Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Coronavirus warum die ganze Aufregung?

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von Scipio 2.0, 01. Februar 2020, 20:53:01

« vorheriges - nächstes »

Scipio 2.0

Frage zum Thema wie bestellt man Impfungen. In folgen Tagesschau-Artikel findet sich diese Frage:


ZitatZu guter Letzt ist es eine berechtigte Frage, warum nicht von jedem Impfstoffkandidaten einfach ausreichend Dosen für jeden und jede EU-Bürgerin, EU-Bürger gekauft wurden?

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/eu-parlament-gesundheitsausschuss-impfstoff-101.html

Meine Frage dazu ist, wäre das eine Lösung gewesen?

Wobei ich nach wie vor der Meinung bin, dass der eigentliche Flaschenhals die Produktion ist, nachbestellen geht ja offensichtlich.

sailor

Naja, grundsätzlich hätte man bei jedem der 6 vielversprechensten Herstellern 2 Mrd Dosen ordern können... mit dem Risiko, dass man dann auch 12 Mrd Dosen abnehmen und bezahlen muss, wenn alle eine Zulassung haben. Da mehrere Firmen ähnliche Ansätze verfolg(t)en, war eine Splittung nicht nur wirtschaftlich sondern auch medizinisch sinnvoll: Sollte sich ein später freigegebener Wirkstoff als "besser" erweisen, würde man nicht auf 1,X Mrd Dosen des vorherigen sitzenbleiben.

Und mal ehrlich, wenn man das getan hätte, dann kämen die "hinterherallesvorherbesserwissen"-Journalisten um die Ecke mit "typisch EU, Steuergelder verschwenden!".

Ich will damit sagen: Richtig machen kann man hier nix. Egal wie rum, das andere wird zum Vorwurf gemacht. Hauptsache nölen und sich auf Kosten jener, die entscheiden und mit ihren Entscheidungen leben müssen, profilieren^^ *hust...FDP...hust*

Schwuppdiwupp

Ach, was weiß denn ich ...

Scipio 2.0

Es gibt also offensichtlich Leute für die die EU immer alles falsch macht.

---

Mal eine andere Frage. Man hat jetzt Billionen an Euro in die Hand genommen um die Wirtschaft zu stützen. Das wird doch sicher nicht ohne Folgen bleiben.

Kommt da so eine Art Schuldenkrise 2.0 auf uns zu?

Frozen Cock XXL

Zitat von: Scipio 2.0 am 16. Januar 2021, 12:23:58
Es gibt also offensichtlich Leute für die die EU immer alles falsch macht.

---

Mal eine andere Frage. Man hat jetzt Billionen an Euro in die Hand genommen um die Wirtschaft zu stützen. Das wird doch sicher nicht ohne Folgen bleiben.

Kommt da so eine Art Schuldenkrise 2.0 auf uns zu?
Alles kein Problem, es gibt zum Glück noch immer die ehrenhaften Millardenunternehmen wie Amazon (Heil, Bezosatan! :anbeten:), die alle nationalen Volkswirtschaften (durch primären Fokus auf faire Steuerverteilung statt Vermeidung, so wie die bösen Unternehmen, eBay z.B. (Heil, Bezosatan! :anbeten:)  , den regionalen Einzelhandel (durch weitgehend reibungslos durchgeführte Ersatzlieferungen in den traurigen Zeiten des runterschließens und anderen Gewerbeeinschränkungsmaßnahmen, die dem Viruseindämmen dienen oder dienen können) und auch das Transportwesen unterstützen!   :2thumbs:

Daher an dieser Stelle einfach mal: Danke, Amazon! (Heil, Bezosatan! :anbeten::2thumbs:

Conina

Zitat von: sailor am 13. Januar 2021, 21:34:39
Und mal ehrlich, wenn man das getan hätte, dann kämen die "hinterherallesvorherbesserwissen"-Journalisten um die Ecke mit "typisch EU, Steuergelder verschwenden!".

Das hatten wir bei der Schweinegrippe, da war Wodarg ganz vorne mit dabei.

Zitat"Wenn Sie diesen Film gesehen haben", schloss Moderator Thomas Kausch seine Einführung in einen Arte-Themenabend im Oktober vor elf Jahren, "werden Sie sich dieser Meinung vielleicht anschließen." Nämlich dieser: dass Gesundheitsbehörden weltweit "auf eine Kampagne der Pharmaindustrie hereingefallen sind". Allein Frankreich, führte Kausch aus, habe rund 100 Millionen Impfdosen gegen H1N1 bestellt, doppelt so viele wie Deutschland. Der Erreger der sogenannten Schweinegrippe hatte sich im Frühjahr 2009 von Mexiko ausgebreitet und die ganze Welt in Panik versetzt. Doch spätestens im Herbst desselben Jahres, als Arte eben diese erste Influenza-Pandemie des 21. Jahrhunderts zum Thema eines Fernsehabends machte, zeichnete sich ab: Die Schweinegrippe ist harmloser, als anfangs befürchtet. Zweifel an der Sinnhaftigkeit des "großen Massenimpfens" (Kausch) nährte nun auch die Doku "Profiteure der Angst", die mit 240.000 Zuschauern in Deutschland respektive 537.000 in Frankreich für Arte-Verhältnisse auf überdurchschnittlich hohe Resonanz stieß.

https://www.dwdl.de/magazin/79700/wie_eine_elf_jahre_alte_artedoku_die_coronadebatte_befeuert/?utm_source=dlvr.it&utm_medium=facebook
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Scipio 2.0

Zu dem ganzen Thema habe ich noch Mal eine Frage.

Es gibt ja schon ein paar Länder wie Südkorea, Neuseeland oder Australien, die die Pandemie bei sich im Griff haben. Warum lässt man sich nicht von denen helfen z.B.: in dem man deren Experten konsultiert oder deren Konzepte übernimmt?

Oder hat man das schon versucht und es funktioniert nicht?

Conina

Ich glaube, es funktioniert bei uns schlecht. Das Zusammengehörigkeitsgefühl fehlt. Viele nehmen die Maßnahmen als Zwang war und reagieren reaktant.

Die Asiaten sind im Schnitt ja auch schlauer, vielleicht liegt es daran?

Ich habe in Wirklichkeit keine Erklärung, warum das so ist, und bin ziemlich frustriert.

Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Peiresc

Zitat von: Conina am 20. Januar 2021, 12:21:30
Ich habe in Wirklichkeit keine Erklärung, warum das so ist, und bin ziemlich frustriert.

Ich erinnere mich dunkel, zu Beginn der Pandemie mal ein, zwei Berichte aus Südkorea gesehen zu haben. Die sind einfach sofort mit voller Wucht und einem durchorganisiertem Apparat auf den anfahrenden Zug gesprungen. Und sie hatten schon technische Voraussetzungen, die den unseren um Jahre voraus sind (ich weiß jetzt die Einzelheiten nicht mehr). Vielleicht spielt auch eine höhere gesellschaftliche Disziplin eine Rolle, aber das ist schwer zu sagen, man verliert sich da schnell im Ungefähren.

Und ich erinnere an den Anfang dieses Fadens, als es darum ging, dass die Chinesen in 6 Tagen ein Krankenhaus aus dem Boden gestampft haben.

celsus

Wer Lust und Zeit hat, einen Podcast zu hören:

https://logbuch-netzpolitik.de/lnp374-ein-alter-weisser-mann-ist-passiert

Katharin Tai erzählt, wie Taiwan die Seuche in den Griff bekommen hat. Südkorea wird auch angesprochen.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Juliette

Ich habe gehört (wo?), dass auch mitgespielt hat, dass Neuseeland und Australien quasi Inseln sind und so recht schnell abgeriegelt werden konnten.

Bachblüte

Zitat von: Juliette am 20. Januar 2021, 16:26:16
Ich habe gehört (wo?), dass auch mitgespielt hat, dass Neuseeland und Australien quasi Inseln sind und so recht schnell abgeriegelt werden konnten.

Mit Sicherheit, und dazu kommt, dass beide Länder doch etwas isolierter liegen als der große Rest der Welt. Eben mal eine kurze Zwischenlandung auf Neuseeland, das passiert nicht so oft wie in London oder New York.

Scipio 2.0

Ich habe dazu noch zwei Artikel zur Zero-Covidinitative:

https://www.focus.de/politik/ausland/strategie-brachte-australien-freiheit-zerocovid-expertin-beriet-merkel-das-ist-die-strategie-die-australien-aus-dem-lockdown-holte_id_12885157.html

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/harter-lockdown-wissenschaftler-initiative-no-covid-will-das-virus-ausrotten/26830428.html?ticket=ST-6581996-mBKvEqIJmESckPeP4lVq-ap4

Ziel ist wohl das Infektionsgeschehen durch einen radikalen Lockdown möglichst gen Null zu drücken. Als Beispiel nennt die Initiative Australien, dass genau so vorgegangen sei. Man hat sich das wohl auch bei Treffen der Länderschefs mit der Kanzlerin angehört konnte dort aber wohl nicht überzeugen. Damit geht es erstmal so weiter wie bisher. Hoffentlich greifen die Impfungen schnell genug, bevor sich eine Coronavariante ausbreitet gegen die die Impfung nicht hilft. Aber naja, wem mache ich hier was vor. Wir sitzen hier wahrscheinlich noch bis zum Sanktnimmerleinstag rum und trudeln von einem Lockdown in den nächsten....

celsus

Zitat von: Scipio 2.0 am 20. Januar 2021, 18:49:37
Ziel ist wohl das Infektionsgeschehen durch einen radikalen Lockdown möglichst gen Null zu drücken. Als Beispiel nennt die Initiative Australien, dass genau so vorgegangen sei. Man hat sich das wohl auch bei Treffen der Länderschefs mit der Kanzlerin angehört konnte dort aber wohl nicht überzeugen. Damit geht es erstmal so weiter wie bisher. Hoffentlich greifen die Impfungen schnell genug, bevor sich eine Coronavariante ausbreitet gegen die die Impfung nicht hilft. Aber naja, wem mache ich hier was vor. Wir sitzen hier wahrscheinlich noch bis zum Sanktnimmerleinstag rum und trudeln von einem Lockdown in den nächsten....

Das dürfte auch die einzige Möglichkeit sein, Mutationen zu erschweren. Wir bieten dem Virus derzeit eine Brutfläche, die nur im Sinne des Virus sein kann. Weite, aber unauffällige Verbreitung über den Sommer und dann rücken alle zusammen, damit es noch mal richtig Gas geben kann.

Dazu: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2021.01.18.427166v1

ZitatSARS-CoV-2 501Y.V2, a novel lineage of the coronavirus causing COVID-19, contains multiple mutations within two immunodominant domains of the spike protein. Here we show that this lineage exhibits complete escape from three classes of therapeutically relevant monoclonal antibodies. Furthermore 501Y.V2 shows substantial or complete escape from neutralizing antibodies in COVID-19 convalescent plasma. These data highlight the prospect of reinfection with antigenically distinct variants and may foreshadow reduced efficacy of current spike-based vaccines.

The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Scipio 2.0

Sehe ich auch so, leider sehen das die Verantwortlichen anders...