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Identitätspolitik - Allgemeiner Thementhread

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Begonnen von RPGNo1, 25. Januar 2023, 13:52:20

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eLender

Ist doch verständlich: die wollen sich halt vom postkolonialen Erbe befreien, die Evolutionstheorie und andere biologistische Erfindungen dienen nur der Unterdrückung und Ausbeutung der (vom Westen) als minderwertig eingestufter Kulturen. Wer ein paar Semester Postcolonial Studies studiert hat, der weiß das auch. Er wäre unheimlich wichtig, dass man auch in der queeren Szene für den islamistischen Befreiungskampf auf die Straße geht.

ZitatAktivisten zufolge beschränkt sich die erdrückende Atmosphäre und der Einfluss der Geistlichen nicht nur auf einige Regionen oder Provinzen, sondern ist mittlerweile in ganz Pakistan und auch jenseits der Grenzen zu spüren. Viele konservative Religionsgruppen und Staaten hätten Schwierigkeiten damit, wissenschaftliche Belege für die Evolution anzuerkennen oder lehnten sie ganz ab.

So erweiterte Indiens Nationaler Rat für Bildungsforschung und Ausbildung, der für die Entwicklung von Lehrplänen und Lehrbüchern zuständig ist, zu Beginn des Jahres die Liste der nicht zu behandelnden Themen unter anderem um Darwins Evolutionstheorie.

Laut Professor Abdul Hameed Nayyar, der früher an der Quaid-i-Azam University in Islamabad lehrte, haben solche Veränderungen in der Bildung seit den 1980ern Fahrt aufgenommen. In Chemie wurde Schülern zum Beispiel beigebracht, dass sich Sauerstoff und Wasserstoff nicht automatisch zu Wasser verbinden, erläutert Nayyar gegenüber der DW.

"Stattdessen erzählte man ihnen, dass sie sich durch den Willen Gottes zu Wasser verbinden. Das zeigt, wie weit die Islamisierung von Bildung und Lehrplänen fortgeschritten ist."
https://www.dw.com/de/pakistan-kein-platz-f%C3%BCr-darwins-evolutionstheorie/a-67233872

Ist halt so, es gibt keine absolute Wahrheit, so wie es keine Naturgesetze gibt. Das sind alles Konstruktionen und nur in der westlichen, kolonialen Welt gültig. Zwecks Unterdrückung. In den Gesellschaften mit indigener Weisheit entsteht das Wasser ganz anders. Dort herrschen andere Naturgesetze, gleichwertige Welterklärungen.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Typee

Jetzt schlägts dreizehn:

Zitathttps://www.msn.com/de-de/unterhaltung/news/oper-frankfurt-weist-blackfacing-vorwurf-zur%C3%BCck/ar-AA1jRzoR?ocid=msedgdhp&pc=U531&cvid=2b6817eff0914b738b8587442b228a72&ei=40

Aha. Ein altägyptischer schwarzer Gott soll dann noch von wem in einer Oper dargestellt werden dürfen? Ich nehme mal an von schwarzen Göttern. Da wird die Besetzungsfrage aber prekär.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

RPGNo1

Zitat von: Typee am 14. November 2023, 09:16:36Jetzt schlägts dreizehn:


ZitatMirrianne Mahn, selbst eine schwarze Frau, argumentiert mit ihrer persönlichen Betroffenheit. Die Figur habe bei ihr Gefühle erzeugt, von denen sie gehofft habe, sie nicht erleben zu müssen, schon gar nicht in der Oper Frankfurt.

Damit ist alles gesagt. Es geht ausschließlich um die "persönliche Betroffenheit" bzw. "Gefühle" von Frau Mahn. Besser kann man nicht zeigen, dass es um identitätspolitischen Aktivismus geht.


Typee

Ich hab mir in meiner Naivität gesagt: wenn Götter überhaupt so etwas wie eine Hautfarbe haben, dann sicher nicht wegen den Gründen, aus denen Menschen unterschiedlich pigmentiert sind. Und am allerwenigsten als identitätsstiftendes Zeichen kolonialen Unterdrücktseins.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Conina

Waren die ägyptischen Götter nicht sowieso alle Mischwesen aus einem Tier und einem Mensch?
Es ist wirklich sehr an den Haaren herbeigezogen.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Conina

You cannot view this attachment.
Habe ein bisschen rumgelesen, die Figur ist Anubis, ein schwarzer Schakal/ Hund.

Wenn man einen schwarzen Schauspieler genommen hätte, hätte man problemlos genauso einen Rassismusstrick drehen können, weil er ein Tierwesen wegen seiner Hautfarbe spielen soll.

Damned if You do, damned if You don´t.  :P
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Typee

Nochmal aha: der Schauspieler stellte nicht einmal einen androiden Gott dar, sondern einen zooiden (gehören da nicht drei o hin?). Aber Hauptsache beleidigt.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Conina

Vorhin konnte ich den Artikel nicht aufklappen (android), jetzt ging es. Es steht ja auch so im Text. Sorry für den Erklärbär, obwohl schon alles gesagt war.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Max P

Zitat von: RPGNo1 am 14. November 2023, 10:09:37Mirrianne Mahn, selbst eine schwarze Frau, argumentiert mit ihrer persönlichen Betroffenheit. Die Figur habe bei ihr Gefühle erzeugt, von denen sie gehofft habe, sie nicht erleben zu müssen, schon gar nicht in der Oper Frankfurt.
 
Damit ist alles gesagt. Es geht ausschließlich um die "persönliche Betroffenheit" bzw. "Gefühle" von Frau Mahn. Besser kann man nicht zeigen, dass es um identitätspolitischen Aktivismus geht.
Na ja, sie sagt, die Kostümierung des Schauspielers wär nicht als Tiergestalt zu erkennen gewesen, insofern hätte sie von ihrem Standpunkt aus gesehen recht. Allerdings ist Frau Mahn zu beglückwünschen, wenn sie weiter keine Sorgen hat.

RPGNo1

ZitatTheater enthält in vielen seiner besten Momente eine Attacke: es führt Missstände vor; es bildet einen Spiegel für das davor sitzende Publikum und womöglich die ganze Gesellschaft; es entlarvt Fehlverhalten; es reißt Mächtigen wie Verblendeten die Maske herunter - oder setzt ihnen eine Maske bis hin zur Narrenkappe auf. Jede und jeder Theaterfreund:in musste darüber schon nachdenken und hat es hoffentlich erlebt und dann durchdacht. Leider gibt es nun in Frankfurts Opernszene einen eklatanten Missgriff – ausgerechnet von einer farbigen Frau im Aufsichtsrat der Oper, die gleichzeitig Vorsitzende des Kulturausschusses der Stadt ist.

https://www.nmz.de/kritik/glossen-kommentare/profilneurose-entlarvt-unverstaendnis-blackfacing-attacke-gegen-die

eLender

Wollte ich nur mal gesagt haben!

Gefährliche Bohnen

Auf den Punkt gebracht: Helen Pluckrose erklärt John Cleese Wokismus (ab Minute 9:10)


(Den Rest der Sendung hab ich noch nicht gesehen)
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

eLender

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 16. November 2023, 17:14:13(Den Rest der Sendung hab ich noch nicht gesehen)
Habe auch nur kurz reingeschaut, aber ggf. ist sie auch nicht mehr auf dem neuesten Stand.

ZitatUnd Migrationsforscher Ruud Koopmans kommentierte: ,,Weite Teile der jüngeren Generation Amerikas (ich fürchte, in Europa ist es nicht viel anders) wurden durch postkoloniale und critical-race-Theorien so sehr einer Gehirnwäsche unterzogen, dass sie nun Osama Bin Laden als wegweisenden postkolonialen Theoretiker entdecken. Ihr erntet, was ihr sät, liebe akademische Kollegen."
https://www.welt.de/politik/ausland/article248566142/Osama-Bin-Laden-Hat-mir-die-Augen-geoeffnet-Jetzt-feiern-woke-Teenager-den-Terrorchef.html

Die Gwup sollte sich jetzt wohl nicht mehr mit 9/11 beschäftigen, sonst gelten die noch als neurechts anti-woke ::)
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 16. November 2023, 17:14:13(Den Rest der Sendung hab ich noch nicht gesehen)

Ab 22 min folgt ein Gespräch mit Peter Boghossian, das eine ähnliche Stoßrichtung hat. Es geht um diversity, equity, inclusion.

Gurkerl

Kann es tatsächlich sein, dass der veröffentlichte "Bin Laden - Brief" in manchen identitätspolitischen Kreisen positive Beachtung findet, wie mancherorts (social media) gemunkelt wird?
Das wage ich mir kaum vorzustellen, dass Menschen so tief sinken können!

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