise und so ;D )

Zitat von: PeterPan am 21. Dezember 2022, 21:43:11Orte die auf Regenmonate setzen ziehen den Kürzeren.

Im Prinzip setzt da jede bewohnbare Region drauf. Die wohlhabenderen können sich noch Vorrichtungen leisten, um das Problemchen zu umgehen (Kalifornien ist über weite Teile nur so dicht besiedelt, weil es sich einen erheblichen technischen Apparat dafür leistet. Aber der kommt auch an seine Grenzen).

Man kann sich auch ansehen, wie es etwa die Israelis machen. Die haben hocharide Gebiete mit landwirtschaftlicher Produktion. Das Problem an solchen Beispielen: es wird nicht für alle reichen, zumal man da von externen Quellen abhängig ist (die Technik wächst ja nicht in den Oasen.) Mit ein paar Milliarden Erdnasen wird die Apokalypse leichter zu wuppen sein. OMG, Bevölkerungsreduktion, NWO, Gates, Hildmann ::)
Wollte ich nur mal gesagt haben!

PeterPan

Zitat von: eLender am 23. Dezember 2022, 23:40:35Mit ein paar Milliarden Erdnasen wird die Apokalypse leichter zu wuppen sein.

Da fällt mir ein Norman Borlaug war jetzt nicht für Bevölkerungsreduktion, aber für Bevölkerungskontrolle. Es ist natürlich nicht so das er ein Malthusianer ist, aber er wollte das Problem Hunger über mehrere Richtungen lösen. Er hat sich am Ende seines Lebens von der Prämisse gelöst, da grüne Gentechnik in seinem späteren Leben (nach 1970) für ihn erfolgsversprechend war. Auch gefiel ihm nicht, dass seine Aussagen missbraucht wurden.

Ich vermute sein Ziel Hunger zu lösen war es das generelle System tragbar zu machen. Übrigens argumentiert er auch ähnlich wie Nüsslein-Volhard über dem Vorzug von intensiver Landwirtschaft und der Renaturierung ungenutzter Flächen.

Schon relativ offen zu einer mehr berechenbaren Bevölkerungsentwicklung nach oben oder unten.

https://www.nobelprize.org/prizes/peace/1970/borlaug/acceptance-speech/