Du wirfst also die esoterischen Waldorfschulen in einen Pott mit einem seriösen Bildungszentrum in privater Trägerschaft, wo Erwachsene z.B. ihr ganz normales Abi nachholen können?
Nein. Wie kommst Du darauf?
Es geht mir insbesondere um die Träger von
allgemeinbildenden Privatschulen (Ersatzschulen). Und deren Träger sind überwiegend die Kirchen und Waldorfschulen:
Auszug: GG Art. 7: Abs. (5)
Eine private Volksschule ist nur zuzulassen, wenn die Unterrichtsverwaltung ein besonderes pädagogisches Interesse anerkennt oder, auf Antrag von Erziehungsberechtigten, wenn sie als Gemeinschaftsschule, als Bekenntnis- oder Weltanschauungsschule errichtet werden soll und eine öffentliche Volksschule dieser Art in der Gemeinde nicht besteht.
Ansonsten fehlen mir tatsächlich Informationen, welches pädagogische Interesse oder Bekenntnis jeder einzelne der
vielen anderen privaten Schulträger den Behörden im Genehmigungsverfahren angaben, und von dort anerkannt wurde.
Liegt vielleicht auch daran, weil die staatliche Schulaufsicht an privaten Schulen begrenzt ist.
Diejenigen, die ihr "ganz normales Abi nachholen" sind natürlich oft nicht mehr so anfällig, für dort
evtl. verbreitete Esoterik u.s.w.. .... .
(- Es sei denn, sie wurden dazu schon vorher im Elternhaus oder in esoterisch inspirierten Kindergärten, Privatschulen geprägt und erzogen.)
Das gleiche gilt für die Erwachsenen, die private Berufsfachschulen nutzen.
ABER: Wie seriös sind die Bildungseinrichtungen für Erwachsenen, die zwar ggf.
kein kritisches Gedankengut (z.B. Esoterik) verbreiten, aber ggf. Schulgelder verlangen, die a) gar nicht notwendig sind, um die notwendigen Kosten zu decken, und/oder b) eine - lt. GG - verbotene Sonderung der Schüler nach den Besitzverhältnissen der Eltern fördern?
(In Deutschland dürfen staatlich finanzierte Privatschulen - offiziell - keine Gewinne machen. - siehe Link in einer der vorherigen Antworten. )
Gegen die Finanzierung des von dir genannten "
Steinerunsinns" wird man ganz bestimmt nichts machen können.
(Aber gegen die festgestellte "Missachtung des GG", die auch zu weiteren Rudolf-Steiner-Schulen und dort zu zusätzlichen Einnahmen und Wettbewerbsvorteilen führen, könnte man wenigstens Bedenken äußern.
Stattdessen werden aber alle Steuerzahler in Nds , vielleicht - siehe Petition der Waldorfschulen* - künftig sogar noch mehr Finanzhilfen leisten, obwohl ja auch mit den bisherigen Finanzhilfen längst mehr, als das lt. Rechtsprechung zu zahlende Existenzminimum gewährleistet wird. )
(*
https://www.openpetition.de/petition/online/eine-faire-finanzierung-fuer-niedersachsens-waldorfschulen )
Denn es sind in allen Bundesländern auffallend Politiker und andere einflussreiche Entscheidungsträger, die ihre Kinder gerade diesen Schulen anvertrau(t)en oder selbst nutzten und als Mitglied im jeweiligen Rudolf-Steiner-Schulverein, wohl auch deren Interessen vertreten werden.
(Kinder von : Helmut Kohl, der ehemaligen Bildungsminiserin Hohlmeier (CSU Bayern,), des Kultusministers A. Stoch (Baden-Württemberg)* , ..., Schily, Genscher, ..., "Pisa-Erfinder" A. Schleicher, ....,
*22.7.2014
http://www.andreas-stoch.de/meldungen/andreas-stoch-land-erhoeht-zuschuesse-fuer-privatschulen/ .
*31.1.2017
http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/land-will-privatschulen-mehr-geld-geben--132995582.html