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Kindesentführung und Mord

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Begonnen von MrSpock, 22. Januar 2014, 08:52:22

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Homeboy

es hätte einiges ausgereicht, auch ganz ohne blankwaffe.

Typee

Hier geht es nicht um Präzisionseingriffe, sondern um die Ausnutzung weniger Augenblicke, in denen ein kompletter Hals durchtrennt wird. Die hat keine Arterien gesucht, und schon gar nicht mit einem Taschenmesserchen hantiert. Dafür braucht man, gerichtsmedizinische Faustregel, ein Messer mit einer Klinge, die mindestens doppelt so lang ist wie der Durchmesser des Halses - wenn man nicht wie an einem Brotlaib herumsägen will.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

sweeper

@Typee:

Es ist sowieso völlig widerlich, sich das vorzustellen; ich meine aber, es dürfte ausreichen, im warmen Badewasser (!) eine Seite zu eröffnen - womöglich reicht die äußere Halsvene aus.

Aber das ist alles Spekulation und daher fruchtlos.
Auch eine solche Idee kommt m.E. nicht spontan, sondern muss schon vorher mal durchgespielt worden sein.
Ein Fall für den Gutachter.  8)
With magic, you start with a frog and end up with a prince.
With science, you start with a frog, get a PhD and are still left with the frog you started with...


Terry Pratchett

pelacani

Zitat von: sweeper am 23. Januar 2014, 17:03:39
Ich denke, ein B12-Mangel allein wird nicht bei einem Menschen Psychosen auslösen, der nicht ohnehin eine entsprechende Anlage hat.
Kleine Korrektur, am Rande: die Psychose bei B12-Mangel (sog. Perniciosa-Psychose) gehört zu den organisch begründeten Psychosen und sollte relativ unabhängig von der prämorbiden Persönlichkeit sein.

sweeper

@Pelacani:
Nur dass sich ein B12- Mangel ja nicht von heute auf morgen einstellt und sich dem entsprechend  - egal welche Symptome - auch schleichend manifestiert. Dadurch wird es rein klinisch ohnehin schwierig mit der monokausalen Zuordnung.


In einem der Zeitungsartikel heißt es, bei der Festnahme habe sich kein Hinweis auf eine psychische Erkrankung ergeben.
Ich bin dafür, erst mal abzuwarten, was die Ermittlungen ans Tageslicht fördern.
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Terry Pratchett

Typee

Zitat von: sweeper am 23. Januar 2014, 20:12:01
@Pelacani:
Nur dass sich ein B12- Mangel ja nicht von heute auf morgen einstellt und sich dem entsprechend  - egal welche Symptome - auch schleichend manifestiert. Dadurch wird es rein klinisch ohnehin schwierig mit der monokausalen Zuordnung.


In einem der Zeitungsartikel heißt es, bei der Festnahme habe sich kein Hinweis auf eine psychische Erkrankung ergeben.
Ich bin dafür, erst mal abzuwarten, was die Ermittlungen ans Tageslicht fördern.

Ganz so war es auch nicht. Die Guardia Civil hatte nur keine Vorstellung von Gefährlichkeit, weil der Fahndungsaufruf keinen Hinweis auf mögliche psychische Erkrankungen enthielt. Deshalb keine Gepäckdurchsuchung, deshalb wurde die Mutter mit dem Kind alleine gelassen und nur darauf geachtet, dass sie nicht nochmal ausbüxt.
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(Neil deGrasse Tyson)

pelacani

Fern sei es von mir, Ferndiagnosen zu stellen, und ätiologische Schlüsse finde ich völlig überkandidelt. Solcherart freischießende Spekulationen gehören in andere Blogs  8)

MrSpock

Zitat von: Pelacani am 23. Januar 2014, 22:14:01
Fern sei es von mir, Ferndiagnosen zu stellen, und ätiologische Schlüsse finde ich völlig überkandidelt. Solcherart freischießende Spekulationen gehören in andere Blogs  8).

Dem schließe ich mich an, hier wird in Manier des Forums von "Focus-Online" spekuliert. Fakt ist, die Mutter hat ein echtes Problem und das Kind ist leider tot. Und Fakt ist, gegen Vitamin B12-Mangel gibt es was:

http://www.mycare.de/online-kaufen/vitasprint-b12-trinkampullen-1843551?gclid=CMeA3rCulrwCFYlc3godFgoAiQ

Ok, das war jetzt ein wenig zynisch, weil Hilflos.
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

sweeper

@Spock:
Zitathier wird in Manier des Forums von "Focus-Online" spekuliert.
Wenn du schon nicht spekulieren willst - und spekuliert wird hier m.E. ohnehin von  niemand - dann lass den B12-Therapievorschlag  mal schön aus dem Spiel. Genau dieser Spekulation im Subtext (dass dahinter die vegane Ernährung stecken könnte) gilt es nämlich hauptsächlich entgegenzutreten.

Ansonsten siehe hier:
ZitatIch bin dafür, erst mal abzuwarten, was die Ermittlungen ans Tageslicht fördern.
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MrSpock

@Sweeper:

Oh, da habe ich das mit den Spekulationen aber gründlich missverstanden:

ZitatNach meiner Einschätzung ist...Daher ist zu befürchten,...Das scheint ...Ich gehe - solange es keine gesicherten Informationen gibt - erst mal davon aus...Vielleicht hat sie ...Ob  bei dem irrationalen Wletbild der Frau ein Mangel an Vitamin B 12 eine Rolle gespielt hat?...Sieht nach einem wesentlich größeren Problem aus....Ich bin mir nicht sicher...Zumal sie anscheinend ...Deswegen habe ich mich hier gefragt,...könnte...womöglich...Vermutlich ist es ...Ich stelle mir vor, dass ...Vielleicht hat sie ...wird vermutet...Ob sich das bewahrheitet, muss man abwarten...angeblich soll ...Aber das ist alles Spekulation und daher fruchtlos.

Und das mein Hinweis zu dem B12-Mangel zynisch aus Hilflosigkeit gemeint war, hatte ich deutlich vermerkt.
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

sweeper

@Spock:

Mich macht dieses Verbrechen genau so hilflos und wütend wie dich und bestimmt alle anderen Gesprächsteilnehmer hier - und vermutlich stellt der Gedankenaustausch eben einen Versuch dar, etwas, das völlig unvorstellbar und entsetzlich ist, irgendwie rational zu verarbeiten. So deutest du ja deinen eigenen Zynismus auch als Ausdruck der Hilflosigkeit.

Für mich fängt "Spekulation" da an, wo man sich bei ungenügender Faktenbasis aus irgendwelchen subjektiven Beweggründen heraus auf eine bestimmte Deutung/Interpretation festlegt.
Das ist hier m.E. nicht geschehen - es wurden eher differenzialdiagnostische Überlegungen durchgespielt - mit der klaren Prämisse (das war jedenfalls mein Bestreben), dass es auch ganz anders gewesen sein könnte.

Kannst du da mitgehen?

Das hier zum Beispiel geht meiner Meinung nach deutlich zu weit:
Zitathttp://www.20min.ch/ausland/news/story/24313095
...Höchstwahrscheinlich sind dies in diesem Fall sektenähnliche Gruppierungen, wie Sektenexperte Georg Otto Schmid sagt: «Es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen Veganismus und der Ablehnung der Schulmedizin. Häufige Nahtstelle zwischen diesen Phänomenen ist aber eine radikale Esoterik. Ich vermute deshalb stark, dass die Mutter von Dylan ebenfalls radikal esoterisch eingestellt ist.»

Übernommen hat diese Diktion der Blasphemie-Blog:

http://blasphemieblog2.wordpress.com/2014/01/23/hier-wurde-der-kleine-dylan-getotet/

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Terry Pratchett

MrSpock

@ Sweeper:

Ja, da gehe ich mit.  :prosit

Es wurde zwar viel spekuliert, aber eine bestimmte Interpretation kann ich nicht eindeutig feststellen. Ganz anders wie in Deinem Beispiel.
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

sweeper

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Terry Pratchett

Ultimo_Ratio

Die Welt (www.welt.de)
http://www.welt.de/vermischtes/article124184009/Warum-toetete-die-Schulmedizin-Gegnerin-ihr-Baby.html

"Warum tötete die Schulmedizin-Gegnerin ihr Baby?

Die Schweizerin, die ihren behinderten Sohn in Spanien getötet hat, war eine radikale Gegnerin der Schulmedizin. Sie habe ihr Baby beschützen wollen, glaubt ihr Vater, gegen den auch ermittelt wird. Von Elisalex Henckel

Die Frau, die am Mittwoch in einer spanischen Klinik ihr behindertes Kind getötet hat, war schon seit Wochen auf der Flucht.

Die 40 Jahre alte Katharina K. hatte ihren zehn Monate alten Sohn Dylan in der Nacht zu Heiligabend widerrechtlich aus dem Kinderkrankenhaus Zürich mitgenommen und war anschließend mit ihm verschwunden.

Zuvor war ihr das medizinische Sorgerecht für das Kind entzogen worden, das laut Angaben der Oberstaatsanwaltschaft Zürich einen erheblichen Geburtsfehler hatte. Medienberichten zufolge litt das Baby an einem Wasserkopf.

Nach drei Wochen erfolgloser Suche bat die Polizei die Öffentlichkeit um Mithilfe und setzte auf Hinweise, die zu Katharina K. führen würden, eine Belohnung von 3000 Schweizer Franken (umgerechnet etwa 2400 Euro) aus. Die 40-Jährige war auch international zur Fahndung ausgeschrieben.

Das Kind würde dringend Medikamente benötigen, begründete die Oberstaatsanwaltschaft das Vorgehen. Ermittlungen an ihren beiden Wohnsitzen im Bezirk Bülach und im deutschen Landkreis Waldshut hätten keine Ergebnisse gebracht. Die Frau sei in einem schwarzen Jeep Grand Cherokee unterwegs.


Half der Vater Tochter und Enkel bei der Flucht?


Ihrem Vater zufolge war Katharina K. "eine extreme Gegnerin der Schulmedizin" und radikale Veganerin. "Sie glaubt, sie müsse ihr Kind vor den Ärzten beschützen", sagte Othmar S. vergangene Woche dem Boulevard-Blatt "Blick".

Der 69 Jahre alte S. wurde allerdings am Dienstag ebenfalls verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, seiner Tochter – und deren Kind - bei ihrer Flucht geholfen zu haben und sich dadurch der Begünstigung und Gehilfenschaft zur schweren Körperverletzung schuldig gemacht zu haben.

Othmar S. hatte ursprünglich behauptet, keinen Kontakt zu seiner Tochter zu haben. Der einstige Chefredakteur des "Zürcher Unterländer" zeigte "Blick" sogar das angeblich letzte Lebenszeichen seiner Tochter: eine E-Mail, die sie ihm am 9. Januar 2014 aus der slowenischen Hauptstadt Ljubljana geschickt habe.

"Wir fahren heute Nacht nach Sarajevo", habe sie geschrieben. "Dort bleiben wir ein paar Tage bei Freunden und dann geht's weiter, Richtung Athen." Sie endete mit den Worten: "Ich hoffe, Dir geht's gut und dass Du wegen uns nicht zu viel Stress hast."


Die Mutter überlebte ihren Suizidversuch


Die 40-Jährige wurde am Mittwoch nach einem Augenzeugenhinweis in der spanischen Küstenstadt Torrevieja festgenommen und dann mitsamt ihrem kranken Kind in die Klinik gebracht. Dort stand sie eigentlich unter Polizeiaufsicht, dennoch gelang es ihr, den Aufpassern zu entkommen.

Sie schlitzte in einem unbeobachteten Moment ihrem Sohn die Kehle mit einem Küchenmesser auf. Anschließend schnitt sie sich selbst tief in den Hals.

Katharina K. wurde notoperiert. Sie hat ihren Suizidversuch überlebt, ihr droht nun eine Anklage und eine Gefängnisstrafe wegen der Tötung ihres Sohnes.
"

Unabhängig von diesem konkreten Fall stelle ich mir wieder die Frage, ob denn diese Person "psychisch kank" ist, oder ob es eine reine Überzeugungstat war, wie z.B. solche von religiösen Terroristen. Ich stelle mir auch die Frage wie der Glaube an Seele und Karma diese schreckliche Tat beinflusst haben könnte für den Fall, dass es eine Überzeugungstat war. Etwa nach dem Gedanken "bevor ich mein Kind von der Schulmedizin ermorden lasse, gehen wir lieber zusammen ins Jenseits" bzw. zur "nächsten Ebene".

Für mich scheint es plausibel, dass hier ein Zusammenhang bestehen könnte. Umso erschreckender ist das "Schicksal" der Betroffenen...

Was meint Ihr dazu?

Gruss
Dr. Oetker

sweeper

Hallo!
Dazu gibt es hier einen Strang:

http://forum.psiram.com/index.php?topic=12361.0

Bitte lies ihn erst mal sorgfältig...

Warum/woher der WELT-Journalist im Gegensatz zu allen anderen genau wissen will, dass es sich bei der Tatwaffe um ein "Küchenmesser" gehandelt hat?
Als nächstes kommt dann wohl "ein Küchenmesser, welches sie zu diesem Zweck kurz vor ihrer Festnahme im Supermarkt gekauft hatte..."   ::)

Und jetzt ist die Story endgültig in der Skeptiker-Community angekommen:

http://blog.gwup.net/2014/01/24/extreme-gegnerin-der-schulmedizin-totet-ihr-kind/comment-page-1/#comment-29709

http://blog.tagesanzeiger.ch/hugostamm/blog/2014/01/24/toedlicher-aberglaube/
Zitat"Schuld am Schicksal des kleinen Dylan ist nicht nur seine Mutter, Mitschuld tragen auch radikale Esoteriker, die die alternativmedizinischen Ideen propagieren und im öffentlichen Bewusstsein verankern."

Was da so mancher Rationalist schon zu wissen glaubt...

@Spock: wie findest du das?

Die lapidare Meldung der Staatsanwaltschaft (die Bernd Harder im GWUP-Blog selbst verlinkt hat) lautet so:
Zitathttp://www.staatsanwaltschaften.zh.ch/internet/justiz_inneres/staatsanwaltschaften/de/aktuell/medienmitteilungen/2014/140123.html

Nachtrag Öffentlichkeitsfahndung nach Katharina Katit-Stäheli und Sohn

Nachtrag zur Medienorientierung der Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Zürich vom 17.1.2014 betreffend Öffentlichkeitsfahndung nach Katharina Katit-Stäheli und deren Sohn Dylan Katit

Gemäss Mitteilung der spanischen Behörden verhaftete die Polizei am Mittwochabend (22.1.2014) in Torrevieja in der Nähe von Alicante Katharina Katit-Stäheli und deren kleinen Sohn anlässlich einer Kontrolle. Die Polizei nahm die Frau fest und brachte sie zusammen mit ihrem kranken Sohn in ein Spital, wo Katharina Katit-Stäheli nach ersten Erkenntnissen ihr Kind tötete und sich selber verletzte.

Die genauen Umstände der Tat sind noch nicht bekannt. Die Staatsanwaltschaft sowie die Kantonspolizei stehen in engem Kontakt mit den örtlichen spanischen Behörden. Sobald weitere gesicherte Informationen vorliegen, wird die Öffentlichkeit weiter informiert.

Informationen zur Vorgeschichte: Die Staatsanwaltschaft Zürich-Limmat und die Kantonspolizei Zürich fahndeten nach dem 10 Monate alten Dylan Katit und dessen 40-jährigen Mutter Katharina Katit-Stäheli. Die Frau hatte ihren an einem Geburtsfehler leidenden Sohn in der Nacht auf Heiligabend (24.12.2013) widerrechtlich der ärztlichen Obhut im Kanton Zürich entzogen.

Corinne Bouvard, Mediensprecherin der Oberstaatsanwaltschaft
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