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Schulmedizin und Anteilnahme

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Begonnen von Davos, 26. September 2014, 00:33:30

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Encredechine

Zitat von: Harpo am 04. Oktober 2014, 13:01:00
Zitat von: Davos am 04. Oktober 2014, 11:20:06Allerdings empfinde ich die Atmosphäre in Arztpraxen als kalt. Meine Erfahrungen mit Fachärzten sind, abgesehen von einer Ausnahme, in Bezug auf die Menschlichkeit schlecht. [...] Sprechstundenhilfen, die mich schon im Eingangsbereich fragen, was für ein gesundheitliches Problem ich habe [...] getrennte Wartezimmer, eines für Privat- und eines für Kassenpatienten [...] Mit der körperlichen Untersuchung zu beginnen, noch bevor ich mein Problem schildern konnte

Schon bitter, an was für Ärzte du immer so gerätst.  ::)
Finde ich auch! Also ich weiß nicht, wie die meisten Leute das hier sehen, aber ich bin für eine möglichst neutrale Praxis/Wartezimmer. Von mir aus tun es ein paar attraktive Bilder an der Wand (über Geschmack lässt sich sicher streiten), bequeme Stühle und ein paar interessante Zeitschriften. Getrennte Wartezimmer habe ich noch nicht erlebt und ansonsten geriet ich in meinem ganzen Leben nur einmal an eine Zahnärztin, die eben einen an der Klatsche hatte. Sowas passiert.

Weitaus öfter kommt der gemeine Vorzimmerdrache vor. Aber selbst diese Spezies hat meine Leiden nicht in der ganzen Praxis für alle hörbar verbreitet. Das sollte imho auch nicht passieren! Eine Untersuchung ohne ein Gespräch im übrigen auch nicht, aber dazu kann man den Mund aufmachen. Ich frag immer meine blöden Fragen - zu allem was gemacht wird.

Hawkeye

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 03. Oktober 2014, 19:03:26
Zitat von: Hawkeye am 03. Oktober 2014, 14:11:58
Die arroganten A****löcher unter den Ärzten sind übrigens im Regelfall schon vor ihrem Medizinstudium so. Noch mehr: nicht wenige von ihnen studieren dieses Fach überhaupt erst, um sich später ungestraft so benehmen zu können.

Ähm, das sagt dir deine Kristallkugel? Oder ist das gefühltes Wissen?

Persönliche Erfahrung. Sowohl aus meinem eigenen Semester, als auch aus späterer Arbeit als Tutor.

ZitatArrogante Arschlöcher gibt es natürlich immer und überall und die will man in der Regel nie und nirgendwo haben. Aber Leute, die Medizin studieren um sich wie Arschlöcher benehmen zu können, das wäre mir dann doch neu.

Ich persönlich kenne zwei solcher Kollegen.
Es ist nicht schlimm, Fehler zu machen. Aus ihnen nicht zu lernen, ist dumm. Sie immer wieder zu machen, ist töricht.

Hawkeye

Zitat von: Davos am 04. Oktober 2014, 11:20:06Allerdings empfinde ich die Atmosphäre in Arztpraxen als kalt. Meine Erfahrungen mit Fachärzten sind, abgesehen von einer Ausnahme, in Bezug auf die Menschlichkeit schlecht.

Was Du suchst, ist keine Arztpraxis, sondern eine Wellness-Oase. Wo Du allerlei Heiteitei bekommst. Medizin an sich scheint Dir eher unwichtig.

ZitatWas es bei Heilpraktikern nicht gibt, sind Sprechstundenhilfen, die mich schon im Eingangsbereich fragen, was für ein gesundheitliches Problem ich habe. Das ist für mich ein absolutes No-Go und steht in totalem Widerspruch zum Schutz von Patientendaten. 

Nein, es dient der Klärung, ob Dein Problem so akut ist, dass Du an allen Wartenden vorbei sofort zum Doc musst. Zum Beispiel, weil Du gerade einen Herzinfarkt hast. So etwas nennt man "Triage".

ZitatEine weitere Unsitte sind getrennte Wartezimmer, eines für Privat- und eines für Kassenpatienten.

Was es aber eher selten geben dürfte. Ich persönlich empfände so etwas als Platzverschwendung.

ZitatWas ich als ganz wesentlich empfinde, ist die Anamnese.

Absolut. Das ist sogar das Wichtigste.

ZitatMit der körperlichen Untersuchung zu beginnen, noch bevor ich mein Problem schildern konnte, ist ein weiteres No-Go.

Ich bezweifle ernsthaft, dass auch nur ein Arzt auf der Welt Dich untersucht, ohne auch nur den blassesten Schimmer zu haben, wonach er eigentlich sucht. Ergo ist Deine Beschwerde unnütz.
Es ist nicht schlimm, Fehler zu machen. Aus ihnen nicht zu lernen, ist dumm. Sie immer wieder zu machen, ist töricht.

Robert

Ich weiß ja nicht, was manche so von Ärzten verlangen. Bei mir läuft so eine Konsultation recht kurz und kanpp, ohne Eiapopeia ab und das finde ich auch gut so:

Roberta: *schnief*, *hust* Tach Doc, ich hab mir wohl einen Virus eingefangen. Ich will nicht gleich die ganze Firma damit beehren, zudem kann ich mich schwerlich den ganzen Tag  damit aufrecht halten, weil..... usw.

Doc.: Jo, da ist ein Virus, der geht zZ rum.

(kurze Untersuchung, meist nix, was besondern auffällig ist)

Doc: Virus, jo, den muss man halt aussitzen, da helfen auch keine Pillen und füllt gelben Schein aus.

Ich: Danke und auf Wiedersehen

Doc.: Gute Besserung

Ist ne Sache von 5 min

Da er weiß, dass ich nur ankomme, wenns mir wirklich dreckig geht (einmal het er direkt den Krankentransport Richtung Krankenhaus geordert), ist das alles keim Problem.

Davos

Zitat von: Hawkeye am 04. Oktober 2014, 13:25:14
Ich bezweifle ernsthaft, dass auch nur ein Arzt auf der Welt Dich untersucht, ohne auch nur den blassesten Schimmer zu haben, wonach er eigentlich sucht. Ergo ist Deine Beschwerde unnütz.

Mir ist es dennoch passiert. Beim Augenarzt. Wobei -- es kann sein, dass er einen blassen Schimmer hatte. Aber meine Problembeschreibung im Keim erstickt. Möglich, dass der Arzt glaubte, in den paar Sekunden, die ich sprechen durfte, bereits genug in Erfahrung gebracht zu haben, um mit der Untersuchung zu beginnen. Dann muss er aber schon über hellseherische Fähigkeiten verfügt haben. Und an so etwas glauben wir hier ja nicht, oder? Ich gehe selten zum Arzt. In dem Fall hatte ich aber so große Angst, dass mir nichts anderes übrig blieb. Es ging mir lediglich darum, mein Problem beschreiben zu dürfen. Dazu hätte ich ein bis zwei Minuten Zeit benötigt.  Und weitere ein bis zwei Minuten, um nach der Untersuchung in Erfahrung zu bringen, was Ursache des Problems ist oder sein könnte und wie es weitergeht. Stattdessen sollte ich mir einen Folgetermin geben lassen, u. z. Monate später. Das waren insgesamt dreißig Sekunden Sprechzeit + ein paar Sekunden für Hinweise, wie ich meinen Kopf während der Untersuchung zu halten habe. Es kann gut sein, dass der Arzt kein Problem festgestellt hat, dass er besorgniserregend fand. Aber ich war sehr besorgt wegen meines Problems. Ich hatte die Praxis genauso besorgt verlassen, wie ich sie betreten hatte. Was hätte ich als Patient also daraus ableiten sollen? Dass der Arzt mir schon gesagt hätte, wenn es Anlass zur Sorge gegeben hätte? Er hat es versäumt, über ein kurzes Gespräch Vertrauen aufzubauen. Er hat mir nicht da Gefühl gegeben, dass er kompetent ist. Und arrogant war er auch. Aber die Untersuchungsgeräte waren vom Allerfeinsten, soweit ich das als Laie beurteilen kann.

Ich könnte auch eine Positiverfahrung mit einem Facharzt schildern. Ich sage ja nicht, dass alle Ärzte inkompetent oder unmenschlich sind. Aber meine Negativerfahrungen mit Fachärzten überwiegen. Mag sein, dass bestimmte Fachärzte zu schlecht bezahlt werden. Ich glaube aber nicht, dass das der einzige Grund für unmenschliches Verhalten ist. Und ich bin nicht der einzige, der solche Erfahrungen macht. Ich kenne z. B. nur Menschen, die mir in meiner Heimatstadt (Großstadt) keinen Orthopäden empfehlen können, obwohl sie gelegentlich in orthopädischer Behandlung sind.

Hawkeye

@ Davos:

Bist Du von Dir aus zu besagtem Augenarzt gegangen, oder wurdest Du vom Hausarzt überwiesen, möglicherweile sogar mit einer konkreten Fragestellung.
Es ist nicht schlimm, Fehler zu machen. Aus ihnen nicht zu lernen, ist dumm. Sie immer wieder zu machen, ist töricht.

pelacani

Zitat von: Davos am 05. Oktober 2014, 01:10:46
Mir ist es dennoch passiert. ... -- es kann sein, dass er einen blassen Schimmer hatte. Aber meine Problembeschreibung im Keim erstickt. ... muss er aber schon über hellseherische Fähigkeiten verfügt haben. ... aber so große Angst, dass mir nichts anderes übrig blieb. Es ging mir lediglich darum ... Stattdessen ... insgesamt dreißig Sekunden ... Aber ich war sehr besorgt ... Er hat es versäumt, über ein kurzes Gespräch Vertrauen aufzubauen. ... Und arrogant ... unmenschliches Verhalten ... Und ich bin nicht der einzige ...


F. A. Mesmer

Zitat von: Davos am 05. Oktober 2014, 01:10:46
Ich kenne z. B. nur Menschen, die mir in meiner Heimatstadt (Großstadt) keinen Orthopäden empfehlen können, obwohl sie gelegentlich in orthopädischer Behandlung sind.
Deine Heimatstadt (Großstadt - es gibt auch ausgesprochen ländliche Großstädte ganz ohne Urbanität oder Metropolregion) muss eine Insellage haben: eine Stadt, auf einer Insel in einem See gelegen, umgeben von einem unpassierbaren Wald, in einem Tal, dessen Berge nur ganz selten mal Kontakt mit Menschen angrenzender Regionen ermöglichen, umgeben von reißenden Sturzbächen, unpassierbaren Sümpfen, vulkanischem Gebirge, Lavaströmen...

hierzu ein ziemlich abgedroschener Witz:
ZitatIm Krankenhaus liegt ein Hunder Euro Schein auf dem Boden. Ein Chirurg, ein Zahnarzt und ein guter Orthopäde laufen vorbei, wer nimmt das Geld?

Antwort: der Zahnarzt
Warum: der Chirurg bückt sich nicht für nen Hunni, der Zahnarzt muss seine 30m-Yacht abbezahlen und gute Orthopäden gibt es nicht.



pelacani

Zitatgute Orthopäden gibt es nicht
Da wir hier im Thread für gefühlte Erklärungen sind, steuere ich auch mal eine bei. Der (ambulante) Orthopäde schlägt sich (bei Erwachsenen) vor allem mit Arthrosen herum. Die überhaupt nur möglichen Erfolge konservativen Behandlungsmethoden  sind sehr begrenzt. Wenn man eine Weile Schmerzmittel genommen hat, ist die Arthrose immer noch wie vorher. Es liegt nahe, das als Versagen des Orthopäden wahrzunehmen. Auch liegt eine gewisse Affinität zu halbseidenen Verfahren dann ein wenig in der Natur der Sache.

Belbo

...wobei es ja auch Patienten und querulantorische Hypochonder mit Aufmerksamkeitsdefizit gibt.... Gibt ja viele Ärzte die für zweiter Kundengruppe ein feines Näschen entwickel haben..... , die Konstanz und mit der Davos ausschließlich an medizinische Unmenschen Gerät erinnert in diesem Zusammenhang dann an den alten Geisterfahrerwitz....

F. A. Mesmer

Zitat von: Belbo am 05. Oktober 2014, 09:15:53
...wobei es ja auch Kunden und querulantorische Hypochonder mit Aufmerksamkeitsdefizit gibt.... Gibt ja viele Geschäftsleute mit feinem Näschen, die für die zweite Patientengruppe ein funktionierendes Geschäftsmodell entwickelt haben..... , die Konstanze aus Davos ausschließlich an medizinische Unmenschengeräte erinnert in diesem Zusammenhang dann an den alten Geisterfahrerwitz....
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Groucho

Zitat von: Davos am 05. Oktober 2014, 01:10:46
Ich gehe selten zum Arzt. [...] Aber meine Negativerfahrungen mit Fachärzten überwiegen.

Geht halt nix über solide Diskussionsgrundlagen.

Davos

Zitat von: Hawkeye am 05. Oktober 2014, 01:31:05Bist Du von Dir aus zu besagtem Augenarzt gegangen, oder wurdest Du vom Hausarzt überwiesen, möglicherweile sogar mit einer konkreten Fragestellung.

Ich bin direkt zum Augenarzt gegangen. Ohne Überweisung. Aber selbst wenn es eine konkrete Fragestellung eines Hausarztes gegeben hätte, die ich dem Augenarzt übermittelt hätte. So etwas darf nicht die direkte Kommunikation mit dem Patienten ersetzen. Ärzte greifen den Körper ihrer Patienten an oder sie greifen in den Körper ein. In anderen Lebenssituationen bauen Menschen auch erst einmal Vertrauen auf, bevor sie Körperkontakt herstellen oder einen solchen zulassen. Weshalb sollte man als Patient darauf verzichten können? Weil das Skalpell eines Arztes weniger bedrohlich ist als der Schlagring eines Hells Angel? Ich habe mit Rockern persönlich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht, mit Ärzten aber schon. Und vor allem ist Flucht vor dem Arzt keine Option, weil die Flucht keinen Schutz vor denjenigen Verletzungen bietet, wegen derer man den Arzt aufgesucht hat.

Davos

Zitat von: Groucho am 05. Oktober 2014, 12:34:32
Zitat von: Davos am 05. Oktober 2014, 01:10:46
Ich gehe selten zum Arzt. [...] Aber meine Negativerfahrungen mit Fachärzten überwiegen.

Geht halt nix über solide Diskussionsgrundlagen.

Würde dir eine Studie, die die ärztliche Anteilnahme belegt, helfen, deine eigenen Negativerfahrungen zu ignorieren? Du hast keine Negativerfahrungen? Würde eine Studie, die die fehlende Anteilnahme von Ärzten belegt, dich im Erleben deiner Positiverfahrungen erschüttern? Hier geht es nicht um die An- oder Abwesenheit von Wirkstoffen. Im Übrigen solltet ihr euch mal entscheiden. Als Hypochonder hätte ich nämlich mehr Erfahrungen mit Ärzten gesammelt.

Belbo

...ich nehm Dir Die Nummer die Du hier abziehst einfach nicht ab, für mich ist das nichts anderes als das übliche Medizinerbashing, (böse unmenschliche Schulmedizin)...immunisiert durch, ob nun erfundene, erfahrene oder empfundene,  persönliche Anektödchen.... Kann mir  niemand erzählen, dass Du, eloquent wie Du bist, nicht in er Lage seist vernünftig mit Deiner Ärzten zu kommunizieren....