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Krise in der Ukraine

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Begonnen von RPGNo1, 18. Februar 2022, 18:04:53

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Scipio 2.0

Tja, die Tagesschau bringt es auch, dann muss ich wohl Regenbögen k*cken... das tut doch immer so weh...

RPGNo1

Zitat von: Peiresc am 09. November 2022, 16:27:35
ZitatТРУХА⚡️English
@TpyxaNews
Other important statements from Surovkin's report to Defense Minister Shoigu:

▪️The city of Kherson and adjacent settlements cannot be supplied and function under the current conditions.

▪️Russian troops will take prepared positions on the left bank of the Dnieper.

Mit Videoclip, nicht übersetzt.

ZitatThe Kyiv Independent
@KyivIndependent
⚡️BREAKING: Russian troops ordered to leave Kherson.

Russian Defense Minister Sergei Shoigu approved the withdrawal of Russian troops from Kherson, according to Russian military command.

Tja, das russische Volk wurde/wird durch ein Handbuch entsprechend vorbereitet, warum der Rückzug keine Niederlage ist. Das hat irgendwie mit Zar Peter I. und dem Großen Nordischen Krieg zu tun.

https://www.n-tv.de/politik/So-bereitet-Putins-Propaganda-die-Russen-auf-den-Verlust-Chersons-vor-article23703741.html

sailor

Hmm, da werden sich keine Truppen zurückziehen, ein kämpfender Rückzug ist eine der schwierigsten Operationsformen... das schaffen bei den russen nicht viele im derzeitigen Zustand. Dazu: wie wollen die russen ihre gefühlt 30.000 Mann im gesamten Gebiet rauskriegen bei den zerstörten Brücken?? Von schwerem Gerät ganz zu schweigen... und bei der russischen Moral in den Truppen wird jetzt das Gerenne losgegangen sein. Mal sehen, wie viele das Glück haben und von den Ukrainern eingesammelt werden.

Es gab Anzeichen dafür, dass die russen die Stadt Cherson quasi als Brückenkopf behalten wollten... quasi als Stalingrad 2.0. Das scheint jetzt gestorben zu sein. Die Nacht wird interessant... würde mich nicht wundern, wenn die Ukrainer im allgemeinen Chaos an den wenigen Übergängen nicht nur artilleristisch mitmischen, sondern Truppen über den Dnipro bringen und Brückenköpfe etablieren...

Peiresc

So sorgfältig und vorproduziert wie das Surovikin/Shoigu-Video ist, könnte man auch an eine Falle denken.

ZitatUkrainian officials remained — understandably — skeptical of Russian intentions. "Actions speak louder than words," Mykhailo Podolyak, senior political adviser to Ukrainian President Volodymyr Zelensky, posted on Twitter. "We see no signs that Russia is leaving Kherson without a fight."
https://news.yahoo.com/russia-withdraw-troops-kherson-ukraine-190316397.html

RPGNo1

Die Zweifel der Ukrainer sind wohl berechtigt. Es sollen sich noch russische Eliteeinheiten in der Stadt befinden, teilweise auch in Zivilkleidung. Ein Verdacht ist, dass die ukrainischen Soldaten so in einen verlustreichen Häuserkampf verwickelt werden sollen. Das schlimmere Szenario lautet, dass die ukrainischen Einheiten in die Stadt gelockt und dann der Kachowka-Staumauer gesprengt werden soll. Der Ruf, der Sergej Surowikin vorauseilt, lässt diese Möglichkeit durchaus zu.

Scipio 2.0

Das ist der UA wohl durchaus bewusst, laut Tagesschau geht man weiterhin vorsichtig vor und verlässt sich auf eigene Aufklärung. Soweit erstmal ganz vernünftig.

RPGNo1

Mike Ryans Analyse zum (vermutlichen) Rückzug der russischen Armee aus Cherson. Ein wichtiger Punkt, den man denen um die Ohren hauen sollte, die ständig laut nach Friedensverhandlungen rufen:
Zitat21/ Finally, now is NOT the time to force Ukraine into negotiations. The Russians might be weakened but they are not giving up on their territorial aspirations. They will have to be beaten on the battlefield and pushed out of Ukraine.

https://twitter.com/WarintheFuture/status/1590524003994972160

sailor

Die Geografie ist dem Sprengplan allerdings abträglich: Das Ostufer liegt tiefer als das Westufer, Cherson wäre gar nicht so stark betroffen... Eher die Gebiete, in denen die russen jetzt neue Gräben schaufeln...

Das Problem an dem vermuteten Häuserkampf ist der Logistikfaktor. Wenn die Ukrainer die Stadt einschließen können die russen ihre Truppen dort nicht versorgen... und die Möglichkeiten der Feuerunterstützung sind ausgeglichen. Die Ukrainer müssten sich gar nicht auf "schwere Kämpfe" einlassen, sondern lediglich die Zugänge dichtmachen, mit der Bevölkerung zusammenarbeiten und das Problem löst sich langsam von allein. Das gilt für den gesamten Bereich westlich des Dnipro... die russen stehen hier auf verlorenem Posten.

Verhandlungen: Wird es so nicht geben, dazu sind die Ukrainer zu erfolgreich und zu verbittert und die russen zu uneinsichtig und unzuverlässig. Die Ukrainer tun gut daran, zu sagen, dass sie mit putin NICHT verhandeln wollen, weil sie damit moskau als politisches System massiv unter Druck setzen. Damit kann putin sich keine Ruhe von Seiten der Ukraine erkaufen/erlügen, sondern er muss weiter einen Zweifrontenkrieg führen: Gegen die Ukrainer und gegen die eigenen Hardliner... und sehr wahrscheinlich kommen bald Peaceniks dazu, weil die Verluste nicht mehr zu verstecken sind... gerade die Mobniks fallen wohl wie die Fliegen und selbst ein milder Winter ist hart im Graben^^

Das Risiko eines Hardliner-Putsches in moskau muss die Ukraine in Kauf nehmen, allerdings denke ich, dass die Handlungsoptionen einer neuen Regierung mit dem Hardliner-Vorzeichen noch geringer sind als putins... zumal fraglich ist, welche Machtbasis diese Hardliner haben sollten...

Max P

Zitat von: Karl Max am 08. November 2022, 21:56:23
Zitat von: RPGNo1 am 06. November 2022, 20:22:41Ach, die Sowjetunion-/GUS-/Russland-"Expertin" Krone-Schmalz. Im Spiegel hieß es vor gar nicht so langer Zeit, "sie sei ,,vor 30 Jahren einmal vier Jahre Moskau-Korrespondentin" gewesen und habe darauf ,,ihre Karriere als Chef-Russlandversteherin" aufgebaut."
Ich habe mir den Reutlinger Vortrag der Expertin bis zur 50. Minute angetan.
Den Rest habe ich mir auch noch gegeben, einschließlich der Fragenrunde. Durchgängiger Tenor: Sie verurteilt zwar den Einmarsch, aber... der Westen hat Russland zu diesem Krieg geradezu gezwungen, die Russen sind letztlich Opfer, der Westen und die Ukraine die Täter. Jegliche Waffenlieferungen an die Ukraine sind von Übel, aber auch Sanktionen dürfen nicht sein. Lösung: Geheimdiplomatie sowie politische und territoriale Zugeständnisse der Ukraine, auch über die Krim hinaus. Mit gewundenen Worten Wiedergabe des russ. Narrativs, die Ukraine sei ja eigentlich nie ein richtiger Staat gewesen. Nicht die geringste Kritik an Putin oder den Zuständen in Russland. Der Moderator (Leiter?) der VHS Reutlingen sekundiert ihr und unterstützt ihre Positionen.



Peiresc


HAL9000

Zitat von: Peiresc am 10. November 2022, 16:37:20... Kurzer Videoclip, ...
An Norkins Stelle würde ich mich in den nächsten Tagen von Hotel- und Krankenhausfenstern fernhalten.

Schwuppdiwupp

Ach, was weiß denn ich ...

PeterPan

Zitat von: RPGNo1 am 10. November 2022, 09:49:30Mike Ryans Analyse zum (vermutlichen) Rückzug der russischen Armee aus Cherson. Ein wichtiger Punkt, den man denen um die Ohren hauen sollte, die ständig laut nach Friedensverhandlungen rufen:

Es ist auch wie ich finde interessant zu sehen wie "flexibel" Russland bei seinen Kriegsambitionen ist. Natürlich werden weiterhin Maxima und verrückten Extreme von Medien und Propagandaspezis rausgehauen, aber "kurzfristige" Konzessionen sind schon drin.

Ich frage mich auch, ob es ein solch kluge Idee ist den Schuldigen beim Militär zu suchen. Russland wird zusätzlich noch zynischer und verbitterter.

Daggi

So wie es aussieht, tut sich laut Telegram gerade was in der Region Kherson. Angeblich sind ukrainische Truppen am Stadtrand von Kherson oder sogar weiter. Die letzte Zeit wurden offenbar mit Absicht falsche oder gar keine Frontangaben gemacht.

RPGNo1

Zitat von: Daggi am 10. November 2022, 23:03:21So wie es aussieht, tut sich laut Telegram gerade was in der Region Kherson. Angeblich sind ukrainische Truppen am Stadtrand von Kherson oder sogar weiter. Die letzte Zeit wurden offenbar mit Absicht falsche oder gar keine Frontangaben gemacht.
Das passt zu bisherigen ukrainischen Taktik, z.B. bei der Rückeroberungen von Balaklija, Kupjansk, Isjum und Lyman Anfang September. Ich bewundere es, wie gut sie das Spiel der Desinformation bzw. Nichtinformation beherrschen und knallhart durchziehen und dabei die russische Aufklärung immer wieder im Dunklen tappen lassen oder auf dem falschen Fuß erwischen. In kleinen Aktionen wie in großen Offensiven übrigens.