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E-Zigaretten im Kreuzfeuer

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Begonnen von Dr. Zoidberg, 08. März 2012, 22:20:53

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hamer_nein_danke

also meine Erfahrung ist, das die E-Zigaretten-"Freunde" aktuell heftig "Lobby-Arbeit" betreiben - geht mal nach Abgeordnetenwatch.de und sucht dort nach dem Thema - faszinierend!

http://www.abgeordnetenwatch.de/index.php?cmd=223&q=e-zigarette

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Landratte am 09. März 2012, 15:22:14
Raucher sind in den meisten Fällen Süchtige, physisch wie psychisch.

Die Aufteilung in süchtig und nichtsüchtig ist stets zwangsläufig eine leicht moralinsaure, "Sucht" ist in dem allgemein verwendeten Begriff stets auch stark kulturell geprägt: Tun es die Meisten, gilt es nicht als Sucht, sondern normal. Die klinische Definition ist da zwar konkreter, hilft aber beim Eigentlichen, nämlich wie wir als Gesellschaft damit umgehen wollen, auch nicht weiter. Im Hirn ist nun mal ein nettes Belohnungssystem installiert. Das hält uns am Leben. Wir sind im wesentlichen hormongesteuerte Subjekte mit Anflügen von Rationalität. Psychomanipulierende Substanzen gehören da seit jeher dazu, und seinen diese auch nur durch körpereigenes Verhalten autonom zu gewinnen (Wer würde sonst schon einen Marathon laufen wollen). Die einzige Diskussion, um die es gehen kann ist, eine persönliche und gesellschaftliche Kosten-Nutzen-Rechnung zu betrachten.

Landratte

Zitat von: Antitainment am 09. März 2012, 15:42:50
Von mir ein wenig Öl ins Feuer:
http://netzwerk-rauchen.de/
http://netzwerk-rauchen.de/position.html
http://www.rauchernews.de/news/

:fechtel:

Ach herrje, ich zitiere mal was:
ZitatNach Jahrzehnten ständiger propagandistischer Wiederholung und unermüdlicher Verbreitung durch zahlreiche »Autoritäten« gilt Tabak heute vielen als »gesundheitsschädlich« und Rauchen als »krank«. Und das, obwohl bis heute nicht nachgewiesen ist, ob und in welchem Umfang Rauchen Krankheiten auslösen kann und es keinen einzigen »Rauchertoten« gibt, bei dem nachgewiesen wäre, dass oder zu welchem Grad der Tabakkonsum zu einer tödlichen Erkrankung geführt hat. Der Nutzen des Rauchens für die Gesundheit von Seele und Gehirn, aber auch für die Physis, wird dagegen in unverantwortlicher Weise heruntergespielt.

Netzwerk Rauchen wendet sich gegen staatliche Umerziehung, gegen einseitige Beeinflussung durch Regierungsstellen und gegen Manipulation von Kindern und Jugendlichen in Bildungseinrichtungen. Ihre Gehirnwäsche dient zudem dem unverantwortlichen, an finstere totalitäre Zeiten erinnernden Zwischenziel, Kinder gegen ihre Eltern aufzuhetzen.
$)

Zitat von: celsus am 09. März 2012, 16:58:39
Muss man? Dann möchte ich unbedingt darüber reden, dass Tabak und Alkohol zukünftig ausschließlich in Apotheken verkauft wird. Und das bitte ganz frei von jeglicher Polemik.
Gute Idee. Leider wird dann wieder vermehrt selbstgebrannt, was letztlich mit viel größeren körperlichen Schäden einher gehen dürfte. Und was dann alles gedreht wird...da mag ich mal gar nicht dran denken.

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 09. März 2012, 17:32:05
Zitat von: Landratte am 09. März 2012, 15:22:14
Raucher sind in den meisten Fällen Süchtige, physisch wie psychisch.
Die Aufteilung in süchtig und nichtsüchtig ist stets zwangsläufig eine leicht moralinsaure, "Sucht" ist in dem allgemein verwendeten Begriff stets auch stark kulturell geprägt: Tun es die Meisten, gilt es nicht als Sucht, sondern normal. Die klinische Definition ist da zwar konkreter, hilft aber beim Eigentlichen, nämlich wie wir als Gesellschaft damit umgehen wollen, auch nicht weiter.
Mir persönlich genügt da die klinische Definition. Wie ist denn das, galt Rauchen noch nicht als Sucht, als es noch ganz viele in Deutschland getan haben? Alkoholismus gilt als Sucht. Und ich glaube die meisten Erwachsenen in Deutschland trinken immer mal wieder Alkohol. Wie sieht es da mit der kulturellen Prägung aus?

Gesellschaftlich gesehen ist jede Form von Sucht ein Problem, sofern sie zu massiven gesundheitlichen Schäden des Konsumenten führt und/oder andere beeinträchtigt. Damit sind sowohl die zugequalmten Kinderbetten wie auch die durch Alkoholismus oder Tablettensucht zerstörten Existenzen oder...gemeint.

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 09. März 2012, 15:46:47
Zitat von: celsus am 09. März 2012, 14:09:25
Raucher rauchen nicht unbedingt freiwillig.
Das geht hier leider fast völlig unter, die psychoneurologische Komponente. (...)
Für Betroffene wirkt das dann stets wie eine grauenhafte Arroganz - so wie man fordern würde, Schmerzmittel zu verbieten, (...)
Genau diese Erkenntniss ist es ja, die ich als ersten Schritt in Richtung Ausstieg meine. Und das hat auch nichts mit Arroganz zu tun. Leider auch nicht mit Willensstärke - denn gerade die leidet bei einer Sucht ja erheblich. Als ich vor inzwischen 7 oder 8 Jahren aufgehört habe, hatte das auch nichts mit meinem Willen zu tun. Sondern mit einem Versprechen an meine bessere Hälfte. Der Entzug war in jeder Hinsicht grausam und nur deshalb möglich, weil ich rund um die Uhr unter Bewachung stand in den ersten zwei Wochen. Sonst wäre das nicht gegangen. Ein Freund von mir hat es nur mit irgendwelchen Tabletten geschafft.
Trotzdem gibt es immer noch Tage und Momente, an denen ich mich freundlich an eine Zigarette erinnere. Aber ich weiß auch: wenn ich nur einmal wieder zugreife, werde ich nicht noch einmal aufhören. Und nun kommt der Wille ins Spiel - das will ich nicht. Also lass ich die Finger davon.

Suricata

Ich habe nach über 35 Jahren Rauchen und nach unzähligen "Entwöhnungen" mittels, Buch, Kaugummi, Pflaster etc. und Selbstbeschiss (heimlich mal eine rauchen), vor einem Jahr das dampfen angefangen....gemeinsam mit meinem Bruder. Und das in erster Linie aus gesundheitlichen Gründen. (Lungenfunktionstest unter aller Kanone, starker Raucherhusten) Der finanzielle Aspekt war aber auch nicht unwichtig.

Dass Pflaster und Co. keine Alternative sind ist mMn alleine schon dadurch begründet, dass das Ritual fehlt. (Da nutzen auch kein Kuli, oder dicke Salzstangen in den Fingern etwas.)

Ich weiß nicht, ob der einzelne hier informiert ist, dass es Liquids in unterschiedlicher Nikotinstärke gibt. Von ziemlich hoch bis 0 mg. Mein Bruder ist nun inzwischen so ein "Null-Dampfer", (hat kontinuirlich den Nikotingehalt der Liquids runtergefahren), ich bin es nicht. Dennoch ist mein Lungenfunktionstest bedeutend besser geworden, und ich huste mir morgens nicht mehr die Seele aus dem Leib. Meine Umwelt motzt nicht über Tabakgestank, ja es juckt nicht mal meine Mutter, wenn ich in ihrem Auto fröhlich vor mich hindampfe. Meine Gardinen werden nicht mehr so schnell gelb. usw.

Ich bin einfach nur sauer, über diese unsinnigen Diskussionen. Und zwar von beiden Seiten. Rauchen ist schei..., (Das fand ich seit ich abhängig bin)..dampfen bekommt (- nicht nur meiner Meinung nach-), dem Organismus auf jeden Fall besser... (loggt euch ins E-rauchen Forum ein...und lest es selbst...unzählige Leute sind froh, dass sie diese Alternative gefunden haben.) Weder dampfen noch rauchen ist natürlich am allerbesten.

Ich spare durch e-rauchen viel Geld, und Menschen die einen stärkeren Willen haben und nicht so "Weicheier" wie ich es bin, sind.... schaffen es sogar komplett aufzuhören...auch mit dem Dampfen.
Es wird keiner gezwungen zu dampfen, ich versuche auch nicht irgendwelche Raucher zu bekehren. Mein Bruder ist - was das anbelangt - ein Held...und in diesem Falle einfach stärker als ich. Wir dampfen beide nach unserem Kaffee unsere e-ziggi... ich mit...er ohne Nikotin.

Was mich frustriert, ist die Tatsache, dass viele Nichtraucher entweder milde lächeln, (als hätten sie kleine Kinder oder Idioten vor sich), dabei ihren täglichen Alkoholkonsum überhaupt nicht kritisch sehen, (weil Alkohol..das ist ja was gaaanz anderes), oder die Raucher unverschämt blöd anmachen, (weil die brav vor die Tür zum Rauchen gehen, aber... "es zieht"!) und sich nun auch noch über die e-raucher (dampfer) aufregen.

Ich halte keinem einen Vortrag, ungefragt schon gar nicht. Wer mich beim "dampfen" beobachtet und neugierig ist, dem erzähle ich gewiss nichts von "fazinierend"! Für mich ist es eine gute Entscheidung gewesen.....

Averell

Also ich gönne Dir Dein Plaste-Kippchen von Herzen, wenns Dir hilft. Muß nur immer schmunzeln, wenn jemand so ein Teil rausholt und dabei die gleichen entspannten Gesichtszüge an den Tag legt wie beim Original. ;)

Ich kenne auch einige Ex-Raucher die danach zum radikalen (nervenden) Anti geworden sind. Das ist auch nicht mein Ding. Hätte ich es jemals zum Gelegenheits-/Partyraucher gebracht - ich würde heute noch dann und wann zugreifen.

Viel Erfolg auf Deinem Weg. Ich habs nicht bereut. Trotz der 10 kilo+...


Suricata

Danke Averell  :grins2:

Is nich aus Plaste... Is aus Chrome und nennt sich Janti -ego.

http://i00.i.aliimg.com/img/pb/457/691/247/1273281140415_hz_fileserver3_3225937.jpg

Die Zigaretten-Imitate sind besch.... von der Aku-Leistung her und die Liquid-Depots außerdem viel zu teuer. ;)
(Das habe ich aber auch erst nach ein paar Wochen gemerkt und dann System gewechselt.) Seit dem bin ich absolut zufrieden.

PaulPanter

@Suricata
Ist das vom Rauchen her denn genauso wie bei einer echten Fluppe? Gibt es da auch was für Tabakraucher (Selbstdreher) als Ersatz?
Sollte so schmecken wie American Spirit oder Pueblo. Das sind Tabaksorten, die unbehandelt sind und keine Zusatzstoffe enthalten.

Suricata

@ PaulPanter

Also... vom Flash her schon... (wenn Akku u. Verdampfer in Ordnung sind), vom Geschmack her unterschiedlich. Ich habe etliche Liquids ausprobiert, bis ich Liquids fand, die mir vom Geschmack her zusagten.
(Zuvor drehte ich übrigens auch selbst, weil es günstiger war.)
Wer behauptet, dass Liquid x oder y genauso wie z.B. ne Marlborro schmeckt, der schwindelt meiner Meinung nach...oder hat andere Geschmacksrezeptoren als ich. Aber es gibt verschiedene Tabakaromen...Das muss man probieren. Die kleinen Liquidfläschchen kosten nicht die Welt.
Anfangs fand ich es "aburd" Vanillegeschmack oder etwas anderes zu probieren, aber das ist quatsch... Ich find das auch ok.
Mein Bruder bevorzugt andere Liquids als ich.
Ich wechsle ab... (3 verschiedene)...je nach Lust und Laune.

Wichtig ist mir, dass tatsächlich Nikotin drin ist... denn sonst fehlt mir was. 0,8 mg war mir zu wenig... obwohl das in richtigen Zigaretten bei mir Standard war, ich habe nun 11 mg Liquid (entspricht Medium)... damit fühle ich mich wohl/befriedigt. Deine Tabaksorten kenne ich gar nicht...ich nahm früher JPS, West oder L&M Tabak.

Finde zu den mg Angaben dies ganz interessant:
http://www.dampfzeichen.de/wp/2010_03_07/liquid-relativ-gesehen/


Belbo zwei

....wäre das hier nicht einfacher und günstiger? duw

celsus

In Neuseeland hat sich jemand bereits 2009 mit dem Thema beschäftigt.

http://www.healthnz.co.nz/cancerrisk.htm

Das ist keine staatliche Institution, sondern ein Projekt eines ehemaligen Mitarbeites im Gesundheitsministerium, wenn ich das richtig verstanden habe: http://www.healthnz.co.nz/aboutus.htm
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

PaulPanter

Danke für deine Mühe Suricata. Ich habe mich da jetzt ein wenig durchs Internet geklickt und werde mir ev. auch son Teil kaufen.

Servus ich bin der Dodo :)
Ego T A Fehler
https://www.youtube.com/watch?v=TecbRVEuBvs&feature=plcp&context=C3a3cceaUDOEgsToPDskJDs3r6OgvDE6nI83mEGqYI

und noch ein Forum zum Thema. Ganz witzig, inklusive Tunnigtipps. 
http://www.e-rauchen-forum.de/forum-24.html


Suricata

@ PaulPanter

In dem Forum bin ich seit einem Jahr drin. Es gibt dort sehr nützliche Tipps, vor allen Dingen für Anfänger.

Falls du wirklich umsteigst, wünsche ich dir viel Erfolg. :grins2:

Belbo zwei

....trau Dich, hau noch einen drauf und lass es ganz, selbst ich habs geschafft ;D


..bevor Gerüchte entsehen ich bin der raucherfreunlichste Exraucher den es gibt!

Wiesodenn1

Ich werde mich auch mal umschauen über die E-Zigarette und wohl mal versuchen.
Bernhard Hoëcker: "Homöophatie ist, wenn Du über ein Feld läufst, furzt und sagst es ist gedüngt."

Forbidden

Zitat von: Landratte am 09. März 2012, 18:00:13

Genau diese Erkenntniss ist es ja, die ich als ersten Schritt in Richtung Ausstieg meine. Und das hat auch nichts mit Arroganz zu tun. Leider auch nicht mit Willensstärke - denn gerade die leidet bei einer Sucht ja erheblich. Als ich vor inzwischen 7 oder 8 Jahren aufgehört habe, hatte das auch nichts mit meinem Willen zu tun. Sondern mit einem Versprechen an meine bessere Hälfte. Der Entzug war in jeder Hinsicht grausam und nur deshalb möglich, weil ich rund um die Uhr unter Bewachung stand in den ersten zwei Wochen. Sonst wäre das nicht gegangen. Ein Freund von mir hat es nur mit irgendwelchen Tabletten geschafft.
Trotzdem gibt es immer noch Tage und Momente, an denen ich mich freundlich an eine Zigarette erinnere. Aber ich weiß auch: wenn ich nur einmal wieder zugreife, werde ich nicht noch einmal aufhören. Und nun kommt der Wille ins Spiel - das will ich nicht. Also lass ich die Finger davon.


Ich glaube nicht, dass man das generalisieren kann, da ist doch jeder anders in seiner Sucht. Ich habe bis vor zwei Jahren ebenfalls noch geraucht (und zwar viel) das Aufhören habe ich nur über den Sport geschafft. Die Süchte also quasi ausgetauscht. Das machen aber viele, wenn nicht sogar die meisten: Sie suchen sich einen Ersatz, ob das nun das Essen, der Sport oder eben die e-Zigarette ist. So what, wo ist das Problem? Wenn unser Belohnungssystem das braucht nimmt es sich das.