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Ebola und Homöopathie

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Begonnen von Scharlui, 09. August 2014, 19:54:41

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celsus

Zitat von: aoerli am 11. August 2014, 19:49:05
Niemand wird Dich daran hindern, dazu eine Studie zu machen.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Antitainment

ZitatLiefert ja schonmal ein paar Hypothesen. Wäre spannen die auch noch empirisch zu überprüfen. Oder gibts da schon Studien dazu?
wtf?!  :stirn
Text von Groucho nochmal lesen und verstehen bitte.
Zahlen, Statistiken ... das ist alles total Sarrazin! Ihr müsst richtig fühlen! FÜHLEN! Darum geht es.

Groucho

Zitat von: aoerli am 14. August 2014, 15:21:48
Herzlichen Dank für diese Anregungen.  Liefert ja schonmal ein paar Hypothesen. Wäre spannen die auch noch empirisch zu überprüfen. Oder gibts da schon Studien dazu?


Der Einfachkeit halber: Im Folgenden stehen genug Quellen drin, Auszug von Dr. Peter Zellers Kritik zur Homöopathie, u.a. wird gleich der erste Doppelblindversuch der Medizingeschichte im Jahr 1835 erwähnt. Man glaubt es kaum, man befasst sich schon ein klein wenig länger mit der Sache:

Zitat§ 45. Homöopathie I.

Seit ihrer Geburt vor fast 200 Jahren (1. Auflage des Organon 1810) sind
gegen die Homöopathie viele valide Argumente

(z. B. Stolberg M: Die Homöopathie auf dem Prüfstein. Der erste
Doppelblindversuch der Medizingeschichte im Jahr 1835. Münch. Med. Wschr. 138, 1996)

vorgebracht worden (vgl. dazu Prokop, Hopff), die ich hier nicht
wiederholen werde. Stattdessen werde ich zwei Argumente vortragen,
die m. W. in der Literatur noch nicht mitgeteilt worden sind.

Die Theorie der Homöopathie läßt sich in einem Satz formulieren:
"Jede Krankheit wird durch die Verdünnung und Potenzierung desjenigen
Mittels geheilt, das in seiner normalen Dosierung die gleichen
Symptome hervorruft wie die Krankheit selbst."

Die überaus komplexe Krankheitslehre - Krankheitsätiologie,
Krankheitspathogenese und Therapie - wird durch einen Satz beschrieben.

Dies widerspricht der Grunderkenntnis, daß einfache Systeme einfach, komplexe aber nur komplex
beschrieben werden können. Allein dadurch ist die Homöopathie entwertet.

Diese Grunderkenntnis bedarf keiner näheren Erläuterung, sie ist offensichtlich.

Nach Prigogine haben übrigens Szilard und Brillouin die Gültigkeit dieses Satzes
in der Informationstheorie gezeigt.

Das zweite Argument ist: Dieser Satz hat nicht eigentlich den Charakter
einer wissenschaftlichen Theorie. Er wirkt einmal wie die
Formulierung eines Wunsches, es möge so sein, wie es sich ja auch
im "curentur" des "similia similibus" ausdrückt.

Zum andern ist es eben nicht eine statuierende
Feststellung einer Natureigenschaft, sondern eine
Handlungsanweisung, ein Rezept, wie man vorzugehen hat, ein
Algorithmus. "Weil es die Schwerkraft gibt, fällt der Apfel"
ist eine wissenschaftliche Theorie, aber keine Handlungsanweisung.

Eines geht aus diesem Satz klar hervor: Diese These ist zwar spekulativ,
aber nachprüfbar (s. u. Insulin-Antikörper). Wenn die Homöopathen
dies unverändert nicht wahrhaben wollen, ist dies eine Folge ihres
autistisch-undisziplinierten Denkens.

Ein zweites wird auch klar: Was bitte ist eine normale
Dosierung? Man sieht: Die fehlende gedankliche Präzision dieses
Denksystems ist schon in seiner Wurzel angelegt.

Angesichts dieser Argumente ist es nicht zu verstehen, daß einzelne Ärzte
trotz ihrer Ausbildung die Homöopathie als valides Therapiesystem
ansehen. Die Ersetzung der rationalen Pharmakotherapie durch die
homöopathische Pseudotherapie und ihre Herbeiredung in den Medien
verbunden mit der Täuschung des Patienten ist in höchstem Maße
unethisch und sollte mit dem Entzug der Approbation geahndet werden.


§ 46. Homöopathie II: Homöopathie und Verdünnung.

Bereits 1935 hatte Madaus in eigenen Forschungen festgestellt, daß bei der homöopathischen
Verdünnungsprozedur ein Teil der Wirkstoffmoleküle durch Adhäsion
an der Wand des Glasgefäßes dem Verdünnungsprozeß entzogen wird,
ab D8 bis D12, abhängig von Molekelstruktur und Ladungsverteilung
der betrachteten Substanz, wird der Verdünnungsgrad nicht mehr
kalkulierbar. Das war eine Entdeckung, die die Homöopathen ins Mark
hätte treffen müssen, ist doch die Verdünnung als gleichzeitige
Potenzierung die Säule der homöopathischen Theorie. Aber sie haben
diesen Befund letztlich schlicht ignoriert. Das legt den Gedanken
nahe, daß es ihnen in ihrem Tun wohl mehr darum ging, etwas
zu tun und nicht so sehr um das, was sie tun.

Allerdings sind die Verhältnisse etwas komplizierter. Übereinstimmung von
rechnerischer und tatsächlicher Verdünnung hängen ab von:
Darreichungsart (fest, flüssig); für flüssige Darreichungen:
Molekelart (Molekelstruktur, Ladungsverteilung), Methode (Ein- bzw.
Mehrglasmethode), Löslichkeit des Stoffes im Verdünner (Alkohol,
Wasser), Verdünnungsverfahren (nur Wasser; nur Alkohol; Alkohol bei
der ersten und letzten Verdünnungsstufe mit Wasser in den Zwischenstufen).

1. Verreibungen fester Stoffe:

Hahnemann ging davon aus, daß mit fortgesetzter Verreibung die Teilchengröße
der Wirksubstanz immer kleiner und dadurch
die die Wirkung des Mittels immer größer werde. Tatsächlich wird
die Teilchengröße kleiner, allerdings nur bis etwa D6, danach
bleibt sie konstant, so daß die weitere Verreibung nur eine
Verdünnung darstellt. Die Messung egibt also einen Widerspruch zu
Hahnemann's These.

Altschul (a.a.O., S. 79) sieht in der Verringerung der Teilchengröße richtig eine Vergrößerung
der Oberfläche und will durch die dadurch erhöhte Kontaktfläche
die Wirkungsteigerung erklären. Dieses Argument ist nicht
stichhaltig. Alle Wirksubstanzen müssen zur Entfaltung ihrer
Wirkung erst in Lösung gehen, das Körnchen festen Stoffs muß sich
in seine Molekeln auftrennen. Die Teilchengröße kann bestenfalls
Ausmaß und Geschwindigkeit der Resorption im Magen-Darm-Kanal
beeinflussen, nicht jedoch die Wirkung auf den Organismus. Diese
hängt unverändert von der Zahl der vorhandenen Molekeln ab.

2. Verdünnungen von Lösungen:

Hahnemann schrieb vor, daß für jede Verdünnung eine neue Flasche
(Mehrglasmethode) verwendet werden muß. Wegen der Adhäsion der
Wirkstoffmolekeln an der Innenfläche der Flaschenwand wird beim
Flaschenwechsel ein Teil der Wirkstoffmolekeln entfernt und damit
dem Verdünnungsprozeß entzogen. Die Konzentration sinkt also
schneller, als es der rechnerischen Verdünnungsstufe (D6-D7..Dxx)
entspricht. Die Messungen von Kuhn ergaben, daß bei etwa D12 die
letzten Molekeln adhäriert werden.
(Kuhn A: Kolloidchemie, Homöopathie und Medizin.
Chem Ztg Bd 59, S. 85, 1935; Madaus G, a.a.O. Bd 2, S. 302 oben).

Es muß nicht erwähnt werden, daß der Grenzwert D12 von Substanz zu Substanz verschieden ist, abhängig
von den physikalisch-chemischen Molekelmeßgrößen.

Damit ist gesichert, daß etwa ab D12 Deklaration und Inhalt nicht mehr
übereinstimmen - ein ernsthaftes pharmazeutisches Problem.

Wird die Hahnemannsche Vorschrift mißachtet, indem alle Verdünnungen in
einer Flasche ausgeführt werden (Einglasmethode), entsprechen die
Resultate am ehesten dem rechnerischen Ergebnis, wenn
in allen Verdünnungsstufen 60%iger Alkohol verwendet wird.

Gerade hier taucht aber eine neue Fehlerquelle auf: Aus Sparsamkeit wurde
die erste Stufe mit Alkohol verdünnt, alle weiteren mit Wasser und
erst die letzte wieder mit Alkohol (wir reden jetzt von der
Einglasmethode). Während der Wasservedünnung baut sich an der
Innenwand des einen Glases eine Wirkstoffschicht auf, die dann bei
der abschließenden Alkoholverdünnung als ganzes in Lösung geht.
Im Versuch von A. Kuhn zeigte sich, daß eine rechnerische D100,
also einhundertmaliges Verdünnen 1:10, de facto einer D6 entsprach!

Damit wird die Sache gemeingefährlich, denn es werden nicht nur harmlose
Substanzen, sondern auch starke Gifte verdünnt. Enthält die
Urtinktur ein Mol des Giftes oder des giftigen Schwermetalls, dann
enthält die vermeintliche D100 als tatsächliche D6 immerhin

6,023*10 hoch 17

Molekeln des Giftes oder Schwermetalls - im Zweifelsfalle genug, um
ein Kind umzubringen.

Nach Madaus wurden diese Probleme auf Kongressen 1934 und 1936
diskutiert. Die damaligen Beschlüsse, im wesentlichen eine
Kennzeichnungspflicht der verwendeten Methode, können aber
keinesfalls als wirkliche Lösung angesehen werden - heutigentags
existiert diese Kennzeichnung nicht. Die Homöopathen wollen das
Problem durch Verdrängung lösen.

Eine unausweichliche Konsequenz ist, daß alle Therapieberichte seit 1800
bezüglich der Verdünnungsangaben Makulatur sind: Hatte der
Behandler mit einer D100 geheilt, wissen wir doch nicht, welche Dx
es wirklich war. Hier muß wenigstens eine Nachprüfung aller
homöopathischen Heilungen erfolgen, unter genauer Bestimmung der
Konzentration des Wirkstoffs in der Darreichungsform.


§ 47. Homöopathie III.

Nachdem wir die Theorie der Homöopathie in einem Satz zusammengefaßt haben,
zeigt sich, daß dieser Satz ein Algorithmus der Therapie ist.

Der Begriff der Ätiologie der Krankheiten kommt darin nicht vor,
entsprechend bleibt jede Ätiologie unberücksichtigt, eine Systematik der
Krankheiten muß sich allein auf die Symptome, den jeweiligen Symptomenkatalog
stützen. Damit ist die homöopathische Theorie auf jeden Fall
unvollständig, weil sie einen wesentlichen Teil der Krankheitslehre
nicht erfaßt.

Für die hippokratische Medizin wäre dieser Einwand ohne Belang, aber im
Gegensatz zur hippokratischen Medizin wird die Homöopathie heute
noch als wahr behauptet.

§ 48. Homöopathie IV.

Die Homöopathie kann eine Krankheit dann nicht beschreiben, wenn die Ursache der
Krankheit ein Mangel ist, d.i. das Fehlen eines Stoffes.

Das gilt für die Vitaminmangelkrankheiten wie für den Diabetes, dessen Ursache ein
relativer oder absoluter Mangel an Insulin ist.

Hier zeigt sich der klare Gegensatz zur Medizintheorie,
die diese Krankheiten beschreiben kann, so daß wir hier eine
weitere Einschränkung der Hoöopathie konstatieren müssen. So
umfassend sich die Homöopathie sonst gibt, so hat sie doch hier
einen grundlegenden Defekt, wenn man sie an der Medizintheorie mißt.

Die Homöopathie in ihrer erkenntnistheoretischen Grundlage zieht eine Parallele:

Krankheit ? Symptom a Stoff X ? Symptom a

also:
1.  Krankheit ? Symptom
2. Stoff X ? gleiches Symptom
3. Verdünnung (Stoff X) = Therapie ? Heilung

Die Theorie enthält aber nicht:

(2a) Fehlen von Stoff X ?    gleiches Symptom

Daraus resultiert der Defekt der Homöopathie, daß sie immer nur einen
Teil der bestehenden Krankheiten erfassen kann. Aus diesem
erkenntnistheoretischen Dilemma soll dann folgende Notlösung
helfen:

1. Gleichsetzung von Krankheit und Symptom:

Krankheit = Symptom, Symptom = Krankheit


(2) Stoff X ? gleiches Symptom

(3) Verdünnung (Stoff X) = Therapie ?

Heilung(Symptom) = Heilung(Krankheit)

So landet die Homöopathie zwangsläufig doch wieder bei der symptomatischen Therapie.


§ 49. Homöopathie V: Homöopathie und Vergiftung.

Betrachtet man den Satz ,, Jede
Krankheit wird durch die Verdünnung und Potenzierung desjenigen
Mittels geheilt, das in seiner normalen Dosierung die gleichen
Symptome hervorruft wie die Krankheit selbst ",
dann sieht man sofort, daß die Vergiftung die ideale Krankheit für
den Falsifizierungsversuch der Homöopathie ist. Bei Vergiftungen
gibt es einen Stoff ,
der in
seiner normalen Dosierung die
Krankheit
auslöst, es entstehen Krankheits symptome ,
die gemäß der homöopathischen Lehre das Arzneimittelbild
dieses Stoffes repräsentieren. Arzneimittelbild und Symptombild der
Krankheit sind damit in einer Weise identisch, wie es schöner von
der homöopathischen Theorie nicht gefordert werden kann. Die
Therapie ist damit festgelegt: Man gebe das vedünnte Gift und
erziele damit die Heilung. Aber was sollte es für einen Sinn haben,
den vielen Giftmolekülen im Körper des Kranken noch einige wenige
weitere hinzuzufügen!

Aus dieser Sackgasse soll nun eine Abfolge merkwürdiger Behauptungen
heraushelfen, die man zusammen als Informationstheorie der
Homöopathie nach Popp u. a. bezeichnen kann. Das Giftmolekül
enthalte nämlich die Information zu seiner eigenen Bekämpfung,
ungeachtet dessen, in welchen Organismus es gelangt.

Durch Verdünnen und Verschütteln oder Verdünnen und Verreiben wird diese
Information an den Trägerstoff - Wasser, Alkohol, Milchzucker -
weitergegeben und zwar um so stärker, je mehr die Verdünnung fortschreitet, je weniger
Giftmoleküle also in der Zubereitung vorhanden sind ,
dies sei der Mechanismus der Potenzierung. Wer würde danach
glauben, daß einige Löffelchen noch so potenzierten Wassers ein
Antidot darstellen?

Wir werden dies an einem konkreten Modell untersuchen. Cyanwasserstoff
(HCN) ist ein potentes Gift. Gelangt es in den Körper, dann
blockiert es die Atmungskette der Zellen
durch die Blockade der oxidativen Phosphorylierung, in dem es an das
Cytochrom bindet (näheres in jedem Lehrbuch der Biochemie). Damit
kann die Zelle keine nutzbare Energie gewinnen, die sie aber
lebensnotwendig braucht für die energieabhängigen
Stoffwechselprozesse zur Aufrechterhaltung der
Konzentrationsungleichgewichte der Stoffe. Durch die
entropiepositive Diffusion kommt es jetzt zwangsläufig zur
Gleichverteilung und damit zum Tod der Zelle und des Organismus.

Aus eigenen Kräften kann die Zelle die Bindung des Cyanidions an die
Cytochromoxidase nicht beheben, sie ist also unrettbar verloren. Da
hilft auch keine noch so mystische homöopathische Information, sie
braucht materielle Hilfe von außen: Nur durch die Gabe eines
schnellen Ferrihämoglobinbildners (DMAP), der sich mit dem
Cyanidkomplex bindet, wird das dreiwertige Eisen der
Cytochromoxidase wieder frei (Müller).

Die homöopathische Therapie der Vergiftungen müßte erfolgreich sein,
wäre die Theorie der Homöopathie wahr. Sie ist es nicht, und
deshalb sind die Vergiftungen die zweifelsfreie Falsifizierung der
Homöopathie.

An dieser Stelle wollen wir auf einen erkenntnistheoretischen Fehler
eingehen, der mit größter Selbstverständlichkeit ständig
andernorts gemacht wird, ohne daß er als Fehler erkannt wird. Es
ist die ganz selbstverständliche Zuweisung einer Eigenschaft a an
ein Objekt A in der Form

A hat die Eigenschaft a

oder A ist a

oder Cyanwasserstoff ist giftig .

Das Cyanmolekül ist keineswegs per se giftig! Das Cyanmolekül
besitzt die Eigenschaft Masse, es hat eine räumliche molekulare
Struktur, eine definierte elektrische Ladungsverteilung im Raum und
weitere Eigenschaften, mit denen Moleküle charakterisiert werden
können (vgl. dazu z. B. Rauen).

Was wir als Giftigkeit des Cyanmoleküls ansehen, entsteht als Interaktion
des Cyanmoleküls mit dem biologischen System Mensch. Nur weil das
biologische System eine lebensnotwendige Konstruktion enthält,
dessen Blockade tödlich ist, kann es zum deletären Verlauf kommen.
In einem anders konstruierten biologischen System könnte das
Cyanmolekül indifferent sein (die Anaerobier Clostridium perfringens und
Clostridium botulinum, die keinen Elektronentransport zum Sauerstoff brauchen und für die
Sauerstoff ein Gift ist, würden sich durch HCN kaum beeindrucken
lassen) oder eine völlig anders geartete Reaktion, z. B. die
Sinnesempfindung der Süße auslösen.

Die Giftigkeit ist also keine Eigenschaft des Cyans, sondern eine Folge
der Interaktion; die speziellen Folgen dieser Interaktion werden
durch die Art des biologischen Systems, z. B. von der Konstruktion
eines Rezeptors oder wie hier vom Ablauf einer chemischen
Reaktionskette, bestimmt und sind damit unabhängig vom Cyanmolekül .

Aus genau diesem Grund kann die Entgiftungs information
auch nicht im Cyanmolekül selbst liegen, wie es die Homöopathie
implizit annimmt, denn die Art und Weise der Entgiftungsmöglichkeit
hängt alleine von der Konstruktion des beteiligten biologischen
Systems ab, je nach biologischem System würde sie eine andere sein,
so wie die Interaktion selbst von System zu System eine andere ist.

Dieses Argument ist die terminale Katastrophe der Homöopathie.

§ 49a. Homöopathie VI: Das experimentum crucis.

Die formalisierte Darstellung erlaubt es, einen Test zu entwerfen, gegen
den von homöopathischer Seite nichts eingewendet werden kann: Man
nehme einen Patienten, dessen Diabetes durch Insulinantikörper
verursacht wird. Damit haben wir<

1 . eine Krankheit, deren Symptome durch einen definierten Eiweißstoff
ausgelöst werden, also das Symptombild als erfaßbarer Anteil des
Krankheitsbildes, von dem wir wissen, daß es von den
Insulinantikörpern bewirkt wird,

2.  mit dem Symptomenbild der Insulinantikörper auch ihr Arzneimittelbild,
so daß wir nur noch

3. die Insulin-AK potenzieren müssen, um sie dann als Therapie anwenden zu können.

Also wie in § 48:

1. Diabetes ? Diab.symptome
2. Insulin-AK ? Insulinmangel
? gleiche Diab.symptome
3 . Potenzierung (Insulin-AK) = Therapie
? Heilung.

Robert

Zitat von: Antitainment am 14. August 2014, 15:33:02
ZitatLiefert ja schonmal ein paar Hypothesen. Wäre spannen die auch noch empirisch zu überprüfen. Oder gibts da schon Studien dazu?
wtf?!  :stirn
Text von Groucho nochmal lesen und verstehen bitte.

:hirn: :facepalm :rofl2

Er rafft es einfach nicht, dabei habt's Gruocho so schön formuliert. Es ist faszinierend, irgendwie....

sumo

@öhrli, wenn Du nun mal die Homöopathie als Thema auserkoren hast, dann geh als erstes mal auf die Seite von Norbert Aust
beweisaufnahme-homoeopathie.de/

der erklärt ausführlich und mit ausreichend Belegen, was dort passiert und warum das nicht funktionieren kann.
Daß Homöoschwachsinn nicht schadet, ist ein Witz.
wie @groucho schon einen Punkt beleuchtete, so kommt von mir ein zweiter Punkt, denn Homöos sind Gläubige, die ihren Anvertrauten oftmals eine wirksame Behandlung vorenthalten. Ich schrub das hier mal irgendwo, eine Medizinerin(sic!) in Berlin hat sich vollständig auf Homöo spezialisiert und demzufolge ihr Kind, welches an Pseudokrupp litt, mit Zauberkugeln behandelt, und nach diversen Versuchen half das 27. (in Worten SIEBENUNZWANZIG) Mittelchen. Das ist Körperverletzung, von wegen schadet nicht.....

Typee

Zitat von: sumo am 14. August 2014, 18:34:55
@öhrli, wenn Du nun mal die Homöopathie als Thema auserkoren hast, dann geh als erstes mal auf die Seite von Norbert Aust
beweisaufnahme-homoeopathie.de/

der erklärt ausführlich und mit ausreichend Belegen, was dort passiert und warum das nicht funktionieren kann.
Daß Homöoschwachsinn nicht schadet, ist ein Witz.
wie @groucho schon einen Punkt beleuchtete, so kommt von mir ein zweiter Punkt, denn Homöos sind Gläubige, die ihren Anvertrauten oftmals eine wirksame Behandlung vorenthalten. Ich schrub das hier mal irgendwo, eine Medizinerin(sic!) in Berlin hat sich vollständig auf Homöo spezialisiert und demzufolge ihr Kind, welches an Pseudokrupp litt, mit Zauberkugeln behandelt, und nach diversen Versuchen half das 27. (in Worten SIEBENUNZWANZIG) Mittelchen. Das ist Körperverletzung, von wegen schadet nicht.....

Pseudokrupp tritt typischerweise im Alter zwischen sechs Monaten und sechs Jahren auf. Wenn das ein typischer Fall war, spricht vieles dafür, dass da genau so lange herumgepfuscht wurde, bis das Krankheitsbild von selbst abklang. Bis dahin wurde dem Kind also eine leicht mögliche Linderung verwehrt. Und womöglich heftete sich das Quack_in den 27. Versuch auch noch als Erfolg ans Revers...
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

aoerli

Zitat von: Maxi am 14. August 2014, 12:23:01
aoerli, stell doch mal einen scan deines Abschlusszeugnisses hier rein, kannst deinen Namen ja schwärzen. Und deine Zulassung der Psychotherapeutenkammer. Nur damit klar ist, dass du uns hier keinen Bären aufgebunden hast bezüglich deiner Qualifikation. Ich für meinen Teil wäre beruhigt, wenn du KEIN Psychotherapeut wärst , die Patienten, die du behandelst, sollte es wirklich so sein, können einem ja leid tun.

Ich finde es ganz ok, wenn man daran zweifelt. Will meinen Worten nicht wegen meines Ausbildungsniveaus mehr Kraft verleihen. Entweder sie leuchten ein oder nicht. Vertraue da ganz auf Euer Gefühl.

Wieso tun Dir meine Patienten leid?

ZitatWer an ,,Offenbarung", Wahrheit, Lehre einer Sekte zweifelt oder Kritik übt, muss bekämpft, ausgegrenzt oder abgewertet werden.
[url="https://www.psiram.com/ge/index.php/Sekte"]https://www.psiram.com/ge/index.php/Sekte[/url]

Typee

Zitat von: aoerli am 14. August 2014, 09:49:58
Dann zeigt mir mal ne Studie über die Auswirkungen ergänzender Behandlungen mit Homöopathie bei Ebola. Ihr lehnt das ja ab. Da erwarte ich schon Belege für diesbezügliche schädluche Auswirkungen.

Zeig mir mal einen Homöopathen, der seiner eigenen  Marotte so sehr vertraut, dass er sich überhaupt traute, eine "ergänzende Behandlung" zu unternehmen. Ist halt so schrecklich schädluch, der Virus.

Näh, lieber Dampfplauderer, in einem Ebolacamp kann man diese Nichtsnutze nicht auch noch im Wege herumstehen haben. Höchstwahrscheinlich würden sie mit ihrem Unverstand nur die zu versorgende Erkranktenzahl um jeweils eins erhöhen.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

aoerli

Zitat von: Robert am 14. August 2014, 15:46:15
Zitat von: Antitainment am 14. August 2014, 15:33:02
ZitatLiefert ja schonmal ein paar Hypothesen. Wäre spannen die auch noch empirisch zu überprüfen. Oder gibts da schon Studien dazu?
wtf?!  :stirn
Text von Groucho nochmal lesen und verstehen bitte.

:hirn: :facepalm :rofl2

Er rafft es einfach nicht, dabei habt's Gruocho so schön formuliert. Es ist faszinierend, irgendwie....

Sorry... Bin mir gewohnt, das Hypothesen erst empirisch überprüft werden müssen. Kritischer Rationalismus und so.. -> http://de.wikipedia.org/wiki/Kritischer_Rationalismus
ZitatWer an ,,Offenbarung", Wahrheit, Lehre einer Sekte zweifelt oder Kritik übt, muss bekämpft, ausgegrenzt oder abgewertet werden.
[url="https://www.psiram.com/ge/index.php/Sekte"]https://www.psiram.com/ge/index.php/Sekte[/url]

Belbo

Zeit für den Rezeptteil.

celsus

The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

aoerli

Zitat von: Pelacani am 14. August 2014, 11:59:06
Ich gebe das mal in der Langfassung wieder: Im Allgemeinen bin ich mit BasementBoi völlig einer Ansicht: Ihr seid mir unsympathisch, weil Ihr meinem Durchblick nicht zu folgen bereit seid. Aber wenn ich zu einem Einzelpunkt Farbe bekennen soll, dann sage ich lieber nichts dazu, sondern hoffe, dass die Frage vergessen wird. Hauptsache, ich muss nicht zugeben, dass ich locker-flockig Unsinn erzählt habe. Bissel ablenkendes, imposant anmutendes Wortgeklingel ("Gruppeneffekte", "publication bias" und so was) wird mir dabei helfen. Das nennt man fortgeschrittene Methodologie, von der Ihr nix versteht, Ihr Schwachköppe!  :aetsch:

Ich bin mit BasementBoi überhaupt nicht einig. Aber der kommt mir respektvoller vor. Macht es halt angenehmer, wenn man "Spott und Hohn" (Zitat Neqitette) nicht als Instrument der Aufklärung verherrlicht.

Interessant. Du wirfst mir vor, dass ich Fragen von Euch vergesse und erwähnst Gruppendenken. Hilfst mir nichtmal konkret nach, was ich den so Unsinniges erzählt habe, um vielleicht daraus lernen zu können.

Auch interessant, dass ihr immer was von "Schwachköppel" oder auch "Idioten" oder sonstwas abfälliges gegenüber Eurer Intelligenz aus meinem Schreiben rausinterpretiert, obwohl ich Euch das nie vorgeworfen habe. Also von meiner Seite her kommt der Vorwurf mal sicher nicht. Schätze Euch durchaus intelligent ein!
ZitatWer an ,,Offenbarung", Wahrheit, Lehre einer Sekte zweifelt oder Kritik übt, muss bekämpft, ausgegrenzt oder abgewertet werden.
[url="https://www.psiram.com/ge/index.php/Sekte"]https://www.psiram.com/ge/index.php/Sekte[/url]

celsus

Zitat von: aoerli am 14. August 2014, 19:15:22
Sorry... Bin mir gewohnt, das Hypothesen erst empirisch überprüft werden müssen. Kritischer Rationalismus und so.

Die Hypothese ist hier die Nullhypothese - nämlich dass keine Behandlung (also Homöopathie) nicht wirkt.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

aoerli

Zitat von: sumo am 14. August 2014, 18:34:55
wie @groucho schon einen Punkt beleuchtete, so kommt von mir ein zweiter Punkt, denn Homöos sind Gläubige, die ihren Anvertrauten oftmals eine wirksame Behandlung vorenthalten. Ich schrub das hier mal irgendwo, eine Medizinerin(sic!) in Berlin hat sich vollständig auf Homöo spezialisiert und demzufolge ihr Kind, welches an Pseudokrupp litt, mit Zauberkugeln behandelt, und nach diversen Versuchen half das 27. (in Worten SIEBENUNZWANZIG) Mittelchen. Das ist Körperverletzung, von wegen schadet nicht.....

Da sind wir uns einig. Wie ich schon in meinem ersten Posting -> https://forum.psiram.com/index.php?topic=13277.msg171504#msg171504
erwähnt habe, geht es gar nicht, wenn man den Verzicht auf klassische Schulmedizin propagiert!
ZitatWer an ,,Offenbarung", Wahrheit, Lehre einer Sekte zweifelt oder Kritik übt, muss bekämpft, ausgegrenzt oder abgewertet werden.
[url="https://www.psiram.com/ge/index.php/Sekte"]https://www.psiram.com/ge/index.php/Sekte[/url]

aoerli

Zitat von: celsus am 14. August 2014, 19:24:09
Zitat von: aoerli am 14. August 2014, 19:15:22
Sorry... Bin mir gewohnt, das Hypothesen erst empirisch überprüft werden müssen. Kritischer Rationalismus und so.

Die Hypothese ist hier die Nullhypothese - nämlich dass keine Behandlung (also Homöopathie) nicht wirkt.
Haltest Du es jetzt für schädlich oder für wirkungslos? Ich bin verwirrt...

Da sind ja zwei Hypothesen da, die von der Usergemeinde vetreten wird. Oder drei meiner eingeschlossen.
Homöopathie ist (bei Ebola oder allgemein)
- schädlich
- nutzlos
- hilfreich wie jeder Placebo

Oder hab ich was vergessen?
ZitatWer an ,,Offenbarung", Wahrheit, Lehre einer Sekte zweifelt oder Kritik übt, muss bekämpft, ausgegrenzt oder abgewertet werden.
[url="https://www.psiram.com/ge/index.php/Sekte"]https://www.psiram.com/ge/index.php/Sekte[/url]