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Identitätspolitik - Allgemeiner Thementhread

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Begonnen von RPGNo1, 25. Januar 2023, 13:52:20

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RPGNo1

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 25. Juni 2023, 05:38:02For example, if you believe that fat people could (and should) lose weight, then you are not doing fat studies—you are part of the $58.6 billion-per-year weight-loss industry or its vast customer base (Marketdata Enterprises, 2007).
If you believe that being fat is a disease and that fat people cannot possibly enjoy good health or long life, then you are not doing fat studies. Instead, your approach is aligned with "obesity" researchers, bariatric surgeons, public health officials who declare "war on obesity" (Koop, 1997), and the medicopharmaceutical industrial complex that profits from dangerous attempts to "cure" people of bodily difference (more on "obesity" later).

Das ist religiöses Glaubensbekenntnis, keine Forschung.
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

zimtspinne

Wer ist denn dort zugange?
Kennt man die?
Sind die etwa in der GWUP!?
Reality is transphobic.

Peiresc

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 25. Juni 2023, 05:38:02
ZitatFor example, if you believe that fat people could (and should) lose weight, then you are not doing fat studies—you are part of the $58.6 billion-per-year weight-loss industry or its vast customer base (Marketdata Enterprises, 2007).
If you believe that being fat is a disease and that fat people cannot possibly enjoy good health or long life, then you are not doing fat studies.

Das ist das eigentliche Problem in der Nussschale. Du machst Studien über mögliche Gesundheitsprobleme bei hohem Körpergewicht, wenn du empirische Untersuchungen machst (völlig unabhängig davon, was du vorher für Annahmen hast), und nicht, wenn du einem vorgefassten Glaubenssatz, d. h. einem Dogma, folgst. Überzeugungen kann man im Licht von neuen Ergebnissen revidieren - oder sie bestätigt sehen. Niemand geht ohne vorherige Annahmen in eine Überprüfung.

Der Evidenz zu folgen, wohin sie auch führt, ist der Grundsatz der Wissenschaft und der Philosophie, der bis auf Sokrates zurückgeht. Was die meinen, hat mit Wissenschaft definitiv nichts zu tun.

Nur nebenbei: die bisherige Evidenz über gesundheitliche Probleme bei hohem Körpergewicht ist erdrückend, und es ist absurd, sie in Abrede zu stellen - eigentlich muss man da gar nicht mehr weiterlesen. Sie schlägt bis in die Alltagserfahrung eines jeden durch. Und, for the sake of argument, gibt es eigentlich "thin studies"?


Gefährliche Bohnen

Zitat von: Peiresc am 25. Juni 2023, 10:13:27for the sake of argument, gibt es eigentlich "thin studies"?

Nein, denn im Gegensatzpaar Dünn-Dick sind die Dicken die Unterdrückten (=Guten)* und die Dünnen die Previligierten (=Bösen). Und die Previligierten verdienen keine Studies, das ist gegen die Leere Lehre.

*Anders als in der Ernährungswissenschaft, wo es ja bekanntlich gute und schlechte Fette gibt  ;D
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

zimtspinne

Zitat von: Peiresc am 25. Juni 2023, 10:13:27
Zitat von: Gefährliche Bohnen am 25. Juni 2023, 05:38:02
ZitatFor example, if you believe that fat people could (and should) lose weight, then you are not doing fat studies—you are part of the $58.6 billion-per-year weight-loss industry or its vast customer base (Marketdata Enterprises, 2007).
If you believe that being fat is a disease and that fat people cannot possibly enjoy good health or long life, then you are not doing fat studies.

Das ist das eigentliche Problem in der Nussschale. Du machst Studien über mögliche Gesundheitsprobleme bei hohem Körpergewicht, wenn du empirische Untersuchungen machst (völlig unabhängig davon, was du vorher für Annahmen hast), und nicht, wenn du einem vorgefassten Glaubenssatz, d. h. einem Dogma, folgst. Überzeugungen kann man im Licht von neuen Ergebnissen revidieren - oder sie bestätigt sehen. Niemand geht ohne vorherige Annahmen in eine Überprüfung.

Der Evidenz zu folgen, wohin sie auch führt, ist der Grundsatz der Wissenschaft und der Philosophie, der bis auf Sokrates zurückgeht. Was die meinen, hat mit Wissenschaft definitiv nichts zu tun.

Nur nebenbei: die bisherige Evidenz über gesundheitliche Probleme bei hohem Körpergewicht ist erdrückend, und es ist absurd, sie in Abrede zu stellen - eigentlich muss man da gar nicht mehr weiterlesen. Sie schlägt bis in die Alltagserfahrung eines jeden durch. Und, for the sake of argument, gibt es eigentlich "thin studies"?



Stopp, STOPPPPPP!

So nah am Puls der Medizin sind weder Fat Studies noch Genderstudies und ihre zahlreichen Verwandten!

Dort geht es nicht um Gesundheit, Krankheit, frühes Ableben.

Das wird nur am Rande behandelt (wenn es sich nicht vermeiden lässt*) und die Faktenlage angezweifelt -> Denialismus.

Zentrum der Fat Studies:

Fat Studies problematisieren nicht Mehrgewicht/Hochgewicht (meine Idee: Bonusgewicht, klingt am besten) an sich, sondern den gesellschaftlichen Umgang damit.

Sie forschen bzw fragen also nicht (wie Medizin und Gesundheitspolitik) danach, warum hohes Körpergewicht gesundheitsschädlich und zu reduzieren ist, sondern warum, wie und vor allem auch durch wen es zum Problem erklärt wird und welche Folgen dies für die betroffenen Menschen hat.
Krankmachend ist nicht das Übergewicht an sich, sondern in erster Linie die Antwort der Gesellschaft darauf.

Zentraler Kern von Fat Studies sind Stigmatisierung und Ausgrenzung der Menschen mit hohem Körpergewicht und wie diese einzudämmen sind.

Dort kommen dann die Stilmittel Fat Pride, Body Positivity etc zum Einsatz.
Nachtrag wegen Gefährliche Bohnen: Thin-Privilege ist auch ein wichtiger Aspekt in der Konstruktion

Diese setzen sich ein für die Akzeptanz der Vielfalt der Körper und ihres Volumens. -> Health at every Size.
Fat Studies knüpfen dabei an die Anliegen anderer marginalisierter/stigmatisierter Gruppen an, die sich gegen ihre Diskriminierung auch in der Wissenschaft erfolgreich zur Wehr gesetzt haben. Vorbilder sind hier die Gender- und Queerstudies oder auch die Disabilitystudies.

Sag mal, hast du etwa geschwänzt letztes Jahr?
Da wurde das doch lang und breit :) erörtert.

Reality is transphobic.

Gefährliche Bohnen

Zitat von: zimtspinne am 25. Juni 2023, 12:04:40Das wird nur am Rande behandelt (wenn es sich nicht vermeiden lässt*) und die Faktenlage angezweifelt -> Denialismus.


Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sage, aber: eigentlich ist das noch untertrieben. "Anzweifeln" wäre ja ok, das müsste man dann halt mit wissenschaftlichen Methoden untersuchen. Sie hinterfragen aber nicht bestehende Theorien (wie sie behaupten), sondern postulieren, dass diese falsch sind und stellen eigene Postulate auf, die wiederum nicht hinterfragt werden dürfen.
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

zimtspinne

@ G.B.

heißt das, dass ich immer maßlos übertreibe? naja, in Bezug auf dieses Thema und Letzte Generationen stimmt das vielleicht sogar.

Die Häuptlinge der Fat Studies usw zweifeln natürlich nicht, da hast du recht. Die Ergebnisse stehen ja ohnehin schon vorab fest, falls mal so etwas wie eine Studie durchgeführt wird.

Das war eine Momentaufnahme meines Denkens, das sich bei diesem Wort (fat stuies) immer reflexhaft an die eine Sendung mit der Frau in Grün erinnert.

Dort wird das ganze Trauerspiel beinahe lehrbuchmäßig portraitiert.

hier der link:

https://www.youtube.com/watch?v=h3I1wR9Wd-M

Einige der Mitwirkenden kennen wir ja schon - erinnere mich zwar gerde nur an Doc Felix, den ich schon zuvor kannte, es sind aber ja immer dieselben Aktivisten, die empört durch die Lande ziehen.


Reality is transphobic.

zimtspinne

Thin studies gibts natürlich keine (es sei denn, Studien zu A. n. sind mitgemeint).
Hier ist noch viel aufzulernen, werter Peiresc. :P
Fat studies, fat acceptance, fat pride, trans ≠ thin privilege, normschön,  white, straight, cis, able-bodied, neurotypisch uvm.
Erstgenannte trägst du mit Stolz vor dir her, letztere versuchst du am besten schamvoll unsichtbar zu machen.
Reality is transphobic.

Peiresc

Zitat von: zimtspinne am 25. Juni 2023, 12:04:40Krankmachend ist nicht das Übergewicht an sich, sondern in erster Linie die Antwort der Gesellschaft darauf.
Quatsch.

zimtspinne

Zitat von: Peiresc am 25. Juni 2023, 14:28:07
Zitat von: zimtspinne am 25. Juni 2023, 12:04:40Krankmachend ist nicht das Übergewicht an sich, sondern in erster Linie die Antwort der Gesellschaft darauf.
Quatsch.
Das sagen aber die fat studies und deren Anhängerschaft will diese Außenseiter-Perspektive fest in der GWUP installieren. Als neuen Erkenntnisstand und später wird das auch zum wissenschaftlichen Konsens deklariert (wie die vielen Geschlechter).
Wenn drüber geredet wird. Am besten wäre natürlich, gar nicht drüber zu reden.

Ich würde als Mitglied den Herrn HÜmmler mal direkt darauf ansprechen. Indirekt (über TBOR) nimmt er das ja scheinbar nicht wahr.

Reality is transphobic.

Typee

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 25. Juni 2023, 05:38:02
ZitatFor example, if you believe that fat people could (and should) lose weight, then you are not doing fat studies—you are part of the $58.6 billion-per-year weight-loss industry or its vast customer base (Marketdata Enterprises, 2007).
If you believe that being fat is a disease and that fat people cannot possibly enjoy good health or long life, then you are not doing fat studies. Instead, your approach is aligned with "obesity" researchers, bariatric surgeons, public health officials who declare "war on obesity" (Koop, 1997), and the medicopharmaceutical industrial complex that profits from dangerous attempts to "cure" people of bodily difference (more on "obesity" later).

Das war ja einfach. Der nächste bitte!



Der Nächste ist Kettenraucher und der Übernächste Alkie. Wer das für schädlich hält oder sich damit irgendwie empirisch befasst, besorgt doch nur das Geschäft von Wemnochgleich.  :2thumbs:
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Peiresc

Zitat von: Typee am 25. Juni 2023, 16:48:35Der Nächste ist Kettenraucher und der Übernächste Alkie. Wer das für schädlich hält oder sich damit irgendwie empirisch befasst, besorgt doch nur das Geschäft von Wemnochgleich.  :2thumbs:
Und damit muss noch lange nicht Schluss sein. Die Diagnose von jedem Mangel, für den Abhilfe geschaffen werden könnte, spielt dem xyz-industriellen Komplex in die Hände.  Wer feststellt, dass die Verkehrsanbindung schlecht ist, ist der Lobby der Autoindustrie / der Bahngesellschaften hörig usw.

zimtspinne

Zitat von: Typee am 25. Juni 2023, 16:48:35Der Nächste ist Kettenraucher und der Übernächste Alkie. Wer das für schädlich hält oder sich damit irgendwie empirisch befasst, besorgt doch nur das Geschäft von Wemnochgleich.  :2thumbs:
Warum es keinen Alki- oder Junkie-Pride gibt oder wenigstens acceptance, haben sich natürlich auch schon andere gefragt, ich auch.

Begründet wird das damit, dass Adipöse ja niemandem schaden.

Man muss aber ehrlicherweise sagen, dass es zumindest beim Tabakrauchen auch sowas wie Paff-Pride gab, der in Herrenhinterzimmern abgehalten wurde und evtl noch wird.

Auch bei Alkohol gibt es die sich selbst verherrlichend als alkophil Bezeichnenden (in meinem früheren Freundeskreis war das mal eine Weile ein running gag, da sich dort einige Jungmänner als Alkophile bezeichneten und damit ihr exzessives WO-KomaSaufen meinten).

Gleiches gibt es fürs Dünnsein mit fließenden Übergängen zu Magersucht -> Thinspiration, pro ana/mia.
Dort ist allerdings der Jugendschutz hinterher, entsprechende Webseiten werden zeitnah gesperrt, wenn sie allzu offen damit hausieren gehen (war zumindest zu meiner Zeit so).

Das alles beschränkt sich also auf die begrenzte Räume kleinerer Gruppen, die auch gerne unter sich bleiben und nicht in die Welt hinaus ziehen, um ihre Ideologie in Gesellschaft, Politik und Gesetzgebung zu etablieren.

Reality is transphobic.

Marvel Stella

Zitat von: zimtspinne am 25. Juni 2023, 18:25:39Gleiches gibt es fürs Dünnsein mit fließenden Übergängen zu Magersucht -> Thinspiration, pro ana/mia.
Dort ist allerdings der Jugendschutz hinterher, entsprechende Webseiten werden zeitnah gesperrt, wenn sie allzu offen damit hausieren gehen (war zumindest zu meiner Zeit so).

Im Unter/Hinter-Grund sind die Pro Ana Sekten noch sehr aktiv. Inklusive Missbrauch ("Coaching" selbsternannter Gurus, die jungen Mädchen (meist minderjährig) beim Abnehmen helfen wollen und die regelmäßiges intimes Bildmaterial einfordern). Leider sind sie sehr erfolgreich damit.
Nora hat bereits in ihrer Journalistenzeit darüber berichtet, auch über die Pro Ana Strukturen, was wir aber nicht verlinken können, weil sie dafür kein Pseudonym benutzt hat.
Aber ich glaub, das war gerade am Thema vorbei ;-) 
Die Aufmerksamkeit des Menschen auszubeuten, ist des Menschen nicht würdig!

eLender

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 25. Juni 2023, 05:38:02Irgendwo wurde ja im Rahmen der GWUP-Diskussion auf die Facebook-Gruppe "Wissenschaft und Pesudogedöns" hingewiesen. Ich hab da mal kurz reingeschaut...
Ich hatte zu der Gruppe ja schon was geschrieben. Da hast du ein gutes Beispiel gefunden, wie es da abläuft. Da sind auch "ranghohe" Apparatschiks der Gwup am Start, und die feiern genau solche halbgaren "Analysen" auch noch ab. Hattu übrigens gut gema, das mit dem Check :2thumbs:  :taetschel:

Der haut so einen Stusssinn raus, ich habe da beim lesen immer wieder der Bildschirm angeschrien und dabei Kinski-eske Sätze rezitiert. Der macht genau die Verbiegungen, die wir gerade andernorts diskutieren. Er tut so, als hätte das jemand behauptet und arbeitet sich dann daran ab (inklusive der Falschdarstellung / Falschwahrnehmungen bspw. dessen, was die Fat Studies angeblich seien). Es gibt dort zumindest ein paar schon länger Aktive, die Gegenwind geben, aber die gehen beinahe unter (man läßt sie am rechten Rand verschwinden).

Was mir noch einfällt: es ging in dem kritisierten TBOR-Vid auch um die "Grievance Studies" von Lindsey et al. (Fat Building als neue Life Style-Bewegung... :o ). Da wird nicht drauf eingegangen, sondern nur heftigst darauf verwiesen, dass das "rechtsextreme" Personen seien, womit das absolut indiskutabel sei. Lindsey wird das ja nachgesagt, aber es ändert nichts an den Ergebnissen. Man sucht sich gezielt einen Schwachpunkt aus und schüttet dann über das ganze Video (bzw. da ganze Format (TBOR) samt der Beteiligten) die braune Soße.
Wollte ich nur mal gesagt haben!