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Verlust eines Menschen an eine Sekte - was tun?

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Begonnen von Antieso, 26. Dezember 2009, 04:56:04

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Elke

Zitat von: Hlodyn am 31. Dezember 2009, 15:47:42
MrBaracuda wo hastn die Zitate her? Klingt nach einem ziemlich lustigen Forum  :D

Das sind Kommentare zu einem Kryon Vdeo bei youtube  ;D

Schau hier: http://www.youtube.com/watch?v=KMajLCcXjLU

Hlodyn

Thx!
Ahaha ich brech zusammen, "Ich bin Kryon vom magnetischen Dienst" Ich dachte immer, dass wäre nur eine Verarsche, aber die sagen das ja tatsächlich!  ;D ;D ;D

Elke

ZitatWas Du beschreibst, begründet für mich einen Ausstieg, aber noch lange keine Gegnerschaft. Dazu gehört dann in meinen Augen schon ein gesteigertes Maß an Fähigkeit zur Selbst- und Fremdkritik, ein gesteigertes Maß an Abstraktionsvermögen etc. Kannst Du diesen Aspekt noch etwas beleuchten?

Antieso, es ist doch gar nicht so schwer nachzuvollziehen, dass man nach der Erkenntnis, dass Esoterik Scheißdreck ist, darüber aufklären möchte.

Ich bin auf dem Gebiet echt ein Experte  ;D und ich kann von der Praxis berichten. Mir macht da niemand mehr ein X für ein U vor und meine Kritik, in jegliche Richtung, kann nicht so leicht abgetan werden.

In der Reflexion habe ich ja auch gesehen, wie viel Schaden mit Esoterik angerichtet wird. Der Finanzielle ist da nur ein Aspekt, ganz schlimm sind die Abhängigkeitsstrukturen, die von Eso-Lehrern erzeugt werden und die Überzeugungsarbeit, dass Nicht-Esoteriker zu meiden sind, weil sie negative Energie ausstrahlen und damit der eigenen Bewusstseinsentwicklung schaden, bzw. diese blockieren. Das betrifft ja auch in der Regel Familienmitglieder von Esos. Eso Frauen verlassen generell irgendwann ihre "unbewussten" realistischen Männer und machen sich auf die Suche nach ihrem Seelenpartner, wenn sie ihn nicht schon in ihrem Guru gefunden haben wollen. (das ist natürlich auch umgekehrt der Fall, es gibt nur im Verhältnis weniger Eso Männer)

Die esoterische Weltanschauung macht eben vor keinem Lebensbereich halt, es werden Familien zerstört, Kinder indoktriniert und bei Krankheit fehl behandelt, nicht geimpft etc.
Desweiteren wird der Eso in der Regel dazu manipuliert seinen normalen Beruf aufzugeben, weil er schließlich auch eine heilende Berufung hätte, die er laut seines Lebensplans ausführen müsse, um glücklich zu sein. Das hat schon viele Existenzen zerstört, denn kaufmännische Kenntnisse, die man unabdingbar für eine selbständige Tätigkeit braucht, werden natürlich nicht vermittelt und dass die angebliche Berufung allein durch die Ausübung automatisch zum Erfolg führen müsse, ist eben totaler Quatsch.

Und, und, und ...


Du siehst, es gibt genügend Gründe, warum ich ein Gegner bin und deswegen engagiere ich mich auch hier.

MrBaracuda

Zitat von: Antieso am 31. Dezember 2009, 15:55:56@MrBaracuda:

Es ist immer ein bißchen schwierig, was Du dem zu schreiben, was Du so schreibst... Wollte nur nicht, daß Du Dich übergangen fühlst.

Da sag ich einfach mal: Licht & Liebe! ;D

GeMa

Und sagt, was Ihr wollt, - für mich hat das insgesamt eine Ähnlichkeit mit Alkoholikern. Daher ist es auch so schwer, jemanden davon wegzubekommen. Klappt meist auch erst, wenn der Leidensdruck hoch genug ist und die Annehmlichkeiten nicht mehr überwiegen. Mit Vernunft und Logik und selbst mit der eigenen Schädigung, braucht man da beim Betreffenden auch nicht argumentieren. Zumindest braucht man sich da nicht wundern, dass es nur darauf basierend, keine Einsicht gibt. Die hinterlassenen Flurschäden (Partner, Kinder, Umfeld) sind auch ähnlich.

Antieso

Danke, Vogelspinne, Details per PM...

Der Vergleich mit den Alkoholikern könnte treffend sein. Ich fühle mich zumindest als partnerschaftlicher Flurschaden und das fühlt sich ziemlich beschissen an... *heul*

Aber ich würde hier gerne einen Gedanken nochmals aufgreifen: Das Problem der Esoteriker ist doch, daß sie Sicherheit brauchen, daß sie Wunder brauchen, daß sie all die Dinge brauchen, die letztlich jeder braucht, sie nur anderswo herholen statt daher, wo es sinnvoll wäre.

Wer ein beliebiges Buch über Naturwissenschaften aufschlägt, kann sich vor Staunen und Wundern nicht mehr halten, mir zumindest ging es immer so. Letztlich ist ein solches Buch "Esoterik" pur - nur eben die einzige, die einen Sinn hat, weil sie halt die Realität beschreibt.

Vielleicht sollte man den Esos die Wissenschaft endlich mal als Esoterik verkaufen, sie also mit ihren eigenen Waffen schlagen? Wie wäre es denn, Wissenschaft in genau solche verrückten Rituale und Floskeln zu verpacken? Wissenschaft zum Anfassen sozusagen? Wissenschaft zum Mitnehmen, Wissenschaft zum Mitangeben, Wissenschaft für all den Quatsch, den sie sich von der Esoterik versprechen. Wie wäre es denn mit heilender Wärme in Reikimanier auf naturwissenschaftlicher Basis? Die Effekte gibt es ja tatsächlich, also die Wärmeempfindung, Entspannung und letztlich KANN es hier auch einen Hauch von Heilung geben.

Also: Warum schlagen wir nicht mit ihren eigenen Waffen zu? Laßt uns doch den Büchermarkt mit wissenschaftlichen Büchern überschwemmen, denen ein Esoteriker nicht ansieht, daß es welche sind...

Gute Idee? Blöde Idee?

MrBaracuda

Zitat von: Antieso am 01. Januar 2010, 02:10:33
Danke, Vogelspinne, Details per PM...

Der Vergleich mit den Alkoholikern könnte treffend sein. Ich fühle mich zumindest als partnerschaftlicher Flurschaden und das fühlt sich ziemlich beschissen an... *heul*

:taetschel: :umarm: GROUPHUG! :knuddeln:

Antieso

Danke, MrBaracuda. Jetzt gehts mir ein kleines bißchen besser.  :D

rincewind

Zitat von: Antieso am 01. Januar 2010, 02:10:33

Aber ich würde hier gerne einen Gedanken nochmals aufgreifen: Das Problem der Esoteriker ist doch, daß sie Sicherheit brauchen, daß sie Wunder brauchen, daß sie all die Dinge brauchen, die letztlich jeder braucht, sie nur anderswo herholen statt daher, wo es sinnvoll wäre.

Hier über Sinn zu sprechen, ist der falsche Ansatz, denn jegliches Handeln und Denken hat - aus der entsprechenden Sicht - einen Sinn, bzw. folgt einer Logik.

Der Erfolg der Gattung Mensch beruht im Wesentlichen darauf, dass er über seine Zukunft reflektieren kann. Das bringt als Nebeneffekt das Bewusstsein der eignen Endlichkeit mit sich. Sich diese Beunruhigung mit denkökonomischen Erklärungen wegzudenken ist für sich betrachtet durchaus nachvollziehbar.

Das Denken in "Blackboxes" ist prinzipiell vernünftig; unser Hirn ist nicht auf Erkenntnis an sich, sondern Überleben ausgelegt.

Rationalität ist etwas, das man sich erarbeiten muss. Diesen oben geschilderten Mechanismus erkennen, dass es in erster Linie eben nicht um "Wahrheit", sondern um möglichst simple, beruhigende Erklärungsmuster geht.

Vor dieser Ungewissheit schrecken viele zurück. Eine Eigenart unseres Hirns ist es, alles mit "Sinn" zu füllen. Zu erkennen, dass es eigentlich keinen "Sinn" gibt, ist für Manche nur schwer erträglich.

Der Mensch ist erstmal Esoteriker - sich aus dieser simplen Welt zu befreien liegt nicht jedem, und diese Befreiung hat den Preis, Ungewissheit als Prinzip akzeptieren zu müssen. Ich meine aber, dass es den Preis Wert ist.

Elke

Hallo Antieso,

Zu deiner PN:

Ich beantworte keine Fragen zu meiner Person, das tue ich im Netz generell nicht und ich bitte dich, solche Fragen auch bei anderen Leuten hier zu unterlassen. Dass wir anonym sind, hat gute Gründe. Das hat rein gar nichts mit Paranoia zu tun.


GeMa

Um mal Butter bei die Fische :

Anwalt gehen und informieren, ggfs. auf Herausgabe klagen. Hund ist eine Sache. Braucht den Nachweis über die bisherige Kostenübernahme (Futter, Tierarzt, Hundesteuer, bla). Ohne Belege geht gar nichts.

Antieso

@Vogelspinne:

Du wirst kaum überlesen haben, daß ich Fragen zur Perspn gestellt habe, bei deren Beantwortung immer noch Abertausende Menschen übrigblieben, auf die dies passen würde, neben der Tatsache, daß man für die Auswertung dieser Daten schon abrtige Power bräuchte. Insofern würde ich das schon Paranoia nennen.

Ich hab ja nicht gefragt: Wie heißt Du? Wo wohnst Du? Und wo gibts bei Euch günstig Baseballschläger?

Also ich sehe da jetzt keine Verfehlung meinerseits. Es mag zwar stimmen, daß JEDE Information über sich unterm Strich die Anonymität schwächt - nur braucht es eben trotzdem SEHR potente Angreifer, um aus jedem Furz ne Enttarnung zu machen, wahrscheinlich müßte man gegen einen Angreifer dieses Typs sowieso zu Maßnahmen greifen, die jenseits von gut und böse sind und dann sollte man immer noch verdammt aufpassen, daß sie einen nicht am Ende mit forensischen Linguisten kriegen.

Ich will hiermit das Bedürfnis nach Anonymität bei Esowatch in keiner Weise schlechtreden. Nur gibt es eben auch ein konträres Interesse, nämlich das, seinen Gesprächspartner besser zu verstehen und das hat zwangsläufig etwas damit zu tun, ihn ein wenig einschätzen zu können. Weißt Du, Vogelspinne: Du hast ja hier viele Posts veröffentlicht. Wäre wirklich mal interessant, was ein guter Psychologe alles aus denen herauslesen könnte, wenn er sich denn entsprechend Mühe gäbe, oder VIELE Psychologen, jedem fällt was anderes auf. Der potente Angreifer hat Möglichkeiten, von denen träumen wir nachts. Die sind nur Gott sei Dank auch alle nicht gerade billig.

Mach Dir keine Sorgen, werd Dich nichts mehr fragen, was im Entferntesten irgendwas mit Deiner Person zu tun hat. Ob ich andere frage, kann ich Dir nicht sagen, kommt auf die Umstände an. Muß wohl jeder selbst wissen, oder? Also ich kann Dir schon sagen, daß ich zwischen 30 und 40 Jahren alt bin. Das schwächt meine Anonymität. Zweifelsohne. Damit kann ICH leben. Vielleicht können das andere auch und trotzdem kann man das, was ich schreibe, jetzt etwas besser einordnen.

@GeMa:

Juristen machen nahezu immer alles nur noch schlimmer, gerade bei unklarer Rechts- oder Falllage. Damit kann ich mir nur selbst ins Bein schießen, was ich deshlab auch nicht tue. WÄRE schön, ich könnte auf Staat und Gesellschaft bauen - da baut man in diesem Lande aber meist auf Sand...

@rincewind:

Sehr interessante Gedanken, werde ich wohl länger drüber nachgrübeln. Trotzdem würde ich nicht völlig vom Tisch gewischt sehen wollen, daß die Wissenschaften sich vielleicht auch in einer Art anbieten, die eben vielen Menschen nicht entgegenkommt. Vielleicht kann oder muß man das Problem aus zwei Richtungen betrachten. Du schreibst, daß Du den Preis der Unsicherheit gerne zahlst, weil Du etwas Wertvolles dafür bekommst, irgendeine Form von Freiheit eben. Kannst Du das näher ausführen, was Du als Gegenleistung bekommst? Wäre nett!

Grüße an alle!
Antieso

Shrike

Zitat von: AntiesoAlso ich kann Dir schon sagen, daß ich zwischen 30 und 40 Jahren alt bin.
Who cares?
Ausserdem, du schwätzt zuviel. If you need a friend, buy a dog.

GeMa

Zitat von: Antieso am 01. Januar 2010, 18:07:38
Trotzdem würde ich nicht völlig vom Tisch gewischt sehen wollen, daß die Wissenschaften sich vielleicht auch in einer Art anbieten, die eben vielen Menschen nicht entgegenkommt.

Echt? Ich wusste gar nicht, dass das deren Aufgabe ist, sich jedem entgegenkommend anzubieten. "Die Wissenschaften" finden nicht in und für die Herbertstraße statt. Werd mal erwachsen.



Elke

Antieso,

ich lasse mich von dir hier nicht belehren und ich habe meine Gründe, deine Fragen nicht zu beantworten, die nichts mit Paranoia zu tun haben. So viele Esoterik Aussteiger gibt es außerdem auch nicht. Also lass bitte deine spekulativen Interpretationsversuche.

Wie wäre es denn, wenn du dir gezielt über eine Anzeige Esoterik Aussteiger suchst? Gleich mit der Info, nur Leute, die möglichst viel von sich persönlich erzählen, damit man sich ein Gesamtbild machen kann.

Wenn du dich nicht an unsere Regeln hältst, die auch jedem Mitglied hier Anonymität zusichern sollen, werde ich dich sperren. So einfach ist das.