Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Elektroautos

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von Paradox, 03. Mai 2017, 15:19:30

« vorheriges - nächstes »

Belbo

Zitat von: Dunkelzahn am 15. Januar 2019, 11:18:55

Btw.: Die Autobatterien als "Speicher" zu nutzen ist ebenfalls schwierig. Dann kommt man zum Auto und stellt fest, dass man nicht fahren kann, weil gerade erhöhter Stromverbrauch war und die Batterie nicht geladen, sondern entladen wurde.

Das solle man bei einem Verhältnis von 95% Steh/ Auflad - und 5% Fahrzeit aber irgendwie managen können.

ZitatWENIGER ALS EINE STUNDE PRO TAG
"Damit ist im Schnitt ein privater Pkw weniger als eine Stunde am Tag ein Fahrzeug, mehr als 23 Stunden am Tag ist das Auto ein 'Stehzeug'", so VCÖ-Experte Markus Gansterer. Der Rückgang der Fahrleistung der einzelnen Autos ist ein österreichweites Phänomen und betrifft alle Bundesländer. Am stärksten sind die gefahrenen Kilometer pro Pkw in Salzburg zurückgegangen (minus 1.470 Kilometer), am geringsten war der Rückgang im Burgenland (minus 210 Kilometer). Im Bundesländervergleich werden in Vorarlberg mit rund 11.700 Kilometer pro Jahr am wenigsten im privaten Pkw zurückgelegt, die meisten mit 14.000 Kilometer im Burgenland.

RainerO

Zitat von: Belbo am 15. Januar 2019, 11:29:31... Das solle man bei einem Verhältnis von 95% Steh/ Auflad - und 5% Fahrzeit aber irgendwie managen können...
"Irgendwie" schon, aber...
Ich fahre im Jahr im Schnitt ca. 28.000 km. Davon sind aber über 20.000 km beruflich bedingt.
Hätte ich ein e-Auto (Reichweite bis zu 400km täglich notwendig), könnte ich derzeit zuverlässig nur zuhause laden,
da ich am Tag meist unterwegs bei Kunden bin und dort derzeit praktisch nirgendwo laden kann.
Und zuhause geht es derzeit auch nicht, da in der (gemieteten) Tiefgarage keine Lademöglichkeit existiert und wohl
nie exisitieren wird (es wurde beim Betreiber schon angefragt).
Für meinen Fall müsste ich beim Kauf eines e-Autos entweder meinen Arbeitsplatz, oder meinen Wohnort wechseln.
Daher werde ich meinen derzeitigen Verbrenner wirtschaftlich zu Tode fahren und auf die Brennstoffzelle hoffen (träum ;-))

sailor

Die Ladeinfrastruktur wächst gefühlt schneller als der Nutzerkreis... insbesondere kommunale Stadtwerke bauen mit. Da in menschl. Siedlungen Mitteleuropas eh überall Stromkabel liegen ist das auch nicht das Problem. Problematisch ist, dass Autobatterien wandern, zum Teil sehr erheblich. Darüber hinaus wandern sie idR dahin, wo die Menschen im Anschluss auch die Energie verbrauchen: Morgens zur Arbeit, abends nach Hause. Damit hätte man theoretisch zwar die Kapazität sehr nahe beim Bedarf, aber die Ladefenster sind dann weg/sehr klein. Allenfalls über nacht könnte ein Auto daheim adequat geladen werden, aber das geht dann nicht per Solar. Eine Zwischenlösung wären dezidierte Pendelbatterien als Autos, welche nur definierte Strecken gefahren werden dürfen, über Nacht laden und tagsüber definierte Energiemengen abgeben... ist dann allerdings keine wirkliche Mobilität.

Sauropode

Ich weiß nicht, aber sind Akkus für E-Autos nicht sehr schwer? Ich könnte so ein Ding nicht zweimal am Tag wechseln.

sailor

Ausbauen muss die keiner, sie werden jeweils vor Ort verkabelt. Die sollen auch nicht rausgenommen werden, das ganze Fahrzeug ist dann die Batterie, die wandert.

Schwuppdiwupp

Die Lösung ist näher, als wir denken! :grins

Ach, was weiß denn ich ...

sailor

Das waren noch Zeiten, Optimismus und Zukunftsfreude for free...

Fool

Zitat von: sailor am 15. Januar 2019, 13:21:39
Die Ladeinfrastruktur wächst gefühlt schneller als der Nutzerkreis (...)

Allenfalls über nacht könnte ein Auto daheim adequat geladen werden ...

Bei uns wächst gar nichts.
Hätte auch wenig Sinn.

Und das "Laden daheim" propagieren Eigenheimbesitzer für Eigenheimbesitzer.
Mieter in größeren "Wohneinheiten" schauen in die Röhre.

Solange ein Elektroauto nicht nahezu genauso schnell und unkompliziert aufgeladen werden kann, wie ein Wagen mit Verbrennungsmotor aufgetankt, und solange die Reichweite nicht vergleichbar ist, wird es nichts mit der Elektromobilität.

Scipio

Dazu bräuchte es wiederum Akkus die das leisten können..... ohne selber eine Kette an Problemen nach sich zu ziehen.....

Sauropode

... und eine leistungsfähige Energieerzeugung.... also Grundlast.....

:kaffee

Wenn nach Feierabend alle ihre E-Vehikel ans Netz stöpseln, also im Januar, trübes windstilles Wetter bzw,. Dunkelheit ohne Kohle und Atome....

:Popcorn:

LaDeesse

Der vom UBA verbreitete Unsinn, E-Autos würden mit dem Strommix geladen, wurde von den Medien zunächst kritiklos repetiert, so etwa von ADAC-Motorwelt, "Auto, Motor und Sport", Autobild, Wirtschaftswoche, Tagesspiegel u.a.
Doch nun beginnen die ersten Journalisten, sich eigene Gedanken zu machen:

ZitatWer schon 2020 ein Elektroauto kauft oder least, will vermutlich sicherstellen, dass es sofort einen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Die meisten Autohersteller bieten daher auch Grünstromverträge an. Volkswagen kündigte Anfang Januar die Gründung einer Tochtergesellschaft an, die solche Verträge, aber auch Ladestationen für zu Hause und ,,Tankkarten" für öffentliche Ladepunkte vertreiben soll.
Oft wird behauptet, Elektroautos tankten trotzdem stets Kohlestrom, weil der regenerativ erzeugte Strom ohnehin verbraucht werde. Kurzfristig ist das tatsächlich so, denn in Deutschland gilt das sogenannte Grünstrompivileg: Erst wenn aller Strom aus Sonne und Wind verbraucht ist, dürfen die Übertragungsnetz-Betreiber fossile Kraftwerke beauftragen. Sie tun das nach dem ,,Merit Order"-Prinzip: Aufgefüllt wird mit dem billigsten angebotenen Strom, und das ist in vielen Fällen derzeit Kohlestrom.
Die Verfechter des Elektroautos argumentieren andersherum: Es muss mindestens so viel Grünstrom erzeugt werden, wie alle Verbraucher mit Ökostromvertrag benötigen – reicht der nicht aus, müssen zusätzliche Erzeugungsanlagen gebaut werden.
Bis dieses marktbasierte Modell dazu führt, dass tatsächlich ein einziges Windrad mehr aufgestellt wird, dürfte jedoch einige Zeit vergehen.
https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/motor/klimaschutz-woher-all-der-strom-fuer-die-elektroautos-16021145.html?premium

PeterPan

Zitat von: LaDeesse am 09. Februar 2019, 08:41:58
Der vom UBA verbreitete Unsinn, E-Autos würden mit dem Strommix geladen, wurde von den Medien zunächst kritiklos repetiert, so etwa von ADAC-Motorwelt, "Auto, Motor und Sport", Autobild, Wirtschaftswoche, Tagesspiegel u.a.

Ist ja auch kein Wunder. Dazu reicht grob eine Grafik aus um das Problem zu verdeutlichen. Wenn nun Fahrzeuge elektrisch betrieben werden sollen verschwindet doch der Mineralölanteil (34%) nicht wie von selbst. Und solange wir keine neuen Kraftwerke für Mineralöl bauen muss der Bedarf für Energie von wo anders herkommen. Die Erneuerbaren haben doch nur im Bereich Strommix die Verhältnisse verschoben.



Ein anderes Bild der einen Vergleich zu 1990 macht.:
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/384/bilder/3_abb_pev-energietraeger_2018-02-14.png

iru

Nochmal: niemand will, dass es beim derzeitigen Strommix bleibt, insbesondere nicht die E-Auto-Befürworter.

Ich halte die Erkenntnis von LaDeesse und Co. nach wie vor für völlig trivial. Ja, ein zusätzlicher Verbraucher bringt den für diesen Verbraucher zusätzlich notwendigen EE-Erzeuger nicht automatisch mit. Hat ernsthaft irgendwer das Gegenteil angenommen?

Ich kann aber problemlos Stromverbraucher zubauen und parallel dazu EE-Erzeuger. Das wird möglicherweise nicht immer zusammenpassen, aber beim Ziel 0 CO2 müssen wir eh beides tun, warum soll ich denn jetzt bei E-Autos und Wärmepumpen bremsen? Nur weil die Windräder und die Netze nicht schnell genug vorankommen?

LaDeesse

Zitat von: iru am 13. Februar 2019, 10:23:48
Ich halte die Erkenntnis von LaDeesse und Co. nach wie vor für völlig trivial.

Es geht um die Frage, in welchem Maße sich die CO2-Emissionen senken lassen, indem deutsche Autofahrer *jetzt* auf E-Autos umsteigen.
Setzt man für den Ladestrom den Strommix an, so ergeben sich Vorteile für E-Autos. Geht man davon aus, diese Autos würden mit Kohlestrom geladen, dann können sie in dieser Hinsicht nicht mit Dieselautos konkurrieren.
Wenn Du diese Erkenntnis für trivial hältst, dann gibt es nichts, worüber wir miteinander diskutieren könnten. 

sailor

Zitat von: iru am 13. Februar 2019, 10:23:48
Nochmal: niemand will, dass es beim derzeitigen Strommix bleibt, insbesondere nicht die E-Auto-Befürworter.

Ich halte die Erkenntnis von LaDeesse und Co. nach wie vor für völlig trivial. Ja, ein zusätzlicher Verbraucher bringt den für diesen Verbraucher zusätzlich notwendigen EE-Erzeuger nicht automatisch mit. Hat ernsthaft irgendwer das Gegenteil angenommen?
Es wird in der derzeitigen Diskussion völlig ausgeblendet, dass man vorhandene Erzeuger vom Netz haben will UND gleichzeitig neue Verbraucher rein. Aber Ideologen dürfen ja Vorzeichen setzen wie es ihnen beliebt... sehr wahrscheinlich bald im Dunkeln ;)

Ich kann aber problemlos Stromverbraucher zubauen und parallel dazu EE-Erzeuger. Das wird möglicherweise nicht immer zusammenpassen, aber beim Ziel 0 CO2 müssen wir eh beides tun, warum soll ich denn jetzt bei E-Autos und Wärmepumpen bremsen? Nur weil die Windräder und die Netze nicht schnell genug vorankommen?
Man kann EE-Erzeuger eben nicht so frei skalieren wie die Verbraucher, vor allem nicht ohne Speichertechnik. Was nützt mir die supermoralische Beschaffung eines E-Autos, wenn ich es nicht nutzen kann, weil kein Saft da ist? Wie willst du das grundlegende Dilemma zwischen Verbraucherplus und Erzeugerminus in Gleichzeitigkeit lösen? Ich wüsste eine Lösung, aber mit der platzen die Ökoheads schon beim ersten Buchstaben...