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Beschwerde über die Moderation

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Begonnen von Endgegner, 23. April 2023, 16:58:36

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zimtspinne

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/63912/Lauterbach-veroeffentlicht-Buch-Die-Krebs-Industrie

ZitatKritik an der Forschungspolitik der letzten Jahre
Doch er befürchtet, dass sich die Therapiekosten in den nächsten Jahrzehnten rasant verteuern. ,,Die neuen Therapien sind im Durchschnitt zehn- bis vierzigmal so teuer wie die Chemotherapie, die sie in der Regel ablösen oder ergänzen", heißt es an einer Stelle. Was er kritisiert: Die hohen Preise resultierten oft nicht aus dem überragenden Nutzen von Therapien, sondern aus dem Missbrauch von Marktmacht und dem Geschäft mit der Hoffnung. Gewinne würden zudem in unzulänglichem Umfang in Forschung reinvestiert. ,,Eine Reihe von wesentlichen Medikamenten, die heute vermarktet werden, sind an Universitäten entwickelt worden", sagte Lauterbach. Doch gerade staatliche Einrichtungen und Grundlagenforscher werden seiner Meinung nach zu wenig unterstützt.

Manche neue Therapien scheinen aber schon einen überragenden Nutzen zu haben [zu Chemotherapie, die sie ablösen oder ergänzen].

insbes. bei Brustkrebs, Lungenkrebs. Bronchialkarzinom mit dieser Tumorformel wäre vor einigen Jahren ein sehr sicheres Todesurteil geworden, so aber leben etliche Wesen (mit Schutzengeln ohne jeden Zweifel^^) doch tatsächlich ein fast normales Leben, teils sogar wieder berufstätig, mit gewissen Einschränkungen und natürlich auch gewissen Nebenwirkungen/Langzeitfolgen. Für mich wären die wohl schlimm, für Lungenkrebspatienten Pillepalle.
ED im fortgeschrittenem Stadium, ich meine sogar 4 auch dabei. Kann ich selbst fast gar nicht glauben, aber ja doch stimmt. Manche sind auch so irre und rauchen weiterhin, was ich ganz verwerflich finde.  :angel:

Die gehören zu denen, die einfach nur Glück haben, dass die Therapien bei ihnen anschlagen. Keiner weiß warum gerade bei ihnen und bei anderen nicht.
Alle nehmen an Studien teil, ist auch oft Voraussetzung, um an die Medis überhaupt zu kommen, manchmal wird sogar an Studien teilgenommen für Medikamente, die hier noch gar nicht zugelassen sind, erinnere mich grad nicht an die Einzelheiten, irgendwas aus USA.
Die bekommen dann auch mal Erstlinientherapie Immuntherapie und nicht erst in der Zweitlinie.
Sobald die nicht mehr wirkt, kommt der Nachfolger und das geht dann so weiter. So lange es eben geht, bei vielen schon Jahre.
Leider hat das Glück auch manchmal ein überraschendes Ende, weil Krebs halt eine unberechenbare Krankheit war, ist und bleiben wird. Anders als Spahn verkündete.

Ja und sie sind alle ausgezeichnet informiert, vernetzt und natürlich bei den Päpsten für ihre Krebse an den großen Kompetenzzentren.

Gerade wollte ich noch was zur Lauterbach Zweiklassenmedizin Kritik sagen, da diese eigentlich gerade bei dieser Krankheit nicht zutrifft, aber wenn man genauer drüber nachdenkt, hat er schon recht.

Es mag nicht an der KV und finanziellen Möglichkeiten scheitern, die beste Behandlung zu bekommen, sondern an anderen Faktoren.
Überleben, Überlebenszeit und Überlebensqualität hängen doch schon sehr stark davon ab, wie man für sich kämpft und dabei Rückhalt und Unterstützung erhält.

Nur in den besten und kompetentesten Händen hat man auch gute oder überhaupt Chancen; bei hakeligen Krebsarten und Metastasenkatastrophen wie Hirnmetastasen (oder Bauchfell) kann man nicht ins Waldwiesenkrankenhaus um die Ecke gehen. Da muss man notfalls auch mal nach USA reisen, auf jeden Fall aber in das Bundesland, wo die entsprechenden Spezialisten sitzen.

Wenn Lauterbach das Krebsindustrie nennt, hat er vollkommen recht. Und auch mit deutlicher Kritik an allem, was es zu kritisieren gibt.
Man muss halt lernen, sich in Industrien zurecht zu finden und seine eigenen Interessen zu vertreten oder die der lieben Angehörigen. 

Doch nicht jeder ist in der Lage dazu, hier kommt dann Lauterbach ins Spiel oder besser sein Buch.

Ich möchte hier keine Beschwerden über Textwände. Wer sich nicht für das durch und durch faszinierende Thema Krebs interessiert, soll einfach weitergehen.
Reality is transphobic.

Peiresc

Zitat von: Endgegner am 01. Mai 2023, 17:30:45Das Problem ist, das Du nicht mehr unterscheiden kannst zwischen substantieller Kritik und Geschwurbel.
;D
Das sagt der psychiatrische Überflieger. Warum hast Du eigentlich keinen Pieps mehr zu Placebo rausgebracht?

Und dein Schweigen zu Prasad/Cifu und Lauterbach bzw. Deine Unfähigkeit, daraus zu zitieren, ist wohl ein Indiz ... dass Du sie momentan nicht parat hast? Schlechter Stil, mein Lieber. So groß wäre der intellektuelle Aufwand dafür nicht.
Zitat von: Endgegner am 01. Mai 2023, 17:30:45Auch wenn Du Dir das Video anguckst
Wieso sollte ich. Videos sind keine zitierfähige Literatur.

Aber ich komme Dir entgegen. Nimm Dein Video und
Zitat von: Peiresc am 01. Mai 2023, 16:52:59Zitier' doch mal daraus (ich meine jetzt: einen ganzen Satz, nicht ein Schlagwort oder eine Kapitelüberschrift) und schreib Deine Schlussfolgerung darunter.

Na, ist das ein deal? Aber schreib' den Zeitpunkt dazu, damit ich ggf. noch ein bisschen Kontext erfassen kann.

Endgegner

Zitat von: Peiresc am 01. Mai 2023, 21:23:29
Zitat von: Endgegner am 01. Mai 2023, 17:30:45Das Problem ist, das Du nicht mehr unterscheiden kannst zwischen substantieller Kritik und Geschwurbel.
;D
Das sagt der psychiatrische Überflieger. Warum hast Du eigentlich keinen Pieps mehr zu Placebo rausgebracht?

Und dein Schweigen zu Prasad/Cifu und Lauterbach bzw. Deine Unfähigkeit, daraus zu zitieren, ist wohl ein Indiz ... dass Du sie momentan nicht parat hast? Schlechter Stil, mein Lieber. So groß wäre der intellektuelle Aufwand dafür nicht.
Zitat von: Endgegner am 01. Mai 2023, 17:30:45Auch wenn Du Dir das Video anguckst
Wieso sollte ich. Videos sind keine zitierfähige Literatur.

Aber ich komme Dir entgegen. Nimm Dein Video und
Zitat von: Peiresc am 01. Mai 2023, 16:52:59Zitier' doch mal daraus (ich meine jetzt: einen ganzen Satz, nicht ein Schlagwort oder eine Kapitelüberschrift) und schreib Deine Schlussfolgerung darunter.

Na, ist das ein deal? Aber schreib' den Zeitpunkt dazu, damit ich ggf. noch ein bisschen Kontext erfassen kann.


"There is a long list of medical procedures whose use is based on scientific evidence that is, at best, suspect"

Schlußfolgerung - Die Medizin, obwohl sie sich von der Alternativmedizin abzugrenzen versucht, operiert leider oft in einer Grauzone zwischen wissenschaftlich gut belegten Verfahren und Humbug.
Das dabei Geldschneiderei oft eine Rolle spielt, macht das ganze noch suspekter

"But there are also medical procedures, some used for decades by practitioners who have reaped huge financial rewards, that have been shown not to work"
 
Für Patienten sieht es also oft schlecht aus.

Peiresc


Peiresc

Zitat von: Endgegner am 01. Mai 2023, 21:52:27"There is a long list of medical procedures whose use is based on scientific evidence that is, at best, suspect"

Das sind keine grundstürzenden Neuigkeiten. Um 1830 hatte Pierre Charles Alexandre Louis mittels vergleichender Untersuchungen erkannt, dass die Standardprozedur Aderlass schädlich bei der Behandlung der Pneumonie ist, aber 1861 wurde der erste Ministerpräsident Italiens, Graf Cavour, mittels Aderlass umgebracht, zum Entsetzen des fortgeschritteneren Teils der Menschheit.

1919 hat Eugen Bleuler (ein Name, der Dir ein Begriff sein sollte, LOL) ein Buch herausgebracht, in dem das schon Thema ist.
https://saez.ch/article/doi/saez.2021.19838
Das ist heute noch mit Gewinn zu lesen. Es gibt eine ganze Reihe von solchen Büchern, aus verschiedenen Zeiten von verschiedenen Autoren. Frag mich, wenn Du Anregungen brauchst.

So allgemein formuliert, juckt die Aussage also niemanden. Zur Klagemauer rennen und aufheulen hat einfach mal null Effekt, außer Augenrollen bei denen, die davon belästigt werden. Das Problem beginnt erst, wenn man konkret wird. Aber um konkret zu werden und realistische Lösungsansätze zu entwickeln, braucht man Fachwissen, worauf Lauterbach in aller Bescheidenheit hingewiesen hat.

Und ich will auch noch ein Beispiel nennen, obwohl das ein bisschen unfair ist. Schau Dir mal die Leitlinie Hörsturz an und sag mir, ob Dir da was komisch vorkommt.
017-010l_S1_Hoersturz_2014-02-verlaengert-1.pdf (habs mal editiert, eL)


HAL9000

Zitat von: Peiresc am 01. Mai 2023, 22:32:10... obwohl das ein bisschen unfair ist...
Ts ts, das ist nun mal wirklich unfair. Wie soll denn der arme Endgegener auf deine Festplatte kommen?
Der Fairness halber, hier die herunterladbare Variante: Leitlinie Hörsturz

Endgegner

Zitat von: Peiresc am 01. Mai 2023, 22:32:10
Zitat von: Endgegner am 01. Mai 2023, 21:52:27"There is a long list of medical procedures whose use is based on scientific evidence that is, at best, suspect"

Das sind keine grundstürzenden Neuigkeiten. Um 1830 hatte Pierre Charles Alexandre Louis mittels vergleichender Untersuchungen erkannt, dass die Standardprozedur Aderlass schädlich bei der Behandlung der Pneumonie ist, aber 1861 wurde der erste Ministerpräsident Italiens, Graf Cavour, mittels Aderlass umgebracht, zum Entsetzen des fortgeschritteneren Teils der Menschheit.

1919 hat Eugen Bleuler (ein Name, der Dir ein Begriff sein sollte, LOL) ein Buch herausgebracht, in dem das schon Thema ist.
https://saez.ch/article/doi/saez.2021.19838
Das ist heute noch mit Gewinn zu lesen. Es gibt eine ganze Reihe von solchen Büchern, aus verschiedenen Zeiten von verschiedenen Autoren. Frag mich, wenn Du Anregungen brauchst.

So allgemein formuliert, juckt die Aussage also niemanden. Zur Klagemauer rennen und aufheulen hat einfach mal null Effekt, außer Augenrollen bei denen, die davon belästigt werden. Das Problem beginnt erst, wenn man konkret wird. Aber um konkret zu werden und realistische Lösungsansätze zu entwickeln, braucht man Fachwissen, worauf Lauterbach in aller Bescheidenheit hingewiesen hat.

Und ich will auch noch ein Beispiel nennen, obwohl das ein bisschen unfair ist. Schau Dir mal die Leitlinie Hörsturz an und sag mir, ob Dir da was komisch vorkommt.
[...]/Downloads/017-010l_S1_Hoersturz_2014-02-verlaengert-1.pdf


Dann war ich wahrscheinlich etwas blauäugig gegenüber unserem Gesundheitssystem. Ehrlicherweise hatte ich nie groß Kontakt mit Ärzten, bis jetzt.
Meine Entäuschung spielt natürlich etwas in meine Antworten hier rein.

zimtspinne

Zitat von: Endgegner am 01. Mai 2023, 22:47:50Dann war ich wahrscheinlich etwas blauäugig gegenüber unserem Gesundheitssystem. Ehrlicherweise hatte ich nie groß Kontakt mit Ärzten, bis jetzt.
Meine Entäuschung spielt natürlich etwas in meine Antworten hier rein.
Du bist nicht blauäugig, sondern irrational misstrauisch, was dich übrigens im Ernstfall eher behindert als dir hilft.

Wird bei dir demnächst Krebs diagnostiziert, was machst du dann?
Erstmal drei Wochen Videos gucken?
Verzichtest du auf Behandlung, weil die eh nur toxisch ist und kaum wirkt?
Bist du in deinem Wahn überthaupt handlungs- und entscheidungfähig?
Bestimmt widmet sich Lauterbach in seinem Buch auch der Patientensouveränität und -kompetenz. Daran solltest du arbeiten, denn du stolperst einfach nur umher, im Panikmodus und liest Zeug, das du gar nicht einordnen kannst.

Ich könnte deine Ansichten verstehen, hättest du extrem schlechte ERfahrungen gemacht, denn die gibt es leider auch und das reichlich.

Scheinbar macht es dir einfach nur Spaß, mit gedrückten Panikknöpfen rumzulaufen und alles aufzusammeln, was das befeuert.
Und dazu hast du dann keine Distanz.
Naja, was befasse ich mich überhaupt damit.

an den letzten Satz anknüpfend, liest hier offenbar eh keiner längere Texte, denn sonst wäre jm. aufgefallen, dass Lungenkrebs/Primärtumor gar nie ins Bauchfell streut, ins Gehirn wandert er hingegen sehr oft und gerne.
Bauchfell hatte ich auch nur erwähnt, weils die absolute Katastrophenmetastasierung ist, aber hier vergeudet man eh nur seine Zeit, liest ja offenbar keiner, weil man sich lieber mit Endgegnern beschäftigt.
Reality is transphobic.

Peiresc

Zitat von: zimtspinne am 02. Mai 2023, 06:30:21Bist du in deinem Wahn überthaupt handlungs- und entscheidungfähig?

Eine komplett deplatzierte Bemerkung. Informationssuche ist völlig normal, und sicher kann das auch mal schief laufen.

zimtspinne

Ich sehe was, was du nicht siehst.

(den Endgegner Glückwunschkarten als Bußgeldbescheide lesen.
Du: den Endgegner bei der Informationssuche. So kanns gehen.)
Reality is transphobic.

Endgegner

Zitat von: zimtspinne am 02. Mai 2023, 06:30:21
Zitat von: Endgegner am 01. Mai 2023, 22:47:50Dann war ich wahrscheinlich etwas blauäugig gegenüber unserem Gesundheitssystem. Ehrlicherweise hatte ich nie groß Kontakt mit Ärzten, bis jetzt.
Meine Entäuschung spielt natürlich etwas in meine Antworten hier rein.
Du bist nicht blauäugig, sondern irrational misstrauisch, was dich übrigens im Ernstfall eher behindert als dir hilft.

Wird bei dir demnächst Krebs diagnostiziert, was machst du dann?
Erstmal drei Wochen Videos gucken?
Verzichtest du auf Behandlung, weil die eh nur toxisch ist und kaum wirkt?
Bist du in deinem Wahn überthaupt handlungs- und entscheidungfähig?
Bestimmt widmet sich Lauterbach in seinem Buch auch der Patientensouveränität und -kompetenz. Daran solltest du arbeiten, denn du stolperst einfach nur umher, im Panikmodus und liest Zeug, das du gar nicht einordnen kannst.

Ich weiß nicht, wie Du auf sowas kommst. Eine Risiko / Nutzen Abwägung angesichts der eigenen Bedürfnisse und Ziele wird wohl jeder Patient anstreben.
Ob Patienten Risiken einordnen können, ist eine interessante Frage.

Noch interessanter ist die Frage, ob das Ärzte können.
Überraschung: Sie können es nicht.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/7931751/

Kurz zusammengefasst haben sich Patienten mit wenigen Fragen und Antworten zufrieden gegeben, während Ärzte sich als Hellseher betätigten und sich lieber der Illusion der Gewissheit hingaben.

Peiresc

Zitat von: Endgegner am 02. Mai 2023, 16:21:46Ob Patienten Risiken einordnen können, ist eine interessante Frage.

Noch interessanter ist die Frage, ob das Ärzte können.
Überraschung: Sie können es nicht.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/7931751/
Um welche Risiken ging es denn da? Das geht aus dem Abstract nicht hervor.

Endgegner

Zitat von: Peiresc am 02. Mai 2023, 18:33:45
Zitat von: Endgegner am 02. Mai 2023, 16:21:46Ob Patienten Risiken einordnen können, ist eine interessante Frage.

Noch interessanter ist die Frage, ob das Ärzte können.
Überraschung: Sie können es nicht.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/7931751/
Um welche Risiken ging es denn da? Das geht aus dem Abstract nicht hervor.


'Future Illnesses' also Herzinfarkt, Schlaganfall, Cholesterin, Krebs usw. Es wurden einfach Arzt/Patienten Gespräche aufgezeichnet.
Ja, wirft kein gutes Licht auf beide Parteien.

Studie gibts hier wenn man danach sucht.
https://sci-hub.hkvisa.net/

Peiresc

Zitat von: Endgegner am 02. Mai 2023, 19:28:18'Future Illnesses' also Herzinfarkt, Schlaganfall, Cholesterin, Krebs usw. Es wurden einfach Arzt/Patienten Gespräche aufgezeichnet.
Ja, wirft kein gutes Licht auf beide Parteien.

Kann ich jetzt nicht so wirklich finden. Was du wollen?
ZitatRegardless of whether there was risk discussion, most (96%) patients felt they had their questions answered, 98% understood all that was said, 94% had enough information, and 47% felt that they had talked about risks or benefits with their physicians. More patients who had discussed risk with their physicians were very satisfied with the visit (98% vs 88%, p < 0.05).