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Begonnen von Groucho, 09. Mai 2016, 22:28:44

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Schwuppdiwupp

Das wird dich wahrscheinlich noch mal stören.

Nämich dann, wenn zu viele Bildungsferne "Alt- und Neudeutsche" auf den Straßen herumlungern, mit denen man nichts anfangen kann und die deshalb auf kriminelle Ideen kommen. Ganz zu schweigen davon, dass wir alle bald keine brauchbaren Handwerker mehr finden werden.


PS: Bevor das Obige missverstanden wird: Der Teufel soll mich holen, bevor ich auf einem Wahlzettel ein Hakenkreuz hinter der AfD mache.
Ach, was weiß denn ich ...

Sauropode

Ich weiß noch, wie in den 90ern ein Ingenieursabschluss hier erstmal eine Eintrittskarte ins Arbeitsamt war. War da nicht mal die Rede von einer ,,Ingenieursschwemme"? Tja, wenn man so kurzfristig denkt und den Nachwuchs vergrault, darf man sich nicht wundern.

Sauropode

Zitatbald keine brauchbaren Handwerker

Das ist teilweise jetzt schon so. Der Markt an Fachkräften ist quasi leer. Aber das Problem ist auch hausgemacht. Handwerker werden schlecht bezahlt, die Karrierechancen sind mau und vieles ist Maloche, was man dann gefälligst bis 67 durchhalten soll. Stelle man sich mal einen Dachdecker in dem Alter vor, oder einen Fliesenleger, bei dem die Knie kaputt sind.

RainerO

Zitat von: Sauropode am 13. November 2018, 10:26:27... War da nicht mal die Rede von einer ,,Ingenieursschwemme"? ...
So etwas gab es immer schon in der einen oder anderen Form. Als unser Abitur-Jahrgang (1983) gefragt wurde,
was wir denn machen wollen und sich einige für Lehramt (verschiedene Fächer) interessierten, wurde denen gesagt,
das um Gottes Willen nicht zu machen, es gäbe viel zu viele Lehrer. Man würde dann auf der Straße stehen.
Von zu viel Lehrern kann derzeit wohl eher nicht die Rede sein, die damals ausgebildeten würden heute noch voll
im Berufsleben stehen.

celsus

Gegenrede:

Zitat Arbeitsmarktexperte: VDE klagt zu Unrecht über Ingenieursmangel

Die Klage des VDE über einen massiven Mangel an Elektroingenieuren sei unberechtigt, findet Karl Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Arbeitsmarktexperte-VDE-klagt-zu-Unrecht-ueber-Ingenieursmangel-4219674.html

ZitatBrenke hält dem im Deutschlandfunk entgegen, es sei grundsätzlich schwierig, belastbare Prognosen über den zukünftigen Bedarf an Elektroingenieuren anzustellen. Engpässe könnten in Zeiten der Hochkonjunktur in vielen Branchen entstehen. Die Ingenieure, die demnächst in den Ruhestand gehen, seien in den 1980er-Jahren ausgebildet worden. Damals seien aber halb soviele Ingenieure ausgebildet worden wie gegenwärtig. Der Ersatzbedarf für die kommenden Rentner werde von Nachwuchsingenieuren gedeckt, die jetzt mit einem Abschluss die Universitäten verlassen.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Sauropode

Es ist prinzipiell schwierig, solche Prognosen zu machen. Sieht man auch bei anderen Berufen.

Aber es war ja z.Bsp. überhaupt nicht absehbar, dass so viele Lehrer auf einmal in Rente gehen, wenn der Arbeitgeber das Alter seiner Angestellten/Beamten kennt..... [/ ironie off]

Scipio

Den VDE nach dem Bedarf an Ingenieuren zu befragen ist gleichbedeutend damit mit einem Astrologen über die Zukunft zu reden.

Der Autor des Artikels wird im übrigen im Psiramwiki im Zusammenhang mit Katastrophismus und rechtsaussen Themen erwähnt. Einen eigenen Eitrag her er aber nicht. Von daher wäre ein gewisses Maß an Skepsis angebracht.

Das der wachsende Einfluss Chinas mindestens eine Herausforderung ist sollte eigentlich jedem mittlerweile klar sein. Allerdings scheint dass in den Chefetagen noch nicht jeder begriffen zu haben.

Es gäbe dazu noch viel zu sagen aber ich hab heute keine Zeit mehr.


celsus

Taubenschach mit Homöopathen oder warum man nicht mit Trumpisten diskutiert. Ja, Homöopathen funktionieren wie Trumpisten. Oder umgekehrt.

Die Hahnemann-Gesellschafter sind angepisst, weil Natalie Grams an (nicht für) der Uni Mainz einen Vortrag gehalten hat und sie nicht mitdiskutierten durften. Deshalb behaupten sie, man hätte sie von Skeptiker-Seite mit Gewalt bedroht. Nichts dergleichen hat jemals stattgefunden, selbstredend.

https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/panorama/polizeischutz-bei-homoeopathie-vortrag-vortrag-von-natalie-grams/
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Peiresc

Zitat von: celsus am 15. November 2018, 16:50:44
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/panorama/polizeischutz-bei-homoeopathie-vortrag-vortrag-von-natalie-grams/

Die sind ja wirklich Spitze:
Zitat,,Ich habe versucht, eine Frage zu stellen, dazu kam es leider nicht, weil ich vier Mal unterbrochen wurde", sagt Fröhlich [Dr. Ulrike Fröhlich vom Vorstand der Hahnemann-Gesellschaft]. Ihre Befürchtungen seien, so sagt sie, eingetreten: ,,Es waren überwiegend Studierende da, viele junge Leute, die die Qualität der wissenschaftlichen Darstellung überhaupt nicht abschätzen konnten."
Ach, die Studenten, diese armen unwissenden Kinder, darf man nicht ungeschützt der perfiden Frau Grams aussetzen? Sie müssen vom Homöopathenverein beschützt, an die Hand genommen und in die wahre Lehre eingewiesen werden?
:rofl2

Wenn es nötig war, sie 4x zu unterbrechen, gewinnt man eine Vorstellung davon, wie lang ihre Frage gedauert hat. Wird wohl ein Koreferat gewesen sein.

RainerO

Einige Homöopathies haben übrigens ihre "Fragen" von kopierten Zetteln abgelesen.
Die hatten sicher nur Angst, dass sie von den aggressiven und unwissenden Skeptiker-Studenten vermöbelt werden,
falls sie sich bei der Frage verhaspeln.

celsus

Zitat von: Peiresc am 15. November 2018, 17:54:05
Wenn es nötig war, sie 4x zu unterbrechen, gewinnt man eine Vorstellung davon, wie lang ihre Frage gedauert hat. Wird wohl ein Koreferat gewesen sein.

Ja, so war es wohl, twitterte jemand vom Ort des Geschehens. Eine als Frage getarnte längere Abhandlung.
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celsus

Zitat von: celsus am 15. November 2018, 19:05:43
Zitat von: Peiresc am 15. November 2018, 17:54:05
Wenn es nötig war, sie 4x zu unterbrechen, gewinnt man eine Vorstellung davon, wie lang ihre Frage gedauert hat. Wird wohl ein Koreferat gewesen sein.

Ja, so war es wohl, twitterte jemand vom Ort des Geschehens. Eine als Frage getarnte längere Abhandlung.

ZitatNorbert Aust • vor 4 Stunden

Ich war bei dem Vortrag anwesend und habe die Äußerung von Frau Fröhlich gehört. Diese bestand nach den ersten drei Sätzen jedoch weniger in einer Frage sondern in einer Anklage, um das Wort Pranger zu vermeiden, in der Frau Grams die nötige Kompetenz abgesprochen wurde, sich zum Thema Homöopathie zu äußern. Man ist dies zwar durchaus gewöhnt, aber hier erfolgte dies mit einer ungewohnten Schärfe, die deutlich darauf abzielte, Frau Grams einzuschüchtern und bei den Zuhörern in ein möglichst schlechtes Licht zu rücken ("Pranger"). Ob darüber hinaus auch noch der Drang nach Selbstinszenierung vor einer größeren Anhängerschar eine Rolle gespielt haben mag, sei offen gelassen. Von einer wissenschaftlichen Diskussion, für die sich Frau Fröhlich ja im Vorfeld so stark gemacht hatte, war da nichts zu hören.

https://m.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/panorama/polizeischutz-bei-homoeopathie-vortrag-vortrag-von-natalie-grams/#comment-4196759814
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PeterPan

Zitat von: Scipio am 12. November 2018, 22:18:08
Ich habe heute folgenden Artikel bei den Salonkolumnisten gefunden?


https://www.nzz.ch/feuilleton/die-schere-zwischen-kompetenten-und-inkompetenten-klafft-weltweit-immer-weiter-auseinander-china-stellt-die-digitale-avantgarde-und-westeuropa-zaudert-wie-verschieben-sich-gerade-die-gewichte-ld.1434525

Sieht die so Zukunft für den Westen wirklich so düster aus, wie es in dem Artikel dargestellt wird oder ist das nur wieder das übliche rechtsaussen gefasel vom Untergang des Abendlandes. (Womit ich mittlerweile auch kein Problem mehr hätte.)

Der Autor der Artikels Gunnar Heinsohn schreibt oft hier: https://www.achgut.com/autor/heinsohn

Zitat von: Sauropode am 13. November 2018, 10:30:51
Zitatbald keine brauchbaren Handwerker

Das ist teilweise jetzt schon so. Der Markt an Fachkräften ist quasi leer. Aber das Problem ist auch hausgemacht. Handwerker werden schlecht bezahlt, die Karrierechancen sind mau und vieles ist Maloche, was man dann gefälligst bis 67 durchhalten soll. Stelle man sich mal einen Dachdecker in dem Alter vor, oder einen Fliesenleger, bei dem die Knie kaputt sind.

Herr Sell hat immer wieder Artikel und Quellen (Link über die Entlohnung ist auch dabei) über solche Themen hier: http://aktuelle-sozialpolitik.de/2018/10/25/das-handwerk-mit-goldenem-boden-aber-ohne-personal-was-man-tun-koennte-und-muesste/

LaDeesse

Zitat von: LaDeesse am 24. Oktober 2018, 21:48:48
Ich sehe da blanke Dummheit am Werk.

Es war wohl noch etwas mehr als nur Dummheit im Spiel:
ZitatDie Europäische Union sieht nämlich in einer ihrer Richtlinien auch vor, dass die Luftqualität in mindestens 25 Metern Entfernung von der nächsten verkehrsreichen Kreuzung gemessen werden muss. Nah an der Straße zu stehen, ist in Ordnung – aber zu einer Kreuzung mit Stop-and-Go-Verkehr muss genug Abstand bleiben.  ...
... nun zeigt eine simple Stichprobe erstaunlich schnell: Eine ganze Reihe von Deutschlands Messstationen steht nach EU-Maßstäben falsch. ...
In Berlin an der Silbersteinstraße, in Mainz an der Parcusstraße, in Essen an der Steeler Straße, in Frankfurt in der Straße Am Erlenbruch und an vielen anderen Orten wird näher an der Kreuzung gemessen als vorgesehen. Der renommierte Umweltanwalt Hans-Jürgen Müggenborg, der dem zuständigen Ausschuss im Deutschen Anwaltverein vorsitzt und an den Universitäten in Aachen und Kassel lehrt, hat sich einige Standorte angesehen ...
Der Jurist ist nicht der einzige, der Messstellen in Deutschland für europarechtswidrig hält. Der Deutsche Wetterdienst hat bis Oktober acht Messstellen in Nordrhein-Westfalen überprüft. Nur vier kamen ohne Beanstandung davon, wie das Bundesumweltministerium der F.A.S. auf Nachfrage bestätigt hat.  ...
Vor allem: Der 40-Mikrogramm-Grenzwert für das Jahresmittel ist praktisch willkürlich gesetzt. Die Zahl stammt aus einer WHO-Studie aus dem Jahr 1997. Damals fehlte den Experten jeder Anhaltspunkt. Sie lasen Studien über Schulkinder in Haushalten mit Gasherden, schätzten die NO2-Belastung durch einen Gasherd ab und peilten dann die 40 Mikrogramm über den Daumen. Bis heute liefern auch neuere Studien praktisch keinen Anhaltspunkt dafür, dass es ausgerechnet 40 Mikrogramm sein sollten.
Manche Lungenärzte fordern deshalb noch niedrigere Grenzwerte. Die Vereinigten Staaten dagegen haben bundesweit 100 Mikrogramm festgelegt. Das umweltbewusste Kalifornien beschränkt sich auf 57 Mikrogramm, misst aber deutlich weiter von der Fahrbahn weg als die Europäische Union. ...
Wenn deutsche Verwaltungsgerichte Fahrverbote anordnen, finden sich in ihren Urteilen immer wieder lange Listen von Luftmesswerten – ohne Rücksicht darauf, ob die Stationen richtig stehen. ...
Die Hoheit über viele Messstellen liegt bei den Umweltministerien. Und die finden, dass die Stationen schon oft genug geprüft werden. Auch vier Landes-Verkehrsminister sperren sich gegen das Vorhaben. Sie ,,wenden sich gegen eine Instrumentalisierung der Debatte um Messstellen und sprechen sich deutlich dafür aus, den Fokus auf die wirksamen Maßnahmen zur Reduktion der Luftbelastung zu legen", heißt es in einer nicht öffentlichen Protokollerklärung, die der F.A.S. vorliegt. Es handelt sich um einen Einwand aus Baden-Württemberg, Berlin, Bremen und Hessen – dort werden die Verkehrsminister jeweils von den Grünen gestellt.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diesel-affaere/diesel-fahrverbote-mit-rechtswidrigen-no2-werten-15895978-p3.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

LaDeesse

Zu #metoo.
Keine Ahnung, ob das für die Linksammlung taugt. Ich finde diesen unaufgeregten Kommentar einfach lesenswert und stelle ihn hier darum hier ein:


Diese Sehnsucht nach dem Prüden

https://www.nzz.ch/meinung/diese-sehnsucht-nach-dem-prueden-ld.1436827

ZitatInnerhalb eines Jahres hat #MeToo zu einem neuen Bewusstsein geführt. Das ist gut und nötig. Aber die Sexismus-Debatte droht ins Extreme abzugleiten. Ohne Vernunft, es klingt paradox, geht die Erotik des Alltags zugrunde.