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Krise in der Ukraine

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Begonnen von RPGNo1, 18. Februar 2022, 18:04:53

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Max P

Zitat von: sailor am 21. Juli 2022, 08:28:48Doch er wurde konkreter, Cherson und andere (ich hab immer so meine Probleme mit den Namen) hat er benannt.

Stimmt, er wurde dann konkreter; ich bezog mich auf die Nachrichten gestern im DLF.

ZitatDas wirkt alles wie Altersstarrsinn und die Abwehr jeder Neuerung...

Ich denke eher, die Wirklichkeit besteht für die seit eh und je aus Akten- und Berichtsvorlagen auf ihren Schreibtischen. D.h., auf dem langen Weg von der Front bis zu Putins schicker Mappe erfährt die Realität oftmals die eine oder andere "Verbesserung".

Bachblüte

Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html06:49 Uhr
Nord Stream 1: Das Gas fließt wieder

Viele hatten nicht daran gegeblaubt, doch das russische Gas fließt nach den Wartungsarbeiten wieder durch die Pipeline Nord Stream 1. Allerdings ist unklar, in welchen Mengen.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/nord-stream-1-wartung-beendet-gas-ukraine-krieg-russland-100.html

06:29 Uhr
Wirtschaftsbündnis Mercosur lehnt Selenskyj als Redner auf Gipfel ab

Das südamerikanische Wirtschaftsbündnis Mercosur hat es abgelehnt, auf seinem Gipfel in Paraguay den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine Gastrede halten zu lassen. Es habe keinen Konsens unter den Mitgliedstaaten gegeben, sagte Paraguays Vize-Außenminister Raúl Cano, wie die paraguayische Nachrichtenagentur IP berichtete. "Unter diesen Umständen gibt es keine Voraussetzungen, als Mercosur mit dem Präsidenten der Ukraine sprechen zu können."

Cano betonte, die Mercosur-Mitgliedsländer Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay träfen ihre Entscheidungen einstimmig. Selenskyj hatte Paraguays Staatschef Mario Abdo gebeten, während des Gipfels eine Botschaft an die Präsidenten der Mitgliedstaaten richten zu dürfen. Doch sowohl der argentinische Präsident Alberto Fernández als auch Brasiliens Staatschef Jair Bolsonaro waren im Februar kurz vor Beginn des russischen Angriffskriegs zu Besuchen in Moskau gewesen und hatten dem russischen Staatschef Wladimir Putin angeboten, die Beziehungen zu vertiefen.

Bachblüte

Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html11:10 Uhr
Medwedew: "Ukraine könnte von der Weltkarte verschwinden"

Fünf Monate nach Kriegsbeginn haben führende russische Politiker einmal mehr das weitere Fortbestehen der Ukraine als souveränen Staat infrage gestellt. Dmitri Medwedew, Ex-Präsident und jetziger Vizechef des russischen Sicherheitsrates, veröffentlichte eine Liste von Dingen, "an denen Russland nicht schuld ist". Ein Punkt lautet: "Daran, dass die Ukraine infolge aller Geschehnisse die Reste staatlicher Souveränität verlieren und von der Weltkarte verschwinden könnte."

Das Nachbarland habe bereits 2014 den Großteil seiner Souveränität eingebüßt, als es sich unter die "direkte Kontrolle des kollektiven Westens" begeben habe, behauptete Medwedew, der zwischen 2008 und 2012 Präsident war.

Könnte dieses verdammte Miststück nicht langsam mal an einem Herzinfarkt sterben? Man würde ihn jedenfalls nicht vermissen.

RPGNo1

Putins Kissenwärmer und Kampfchihuahua Medwedew geht (wieder einmal) weiter als die Handpuppe Lawrow. Ins gleiche Horn stößt auch der Chef des russischen Parlaments, Wjatscheslaw Wolodin.

ZitatEx-Präsident Dmitrij Medwedew, heute Vizechef des russischen Sicherheitsrates, veröffentlichte eine Liste von Dingen, »an denen Russland nicht schuld ist«. Ein Punkt lautet: »Daran, dass die Ukraine infolge aller Geschehnisse die Reste staatlicher Souveränität verlieren und von der Weltkarte verschwinden könnte.« Bereits 2014 habe die Ukraine sich unter die »direkte Kontrolle des kollektiven Westens« begeben und damit einen Großteil seiner Souveränität eingebüßt, behauptete Medwedew, der als enger Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin gilt.

Der Chef des russischen Parlaments, Wjatscheslaw Wolodin, kritisierte die USA dafür, die angegriffene Ukraine militärisch zu unterstützen. Er warf US-Präsident Joe Biden vor, aus eigenen Interessen den Krieg »bis zum letzten Ukrainer« weiterlaufen lassen zu wollen und eine friedliche Regelung im Donbass zu verhindern. »Die Ukraine hat währenddessen ihre Souveränität verloren und befindet sich am Rande der Selbstauflösung«, schrieb Wolodin.

https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-news-am-donnerstag-a-33abe5b6-bfae-45b0-b58c-9ad202729107


Ergänzung: Eine Analyse bei n-tv, warum Medwedew heute den ultimativen Scharfmacher gibt.

https://www.n-tv.de/politik/politik_person_der_woche/Putins-Kettenhund-Wer-ist-Dmitri-Medwedew-und-was-sind-seine-Plaene-article23473042.html

(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

sailor

Medwedew und Wolodin zeigen wieder mal sehr deutlich, wovor sie am meisten Angst haben: Dass die Bevölkerung sich erhebt und diejenigen zum Galgen führt, die sie belogen haben. Daher muss die Mär von der "seit 2014 nicht mehr souveränen Ukraine" immer wieder aufgewärmt werden... vor allem auch nach innen: "Seht her, russen, wenn ihr euch gegen eure gottgewollten Herren stellt, wird russland verschwinden!" Natürlich ist das Quatsch, aber diese Menschen wissen sehr genau, wie sehr sie russland und seine bevölkerung beraubt haben und das Ganze auch noch als "Leistung" verkauft haben.

Bei Medwedew kommt hinzu, dass er als indirekter Anstifter prodemokratischer Bewegungen in russland im kreml gilt. Er will sich jetzt mit dem Geblöke wieder rehabilitieren. Zur Erinnerung, er hat konträr zu putin wieder mehr liberalisierung zugelassen, was im kreml als Mitauslöser (neben ausländischen Agenten selbstverständlich) für die Demos in Moskau und Russland galt. Sozusagen ein unfreiwilliger Nestbeschmutzer.

ZUr Realität auf dem Schreibtisch: Da ist was dran, russland ist bürokratischer als Deutschland... bzw. Bürokratie ist dort eine Form der Herrschaftsausübung (und nicht Dienst am Volk). Aber gerade ein Mann wie putin weiss eigentlich genau, dass Berichte nicht Realität sind. Er selbst hat als kleiner KGB-Mann genug Berichte geschrieben und gelesen und trotzdem hat die Wende den KGB überrascht. Das müsste eigentlich eine Lehre gewesen sein... eigentlich. Andererseits sieht es derzeit so aus, als ob er versucht, die Realität so drehen zu lassen, dass sie in seine Vorstellung passt.

Scipio 2.0


Max P

Zitat von: sailor am 21. Juli 2022, 12:10:20russland ist bürokratischer als Deutschland...
Und das will ja wohl was heißen.

sailor

Nein, heisst es nicht! Deutschland ist bürokratisch, weil der vom Volk gewählte Gesetzgeber es so will und weil es Regeln geben muss, die für JEDEN gleich sind... mit anderen Worten, ein Großteil der Bürokratie basiert auf Gesetzen und ein weiterer Teil darauf, dass man strikte Regeln für Vorgänge hat. Im Vergleich mit anderen Bürokratien geht es in D zwar langsam, dafür aber gleich für alle (naja, in den meisten Fällen, überall wo Ermessen möglich ist kann auch geschummelt werden) voran. Ein Großteil der dt. Bürokratie-"Probleme" könnten durch verwaltungsübergreifende "automatisierte" Datenabfragen und eine endlich mal funktionierende UND benutzerfreundliche digitale Kommunikationslösung beseitigt werden. Warum MUSS ich Verwaltungsakte immer noch in Papier erlassen, warum gibt es noch Formerfordernisse aus dem 15. Jahrhundert? Warum Kommen Bund und Länder beim OZG nicht aus dem Knick? Aber das sind Fragen der "Kundenorientierung"... die deutsche Verwaltung ist besser als ihr Ruf.

anderswo, bspw. in russland oder der dritten Welt ist Bürokratie und der Zugriff auf staatliche Dienstleistungen ein Machtinstrument. In russland wird mittlerweile genau geschaut, wer wann warum einen Pass beantragt... Genehmigungsverfahren, die in D auf fachlichen Erwägungen beruhen, werden dort als Verhinderer und Gelddruckmaschinen genutzt. Es ist in vielen Ländern geradezu so, dass erwartet wird, mit einer Verwaltungsposition Zusatzeinkünfte und/oder extralegale Kontrolle zu betreiben...

RPGNo1

ZitatDie Russen fordern von der Leitung des besetzten Atomkraftwerkes Saporischschja den Zugang zu den Maschinenhäusern der Energieblöcke 1, 2 und 3. 

Wie der staatliche Betreiber der ukrainischen Atomkraftwerke Energoatom auf Telegram mitteilte, wollen die russischen Besatzer dort ihre Waffen stationieren.
https://www.ukrinform.de/rubric-ato/3533473-akw-saporischschja-russen-wollen-waffen-in-maschinenhausern-stationieren.html

Was für ein zynisches Vabanquespiel seitens der russischen Armee.
(At Bhaal Temple)
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sailor

Natürlich... weil nicht mal ukrainische Banderanazis würden ein AKW beschiessen, ergo sind die Waffen zum Beschuss von Nikopol dort safe^^

Nein, aus russischer Sicht ist es nicht zynisch, allenfalls zwckdienlich. Wer massenhaft, gedankenlos bis vorsätzlich Kriegsverbrechen begeht, dem ist sowas völlig wumpe. Die russen würden auch sofort ukrainische Zivilisten an ihre Panzer ketten, wenns den Beschuss abhielte (und wenn sie die dazu notwendigen Vorrichtungen hätten)...

Max P


Bachblüte

Heute abend zur Abwechslung mal etwas Kabarett aus Belarus.  ::)

Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html21:36 Uhr
Lukaschenko warnt vor Atomkrieg

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat den Westen im Ukrainekrieg zu Verhandlungen aufgefordert - und vor einem Atomkrieg gewarnt. "Wir dürfen nicht weiter gehen, denn dort ist der Abgrund mit einem Atomkrieg", sagte er laut der staatlichen belarussischen Nachrichtenagentur Belta am Donnerstag. Seine Rolle in dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine beschrieb er als "friedensstiftend". Kiew sieht Minsk nicht als neutral in dem Konflikt an, nachdem zu Kriegsbeginn russische Truppen auch von belarussischem Territorium aus die Ukraine angegriffen haben.

RPGNo1

Nach veralteten Antischiffsraketen setzt Russland inzwischen auch Luftabwehrraketen ein, um Bodenziele zu attackieren, Das hat schlimme Auswirkungen auf zivile Gebäude, während der Nutzen bei militärischen Zielen mehr als fragwürdig ist.

https://twitter.com/DefenceHQ/status/1550355179622600704

(At Bhaal Temple)
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Max P


RPGNo1

ZitatIn the past communities would give recruits for free, that was simply the imperial blood tax. Soviet Union didn't compensate the families too lavishly either. Now however, soldier's service and death is compensated beautifully, much better than anytime in the Russian history

I would even say that now families are incentivised to send their members to war, ideally the most useless ones, who would not earn much (or have no job at all). If you think in financial terms, they can sell a commodity of zero or negative value for a far above market price

Unthinkably high monetary compensations of a size absolutely unprecedented in the entire previous history of Russia - that's the elephant in the room ignored so often when discussing the passivity of the families. That's a lucrative business.

https://threadreaderapp.com/thread/1550126398123085830.html

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