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Fleisch soll aus der Uni Basel verbannt werden

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Begonnen von Omikronn, 21. September 2012, 15:16:51

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Belbo zwei

Zitat von: Binky am 09. Oktober 2012, 20:13:13
Konsequenterweise müßten die lieben Schwitzerlis das Wort entweder Maasen und Massen schreiben. Ich lese das Wort Straße auch immer Strasse - also mit kurzem a. Das nervt irgendwie.

Wäre die richtige Schreibweise nicht Maszen, von wegen "sz", so habe ich das immer gemacht wenn ich mal wieder was mit Schablone beschriften musste.

Binky

ZitatWas ist ein Eszett? Wenn man es nicht grillieren (grillen) kann interessiert es mich nicht.

Grillieren klingt so schön vornehm, ich werde das in meinen Wortschatz übenehmen.

@Belbo, hast Recht.

Belbo zwei


ZitatWas ist ein Eszett? Wenn man es nicht grillieren (grillen) kann interessiert es mich nicht.

....grillieren wohl nicht, eher überbacken:
http://img5.imagebanana.com/img/50vc5wu/eszetschnitte.jpg


Truhe

Zitat von: Belbo zwei am 10. Oktober 2012, 07:13:52
Zitat von: Binky am 09. Oktober 2012, 20:13:13
Konsequenterweise müßten die lieben Schwitzerlis das Wort entweder Maasen und Massen schreiben. Ich lese das Wort Straße auch immer Strasse - also mit kurzem a. Das nervt irgendwie.

Wäre die richtige Schreibweise nicht Maszen, von wegen "sz", so habe ich das immer gemacht wenn ich mal wieder was mit Schablone beschriften musste.

Nein.

Zitat
Laut-Buchstaben-Zuordnung Konsonanten
   

Besonderheiten bei (s)
§ 25
   Für das scharfe (stimmlose) (s) nach langem Vokal oder Diphthong schreibt man ß, wenn im Wortstamm kein weiterer Konsonant folgt.
   Das betrifft Wörter wie:

Maß, Straße, Grieß, Spieß, groß, grüßen; außen, außer, draußen, Strauß, beißen, Fleiß, heißen

Ausnahme: aus

Zur Schreibung von (s) in Wörtern mit Auslautverhärtung wie Haus, graziös, Maus, Preis siehe § 23.

E1:     In manchen Wortstämmen wechselt bei Flexion und in Ableitungen die Länge und Kürze des Vokals vor (s); entsprechend wechselt die Schreibung ß mit s. Beispiele:
fließen – er floss – Fluss – das Floß
genießen – er genoss – Genuss
wissen – er weiß – er wusste

E2:    Steht der Buchstabe ß nicht zur Verfügung, so schreibt man ss. In der Schweiz kann man immer ss schreiben. Beispiel:
Straße – Strasse

E3:    Bei Schreibung mit Großbuchstaben schreibt man SS, zum Beispiel:
Straße – STRASSE

Dienstag

Zitat von: Truhe am 10. Oktober 2012, 09:56:35
Nein.

Leider. ;)  Früher hat man bei Telexen ja auch manchmal sz für ß geschrieben, bei einigen Behörden war das glaube ich sogar Vorschrift. Eigentlich eine schön eindeutige Sache.

Belbo zwei

Zitat von: Dienstag am 10. Oktober 2012, 10:03:45
Zitat von: Truhe am 10. Oktober 2012, 09:56:35
Nein.

Leider. ;)  Früher hat man bei Telexen ja auch manchmal sz für ß geschrieben, bei einigen Behörden war das glaube ich sogar Vorschrift. Eigentlich eine schön eindeutige Sache.

Von wegen den Massen und den Massen.......

Binky

Zitat von: Belbo zwei am 10. Oktober 2012, 10:20:45
Zitat von: Dienstag am 10. Oktober 2012, 10:03:45
Zitat von: Truhe am 10. Oktober 2012, 09:56:35
Nein.

Leider. ;)  Früher hat man bei Telexen ja auch manchmal sz für ß geschrieben, bei einigen Behörden war das glaube ich sogar Vorschrift. Eigentlich eine schön eindeutige Sache.

Von wegen den Massen und den Massen.......

Der Schweizer überläßt es jedem selber, wie er diese Aussage für sich wertet: Fleisch in Massen ist gesund. Das ist doch tolerant, oder?

Bloedmann

Wann fällt denn nun eigentlich die Entscheidung in diesem Fall? Ich kann mit diesem Schwiizerdütsch nicht so viel anfangen, das klingt für mich irgendwie immer nach Auenland.

https://www.facebook.com/events/116492188501916/

ZitatDer Studierendenrat hat beschlossen, den Antrag auf eine fleischfreie Mensa an der Universität Basel zu unterstützen. Gegen den umstrittenen Entscheid wurde das Referendum ergriffen. Am 9. Oktober wird erneut abgestimmt, allenfalls kommt es zur Urabstimmung.
Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld... aber sie kosten so viel! Groucho Marx

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Bloedmann am 10. Oktober 2012, 11:59:27
Wann fällt denn nun eigentlich die Entscheidung in diesem Fall? Ich kann mit diesem Schwiizerdütsch nicht so viel anfangen, das klingt für mich irgendwie immer nach Auenland.

Das ist auch nicht weiter verwunderlich:
http://www.dialektwoerter.ch/ch/a.html

Zudem das in der Schweiz kein Dialekt im deutschen Sinne, sondern eben Umgangssprache ist, und die Schweizer im Regelfall "Schweizer Deutsch" lernen (Das, was hier so an Lustigkeiten kolportiert wird)

http://de.wikipedia.org/wiki/Schweizerdeutsch#Schweizer_Hochdeutsch_und_Schweizerdeutsch

Es ist halt die Frage, wer dann hier die Deutungshoheit hat, was den nun das "richtige" Hochdeutsch sei. Spätestens seit Steinbrück sind da die Schweizer wohl auch etwas eigensinniger geworden  ;D

Cosmo Kramer

Zitat von: Antitainment am 09. Oktober 2012, 10:42:31
Die verwendete Quelle im Antrag enthält falsche/veraltete Zahlen. Die aktuellen Daten habe ich mit einer überprüfbaren Quelle  belegt.
Niemand bestreitet, dass Viehzucht Energie verbraucht; stellt sich die Frage was keine Energie verbraucht?
Fleischproduktion ist energieintensiver als z.B. Getreideproduktion, das sagt einem im Grund schon der Hausverstand.

"The average fossil energy input for all the animal protein production systems studied is 25 kcal fossil energy input per 1 kcal of protein produced (Table 2⇑). This energy input is more than 11 times greater than that for grain protein production, which is about 2.2 kcal of fossil energy input per 1 kcal of plant protein produced"  http://ajcn.nutrition.org/content/78/3/660S.full


ZitatEs geht den Antragstellern also lediglich um eine Reduktion der Geflügelmast, da der Rest selbst in deinem Verständnis nicht auf die Schweiz zutrifft?!
Bitte belege diese Behauptung anhand des Antrages und liefere eine solide Quelle.

Nein, du weißt doch, wie die Vorstellungen der Antragsteller sind.... :kaffee

Das Problem bei Monogastriern, sie werden z.T. mit menschlicher Nahrung gefüttert:
,,Zur Fütterung (von Monogastriern) werden energiedichte Futtermittel wie Getreide und Ölsaaten eingesetzt"  http://de.wikipedia.org/wiki/Intensivtierhaltung#cite_note-Schlatzer-7

Andereseits habe ich daneben folgendes gefunden:
,,Die intensive Geflügelfleischproduktion ist das umweltfreundlichste aller Systeme der Erzeugung tierischer Produkte, gemessen am Ertrag" (gleicher Wiki-Artikel)

Monogastrier werden zwar mit für Menschen vefügbarer Nahrung gefüttert, ihre Produktion gilt aber als vergleichsweise umweltfreundlich. Ein Grund hierfür ist die gute Futterverwertung im Vergleich zu Wiederkäuern.

Insofern scheinen sich Umwelt- und "Menschenfreundlichkeit" zu widersprechen. Gleiches gilt für Umwelt- und "Mastviehfreundlichkeit", da extensive Systeme sicherlich dem Schlachtvieh zugute kommen, aber als umweltschädigender angesehen werden.

Zitat
Das der Getreideverbrauch völliger Nonsense ist lässt sich leicht ergoogeln: Schau nach aktuellen Preisen für Tierfutter/Getreide und recherchiere was ein Bauer pro Kg Fleisch erhält oder besuche ein landwirtschaftliches Forum, da die Bauern selbst zum Teil wenig begeistert über die veganen Märchen des Getreideverbrauchs sind.
Falls du eine gegenteilige Behauptung aufstellen möchtest, dann mit Beleg!

Im Wiki-Artikel zur Intensivtierhaltung steht ebenfalls folgendes:
,,2004 wurden weltweit 690 Millionen Tonnen Getreide (34 % der Welternte) und 18 Millionen Tonnen Ölsaaten (hauptsächlich Soja) an Tiere verfüttert. Hinzu kommen 295 Millionen Tonnen eiweißreiche Verarbeitungsnebenprodukte wie Kleie, Ölkuchen und Fischmehl. Zusatzstoffe werden vermehrt verwendet, um höhere Futterverwertungsraten zu erreichen"

Ist dies schlichtweg veraltet (von 2004), handelt es sich um semantische Unschärfe und in Wirklichkeit wurden nur Reste verfüttert?  ???

Es ist allerdings wohl zu beachten, dass viel Mais zur Tiermast eingesetzt wird. Dieser wird von Menschen für gewöhnlich eher weniger gegessen, liefert aber höhere Erträge als Weizen und Co.
Insofern würden sich die Erträge, sollte man statt Mais Weizen anbauen, reduzieren.

ZitatZum Rest der beschriebenen Problematik. Diese Probleme existieren, können aber nicht durch den Veganismus behoben werden.
,,Während intensive Tierhaltungssysteme und die Intensivierung des Futteranbaus den Flächenanspruch der Tierhaltung reduzieren, ist die Erschließung neuer Weideflächen für extensive Systeme ein wesentlicher Motor der Entwaldung, etwa in Lateinamerika, sowie der Desertifikation, etwa in Zentralasien"

,,Indirekt fördert die intensive Tierhaltung die Abholzung des tropischen Regenwaldes für Sojaplantagen"

,,Zwischen 1990 und 2006 hat sich im Amazonasgebiet die Fläche für den Sojaanbau vervierfacht. Verstärkt wird mehr Fläche für den Getreideanbau gerodet. Obwohl die Landwirtschaft in Mato Grosso intensiviert wird, schreitet die Umwandlung von Waldfläche in Futtermittelanbaufläche voran. Hauptabnehmer für den Sojaexport aus Brasilien sind die EU und China um heimisches Geflügel und Schweine mit Futter zu versorgen. Soziale und ökologische Schäden durch die Futtermittelproduktion führen zur Verarmung der unterentwickelten Erzeugerländer."

http://de.wikipedia.org/wiki/Intensivtierhaltung#cite_note-Schlatzer-7

Wenn man auf eine weitergehend vegetarische (Ich weiß, der Antrag geht von komplettem Fleischverzicht aus. Ich rede jetzt mal nicht von Radikal"lösungen" ) Ernährung umstellen würde, würden diese Flächen dann für Getreide und Gemüseanbau  für den Menschen genutzt werden müssen?

Lassen sich die Probleme der Abholzung deiner Ansicht nach gar nicht lösen?


Zitat
ZitatZumindest steht drin, dass Vegetarier an vielen Volkskrankheiten deutlich seltener leiden.
Vorrangig gesundheitlich bedenklich ist also der "normale" Ernährungsstil. Wenn man euch so liest, könnte man glatt das Gegenteil annehmen.

Bitte belege deine Aussagen! Inwiefern kann dadurch eine vegane Umstülpung für die gesamte Gesellschaft gerechtfertigt werden? (Weiter geht es an dieser Stelle mit den Fragen von Lord Ahriman)
Den Bericht hatten wir doch schon, von der EEK. Da steht, dass Vegetarier seltener an einigen Zivilisationskrankheiten leiden.
Inwieweit man ausschließen kann, ob das nicht was mit anderen Faktoren zu tun hat, kann ich nicht sagen.
Eine vegane Umstülpung rechtfertig das alleine sicher nicht, Alkohol, Zigaretten und Co sind definitv schädlich, produziert und verkauft werden sie dennoch.


Ich habe noch eine ganz andere Frage: Woher kommt eure überwiegende Abneigung gegen Nahrungsergänzungsmittel?
Die Viecher werden doch ebenfalls damit gefüttert:

"Zusatzstoffe werden vermehrt verwendet, um höhere Futterverwertungsraten zu erreichen"

,,Den eingesetzten Futtermitteln werden zudem häufig Futtermittelzusatzstoffe wie beispielsweise Vitamine und Mineralstoffe zugesetzt."

Ist alles aus dem gleichen Wikipedia-Artikel... (und vermutlich auch so klar).

Warum ist es euch lieber, wenn ihr euch diese Mittel über den Umweg des Mastviehs zuführt?

bayle

Cosmo,

immerhin bist Du jetzt vom völlig evidenzfreien Geschwafel gewissermaßen in ein protowissenschaftliches Stadium übergegangen. Ich überlege fast, den Antrag auf Verleihung des A-G-Laberpreises noch zurückzustellen.

Ich rate Dir aber, doch noch ein wenig genauer auf die Gegenargumente einzugehen, ansonsten wirst Du hier völlig zerpflückt werden.

Der Kernpunkt für mich wie für einige andere hier ist: Nichts gibt Dir das Recht, anderen ihre Ernährungsgewohnheiten vorzuschreiben. Bitte dazu nochmal einen Kommentar.

Antitainment

@Cosmo
ZitatFleischproduktion ist energieintensiver als z.B. Getreideproduktion, das sagt einem im Grund schon der Hausverstand.

"The average fossil energy input for all the animal protein production systems studied is 25 kcal fossil energy input per 1 kcal of protein produced (Table 2⇑). This energy input is more than 11 times greater than that for grain protein production, which is about 2.2 kcal of fossil energy input per 1 kcal of plant protein produced"  http://ajcn.nutrition.org/content/78/3/660S.full

Ich habe auch nicht behauptet, dass Viehwirtschaft weniger energieintensiv ist. In dem Fall muss ich aber auch einen Fehler meinerseits einräumen, da ich selber das Thema Energie aufgegriffen habe und es eigentlich um den Ausstoß der Treibhausgase ging, zumindest im Antrag. Mea culpa.
Zur Quelle:
Beim kurzen Überfliegen fällt auf, dass das Teil von 2003 stammt und selbst auf Quellen von 1996-2000 zurückgreift. D.h. zwar nicht, dass diese automatisch falsch sein müssen, aber es sind immerhin bis zu 16 Jahre vergangen. Ich vermute mal, dass die Aussagen heute wahrscheinlich so nicht mehr haltbar sind, aber den Nachweis muss ich an dieser Stelle schuldig bleiben.

Bleibt weiterhin das Problem bestehen, dass Agrarwirtschaft und Viehwirtschaft Hand in Hand gehen und aufeinander basieren. (Scheiße=Dünger; Veredelung von nicht weiter verwertbaren Ressourcen (Getreide/Pflanzenreste/Soja usw.)
Es geht auch nicht aus dem Paper hervor, was die Autoren unter Getreide verstehen.
Bleibt immer noch die Frage wie der Veganismus diese Probleme behebt, denn der erhöhte Anbau um den Bedarf zu decken wird mehr frucht-und nutzbare Fläche benötigen, viele Böden eignen sich nicht für den Anbau, Flächen müssen brach liegen, die Auslaugung des Bodens, Dünger, Pflege und Instandhaltung von Deichen etc. etc. pp.
Nach dieser Denke müssen aber z.B. auch Erdbeeren und ähnlich intensive Frucht- und Gemüsesorten mit mieser Bilanz aus dem Essensplan fliegen.

ZitatNein, du weißt doch, wie die Vorstellungen der Antragsteller sind....

Gut, endlich haben wir die Basis für die Auseinandersetzung.  ;)

Und hier übrigens meine vollste Zustimmung:
ZitatInsofern scheinen sich Umwelt- und "Menschenfreundlichkeit" zu widersprechen.

Zitat,,2004 wurden weltweit 690 Millionen Tonnen Getreide (34 % der Welternte) und 18 Millionen Tonnen Ölsaaten (hauptsächlich Soja) an Tiere verfüttert. Hinzu kommen 295 Millionen Tonnen eiweißreiche Verarbeitungsnebenprodukte wie Kleie, Ölkuchen und Fischmehl. Zusatzstoffe werden vermehrt verwendet, um höhere Futterverwertungsraten zu erreichen"

Soja ist nur äußerst bedingt vom Menschen verwertbar und bei Getreide stellt sich, wie schon zuvor, die Frage was genau damit gemeint ist. Handelt es sich um Getreide, dass sich nur direkt schwer oder gar nicht für die menschliche Ernährung eignet? Mein begrenztes Wissen lässt mich das vermuten.

ZitatDen Bericht hatten wir doch schon, von der EEK. Da steht, dass Vegetarier seltener an einigen Zivilisationskrankheiten leiden.
Inwieweit man ausschließen kann, ob das nicht was mit anderen Faktoren zu tun hat, kann ich nicht sagen.
Eine vegane Umstülpung rechtfertig das alleine sicher nicht, Alkohol, Zigaretten und Co sind definitv schädlich, produziert und verkauft werden sie dennoch.

Genau da sollte man aber genau werden, wenn man mit einem Verbot argumentieren möchte. Es beschränkt sich übrigens bei der Argumentationsstruktur der Antragsteller nicht nur auf schädliche Dinge wie Alkohol und Co, sondern man müsste auch Automobile, diverse verletzungsintensive Sportarten, Berufe mit hoher Stressbelastung und/oder körperlicher Belastung usw. verbieten. Mit Freiheit und Mündigkeit hätte eine derartige Gesellschaft wenig am Hut.

ZitatWarum ist es euch lieber, wenn ihr euch diese Mittel über den Umweg des Mastviehs zuführt?

Kraftfutter schmeckt extrem bescheiden.  :P
Mir ist es völlig egal ob jemand supplementieren muss und es darf jeder mit seiner Essgewohnheit glücklich werden, solange er mir seine nicht diktatorisch auferlegt.
Wer gerne Pillen oder andere Zusätze bevorzugt oder Essen als reinen Selbstzweck versteht soll das so handhaben; ich stehe auf ausgewogene und leckere Nahrung und ich esse gerne auch vegan oder vegetarisch, da ich eher wenig Fleisch konsumiere, aber es würde mir im Leben nicht einfallen erwachsenen Menschen dogmatisch die selbe Haltung aufzuzwingen.

Umgekehrt könnte ich dich fragen, wie du dazu stehen würdest, wenn eine Mensa ausschließlich Fleischgerichte serviert und du keine Auswahl mehr hättest? Fällt deine Reaktion da ähnlich aus?

Des Pudels Kern: Siehe bayle
Zahlen, Statistiken ... das ist alles total Sarrazin! Ihr müsst richtig fühlen! FÜHLEN! Darum geht es.

Cosmo Kramer

Zitat von: bayle am 10. Oktober 2012, 17:20:48
Der Kernpunkt für mich wie für einige andere hier ist: Nichts gibt Dir das Recht, anderen ihre Ernährungsgewohnheiten vorzuschreiben. Bitte dazu nochmal einen Kommentar.

Es möchte ja auch kein Vegetarier oder Veganer (zumindest kenne ich diese nicht) seine Vorstellungen diktatorisch umgesetzt sehen.

Es geht erst einmal um eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Thematik (ist natürlich schon geschehen und geschieht weiterhin), die dann auch vereinfacht in die Bevölkerung getragen wird. Hier werden wissenschaftlich auch unterschiedliche Standpunkte vertreten, dies spiegelt sich natürlich auch in den Meinungen der "Nicht-Wissenschaftler" wieder.
Psiram und AV vertreten die Auffassung, das Veganismus weder sinvoll, geschweige denn notwendig ist.

Wenn sich Vorteile aus einer (weitgehend) nutztierfreien Landwirtschaft ergeben würden (Konjunktiv), wäre dies auch vermutlich irgendwann Teil der politischen Debatte und Parteien würden dies in ihre Wahlprogramme aufnehmen.

Und dann würde, demokratisch legitimiert, die Fleischproduktion rechtlich eingeschränkt werden.


Daneben würde natürlich, falls sich die Überzeugungen des Vegetarismus bzw. Veganismus durchsetzen würden, die Absatzmärkte für Fleisch bei uns zusammenbrechen, die Produktion also auch ohne politische Regularien zurückgehen. Fleischproduktion wäre nicht mehr rentabel.

In beiden Fällen wird niemandem in unüblicher Form etwas aufgezwungen. Andere (realistische) Wege sehe ich nicht, insofern braucht sich doch keiner zu sorgen.

In der Mensa in Basel haben die Studenten ihr Recht auf demokratische Mitbestimmung nur unzureichend wahrgenommen! Daher das Problem.

Antitainment

ZitatEs möchte ja auch kein Vegetarier oder Veganer (zumindest kenne ich diese nicht) seine Vorstellungen diktatorisch umgesetzt sehen.

Möp, siehe AV-Wiki und den Antrag der Basler Ernährungsdiktatoren. (den Umstülpungseifer kenne ich zusätzlich noch aus eigener Erfahrung)

ZitatHier werden wissenschaftlich auch unterschiedliche Standpunkte vertreten, dies spiegelt sich natürlich auch in den Meinungen der "Nicht-Wissenschaftler" wieder.
Psiram und AV vertreten die Auffassung, das Veganismus weder sinvoll, geschweige denn notwendig ist.

Nö, gibt zwar ein paar Ausreißer, aber der Großteil der Auseinandersetzung ist medial und nicht wissenschaftlich - Das entspricht in etwa dem angeblichen wissenschaftlichen Diskurs rund um die Evolution, den die Kreationisten gerne herbei phantasieren.
Außer der vermeintlichen Ethik haben die Veganer auch keine wissenschaftlichen Argumente auf ihrer Seite.

ZitatUnd dann würde, demokratisch legitimiert, die Fleischproduktion rechtlich eingeschränkt werden.
Da muss dann aber noch ein wenig Propaganda betrieben werden, sonst klappt das mit der Mehrheit nicht. Weiter weg kann man eigentlich kaum sein.

ZitatDaneben würde natürlich, falls sich die Überzeugungen des Vegetarismus bzw. Veganismus durchsetzen würden, die Absatzmärkte für Fleisch bei uns zusammenbrechen, die Produktion also auch ohne politische Regularien zurückgehen. Fleischproduktion wäre nicht mehr rentabel.

Ach herrje, wenn es denn nur die Fleischmärkte wären. Die Milchmädchenrechnung funktioniert nur bei Veganern.

ZitatIn beiden Fällen wird niemandem in unüblicher Form etwas aufgezwungen.

Ohhhh really!  ::) Was ist denn eine übliche Form von Zwang und warum ist unüblicher Zwang nicht in Ordnung und üblicher Zwang schon?

Schade, nach einem durchaus hoffnungsvollen Start rückt der AG-Wanderpokal wieder in greifbare Nähe.
Zahlen, Statistiken ... das ist alles total Sarrazin! Ihr müsst richtig fühlen! FÜHLEN! Darum geht es.

bayle

Zunächst mal der Zwischenstand:
http://www.htr.ch/gastronomie/basler-uni-mensa-nicht-ganz-ohne-fleisch-34820.html

In dem Thread mit dem transhumanen Veganismus war der allerschönste, bezeichnendste Vorwurf an die Foristen von Esowatch/Psiram der, dass in der Diskussion immer wieder auf die Empirie abgeschweift werde.

Getreu diesem verstockten Beharren auf der Realität möchte ich mal nicht ins Große Ganze abdriften, sondern mal ganz konkret fragen: was würde passieren, wenn der unveränderte Beschluss durchginge? Nun ist das mit Prognosen immer so eine Sache, aber ich gebe mal eine ab:
1. großes Medienecho, polarisierende Presse, aber die Hardcore-Veganer letzlich unterliegend, Basel macht sich weltweit lächerlich.
2. sinkende Besucherzahl der Mensa, sinkender Umsatz (ich denke, selbst in einem so reichen Land wie der Schweiz müssen Unternehmen bzw. Unternehmensanteile wirtschaftlich geführt werden)
3. Die Kneipen der Umgebung bauen an
4. weniger Studienbewerber aus westlichen Ländern, mehr aus arabischen Ländern (aber ist nicht sicher, denn Lamm gibt es ja auch nicht)
5. klammheimliches Wiederauftauchen von Fleischgerichten nach 1-2 Monaten
6. War was?

ZitatIn der Mensa in Basel haben die Studenten ihr Recht auf demokratische Mitbestimmung nur unzureichend wahrgenommen! Daher das Problem.

Quark, Entschuldigung.
Die meisten Studenten studieren (hoffentlich) und verbringen weniger Zeit mit dem Verfassen, Diskutieren und Bekämpfen von Pamphleten. Die werden sich erst rühren, wenn ihnen das Essen wirklich weggenommen wird - dann aber richtig.