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Identitätspolitik - Allgemeiner Thementhread

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Begonnen von RPGNo1, 25. Januar 2023, 13:52:20

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Juliette

Was ist das für ein bescheuerter Ohrwurm? Wo lernt man so einen Quatsch kennen? Mit was für einer Scheiße muss man sich dafür das Gehirn berieseln lassen?  :o

Zitat von: RPGNo1 am 08. März 2024, 11:22:29Mikro-Misogynie, Lookism, benevolenter Sexismus ...

Trotz bescheuerter Definitionen im obigen Artikel finde ich einen Weltfrauentag wichtig. So lange an den Frauen die unbezahlte Aufzucht der Kinder und die unbezahlte Care-Arbeit (Eltern des Mannes, Eltern der Frau, sobald die Kinder aus dem Haus sind) zum Großteil hängen bleiben, kann es auch hier in Deutschland keine Gleichberechtigung geben. Ich rede nicht von Gleichheit.

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/gender-care-gap/indikator-fuer-die-gleichstellung/gender-care-gap-ein-indikator-fuer-die-gleichstellung-137294

Typee

Zitat von: Juliette am 08. März 2024, 15:35:39Was ist das für ein bescheuerter Ohrwurm? Wo lernt man so einen Quatsch kennen? Mit was für einer Scheiße muss man sich dafür das Gehirn berieseln lassen?  :o

Zitat von: RPGNo1 am 08. März 2024, 11:22:29Mikro-Misogynie, Lookism, benevolenter Sexismus ...

Trotz bescheuerter Definitionen im obigen Artikel finde ich einen Weltfrauentag wichtig. So lange an den Frauen die unbezahlte Aufzucht der Kinder und die unbezahlte Care-Arbeit (Eltern des Mannes, Eltern der Frau, sobald die Kinder aus dem Haus sind) zum Großteil hängen bleiben, kann es auch hier in Deutschland keine Gleichberechtigung geben. Ich rede nicht von Gleichheit.

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/gender-care-gap/indikator-fuer-die-gleichstellung/gender-care-gap-ein-indikator-fuer-die-gleichstellung-137294

Das unterschreibe ich vollkommen. Aber das ist eben auch ein materialistisches Ziel, von dem die Menschen, um die es geht, tatsächlich etwas hätten. Stattdessen müssen wir uns mit idealistischen Schaumschlägereien herumärgern, in denen im Angesicht eines enormen tatsächlichen Problemdrucks - von Paygap bis zur Klimakrise - eine abgehobene akademische Blase ihre Glasperlenspiele um Mikroaggressionen zelebriert. Es ist einfach eine Schande.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

RPGNo1

Zitat von: Juliette am 08. März 2024, 15:35:39Trotz bescheuerter Definitionen im obigen Artikel finde ich einen Weltfrauentag wichtig. So lange an den Frauen die unbezahlte Aufzucht der Kinder und die unbezahlte Care-Arbeit (Eltern des Mannes, Eltern der Frau, sobald die Kinder aus dem Haus sind) zum Großteil hängen bleiben, kann es auch hier in Deutschland keine Gleichberechtigung geben. Ich rede nicht von Gleichheit.

Ich habe auch nichts gegen den Weltfrauentag gesagt und stimme deiner Feststellung uneingeschränkt zu. Ich habe eher ein Problem mit der ideologischen Überhöhung des Tages a la "Feministischer Kampftag". Oder mit einer unsympatischen und durchideologisierten Trans-Aktivistin wie Geraldine Kellermann, die 60 Jahre plus als Mann gelebt hat, und jetzt von manchen Medien als Heldin des Feminismus hochgejubelt wird.
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

Gurkerl

ZitatTrotz bescheuerter Definitionen im obigen Artikel finde ich einen Weltfrauentag wichtig. So lange an den Frauen die unbezahlte Aufzucht der Kinder und die unbezahlte Care-Arbeit (Eltern des Mannes, Eltern der Frau, sobald die Kinder aus dem Haus sind) zum Großteil hängen bleiben, kann es auch hier in Deutschland keine Gleichberechtigung geben. Ich rede nicht von Gleichheit.
Ganz genau so sehe ich das auch! Von diversen Grapschereien und sexuellen Belästigungen ist da noch gar nicht die Rede!
Das, was mich zunehmend immer agressiver macht, ist die Tatsache, dass sich diverse Beiträge zum Frauentag an FLINTAS wenden. Nicht mal ein einziger Tag im Jahr wird den Frauen gegönnt, währen die Männer immer schön für sich stehen dürfen. Jedenfalls sind mir keine MINTAS bekannt.

Gurkerl

ZitatOder mit einer Trans-Aktivistin wie Geraldine Kellermann, die 60 Jahre plus als Mann gelebt hat, und jetzt von manchen Medien als Heldin des Feminismus hochgejubelt wird.

Würg!

Conina

Zur Erklärung:

Mich stören eben monokausale Simplifizierungen.

(und unangemessene Wortwahl manchmal auch)
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Juliette

Zitat von: Conina am 08. März 2024, 16:54:49Mich stören eben monokausale Simplifizierungen.
(und unangemessene Wortwahl manchmal auch)
Zitat von: Juliette am 08. März 2024, 15:35:39Was ist das für ein bescheuerter Ohrwurm? Wo lernt man so einen Quatsch kennen? Mit was für einer Scheiße muss man sich dafür das Gehirn berieseln lassen?

Oh, ein klasse Chanson von Katja Ebstein, das ich nicht kannte. Ich finde es trotzdem schade, das für eine Breitseite gegen die gesamte Frauenbewegung zu verwenden. Aber wir bewegen uns wohl in sehr unterschiedlichen Sphären, ich habe nirgendwo etwas von "die Männer sind an allem Schuld" oder von Frauenkampftag gelesen oder gehört. Und selbst der Ausdruck "Kampf" kann so oder so ausgelegt oder missbraucht werden.

Dass die Transszene sich die Frauenrechtepolitik unter den Nagel reißen will, finde ich eine Schande.

Und wenn ich es mir so recht überlege, sind die Männer natürlich mit dran Schuld an der jetzigen Situation: Einerseits ein sicher kleinerer Teil ganz aktiv, andererseits die meisten aus Bequemlichkeit und Denkfaulheit und manche haben ja auch schon in den letzten hundert Jahren die Frauen unterstützt (davon kenne ich einige). Irgendwie ähnlich, wie die reichen Länder oder die demokratischen Länder gegenüber den armen Ländern oder Diktaturen. Solange man nicht persönlich betroffen ist, fällt es schwer, sich überhaupt wirklich darüber Gedanken zu machen. Außer über die Juden und die israelische Politik, da hat jeder seine Meinung und ist total kompetent.

Und ich wollte dich nicht beleidigen, Conina, habe mich bloß sehr über diesen Text geärgert.


Conina

Alles gut. Bin nicht beleidigt.
2024 ist für mich das Jahr der zynisch-schnippischen Entpörung.

Ich rege mich über nix mehr auf.
 Es war keine Breitseite über die gesamte Frauenbewegung.

Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

zimtspinne

Zitat von: RPGNo1 am 08. März 2024, 15:47:54unsympatischen und durchideologisierten Trans-Aktivistin wie Geraldine Kellermann, die 60 Jahre plus als Mann gelebt hat, und jetzt von manchen Medien als Heldin des Feminismus hochgejubelt wird.


:skeptisch:

bei diesem Namen denke ich an Geraldine Chaplin und zauberhafte französische Géraldine-Schauspielerinnen.
Der Crossdresser heißt Georgina. Dabei denke ich an eine Georgina, die es mal bei "Bachelor" gab. Das war Kellermann in weiblich, jung, hübsch und cis.

In Berlin ist der Frauentag ein Feiertag. So fängt die Ungerechtigkeit schon an...
Reality is transphobic.

RPGNo1

Zitat von: zimtspinne am 08. März 2024, 19:48:38Der Crossdresser heißt Georgina.

Du hast fast Recht. Der Name ist Georgine mit "e".  :D
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

Max P

Zitat von: zimtspinne am 08. März 2024, 19:48:38In Berlin ist der Frauentag ein Feiertag. So fängt die Ungerechtigkeit schon an...
Komm, komm, ihr Leute aus den Provinzen habt allenaselang nen Feiertag, katholisch, evangelisch, weeß ick watt. Wir in Berlin hatten nur die bundesweiten, da könnr ihr uns ruhig mal einen extra Feiertag gönnen. Jahreszeitlich gesehen ist der 8. März sowieso durchwachsen.

zimtspinne

Zitat von: Max P am 09. März 2024, 00:41:53Komm, komm, ihr Leute aus den Provinzen habt allenaselang nen Feiertag, katholisch, evangelisch, weeß ick watt. Wir in Berlin hatten nur die bundesweiten, da könnr ihr uns ruhig mal einen extra Feiertag gönnen.

Ich will ihn uns ja zugeben und nicht euch wegnehmen. Obwohl, zur Not auch das.

Am Frauentag strahlte die Sonne hier wie nichts gutes. War auch der einzige Tag, davor und danach wieder grau. Es war allerdings auch leicht frostig frühmorgens.
Was hast du gegen Vorfrühling einzuwenden jahreszeitlich? Die meisten Menschen mögen Frühling am liebsten. Schätze ich  8)

Reality is transphobic.

zimtspinne

Auch dieses Jahr ging der Frauentag nicht ins Land, ohne dass eine Transfrau mit Fetischhintergrund sich wichtig macht und eine überflüssige wie unpassende Rede hält:

https://www.christin-loehner.de/blog/internationaler-frauentag-2024-christin-loehner-haelt-rede-in-singen-am-hohentwiel?

ZitatIhr werdet euch nun vielleicht fragen, wie ich als transgeschlechtliche Frau, als trans Frau dazu komme, am heutigen Internationalen Frauenkampftag hier eine Rede zu halten?

Die Frage sollte er sich ernsthaft und nicht nur rhetorisch stellen. Löhner hatte seine 'Transition' im Alter von 43 Jahren. Damit wurde 'sie' also nicht vor langer Zeit mal als Mann sozialisiert und hat nicht nur "eine Weile" in der Rolle des Mannes gelebt. Das war schon ein guter Teil 'ihres' Lebens und vor allem der Teil, in dem die beruflichen Vorteile des Mannes auch ihre Vorteile waren.
Von daher finde ich es nicht unproblematisch, wenn sich Transfrauen wie Löhner, Ganserer oder Kellermann ausgerechnet am Weltfrauentag als Vorrednerinnen für Frauen aufschwingen. Viele oder besser alle Probleme, die Frauen haben, hatten sie schlicht und ergreifend nicht.

Auffallend ist außerdem, dass es immer diese männlichen Spätzünder sind, die sich schrill und aufdringlich in Szene setzen. Kennen wir ja auch von gewissen Landärzten.

Löhner kreist transaktivistentypisch vor allem um sich selbst und eigene Probleme, die mit der Lebensrealität von Frauen wenig zu tun haben (ich würde dazu vor allem auch noch das Beklatschen der Prostitution kritisieren) und wundert sich darüber, dass viele Frauen es anmaßend finden und feindselig reagieren, wenn ein Transvestit Frauen am Frauentag die Bühne nimmt?

Am Weltfrauentag sollte es um Frauen und deren Lebenwirklichkeit gehen. Männer dürfen sich gerne auch dazu äußern, aber nicht, indem sie ihr Märchenbuch aufschlagen und narzisstisch darin schwelgen.
Dieses schleimende Anbiedern finde ich obendrein ekelhaft und unaufrichtig. Kommt mir vor wie der Wolf im Schafspelz - Großmütterchen, warum hast du so große Augen?


Reality is transphobic.

eLender

Für Männer in Frauenkostümen ist der Frauentag natürlich eine gute Gelegenheit, sich mal richtig in Szene zu setzen (da kann man seine Frausein-Phantasie richtig in Wallung bringen). Das ist wenig überraschend wieder der typische Autodingsbums-Fetischist, der da problematisch auffällt. Die echten Transfrauen halten sich, weil sie sich eben der besonderen Stellung bewusst sind, wohl eher zurück. Es gibt ja noch die ganzen Pride-Feiertage, da gehört einem die Bühne. Ich hätte jetzt beinahe das aktuelle Bild von Ganserer zum Frauentag gepostet, aber ich will niemanden zusätzlich provozieren :angel:

Daher lieber was von einer echten Frau (Esther Bockwyt, habe ich oben schon mal erwähnt):

ZitatDie häufigsten Scheinargumente gegen Wokeness-Kritik:

Reductio ad Hitlerum: Eine Ansicht soll dadurch widerlegt werden, dass diese von einer moralisch unhaltbaren Person geteilt wird: ,,Woke ist ein Kampfbegriff von Rechten. In den USA wickelt DeSantis Menschenrechte unter ,,Anti-Wokeness" wieder ab."
Argumentum ad hominem und ad personam: Position eines Streitgegners wird durch Angriff auf dessen persönliche Umstände oder Eigenschaften angefochten: ,,Die Fischbiologin."
Verneinung, Bagatellisierung und Whataboutism: ,,Ist diese Wokeness hier mit im Raum?", ,,Woke ist nur, was im Duden steht und das ist ausschließlich gut." ,,Das eigentliche Problem ist der Rechtsextremismus."

Nicht falsifizierbare Theorie (Kritik wird als Beleg für Theorie gewertet) und Zirkelschluss: ,,Weiße wollen ausschließlich ihre Macht erhalten." ,,Du kritisierst Wokeness, weil du deine weißen Privilegien erhalten willst, so wie es unsere Theorie schon besagt."
https://twitter.com/estherbeeee/status/1766789431476830609

Ob man das in Hümmleristan auch liest?
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

Der Film "Barbie" hat bei den Oscars nur EINEN (!) der begehrten Preise gewonnen. Für den Titelsong von Billie Eilish (die ich im übrigen für weit überschätzt halte).

Bisher ist es im Feuilleton und unter den üblichen verdächtigen aktivistischen Kreisen sehr still. Eine Art Schockstarre?

Aber ich vermute, dass uns in den nächsten Tage noch von heiligem Zorn erfüllte Kommentare und Meinungsartikel ins Haus stehen werden, in welchen uns die aktivistischen "Experten" deutlich erklären, wie ungerecht diese Entscheidungen sind (nachdem schon Greta Gerwig und Margot Robbies nicht nominiert worden waren) und dass das System DRINGEND (erneut) zugunsten von Diversität und Vielfalt geändert werden muss.
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.