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Kochrezepte

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Begonnen von cohen, 27. September 2010, 15:09:45

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Belbo zwei

Zitat von: The Doctor am 21. November 2012, 14:02:16
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 21. November 2012, 11:55:09
- Frau in Küche machen lassen - fertig!

Das muss natürlich heissen:

- Frau in Küche machen lassen
- 2 Stunden später den Bringdienst anrufen - fertig!



muss das nicht "aufgestrapster" Bringdienst heissen  ;D

gesine2

Letzte Woche hatte ich (mal wieder) Lust auf den immer anders werdenden Quarkspachtel mit allerlei Gemüsen (Gurken, Zucchini, Tomaten, Paprika, Zwiebeln, ... je nachdem was da ist) und Kräutern, diese fast universell verwendbare Beilage, die auch als Brotbelag durchgeht. Zu Quellmännern ein Gedicht, etwas Kürbiskernöl als drittes Element und mmmmh^^

Aus der Familie der 'sour cream's, also auf der Basis

  • 500g Magerquark
  • 500g 1,5%-Joghurt (weiß, blanko, natur)
  • 200g saure Sahne
wobei sich die magischen Zahlen aus der Packungsgröße ergeben und alles glattgerührt wird. Falls mehr Fett gewünscht ist, kann jederzeit ein gutes Öl (Erdnuß-, Maiskeim-, Oliven- etc) zugeschüttet werden.
Allerdings ist die sich insgesamt ergebende Menge etwas reichlich selbst für eine Zweitagesportion, also wird üblicherweise ein Teil im Kühlschrank gelagert.

Diesmal nicht. Zumindest nicht direkt, da ein Versuch aus der Dessert-Reihe 'salzig-süß' geschmacks-kontrolliert werden sollte, von mir nüchtern und von anderen Menschen sowieso. Also ca 30-40% der oben sich ergebenden Menge plusNach Augenmaß¹ die Hälfte der Beeren aus dem ziplock-Beutel² befreien, grob durchhacken, genau wie die Cashewkerne, diese allerdings wegen ihrer Hüpffreudigkeit gaaaanz laaaangsaaam. Vanillezucker und ein, zwei Tupfer Chilipulver dazu, schon wieder glattrühren, Deckel drauf, ab in den Kühlschrank.
Am Freitag morgen war die Masse erstaunlich steif geworden, was aber nicht an dem ungemein angenehmen Geschmackserlebnis kratzen konnte.

Allerdings hatte ich drei-vier Tupfer Chili genommen, was bei mir ein so gerade eben zu erahnendes Brennen hinten im Rachen erzeugte, den anderen Versuchskaninchen allerdings einmütig zu scharf war. Eigentlich sollte nur so ein dezentes Brizzeln bei rumkommen, eine Chili-Ahnung sowohl bei Schärfe als auch bei Aroma.
Die Fehleinschätzung Hatte jedoch zwei Vorteile: Erstens war die Bande nachher eine Rasselbande, der typische Chili-Nebeneffekt des Endorphinkicks und zweitens hat keine auch nur einen wönzögen Rest gelassen - muß also tatsächlich gemundet haben ;-)

______________
¹ vor dem Fototermin eben habe ich mal aus Spaß den Restinhalt abgewogen: 95g. Strike!
² die lassen sich wunderbar weiterverwerten, zB für geruchsintensive Kleintransporte.
_____________________
ne schöne jrooß, gesine2

Dr. Ici Wenn

Zitat von: gesine2 am 25. November 2012, 14:18:34
kein Knoblauch

In einer Zutatenliste eine Nicht-Zutat aufzuführen, hat was dadaistisches. Gefällt mir.

Monteverdi

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 25. November 2012, 15:41:05
Zitat von: gesine2 am 25. November 2012, 14:18:34
kein Knoblauch

In einer Zutatenliste eine Nicht-Zutat aufzuführen, hat was dadaistisches. Gefällt mir.

Aber wieviel Knoblauchzehen soll ich nicht nehmen? Ich habe jetzt nur noch eine Zehe hier. Wenn es mehr sein sollen, dann muss ich erst mal zur Nachbarin und mir Knoblauch ausleihen. Aber das Schöne daran: ich kann ihn schnell zurückgeben...

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Flaneur am 25. November 2012, 16:15:34
Aber wieviel Knoblauchzehen soll ich nicht nehmen? Ich habe jetzt nur noch eine Zehe hier. Wenn es mehr sein sollen, dann muss ich erst mal zur Nachbarin und mir Knoblauch ausleihen. Aber das Schöne daran: ich kann ihn schnell zurückgeben...

Eine gute Frage. Schmeckt es anders, wenn ich weniger oder mehr nicht nehme?

gesine2

Ohne diesen evtl (=für mich nicht beurteilbar) interessanten Ausflug in die Metaphysik stören zu wollen, ein kleiner Hinweis auf Vergangenes:
Zitat von: gesine2 am 20. November 2012, 21:57:54/Knoblauch/ Das halte ich streng geregelt, PaulPanter: Falls ich tatsächlich mal der Meinung sein sollte, daß zu einem Gericht wirklich kein Knoblauch passen sollte, wird es ausdrücklich angegeben. Ansonsten nach Geschmack und demnächstigen Vorhaben.
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ne schöne jrooß, gesine2

Dr. Ici Wenn

Zitat von: gesine2 am 25. November 2012, 19:26:36
Ohne diesen evtl (=für mich nicht beurteilbar) interessanten Ausflug in die Metaphysik stören zu wollen, ein kleiner Hinweis auf Vergangenes:
Zitat von: gesine2 am 20. November 2012, 21:57:54/Knoblauch/ Das halte ich streng geregelt, PaulPanter: Falls ich tatsächlich mal der Meinung sein sollte, daß zu einem Gericht wirklich kein Knoblauch passen sollte, wird es ausdrücklich angegeben. Ansonsten nach Geschmack und demnächstigen Vorhaben.

Sei mal nicht eingeschnappt, so gehts hier halt zu und bei so einer netten Vorlage ...

Dein Rezept klingt übrigens lecker.

Tränchen

Zitat von: PaulPanter am 19. November 2012, 18:07:02
So das Rätsel der Elefantenbohnen ist gelöst. Tata.
Es lag am Kalk im Wasser. Kalkhaltiges Wasser vorher abkochen und dann die Bohnen über Nacht einweichen lassen. :wurst:

Beim Kochen von Bohnen und Linsen sollte man auch immer darauf achten, daß man dies erst einmal OHNE Salz macht. Mit Salz im Wasser bleiben die Dinger auch hart.

Das Salz sollte erst zugegeben werden wenn die Teile schon weich sind, die nehmen da trotzdem noch genug auf und werden (wobei das ein bißchen auf die Sorte ankommt und ob sie vorher gewässert wurden) dann auch wieder ein bißchen härter. :D

Monteverdi

Zitat von: gesine2 am 25. November 2012, 19:26:36
Ohne diesen evtl (=für mich nicht beurteilbar) interessanten Ausflug in die Metaphysik stören zu wollen [...]

Nein, nein, das ist ist es nicht, es ist viel mehr als das! In einem anderen Fred wird es doch klar benannt: hier herrscht die Incuisinetion oder so... 

gesine2

ZitatSei mal nicht eingeschnappt
Wer ist eingeschnappt, Dr. Ici Wenn, es wollt nur meine Wenigkeit darauf hinweisen, die Nicht-Zutaten-Existenz schon mal als völlig üblich angekündigt zu haben.
Und, zugegeben, einen kleinen Seitenhieb auf die hier so glänzend vorgetragene Nicht-Diskussion zu führen.
Zitatklingt übrigens lecker
Erstaunlich, wenn ich es jmd erzähle, kommts mir dabei immer noch ein wenig merkwürdig vor, obgleich Derartiges hier schon des öfteren zusammengestellt wurde und grad die obskuren Kombinationen die Möglichkeit ungeahnter Genüsse (und Grauslichkeiten...) in sich bergen.
Zitathier herrscht die Incuisinetion
Niemand, Flaneur, niemand rechnet mit der Nouvelle Incuisination.
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ne schöne jrooß, gesine2

Dr. Ici Wenn

Zitat von: gesine2 am 25. November 2012, 21:50:46
Dr. Ici Wenn[/URL], es wollt nur meine Wenigkeit darauf hinweisen, die Nicht-Zutaten-Existenz schon mal als völlig üblich angekündigt zu haben.

Wir könnten einen Nicht-Kochklub gründen. Und dort transcuisiäre Rezepte entwickeln.

Zitat
Und, zugegeben, einen kleinen Seitenhieb auf die hier so glänzend vorgetragene Nicht-Diskussion zu führen.
Zitatklingt übrigens lecker
Erstaunlich, wenn ich es jmd erzähle, kommts mir dabei immer noch ein wenig merkwürdig vor, obgleich Derartiges hier schon des öfteren zusammengestellt wurde und grad die obskuren Kombinationen die Möglichkeit ungeahnter Genüsse (und Grauslichkeiten...) in sich bergen.

Der Kampf der Unmöglichkeiten gegen die Möglichkeiten sei eröffnet!

Belbo zwei

Eine Art Anarchokochen, man darf nichts verwenden das im Rezept steht, klingt klasse  ;D

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Belbo zwei am 25. November 2012, 22:50:54
Eine Art Anarchokochen, man darf nichts verwenden das im Rezept steht, klingt klasse  ;D

Wunderbare Idee. Jeder bringt ausgefeilte Rezepte mit, die dann ohne die Zutaten nachgekocht werden.

Binky

Nicht-Zutaten, das ist eine Herausforderung. Also man nehme KEINE festen Ingredenzien, ähm, also zumindest die Hauptzutat, alkoholfrei darf es auch nicht sein, und es darf keine Hopfen enthalten, nicht über 17% Alk haben und sollte nicht weiß aussehen.

Das darf man weder einfrieren noch kalt dastehen lassen. Man darf auch keine Pflanzenbestandteile mit ätherischen Ölen ...ach was solls....das ist mir zu sackig

:P

Dr. Ici Wenn

Aus der Not geboren,
der Sinn des Begehrs.
Stets in sich gesinnt,
nach allem strebend,
nur das Ungreifbare
war greifbar.

Koch war er,
doch keiner von denen,
die da so taten,
als täten sie,
er nahm das Nichts
und pürierte es.

Wenige Gäste
verliesen den leeren Ort,
es wurde von nichts enttäuscht,
von der Nachspeise nicht gesprochen
bevor sie nicht kam.
Keiner war je hungrig.


edit: Übrigens ein Auszug aus dem Vorwort von Wenns Kochschule.