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Identitätspolitik - Allgemeiner Thementhread

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Begonnen von RPGNo1, 25. Januar 2023, 13:52:20

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HAL9000

Zitat von: Conina am 01. August 2024, 13:58:47... ein intellektuell harter, schlagfertiger und auch begründet arroganter Hund...
Und genau deswegen würde ich sehr gerne ein TV-Duell Harris-Trump sehen. Oder mehrere.

Derweil festigt Trump mit rassistischen Äußerungen zu Harris' ethnischem Hintergrund
seine Die-Hard-Basis, vergrault aber (hoffentlich) noch mehr vernünftig Denkende.

Max P

Zitat von: HAL9000 am 01. August 2024, 14:07:29
Zitat von: Conina am 01. August 2024, 13:58:47... ein intellektuell harter, schlagfertiger und auch begründet arroganter Hund...
Und genau deswegen würde ich sehr gerne ein TV-Duell Harris-Trump sehen. Oder mehrere.
Würde wohl jeder gerne sehen, aber Trump weigert sich bislang - und das aus seiner Sicht mit gutem Grund. :teufel  Nur die vorgeschoben Gründe sind unsagbar albern: Erst hieß es, Harris wäre ja noch gar nicht offiziell nominiert (was für Biden vorher aber genauso galt), dann meinte er, eine Debatte wäre eh nur Zeitverswendung, da ja ohnein jeder seine, Trumps. Standpunkte kennen würde und jeder auch wüsste, dass Harris eine verrückte Marxistin und radikale Linker wäre. Wozu also noch debattieren?

Conina

Der Volksverpetzer verkackt zum Thema Frauenboxen natürlich komplett und bespielt die alte Leier, dass Rechte und Transphobe nur das Thema ausnutzen:

https://www.volksverpetzer.de/faktencheck/imane-khelif-ist-cis-frau/

Till Randolf Amelung kann man allerdings gut lesen und er hat auch ein wichtiges Fazit:
https://queernations.de/die-grenzen-der-inklusion/
Inklusion kommt an ihre Grenzen

Der aktuelle Fall von den Olympischen Spielen in Paris zeigt: Inklusion hat Grenzen, und biologische Faktoren können bei Geschlecht weder wegdiskutiert noch kleingeredet werden. Schon gar nicht sollte mit Inklusion die Toleranz anderer strapaziert werden, deren Wettbewerbe mit solchen Belastungen für faire Bedingungen ruiniert werden.

Dies fördert Frustration und Abwehr und trägt nicht zur gesellschaftlichen Akzeptanz von Trans- und Interpersonen bei. Die Grenzen, die durch biologisch-körperliche Bedingungen auferlegt werden, können für Betroffene aus dem Trans- oder Interbereich persönlich eine Zumutung sein. Man kommt aber nicht umhin, diese anzuerkennen – wenn vielleicht auch zähneknirschend.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

HAL9000

Der Volksverpetzer hat auch bei mir schön langsam verkackt.

Was mir auch grundsätzlich sehr sauer aufstößt: Dass man das von verschiedenen Seiten
immer sofort unnötig - und völlig ungerechtfertigt - aufladen muss. Für die Verteidiger
der Buchstabensuppe ist man als Kritiker sofort transphober Nazi, für (in dem Fall) Algerien
ist man unterdrückender Imperialist.
Damit werden Versuche, das Thema nüchtern und sachlich zu behandeln, im Keim erstickt und
man brüllt sich nur mehr nieder, oder zieht sich - als Vernunftwesen - kopfschüttelnd zurück.

Till Amelungs Fazit ist vernünftig: Es kann/darf nicht sein, dass Inklusion dazu führt, einzelne
Personen auf Kosten aller anderen zu bevorzugen. Bei Semenya führte das "nur" zu Frust der
anderen Teilnehmerinnen, beim Boxen ist allerdings die Gesundheit gefährdet. Und spätestens
da ist die Grenze überschritten.

RPGNo1

Ein Analyseversuch von Till Amelung

ZitatDer Stonewall-Mythos als Einfallstor für Illiberalität

Warum biedern sich LGBT bei reaktionären und antiqueeren Bewegungen wie der pro-palästinensischen an?

Besonders in diesem Sommer wird sichtbar, wie verbreitet die aktive Unterstützung von antisemitischem Pro-Palästina-Aktivismus in der LGBT-Szene ist. Wie konnte das passieren? Eine Antwort könnte in der permanenten Beschwörung der ,,Stonewall"-Aufstände liegen, die aber längst nicht mehr in die heutige Zeit passt.
https://queernations.de/der-stonewall-mythos-als-einfallstor-fur-illiberalitat-2/
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

RPGNo1

ZitatTransphobie - Analyse eines Hasses
Ein Vortrag von Andreas W. Müller.

Transphobie ist eine Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. In diesem Vortrag erklärt Andreas W. Müller, M. A. die wichtigsten Grundbegriffe, das Ziel der Transfeinde und die Strategie hinter dem Hass.
https://de.richarddawkins.net/articles/transphobie-analyse-eines-hasses

Dazu die Entgegnung

ZitatLichte Zukunft - ein Kommentar

Neulich stieß ich auf einen Vortrag: ,,Transphobie - Analyse eines Hasses". Ich hörte ihn mir an, staunte und fragte mich, wie man am besten darauf reagieren könnte.

Nach einer Weile kam ich zu dem Schluss, dass man es nur auf eine Weise tun kann.
https://de.richarddawkins.net/articles/lichte-zukunft-ein-kommentar
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

eLender

Zitat von: RPGNo1 am 10. August 2024, 12:15:09Dazu die Entgegnung
Das höre ich mir erst gar nicht an, weil der Feuerbringer in der Beziehung schon immer sein übervereinfachtes Weltbild rausposaunt, das mich eher an Esos und Co. erinnert. Nuja, er glaubt ja auch an wandernde Seelen.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

Identitätspolitik bei den Olympischen Spielen. Das kommt zumindest beim Breakdance nicht gut im Publikum an, sondern sorgt für Spott im Netz, wenn die Protagonistin (1) schlicht und ergreifend unfähig ist. Für die Aktiven könnte sich das Ereignis sich sogar als Nachteil erweisen.

Zitat»Für die ganze Szene ist das ein furchtbarer Moment«

Rachael Gunn bekam für ihren Breakdance-Auftritt null Punkte – und wurde zum Meme. Hier erklärt B-Boy-Legende Niels »Storm« Robitzky, wieso die Australierin bei Olympia dabei war. Und warum er jetzt sauer ist.
https://www.spiegel.de/sport/olympia/adele-spottet-ueber-raygun-niels-storm-robitzky-erklaert-den-kuriosen-breaking-auftritt-bei-den-olympischen-spielen-in-paris-a-53341e69-3fb2-4d2f-b7cb-d48c6b3ba50b

(1) Rachael Gunn
ZitatMacquarie University · Department of Media, Communications, Creative Arts, Literature, and Language

I am interested in the cultural politics of breaking. Drawing on my own breaking practice, and interviews with Australian breakers, I use breaking as a vehicle to explore broader questions about the body, identity, and belonging, and what space there is for transgression and transformation. My research draws on hip-hop studies, dance studies, popular music studies, ethnography, and cultural theory.

Skills and Expertise
Cultural Studies
Feminist Theory
Gender Studies
Critical Theory
Ethnography
Autoethnography
Dance
Popular Music
Culture
Media Studies
https://www.researchgate.net/profile/Rachael-Gunn-2


(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

zimtspinne

Das ist aber nicht die mit der Flagge?
Kann gerade nicht nachgucken
Reality is transphobic.

Conina

Au Backe!

How Raygun was named Sports Star of the Year before her Olympics performance made her world famous

Ein ähnliches Missverhältnis von Eigen- und Fremdwahrnehmung wie beim Wendler.

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Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

zimtspinne

Und was sind jetzt deren Privilegien? Is ja nicht mal dunkelfarbig. Indigenisch maybe? Talent ist manchmal nur für Eingeweihte sichtbar 😊
Reality is transphobic.

RPGNo1

Zitat von: zimtspinne am 12. August 2024, 12:24:25Und was sind jetzt deren Privilegien? Is ja nicht mal dunkelfarbig. Indigenisch maybe? Talent ist manchmal nur für Eingeweihte sichtbar 😊

Rachael Gunn ist weiblich und hat sich in einer männlich dominierten Breaker-Kultur gegen Widerstand etabliert. So oder so ähnlich lautet ihre Argumentation und die ihrer Verteidiger/Unterstützer. Hört sich nach mir eher nach einer billigen Entschuldigung an, um amateurhaftes Können und mittelmäßige künstlerische Performance zu verteidigen und die Privilegien eines nachrangigen Departments und ihres Lehrkörpers zu verteidigen.
Aber hey! Was weiß ich mittelalter hellhäutiger Couchpotatoe schon!  ;D

Nachtrag: Rachael hat es sogar schon zu Einträgen in der Wikipedia geschafft. Mit einem eigenen Artikel und als "Notable faculty member" ihrer Uni.  :skeptisch:
https://en.wikipedia.org/wiki/Rachael_Gunn
https://en.wikipedia.org/wiki/Macquarie_University#Notable_alumni_and_staff
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

HAL9000

Zitat von: RPGNo1 am 12. August 2024, 13:22:09... amateurhaftes Können und mittelmäßige künstlerische Performance ...
Mit Verlaub, du bist viel zu euphemistisch. Was diese Dame gezeigt hat war stümperhaftes Herumhampeln,
Lichtjahre von Breaking entfernt (ich verfolge das seit Jahrzehnten, bin aber kein Experte). Mir haben
sich beim Ansehen der "Performance" vor Fremdscham die Fußnägel aufgerollt.
Es ist mir ein Rätsel, wie sie sich für die olympischen Spiele qualifizieren konnte. Es wird zwar im
Spiegel-Artikel (teilweise) erklärt, aber ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, dass es beim Qualiturnier
in Sydney niemanden gab, der besser war (aus ganz Ozeanien!).

RPGNo1

Zitat von: HAL9000 am 12. August 2024, 14:05:53Es ist mir ein Rätsel, wie sie sich für die olympischen Spiele qualifizieren konnte. Es wird zwar im
Spiegel-Artikel (teilweise) erklärt, aber ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, dass es beim Qualiturnier
in Sydney niemanden gab, der besser war (aus ganz Ozeanien!).

Der verlinkte Artikel zeigt, dass es sehr viel bessere Performer als Rachael Gunn gibt. Er versucht auch zu erklären, warum diese nicht beim Qualifikationswettkampf im letzten Jahr angetreten sind.

In Kurzform: Der falsche Verband (World DanceSport Federation) hat die Organisation übernommen, so dass die "falschen" Breakdancer, nämlich Theoretiker und Amateure (im Sinne von "ohne Kenntnisse/Begabung") wie z.B. Rachael Gunn, angelockt wurden, während Profis/Cracks lieber an glaubwürdigeren Wettkämpfen (Red Bull BC One, Battle of the Year) teilnehmen.

ZitatSee the PROOF that there are plenty of Aussie breakdancers who deserved a spot at the Paris Olympics ahead of Raygun
  • Raygun was universally mocked for her breaking performance in Paris
  • She qualified at a Sydney event held in October 2023
  • Questions are being asked after new talent emerges for World Final qualification
https://www.dailymail.co.uk/sport/olympics/article-13733711/Paris-Olympics-Raygun-Rachael-Gunn-breaking-breakdancing-performance-better-Bgirls-2024.html
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

zimtspinne

Ich konnte das vorhin nicht genauer anschauen, hatte mich lediglich am roten Faden "ID-Politik" entlanggehangelt.

Verstehe aber immer noch nicht, wo hier der identitätspolitische Hintergrund lag?
RPG, du hast dir doch sicher was dabei gedacht, das hier einzustellen?

Dazu fällt mir folgendes ein: Heute wies mich jemand darauf hin, bei dem ich staunte, dass er überhaupt in dem Thema bewandert ist, dass Nike mit ihrer diesjährigen Olympia-Campaign nach vergangenen sehr woken Ausrichtungen einen 180-Grad-Richtungswechsel vollzogen und Anti-DEI-Kurs fahren. Kann man fast schon soziopathisches Modell nennen.
Ich hatte das ja wiedermal ganz anders, wenn auch nicht woke, eingeordnet.

Was ich damit sagen will, manchmal könnten auch andere Gründe hinter Fehlentscheidungen stecken.
Hier tippe ich auf Vitamin B (nein, keine Ahnung, verstehe ich einfach gar nicht).
Habe mal auf youtube eine ältere Dame gesehen, dreimal so alt vielleicht sogar, die um Welten besser performt hatte.

.... und dann die NoNamer in der Fußgängerzone erst  8)


Reality is transphobic.