Ich darf dann mal helfen.
Wie definieren wir den Wissenschaftsbegriff in der Medizin? Was bedeutet Evidenzbasierte Medizin und wie werden ihre drei Säulen gewichtet (Werte und Wünsche des Patienten, aktueller Stand der klinischen Forschung, die individuelle klinische Erfahrung)?
Klinische Forschung ist die
einzige Säule der wissenschaftlichen Medizin. Wenn die "Werte und Wünsche des Patienten" adäquat, d. h. valide und reliabel, d. h. wissenschaftlich, erfasst sind, dann sind sie darin eingeschlossen. Die „individuelle klinische Erfahrung“ ist nicht hinterfragbar, nicht einklagbar; sie kann deklariert, aber nicht überprüft werden. Sie ist ein wohlklingender Unfug, ein Einfallstor für die Quacksalber.
Welche Funktion übernehmen wissenschaftliche Erkenntnisse in der Entscheidung über die Erstattungsfähigkeit medizinischer Maßnahmen in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)?
Hoffentlich die alleinentscheidende, obwohl der Minister kräftig gegen hält.
Sind die derzeitigen Zulassungsverfahren adäquat?
Soll das heißen: Gurus, Quacksalbern, populistischen Politikern soll zukünftig ein Mitspracherecht, oder gar Entscheidungsrecht zustehen?
Wie beurteilen wir positive Effekte auf den Gesundheitszustand, die durch eine Behandlung mit Placebo hervorgerufen werden?
Wollt Ihr wirklich Krebs oder jede andere ernste Erkrankung mit Placebo heilen? Wirklich?
Welche Rolle soll künftig die sprechende Medizin einnehmen [...]
Die Naivität dieser Forderung ist, ich finde keinen milderen Ausdruck, erschreckend.
Na, und so weiter.
