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Identitätspolitik - Allgemeiner Thementhread

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Begonnen von RPGNo1, 25. Januar 2023, 13:52:20

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Juliette

Was macht das Bild aus der Woody Allen Komödie "was Sie schon immer über Sex wissen wollten" in dem Beitrag? Soll das ein ernsthaftes Enthüllungsbild sein?  ;D

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Was_Sie_schon_immer_%C3%BCber_Sex_wissen_wollten,_aber_bisher_nicht_zu_fragen_wagten
"Die Zukunft war früher auch besser." Karl Valentin

zimtspinne

War Woody Allen der, der Sex mit der eigenen Tochter hatte?

Erinnert ihr euch, als ich schrieb, wie die Nichtgesellschaftsfähigen traditionell unter linker Flagge segeln?

Krumme13 rief "die Pädoszene" zum Wählen auf und empfahl aus taktischen Gründen Die Linke, die Grünen oder die FDP.



Als hätte man das semioptimale Ergebnis vorausgeahnt, gab es die hoffnungsstiftende Botschaft mit auf den Weg:

Zitat"Das politische Bewußtsein der Boylover & Girllover wird auch in der nächsten Legislaturperiode stark ausbaufähig sein...."
Reality is transphobic.

Juliette

Zitat von: zimtspinne am 24. Februar 2025, 14:45:39War Woody Allen der, der Sex mit der eigenen Tochter hatte?

Was mit seiner Adoptivtochter war, ist nie gerichtsfest geklärt worden, allerdings stinkt die ganze Sache doch ziemlich. Und die Adoptivtochter seiner Frau hat er später geheiratet. Allerdings hatte er nie eine sexuelle Beziehung zu einem Schaf, soweit ich weiß. Der Film war eine Persiflage der überall aufploppenden sogenannten "Aufklärungsfilme" Ende der 60er, Anfang bis Mitte der 70er Jahre (in Deutschland u. a. "Schulmädchenreport 1" bis gefühlt 25 zum Beispiel).

https://de.wikipedia.org/wiki/Report-Film

ZitatDer Arzt Doug Ross bekommt eines Tages Besuch von dem armenischen Schafhirten Milos Stavros, der ihm erzählt, er habe sich in Daisy, eines seiner Tiere, verliebt und auch mit ihr Sex gehabt. Nun sei aber die Liebe von Daisys Seite erloschen und der Doktor solle dem Schaf gut zureden. Ross tut das Ganze zunächst als Fantasie und in den Bereich der Psychiatrie gehörend ab. Als er jedoch das Schaf zu Gesicht bekommt, verliebt er sich in das Tier. Er mietet sich ein Hotelzimmer und verheimlicht seiner Frau die Beziehung zu Daisy.

Als die Sache aber eines Tages herauskommt, wird er wegen Ehebruchs und Verführung Minderjähriger (Daisy war noch nicht volljährig) verurteilt und verliert seine Approbation. Er zieht mit Daisy in eine andere Stadt und verdingt sich als Kellner. Jedoch spürt ihn der armenische Schafhirte auf und nimmt Daisy mit in seine Heimat. Die Trennung wirft Doug aus der Bahn und er gibt sich dem Genuss von Wollwaschmittel hin.
(aus dem Link zum Film bei Wikipedia oben)

Das war 1972 auf jeden Fall ziemlich komisch.
"Die Zukunft war früher auch besser." Karl Valentin

zimtspinne

Korrektur meiner fehlerhaften Erinnerung:

Woody Allen hatte mit einer seiner Adoptivtöchter eine heimliche Beziehung und heiratete sie später. Das kann man widerwärtig finden, muss es aber nicht.

Er soll aber außerdem seine Adoptivtochter Dylen über Jahre hinweg sexuell missbraucht haben:

ZitatIm Februar 1992 entdeckt Mia Farrow in der Wohnung von Woody Allen – die beiden haben fußläufig getrennte Appartements – Pornofotos, die ihr Mann seit Jahren von ihrer Tochter Soon-Yi gemacht hatte. Zu der Zeit weiß Farrow schon, dass Woody Allen auch ihre Tochter Dylan seit Jahren sexuell belästigt, seit deren zweitem Lebensjahr. Er betatscht sie, schlüpft in Unterwäsche ins Bett des Kindes, lässt das Mädchen an seinem Daumen lutschen etc.

Wenn er in die Wohnung kommt – und in die kommt er jeden Abend, vermutlich wegen Dylan -, versteckt das Kind sich im Schrank oder in der Toilette, fängt an wie ein Baby zu brabbeln oder wie ein Hund zu bellen. Er ist in Therapie wegen ,,unangemessenen Verhaltens" gegenüber dem kleinen Mädchen. Das Kindermädchen hat Anweisung, Allen nicht allein mit Dylan zu lassen.

Doch Mia Farrow handelt nicht wirklich. Sie erteilt Allen weder Hausverbot, noch zeigt sie ihn an. Das tut sechs Monate später der Kinderarzt von Dylan, für den die Anzeichen des Missbrauchs nicht mehr zu übersehen sind. Befragt, erzählt Dylan nun die immer wieder selbe Geschichte: Zuletzt habe der Vater sie auf den Dachboden gelockt und ihr gesagt, sie solle sich niederknien und sich mit der Spielzeugeisenbahn ihres Bruders beschäftigen: ,,Dann hat er mich missbraucht."

Ein paar Monate später wird der im Fall Dylan ermittelnde Staatsanwalt, Frank Maco, auf einer Pressekonferenz erklären, er habe ,,hinreichend Verdachtsmomente, um Anklage zu erheben gegen Woody Allen". Er wolle jedoch aufgrund der ,,Zerbrechlichkeit des kindlichen Opfers" auf einen Prozess verzichten. War das wirklich das Motiv des Staatsanwaltes? Oder musste er, wie viele der in der Causa Allen ermittelnde Polizisten und Juristen, Enthüllungen fürchten? Denn Allen hatte durch Detekteien – ganz nach der Weinstein-Methode – Material gesammelt zur Belastung der Ankläger.

Das alles liegt jetzt über ein Vierteljahrhundert zurück. Ein Vierteljahrhundert, in dem Filmindustrie und Medien weggesehen und geschwiegen haben. Ganz wie in den Fällen Weinstein und Wedel. Ein Vierteljahrhundert, in dem das Opfer immer wieder versucht hat, gehört zu werden.

Dass wir jetzt endlich, endlich darüber reden; dass viele SchauspielerInnen sich endlich, endlich schämen, mit Woody Allen weitergearbeitet zu haben; dass die Feuilletonisten endlich, endlich aufhören, dem Kultregisseur den roten Teppich auszurollen – das ist Dylans Bruder zu verdanken, Ronan, der wohl einzige leibliche Sohn von Allen.

Doch auch der heute 30-Jährige hat es nicht geschafft, die Omertà über das Verbrechen gegen seine Schwester direkt zu brechen. Er hat sich, strategisch geschickt, durch einen Umweg an den dunklen Kern der sexuellen Gewalt, den Missbrauch in der Familie, herangearbeitet. Der Jurist und Journalist hat zunächst, nach monatelanger Recherche, die sexuelle Gewalt in Hollywood hochgehen lassen - und damit die #MeToo-Bewegung ausgelöst. Die Empörung hat so hohe Wellen geschlagen – dass sie nun auch Woody Allen erreichten.

Damit wird, nach jahrzehntelangem ungestörtem Wüten im hohen Alter von 82 Jahren, ein Mann zur Rechenschaft gezogen, der der Paradefall an sich ist für das Tolerieren sexueller Gewalt, psychischer wie physischer, gerade auch in ach so fortschrittlichen Kreisen. Und das nicht im dunklen Park oder im Büro und auf dem Set, sondern in der Familie: Da, wo die Opfer am ausgeliefertsten und abhängigsten sind.

https://www.emma.de/artikel/woody-allen-der-paradefall-335363

Ich lasse das bewusst in diesem Thema, da die postmoderne Ideologie ein hervorragendes Substrat für solche Prozesse darstellt, nachdem der konservative Nährboden ausgedient hatte.

Interessant, dass die über die Zeit zerflodderte und mittlerweile eh von den Transaktivisten überrannte #Metoo-Bewegung auf Allens leiblichen Sohn Ronan Farrow zurückgeht.

dazu noch eine etwas neutralere Quelle:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/dokuserie-allen-v-farrow-neu-erzaehlte-missbrauchsvorwuerfe-100.html

wie gut, dass ich weder mit Michael Jacksons Musik noch mit Woody Allens Filmen viel anfangen kann. Sonst käme man in die Zwickmühle, Kunst und Künstler strikt trennen zu müssen. Ok, bis auf die Leute, denen das eh schnuppe ist. Mir wäre es glaube ich nicht egal. Leichtere Vergehen auf jeden Fall, aber sowohl Jacksons als auch Allens Leben durchzieht so ein düsterer Faden. Es ist das Gesamtbild, nicht einzelne Puzzleteile.


@ Juliette

unsere posts haben sich überschnitten, ich war etwas länger am Feilen (bzw abgelenkt)
Reality is transphobic.

RPGNo1

Eine Anmerkung.

Soon-Yi Previn, Woody Allens Ehefrau, ist die Adoptivtochter von Mia Farrow, Allens ehemaliger Lebensgefährtin, und Andre Previn. Woody Allen hat Soon-Yi Previn nie adoptiert. 

Die Missbrauchsvorwürfe gegen Allen wurden gerichtlich abgewiesen, weil es zu viele Unstimmigkeiten und offenbare Unwahrheiten in den Aussagen von Mia Farrow und Adoptivtochter Dylan Farrow gab. Mia Farrows und Woody Allens Adoptivsohn, Moses Farrow, hat dann vor einigen Jahren, als die Missbrauchsvorwürfe gegen seinen Adoptivvater im Rahmen der Me-Too-Debatte erneut aufkamen, diesen in Schutz genommen und seinerseits Mia Farrow des seelischen Missbrauchs ihrer Kinder beschuldigt. Farrow soll zudem Dylan Farrow und Ronan Farrow (Farrows und Allens leiblicher Sohn) massiv manipuliert haben, um sie so zu Aussagen zuungusten Allens zu bewegen.

Die Wahrheit wird wohl nie herauskommen, aber den Artikel der Emma könnte man durchaus als beleidigend und verleumderisch bezeichnen. Eine aktivistische Agenda hat er auf jeden Fall.

(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

zimtspinne

In diesem Zeit-Artikel wird Mia Farrow schwer belastet und die Verwirrung komplettiert.

Ich fasse zusammen: Kreuz und quer stehen Aussagen gegen Aussagen.

Wie alt war die später geheiratete Adoptivtochter der Ehefrau zum Zeitpunkt der Porno-Fotos und geschah dies mit ihrem Wissen und Einverständnis?
Soweit ich verstehe, gibt es zumindest über diesen Punkt keinen Dissens.


Ich verlinke mal einen anspruchsvollen Text zu Falschbezichtigungen Sexualdelikte, die ganz interessant sind. Über die Motiv-Vielfalt war ich erstaunt. Die prominenten Fälle beziehen sich meist auf Sorgerechtsstreits, Rache & Rosenkriege.
https://www.kriminalpolizei.de/ausgaben/2009/maerz/detailansicht-maerz/artikel/merkmale-vorgetaeuschter-sexualdelikte.html

wäre mal interessant, ob im Zuge von Cancel Culture/MeToo das Phänomen zu- oder abgenommen hat..
Reality is transphobic.

Juliette

Deswegen hatte ich geschrieben: "ist nie gerichtsfest geklärt worden".

ZitatWie alt war die später geheiratete Adoptivtochter der Ehefrau zum Zeitpunkt der Porno-Fotos

Anscheinend 18 bis 20.

Du solltest dir mal oben den Report-Filme-Link ansehen, zimtspinne. Wenn man danach geht, war halb Westdeutschland damals pädophil.  :o  :o  :o
"Die Zukunft war früher auch besser." Karl Valentin

zimtspinne

dass dieser Film noch nicht unter den Sensitivity-Hammer gekommen ist, wurndert mich angesichts des zutiefst erschütternd rassistischen, homo- und transphoben Inhalts:


ZitatWas ist Sodomie?

Der Arzt Doug Ross bekommt eines Tages Besuch von dem armenischen Schafhirten Milos Stavros, der ihm erzählt, er habe sich in Daisy, eines seiner Tiere, verliebt und auch mit ihr Sex gehabt. Nun sei aber die Liebe von Daisys Seite erloschen und der Doktor solle dem Schaf gut zureden. Ross tut das Ganze zunächst als Fantasie und in den Bereich der Psychiatrie gehörend ab. Als er jedoch das Schaf zu Gesicht bekommt, verliebt er sich in das Tier. Er mietet sich ein Hotelzimmer und verheimlicht seiner Frau die Beziehung zu Daisy.

Als die Sache aber eines Tages herauskommt, wird er wegen Ehebruchs und Verführung Minderjähriger (Daisy war noch nicht volljährig) verurteilt und verliert seine Approbation. Er zieht mit Daisy in eine andere Stadt und verdingt sich als Kellner. Jedoch spürt ihn der armenische Schafhirte auf und nimmt Daisy mit in seine Heimat. Die Trennung wirft Doug aus der Bahn und er gibt sich dem Genuss von Wollwaschmittel hin.[/b]

ZitatSind Transvestiten homosexuell?

Das Ehepaar Sam und Tess ist bei den zukünftigen Schwiegereltern ihrer Tochter eingeladen. Dort gibt Sam vor, auf die Toilette gehen zu wollen, geht in Wahrheit jedoch in das Schlafzimmer und zieht sich die Sachen der Dame des Hauses an. Er hat Gefallen daran, weibliche Kleidung zu tragen. Als sich jedoch der Hausherr nähert, klettert Sam aus dem Fenster, um nicht entdeckt zu werden. Auf der Straße vor dem Haus gerät er jedoch in einen Tumult, als ein Dieb seine Handtasche stiehlt. Sam versucht krampfhaft, sein wahres Geschlecht zu verheimlichen, indem er sich ein Taschentuch vor seinen Schnurrbart hält. Als jedoch die Polizei eintrifft und sich auch seine Frau und seine Gastgeber für die Szene interessieren, fliegt seine Identität auf.

Abends im ehelichen Bett äußert Tess Verständnis und sagt, dass sie ihn trotzdem liebt, aber beklagt sich, dass Sam ihr nichts von seiner ,,Krankheit", wie sie es nennt, gesagt habe.[/b]

ich bin begeistert über Woody Allens Insiderwissen bezüglich Transvestitenverhaltens.  ;D
muss den Film unbedingt mal gucken, obwohl ich mich vor dem Schaf im Bett fürchte.
Reality is transphobic.

Eratosthenes

Der Film ist eine Parodie auf die ,,Aufklärungsfilme" der 60er, 70er Jahre. Zu den Missbrauchvorwürfen finde ich die Beiträge von Allens Sohn Moses interessant.
Das kleinere Übel wird auch immer grösser.

eLender

Zitat von: Juliette am 23. Februar 2025, 22:52:28Was macht das Bild aus der Woody Allen Komödie "was Sie schon immer über Sex wissen wollten" in dem Beitrag
Nuja, ich dachte, das würde das ganz gut illustrieren ::)

Konnte ja nicht ahnen, dass sich der Fokus dann ganz woanders hinbewegt. Aber gut, ich versuche mal, den Bogen wieder zurückzubiegen.

Zitat von: RPGNo1 am 24. Februar 2025, 17:24:29den Artikel der Emma könnte man durchaus als beleidigend und verleumderisch bezeichnen
Gerlinde gesagt! Das ist sowas von daneben. Wenn sich "Feminismus" so darstellt, dann wirkt er nicht mehr so überzeugend (zumind. auf mich). Gerlinde gesagt. Ich hatte auch nur irgendwo wahrgenommen, dass es da solche Geschichten um Woody gibt (bin dem nicht weiter nachgegangen, aber hatte wohl Ähnliches aufgeschnappt, wie die Emmas, was aber mit der Wirklichkeit wenig zu tun hat). Zurück zum Bogen. Aus dem Zeit-Artikel:

ZitatMia Farrow gilt als gewalttätig und manipulativ. Sie schlug ihre Kinder und sperrte sie ein. Zwei der Adoptivkinder begingen nach einem Streit mit Farrow Suizid. Wie um den Effekt des Missbrauchs zu verstärken, stellte Mia Farrow Dylan außerdem nackt vor eine Kamera und ließ sie in verschiedenen Anläufen den Missbrauch durch ihren Vater beschreiben. Die privaten Aufnahmen, die Farrow zuvor an den TV-Sender Fox News geschickt hatte, wies das FBI als inszeniert zurück, zwei intensive Ermittlungen sprachen Allen 1993 vom Vorwurf des sexuellen Missbrauchs frei.

Wie war das nochmal mit der Tierliebe und auffälligen Gestalten?

ZitatMia Farrow has been criticised for posting the address of Walter Palmer, the American dentist who shot safari favourite Cecil the Lion in Zimbabwe, online.

Farrow, long an advocate for animal rights, tweeted the Minnesota address – which was initially thought to be his home address, but later appeared to be his office – but later took it down.
https://uk.movies.yahoo.com/movies/mia-farrow-criticised-for-posting-lion-killers-110138351.html
(man muss aber mehr lesen, um das richtig einordnen zu können)

Alles Psychos :skeptisch:
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

ZitatDie Kritik postkolonialer Theoretiker am westlichen Kolonialismus blendet den langen Strang imperialer Geschichte gewöhnlich aus. Daraus entstehen verzerrte Geschichtsbilder, die neue Machtgelüste bedienen.

In Werken postkolonialer Theorie, nicht zu verwechseln mit historischer Forschung zur Kolonialgeschichte, ist heute indessen eine manische Fixiertheit auf Europa augenfällig, ein Eurozentrismus, der den langen Strang imperialer Geschichte der Menschheit ausblendet. In dieser Darstellung wird Europa zum alleinigen Subjekt der Geschichte, während alle anderen Völker und Regionen zu bloßen Objekten europäischen Handelns degradiert werden. Genährt wird eine Weltsicht, die von der Annahme ausgeht, alle Übel dieser Welt – Kolonialismus, Imperialismus, Rassismus, Sklaverei, Sexismus, ja jegliche Form von Unterdrückung und Ausbeutung – seien erst durch den Westen und das ,,westliche Denken" erzeugt worden, gemäß der leitenden Annahme, der europäische Kolonialismus wirke bis heute fort und halte die Völker der Welt in Knechtschaft.

https://zeitung.faz.net/faz/geisteswissenschaften/2025-02-26/a6f04745659446552f11c08af557ab42/

 :2thumbs:
(At Bhaal Temple)
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Juliette

"Die Zukunft war früher auch besser." Karl Valentin

RPGNo1

Zweimal Till Amelung

ZitatSchockwellen gehen durch die queere Community Berlins: Schon wieder wurden vom Berliner Senat unter CDU und SPD Gelder für Projekte gestrichen.
[...]
Gerade in Berlin sind viele Vereine, Einrichtungen und Projekte ansässig, die in den vergangenen 30 Jahren von einer zunehmenden Förderung durch Land und Bund profitierten. Tatsächlich erstaunt es, mit wieviel Geld der Staat queere Projekt bislang gefördert hat. Viele Projekte sind erst mit diesen Subventionen ins Leben gesetzt worden. Diese Förderlandschaft ist so auch immer ein Jobgarant gewesen.

An die Zahlwilligkeit hat sich unsere Szene wie an ein Naturgesetz gewöhnt. Doch die Zeiten stehen auf Sturm: Kommunen, Länder und der Bund sind mit großen Herausforderungen konfrontiert, zu deren Bewältigung finanziell nicht gekleckert, sondern geklotzt werden muss.
[...]
Bei vielen Projekten, die nun in Berlin und anderswo zur Kürzung anstehen, geht es jedoch um die Durchsetzung von kulturell-politischer Hegemonie, insbesondere queerfeministischer Ideologie.  Eine Folge der Subvention der letzten Jahre Im LGBTI*-Bereich ist die überdeutliche Präsenz von Transthemen. Ohne die Fördergelder gäbe es viele entsprechende Initiativen nicht.
[...]
So existenziell bedrohend finanzielle Kürzungen für die Betroffenen auch sein mögen – eine Verletzung von Menschenrechten stellt dies nicht dar. Der deutsche Staat hat es sich, in den vergangenen Jahren politisch gewollt, zur Aufgabe gemacht, emanzipative Projekte zu ermöglichen. Das darf er grundsätzlich, so wie er auch die Bundes- und Landeszentralen für politische Bildung am Leben hält – oder die Verbraucherzentralen, von öffentlichen Bibliotheken ganz abgesehen. Er hat aber auch die Aufgabe stets zu prüfen, ob die Gelder ihr Ziel erreichen und ihr Einsatz noch zeitgemäß sind.

Doch in Zeiten knappster Kassen kann der gewohnte Geldfluss in queere Projekte nicht aufrechterhalten werden. In Zeiten, in denen es auf die Ausstattung einer besseren Infrastruktur und eines ernstzunehmenden Militärs ankommt, kann auch von queerer Seite Einsicht erwartet werden, dass diese Dinge eine höhere Priorität haben.
https://queernations.de/staatliche-zuwendungen-zeitenwende-fur-lgbti-projekte/

Zitat,,Vielfalt" ist im progressiven Spektrum und besonders in der queeren Community ein gern genutztes Wort. Doch während Vielfalt bei Prideflaggen, Pronomen und Identitäten erwünscht ist, so gilt dies nicht für Meinungen. Das wurde erst kürzlich wieder in Rostock demonstriert: Dort hat der CSD Rostock e.V. den schwulen Gastronom Andreas Szabó als Dienstleister ausgeschlossen, nachdem dieser sich als Mitglied der Bürgerschaft der Hansestadt in einer Abstimmung zum Gendersternchen enthalten hatte.
[...]
Dabei ist Szabó gar nicht generell gegen gendersensible Sprache, sondern lediglich skeptisch bezüglich der Alltagstauglichkeit des Gendersternchens für Personengruppen wie Menschen mit Lernschwierigkeiten.

Doch so viel Differenzierung erlaubt das queerideologische Drehbuch nicht. Es gibt keine Gnade, wenn man nicht zu 100 Prozent auf Linie ist. Ganz egal, ob es sich dabei wie bei Szabó um einen langjährigen Dienstleister und verdienstvollen Engagierten für LGBTI in Rostock handelt, der auch mehrere Jahre selbst im Vorstand des CSD-Vereins mitgewirkt hat. Für den aktuellen Vorstand des CSD Rostock e.V. aber, ist Szabós Enthaltung ein Zeichen mangelnder Solidarität mit vulnerablen Gruppen. Einige radikale queere Aktivisten haben das sogar als Anlass genommen und Außenwände von Szabós Lokal beschmiert.

Hier wird in nuce die Verlogenheit der queeren Vielfalt sichtbar, denn selbstredend gilt ,,Solidarität mit vulnerablen Gruppen" nur für einen selbst, aber nicht für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder anderen, für die das Gendersternchen eine Hürde beim Erschließen von Texten darstellt. Zudem ist es in vielen Teilen der Bevölkerung eine der am wenigsten akzeptierten Varianten beim gendersensiblen Sprachgebrauch – auch in Rostock.
https://queernations.de/csd-rostock-ideologischer-dogmatismus/
(At Bhaal Temple)
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Juliette

"Die Zukunft war früher auch besser." Karl Valentin

RPGNo1

Zitat von: Juliette am 06. März 2025, 11:59:40Was ist queerfeministisch?

Bitte schön. 1A-Ideologiesprech. Auf der Grundlage der Werke von Judith Butler (wie sollte es auch anders sein).  ::)

ZitatQueerfeminismus ist eine Form des Feminismus, welcher der Dritten Welle des Feminismus zuzuordnen ist. Es handelt sich um eine Untergruppierung der feministischen Theoriebildung (Dekonstruktiver Feminismus). Queerfeminismus richtet sich sowohl gegen die Heteronormativität als auch die binäre Geschlechterordnung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Queerfeminismus

ZitatQueerfeminismus geht davon aus, dass Geschlecht nicht biologisch oder psychologisch vorherbestimmt ist, sondern den Menschen ein soziales Geschlecht (⇒ Gender) und körperliches Geschlecht (⇒ Sex), sowie daran gebundene Geschlechterrollen gesellschaftlich zugeschrieben werden. Geschlecht, Körper und Sexualität haben demnach wandelbare Bedeutungen, die historisch und kulturell gewachsen sind. Die vermeintlich natürliche Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexualität (d. h. die Organisation der Gesellschaft anhand der zwei Geschlechter Mann und Frau, die ausschließlich einander begehren sollen) werden als gesellschaftliche Normen kritisiert. Queerfeminismus geht stattdessen von einer differenzierten Bandbreite der Geschlechter, Sexualitäten und Begehrensformen aus.

Im Queerfeminismus gibt es nicht die Frau mit einer allgemeingültigen Perspektive, da Menschen, denen das weibliche Geschlecht zugeschrieben wird, keine einheitlichen Erfahrungen machen. Heterosexuelle, weiße, lesbische, schwarze, transgeschlechtliche, arme Frauen – sie alle werden auf gewisse Weise ähnlich, auf gewisse Weise unterschiedlich diskriminiert. Mehrfachdiskriminierung spielt daher im Queerfeminismus eine wichtige Rolle und wird als Herausforderung verstanden, solidarisch zu handeln und Unterschiede mitzudenken. Die vielfältige Zusammensetzung einer queerfeministischen Bewegung ist damit wegweisend für ihre Visionen und politischen Forderungen.
https://gleichstellung.tu-dortmund.de/projekte/klargestellt/queerfeminismus/
(At Bhaal Temple)
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