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Identitätspolitik - Allgemeiner Thementhread

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Begonnen von RPGNo1, 25. Januar 2023, 13:52:20

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zimtspinne

Zitat von: Max P am 04. Juli 2024, 17:32:48
Zitat von: Gurkerl am 04. Juli 2024, 12:51:26
Zitat von: RPGNo1 am 04. Juli 2024, 12:45:45Lila Haare, braune Haare. Mir genügt schon das Weiß, dass sich in letzter Zeit immer stärker in meinem Haupthaar breit macht. ;D
Was glaubst, was mittlerweile meine natürliche Haarfarbe ist? Fast durchgehend weiß. ;D
Ich habe kaum noch Haupthaar, werde ansonsten aber immer älter und weis weißer und cissiger. Bleibe aber wenigstens schwul.
😨
Ist ja schlimm. Unternimm was dagegen. Haartransplantationen sind schnell gemacht und kosten nicht die Welt.
Reality is transphobic.

zimtspinne

Zitat von: Gurkerl am 04. Juli 2024, 12:51:26
Zitat von: RPGNo1 am 04. Juli 2024, 12:45:45Lila Haare, braune Haare. Mir genügt schon das Weiß, dass sich in letzter Zeit immer stärker in meinem Haupthaar breit macht. ;D
Was glaubst, was mittlerweile meine natürliche Haarfarbe ist? Fast durchgehend weiß. ;D
aber viele davon immerhin ☺️
Wir brauchen wieder mehr Wenighaareshaming 😎
Reality is transphobic.

RPGNo1

Zitat von: RPGNo1 am 04. Juli 2024, 07:07:15Dolly Parton has been accused of "white saviourism" for giving millions of free books to poor children.

Der unten verlinkte Artikel versucht sich an einer alternativen Erklärung. Es soll Jennifer Stone weniger um intersektionalen Aktivismus gehen als vielmehr um Geld. Sie möchte schlicht ein Stück von Dolly Partons Spendenkuchen abhaben oder noch besser einen Job in Partons Initiative. Frau Stones Thesis sei eine Art Bewerbungsschreiben.

ZitatStone is an early-years professional with substantial experience in public and NGO employment on child development. She's clearly committed, too: in 2014 she founded Read ENC, a North Carolina children's literacy initiative. As well as being an effective publicity tool, given the outrage it's provoked, Stone's thesis is implicitly a demand for a seat at the table.

Stone presented her findings to Imagination Library, which raises the question: was she, perhaps, hoping for paid employment rewriting their book list? Since completing her PhD she has also started a consulting business based on the "intersectional analysis framework" she developed during the doctorate. In other words: what's afoot here is arguably less wanton destructiveness than an effort to shift the premises of Stone's chosen field in a direction that suits her own professional expertise and moral disposition. It's clear, after all, from Stone's other professional activities (Read ENC includes Imagination Library access) that she doesn't want the scheme to be dismantled. She just wants it to be more Jennifer Stone-flavoured.

Stone's intervention should be understood in its economic context: one of elite overproduction, intensifying competition for NGO resources, and dwindling early-years funding. [...] It's commonly the case, though, that the most obvious implications of such an intervention are neither greater inclusion or (conversely) cultural vandalism, but the shifting of resources toward whoever is making the criticism. That is, less vandalism than pump-priming.

https://unherd.com/newsroom/is-dolly-parton-really-a-white-saviour/
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

RPGNo1

ZitatAutoren kritisieren rechtsoffene Inhalte im Herder-Verlag
https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/autoren-rechtsoffen-herder-verlag/

ZitatHerder-Verlag: Grenzüberschreitungen als Markenzeichen
https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/herder-verlag-grenzueberschreitungen-als-markenzeichen-93143428.html

Da Magazin Cicero und die Ethnologin Susanne Schröter sollen rechtsoffen bzw. rechtspopulistisch sein? Im Herder-Verlag werden ,,antidemokratische" Publikationen veröffentlicht. Puh, das ist schon starker Tobak. Die Pädagogik-Autoren, die diese Stellungnahme veröffentlicht haben, scheinen der Ansicht zu sein, dass Identitätspolitik bzw. Intersektionalismus nicht kritisiert werden dürfen, auch wenn sie nicht selbst solche Positionen vertreten sollten.
(At Bhaal Temple)
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Karlach: You and me both, pal.

eLender

Zitat von: RPGNo1 am 10. Juli 2024, 18:33:19dass Identitätspolitik bzw. Intersektionalismus nicht kritisiert werden dürfen, auch wenn sie nicht selbst solche Positionen vertreten sollten.
Kommt einem irgendwie bekannt vor. Schröter ist bestimmt keine Radikale, sie macht nur deutlich, dass z.B. Antisemitismus auch ein Problem der muslimischen Welt ist, der hierher exportiert wird. Mag man nicht gerne hören, aber ohne solche Realitäten zumindest mal zu erwähnen, wird man das Problem nicht angehen können (das ist weit weg von rechtem/extremen Gedankengut). Die Argumentation der Hümleristen Kritiker klingt auch nach bekanntem Schema:
Zitat,,Wer ,woke' als Kampfbegriff nutzt, um Menschen zu diskreditieren und sich über sie lustig zu machen, bedient ein Narrativ der Neuen Rechten"
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Schwuppdiwupp

Welcher Begriff wären denn den Hümmleristen genehm? "Aufgewachte" vielleicht? :gruebel :gaehn:
Ach, was weiß denn ich ...

RPGNo1

ZitatDer ein oder andere mag es ziemlich happig finden, was Esther Bockwyt so beklagt. In ihrem Buch ,,Woke: Psychologie eines Kulturkampfs" schreibt Bockwyt, geboren 1985 in Herten, dass die eigentlich progressive linke Identitätspolitik zu einer lauten Ideologie geworden sei. ,,Sie spaltet jene, die sie erkannt haben, in ihre Verfechter und Gegner", so die Psychologin. In Texten schreibt sie von einem ,,Trans-Trend bei minderjährigen Mädchen" – die Abschaffung des Geschlechts sei ,,gewollt".

Wokeness, das wachsame Bewusstsein für Diskriminierungen jeglicher Art, bewegt sich aus Sicht der Autorin und Sachverständigen für Strafgerichte in problematischen Gefilden. Wokeness grenze aus, ihr liege ein ,,religiös-missionarischer, kultähnlicher Charakter" zugrunde, behauptet Bockwyt. Ist das nicht alles maßlos überzogen? Zeit für ein paar Fragen.

https://www.hna.de/politik/wokeness-deutschland-usa-cancel-culture-psychologin-esther-bockwyt-zr-93180594.html
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

eLender

Blockwyt bringt die Dinge immer gut auf den Punkt:

ZitatSprache hat einen Miteinfluss auf das Denken, ja. Daraus folgt natürlich aber nicht automatisch die Notwendigkeit, Sprache im Sinne von spezifisch gewollten Einflüssen auf das Denken regulieren zu müssen.

Und dazu noch die Verunstaltung durch Sonderzeichen. Bringt nix, weg damit.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Wenn der Psychotherapeut nach den zu verwendenden Pronomen fragt, ist Vorsicht geboten. Er will einen mglw. nur umprogrammieren. Hat er bei Foucault gelesen.

ZitatFromm (1991) als auch Laing und seine Kolleg:innen in der Antipsychiatrie waren der Ansicht, dass eine Form der ,,moralischen Veränderung" des Einzelnen erforderlich sei, um eine bessere Gesellschaft zu schaffen, was darauf hindeutet, dass therapeutische Interventionen unumgänglich sind (vgl. Sedgwick 1982). Als Psychotherapeut:innen müssen wir Vernunft als Maßnahme gegen die autoritäre Formierung fördern und aktiv eingreifen, wenn sich etwas ihrer Ausbildung im Weg steht. Der Wille zur Verwirklichung der Vernunft ist gleichzeitig – im Sinne von K. Popper – der Wille zur Verwirklichung einer ,,offenen Gesellschaft". Letzterer bedeutet wiederum der Wille zur Veränderung jener politischen und sozialen Verhältnisse, die der Verwirklichung einer offenen Gesellschaft im Wege stehen. Und der offenen Gesellschaft steht der Faschismus im Weg. Und die zunehmenden faschistoiden Tendenzen schlagen sich in den Einstellungen von Einzelpersonen nieder. Dazu schreibt Foucault im Vorwort zu Deleuze und Guattaris Anti-Ödipus klar: ,,Der Hauptfeind, der strategische Gegner ist der Faschismus [...] Und nicht nur der historische Faschismus, der Faschismus Hitlers und Mussolinis, der das Begehren der Massen so wirkungsvoll zu mobilisieren und zu nutzen verstand, sondern auch der Faschismus in uns allen, in unseren Köpfen und in unserem alltäglichen Verhalten, der Faschismus, der uns dazu bringt, die Macht zu lieben, eben das zu begehren, was uns beherrscht und ausbeutet (Foucault, 1983, S. xiii)

Der Fluchtpunkt einer Psychotherapie müsste damit der kategorische Imperativ sein, ,,alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist" (Marx, 1971, S. 10). Es ist auch an uns Psychotherapeut:innen, emanzipatorische Verhältnisse und die Möglichkeit einer gesellschaftlichen Assoziation zu schaffen, ,,worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist" (Marx/Engels, 1848, MEW 4, S. 482). Nur mit diesem Fokus kann eine Psychotherapie wirksam und schlagkräftig gegen den aktuellen Rechtsruck vorgehen!
https://bvvp.de/2024/06/24/es-ist-auch-an-uns-psychotherapeutinnen-emanzipatorische-verhaeltnisse-zu-schaffen/

Gesellschaftliche Veränderungen als Kassenleistung.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

Zitat von: eLender am 14. Juli 2024, 21:43:13Wenn der Psychotherapeut nach den zu verwendenden Pronomen fragt, ist Vorsicht geboten. Er will einen mglw. nur umprogrammieren. Hat er bei Foucault gelesen.
Viele pseudointellektuell klingende Schlagwörter und Stichworte mit starkem politaktivistischem Einschlag. Der Autor ist ein Anhänger der "Kritischen Psychologie", daher sollte einem das Geschwurbel nicht verwundern.

ZitatCritical psychologists believe that mainstream psychology fails to consider how power differences and discrimination between social classes and groups can impact an individual's or a group's mental and physical well-being. Mainstream psychology does this only in part by attempting to explain behavior at the individual level. However, it largely ignores institutional racism, postcolonialism and deficits in social justice for minority groups based on differences in observable characteristics such as gender, ethnicity, religion religious minority, sexual orientation, LGBTQ+ or disability.
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

zimtspinne

"Critical psychology"

Einfach jedem beliebigen Begriff ein "critical" voranstellen #WokeBaukasten

 Vermehrung läuft im Kaninchenbau 😋
Reality is transphobic.

zimtspinne

Schon zu spät für die Korrektur und auch immer so unbequem von mobil:

Einfach jeden missliebigen Begriff ein "critical" voranstellen.

Könnte man ja auch mal mit Gendermedizin machen. Aber am eigenen Terrain vergreift man sich natürlich nicht und schon gar nicht inflationär.
Reality is transphobic.

ClupeaRubens

@eLender:

Trinken die regelmäßig Lack oder nur bevor sie Blogbeiträge schreiben?
Ich schreibe mal vorsichtshalber den Begriff "kritisch" zusammen mit "Alternativ" ins Kalibrierprotokoll für den Bullshitdetektor...
Muss man wissen! - Dr. Axel Stoll

eLender

Zitat von: RPGNo1 am 15. Juli 2024, 06:34:27Mainstream psychology does this only in part by attempting to explain behavior at the individual level.

Der Psycho so: "Sie sind nicht krank, es ist die Gesellschaft. Wir müssen das Übel an der Wurzel angehen..."

Soweit ich mitbekommen habe, ist auch im "Mainstream" angekommen, dass auch das weitere Umfeld (biopsychosozial) in das Krankheitsgeschehen eingebunden ist. Das hat man sich bestimmt bei der Familienaufstellung abgeschaut ::)

Wären die Progressiven tatsächlich dem Fortschritt und der Realität zugewandt, dann würden sie auch erkennen, dass viele Problematiken durch das soziale Umfeld erst erschaffen und aufrechterhalten werden. Soziale Ansteckung bei vielen psychologisch Problemen (inkl. der angebotenen Lösungen) ist ja bekanntermaßen eine der Ursachen. Man müsste zugeben, dass man selbst Teil des Problems ist, in dem man so etwas erstens leugnet und zweitens solche toxischen Ideen noch selbst in die Welt setzt (im falschen Körper geboren, Geschlecht nur sozial konstruiert, Entpathologisierungen etc.). Schuld sind aber immer andere: die Machtverhältnisse, die Unterdrücker, die da oben (in den Wolken oder im Nebel). Aber mit Schwurbel hat noch niemand die Welt besser gemacht. Nur sich selbst in eine Lichtfigur zu wandeln versucht.

Zitat von: ClupeaRubens am 15. Juli 2024, 21:25:36Ich schreibe mal vorsichtshalber den Begriff "kritisch" zusammen mit "Alternativ" ins Kalibrierprotokoll für den Bullshitdetektor...
Unbedingt! Das hat die Abteilungen Eso... und Pseudo... schon weit auf der nach oben offenen BS-Skala überholt. Die Detektoren lassen sich da nur leider leicht täuschen. Es sieht immer nach Gerechtigkeit und Weltfriede aus. So wie sich halt alle Ideologien tarnen. Bis die Tarnung auffliegt und es zu spät ist. Für die Dummen, die darauf reingefallen sind.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Manchmal hilft es doch, wenn man Protest einlegt (oder ist das ein weiterer Beleg für Peak Woke?). Es wird keine Damen auf dem Herrenklo geben, oder so ähnlich. Bin echt froh, weil ich sonst Manieren beim Geschäftemachen hätte zeigen müssen ::)

ZitatDer Verein Deutscher Ingenieure (VDI) ließ sich bei der Neufassung seiner Richtlinie für Sanitärräume von der Transgender-Lobby instrumentalisieren. Aufgrund gesetzlicher Regelungen seien neue Konzepte für Sanitärbereiche erforderlich, behauptete der Verein im Entwurf, und empfahl für öffentlich und gewerblich genutzte Sanitärräume ,,grundsätzlich" eine ,,geschlechterunspezifische Nutzbarkeit". Damit wäre der Abschaffung von Frauentoiletten der Weg geebnet worden.

Gegen dieses Vorhaben organisierte die Initiative Geschlecht zählt einen bundesweiten Protest, der anderthalb Jahre dauern und am Ende zum Erfolg führen sollte. Bereits im Einspruchsverfahren wurden zentrale Forderungen durchgesetzt. Es brauchte aber noch ein Beschwerdeverfahren und die Vertretung durch einen neutralen Sachverständigen, damit der VDI auch von der unhaltbaren rechtlichen Begründung seiner Neufassung abrückte. Das Ergebnis ist ein Erfolg für die Frauenrechte in einer Zeit, in der sich immer mehr Männer Zugang zu Frauenräumen verschaffen.
https://www.ruhrbarone.de/vdi-toilettenrichtlinie-einsatz-fuer-frauenrechte-war-erfolgreich/235443/

Interessant, wer hinter der Agenda stand. Es war nicht die Keramikindustrie.

ZitatIn den Entwürfen für seine Neufassung der Richtlinie VDI 6000 nahm der VDI grundlegende Änderungen vor und positionierte sich damit parteiisch im Sinne der Lobbyorganisation Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V. (dgti). Dabei machte er sich nicht nur deren Forderungen zu eigen. Für seine Empfehlungen übernahm er auch unreflektiert und ungeprüft deren faktenwidrige Argumentation. Damit hätte der VDI befördert, dass geschlechtergetrennte Sanitärräume für Frauen und Männer vor allem bei Neubauten zur Ausnahme und Unisextoiletten zur Regel würden.

Das sind die zierlichen Damen hier: https://forum.psiram.com/index.php?msg=280254

Hm, was könnte die wohl bewogen haben, solche Toiletten in öffentlichen Gebäuden installieren zu lassen. Ich komme gerade nicht drauf. Sie sind ja schon sehr engagiert und vernetzt.
Wollte ich nur mal gesagt haben!