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Krise in der Ukraine

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Begonnen von RPGNo1, 18. Februar 2022, 18:04:53

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RPGNo1

In der Schweiz deutet sich auch ein Wandel in Bezug auf Waffenexporte an. Damit könnte z.B. das Munitionsproblem für den in der Ukraine eingesetzten Gepard rascher gelöst werden.

ZitatDie Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrates hat am Dienstag eine Motion verabschiedet, die anderen Ländern die Wiederausfuhr von Rüstungsgütern aus der Schweiz in bestimmten Fällen erlauben soll: nämlich in Konflikten, die vom Uno-Sicherheitsrat oder von zwei Dritteln der Uno-Vollversammlung als völkerrechtswidrig beurteilt werden. Im Fall des Ukraine-Kriegs hat die Vollversammlung bereits entsprechend entschieden.

https://www.nzz.ch/schweiz/wende-bei-waffen-exporten-schweiz-ld.1722731

sailor

Das Argument hinsichtlich des Verkaufs von M1 und dem Verlust von Marktanteilen ist Unsinn, reine Nebelkerze. Der M1 ist aus gutem Grund in Europa kaum präsent, er ist mit seiner Turbine ein Spritschlucker und auch sonst eher eine Diva. Der Leopard hat seinen Ursprung als "Wehrpflichtpanzer", ist in der Wartung deutlich einfacher und sparsamer. Die neueren Iterationen größer A4 haben da den Abstand zum M1 bei der Instandsetzung verringert, trotzdem passt der Leo deutlich besser vor allem zu kleineren Nationen. Darüber hinaus haben die Amis nun auch nicht so schnell "COTS" (Customer off the shelf) da, die M1 in der Wüste sind weder sofort fahrbereit noch auf aktuellem Stand. Wer in Europa Marktanteile schindet sind... die Südkoreaner. Die verticken ihre Kampfpanzer und Haubitzen derzeit ziemlich gut^^

Scipio 2.0

Das Argumentieren ist ja offenbar zu Ende, die Leos sind von der Leine.

RPGNo1

ZitatDas Münchener Drohnen-Start-up Quantum Systems erhält einen Millionenauftrag aus der Ukraine. ,,Wir werden 105 weitere Vector-Drohnen liefern", sagte Quantum-Chef Florian Seibel am Mittwoch auf der Handelsblatt-Konferenz ,,Sicherheit und Verteidigung" in Berlin. Der Auftragswert soll knapp 20 Millionen Euro betragen und wird im Rahmen der Ukrainehilfe vom Bund finanziert.

Bisher verfügen die ukrainischen Streitkräfte über 40 Aufklärungsdrohnen von Quantum-Systems. Sie werden eingesetzt, um mit Videoaufnahmen die gegnerische Artillerie und Truppenbewegungen aufzuklären. Sie sind für die Ukrainer ein wichtiges Hilfsmittel, um ihre Ziele zu treffen.
[...]
Die erneute Großbestellung wertet Quantum-Systems-Gründer Seibel als Qualitätssiegel für seine Drohne. Dabei räumt er aber auch ein, dass sein Team nach den ersten Erfahrungen unter Kriegsbedingungen zunächst technologisch nachrüsten musste. Die Drohnen des 2015 gegründeten Start-ups kommen in der Ukraine erstmals in einem militärischen Kontext zum Einsatz. ,,Unsere wichtigste Lektion war, dass die Drohne auch ohne GPS-Signal zurechtkommen muss", sagt er. Denn die russischen Streitkräfte seien in der Lage, die Signale elektronisch zu stören.

https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/handelsblatt-konferenz-sicherheit-und-verteidigung-105-drohnen-fuer-die-ukraine-muenchener-start-up-erhaelt-weiteren-millionenauftrag/28940088.html

RPGNo1

ZitatKoenen, Nida-Rümelin, Schwarzer - Was deutsche Intellektuelle zur Kampfpanzer-Lieferung sagen

Offene Briefe und Talkshowfehde – In den vergangenen Monaten wurde Deutschlands Rolle im Ukrainekrieg heiß diskutiert. Jetzt liefert das Land Kampfpanzer. Die Meinungen gehen auch unter Intellektuellen auseinander.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/ukraine-krieg-was-deutsche-intellektuelle-zur-panzerlieferung-sagen-a-63461dce-4bc6-4eb7-8a58-b5b49fa5bcef

Puh, warum muss der Spiegel ausgerechnet einem Nida-Rümelin oder einer Schwarzer die Bühne bieten, die seit 11 Monaten unmissverständlich klar machen, dass sie Befürworter von Waffenlieferungen an die Ukraine für Bellizisten halten? Haben sie keine Kritiker finden können, die sachlich argumentieren und nicht gerne mal Täter-Opfer-Umkehr betreiben oder Halbwahrheiten verbreiten, um ihre Fanbase zu bedienen?

Scipio 2.0

ZitatHaben sie keine Kritiker finden können, die sachlich argumentieren und nicht gerne mal Täter-Opfer-Umkehr betreiben oder Halbwahrheiten verbreiten, um ihre Fanbase zu bedienen?

Mal ganz naiv: Es gibt vielleicht keine.


HAL9000

Zitat von: RPGNo1 am 27. Januar 2023, 08:13:26Einigkeit
Wie war das noch einmal mit der Hufeisentheorie? Die ist ja angeblich nicht zeitgemäß
und greift zu kurz.

Max P

Wenn man glaubt, die russische Propaganda müsste doch mittlerweile die Talsohle ihres Niveaus erreicht haben, geht es trotzdem immer noch tiefer runter. Russische TV-Antifaschisten:

https://twitter.com/francis_scarr/status/1618972535420489730

sailor

Operation Barbarossa 2.0? Mit 14 Kampfpanzern? Bei 1.0 kamen 20 PanzerDIVISIONEN (und andere). russische Propaganda weist mittlerweile alle Merkmale der faschistischen auf: Der Feind ist gleichzeitig(!) widernatürlich stark und unendlich schwach. Die eigene Erfolglosigkeit wird auf die eigene "Zurückhaltung" geschoben, man gibt sich zivilisiert, während man im nächsten Satz mit Völkermord, Folter und Vernichtung droht. Goebbels war ein lausiger Amateur gegen diese Kamarilla.

Max P

Video über den Werdegang und das üble Wirken des russischen TV-Goebbels Vladimir Solovyov:


Der Kanal ist generell sehr sehenswert.

RPGNo1


RPGNo1

Ralf Raths, Leiter Deutsches Panzermuseum Munster über den Leopard 2 und seinen Nutzen für die Ukraine. Eine Aussage möchte ich hervorheben:
Zitat»Also es ist schon schwierig, das Fahrzeug in Perfektion, in höchster Güte einzusetzen. Aber die grundlegenden Funktionen, die sind relativ schnell zu lernen und das Fahrzeug dann so einzusetzen, dass sein Potenzial auch ausgeschöpft wird. Das hängt natürlich einerseits von technischer Bedienung, aber vor allen Dingen von taktischem Denken und Verständnis fürs Gefechtsfeld ab. Und das haben die Ukrainer – mehr als die meisten andere Nationen in Europa momentan. Insofern mache ich mir keine großen Sorgen, dass sie das Gerät schnell in den Griff bekommen.«

sailor

Das "Tolle" an Leo, Challenger und M1 ist, dass sie in der Ukraine genau auf den Feind treffen, für den sie gebaut wurden. Alles an diesen Panzern ist auf T-64 und höher ausgerichtet, die bekannten Munitionssorten für die 125mm Kanonen der russen waren der Markstein für die Panzerung der dreisten Drei und die bekannten Daten über den Schutz der T`s wurde zum Anlass für neue Munition genommen. Das größte Problem für die westlichen Panzer sehe ich in Minen und Panzerabwehrlenkflugkörpern. Von letzteren habe ich auf russischer Seite bisher wenige gesehen, die verlustliste bei Oryx hat keine 40 dokumentierten Abschüsse für "Raketenjagdpanzer", strukturmäßig sind jedoch in den Batallionskampfgruppen jeweils 2 Panzerabwehrkompanien vorgesehen. Das sind 12-24 Fahrzeuge je BTG^^. Demgegenüber fehlt den westlichen Panzern bisher strukturell ein Raketenabwehrsystem (die russen haben sowas rudimentär). Minen sollte klar sein...

Conina

Ich denke ja auch, dass ein paar Ingenieure und ehemalige Panzerfahrer gerührt sein werden, dass ihre Babys endlich das machen dürfen, wofür sie gebaut wurden. Der Leopard war noch nie in einem "Armee gegen Armee"-Szenario im Einsatz.

Ich bin auch ein bisschen gespannt, wie er sich schlagen wird und hoffe das Beste.

Übrigens gibt es einen Vortrag über westlich und östliche Panzer vom Herrn Hillmes über die Panzerentwicklung im kalten Krieg:
https://www.youtube.com/watch?v=MyCvJjb5uss

Da sagt er, dass der T72 wesentlich offensiver konstruiert ist, als seine westlichen Pendants.

Er kann die Kanone kaum nach unten absenken, womit er für eine verteidigende Hinterhangstellung ungeeignet ist. Er hat einen Rückwärtsgang, der so lahm ist, dass er nur in der Wartungseinrichtung von Nutzen ist. Die Leoparden können verteidigen und angreifen, der T72 ist für den Angriff gebaut.

Ich wollte das nur loswerden, weil in den Letzten Tagen die politischen Schlauschwätzer meinten, Leoparden sind Offensivwaffen und wir wollen nur Verteidungswaffen schicken.
T72 gab´s fast von Anfang an als Unterstützung durch Polen, Slowakei usw.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.