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Identitätspolitik - Allgemeiner Thementhread

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Begonnen von RPGNo1, 25. Januar 2023, 13:52:20

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zimtspinne

Zitat von: RPGNo1 am 10. März 2023, 14:23:04Ganz im Ernst: So ein Tweet wie beim BUND passiert, wenn ein ideologisch durchtränkter aktivistischer Social Media-Mitarbeiter Narrenfreiheit besitzt und sich mit zumindest stillschweigender Rückendeckung der Presse-, Öffentlichkeitsarbeit austoben darf.

Scheint was dran zu sein, siehe auch hier ein Insta-Beitrag vom ZDF zum Weltfrauentag:

https://www.instagram.com/p/CpiIlGcsDpQ/?igshid=YmMyMTA2M2Y%3D

Ich finde es bemerkenswert, dass ein Beitrag am Weltfrauentag über ein Problem, das explizit Frauen betrifft, komplett ohne das Wort "Frau" auskommt.  Reife Leistung, Respekt.  :grins2:




Reality is transphobic.

RPGNo1

Zitat von: zimtspinne am 10. März 2023, 16:06:07Scheint was dran zu sein, siehe auch hier ein Insta-Beitrag vom ZDF zum Weltfrauentag:

Der WDR hat auch etwas beizutragen. Der (biologische Mann) Georgine Kellermann, der nie in seinem Leben ins Frauenhaus musste und meiner Ansicht nach auch nie in eines eingelassen werden sollte, solange er seinen Schniepel zwischen den Schenkeln noch trägt, darf eben über jene Frauenhäuser und die Frauen, die auf sie angewiesen sind, resümieren.  ::)

https://twitter.com/GeorgineKellerm/status/1633421268996243456?cxt=HHwWgIC2sa3_iastAAAA


zimtspinne

Zitat von: RPGNo1 am 10. März 2023, 16:51:51Der WDR hat auch etwas beizutragen. Der (biologische Mann) Georgine Kellermann,

Georgine Kellermann prangte bereits im letzten und vorletzten Jahr bei der ZEIT zum Weltfrauentag großaufgemacht auf dem Titel.
Sogar eingefleischte Trans"fans" fanden das schwierig, denn die kann wenig übers Frausein und damit verbundene Erfahrungen wie Diskriminierung erzählen, aber viel übers Transsein.

https://www.zeit.de/kultur/2021-04/feminismus-weiblichkeit-privilegien-trans-frauen-gerogine-kellermann-erfolg-10nach8?page=9
+
https://www.zeit.de/arbeit/2021-03/erfolgreiche-frauen-deutschland-manuela-schwesig-sandra-ciesek-georgine-kellermann

Der Trans Visibility Day ist eh in drei Wochen, am 31. März.

Ich finde, es wäre nicht zuviel verlangt, am Weltfrauentag Frauen sprechen zu lassen, die tatsächlich Frauen und keine Transfrauen sind. Die ihr ganzes Leben als Frau gelebt und sozialisiert/wahrgenommen wurden und nicht erst seit... ein oder zwei Jahrenj (als Frau versuchen zu leben).

Neben dem Trans Visibly Day stehen den sich als Frauen definierenden und sonstigen "Frauen"-Subgruppen noch der Non-binary People's Day, den Pride Month und weitere andere Tage offen.
https://queer-lexikon.net/queerer-kalender/

Wäre schön gewesen, wenn man den einzigen Tag, der nur für alle genetischen Frauen da ist, auch nur diesen Frauen überlassen würde.

Nächstes Datum zum Kapern: Muttertag ::)

(bei Herrentagen indes besteht keinerlei Kapergefahr - dort will offenbar kein/e/r mitspielen, der nicht richtiger Mann ist :D)
Reality is transphobic.

RPGNo1

Zitat von: zimtspinne am 10. März 2023, 17:55:15Ich finde, es wäre nicht zuviel verlangt, am Weltfrauentag Frauen sprechen zu lassen, die tatsächlich Frauen und keine Transfrauen sind. Die ihr ganzes Leben als Frau gelebt und sozialisiert/wahrgenommen wurden und nicht erst seit... ein oder zwei Jahrenj (als Frau versuchen zu leben).
Das unterschreibe ich sofort.

RPGNo1

Super RTl schaltet (ganz US-like) Triggerwarnungen vor Asterix-Comic- und Realverfilmungen.

https://uepo.de/2023/01/14/super-rtl-warnt-vor-asterix-rassistische-sexistische-und-diskriminierende-stereotype/

,,Die spinnen bei Super RTL!"

zimtspinne

Hier ist mal ein Artikel zu Triggerwarnungen allgemein aus dem Standard.
Man könnte auch gezielter in die Psychologie nachschauen gehen, die Vor- und Nachteile von Triggerwarnungen sowie psychologische Effekte hinterfragen.

https://www.derstandard.de/story/2000131654822/triggerwarnung-notwendiger-schutz-oder-zumutung

Auch so ein Begriff, der von den Woken gekapert und in alle Richtungen neugedeutet wird.

Ursprünglich, so lernte ich den Begriff kennen, bedeuteten Trigger enger gefasst alle Dinge (auch Geräusche, Gerüche, Situationen, Gegenstände..) die bei entsprechenden Personen flash backs auslösen und retraumatisieren können.
Schon da wurde der Begriff "gekapert" und umgedeutet und für alle möglichen eigenen Bedarfe verwendet. Oft wurden einfach eigene Gefühle auf alles projiziert, aber immerhin noch in einem Rahmen unter Menschen, so das tatsächlich eine gewisse Wahrscheinlichkeit hatte.
Aber trotzdem viel zu infaltionär und sorglos gebraucht oder besser überbesorgt. Lieber 50 Triggerwarnungen und Spoilerzeichen als nur 10.  ;)
Reality is transphobic.

zimtspinne

Auch schön, die wokelige (löchrige) Logik hinter manchem.

So sind dicke Bäuche schlecht und sollten nicht mehr gezeigt werden, weil sie Dicke triggern könnten, zB Obelix?

Auf der anderen Seite werden in etlichen Netflix-und-Co.-Produktionen vermehrt sehr dicke Bäuche Menschen in Hauptrollen gecastet, wo das 'früher' eher Zufallsprinzip war (bzw gute oder beliebte Darsteller - Bud Spencer, Dieter Pfaff, Frauen seltener, dicke Kinder gab es auch immer mal).

Ist das nicht ein Widerspruch?
Es geht ja nicht nur um Worte, die einfach umgeändert werden (fett = enorm), sondern auch Bilder haben Triggerpotential, wahrscheinlich in der Summe viel mehr als Einzelwörter.

Das Konzept folgt gar keiner Gesamt-Logik. Also, es ist nicht mal stimmig in sich, sondern widersprüchlich an allen Ecken und Enden.

Ach ja, die Triggerwarnungen erledigen sich oft schnell von selbst (oder werden von der Gier erschlagen).

So wurde letztes Jahr bei Amazon gewarnt, was das Zeug hielt (aber nur vor Rauchen, Alkohol, Drogen, Gewalt und sexuellen Inhalten), mittlerweile sehe ich keine solche Einblendungen mehr (eher unauffällig oben links ganz am Anfang und sehr kurz platziert, also von Anfang an mies halbherzig!)
 
Keine Ahnung, aber vielleicht kam einer deren Berater auf die Idee, es werden dadurch insgesamt weniger Filme und Serien konsumiert und gestrichen wurde es.

Bei den Privaten TVs wirds langfristig nicht viel anders laufen, schätze ich.

Nur bei den gebührenfinanzierten ÖRR muss durchgehalten werden, hehe.


Reality is transphobic.

RPGNo1

ZitatThe faculty director for a California college's Office of Equity, Social Justice and Multicultural Education says she's being terminated after she questioned antiracist "orthodoxy," objected to the college's land acknowledgments for an Indigenous tribe, tried to bring a "Jewish inclusion" event to campus, declined to join a "socialist network," refused to use the gender-neutral terms "Latinx" and "Filipinx," inquired why the word "Black" was capitalized but not "white," and allegedly disrespected a founder of the Black Lives Matter movement.
https://www.insidehighered.com/news/2023/03/10/equity-director-targeted-she-says-questioning-antiracist-orthodoxy

eLender

Zitat von: zimtspinne am 10. März 2023, 12:02:11Der Bund für Umwelt- und Naturschutz hat zum WeltFrauentag... äh Welt-FLINTA-Tag den jeden Vogel abgeschossen.
Was mich daran - nuja - gewundert hat: die konstruieren für alles solche  Begriffe, die Menschen wieder in Schubladen einsortieren, die aber nicht ineinander verschachtelt sind. Abgesehen davon, dass man Menschen ja nicht in Kategorien einsortieren will (eine der Hauptpunkte auf deren Agenda), sind diese Kategorien nicht wirklich widerspruchsfrei (nuja, wie die ganze Leere ::) ). Frauen sind ein Grüppchen, aber davon sind die Lesben zu unterscheiden (weil nicht jede Lesbe eine Frau sein muss, isklar). Dass man mal wieder die "Intersexuellen" missbräuchlich mit ins Boot nimmt, ist scheinbar Pflichtprogramm. Gut, die Kommis zu der Absonderung hat man sich wahrscheinlich auch anders vorgestellt.

Dass sich Männer vor allem auch körperlich am praktischen Umweltschutz (so mit Säge und Spaten) beteiligen, braucht man auch nicht zu würdigen. Das sind bestimmt nur lesbische Transen, also auch Flinten.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Juliette

Zitat von: eLender am 12. März 2023, 20:15:23Dass sich Männer vor allem auch körperlich am praktischen Umweltschutz (so mit Säge und Spaten) beteiligen, braucht man auch nicht zu würdigen. Das sind bestimmt nur lesbische Transen, also auch Flinten.

Das war schon in den 70er und 80er Jahren ein großes Thema in der Frauenbewegung: Dürfen auch Männer für die Gleichberechtigung der Frauen aktiv werden? Es gab fast keine Gruppen, in denen Männer aktiv sein durften bzw sollten. Danach kam dann bei einigen lautstarken Aktivistinnen die These auf, dass man nur als Lesbe eine gute Feministin sein könne. Es ändert sich eigentlich nicht wirklich was, wenn man sich die Geschichte ansieht. "Gute und wichtige Kämpfe" werden mit zunehmendem Erfolg bzw Bekanntheitsgrad durch Bullshit und menschliche Idiotie kaputtgemacht.

Max P

Zitat von: Juliette am 13. März 2023, 08:20:03"Gute und wichtige Kämpfe" werden mit zunehmendem Erfolg bzw Bekanntheitsgrad durch Bullshit und menschliche Idiotie kaputtgemacht.

Zustimmung! (Auch ich die Anfüherungsstriche weglassen würde.) 

Schwuppdiwupp

Zitat von: Juliette am 13. März 2023, 08:20:03Dürfen auch Männer für die Gleichberechtigung der Frauen aktiv werden? Es gab fast keine Gruppen, in denen Männer aktiv sein durften bzw sollten.

Was aber die Lesben nicht davon abgehalten hat, sich in die bereits existierende schwule Infrastruktur (Schwulenbegegnungsstätten getarnt als "Kommunikationszentrum") einzuschleichen, um fortan den dortigen Männern mit so schönen Sätzen wie "Männer sind alle potenzielle Vergewaltiger" auf die Keimdrüsen zu gehen.
Ach, was weiß denn ich ...

RPGNo1

ZitatIst FLINTA* nicht dasselbe wie LGTBQ+?
Nein. Menschen, die zur LGTBQ+-Community gehören, haben eine andere sexuelle Orientierung als die heterosexuelle. FLINTA* sind Personen, die eine andere Geschlechtsidentität als cis hetero männlich haben. Die sexuelle Orientierung dieser Menschen ist somit in der Bezeichnung FLINTA* gar nicht relevant.

https://warda.at/magazin/lifestyle/flinta-was-bedeutet-das-und-warum-ist-es-wichtig/

Man beachte, unter welcher Überschrift dieses Statement verlinkt ist. Nämlich unter Lifestyle. Ob der Autorin diesen Aspekt bei der Erstellung bedacht hat?  ::)

RPGNo1

ZitatEine Petition gegen die Pflichtlektüre [Tauben im Gras] hat im Internet bis Mittwochmittag mehr als 2400 Befürworter gefunden, darunter auch Professoren und Kulturschaffende. Ihrer Ansicht nach ist das Buch nicht für den Unterricht geeignet, da betroffene Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte während dessen Besprechung immer wieder rassistischer Diskriminierung ausgesetzt würden, »indem rassistische Begriffe, in diesem Fall ›Das N-Wort‹, laut in der Unterrichtssituation vorgelesen werden«.
Generation Schneeflocke ...  ::)

Zitat»In dieser Sprache wird ganz klar Rassismus transportiert«, sagt zwar auch [Baden-Württembergs Kultusministerin] Schopper über das Werk. Das ließe sich aber mit Einordnung auffangen. Es sei zwingend notwendig, bevor dieses Buch im Unterricht gelesen und behandelt werde, sehr genau über die Sprache des Textes zu reden. »Deswegen unterstützen wir die Lehrkräfte auch mit vielen Fortbildungen und Materialien«, sagt sie.
Gut so.

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/n-wort-im-roman-tauben-im-gras-kultusministerin-theresa-schopper-haelt-an-umstrittener-abi-pflichtlektuere-fest-a-0e5957a8-7765-4cf3-9591-769dfbc57f9c

Zum Roman: "Tauben im Gras ist der erste Roman aus Wolfgang Koeppens Trilogie des Scheiterns. Marcel Reich-Ranicki nahm ihn in seinen 20 Bände umfassenden Kanon deutschsprachiger Romane auf."
https://de.wikipedia.org/wiki/Tauben_im_Gras

Ergänzung: Der SWR hat weitere Hintergrundinformationen, u.a. auch zur Lehrerin, die sich (schwer erschüttert) vorerst hat beurlauben lassen. Meiner Ansicht nach hat sie den Beruf ganz offensichtlich verfehlt. Sie sollte eine neue Karriere anstreben, in der nicht mit "unsensiblen" bzw. "rassistischen" Materialien in Berührung kommt.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/pflichtlektuere-tauben-im-gras-petition-wegen-rassismus-100.html

zimtspinne

Zitat von: RPGNo1 am 13. März 2023, 10:55:41
ZitatIst FLINTA* nicht dasselbe wie LGTBQ+?
Nein. Menschen, die zur LGTBQ+-Community gehören, haben eine andere sexuelle Orientierung als die heterosexuelle. FLINTA* sind Personen, die eine andere Geschlechtsidentität als cis hetero männlich haben. Die sexuelle Orientierung dieser Menschen ist somit in der Bezeichnung FLINTA* gar nicht relevant.

https://warda.at/magazin/lifestyle/flinta-was-bedeutet-das-und-warum-ist-es-wichtig/


Hä? Wieso keine heterosexuelle Orientierung? Gehören die hetereo/flexiblen Trans neuerdings nicht mehr zur Buchstabensuppe?
Und dass die sex. Orientierung bei FLINTA nicht relevant sei, ist doch auch Quatsch.
Nicht, dass ich mir den unterschielich definierten Quatsch merke - aber bei FLINTA ist das relativ leicht.
Dieser Gruppe wird alles zugschlagen, was nicht Mann ist (hetero, bi, homo).
Warum das so ist, dass all die sexuellen/gender-Sonderheiten wie non-binary, asexuell, agender etc zu FLINTA (also der Frauenseite) kommen und nicht zu MINTA (was es ja nicht mal gibt) konnte mir bisher auch noch keiner erklären.


edit/
MINTA gibts doch. M steht aber nicht für Männer, sondern Mädchen. Also auch wieder nur Frauen.
Männer bleiben von sexistischen Abkürzungsgebilden verschont. Oder verschonen sich klugerweise selbst damit.

edit²/
Regenbogenflöckchen in Höchstform:

https://boxgirls.de/classes/bipoc-flinta/

{eigentlich ist das ja kein regenbogenfreundlichen Willkommen mehr, sondern.. ich weiß nicht was, was komisches, sich exklusiv/exkludierend/elitär-aufspulendes Zeugs jedenfalls für mich, würde ich nicht hingehen, mit all diesen aufgestellten Mauern und Gräben}
Reality is transphobic.