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Peter Merschs Energetische Migränetheorie

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Begonnen von Belbo zwei, 25. Dezember 2012, 11:11:18

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Belbo zwei

schoen waere mal eine Zusammenfassung von dem um was es bei der Theorie geht.



Wobei sich die Crankwahrscheinlichkeit immer mehr erhöhet.
http://www.amazon.de/Übergewicht-entsteht-wieder-wird-ebook/dp/B007XTIZRG

petermersch

Zitat von: Belbo zwei am 25. Dezember 2012, 10:27:19
Allerdings scheint mir allein schon die "energetische Migraenetheorie" einen Kanidatenstatus zu rechtfertigen.

Die "energetische Migränetheorie" ist pure Wissenschaft. Ihre Grundaussagen beruhen auf der medizinischen Stoffwechselliteratur.

Außerdem wirken die auf ihr aufbauenden Maßnahmen, wie bei der Schwesterkrankheit Epilepsie übrigens auch.

Die Medizin nimmt längst etwas ganz Ähnliches an, nämlich dass es im Vorfeld eines Migräneanfalls zu einem Energiemangel im Gehirn kommt.

Suchen Sie z. B. im folgenden Artikel einmal nach dem Wort "Energie" und Sie werden feststellen, wie ähnlich die Gedanken sind:
http://www.schmerzklinik.de/wp-content/uploads/2009/02/kopfschmerzen_und_migrane_-_schwerpunkt_frauen__schwangerschaft__kinder_-_schmerzklinik_kiel.pdf

Erst ab da scheiden sich dann die Geister. Viele Migräneärzte nehmen - in eklatanter Missachtung etablierter medizinischer Erkenntnisse an - dass das menschliche Gehirn nur aus Glukose Energie gewinnen kann. Für sie ist der Energiemangel folglich pathologisch, weswegen sie die Einnahme starker Medikamente empfehlen. Ich führe den Energiemangel dagegen auf die fehlende Fähigkeit des Gehirns zurück, Ketonkörper (unverzögert) zur Energiegewinnung zu nutzen.

Diese Fähigkeit kann man jedoch wiedererlangen, und zwar durch LowCarb oder durch Fasten. Hier werden die Unterschiede zur etablierten Migränemedizin offensichtlich: Die Mediziner empfehlen, viele kleinere kohlenhydratreiche Mahlzeiten einzunehmen, damit es nicht zu den gefürchteten Energiemangelzuständen kommt, ich halte diese Empfehlung langfristig für krankheitsverstärkend, da sie die eigentliche Hauptursache der Erkrankung (die fehlende Fähigkeit des Gehirns, spontan Ketonkörper zu verarbeiten) zementiert. Meine Empfehlungen gehen deshalb in die umgekehrte Richtung: LowCarb bzw. Nahrungspausen.

In den medizinischen Hochschulbibliotheken ist mein Migränebuch bestens vertreten und auch häufig ausgeliehen, wie ich mir habe sagen lassen.

petermersch

Zitat von: bayle am 25. Dezember 2012, 10:34:54
Ist petermersch = Peter Mersch? Die Frage mag überflüssig scheinen, aber ich hätte gerne eine quasi formale Bestätigung,

Ja natürlich.

Zitat von: bayle am 25. Dezember 2012, 10:34:54
Spiegelt der Post von donquijote am Mi 15. Aug 2012, 22:05 die Auffassung von Peter Mersch richtig wieder?

Das ist schon recht gut wiedergegeben. Wer es genauer haben will: www.miginfo.de ist eine der umfangreichsten Websites zur Migräne weltweit. Darin findet man praktisch alles (und noch vieles andere - wie Selbsttests - mehr), was auch in meinem Buch steht, jedoch kostenlos.

Eine typische Seite sieht so aus:
http://www.miginfo.de/molmain/main.php?docid=980

Wenn ich es mal offen sagen darf: Es gehört schon eine ganze Menge dazu, dies in irgendeiner Weise mit Esoterik in Verbindung bringen zu wollen. Deshalb noch einmal mein Hinweis: Nicht alles, was heutzutage "kritisch" eingebracht wird, ist auch tatsächlich "kritisch". Oftmals handelt es sich um Wissenschaftsfeindlichkeit.

Es gibt viele Migräniker, die nicht in der Lage sind, die umfangreichen Seiten am Bildschirm zu lesen, die bevorzugen ein Buch. Auf www.miginfo.de finden sich praktisch nur Schwerstkranke ein, die seit Jahrzehnten unter der Krankheit leiden und jede normale medizinischen Maßnahmen bereits hinter sich haben. Die Erfolge sind dennoch gewaltig.

petermersch

Zitat von: Belbo zwei am 25. Dezember 2012, 11:11:18
Wobei sich die Crankwahrscheinlichkeit immer mehr erhöhet.
http://www.amazon.de/Übergewicht-entsteht-wieder-wird-ebook/dp/B007XTIZRG

Ganz im Gegenteil, sie nimmt immer weiter ab. Ich habe hier etwas in Buchform herausgebracht, was man schon seit 2004 auf www.miginfo.de lesen konnte, was dort aber übersehen wurde, da sich miginfo.de nicht mit Übergewicht, sondern mit Migräne beschäftigt.

Der Grundgedanke ist ganz einfach:
1. Fast jede zu viel gegessen Kalorie wird im Körper in den Fettdepots abgelegt. Der Organismus kann nämlich aus Glukose, Proteinen und Fett stets Fett herstellen. Die Fettdepots sind der Hauptenergiespeicher des Organismus. Oftmals sind über 90% aller verfügbaren Energiereserven in den Fettdepots abgelegt.
2. Aus Fett kann der Organismus kaum noch Glukose herstellen (genauer: Nur aus dem Glycerin-Anteil der Triglyceride - 3 Fettsäuren + 1 Glycerinmolekül -, mit denen Fette in den Fettdepots gespeichert werden. Ich bin auf maximal 6% der verfügbaren Energie gekommen).
3. Das menschliche Gehirn eines Erwachsenen verbraucht 20-25% der Ruheenergie, und zwar fortwährend. Bei Säuglingen und Kleinkindern sind es häufig über 75%
4. Kann das Gehirn nur Glukose verstoffwechseln (und Fette in Form von Ketonkörpern erst nach einer Übergangszeit von z. B. 2 Tagen), dann ist es vom leistungsstarken Fettstoffwechsel abgeschnitten. Man muss dann entweder ständig kohlenhydratreiche Mahlzeiten zu sich nehmen (die Kohlenhydratspeicher des Organismus reichen in diesem Fall nur für wenige Stunden), oder man zwingt den Organismus - unter Stress und der massiven Ausschüttung des Stresshormons Cortisol - zu einer Verzuckerung von Körpersubstanz (Muskeln, Bindegewebe etc.).
5. Dies hat zur Folge, dass übergewichtige Menschen einerseits recht häufig unter Muskelschwäche und dünner Haut leiden, andererseits oftmals mitten in der Nacht den Kühlschrank leeren, obwohl sie ein paar 100.000 Kcal an Energie mit sich herumtragen.
6. Und dies ist der Hauptgrund, warum fettreiche Diäten wie Atkins überhaupt wirken: Sie schließen das Gehirn wieder an den Fettstoffwechsel an. Hierdurch kommt es zu einem Energieausgleich im Körper: Alle energiehungrigen Organe des Menschen können sich unverzögert beim Fettstoffwechsel bedienen, wenn sie zusätzliche Energie benötigen. Für mich persönlich sind die Folgen unmittelbar spürbar: Ich kann z. B. problemlos einen ganzen Tag ohne Nahrung bleiben, ohne einen Einbruch in der Konzentrationsfähigkeit zu erleiden. Mit 25 war mir das nicht möglich.

Wie man sieht: Alles keine Hexerei, sondern reine Faktenargumentation auf der Grundlage elementarer Stoffwechselerkenntnisse, die in jedem besseren medizinischen Lehrbuch nachzulesen sind.

Belbo zwei

Passen sie nur auf dass sie bayle in der doctor nicht in die Finger Kriegen  die brauchen gerade genau so ein Geschwurbel um ihre Gemeinsamkeiten wiederzufinden.
inhaltlich dann nachdem Feiertagen mehr.....

petermersch

Zitat von: Belbo zwei am 25. Dezember 2012, 14:16:38
Passen sie nur auf dass sie bayle in der doctor nicht in die Finger Kriegen

Das muss ich nicht verstehen, oder?

Zitat von: Belbo zwei am 25. Dezember 2012, 14:16:38die brauchen gerade genau so ein Geschwurbel ...

Geschwurbel?

Auf Psiram fand ich beispielsweise diesen Artikel:
http://psiram.com/ge/index.php/Ketogene_Ern%C3%A4hrung

Dort heißt es, dass sich diese Ernährung bei "therapieresistenter" Epilepsie bewährt habe. Dies ist ein ausgesprochen pharmaindustriefreundlicher Ausdruck.

Die folgenden (äußerst seriösen) Personen sehen das naturgemäß etwas anders:
http://www.youtube.com/watch?v=NQwuRkp4IOk

In den Medien (aber auch in ihren Büchern und sonstigen Publikationen) behaupten die prominenten Migräneärzte dennoch (trotz der unbestreitbaren Wirkung der ketogenen Diät bei Epilepsie), dass das menschliche nur aus Glukose Energie gewinnen könne, z. B. hier:

http://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/ernaehrung-essen-ist-die-beste-diaet-622187.html

ZitatZucker ist rehabilitiert
Nach diesem Forschungsstand ist Zucker, vor dem in Migräneforen häufig gewarnt wird, rehabilitiert, schließlich verwandelt das Gehirn ausschließlich Kohlenhydrate in Energie um.

Am wichtigsten sei morgens, wenn die Energiespeicher nach langer Nacht leer seien, ein reichhaltiges Frühstück, sagt Göbel.

Mit Migräneforen meint man vermutlich vor allem meins.

Dass es anders ist, weiß die Stoffwechselmedizin schon seit fast 100 Jahren:

http://www.dgem.de/termine/berlin2003/lochs.pdf

Deshalb mein Vorschlag: Nehmt doch bitte die Ernährungsvorschläge der Migränemedizin unter Pseudowissenschaft auf. Diese Leute behaupten offiziell in der Öffentlichkeit (und bauen darauf ihre Therapiemaßnahmen auf), dass das menschliche Gehirn nur aus Glukose Energie gewinnen kann. Jeder Mensch kann selbst verifizieren, dass dies falsch ist.

Zugleich verordnet man vielen Migränepatienten Antiepileptika als vorbeugende Maßnahmen, obwohl sich unter den Diäten nur ketogene Diäten bei Epilepsie bewährt haben, das genaue Gegenteil der eigenen Diätvorschläge bei Migräne also. Logik? Wissenschaftliche Belege? Fehlanzeige!

In diesem Zusammenhang fiel mir ein Artikel über die Krebstherapie gemäß Dr. Coy auf. Obwohl ich der Sache selbst ein wenig skeptisch gegenüber stehe, insbesondere dann, wenn darin mehr als nur eine begleitende Maßnahme gesehen wird, da der Blutzuckerspiegel ja im Rahmen einer ketogenen Diät keineswegs sinkt, sondern stabil bleibt (Krebszellen kann man deshalb m. E. nicht einfach durch Kohlenhydratverzicht aushungern), möchte ich dennoch anmerken, dass die Sache von der Medizin selbst längst ziemlich seriös diskutiert wird, siehe etwa hier:

http://www.amazon.de/dp/3927372900/

Indem man solche Ansätze frühzeitig zur Pseudowissenschaft deklariert, kann man sich leicht den Ruf einhandeln, ein reines Sprachrohr der Pharma- und Medizinindustrie zu sein.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: petermersch am 25. Dezember 2012, 12:51:40
Der Grundgedanke ist ganz einfach:

Grundgedanken sind immer einfach. Die Frage ist immer, ob sich daraus hinreichende Modelle der Realität abbilden lassen.

Zitat
1. Fast jede zu viel gegessen Kalorie wird im Körper in den Fettdepots abgelegt. Der Organismus kann nämlich aus Glukose, Proteinen und Fett stets Fett herstellen. Die Fettdepots sind der Hauptenergiespeicher des Organismus.

Banal.

Zitat
Oftmals sind über 90% aller verfügbaren Energiereserven in den Fettdepots abgelegt.

Allgemeine Aussagen mit konkreten Angaben zu mischen, ist wenig hilfreich, will man ernsthaft disputieren.
Zitat
2. Aus Fett kann der Organismus kaum noch Glukose herstellen (genauer: Nur aus dem Glycerin-Anteil der Triglyceride - 3 Fettsäuren + 1 Glycerinmolekül -, mit denen Fette in den Fettdepots gespeichert werden. Ich bin auf maximal 6% der verfügbaren Energie gekommen).

Wie ist die Rechnung bitte? Sagt Ihnen Gluconeogenese etwas?
Zitat
3. Das menschliche Gehirn eines Erwachsenen verbraucht 20-25% der Ruheenergie, und zwar fortwährend.

Banal. Und die Werte sind zu gering.
Zitat
Bei Säuglingen und Kleinkindern sind es häufig über 75%

Siehe erste Bemerkung oben. Wie oft ist häufig? Wie und warum Bei steilen Behauptungen sind gerne Belege gesehen. Ihre Aussage ist im prinzip richtig, aber Fürmulierungen wie "über 75%" sind einfach jenseits, will man ernsthaft diskutieren. Sind es denn 75,0001 oder 100%?
Zitat
4. Kann das Gehirn nur Glukose verstoffwechseln
Banal.
Zitat
(und Fette in Form von Ketonkörpern erst nach einer Übergangszeit von z. B. 2 Tagen),

Das stimmt nicht. Das Hirn verstoffwechselt keine Ketonkörper. Da liegen ein paar Schritte dazwischen.

Zitat
dann ist es vom leistungsstarken Fettstoffwechsel abgeschnitten. Man muss dann entweder ständig kohlenhydratreiche Mahlzeiten zu sich nehmen (die Kohlenhydratspeicher des Organismus reichen in diesem Fall nur für wenige Stunden),

Das ist Quatsch in der Form.

Zitat
oder man zwingt den Organismus - unter Stress und der massiven Ausschüttung des Stresshormons Cortisol - zu einer Verzuckerung von Körpersubstanz (Muskeln, Bindegewebe etc.).

Adrenalin vergessen.

Zitat
5. Dies hat zur Folge, dass übergewichtige Menschen einerseits recht häufig unter Muskelschwäche und dünner Haut leiden,

Bitte Belege dafür.

Zitat
andererseits oftmals mitten in der Nacht den Kühlschrank leeren, obwohl sie ein paar 100.000 Kcal an Energie mit sich herumtragen.
6. Und dies ist der Hauptgrund, warum fettreiche Diäten wie Atkins überhaupt wirken: Sie schließen das Gehirn wieder an den Fettstoffwechsel an. Hierdurch kommt es zu einem Energieausgleich im Körper: Alle energiehungrigen Organe des Menschen können sich unverzögert beim Fettstoffwechsel bedienen, wenn sie zusätzliche Energie benötigen. Für mich persönlich sind die Folgen unmittelbar spürbar: Ich kann z. B. problemlos einen ganzen Tag ohne Nahrung bleiben, ohne einen Einbruch in der Konzentrationsfähigkeit zu erleiden. Mit 25 war mir das nicht möglich.

Wie man sieht: Alles keine Hexerei, sondern reine Faktenargumentation auf der Grundlage elementarer Stoffwechselerkenntnisse, die in jedem besseren medizinischen Lehrbuch nachzulesen sind.

Man kann gute Ideen soweit verfolgen, bis sie zu Quatsch werden. Be Biochemie ist das besonders gefährlich.

Sie bewegen sich da auf ganz dünnem Eis, und das Tauwetter hat schon eingesetzt.
Mal gespannt, was unsere Fachleute hierzu sagen.


Dr. Ici Wenn

Zitat von: petermersch am 25. Dezember 2012, 15:54:30
Dort heißt es, dass sich diese Ernährung bei "therapieresistenter" Epilepsie bewährt habe. Dies ist ein ausgesprochen pharmaindustriefreundlicher Ausdruck.

Wir werden natülich von dieser bezahlt. Und vom Mossad/CAI.

Zitat
http://www.youtube.com/watch?v=NQwuRkp4IOk

YouTube Filmchen sind keine Belege für irgendwas.

Zitat
http://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/ernaehrung-essen-ist-die-beste-diaet-622187.html

... und Berichte aus Boulevardmagazinen auch nicht.
Zitat
ZitatZucker ist rehabilitiert
Nach diesem Forschungsstand ist Zucker, vor dem in Migräneforen häufig gewarnt wird, rehabilitiert, schließlich verwandelt das Gehirn ausschließlich Kohlenhydrate in Energie um.

Am wichtigsten sei morgens, wenn die Energiespeicher nach langer Nacht leer seien, ein reichhaltiges Frühstück, sagt Göbel.

Mit Migräneforen meint man vermutlich vor allem meins.

Dass es anders ist, weiß die Stoffwechselmedizin schon seit fast 100 Jahren:

http://www.dgem.de/termine/berlin2003/lochs.pdf

Stoffwechselmedizin. Seit hundert Jahren. Mit Verlaub, ich enthalte mich eines Klicks, das überhaupt lesen zu wollen, bei der Ankündigung.

Zitat
dass das menschliche Gehirn nur aus Glukose Energie gewinnen kann. Jeder Mensch kann selbst verifizieren, dass dies falsch ist.

Ui, jetzt wird es lustig  ;D

Zitat
In diesem Zusammenhang fiel mir ein Artikel über die Krebstherapie gemäß Dr. Coy auf. Obwohl ich der Sache selbst ein wenig skeptisch gegenüber stehe, insbesondere dann, wenn darin mehr als nur eine begleitende Maßnahme gesehen wird, da der Blutzuckerspiegel ja im Rahmen einer ketogenen Diät keineswegs sinkt, sondern stabil bleibt (Krebszellen kann man deshalb m. E. nicht einfach durch Kohlenhydratverzicht aushungern),

Nein.

Zitat
möchte ich dennoch anmerken, dass die Sache von der Medizin selbst längst ziemlich seriös diskutiert wird, siehe etwa hier:

http://www.amazon.de/dp/3927372900/

Das ist nicht "die Medizin", haben Sie ev. schon mal was von seriösen Publikationen gehört, also so Sachen, die man z.B. bei PubMed findet?

Zitat
Indem man solche Ansätze frühzeitig zur Pseudowissenschaft deklariert, kann man sich leicht den Ruf einhandeln, ein reines Sprachrohr der Pharma- und Medizinindustrie zu sein.

Macht nix. Wir sind eh alles.

petermersch

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 25. Dezember 2012, 16:11:28

Zitat
2. Aus Fett kann der Organismus kaum noch Glukose herstellen (genauer: Nur aus dem Glycerin-Anteil der Triglyceride - 3 Fettsäuren + 1 Glycerinmolekül -, mit denen Fette in den Fettdepots gespeichert werden. Ich bin auf maximal 6% der verfügbaren Energie gekommen).

Wie ist die Rechnung bitte? Sagt Ihnen Gluconeogenese etwas?

Spätestens ab hier schieden Sie für mich als ernsthafter Diskussionspartner aus. Die Glukoneogenese ist nicht in der Lage, aus Fetten Glukose herzustellen. Sie verwendet Proteine. Allein schon die Frage in diesem Zusammenhang irritierte mich. Man kann sie eigentlich nur stellen, wenn man völlig im Wald steht.

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 25. Dezember 2012, 16:11:28
Das stimmt nicht. Das Hirn verstoffwechselt keine Ketonkörper. Da liegen ein paar Schritte dazwischen.

Huch!

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 25. Dezember 2012, 16:11:28
Zitat
dann ist es vom leistungsstarken Fettstoffwechsel abgeschnitten. Man muss dann entweder ständig kohlenhydratreiche Mahlzeiten zu sich nehmen (die Kohlenhydratspeicher des Organismus reichen in diesem Fall nur für wenige Stunden),

Das ist Quatsch in der Form.

Und das ist arrogantes Gerede.

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 25. Dezember 2012, 16:11:28Sie bewegen sich da auf ganz dünnem Eis, und das Tauwetter hat schon eingesetzt. Mal gespannt, was unsere Fachleute hierzu sagen.

Danke für den rechtzeitigen Hinweis, dass Sie jedenfalls nicht dazu gehören. Glukoneogenese?! Ich werd nicht mehr!

petermersch

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 25. Dezember 2012, 16:26:08
YouTube Filmchen sind keine Belege für irgendwas.

Die Belege werden dort ins Bild gehalten: Die offizielle Ankündigung der amerikanischen Neurologen, dass die ketogene Diät bei Epilepsie als Therapieverfahren anerkannt ist.

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 25. Dezember 2012, 16:26:08
Stoffwechselmedizin. Seit hundert Jahren. Mit Verlaub, ich enthalte mich eines Klicks, das überhaupt lesen zu wollen, bei der Ankündigung.

Sie kennen Professor Lochs nicht? So? Ach deshalb ihre Auffassung, dass das Gehirn aus Ketonkörpern keine Energie gewinnen könne. Jetzt kommt eins zum anderen.

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 25. Dezember 2012, 16:26:08
Das ist nicht "die Medizin", haben Sie ev. schon mal was von seriösen Publikationen gehört, also so Sachen, die man z.B. bei PubMed findet?

Darauf bauen solche Bücher doch unter anderem auf. Das sind Professoren, Doktoren etc., die im Buch die entsprechenden Fachartikel anführen. Natürlich gehören diese Personen zur Medizin. Wie kommen Sie dazu, diesen Anspruch allein für sich selbst haben zu wollen?

Ja in welchen Esoterikzirkel bin ich denn hier hinein geraten?

Ich konnte in Ihren beiden Beiträgen nicht einmal den Versuch erkennen, sachliche Argumente und überhaupt die Erkenntnisse anderer Personen (und seien sie Medizinprofessoren) anzuerkennen. Jede einzelne Zeile war ein Musterbeispiel für unerträgliche Überheblichkeit und Arroganz. In einem Mathematikerseminar hätte man Sie sofort vor die Türe gesetzt.

Mit entsetzten Grüßen

Dr. Ici Wenn

Zitat von: petermersch am 25. Dezember 2012, 16:40:30
Zitat
Wie ist die Rechnung bitte? Sagt Ihnen Gluconeogenese etwas?

Spätestens ab hier schieden Sie für mich als ernsthafter Diskussionspartner aus.

Macht nix, erzählen wir uns halt nette Witze.

Zitat
Die Glukoneogenese ist nicht in der Lage, aus Fetten Glukose herzustellen. Sie verwendet Proteine. Allein schon die Frage in diesem Zusammenhang irritierte mich. Man kann sie eigentlich nur stellen, wenn man völlig im Wald steht.

Die Wege des Herrn sind unergründlich, die der Glukoneogenese nicht ganz, aber es gibt da auch viele Wege, das Ziel zu erreichen, z.B. über einige Zwischenschritte.

Zitat
Und das ist arrogantes Gerede.
Passt scho.

bayle

Zitat von: petermersch am 25. Dezember 2012, 12:26:23
Viele Migräneärzte nehmen - in eklatanter Missachtung etablierter medizinischer Erkenntnisse an - dass das menschliche Gehirn nur aus Glukose Energie gewinnen kann
Mir ist nicht so genau klar, wer ein Migräne-Arzt ist, aber die meisten Ärzte machen sich überhaupt keine Gedanken darum, aus welchen Substraten das menschliche Gehirn Energie gewinnen kann. Für die praktische Diagnose und Therapie von Erkrankungen ist das nicht wichtig.

Zitat von: petermersch am 25. Dezember 2012, 12:26:23
In den medizinischen Hochschulbibliotheken ist mein Migränebuch bestens vertreten und auch häufig ausgeliehen, wie ich mir habe sagen lassen.
Als Beleg für die Akzeptanz der Theorie hätte ich dann aber doch eher einen Verweis auf die medizinische Fachpresse erwartet.

ZitatDas muss ich nicht verstehen, oder?
Nein, in der Tat, das war mehr ein Kommentar für andere Leser.

Zitat von: petermersch am 25. Dezember 2012, 12:26:23
Es gibt viele Migräniker, die nicht in der Lage sind, die umfangreichen Seiten am Bildschirm zu lesen, die bevorzugen ein Buch. Auf www.miginfo.de finden sich praktisch nur Schwerstkranke ein, die seit Jahrzehnten unter der Krankheit leiden und jede normale medizinischen Maßnahmen bereits hinter sich haben. Die Erfolge sind dennoch gewaltig.
Jetzt mal im Ernst: Medizinische Theorien gehen 13 auf ein Dutzend, die Friedhöfe sind voll davon. Wo ist der Wirkungsnachweis? Dankschreiben aus aller Welt genügen nicht, auch nicht in Massen. Aber die Diskussion lohnt wirklich nicht.

Binky

Zitat von: petermersch am 25. Dezember 2012, 16:40:30
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 25. Dezember 2012, 16:11:28

Zitat
2. Aus Fett kann der Organismus kaum noch Glukose herstellen (genauer: Nur aus dem Glycerin-Anteil der Triglyceride - 3 Fettsäuren + 1 Glycerinmolekül -, mit denen Fette in den Fettdepots gespeichert werden. Ich bin auf maximal 6% der verfügbaren Energie gekommen).

Wie ist die Rechnung bitte? Sagt Ihnen Gluconeogenese etwas?

Spätestens ab hier schieden Sie für mich als ernsthafter Diskussionspartner aus. Die Glukoneogenese ist nicht in der Lage, aus Fetten Glukose herzustellen. Sie verwendet Proteine. Allein schon die Frage in diesem Zusammenhang irritierte mich. Man kann sie eigentlich nur stellen, wenn man völlig im Wald steht.


Die Ausgangsstoffe der Gluconeogenese werden entweder in Form von Pyruvat oder Oxalacetat, als Produkte des Aminosäureabbaus und der Milchsäuregärung (aus Lactat), oder in Form von Dihydroxyacetonphosphat, als Derivat des Glycerins aus dem Fettabbau, in den Stoffwechselweg eingeschleust.

El Schwalmo

Zitat von: bayle am 25. Dezember 2012, 17:28:12
Jetzt mal im Ernst: Medizinische Theorien gehen 13 auf ein Dutzend, die Friedhöfe sind voll davon. Wo ist der Wirkungsnachweis? Dankschreiben aus aller Welt genügen nicht, auch nicht in Massen. Aber die Diskussion lohnt wirklich nicht.
in dem Thread, auf den auch Peter Mersch gerade verlinkt hat, habe ich mit 'donquijote' über Migräne-Therapie diskutiert.

Interessant war, wie 'donquijote' argumentierte: rein auf der Basis von biochemischer Fachliteratur. Das ist an sich unproblematisch, allerdings müssen die Therapien, die so vorgeschlagen werden, durch klinische Studien getestet werden. Ich habe 'donquijote' mehrfach darauf hingewiesen, dass es derartige Studien gibt (ein befreundeter Mediziner hat mir zahlreiche derartige Studien genannt), aber er wollte auf dieser Ebene nicht diskutieren.

Mersch scheint es hier im Forum ähnlich halten zu wollen. Auf der einen Seite die Überlegungen, die auf Biochemie-Büchern basieren (vermutlich okay), auf der anderen Seite die Erfolge, die seine Therapie erzielt hat. Genau hier sehe ich ein Problem: Bevor man in der Art und Weise, wie das zumindest von 'donquijote' erfolgt ist, auf 'das Medizin-Establishment' eindrischt, muss man Wirkungsstudien vorlegen. Solange das nicht der Fall ist, muss sich der Autor vorhalten lassen, dass er nach einem bestimmten Muster argumentiert, das in bestimmten Kreisen üblich ist.

El Schwalmo

Zitat von: Binky am 25. Dezember 2012, 17:33:19Die Ausgangsstoffe der Gluconeogenese werden ....

das ist in etwa das, was Peter Mersch geschrieben hat (Du hättest noch schreiben sollen, dass Du das bei von wikipedia übernommen hast).

Glaubt diesen Menschen doch, dass sie die Biochemie-Bücher korrekt paraphrasieren können, das ist nicht das Problem. Das Problem liegt darin, dass die Erfolge von Therapien auf dieser Basis klinisch getestet werden müssen.

Das Problem ist, dass Mersch und seine Anhänger auf der einen Seite auf das medizinische Establishment eindreschen, auf der anderen Seite aber die erforderlichen Daten nicht haben.