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Achse der Guten?

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Begonnen von KilgoreTrout, 23. Januar 2014, 13:25:53

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Truhe

Zitat von: Typee am 22. Januar 2015, 13:59:00
Das heißt wohl, er bleibt Gesellschafter einer Betreibergesellschaft und Mitinhaber von Rechten, schreibt aber nicht mehr. Würde ichmal sagen.

Verstehe nur nicht warum. Springt da Geld für ihn raus?

Harpo

Geht anscheinend um die Achgut UG, da ist er wohl einer der Gesellschafter. Und Dirk Maxeiner der Geschäftsführer.

Geld scheinen die damit nicht zu bewegen. Man kann im Bundesanzeiger einen Jahresabschluss von 2011 einsehen, da war die Bilanzsumme  3018 Euro und 7 Cent. Davon sind aber 3000 Euro das Stammkapital der Gesellschaft...

Groucho

Zitat von: Truhe am 22. Januar 2015, 14:40:29
Zitat von: Typee am 22. Januar 2015, 13:59:00
Das heißt wohl, er bleibt Gesellschafter einer Betreibergesellschaft und Mitinhaber von Rechten, schreibt aber nicht mehr. Würde ichmal sagen.

Verstehe nur nicht warum. Springt da Geld für ihn raus?

Wohl weniger. Persönlich in so einer Situation hätte ich das vermutlich auch gemacht, wenn das Projekt mit meinem Namen in Verbindung steht (was wohl trotz Ausstieg erstmal so bleiben wird), hätte ich gerne noch einen Fuß in der Türe.

sweeper

With magic, you start with a frog and end up with a prince.
With science, you start with a frog, get a PhD and are still left with the frog you started with...


Terry Pratchett

Typee

Na ja, schön und gut, aber vielleicht geht es noch um eine Kleinigkeit mehr. Wenn AchGut  förmlich von einer Handelsgesellschaft betrieben wird, hat die womöglich auch per Gesellschaftsvertrag die Urheberrechte für die Beiträge. Da würde ich auch nicht ohne weiteres valet sagen.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

iru

Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll:

Das deutsche Bürgertum darf nicht mehr mitmachen

ZitatDeshalb noch einmal ganz kurz, was bisher geschah. Gerald Hensel, Strategy-Manager der Agentur Scholz & Friends, zu deren Kunden unter anderem die Bundesregierung zählt, stiftet unter dem Motto #kein-geld-für-rechts (siehe unsere Beiträge hier und hier) dazu an, die Achse des Guten zu boykottieren. Vorgeblich geht es bei der Aktion um den amerikanischen Gottseibeiuns ,,Breitbart-News" und den rechten Sumpf in Deutschland. Für den Medienriesen Breitbart, der bisher noch nicht einmal eine deutsche Dependance hat, ist das so bedrohlich wie ein Sack Reis, der in China umfällt. Und wer glaubt mit so einer Aktion den (vorhandenen) rechten Sumpf austrocknen zu können, der hat einen an der Waffel. Die kriegen ihr Geld woanders her. Und deshalb hat man sich einen Gegner ausgesucht, der leichter zu treffen ist: Die liberal bis konservative Mitte in Deutschland.

Dunkelzahn

Ich halte wenig davon. Da wird ein Shitstorm konstruiert aufgrund von nichts.

Dieser Gerald Hensel hat gar nicht zum Boykott von Achgut aufgerufen. Zum Boykott rechter Medien zwar schon aber gemäßigte Seiten wie Achgut wurden explizit aus dem Boykott-Aufruf ausgenommen. Solche Feinheiten kümmern Border wohl recht wenig, Hauptsache er kann sich empören.

Interessanterweise ist der Ursprungsartikel nicht mehr erreichbar, den angeblich verwerflichen Text zu lesen damit schwierig.

Conina

Die Netten sind zu http://www.salonkolumnisten.com umgezogen, für mich war´s das im Großen und Ganzen mit der Achse.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Groucho

Zitat von: Dunkelzahn am 13. Dezember 2016, 12:16:04
Ich halte wenig davon. Da wird ein Shitstorm konstruiert aufgrund von nichts.

Dieser Gerald Hensel hat gar nicht zum Boykott von Achgut aufgerufen. Zum Boykott rechter Medien zwar schon aber gemäßigte Seiten wie Achgut wurden explizit aus dem Boykott-Aufruf ausgenommen. Solche Feinheiten kümmern Border wohl recht wenig, Hauptsache er kann sich empören.

Interessanterweise ist der Ursprungsartikel nicht mehr erreichbar, den angeblich verwerflichen Text zu lesen damit schwierig.

Vorhin kam eine Zusammenfassung:

http://www.achgut.com/artikel/scholz_und_denunzianten_eine_kleine_chronologie_der_zufaelle

Nachdem das von Maxeiner ist, wird wohl nichts völlig Falsches dort stehen. Ist dann schon ein ziemlicher Knaller:

ZitatDie Anzeigenvermittlung von Achgut.com bittet uns, den Vertrag im gegenseitigen Einvernehmen aufzulösen. Sämtliche Firmen hätten uns auf die Blacklist gesetzt. Ein fast totaler Boykott. Wir willigen ein, weil wir den Leuten in der Agentur  weitergehende Schwierigkeiten und Repressalien ersparen wollen.


lanzelot

Tatsächlich tue ich mir auch immer schwerer mit der Seite
Habe des öfteren und auch gerne gelesen.

Das es stark von den Autoren abhängt, ist schnell klar.
Bin aber jetzt auch schon in die Irre geführt worden mit völlig aus dem Kontext gerissenen Zitaten und Erwähnungen.

Wenn ich dann die Original-Artikel lese, Interviews höre, dann stellt sich das anders dar.
Sowas mag ich gar nicht. Das ist dann tatsächlich nur noch Bild-Niveau
Und sie bewegen sich in einem Segment, das auf Dauer immer kollabiert.

Irgendwie schade, denn da sind schon paar gute unterwegs, Vince Ebert und Udo Pollmer, lese ich immer noch gerne

eLender

Zitat von: lanzelot am 14. Dezember 2016, 20:01:35
... Udo Pollmer, lese ich immer noch gerne

Auch hier Vorsicht! Der erzählt teilweise auch einen Unsinn, dass sich einem die Nackenhaare aufstellen. Hatten wir auch schon hier im Forum (weiß aber gerade nicht wo).
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Groucho

Zitat von: lanzelot am 14. Dezember 2016, 20:01:35
Tatsächlich tue ich mir auch immer schwerer mit der Seite
Habe des öfteren und auch gerne gelesen.

Man darf nicht vergessen, das ist ein Autorenblog, sprich, da ist wenig Klassisches wie eine Chefredaktion. Sowas läuft so nach dem Motto: der schreibt ganz ok, wird wohl selber wissen, was geht und was nicht. Über die ganze Sache einen Bann zu sprechen, wäre blöd. Wenn man sich die TAZ anschaut: Manchmal hervorragend, manchmal abgründig. Das halte ich für keinen Fehler, im Gegenteil. Es schärft die Wahrnehmung, und manchmal nimmt man auch von bescheuerten Artikeln etwas mit. klar, Seiten, die nur noch aus Schrott bestehen, der Schrott quasi das Konzept darstellt und nicht die offene Diskussion -  kann man darauf verzichten, allein aus Zeitgründen.

Zitat
Bin aber jetzt auch schon in die Irre geführt worden mit völlig aus dem Kontext gerissenen Zitaten und Erwähnungen.

Passiert bei jedem schlechten Artikel, bzw. falsch polemischen, egal wo. Wenn das allerdings Standard wird, macht es halt keinen Spaß mehr. Die Achse hat sich halt dahingehend entwickelt.

Zitat
Wenn ich dann die Original-Artikel lese, Interviews höre, dann stellt sich das anders dar.
Sowas mag ich gar nicht. Das ist dann tatsächlich nur noch Bild-Niveau
Und sie bewegen sich in einem Segment, das auf Dauer immer kollabiert.

Irgendwie schade, denn da sind schon paar gute unterwegs, Vince Ebert und Udo Pollmer, lese ich immer noch gerne

Klar, ich auch. Der ganzen irren Dynamik der Netzkommunikation kann man sich nur schlecht entziehen, die Tendenz, durch unmittelbare Bestätigung und eigener Blase aus der Mitte abzugleiten, ist da. Wobei dann die Frage ist, was "Mitte" bedeutet und wo es anfängt, schlecht zu werden. Psiram gilt ja einigen auch als "extremistisch", weil man immer so alles runtermacht mit Naturgesetzen und so. Wir tun uns vergleichsweise leicht: die Summe von 2+2 ist halt nicht 3. Im gesellschaftlichen, politischen Umfeld ist das schwieriger.

Groucho

Zitat von: eLender am 14. Dezember 2016, 20:12:37
Zitat von: lanzelot am 14. Dezember 2016, 20:01:35
... Udo Pollmer, lese ich immer noch gerne

Auch hier Vorsicht! Der erzählt teilweise auch einen Unsinn, dass sich einem die Nackenhaare aufstellen. Hatten wir auch schon hier im Forum (weiß aber gerade nicht wo).

Ich zitiere mich aus der Zukunft:
ZitatDer ganzen irren Dynamik der Netzkommunikation kann man sich nur schlecht entziehen, die Tendenz, durch unmittelbare Bestätigung und eigener Blase aus der Mitte abzugleiten, ist da.

Pollmer scheint das auch passiert zu sein. Neben einigen typischen Bias-Fehlern, die sich aus der Gelehrtentätigkeit halt so ergeben und die es schon immer gab. Und ja, Charakter spielt wohl auch eine gewisse Rolle, einfach recht haben zu wollen. Pollmer erinnert mich übrigens 1:1 an Harald Lesch, beides recht gelehrte Menschen, die aber nicht davor zurückschrecken, in ihrer Selbstgewissheit Dinge soweit runterzubrechen, bis sie völlig falsch und eben keine Lügen für Kinder mehr sind.

Conina

Zitat von: Dunkelzahn am 13. Dezember 2016, 12:16:04
Ich halte wenig davon. Da wird ein Shitstorm konstruiert aufgrund von nichts.

Dieser Gerald Hensel hat gar nicht zum Boykott von Achgut aufgerufen. Zum Boykott rechter Medien zwar schon aber gemäßigte Seiten wie Achgut wurden explizit aus dem Boykott-Aufruf ausgenommen. Solche Feinheiten kümmern Border wohl recht wenig, Hauptsache er kann sich empören.

Interessanterweise ist der Ursprungsartikel nicht mehr erreichbar, den angeblich verwerflichen Text zu lesen damit schwierig.

Nein, er hat Achgut in eine Reihe mit Compact und PI gestellt.


ZitatWie ändern wir das?

In meiner kleinen blöden Welt herrscht Meinungsfreiheit. Zweifellos sind Seiten wie Breitbart News und die Achse des Guten, PI-News oder Compact legale Medien. Dennoch kann man Marken natürlich mal fragen, ob sie in der vollautomatisierten RTA-Mediabuchungswelt wissen, dass ihre Banner auf entsprechenden Seiten stehen und dort ihre Marke repräsentieren. These: Wenn einige von uns dort mal nachfragen, ob das im Sinne des Erfinders ist, wird die eine oder andere Marke sicher noch mal in ihren Buchungsplan schauen. Wie gesagt: Meinungsfreiheit gilt ja auch für den Teil der Gesellschaft, der nicht ständig mit hochrotem Kopf durch Dresden läuft und die Bundeskanzlerin aufhängen will. Für mich zum Beispiel. Vermutlich auch für dich.

Was kann man also tun?

1.) Wenn du für eine Marke oder eine Media-Agentur arbeitest:

Schau dir noch einmal sehr genau an, ob die "Blacklist" gepflegt ist und ob man Seiten, auf denen man sicher nicht zu finden sein will, auch nicht zu finden ist. Das ist natürlich nicht nur im Sinne der Political Correctness wichtig sondern durchaus auch bei der Frage, was die Zielgruppe denken soll. Die findet sowas nämlich sicher im Wahljahr 2017 wichtig.

Sollte dich deine Karriere in einer Media-Agentur etwas höher gebracht haben, könnte man das Thema ja vielleicht mal beim nächsten Media-Miteinander mit Kollegen ansprechen. 2017 ist Wahljahr. Ihr, liebe Kollegen, habt durchaus mit in der Hand, wer unsere Werbedollars bekommt.

2.) Wenn du Verbraucher bist:

    Frag doch gerne mal bei einer bekannten Marke, die du auf einschlägigen rechtsradikalen Seiten findest, nach, ob sie wissen, wo sie werben. Ein Tweet, eine Facebook Nachricht oder ein E-Mail: manchmal wirken sie Wunder.
    Solltest du dies über Twitter oder andere soziale Medien tun, kannst du an deinen Tweet gerne den Hashtag #KeinGeldFuerRechts anhängen. Dann kann man das schön aggregieren.

Also: Lange Rede, kurzer Sinn. Dass Marken werben ist normal. Technische Bedingungen haben dazu geführt, dass Marken heute zwar inhaltlich wissen, bei wem sie werben wollen, kaum aber noch, wo sie das tun. Wirklich illegale Seiten stehen auf Blacklists. Aber rechtsradikale Hetzpostillen eben nicht. Das System hinter Online-Werbung begünstigt derzeit, dass diese Seiten von uns finanziert werden.

Und ich finde, das kann man auch stoppen. Ganz einfach aus dem Ohrensessel – und so, dass es den Zukunftsvergiftern weh tut. Und wenn du magst, kannst du natürlich auch diesen Artikel teilen.

#KeinGeldFuerRechts

https://web.archive.org/web/20161207190522/http://www.davaidavai.com/de/2016/11/23/kein-geld-fuer-rechts/
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.