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Identitätspolitik - Allgemeiner Thementhread

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Begonnen von RPGNo1, 25. Januar 2023, 13:52:20

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eLender

Zitat von: eLender am 23. September 2023, 22:37:00Hörtipp von Amelung, den ich aber selbst noch nicht gehört habe. Aber bestimmt interessant:
Mal wieder sehr hörbar. Keine so neue Erkenntnisse, aber was hier beachtlich ist: es kommt von ziemlich linken und selbst eigentlich als "woke" sehenden Intellektuellen. Man sei selbst im akademischen Rahmen zunehmend von der Entwicklung genervt, die man für eine rein ideologische Veranstaltung hält und die man auch von linker Seite hinterfrage muss. Das Blatt wendet sich zwar nicht, aber so ganz ohne Gegenwind geht es in Wokistan auch nicht mehr zu.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Passt gerade noch hier ein. Es geht zwar verstärkt um die Grünen, aber es geht auch darum, warum extremere (Gegen-)Positionen auf dem Vormarsch sind. Ich sehe das ähnlich, es ist eine Dynamik, die nur in Richtung weiterer Eskalation gehen kann. Realismus als (vertane) Chance :-\

ZitatAm Ende bringt das Thema noch eine andere Minderheit, eine Gegenminderheit sozusagen in den Blick, ohne die die Macht der progressiven Minderheit nicht zu erklären wäre. Die Rede ist von der AfD. Die AfD wirkt in das politische System durch eine Art von negativem Midas-Effekt hinein. Was sie berührt, wird nicht Gold, es wird für die anderen politischen Akteure Unrat. Man nimmt es nicht mehr in die Hand, geschweige denn in den Mund. Was AfD-kontaminiert ist, heißt das, ist nicht mehr kontrovers diskutierbar – das Migrationsthema vor allen anderen. Jeder, der die Politik der offenen Grenzen infrage stellt, kann der Annäherung an die AfD bezichtigt werden. Und da endet dann die Diskussion.
https://zeitung.faz.net/faz/politik/2023-09-25/31b3b797e188be0c413103a4b9f367e8/?GEPC=s3
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

ZitatIm Podcast »Moreno+1« erklärt Neiman den in ihren Augen wichtigen Unterschied zwischen den lobenswerten Absichten der »Woke-Bewegung« und ihrem intellektuellen Kern, den Leute wie Ibram X. Kendi und Robin Di Angelo vertreten.
»Wer Stammesdenken an die Stelle des Universalismus setzt, Gerechtigkeitsansprüche immer nur auf Machtansprüche reduziert und alle vergangenen Fortschritte als subtilere Formen von Herrschaft ansieht, kann schwerlich aktiv für linke Politik eintreten«, so Neiman.

https://www.spiegel.de/kultur/warum-ist-woke-sein-nicht-links-susan-neiman-podcast-moreno-1-a-dc500678-09ef-4a94-b24a-8a51b73848c1
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

RPGNo1

Ibram x Kendi, eine DER Galionsfiguren der US-amerikanischen identitätspolitischen Aktivistenszene, hat Ärger. Ich bin nicht überrascht, im Gegensatz zu den Mitarbeitern der Universität Boston und Teilen der US-amerikanischen Öffentlichkeit. Quasireligiöse Gurus/Propheten bzw. Leader, die primär auf ihr Charisma setzen, liefern in den seltensten Fällen harte wissenschaftsbasierte Erkenntnisse und Fortschritte, sondern sind eher an ihrer Außendarstellung und/oder der Füllung ihres Geldbeutels interessiert.

ZitatAls Kendi 2020 von der American University zur Boston University wechselte, galt der Wechsel des prominenten Denkers quasi als Transfer-Coup. Privatuniversitäten profitieren – ähnlich wie Sportvereine – von der Verpflichtung prominenter Gesichter. An Bildungseinrichtungen verdient man zwar nicht an verkauften Trikots, dafür aber beim Einwerben von Drittmitteln. Und Kendi erwies sich als fähiger Fundraiser. 43 Millionen Dollar warb er in kürzester Zeit ein.
[...]
Eigentlich sollte das neue Wissenschaftszentrum vor allem datengestützte Forschung zu ethnischer Ungleichheit produzieren. Doch die meisten Projekte wurden nie verwirklicht. Stattdessen stand offenbar Fundraising im Mittelpunkt der Arbeit.
[...]
Statt quantitativer Forschung produzierte das Zentrum Essay-Sammlungen und ein Buchfestival zum Thema Antirassismus sowie ein journalistisches Projekt, den ,,Emancipator". Projekte, die erkennbar auf die mediale Außenwirkung abzielen – und nicht auf wissenschaftlich fundierten Erkenntnisgewinn.
[...]
Tatsächlich hat Kendi selbst trotz seines Professoren-Status kaum eigene Forschung produziert. Die Webseite der Boston University stellt ihn als ,,Bestseller-Autor" vor, erst weiter unten im Profil heißt es, er habe 14 akademische ,,Essays" publiziert. Ziemlich wenig für einen Wissenschaftler mit eigenem Institut. Statt mit der Leitung seiner Forschungseinrichtung beschäftigte sich Kendi offenbar mehr mit seinen eigenen medialen Auftritten. Während mehrere frustrierte CAR-Mitarbeiter kündigten, schrieb Kendi Bücher, trat im Fernsehen auf und hat vom Sportsender ESPN sogar seine eigene Sendung bekommen.
[...]
Und was sagt Kendi selbst zur Kontroverse um sein Forschungszentrum? In einem Statement auf dem Kurznachrichtendienst X gibt er sich abgesehen von einem unspezifischen Verweis auf ,,Fehltritte" kaum selbstkritisch. Die Entlassungen seien nicht Finanzierungsprobleme geschuldet, vielmehr plane er eine Neustrukturierung des Instituts. Kritik schiebt er auf Rassismus. ,,An schwarze Führungskräfte werden häufig höhere Standards angelegt. Ihre Autorität wird oft infrage gestellt oder unterminiert. Aber ich möchte in einer Welt leben, in der allen Führungskräften neuer Organisationen die Zeit gegeben wird, Fehler zu machen, daraus zu lernen und daran zu wachsen." Darin schwingt erkennbar die Anschuldigung mit, dass Kritik an Kendi rassistische Untertöne hat.

Was er nicht erwähnt. Die Ex-Kollegen, die seinen Führungsstil kritisieren, sind selbst schwarz.

https://archive.ph/3PAuE

Hier sind weitere Analysen.

ZitatWhat happened to Ibram X Kendi's 'anti-racist' centre?
The anti-racist movement has been captured by cynical self-promoters.
https://www.spiked-online.com/2023/09/27/what-happened-to-ibram-x-kendis-anti-racist-centre/

ZitatThe recent turmoil at Ibram X. Kendi's Center for Antiracist Research at Boston University, with more than half its staff laid off and half its budget cut amid questions of what it did with the nearly $55 million it raised, led to whoops of schadenfreude from Kendi's critics and hand-wringing from his loyal fans.

He had become a symbol of what was right or wrong with America's racial reckoning since the police murder of George Floyd. To some, Kendi was a race-baiting grifter; to others, he was a social justice hero speaking harsh truths.
https://www.nytimes.com/2023/10/05/opinion/ibram-x-kendi-racism.html

(At Bhaal Temple)
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RPGNo1

Zitat"Woke" ist ein irreführender Begriff. Wir sollten das Phänomen, wie @proletopia  meint, "Pseudowoke" nennen.

Das sind schließlich keine Leute mit ernsthaften politischen Anliegen, die uns auf den Keks gehen. Es sind Akademikerkinder, die alles moralisieren und politisieren, um Macht auszuüben und ihre Privilegien auszukosten.

Für sie sind Witze keine Witze, sondern politische Aussagen, die gemaßregelt werden müssen. Ihnen unliebsame Meinungsäußerungen sind für sie nicht etwas, das man in einer Demokratie zur Diskussion stellt, sondern Gewalt, die gewaltsam verhindert werden muss.

Essen ist für sie kein Essen, sondern eine symbolische Geste, die moralische — und damit sozialhierarchische — Überlegenheit und Gruppenzugehörigkeit vermittelt. Ein Fahrrad ist kein Transportmittel, sondern ein soziales Signal für "ökologisches Bewusstsein", was sie der Oberschicht zuordnet.

Eine Demo dient für sie nicht dazu, auf die politischen Anliegen von Unterprivilegierten aufmerksam zu machen. Manchmal ist sogar unklar, was ihre vorgeschobenen Anliegen sein mögen. Ihre Demos sind Volksfeste für Gleichgesinnte, die ihren Status signalisieren.

Haben wir ein Problem mit Leuten, die sich gegen echte Frauenfeindlichkeit, gegen echten Rassismus, gegen echte Diskriminierung wehren? Nein, überhaupt nicht. Die Pseudowoken nutzen die Unterprivilegierten für ihre eigenen Zwecke aus, und das passt uns nicht.

Wir haben eigentlich kein Problem mit Woken im ursprünglichen und ernsthaften Sinn. Wir haben ein Problem mit Pseudowoken.

Und indem wir sie so nennen, grenzen wir uns auch von Rechten ab, die tatsächlich Menschen diskriminieren wollen.

https://twitter.com/feuerbringer/status/1669594676595179521
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Max P

Im Kern richtig, aber arg holzschnittartig und kein Klischee auslassend. So wie vieles von der Antiwoke-Seite. 

eLender

Noch so ein paar Holzschnitzer.

ZitatOhrenbetäubende Stille herrschte in der Queer-Community. Der Tod des Transmannes Malte C. durch den Tschetschenen Nuradi A. jährte sich Anfang September. Zudem sind bisher nur wenige Wochen nach der gefährlichen Attacke von mindestens zwei afghanischen Tatverdächtigen auf CSD-Teilnehmende in Halle vergangen. In kurzem Abstand zu den Tathergängen ordneten die medialen Lautsprecher der LGBTQ-Bewegung die Angriffe in vertraute Kategorien ein. Ignoriert blieben dabei potentiell ausschlaggebende soziokulturelle Hintergründe der Täter. Stattdessen wurde der Islam- und/oder Migrationshintergrund möglicherweise aus Angst vor Rassismusvorwürfen tabuisiert. Die neuartige Dimension homophober Straßengewalt geht in die Normalität über. Anstelle von Opferschutz betreiben identitätspolitische Aktivisten Täterlobbyismus, womit sie schlussendlich auch eigene liberale Errungenschaften riskieren.
https://hpd.de/artikel/sie-wissen-nicht-sie-tun-identitaetspolitische-linke-unterschlaegt-den-homosexuellenhass-neuer-21664

Das ist so auffällig, dass es sogar mir schon lange aufgefallen ist. Aber die Analyse teile ich nicht, genauso, wie der Autor selbst (er kommt noch drauf). Es geht nicht primär darum, nicht als islamophob oder rassistisch eingeordnet zu werden. Zumindest ist es ein wenig verzwickter. Das hat auch mit einer anderen, gerade sehr aktuellen Lage zu tun.

ZitatEin zweiter Irrglaube des linken Identitätsdenkens erschüttert sich in den Verbrechen von Münster und Halle: Einige Linke halluzinieren sich Migranten, insbesondere Muslime, als "natürliche" Verbündete qua Status als "unterdrückte Minderheit" herbei. Muslimische Migranten hätten die Arbeiterklasse als "revolutionäres Subjekt" der postmodernen Linken abgelöst. Sie gelten als subaltern "Verdammte dieser Erde" (Frantz Fanon), die aufgrund entwürdigender kolonialistischer Erfahrungen generationsübergreifend ein angeborenes Widerstandsrecht gegen den Kapitalismus innehätten. Dumm nur, wenn sich diese Glorifizierung als Trugschluss erweist und Mitglieder jenes "schützenswerten Kollektivs" unverhohlen homophob sowie sexistisch zur Tat schreiten. Weil dieser Widerspruch nicht ausgehalten werden kann und ein Dogma vor Destabilisierung geschützt werden muss, darf die Herkunft des Täters keine Rolle spielen.
...
Dichotome Weltbilder entlasten die eigene Verantwortung und es genügt, die Welt in Freund und Feind einzuteilen. Beim CSD in Berlin war auf nicht wenigen Transparenten der Slogan "Queers for Palestine" zu lesen. Traurig nur, dass die Gleichung "prowestlich gleich reaktionär" und "antiwestlich gleich progressiv" der Realität nicht standhält. LGBTQ-Personen werden in Palästina von Hochhäusern gestoßen oder hinter Autos durch Straßen gezerrt, um mit Folterungen Exempel zu statuieren. Wann wacht die Linke aus dem Dämmerschlaf der Wirklichkeitsverleugnung auf und besinnt sich zurück auf ihr universalistisches Erbe?

Ja sowas aber auch. Da hat man natürlich auch ganz viel Verständnis dafür, dass man den Postkolonialisten schon im Babyalter den Kopf abschneidet. Für eine bessere Welt muss man schließlich vorbeugend tätig werden.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

Zitat von: eLender am 21. Oktober 2023, 22:17:23Noch so ein paar Holzschnitzer.
Danke, der Artikel lässt an Deutlichkeit nichts misse.

Ich habe auch etwas zu dem Themenkomplex gefunden. Die Kolumne passt auch gut hier hin.

Zitat»Postcolonial Studies«

Wie der Hass auf Israel intellektuell veredelt wird

Warum klingen junge Linke plötzlich wie der AfD-Mann Björn Höcke? Das liegt an einer Theorie, die an amerikanischen und deutschen Unis schwer in Mode ist.

https://archive.ph/ue29x

(At Bhaal Temple)
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eLender

Zitat von: RPGNo1 am 22. Oktober 2023, 07:01:40Die Kolumne passt auch gut hier hin.

Ja, die passt auch ggf. in den Genderfaden. Das hängt ja alles zusammen, die postmoderne Irrlehre bildet hier wie da die Grundlage. Es wundert mich auch nicht, dass das alles beinahe von den gleichen Aktivisten (und deren Sympathisanten) bespielt wird. Das ist alles austauschbar, für den SJW gibts ganz klare Definitionen von gut und böse. Israelis sind halt Kolonialisten (bzw. "Imperialisten"), das ist beinahe gleichzusetzen mit Menschenfeinden. Daher ist auch jedwede Gewalt gegen die "Unterdrücker" legitim. Man versteht das Verbünden mit solchen Terrororganisationen auch nur, wenn man sich mal mit dem Unsinn beschäftigt hat. Das hat der Spiegel-Autor und ich kann ihm nur 100% zustimmen.

ZitatEs ist eine Sache, die israelische Regierung für die seit Jahren praktizierte Abriegelung des Gazastreifens zu kritisieren. Oder für die Siedlungspolitik im Westjordanland, die erkennbar darauf hinausläuft, eine Zweistaatenlösung zu verhindern. Es sind Punkte, die auch in Israel in aller Schärfe diskutiert werden. Es ist etwas völlig anderes, Israel als einen weißen Kolonialstaat zu denunzieren, dessen Ziel es ist, Palästinenser zu unterjochen und auszubeuten. Wenn man sich erst darauf geeinigt hat, Israel als kolonialen und rassistischen Staat zu betrachten, dann wird jede Gräueltat zur Notwehr und jeder Israeli zum Kombattanten.
»Postcolonial Studies« heißt eine Disziplin, die in den vergangenen Jahren an amerikanischen und deutschen Universitäten enorm populär wurde, was nicht ohne Ironie ist, weil die Ära des Kolonialismus in den Sechzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts zu Ende ging und die Apartheid in Südafrika Anfang der 1990er-Jahre abgeschafft wurde.
Als Begründer der »Postcolonial Studies« gilt der amerikanisch-palästinensische Literaturtheoretiker Edward Said, der 1978 mit seinem Buch »Orientalismus« die Idee etablierte, dass Kolonialisten ihre Macht nicht nur mit Kanonen und Gewehrkolben durchsetzen, sondern indem sie definieren, was der »Orient« ist, um ihn zu beherrschen. Dekolonialisierung ist in dieser Logik nicht nur der Rückzug der Kolonialstaaten aus Afrika und Asien (was zu jenem Zeitpunkt weitgehend geschehen war), sondern die konsequente »Dekolonialisierung« des westlichen Wissenskanons.
Wer postkolonial denkt, sieht in der Empirie und dem Rationalismus der Aufklärung nicht Wege, um Wissen zu generieren, sondern Knüppel in den Händen einer weißen und männlichen Herrscherkaste. Das ist offenkundig absurd. Kunstdünger und Penicillin haben Millionen Menschen in Afrika und Asien das Leben gerettet, auch wenn sie das Produkt westlicher Forschung sind. Und die Scharia wird nicht dadurch besser, dass sie sich dem westlichen Rechtsverständnis verweigert. Aber der bedingungslose Respekt vor allem, was nicht dem »eurozentristischem Denken« entspricht, ist ein Axiom des Postkolonialismus – und der Grund dafür, dass ihre Anhänger und Adepten über schlimmste Verbrechen hinwegsehen.
Der Hidschab-Zwang in Iran wurde von westlichen Feministinnen lange als Zeichen weiblicher Selbstermächtigung romantisiert. Frauen wie Alice Schwarzer wurden über Jahre als Rassistinnen beschimpft, wenn sie das Kopftuch als »Fahne des Islamismus« bezeichneten. Nun wünschen sich zwar auch die modernen »intersektionalen Feministinnen« den Sturz des Mullah-Regimes in Teheran. Aber in dem Schweigen zu den Vergewaltigungen der Hamas-Terroristen steckt die postkoloniale Verwirrung, wonach es einer weißen Europäerin nicht zusteht, die Methoden des antiimperialen Widerstands zu kritisieren.

Klar, ist ja alles nur zum Wohle der Menschen. Aber nur für die Ausgewählten.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

ZitatDie meisten Menschen, die diese Ansicht vertreten, wollen die Welt verbessern, und viele der Ungerechtigkeiten, gegen die sie ankämpfen, sind real. Aber die Politik, die sie befürworten, ,,wird wahrscheinlich eher eine Gesellschaft ... mit sich bekriegenden Gruppen als mit kooperierenden Mitbürgern schaffen". Das Wort ,,liberal" wurde in Amerika lange Zeit als Synonym für ,,links" verwendet, aber viele der Linken lehnen heute grundlegende liberale Begriffe wie universelle Werte und Redefreiheit ab. In der gesamten englischsprachigen Welt und darüber hinaus sind sie intolerant gegenüber denjenigen geworden, die ihr Dogma oder ihre Identitätspolitik nicht akzeptieren.

Es ist daher ein Fehler, die ,,Woken" nur als wohlmeinende Generation Y abzutun, die auf soziale Gerechtigkeit drängt, argumentiert Mounk. Zu wenige Menschen verstehen, dass sich die extreme Linke ,,über die traditionellen Regeln und Normen der Demokratien hinwegsetzt – oder sie gänzlich verwirft". Er mache sich seit Längerem Sorgen über die autoritäre Rechte, aber diese sei ziemlich gut erforscht (,,Demokratiefeinde und dergleichen"), während die intellektuelle Entwicklung der autoritären Linken ,,seltsamerweise unerforschtes Gebiet" sei.
https://www.focus.de/panorama/welt/weniger-weiss-sein-coca-cola-praesentation-zeigt-was-im-woken-usa-schief-laeuft_id_231179017.html
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Ein sehr sehenswerter Vortrag von A. Edmüller, der die Sache kurz und knapp auf den Punkt bringt. Das macht er an einem Beispiel klar, das wir hier auch schon mal erwähnt haben (Maori-Raketenwissenschaft). Er erwähnt auch einige Bücher, die die Grundlagen des Beklopptismus bilden (und einige, die das kritisch zerlegen). Edmüller war auch schon Gast bei Vorpolitisch. Er ist auch ein Experte für Verschwörungsideologien, bringt also das richtige Mindset und Wissen mit, um sich der Sache zu widmen.

ZitatDer Vortrag beschäftigt sich mit dem Woke-Phänomen und seinen gesellschaftlichen Auswirkungen. Die Kernthese des Referenten: Wer mit schlechten Argumenten für sinnvolle Anliegen kämpft, also etwa für Antirassismus und gegen Diskriminierung, schadet der guten Sache, für die er eigentlich argumentieren will. Der Referent nimmt Bezug auf die Werte der Aufklärung, fordert eine Rückkehr zu diesen Werten und eine Abkehr von dem, was im öffentlichen Diskurs als "woke" bezeichnet wird. Dass der Begriff "woke" von Feinden der Aufklärung und von Gegnern der genannten Anliegen (Antirassismus und gegen Diskriminierung) als Kampfbegriff genutzt wird, darf kein Argument sein, die philosophisch gut begründete Argumentation des Referenten von vorneherein gar nicht erst zuzulassen – wie es bereits im Vorfeld dieser Veranstaltung versucht wurde.

Dr. Andreas Edmüller hat in München und Oxford Philosophie, Logik/Wissenschaftstheorie und Linguistik studiert. Seit seiner Habilitation 1996 ist er Privatdozent für Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Seine Forschungsschwerpunkte sind Moral-, Rechts- und Staatsphilosophie. Von 1991 bis 2019 war er zudem als selbstständiger Unternehmensberater tätig und hat mit Dr. Thomas Wilhelm das »Projekt Philosophie« ins Leben gerufen. 2015 veröffentlichte er im Tectum-Verlag ein religionsphilosophisches Buch unter dem Titel »Die Legende von der christlichen Moral: Warum das Christentum moralisch orientierungslos ist«. Im Dezember 2021 erschien Band 1 der Reihe »Dossier Verschwörungstheorie« unter dem Titel »Verschwörungsspinner oder seriöser Aufklärer? – Wie man Verschwörungstheorien professionell analysiert«, im Juli 2023 Band 2 (mit Judith Faessler) unter dem Titel »Verschwörungstheorien als Waffe – Wie man die Tricks der Verschwörungsgauner durchschaut und abwehrt«, beide im Rediroma-Verlag. Web: http://blog.projekt-philosophie.de/.


Randbemerkung: Das wird dem neuen großen Vorsitzenden der Gwup wohl nicht gepasst haben, er braucht einfach noch Schlägertrupps, die sowas unterbinden. Edmüller geht auch noch auf den Schietsturm ein, mit dem man den Vortrag verhindern wollte.

ZitatIn Kooperation mit der Regionalgruppe Mittelfranken der Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften GWUP.

Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

Zitat von: eLender am 26. Oktober 2023, 22:02:10Ein sehr sehenswerter Vortrag von A. Edmüller, der die Sache kurz und knapp auf den Punkt bringt.
:2thumbs:
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ZitatAFROCHEMISTRY: The Study of Black-Life Matter (CHEM 125) is debuting this Spring '24. In this interdisciplinary course, students will explore the intersection of racial justice and chemistry. We will approach chemistry using a historical and contemporary African American lens in order to analyze science and its impact. In addition, we will be using chemical concepts to better understand Black life in the US. As we consider not only what science is being discovered, but also ask why, how and by whom, etc., this course will empower students to consider approaches to STEM that enhance community impact. CHEM 125 is open to students from all disciplines, regardless of STEM or African American studies background (and counts towards AAAS minor). Preview the course Wednesday Nov. 8, from 7-8pm at the MCC. Reach out to Dr. Brooke Johnson (brooke@rice.edu) if you have questions.

https://whyevolutionistrue.com/2023/11/04/more-on-the-ideological-erosion-of-science/

In Deutschland kennen wir ähnliche Versuche: Sie werden unter Gender Curricula subsumiert.
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eLender

Zitat von: RPGNo1 am 04. November 2023, 20:18:34AFROCHEMISTRY
Afro oder Astro? Ist ja quasi das gleiche. Von daher ist auch dieser Text Pflicht im Programm:

Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

ZitatIst Wokeness der Weg aus der ungerechten Welt des Kapitalismus oder doch nur Religionsersatz für junge Menschen, die sich einfach besser fühlen, wenn sie anderen Vorwürfe machen können? Florian Schroeder will's wissen – in ,,Schroeder darf alles"

https://www.ardmediathek.de/video/schroeder-darf-alles/willkommen-zur-woke-wm/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3NjaHJvZWRlci1kYXJmLWFsbGVzLzIwMjMtMTEtMDNfMDAtMTUtTUVac

Die Sendung für den identitätspolitischen Aktivisti.  ;)
(At Bhaal Temple)
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