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Hofberichterstattung bei der Süddeutschen

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Begonnen von Belbo, 30. Dezember 2013, 15:30:06

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ErpelderNacht

Noch ein Wort zu Heidingsfelder:

Der macht mittlerweile als Plagiatsjäger. Der verdient seine Brötchen damit.

http://www.tagesspiegel.de/medien/martin-heidingsfelder-im-hauptberuf-plagiats-jaeger/7903276.html

Homeboy

Zitat von: ErpelderNacht am 29. Januar 2014, 12:39:15
Es gibt Millionen Bekloppte auf dieser Welt, die laufen alle frei herum, weil sie für niemanden gefährlich sind. Und wenn Mollath einer von denen war, na und?

Ich frage mich, warum das nicht in eure Birne geht.

ein bissi komplizierter ist es schon noch. in meinen apfel geht sogar ein wurm rein, warum also nicht auch in eine birne - bevorzugte farbe: fluoriszierendes ferkellicht.
du bemerkst offensichtlich nicht, dass einige hier der ansicht sind, dass so manche in der causa G:M eins, zwei, vieles an der klatsche haben, insbesondere diejenigen, die sich als vertreter einer seite, welcher auch immer, sehen.

pelacani

Zitat von: ErpelderNacht am 29. Januar 2014, 12:39:15
Ich frage mich, warum das nicht in eure Birne geht.
Mehr Gelassenheit bitte. Es sind nicht alle solche hellen Köpfchen wie Du.

Im Übrigen scheinst Du Dich im Dissens mit der Rechtslage und der Staatsanwaltschaft zu befinden, was die Notwendigkeit eines neuen Gutachtens angeht. Und mit Frau Wolff, die der festen Überzeugung ist, dass Nedopil die bisherigen Gutachten in die Tonne treten wird.

Belbo

Weil Schadensersatzansprüche im Raum stehen, und Herr Mollath seine vollständige Rehabilitierung fordert.
Das nichts anderes als ein Freispruch herauskommen darf (kein schlechteres Urteil), ob er nun gewürgt und gestochen hat, oder vielleicht auch nicht,  ist ja schon lange klar.

http://www.ksta.de/politik/schadenersatzklage-gegen-bayern-mollaths-weg-zurueck-in-die-normalitaet,15187246,23942012.html
Zitat
Aber ich will vollständig rehabilitiert aus diesem Prozess gehen.
Zitat
Mollaths-Anwalt Gerhard Strate kündigte für den Fall eines Freispruchs im Wiederaufnahmeverfahren einen Schadenersatzprozess gegen den bayerischen Staat an. Das werde wahrscheinlich ein sehr kurzes Verfahren werden und zugleich mit der Rehabilitierung Mollaths verbunden sein [...]




Und auch wenn Du es nichr wahrhaben möchtest, gibt es diese Zeugen wohl doch.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-101368199.html

Zitat
Da verblüfft Mollath mit neuen Informationen: Er habe Koffer voller Beweise ins Ausland geschafft, nach Paris zur berühmten Nazi-Jägerin Beate Klarsfeld und zum langjährigen Uno-Menschenrechtler Jean Ziegler in die Schweiz.

ZitatEine neue Zeugin, die sich vor kurzem bei der Staatsanwaltschaft meldete, sagte aus, Mollath habe seine Frau schon Mitte der achtziger Jahre geschlagen, sie selbst habe ihn einmal gewalttätig erlebt. Aber Petra habe ihm immer wieder verziehen.

Zitat
Einer davon berichtet heute, Mollath habe ihn zuvor besucht, ihm einen scharf geschliffenen Schraubenzieher gezeigt, ihm von seinem Hass auf die Banken erzählt und dass er in Verbindung stehe mit Harald Schmidt; der gebe ihm im Fernsehen Handzeichen, er sei auf seiner Seite.

ZitatAlle Zeugen von damals bitten, ihren Namen nicht zu nennen, aus Angst vor militanten Unterstützern Mollaths, die zurzeit Gutachter und Justizangehörige bedrohen.

Das wäre doch im Interesse der Wahrheitsfindung wichtig zu erörtern.



Belbo

Zitat von: ErpelderNacht am 29. Januar 2014, 12:42:01
Noch ein Wort zu Heidingsfelder:

Der macht mittlerweile als Plagiatsjäger. Der verdient seine Brötchen damit.

http://www.tagesspiegel.de/medien/martin-heidingsfelder-im-hauptberuf-plagiats-jaeger/7903276.html

Wohl nicht immer sehr erfolgreich:

http://www.heise.de/tp/blogs/8/154722

ZitatPlagiatsjäger erhebt Vorwürfe gegen Dr. Klaus Leipziger

http://www.radio-galaxy.de/galaxy-cities/bayreuthhof/news-artikel/article/plagiatsvorwurf-widerrufen.html

Plagiatsvorwurf widerrufen

ZitatDer Plagiatssucher Martin Heidingsfelder hat seine Vorwürfe gegen den Leiter der Forensischen Psychatrie am Bezirkskrankenhaus Bayreuth, Klaus Leipziger, heute offiziell widerrufen. Zu den Hintergründen wollte sich Heidingsfelder auf Nachfrage unseres Senders nicht näher äußern. Nur so viel : Dem Widerruf habe er auf Anraten seines Anwalts zugestimmt. Deutschlands bekanntester Plagiatsjäger hatte im August bei der Universität Ulm Anzeige gegen den zentralen Gutachter im Fall Mollath erstattet, nachdem er und seine Mitarbeiter in der Doktorarbeit angeblich auf ein eindeutiges Plagiat gestoßen waren.

Auch vroniplag sieht diese "Arbeit" inzwischen etwas kritischer.

http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Benutzer_Blog:Marcusb/Wildes_Gestocher_von_Martin_Heidingsfelder
Zitat
Die "Fälle" des Martin Heidigsfelder sind [...] schlicht und ergreifend Personen, die er offensichtlich nicht leiden kann, und die er politisch schädigen will, indem er sie in ein schlechtes Licht zu rücken versucht.

Wer solche Freunde.....

Zitathttp://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/region-bayern/forderungen-an-mich-sind-enorm-mollath-im-interview-1.3415582
Wo wohnen Sie in diesen Tagen?

Mollath: Ein paar Tage bei meinem Nürnberger Freund Martin Heidingsfelder - auf einer Matratze. Ich habe gut geschlafen, besser als in den Betten in den sogenannten Krankenhäusern. Eine Wohnung habe ich noch nicht: Ohne Moos nix los.


MountainKing

Zitat von: ErpelderNacht am 29. Januar 2014, 12:39:15
Es werden sich keine Zeugen finden, weil es sie nicht gibt. Das sind alles unbewiesene Gerüchte und Mutmaßungen, die du hier wider besseren Wissens wiederkäust.

"Wider besseres Wissen" würde bedeuten, dass du die Nichtexistenz dieser Zeugen irgendwie beweisen könntest. Ich behaupte nicht, dass ich weiß, dass es sie gibt. Wie Belbo schon schrieb, haben sich verschiedene Medien auf diese anonym bleiben wollenden Zeugen berufen. Ich hielte angesichts der Stellung, die GM momentan bei Unterstützern und zahlreichen Medien hat, die Zurückhaltung derartiger Zeugen für nachvollziehbar. Zweitens würde es zu den Behauptungen seiner Frau darüber passen, dass er zunehmend zurückgezogener und wunderlicher wurde, dass es offenbar keine Unterstützer gibt, die zu ihm oder den beiden in diesem Zeitraum in engerem Kontakt standen. Alle aus dem Unterstützerkreis kennen, soweit ich es bislang beurteilen kann, nur seine Version der Ereignisse und haben diese 1:1 übernommen. Drittens gibt es die in der Patientenakte genannte Nachbarin, die bislang in den Medien meines Wissens noch nicht vorkam, die ihn aber kannte und als unehrlich beschrieb (warum sollte sie diesbezüglich gelogen haben?). Von "wider besseres Wissens" kann hier keine Rede sein, dass es sich dabei durchaus um Spekulationen handelt, habe ich eigentlich deutlich genug gemacht.

Zitat von: ErpelderNacht am 29. Januar 2014, 12:39:15
Der Geisteszustand Mollaths damals ist nur von Interesse, wenn ihm die Anlasstaten und damit seine Gefährlichkeit, die zu seiner Unterbringung führten, nachgewiesen werden. Und da sieht es mehr als mau aus.

Es würde GMs aktuelle Märtyrer/Heiligenstellung zumindest relativieren, wenn es glaubwürdige Zeugen dafür gäbe, dass die Darstellungen seiner Frau bezüglich seines Geisteszustandes nicht frei erfundene Rache einer bösartigen Geldverschieberin waren.

Zitat von: ErpelderNacht am 29. Januar 2014, 12:39:15Es gibt Millionen Bekloppte auf dieser Welt, die laufen alle frei herum, weil sie für niemanden gefährlich sind. Und wenn Mollath einer von denen war, na und? Ich frage mich, warum das nicht in eure Birne geht.

Wenn ein "Bekloppter" sich verfolgt fühlt und alle möglichen Personen in seiner Umgebung als Teil einer Verschwörung gegen sich interpretiert, erhöht das IMO schon die Plausibilität von vergleichbaren Taten. Dass die in einem Verfahren entsprechend nachgewiesen werden müssen, ist ja nicht strittig. Ich finde die Wiederaufnahme grundsätzlich richtig, erkenne auch die juristischen Verfahrensfehler an. Für mich folgt aus den Verfahrensfehlern nur nicht zwangsläufig die komplette Unschuld des Angeklagten.

sweeper

@MountainKing:
Danke für die Klarstellung - mal eine andere gewichtige Stimme hier...  :grins2:

Heute habe ich mir den Luxus geleistet und meine alte Alma Mater besucht:

http://www.uni-goettingen.de/de/3240.html?cid=4689
ZitatPodiumsdiskussion zum Fall Mollath am Göttinger Institut für Kriminalwissenschaften

(pug) Das Institut für Kriminalwissenschaften der Universität Göttingen veranstaltet am Mittwoch, 29. Januar 2014, eine Podiumsdiskussion zum Thema ,,Der Fall Mollath – Psychiatrie und Justiz im Spannungsfeld". Teilnehmer sind Prof. Dr. Henning Ernst Müller von der Abteilung Jugendstrafrecht, Strafrecht, Kriminologie und Strafvollzugsrecht der Universität Regensburg sowie Dr. Dirk Hesse, Ärztlicher Direktor der Moringer Klinik. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Zentralen Hörsaalgebäude, Platz der Göttinger Sieben 5, Hörsaal 105. Prof. Dr. Katrin Höffler von der Abteilung für Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug der Universität Göttingen gibt zu Beginn eine inhaltliche Einführung in den Fall.
Eine gelungene Veranstaltung - mal schaun, ob meine Notizen bei Gelegenheit etwas hergeben, was für dieses Forum relevant ist...
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Terry Pratchett

sweeper

Zu den Spendengeldern:

http://zbb-muenchen.blog.de/2014/01/30/auszahlung-spenden-gustl-mollath-dafuer-spendenquittungen-moeglich-17662162/
Zitat
Auszahlung der Spenden an Gustl Mollath - aber dafür sind keine Spendenquittungen möglich

von FritzLetsch   Pro   @ 30 Jan. 2014 – 13:06:32
Zahlreiche Spendende hatten für die gesamte Arbeit des Projektes Psychiatrie-Politik des zbb e.V. zur Befreiung aller zu Unrecht in der Forensik verwahrten "Patienten" gespendet, mit der Zusage, dafür eine steuerabzugsfähige Spendenquittung zu bekommen. Wenn Sie diese haben wollen, bitte eine Mail an zbb @ joker-netz.de und wir senden Ihnen diese zu, da wir ja auch gemeinnützig zu vertretende Ausgaben in dem Projekt nachweisen können.

Am 20.12.2013 hat Gustl Mollath 5.000 als erste Rate der Spenden bekommen, am 23. 1.2014 hat G.M. weitere 15.000,- € in bar bekommen, die mit Zustimmung des Finanzamt für Körperschaften an ihn direkt auszahlbar sind,
so weit die Spendenden auf steuermindernde Spendenquittungen verzichten.

Ansonsten sind noch Rückforderungen von Spendenden zu erledigen, bis eine Abschlussrechnung möglich ist.
Fristsetzungen, wie sie nun Mode wurden, passen nicht zu einer ehrenamtlichen Arbeit, die damit so wenig gewürdigt wird.
Wir sammeln keine Spenden für Gustl Mollath mehr, da dieser nicht zu einer Zusammenarbeit bereit ist.
Für die an ihn bar ausgezahlten Spenden können aufgrund einer Vereinbarung mit dem Finanzamt für diese Spenden keine steuerabzugsfähigen Quittungen ausgestellt werden.
Die Einstellungsverfügung der Staatsanwaltschaft München vom 30.12.2013
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sweeper

Lustig - kam grad bei Twitter:
Zitatmedium magazin ‏@mediummagazin 5 Min.

Nordbayerischer Kurier plant Multimediastory zu #Mollath. Vorbild: snowfall. "An Ressourcen darf es nicht scheitern!" @JBraun1965. #folo2014

Da werden einige aber happy sein...  :teufel

Joachim Braun und sein Nordbayerischer Kurier incl Journalist Otto Lapp wurden bekanntlich von  Free-Mollath-Aktivisten (allen voran Gabriele Wolff) übel beschimpft.

Dafür gibts jetzt ein "Best of Kurier-Leser -Hate Slam":

https://www.facebook.com/photo.php?fbid=704840089549148

:rofl2
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Belbo

Die Kreise schliessen sich, Frau Wolff verlinkt unkommentiert auf ein Interview der Qualitätspublikation "Jungen Welt" mit Herrn Dennis Stephan...

http://gabrielewolff.wordpress.com/2013/12/28/der-fall-mollath-die-irrwege-der-psychiatrie-3/comment-page-2/#comment-32109

(man erinnert sich der mit dem Drogenproblem der sich zugedröhnt mal gern vor Autos wirft oder Feuer legt).... und desssen "Verfahrensbevollmächtigte" Frau Andrea Jacob ist, die mit dem indischen Psychologieabschluss.
Die wiederrum zusammen mit Ihrem Lebensgefährten aus der "Väterszene" den "Kongress" in Giessen rund um Weinberger, Sackenbrenner und Mollath organisiert hat.......

Die "Irrenszene" *sarkasmusaus* macht gegen ihre Helfer mobil, und Krimigabi mittendrin.



Die Jungeweltautorin, Gitta Düperthal, wird dann auch bei  "Behördenstress" verlinkt ..... hier ein Bild mit Herrn ... na?.... klar Mollath  :rofl2

http://behoerdenstressnews.blogspot.co.at/2013/11/ein-verkommenes-system-gieener-proze.html


Belbo

Der Chefredakteur der "Jungen Welt" Herr Arnold Schölzel wiederrum..........

http://de.wikipedia.org/wiki/Arnold_Sch%C3%B6lzel
Zitat
Mitarbeiter der Staatssicherheit

Nachdem Schölzel in die DDR gewechselt war, verpflichtete er sich unter dem Decknamen ,,André Holzer" als inoffizieller Mitarbeiter (IM) für das Ministerium für Staatssicherheit. Als IM ,,André Holzer" war er auf eine studentische Oppositionsgruppe an der Humboldt-Universität angesetzt, der er zum Schein selbst angehörte. Zeitweise gab er täglich detaillierte Informationen an das Ministerium für Staatssicherheit weiter. Der Studentengruppe gehörten unter anderen der Bürgerrechtler Wolfgang Templin, der heutige Chefredakteur der Zeitschrift Sinn und Form, Sebastian Kleinschmidt, und der ,,BasisDruck"-Verleger Klaus Wolfram an. 1991 wurde Schölzel wegen seiner - bis 1989 andauernden - IM-Tätigkeit vom Lehrbetrieb suspendiert und 1994 schließlich entlassen. Schölzels IM-Tätigkeit für die Staatssicherheit ist Gegenstand des Dokumentationsfilms ,,Verraten – sechs Freunde und ein Spitzel", der 2007 in der ARD gezeigt wurde. Schölzel gibt in dem Film zu, IM gewesen zu sein. Auf die Frage der Filmemacherin Inga Wolfram, der früheren Ehefrau Klaus Wolframs, warum er seine Freunde verraten habe, antwortet er: ,,Hm. Na ja. Ihr habt 17 Millionen verraten."

Stefan Wolle vom Forschungsverbund SED-Staat beschreibt Schölzel als einen Informanten "aus wirklicher Begeisterung, der mit größter Perfidie die Menschen, mit denen er befreundet war, permanent hinterging".

sweeper

@Belbo:
ZitatFrau Wolff verlinkt unkommentiert auf ein Interview der Qualitätspublikation "Jungen Welt" mit Herrn Dennis Stephan...
Mein Eindruck: es ist ihr mittlerweile ziemlich schnurz, worauf sie verlinkt - Hauptsache es wird noch weiter bei ihr kommentiert.
Sie macht auf mich nicht den Eindruck, dass sie der Linken sehr nahe steht - dazu beharkt sie sich zu oft mit Opa.

Hier ein Bericht vom Gießener Stadtanzeiger über den vergangenen Prozesstag:
Zitathttp://www.giessener-anzeiger.de/lokales/kreis-giessen/landkreis/prozess-mit-protestspaziergang_13825002.htm

KREIS GIESSEN - (jl). ,,Die Kammer darf nicht Daten aus Krankenakten streichen", erklärte gestern die Vorsitzende der zweiten großen Strafkammer des Landgerichtes, Regine Enders-Kunze, und wies damit einen entsprechenden Antrag des Linken-Politikers Dennis Stephan zurück, der sich wie bereits mehrfach berichtet seit Oktober vergangenen Jahres wegen des Vorwurfs der versuchter schwerer Brandstiftung verantworten muss. Stephan hatte gefordert, das Gericht müsse bestimmte Passagen in dem Gutachten, die seiner Ansicht nach falsch seien, entfernen.

Dabei fügte die Vorsitzende hinzu, der Angeklagte habe die Gelegenheit, im Verfahren seine Ansicht zu äußern und darzustellen, was in dem Gutachten nicht richtig sei. Die Kammer müsse sich aber eine eigene Meinung dazu bilden, ebenso der neu beauftragte Sachverständige Dr. Georg Stolpmann. Der erste Gutachter war im vergangenen Jahr nach einem Befangenheitsantrag Stephans vom Gericht von seinem Auftrag entbunden worden. Stolpermann erklärte dazu, ein Sachverständiger sei verpflichtet, alle vorliegenden Akten in sein Gutachten einzubeziehen, woraufhin Stephan in Bezug auf den Hinweise der Vorsitzenden, er könne sich schließlich äußern, die Frage stellte, wie solle er wissen, was falsch in den Akten sei, wenn er nicht wisse, was der Gutachter aus den Akten verwende. Eine kurze Antwort Stolpermann klärte auf: ,,Ganz einfach, weil ich Sie dazu befragen werde, wenn ich Passagen aus Gutachten verwenden will." ...

Stolpmann heißt der Gutachter (nicht "Stolpermann"  ;) ) - und seine lakonische Antwort macht deutlich, dass er nicht beabsichtigt, auf die Narreteien von Stephan und seiner Vorsorgebevollmächtigten einzugehen...

Neulich bei der Podiumsdiskussion in Göttingen fing Prof Henning Ernst Müller ja auch wieder davon an, dass  in der Causa Mollath seiner Meinung nach die Gutachter eine unheilvolle Allianz mit den Juristen eingegangen seien, indem sie etwa die Anlasstaten nicht in Frage gestellt hätten und Mollaths schriftlichen Eingaben nicht nachgegangen seien. Insbesondere bemerkte er dies in Bezug auf Vorgänge um die Betreuungsakte des Herrn Mollath.
Sein Gesprächspartner Dr. Dirk Hesse, ärztl. Leiter der Forensischen Klinik Moringen, entgegnete u.a. ziemlich trocken:
"Wenn ich den Auftrag bekomme, ein Betreuungsgutachten zu erstellen und finge an, mich in das Hauptverfahren einzumischen (oder so ähnlich, sinngemäß), dann würde ich vom hiesigen Richter eins in die Fresse (sic!) kriegen."  :laugh:

Diese Andrea Jacob hingegen, Vorsorgebevollmächtigte von D. Stephan und Inhaberin eines indischem Fake-Psychologie-Diploms,  mischt sich ja ständig ungefragt ein - erklärt z.B. dem behandelnden Intensivmediziner, was ein Schock ist und wie demnach die Medikamentenwirkungen einzuschätzen seien usw usf. Das Ganze ist eine Posse - Don Quijote lässt grüßen!

Mittlerweile wird aber immer offensichtlicher, dass eine Gruppe von Menschen Gustl Mollath für ihre eigenen verworrenen Ziele instrumentalisiert - und Herr Heidingsfelder macht begeistert mit, weil er hofft, daran etwas zu verdienen.
Schließlich ist er ja im Hauptberuf glückloser Plagiatsjäger.
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Terry Pratchett

Homeboy

Zitat von: sweeper am 31. Januar 2014, 13:51:27
Mittlerweile wird aber immer offensichtlicher, dass eine Gruppe von Menschen Gustl Mollath für ihre eigenen verworrenen Ziele instrumentalisiert - und Herr Heidingsfelder macht begeistert mit, weil er hofft, daran etwas zu verdienen.
Schließlich ist er ja im Hauptberuf glückloser Plagiatsjäger.

aber aber, das sind so hässliche worte. dabei verfolgen doch alle beteiligten die besten absichten mit ihrer freundschaft zu G:M. und sich nun über das sinnoriginelle verhalten bester freunde von G:M lustig zu machen ist banal.

hätte ich nun geradhe von einer museh einen khuss erhalthen und wäre überdies noch ein pöth, dann thäte ich eine ode meine fingher tippen lassen, doch dergleichen liegt mir fürwahr nüscht. dem thema anghemessen wäre gereimtes dhennoch.



sweeper

http://cdn.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/region-bayern/strafanzeige-wegen-acht-wochen-fixierung-1.3420514
Zitat...Mit einer dreiseitigen Strafanzeige und einem Karton voller Unterlagen stehen Martin Heidingsfelder, Gustl Mollath und ein Mitstreiter kurz nach 9 Uhr vor dem Gebäude der Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Nürnberg-Fürth. Die Kiste mit den Akten, die sie durch eine Vollmacht des Psychiatrie-Patienten ausgehändigt bekommen haben, wollen sie nicht aus der Hand geben....

...Der gravierendste Fall: Patient R. soll (wie berichtet) vom 4. Oktober bis 2. Dezember 2011 fixiert gewesen sein. Dies wird durch die 20-seitige Krankengeschichte R.s bestätigt, die unserer Redaktion nun vorliegt. Er verstand sich damals als Frau und war deshalb in der geschlossenen Psychiatrie für psychisch kranke Straftäterinnen untergebracht. Als er am 4. Oktober den Klinikleiter und zwei Ärzte massiv angriff, wurde er fixiert und blieb dies bis 2. Dezember. Wochenlang war er an neun Körperstellen gefesselt, den Rest der Zeit an fünf Punkten. Eine Behandlung mit Medikamenten lehnte er ab. Immer wieder drohte R. mit Gewalt gegen Ärzte, Pflegepersonal und Mitpatienten. Ab Ende Oktober wurde ,,versuchsweise jeweils eine halbe Stunde pro Tag je eine Extremität losfixiert", damit R. Arme oder Beine durchbewegen konnte.

Im November teilte das Amtsgericht Erding den Ärzten mit, eine gerichtliche Genehmigung der ,,mechanischen Beschränkung" sei nicht erforderlich. Die Zwangsmaßnahmen könnten ,,zur Heilbehandlung oder zur Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung in der Anstalt gemäß Strafvollzugsgesetz in Verbindung mit dem Bayerischen Unterbringungsgesetz" ergriffen werden. Am 17. November — also nach rund fünf Wochen — wurde R. ,,unter Mithilfe von mehreren Pflegern in ein anderes Fixierbett umgebettet, die Bettwäsche wurde erneuert", er ,,erhielt eine Ganzkörperwaschung".

Am 1. Dezember beschloss das Klinik-Team, die Fesselung zu beenden, was einen Tag später tatsächlich geschah. Doch schon vier Tage später wurde R. wieder angeschnallt, nachdem er auf einen Pfleger losgegangen war. Über die von den Medizinern längst angeregte Zwangsmedikation hatte das Gericht zu diesem Zeitpunkt noch immer nicht entschieden.
Was soll man dazu sagen? - So grausig es klingt: es ist die zynische Folge der Aktivitäten gewisser "Menschenrechtler", die politischen Druck gegen eine manchmal leider unumgängliche Zwangsmedikation betreiben.
Siehe die Stellungnahme der DGPPN weiter oben.
Die forensischen Stationen sind überfüllt, notwendige bauliche Veränderungen (eine humane zeitgemäße Variante der ominösen Gummizelle) sind offenbar nicht überall zeitnah möglich.

Sollen die Ärzte und Pfleger sich von ihren Patienten verprügeln lassen? - Oder gar selbst zum Stock greifen, wie es - sehr "human" - H.U.Gresch von der "Pflasterritzenflora" vorschlägt?

ZitatWerner Schneider ‏@stimmviech 24 Std.

.@hugresch: Lt.Zeitungsberichten hatte ein Gericht grünes Licht für #Fixierung in Taufkirchen gegeben.Wo ist dann das Problem? #Forensik
ZitatHans Ulrich Gresch ‏@hugresch 23 Std.

@stimmviech: Das Problem ist die Pein der fixierten Menschen.
Zitatpit k ‏@kaktus1111 21 Std.

@hugresch @stimmviech: Die Pein der von tobenden Patienten angegriffenen Ärzte und Pfegerinnen interessieren wohl nicht?
ZitatWerner Schneider ‏@stimmviech 21 Std.

.@kaktus1111 @hugresch: Probleme der Mitpatienten nicht vergessen.Wenn Du so jemanden zwecks Abwehr niederschlägst,ist eigener Ausgang weg.
ZitatHans Ulrich Gresch ‏@hugresch 18 Std.

@stimmviech: Den steckt man in eine Einzelzelle, solange, bis er sich eines Besseren besonnen hat. Haben sie keine Fantasie?
ZitatWerner Schneider ‏@stimmviech 18 Std.

.@hugresch: Doch. Beispielsweise kann er dann sich selbst verletzen. Oder jeden angreifen,der ihm Essen bringt.
ZitatHans Ulrich Gresch ‏@hugresch 18 Std.

@stimmviech: Selbstverletzung ist nicht verboten und zum Essen bringen braucht man einen starken, bewaffneten Mann.
ZitatHans Ulrich Gresch ‏@hugresch 18 Std.

@stimmviech: Man muss ihn ja nicht gleich erschießen. Schlagstöcke wirkenm manchmal Wunder.
Zitatpit k ‏@kaktus1111 7 Std.

@hugresch @stimmviech: Jo ist schon klar, Fixierung ist angebl. Folter aber mit dem Knüppel prügeln v. Patienten sowas von human.

:facepalm
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Terry Pratchett

sweeper

Zitat von: Homeboy am 31. Januar 2014, 15:15:38

...hätte ich nun geradhe von einer museh einen khuss erhalthen und wäre überdies noch ein pöth, dann thäte ich eine ode meine fingher tippen lassen, doch dergleichen liegt mir fürwahr nüscht. dem thema anghemessen wäre gereimtes dhennoch.
Warte, warte noch ein Weilchen... dann kannst du einen schönen Bänkelsong darüber schreiben...

edit: der Göttinger Psychiater hat sich zum Fall Mollath übrigens in der Diskussion recht bedeckt gehalten - nur eine kleine Nebenbemerkung konnte er sich nicht verkneifen, etwa in diesem Sinne: Warten wir mal ab, bis der Medien-Hype verebbt ist - da wird Herr xy  dann schon wieder aktiv werden ...
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