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Begonnen von fenkt, 16. Januar 2012, 21:34:03

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Scipio 2.0

Wenn ihr Kernkraft verwenden wollt, sagt mir doch mal wohin mit dem verstrahlten Müll?

Schwuppdiwupp

Das war auch mein beliebtestes Argument gegen die Kernkraft. Aber ich befürchte, wenn wir überhaupt etwas gegen den Menschen gemachten Klimawandel unternehmen wollen, werden wir auf die böse-böse-böse Kernkraft zurückgreifen müssen. Denn das Atommüllproblem ist leider weniger gefährlich als die sich abzeichnende, globale Klimakatastrophe.


Zitat von: sailor am 24. September 2019, 10:14:26
Thunberg sollte wieder zur Schule gehen, die UN-Rede war einfach nur peinlich, damit tut sie der Sache keinen Gefallen mehr. Genauso der Rest von FFF, die Botschaft ist angekommen, aber CO2 geht nicht von Demos weg, sondern nur durch harte, teure undsehr wahrscheinlich einschränkende Maßnahmen. Die Schüler und Studenten sollten den Freitag vom Schwänz- Demotag zum Projekttag für Klimaschutz machen, sich an dem Tag nicht von ihren Helikoptereltern im SUV zur Schule fahren lassen oder Auslandssemester plus interkontinentales Backpacking ausfallen lassen... und sich lieber mal in Hörsääle und Labore begeben und gegen den Klimawandel anforschen. Wäre aber sicher zu anstrengend^^

Das sehe ich ganz anders.
Leider ist der Rest die typische ad hominem / ad personam (wasweißich) Argumentation, wie sie nur zu gerne von AfD-Sympathisanten verwendet wird: Die wollen doch eh nur alle blau machen, anstatt endlich mal was Anständiges lernen. Vor allem sollten die alle lieber mal zu gehen und nicht mit Helicopter-Muttis 600 PS SUV fahren.


Zitat von: celsus am 23. September 2019, 20:27:27
Um wirklich etwas zu reißen, müsste das gesamte auf Energieverbrauch ausgelegte Wirtschaftssystem umgekrempelt werden. Und dagegen weiß sich das Wirtschaftssystem durchaus zu wehren.

Das nehme ich auch an.
Ach, was weiß denn ich ...

Schwuppdiwupp

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 24. September 2019, 07:01:25
Ich würde mich freuen, wenn ihr was zum Video von Mailab zu dem Thema sagen könntet - also so für Dummies. Das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=4K2Pm82lBi8

Der Clip kann zwar nicht alle denkbaren Fragen für Lösungen zum Klimawandel aufzeigen bzw. beantworten, aber er zeigt immerhin Lösungswege auf.

:merci: für den Hinweis!
Ach, was weiß denn ich ...

sailor

@ Typee: Natürlich, das habe ich zuvor auch geschrieben. Die Gesamtmenge an verfügbaren Strom sinkt beim Wegfall der fossilen, der Gesamtverbrauch steigt. Aber, was ich damit sagen wollte, die Bedürfnisse der Kunden wandeln sich, die Kundennachfrage nach alternativen Antrieben steigt. Somit ist für die Wirtschaft der Anreiz da, diese "neuen" Bedürfnisse zu befriedigen... und darüber hinaus gibts damit den Anreiz für die Mobilitätskonzerne, sich auch um die "Treibstoffversorgung" mit zu kümmern.

Kernkraft: Die Frage ist, wie lange die Gesellschaft die Abfälle "wegschließen" will. Eine "Ewigkeitslösung" ist da ziemlich unrealistisch, vom Preis ganz zu schweigen. Geht man aber von nichtgeologischen Zeiträumen, also um die tausend Jahre(sic) aus, dann sieht es anders aus.

@ schwuppdiwupp: Dann stimmen wir überein, dass wir nicht übereinstimmen :) Natürlich ist es ad hominem, genauso wie "Wutreden" gegen Politiker und Erwachsene, die "seit Jahren nichts getan haben". Genauso pauschal und unsachlich und cherrypickerish und moralisierend. Man möge mir meinen Hang zur Überzeichnung verzeihen, aber ich habe mit 30 nochmal mit solchen Studenten zu tun gehabt... hat mich ein wenig an mich mit 20 erinnert... leider war hinter der Fassade aus moralischer Rechtschaffenheit nicht viel Realität zu finden, insbesondere bei Mitstudierenden die sich sehr wenig um das eigene Leben kümmern mussten. Wenn mir jemand, der nicht mal weiss, wieviel Miete seine Eltern für ihn zahlen, was von Verzicht und sozialer Verantwortung erzählt, dann ist das... seltsam. Aufgrund anekdotischer Evidenz bin ich da etwas vorbelastet....

Sauropode

Zitat von: Scipio 2.0 am 24. September 2019, 18:11:37
Wenn ihr Kernkraft verwenden wollt, sagt mir doch mal wohin mit dem verstrahlten Müll?

Es gibt doch Technologien ohne diesen Müll. Man hat die Reaktoren der alten Generation ja nur bevorzugt, weil man im Kalten Krieg ,,nebenbei" waffenfähiges Material erhielt. Und die Zeiten sind ja wohl vorbei. Auch in der Kerntechnik gibt es Neuerungen. Aber auf die verzichtet man hier aus lauter Angst lieber.

Schwuppdiwupp

Zitat von: sailor am 24. September 2019, 20:49:13
@ schwuppdiwupp: ... ich habe mit 30 nochmal mit solchen Studenten zu tun gehabt... hat mich ein wenig an mich mit 20 erinnert... leider war hinter der Fassade aus moralischer Rechtschaffenheit nicht viel Realität zu finden, insbesondere bei Mitstudierenden die sich sehr wenig um das eigene Leben kümmern mussten. Wenn mir jemand, der nicht mal weiss, wieviel Miete seine Eltern für ihn zahlen, was von Verzicht und sozialer Verantwortung erzählt, dann ist das... seltsam. Aufgrund anekdotischer Evidenz bin ich da etwas vorbelastet....

:gaehn: Na und? Ich habe mit 20 - 30 fast ausschließlich ans Ficken gedacht. :-[ (... *soifz* ... ach ja ... damals ...) Der Studiumsabschluss wär beinahe drauf gegangen. (Natürlich nicht nur deswegen.) ::)
Auch bei anderen, politisch wichtigen Momenten gab's "die Anderen". 1968 ist auch nicht jeder auf die Straße gegangen.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass etwas passieren muss und unter anderem durch das Wirken eines kleinen schwedischen Mädchens wohl auch passieren wird.

Was - wie du selbst geschrieben hast - und andere wirklich ... naja ... beängstigt, sind die Konsequenzen und das nicht wissen, wie denn mögliche Lösungen im privazen Bereich aussehen können. Wenn man auf dem Land wohnt udn auf zwei Autos angewiesen ist und dann die aktuelle ÖPNV-Infrastruktur berücksichtigt, dann darf das durchaus Anlass zur Sorge sein -um nur ein Beispiel zu nennen.

Aber in diesem Forum mit Kirschenpflücken, Anekdoten und ad hominem zu argumentieren, ist eher ... peinlich. (Sorry)
Ach, was weiß denn ich ...

Typee

Zitat von: sailor am 24. September 2019, 20:49:13
@ Typee: ...

Ja, alles akzeptiert, und meine rhetorische Frage war ja auch nicht als Vorhalt Dir gegenüber gedacht. Es ist nur so: wenn die Massen-Elektromobilität kommt (und die wird kommen müssen, sonst können wir alle Klimaziele vergessen), dann hat sie etwas im Gepäck, was deren Apologeten ganz und gar nicht schmecken wird: das Platzen der Illusionsblase der Erneuerbaren. Was da an Versorgungsanteilen gerechnet wird, diese fantastischen beinahe-vierzig-Prozent, das ist nicht der Anteil an der verbrauchten Primärenergie, sondern der Bedarf nur des elektrischen Stroms nur der Haushalte. Wenn man einen Verbrauchsblock, der nur zu einem mickrigen Anteil verstromt ist, in dem Verbrauch der Haushalte praktisch gar nicht enthalten ist (wer hat hier eine E-Auto-Ladestation zu Hause?) und quantitativ ein Vielfaches des Haushaltsverbrauchs ausmacht, in diese Bilanz einbezieht, dann sind wir plötzlich  irgendwo im mittleren einstelligen Bereich - nix 40 %. Habe ich schon erwähnt, dass diese beinahe-vierzig-Prozent die Anschlussleistung der Anlagen zugrunde legt, also so etwas wie eine maximale Nennleistung, nicht aber das, was sie tatsächlich im Netz abliefern? Über den Strombedarf der Industrie reden wir hier erst gar nicht.

Speichertechnik ist gut und richtig, löst das Problem aber nicht. Auch deren Beitrag wird systematisch überschätzt - rechnet man die mit Abstand größten Verbrauchsblöcke Industrie und Verkehr mit, dann werden wir mit einem wachsenden Anteil der Erneuerbaren nicht einen Überschuss zu verwalten haben (den man speichern könnte), sondern einen Mangel. Es gäbe schlicht nichts, was man sinnvoll speichern könnte, weil jede kWh dringend gebraucht würde.

Solarstrom wird nicht nennenswert etwas beitragen. Moderne Anlagen liefern pro m² Kollektorfläche etwa 140 Watt ab, wenn die Sonne senkrecht draufbrennt. Im Jahresmittel sind es etwa 20 (!). Ein einzelner Staubsauger zieht 1500 Watt aus der Leitung, der Wasserkocher in meiner Küche und der Fön meiner Frau sogar - jeweils -  2000.

Also doch alle zweieinhalb Kilometer eine große Windkraftanlage - ist das eine Landschaft, die wir wirklich wollen?
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

celsus

Homöopathie beim BR:

ZitatHomöopathie
Sanfte Heilmethode oder wirkungslose Zuckerkugeln?

Die Homöopathie steht in der Kritik: Süße Kügelchen, die allein über den Placebo-Effekt wirken - das sagen viele Wissenschaftler. Homöopathen wehren sich dagegen. Wer hat Recht? Gesundheit! lässt Homöopathie-Kritiker und Befürworter zu Wort kommen.

Leider mal wieder die übliche Suppe aus falscher Ausgeglichenheit: Die einen sagen so, die anderen sagen so. Man kann es nicht wissen.

https://www.br.de/mediathek/video/homoeopathie-sanfte-heilmethode-oder-wirkungslose-zuckerkugeln-av:5d8a4bf17c69d4001afc2e2f
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Belbo

Zitat von: Typee am 25. September 2019, 08:25:45
Zitat von: sailor am 24. September 2019, 20:49:13
@ Typee: ...

Ja, alles akzeptiert, und meine rhetorische Frage war ja auch nicht als Vorhalt Dir gegenüber gedacht. Es ist nur so: wenn die Massen-Elektromobilität kommt (und die wird kommen müssen, sonst können wir alle Klimaziele vergessen), dann hat sie etwas im Gepäck, was deren Apologeten ganz und gar nicht schmecken wird: das Platzen der Illusionsblase der Erneuerbaren. Was da an Versorgungsanteilen gerechnet wird, diese fantastischen beinahe-vierzig-Prozent, das ist nicht der Anteil an der verbrauchten Primärenergie, sondern der Bedarf nur des elektrischen Stroms nur der Haushalte. Wenn man einen Verbrauchsblock, der nur zu einem mickrigen Anteil verstromt ist, in dem Verbrauch der Haushalte praktisch gar nicht enthalten ist (wer hat hier eine E-Auto-Ladestation zu Hause?) und quantitativ ein Vielfaches des Haushaltsverbrauchs ausmacht, in diese Bilanz einbezieht, dann sind wir plötzlich  irgendwo im mittleren einstelligen Bereich - nix 40 %. Habe ich schon erwähnt, dass diese beinahe-vierzig-Prozent die Anschlussleistung der Anlagen zugrunde legt, also so etwas wie eine maximale Nennleistung, nicht aber das, was sie tatsächlich im Netz abliefern? Über den Strombedarf der Industrie reden wir hier erst gar nicht.

Speichertechnik ist gut und richtig, löst das Problem aber nicht. Auch deren Beitrag wird systematisch überschätzt - rechnet man die mit Abstand größten Verbrauchsblöcke Industrie und Verkehr mit, dann werden wir mit einem wachsenden Anteil der Erneuerbaren nicht einen Überschuss zu verwalten haben (den man speichern könnte), sondern einen Mangel. Es gäbe schlicht nichts, was man sinnvoll speichern könnte, weil jede kWh dringend gebraucht würde.

Solarstrom wird nicht nennenswert etwas beitragen. Moderne Anlagen liefern pro m² Kollektorfläche etwa 140 Watt ab, wenn die Sonne senkrecht draufbrennt. Im Jahresmittel sind es etwa 20 (!). Ein einzelner Staubsauger zieht 1500 Watt aus der Leitung, der Wasserkocher in meiner Küche und der Fön meiner Frau sogar - jeweils -  2000.

Also doch alle zweieinhalb Kilometer eine große Windkraftanlage - ist das eine Landschaft, die wir wirklich wollen?

Es wäre zumindest keine Unterwasserlandschaft......., mir entgeht weiterhin warum es nicht in einem gigantischen "Great Deal", der Menschheit, möglich sein sollte, in den Wüstengebieten dieser Welt ausreichend Wasserstoff bzw. Methan zu erzeugen um den Weltenergiebedarf zu decken. Da müsste man halt mal ein paar Billionen in die Hand nehmen, wäre aber was das Klima angeht auf der aktiven Seite.

kosh

ZitatDemonstranten nennen 5G ein Verbrechen


Hätte es Sinn mal die physikalischen Argumente zusammenzustellen warum diese Ängste gegenstandslos sind?

celsus

Zitat von: kosh am 25. September 2019, 11:13:45
ZitatDemonstranten nennen 5G ein Verbrechen


Hätte es Sinn mal die physikalischen Argumente zusammenzustellen warum diese Ängste gegenstandslos sind?

Ganz bestimmt. Das Thema ist hier etwas unterrepräsentiert.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

RainerO

Zitat von: kosh am 25. September 2019, 11:13:45... Hätte es Sinn mal die physikalischen Argumente zusammenzustellen warum diese Ängste gegenstandslos sind?
Hier ja, bei den Ängstlichen null.

Typee

Zitat von: Belbo am 25. September 2019, 10:58:13
"Great Deal", der Menschheit

Niemand kann ernstlich darauf vertrauen, dass alle bei einer Sache mitmachen, deshalb kann auch niemand die Lösung auf eine Strategie für alle verschieben. Es muss lokal und regional passen. Vor allem kann niemand in den Netto-Verbraucherländern darauf setzen, dass die potentiellen Netto-Erzeugerländer sich sagen lassen werden, dass sie bitteschön den Strom der anderen zu produzieren haben. Kolonialzeiten sind vorbei. Über politische und finanzielle Preise denke ich lieber gar nicht erst nach.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

sailor

Deutschlandfunk:
Autoritäre Weltverbesserer
Schamgefühl als Moralkeule
https://www.deutschlandfunkkultur.de/autoritaere-weltverbesserer-schamgefuehl-als-moralkeule.1005.de.html?dram:article_id=459055&utm_source=pocket-newtab

Als Diskussionsbeitrag.

Ein "Great Deal" hätte in vielerlei Hinsicht etwas und es wäre auch an der Zeit für eine gemeinsame Anstrengung (nicht nur im Bezug auf Klima).

Es müssen auch nicht alle mitmachen, das ist einerseits politisch illusorisch und technisch nicht nötig. es würden regionale/kontinentale Bünde reichen. Der Sahara-Solarplan ist so ein "regionales" Ding, wobei der klimatische Verschleiss echt heftig wäre, vor allem, wenn die volatilität der Atmosphäre steigt. Aber Wiederaufforstung kann man Europaweit, meinetwegen sogar mit Russland angehen. Wasserkraft in Entgletscherten Hochgebirgsregionen ginge auch, die Alpen als Hauptspeicher Mitteleuropas. Wichtig ist (und das trifft leider auf zu wenige Weltregionen zu), dass die beteiligten Länder sich gegenseitig vertrauen. Das passt halbwegs in Mitteleuropa, aber Arika wird schwer, Asien unmöglich und selbst Südamerika ist sich nicht eins. Wobei Südamerika noch die besten Chancen hätte, viel Wasser (Amazonas), viel Fläche ohne Bewohner (Pampa), Hochgebirge mit Vergletscherung....

Sauropode

ZitatWiederaufforstung

Das geht aber nur, wenn man die Energieerzeugung nicht noch weiter in die Fläche hinein ausdehnt. Wo Wald steht, kann man keinen Mais/Raps anbauen und Windmühlen aufstellen. Auch Solarpaneele gehen nur da, wo keine Verschattung ist, zum Beispiel auf Wiesen und Dächern. Also käme hinzu, dass man energiedichte Rohstoffe nutzt. (ichsachja, Kernkraft....)