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Neues zu Mollath

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Begonnen von Typee, 06. August 2013, 11:26:07

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sweeper

Zitat
Das Fach mach ich, wenn ich die Innere nicht mehr kapiere.

Ach nö - dann mach lieber Innere und (nach der neuen WBO) Psychosomatik  ;)

Ich habe den Eindruck (in meinem Umfeld), dass bei den jüngeren Psychiatern die Psychoanalyse eher von historischem Interesse ist.

Wenn du einen virtuellen Psychoanalytiker-Punchingball brauchst - hier wäre einer:
http://forum.psiram.com/index.php?topic=11762.0
With magic, you start with a frog and end up with a prince.
With science, you start with a frog, get a PhD and are still left with the frog you started with...


Terry Pratchett

The Doctrix

Zitat von: sweeper am 16. August 2013, 00:28:39
Ich habe den Eindruck (in meinem Umfeld), dass bei den jüngeren Psychiatern die Psychoanalyse eher von historischem Interesse ist.

Kann ich nicht bestätigen. Wir haben hier in 20km Umkreis rund 30 Psychotherapeuten (davon 1/3 Ärzte). Davon etwa die Hälfte unter 45. Und von denen wiederum ist rund die Hälfte analytisch ausgerichtet.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

sweeper

Zitatvon denen wiederum ist rund die Hälfte analytisch ausgerichtet.
Klassisch psychoanalytisch oder tiefenpsychologisch?

edit:

Zitatrund 30 Psychotherapeuten (davon 1/3 Ärzte).
Macht 10 Ärzte. Ist bei dir Psychiater = Psychotherapeut?
ZitatDavon etwa die Hälfte unter 45.
also 5
ZitatUnd von denen wiederum ist rund die Hälfte analytisch ausgerichtet.
Also rund 2,5

Scherz beiseite:

Man kann laut WBO (ich beziehe mich momentan auf "Psychotherapie und Psychosomatik" und ausdrücklich nicht auf "Psychiatrie" wegen deines Rechenbeispiels)  zwischen den Richtungen "verhaltenstherapeutisch" und "tiefenpsychologisch" wählen.
Für "tiefenpsychologisch" spricht, dass die Anzahl der abrechenbaren Therapiestunden flexibler ist und dass man methodisch nicht so festgelegt ist wie bei VT.

Aber das ist jetzt alles hochgradig OT und hat mit dem Mollath-Thema nix zu tun.

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Terry Pratchett

sweeper

Es gibt bei FOCUS einen Artikel, der sich der "Beckmann"-Sendung kritisch würdigend widmet:

http://www.focus.de/kultur/kino_tv/focus-fernsehclub/tv-kolumne-beckmann-fall-mollath-ein-weisses-hemd-fuer-den-helden_aid_1067432.html

Die Autorin, bislang stellvertretende Chefredakteurin, wurde - das wusste man im Wolff-Blog übrigens schon - mit sofortiger Wirkung "freigestellt":
Zitat
https://gabrielewolff.wordpress.com/2013/07/26/der-fall-mollath-die-letzte-bastion/comment-page-6/#comment-21848

brainbox sagte am 16. August 2013 um 11:04 :

Das dürfte einer der letzten Artikel von Frau Pawlak gewesen sein. Da kann frau dann noch mal so richtig austeilen. Frau Pawlak ist mit sofortiger Wirkung freigestellt worden.
http://www.dwdl.de/nachrichten/42108/sofort_freigestellt_focusvize_carin_pawlak_geht/

Geht das allmählich in Scientologie-ähnliche Einschüchterungskampagnen über, oder wieso wissen einige im Krimi-Gabi-Blog von der Personalie schon, obwohl der kritisierte Artikel heute erst erschien?
Zitat"Atmosphärische Störungen"?
Sofort freigestellt: "Focus"-Vize Carin Pawlak geht
von Alexander Krei
14.08.2013 - 09:38 Uhr

...Wie der Burda-Verlag nun gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" bestätigte, wird die stellvertretende Chefredakteurin Carin Pawlak den "Focus" verlassen - "im gegenseitigen Einvernehmen", wie es offiziell heißt. Laut "SZ" ist jedoch von "atmosphärischen Störungen" zwischen ihr und Quoos die Rede...
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sweeper

Ich kopiere ausnahmsweise den FOCUS-Text vollständig ins Forum - für den Fall, dass er offline geht:
Zitat
Einigkeit und Recht. Und jetzt auch Freiheit für Gustl Mollath. Bei ,,Beckmann" darf sich der ,,Spinner und Querulant" darstellen. Und hat ausschließlich Verteidiger an seiner Seite.

Von FOCUS-Redakteurin Carin Pawlak


Normalerweise ist die Welt schön geordnet. Nehmen wir nur mal das Thema Essen: Da gibt es keine Tellerbreite Platz zwischen Tiermördern und Graslutschern. Zwei Wahrheiten, jede wird wahlweise mit Messer oder Obstlöffelchen verteidigt. Im Fall von Gustl Mollath scheint es indes nur eine Wahrheit zu geben: Dieser Mann saß zu Unrecht sieben Jahre in der geschlossenen Psychiatrie. Dazu gibt es flächendeckende Einigkeit, Skepsis gegenüber dem Recht in Deutschland. Und zunächst mal Freiheit für Gustl Mollath, der als ,,Spinner" und ,,Querulant" bezeichnet wurde. Dem ein ,,paranoides Gedankensystem" unterstellt wird.

Einzigartig: Bayern und Sizilien

Bei ,,Beckmann" durfte sich der Mann der Öffentlichkeit präsentieren, der sich zu Unrecht weggesperrt fühlte. Wechselnde Unterkünfte böten ihm jetzt seine Unterstützer. Sein bester Freund habe ihm Hemd und Unterhose gegeben, als Mollath nun überraschend aus der Psychiatrie entlassen wurde. ,,Einzigartig in der deutschen Justizgeschichte" sei dieser Fall Mollath, sagt Moderator Reinhold Beckmann. ,,Besondere Regeln" gelten in Bayern, sagt Psychiaterin Hanna Ziegert. Sehr vorsichtig wagt sie den Vergleich zwischen Bayern und Sizilien. Was sie meint: So genau nehme man es offensichtlich nicht mit den Gesetzen.

Mollath hat bei ,,Beckmann" die Möglichkeit, sich als Held mit weißem Hemd zu zeigen. Alle Gutachter hätten ihre Berichte geschrieben, ohne ihn je persönlich untersucht zu haben. Was er wegredet: Nie hat er einer Begutachtung zugestimmt. Man habe ihn vielmehr, so sagt er in gestelzten Worten, ,,über die perfideste Klinge springen lassen".

All das, was Beckmann nicht wissen will

Reinhold Beckmann mag wissen, wie das Leben in der Psychiatrie ist. Er möchte genau verstehen, wie ein psychiatrisches Gutachten erstellt wird. Er will nachvollziehen, wie Mollath all das Unrecht ausgehalten habe. Was Beckmann leider nicht genau wissen will: Hat Gustl Mollath zahlreiche Autoreifen auf so perfide Art angestochen, dass für die Geschädigten eine extreme Gefahr bestand? Hat er seine Ex-Frau misshandelt und der Freiheit beraubt, wie diese das behauptet? Und wie es ein Gericht befunden hat?

Befangener Richter, buntes Schlauchboot

Klar ist inzwischen, dass die Anschuldigungen gegen Mollaths Ex-Frau im Kern richtig sind. Sie soll als Bankangestellte der HypoVereinsbank – zusammen mit Kollegen – Kunden geholfen haben, illegal Geld in die Schweiz zu bringen. Schon vor zehn Jahren hat Gustl Mollath dieses Vergehen angezeigt. Nur, dass sich lange niemand dafür interessierte. ,,Gravierende Mängel" hat Mollaths jetziger Anwalt Gerhard Strate ausgemacht. ,,Faktisch unverteidigt" sei sein Mandant damals gewesen. Dazu: ein befangener Richter, untätige Staatsanwälte. Dass Mollath umgekehrt ,,bizarr" auf seine Umwelt gewirkt hat? Auch das wird schnell vom Studio-Tisch gewischt. Kein Wort davon, dass er mal in einem bunten Gummiboot an einem Bahnhof protestierte. Immer wieder auffällig wurde. Gemeingefährlich? Vielleicht nicht. Vielleicht doch.

Wutbürger und Wahnbürger

Wir nehmen als Zuschauer mit: Der Paragraf 63, der als ,,Gummiparagraf" gilt, kann vermeintlich ungefährliche Menschen über viele Jahre in eine forensische Psychiatrie bringen. Wir grübeln: Wo hört Wutbürger auf und wann fängt Wahnbürger an?

Ach so, Wahlkampf
Mollath mäandert sich mit Fertigsatz-Antworten durch die Sendung. Am Ende bedankt er sich per Handschlag bei Reinhold Beckmann. Das war gut so: Denn ,,Beckmann" hat ihm einen Abend geboten, der nicht allzu sehr gestört wurde durch journalistische Ansprüche.

Ach so, eines noch: In Bayern ist Wahlkampf. Nicht, dass jetzt jemand auf die Idee käme, die Entlassung Mollaths und das geplante Wiederaufnahmeverfahren in seiner Sache habe irgendetwas mit dem Termin am 15. September zu tun.
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sweeper

Der "American Viewer" - im Wolff-Blog ebenfalls unter "LaLa-Dreck-und Schmähpropaganda" (oder so ähnlich) gelistet -:

http://americanviewer.wordpress.com/2013/08/15/mollath-bei-beckmann/
Zitat...Dieser Satz der ARD-Spin-Doktoren ist auch gut:

    Zwar war Mollath 2006 vom Vorwurf freigesprochen worden, seine Ehefrau misshandelt und die Autoreifen von Widersachern zerstochen zu haben, doch wegen vermeintlicher Wahnvorstellungen und Gemeingefährlichkeit schickte das Gericht den heute 56-Jährigen in die Psychiatrie.

Ähnliche Sätze las ich in den letzten Tagen öfter in deuschen Medien. Die Feststellung der Schuldunfähigkeit aufgrund von Wahnsinn, ist nach dieser Lesart die Feststellung, dass die Taten nie begangen wurden. Wieder was gelernt.

...

Wahnideen beruhen immer auf dem Input-Output-System. Auch ein Wahngehirn kann nur das zum Wahn machen, was von der Umwelt an Input eingegeben wird. In anderen Worten: Wenn Mollaths Wahn weiter akut ist, wird er früher oder später anfangen seinen neuen Freunden zu misstrauen, weil diese nun aktuell den größten Input leisten.

Schon in den ersten Prozessen hat Mollath nicht nur den Richtern, sondern sogar seinen eigenen Verteidigern Verschwörungen vorgeworfen. Es wäre keine Überraschung, wenn irgendwann seine neuen Freunde und sein neuer Verteidiger nicht mehr das Vertrauen von Mollath genießen. Vielleicht konnten sie Mollath bei Beckmann noch wie gewünscht steuern – schmerztolerante Leser können die Sendung gerne angucken und dann berichten – aber früher oder später ist es nicht unwahrscheinlich, dass Mollath anfängt, die ersten "Verschwörungen" seiner Freunde zu entdecken.

Was Mollath letztendlich heilen kann, sind drei Dinge: Alterung, Medikamente und Krankheitseinsicht. Medikamente lehnt Mollath ab, Krankheitseinsicht hat er nicht, es bleibt also nur der Faktor Zeit. Wahngedanken nehmen im Alter oft ab. Die 7 Jahre in der Psychiatrie waren eine lange Zeit, vielleicht ist sein Zustand schon relativ stabil. Die aufgezeichnete Ausstrahlung bei Beckmann würde ich für diese Beurteilung aber nicht unbedingt als Maßstab nehmen. Besser wäre ein Live-Sendung oder am besten gleich ein Medium, das nicht für seine Schnittorgien bekannt ist.
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Terry Pratchett

Groucho

"Genial" waren übrigens auch die Einblendungen zu den Personen: Bei Mollath hieß es immer "saß 7 Jahre unschuldig in der Psychiatrie". Ganz selbstverständlich. Irre.

sweeper

Die Opa-Blogger betrachten die Beckmann-Sendung auf ihre Weise mit schief geneigtem Haupte:

http://opablog.net/2013/08/16/am-grosen-herz-der-medien/
ZitatWer es zum Blödmaschinenoberfuzzi gebracht hat, kümmert sich nicht um Banalitäten. Der stellt im entscheidenden Moment die entscheidenden Fragen, z. B.: "Herr Mollath, was werden Sie jetzt beruflich machen?" ("Her Mollath, was haben Sie heute gekocht?")
N.B. : Diese Fragestrategie Beckmanns fand ich sogar ziemlich klug - zielte sie doch offensichtlich darauf ab, Herrn Mollath einige authentische Sätze abzuringen statt der bekannten, fast papageienhaft abgespulten Versatzstücke.

Dass G. Mollath sich durchgängig auf diese persönlichen "Kleinigkeiten", die einer Talkshow normaler Weise die Würze und den Charme verleihen, überhaupt nicht einlassen konnte, sondern gerade mal einen vereinzelten skurrilen "Witz" (in der Jugendabteilung fühlte er sich ausnahmsweise "richtig") machte - das war ja das Befremdliche an diesem Auftritt".
ZitatUnser Gerd beweist, daß er nicht nur ein begnadeter Strafverteidiger ist, sondern auch uns' Hamburger Sonnyboy. Mollath glaubt noch an einen großen Gerechtigkeitskampf im Wiederaufnahmeverfahren. Gerhard weiß schon, daß die klugen bayerischen Richter die ganze Chose auf ein Minimum eindampfen werden... und nicht zu vergessen die kluge bayrische Justizministerin, Chapeau!

Ja, das war eine brisante Situation, dass Mollath meinte, ihm würde in der WA endlich Gerechtigkeit zuteil und dass Strate ihm diese Pille halbwegs medientauglich verzuckern musste...
Ebenfalls dieses naive "Zu einer erneuten Begutachtung wird es auf keinen Fall kommen!"  von Strate, als Mollath sein Statement abgab, er würde sich einem "wirklich wissenschaftlichen" Gutachter stellen, unter der Bedingung, dass alles videodokumentiert wird und ihm - Mollath - die Dokumentation anschließend uneingeschränkt zur Verfügung steht (da ist die Unerfüllbarkeitsklausel schon eingebaut, denn bei einer Video-Ton-Aufzeichnung geht es schließlich auch um Rechte des Gutachters.)

Und richtig zufrieden ist Opa mit "seinem Gustl" zum Schluss dann auch nicht:
ZitatUnser Gustl ist am Ende doch für eine Neuigkeit gut: Emigrieren wird er nicht! Er ist zwar stinksauer oder so ähnlich auf den Rechtsstaat aber stolz darauf, deutsch zu sein. Donnerwetter, ich hatte ihn bisher in Papua verortet.

Opa, das war jetzt aber nicht nett von dir...
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Terry Pratchett

sweeper

Nachtrag zur Meldung über die FOCUS-Redakteurin:

die stand schon am 14.08. im Netz, scheint also nichts mit dem aktuellen Artikel über die Beckmann-Sendung zu tun zu haben:
Zitathttp://www.horizont.net/aktuell/medien/pages/protected/Focus--Joerg-Quoos-baut-um--Stellvertreterin-Carin-Pawlak-verlaesst-das-Magazin_116154.html
...Der neue "Focus"-Chefredakteur Jörg Quoos hat derzeit viel zu tun - vor allem die sinkenden Verkaufszahlen des Nachrichtenmagazins dürften für so manche Sorgenfalten sorgen...
...Pawlak, die den Posten erst vor knapp zwei Jahren, damals noch unter Uli Baur, übernahm, ist demnach ab sofort freigestellt, auch wenn ihr Vertrag noch bis zum Jahresende läuft...
...Personell soll die Belegschaft außerdem um zehn bis 15 Mitarbeiter verkleinert werden. Ziel ist es offenbar, zur Personalstärke von 2011 zurückzukommen, schreibt die "SZ".

M.a.W.:

Da haben Krimi-Gabis Kommentatoren in Krimi-Manier eine Koinzidenz in eine mögliche Kausalität umgedeutet.
Zitatbrainbox sagte am 16. August 2013 um 11:04 :

Das dürfte einer der letzten Artikel von Frau Pawlak gewesen sein. Da kann frau dann noch mal so richtig austeilen. Frau Pawlak ist mit sofortiger Wirkung freigestellt worden.
Syndromtypisch eben.
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ErpelderNacht

Zitat von: sweeper am 15. August 2013, 23:28:27
Strate hat fälschlich behauptet (und er weiß es besser...), Mollath habe bei einem Termin (!) an Dolmanys Kanzleitür geschlagen. Dabei kam Mollath (so Dolmanys Aussage) unangemeldet und ganz spontan an einem Freitagabend (hatte sich vorher nie blicken lassen) zur Kanzlei und bestand darauf, justamente vorgelassen zu werden anstatt sich einen telefonischen Termin geben zu lassen.

In der Zwischeninfo der Regie über die Gutachter wurde wieder (!) die ausdrücklich für Frau P.M. erstellte ärztliche Stellungnahme von Frau Dr. Krach als erstes "falsches" Ferngutachten über Mollath verkauft, welches die Sache angeblich ins Rollen brachte.
Leider kann ich zu solchen Falschdarstellungen nur noch "Vorsatz!" kommentieren.

Dolmany wurde wieder als reiner Belastungszeuge dargestellt und die Version "Mollath war unverteidigt" eifrig weitergestrickt - ohne darauf einzugehen, dass es andere Anwälte (z.B. Ophoff) gab und warum einer kurzfristig das Handtuch warf.

Mannomann, da bist Du ja beim Ophoff vielleicht bei einer großen Sache auf der Spur. Vielleicht kannst Du noch ein bißchen mehr recherchieren.

Ruf doch einfach mal den Ophoff an, vielleicht plaudert er aus dem Nähkästchen, warum er so plötzlich das Mandat niederlegte.

Seine Kontaktdaten findest Du hier:

http://www.anwalt.de/ophoff

Gruß, EdN

sweeper

@ErpelderNacht:

Vor allem wäre spannend zu hören, was der RA Ophoff (war es der Vater?) zu diesem Zitat sagt, welches Gustl Mollath ihm in den Mund legt:

http://opablog.net/2013/03/18/gustl-und-diehl-1/
Zitat
Daß er auch Personen aus dem Umfeld Diehl zu den Schwarzgeldschiebern zählte, ist sicher (trotz aller Namensschwärzungen in den Hauptdokumenten). Jederzeit nachlesbar ist z. B. in Mollaths Schreiben an Amtsgerichtspräsident Nerlich und Richter Eberl vom 23.9.2004 eine Passage, in der Familie Diehl erwähnt wird: "Als er  Rechtsanwalt Ophoff hörte der Rüstungs – Familien Diehl clan spielt in meinem Fall eine Rolle sagte er kreidebleich : ,,Die schrecken ja auch vor Mord nicht zurück", sprang auf und wollte gehen . Bei einem späteren Gespräch in der Kanzlei (...) meinte Rechtsanwalt Ophoff: ,,seien Sie doch froh  als ich sie besuchte , hätten Sie doch auch blödgespritzt sein können" (Quelle hier, scrollen).

Vermutlich wird man sich die Frage nach dem Grund der plötzlichen Mandatsniederlegung aus dem Schriftwechsel Mollaths herleiten können...


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The Doctrix

Zitat von: sweeper am 16. August 2013, 09:11:11
Zitatvon denen wiederum ist rund die Hälfte analytisch ausgerichtet.
Klassisch psychoanalytisch oder tiefenpsychologisch?

Ich meinte damit schon klassisch analytisch; tiefenpsychologisch ist für mich etwas anderes.


Zitat
Ist bei dir Psychiater = Psychotherapeut?

Nur, wenn er auch therapeutisch tätig ist.

Zitat
Also rund 2,5

Ich bezog das auf die Gesamtzahl der Therapeuten, nicht nur auf die Ärzte.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Belbo

Ich muss gestehen, dass ich mir die Unterlagen bisher nicht angesehen hatte, nach Durchsicht stellt sich die Frage wie man Herrn Mollath nicht für verwirrt halten konnte.

http://www.gustl-for-help.de/download/2003-2005-Mollath-Dokumente.pdf

ZitatWenn Historiker immer öfter behaupten, bei der Deutschen Justiz wurde nach der Nazi Zeit, nie aufgeräumt, so muß ich das mitlerweile glauben.

Mal gespannt wie Herr Garcia aus solchen Entgleisungen wieder  bauernschlaue Intelligenzleistungen macht.

sweeper

@Doc:
Nur kurz:

An den WBOs hat sich in D doch einiges geändert - ich weiß nicht, wei lange du schon in der Schweiz bist.

Wenn du dich in deinem Beispiel auf die Gesamtzahl der Therapeuten in deinem Umkreis bezogen hast, macht deine Entgegnung keinen Sinn; denn ich bezog mich oben ausdrücklich auf Fachärzte für Psychiatrie ("Psychiater")

Du könntest, falls dich das interessiert, einfach die WBOs vergleichen: "Psychiatrie" vs "Psychosomatik & Psychotherapie".

Ich vermute, dass es vereinzelt noch Ärzte geben mag, die nebenberuflich Zeit und Geld für eine sehr langwierige und kostspielige psychoanalytische Ausbildung investieren - siehe Dunja Voos
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Terry Pratchett

Belbo

Sehr schön auch die Chronologie auf der Seite.

http://www.gustl-for-help.de/chronos.html

Zitat2001 Er ermahnt sowohl sie, wie auch die Banker in Deutschland und in der Schweiz ca. ein Jahr lang, diese illegalen Praktiken einzustellen. Ohne Erfolg.

Datum des verlinkten Schreibens: 12.08.2002