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Das Goldene Brett

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Begonnen von celsus, 20. September 2012, 16:55:46

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Gefährliche Bohnen

Ist mir gerade zufällig untergekommen, und passt auch schön zum Thema Fiktion:

ZitatIn the gender identity clinic where I worked from 1980 to 1995, we endeavored to make sure that patients understood the limitations of surgical and hormonal treatments, and we would have considered it a contraindication for surgery if a patient thought they were literally going to "change sex."
(Von Blanchard: https://x.com/BlanchardPhD/status/1837965210558329308?t=TS-UUB1gBOCNRmZu4VtRKw&s=19)

Edit: und gleich noch einer, der passt: 

ZitatWe should take gender-related distress "seriously, but not literally."
https://x.com/genspect/status/1839993271407268069?t=jqh5c7XCD3SJqb74Z-zXtA&s=19
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

zimtspinne

Mir stellt sich die Frage, was und wer genau der Startschuss in dieser Medizin-Abteilung waren, psychische Erkrankungen mit chirurgischen Eingriffen zu beantworten.

Oder besser gesagt: Wer und was machte es zur Kassenleistung?

Körpermodifikationen (auch oftmals oder immer initiiert durch "Distress" mit sich selbst bis hin zu psychischen STörungen) hingegen konnten sich dort nie etablieren. Kostenübernahme durch KK bei plast.-ästhetischen OPs nur bei medizinischer Notwendigkeit.

Warum anders für Genderstuff?

gut dass ich gerade keine Zeit für Verschwörungsgedanken hab  :-X



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Transsexualismus ist eine maligne Copingstrategie.
Reality is transphobic.

eLender

Zitat von: sweeper am 27. September 2024, 17:42:05Das Verstörende ist die Lernresistenz.
Ja, das sieht sogar nach Trotz aus. Der Ulle ist mir in der Hinsicht schon mal aufgefallen: wenn er persönlich meint, er hätte den Stein der Weisen gefunden, dann wird er auch mal flexibel, was Kriterien rationalen Denkens angeht. Davor ist niemand geschützt, ich auch nicht. Aber dann muss man sich halt auch mal gefallen lassen, dass einem eine steife Brise entgegenbläst. Er ist ja nicht irgendwer und steht für ein bestimmtes Denken. Um so schlimmer.

Zitat von: RPGNo1 am 28. September 2024, 10:56:20Kurzer Einschub
Nennt sich Foren-Messietum. Da hilft auch kein Coaching, wurde von den Mods schon lange verworfen. Man muss sich ja auch anpassen :angel:

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 28. September 2024, 08:55:19Menschen sind prinzipiell in der Lage, Fiktion von Realität zu unterscheiden, dazu muss man die Fiktion nicht abschaffen.

Wenn das so wäre, gäbe es unser Wiki und das Forum nicht. Es ist naiv zu meinen, nur weil man das unterscheiden könnte, würde man es auch machen (Fiktionen sind toll, aber nur deshalb, weil es Fiktionen sind - und hoffentlich auch bleiben). Da steckt auch schon wieder (der von mir bereits erwähnte) Kategorienfehler drin. Ansonsten ist das eine klassisch postmoderne Sichtweise, manche nennen es auch Binnenkonsens ::) ...

Die Identität mag eine Fiktion sein, aber wessen? Soll man andere zwingen, subjektiv geglaubte Fiktionen nicht weiter zu hinterfragen bzw. anzuzweifeln (und ggf. sogar zu bestätigen)? Nichts anderes kann ich aus Bergers Wirrsinn herauslesen. Gute Absichten? Der Weg in die Hölle :-X
Wollte ich nur mal gesagt haben!

zimtspinne

"chirurgische Eingriffe"
guter Witz, ich lach später...
So vergaukelt man sich sogar als Fortgeschrittener noch ständig selbst.
Es sind nichtsnutzige Eingriffe mit entweder wenig Effekt oder einer frankensteinoiden Komplikationsrate und Outcome... oder gleich beides.

@ G. Bohne

Nach Lesen deines längeren Beitrags bin ich wieder komplett drin, ohne an anderer Stelle nachlesen zu müssen. (Werde ich trotzdem noch tun).
Mir fiel auch sofort wieder ein, wie viele Abers und Contras mir dazu einfielen, je länger ich das durchdachte. Hatte dann keinen Ansatzpunkt mehr bzw wusste nicht, wie ich das alles sortiert bekomme und es beiseite gelegt. Sogar auf Wiedervorlage, da mir wichtig ist, dass ich durchaus den roten Faden bei dir verstanden hatte. Verstanden, aber nicht einverstanden. ;)

Anders als UB habe ich diese ganzen Ansätze (Modelle kann man die nicht nennen, da viel zu widersprüchlich und inkonsistent) tatsächlich versucht, in alle Richtungen und vor allem bis zu Ende zu denken.  Und vor allem raus aus Elfenbeintürmen hinein in die Lebenswirklichkeit.
Nicht nur der von Frauen. Habe das viell. noch nicht erwähnt -  anfangs, im Zuge des Landarzt-Outings hatte ich intensiv in einem Crossdressforum sowie in zwei FB-Gruppen mitgelesen. Das hat -allerdings stark zeitverzögert, da ich vieles damals weder verstanden noch einordnen konnte-  meine heutige Sicht auf Transsexualität geformt. Oder mitgeformt.

Das war lange bevor ich hier mitdiskutiert hatte (Flo hatte sich ja auf Sb geoutet, hierher kam ich erst von dort) und lange bevor ich paper, sonstige Artikel, Bücher zum Thema gelesen habe. Und unendlich viele Podcasts von Experten (Sasha zB als Therapeutin an der Front) und Quereinsteigern (H. Joyce zB) gehört habe.

Lustig, dass ich zufällig zuallererst ganz richtig bei den Crossdressern gelandet war. Bis auf zwei, drei verqueere Aktivsten, die dort immer mal wieder aufploppten, waren das durchweg verständige und bodenständige Personen. Soweit man das sein kann, wenn es um die eigene Spezialverwirrung geht.
Diese Betroffenenperspektive war wie gesagt erst viel später hilfreich.
Und jetzt bringt sie mich zur Radikalisierung. Falls man es radikal nennen möchte, wenn man psychische Störungen als psychische Störungen bezeichnet und auch so behandelt. Mache ich bei anderen psychischen Störungen genauso. Da findet das komischerweise niemand radikal.

Ich lande immer wieder an dem Punkt, dass ich mit Kompromissen in Sackgassen gerate, in Schleifen und Zirkelschlüsse oder mich direkt an manchen Andenkungen stranguliere.
Wenn ich die Spieltheorie zugrunde lege, fühlt es sich an wie doppeltes Gefangenendilemma oder so  ::)
Kompromisse sollten für alle Seiten akzeptabel sein und nicht eine Partei ungehörig bevorteilen, die andere benachteiligen. Das nenne ich dann auch ein dysfunktionales System. Wo eine Seite sich für die andere (zB psychisch uneinsichtig kranke) Seite verbiegt. Solche Systeme sollte man verlassen, um ihnen die Chance auf Selbstrettung zu geben.

Ich erklär das später anhand deines aktuellen Beispiels.

Reality is transphobic.

Gefährliche Bohnen

Zitat von: eLender am 28. September 2024, 17:02:19
Zitat von: Gefährliche Bohnen am 28. September 2024, 08:55:19Menschen sind prinzipiell in der Lage, Fiktion von Realität zu unterscheiden, dazu muss man die Fiktion nicht abschaffen.

Wenn das so wäre, gäbe es unser Wiki und das Forum nicht. Es ist naiv zu meinen, nur weil man das unterscheiden könnte, würdefg man es aucch mafg.vchen (Fiktionen sind toll, aber nur deshalb, weil es Fiktionen sind - und hoffentlich auch bleiben). Da steckten vcxgg.auch schon wieder (der von mir bereits erwähnte) in der m c9Kategorienfehler drin. Ansonsten ist das eine klassisch postmoderne Sichtweise, manche nennen es auch Binnenkonsens

Vgl:
Zitat von: Gefährliche Bohnen am 06. Juli 2024, 14:27:48Btw., um Missverständnissen entgegenzuwirken: mit "grundsätzlich" meine ich nicht "immer und ausnahmslos" sondern, "man sollte es ihnen grundsätzlich erstmal zutrauen".

Ist das wirklich so schwer zu verstehen, was ich meine? (Keine rethorische Frage - ich weiß ehrlich nicht wie man von dem was ich gesagt habe, auf Postmoderne und unser Wiki kommt - aber vielleicht verstehe ich da auch was nicht?)

Zitat von: eLender am 28. September 2024, 17:02:19Die Identität mag eine Fiktion sein, aber wessen? Soll man andere zwingen, subjektiv geglaubte Fiktionen nicht weiter zu hinterfragen bzw. anzuzweifeln (und ggf. sogar zu bestätigen)?

Nein. Wenn allgemeiner Konsens darüber besteht, dass es sich um eine Fiktion handelt, muss niemand irgendetwas mitmachen. Genau das bedeutet es, zu verstehen, dass es sich um eine Fiktion handelt.

Vgl.
Zitat von: Gefährliche Bohnen am 28. September 2024, 08:55:19Wenn jemand seinen Geschlechtseintrag wechseln will, sollte allen klar sein, dass man deshalb nicht sein Geschlecht wechselt und deshalb auch keine Ansprüche auf "Behandlung als" in jedwedem (oder auch überhaupt in irgendeinem) Kontext hat.

Ich habe mal eine lesbische Frau sagen hören: früher gab es auch Transmänner, die Testosteron genommen haben, die waren akzeptiert unter den Lesben und alle haben sie einfach als "super butch" wahrgenommen
und verstanden. Keiner kam auf die Idee, es da tatsächlich mit Männern zu tun zu haben.
Und das TSG gibt es wie gesagt seit 1981. Warum ist das erst jetzt so ein Problem?

Ob eine Transition prinzipiell eine gute Copingstrategie ist, steht dabei auf einem anderen Blatt. Aber Menschen sind komisch. Es soll ja auch religiöse Menschen geben, die andere nicht mit Ihrem Glauben belästigen.
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

zimtspinne

mal was zur Auflockerung



https://x.com/wifeofanagp/status/1840059160916045854

ich schieß mich wech  :grins

und ich denk, die Terf ist langsam in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Rechtzeitig gerade noch hab ich ein Terf T-shirt von Amazon, war nicht leicht eins zu finden. Etsy und Amazon-D nur Terf-Vernichtung im Programm, UK eine Miniauswahl, auf Radfemseiten meist im Ausland ungünstige Versand- und Umtauschbedingungen. Hab über Umwege der Suche dann doch noch was gefunden. Eine Schande. Terf killen ist kein Problem, gibts tausende Produkte überall.
Richtig provo wäre natürlich so ein ekliges Tessa-WPATH-Dingens. Oder eine Mördertransensammlung.
Reality is transphobic.

zimtspinne

Ich möchte diese Fiktion nicht unterstützen, da ich auch keine Fiktionen eines Alkoholikers unterstütze (oder ihm Alkohol schenke), weil derart "kooperierendes" Verhalten deren Illusionen nährt und düngt.

Auch bei Essgestörten, eines sehr vergleichbaren, wenn nicht gar in vielem überlappenden Krankheitsbildes, affirmiere ich keine destruktiven Verhaltensweisen, weil die letztlich nicht nur den Kranken betreffen, sondern für das gesamte Umfeld destruktiv sind.
Die errichteten Lügengebäude zur Aufrechterhaltung der Illusionen sind bei beiden Krankheiten legendär.

Transsexuelle manipulieren ihr Umfeld genauso, um ihre Störung aufrechtzuerhalten und mit dem irrwitzigen "Geschlechtsumwandlungen" zu manifestieren, chronifizieren und unumkehrbar zu machen.
Wer seinen ganzen Körper umgebaut und ruiniert hat, hat soviel investiert, dass weitergehen sinnvoller erscheint als die Sackgasse zu erkennen und umzukehren. Spieltheoriemodelle erklären auch das.

Wenn es nicht anders geht, aus Höflichkeit und um keinen ernsthaften Ärger zu kriegen, weiche ich der Fiktion aus und schweige zur Realität. Mehr an Entgegenkommen wird es von mir nicht geben.
Ich bin und werde keine Co-Transsexuelle. 
Genau wie Alkoholiker sind alle Trans, auch und insbesondere die Truetrans, auf die Mitwirkung bei der Fiktion angewiesen. Sie machen ihr Wohl und Wehe davon abhängig. Jede Weigerung an der aktiven Teilnahme erleben sie als Kränkung.
Umgehe ich die Illusionen, indem ich ignoiere und vermeide, wird auch das als Kränkung wahrgenommen.
Das ist manipulativ und emotioanler Druck bzw Erpressung.

Ja, bei Demenzkranken würde ich deren Krankheitserleben mitspielen. Ja, auch bei kleinen Kindern, die noch an Weihnachtsmänner und Elfen glauben. Auch bei unheilbar Kranken, die ihre Hoffnungen nicht aufgeben. Das ist alles zumutbar und verlangt von mir kein irrationales Verbiegen. Es betrifft hier und da eine einzelne Situation.
In der Psychoonkologie ist das sogar eine geförderte Technik: Der Realität nicht zuviel Raum geben, aber sie nicht vollends ausblenden. Funktioniert auch gar nicht, da sie einen dauernd einholt.

Das ist ja nun mal bei den Transsexuellen genauso. Ich weiß es aus dem Crossdresserforum. Nadia Brönnimann, ein Trutrans, vollständig transitioniert vor vielen Jahren (homosexuell übrigens) erzählt davon wie anstrengend es ist, Vollzeit eine Rolle auszufüllen, die mann sich auferlegte.

Im Crossdresserforum wird sich seitenlang in vielen Threads nur damit beschäftigt, wie mann eine Frau perfekt imitieren kann. Passing. Auch für sich selbst möchte man ja überzeugend sein. Geht ja schlecht, draußen auf Haxenbrechern mit hoher Stimmlage die Hüften schwingen und kaum daheim in den Mackerstatus switchen
-- ich hatte vor längerer Zeit mal diesen Schauspieler verlinkt, der das übrigens absolut perfekt konnte... von einer Szene zur anderen von ziemlich gut passender Dame zum männlichen Macker wechseln. Dieser Fall hatte aber auch nie versucht zur Frau zu werden, sondern mit beiden Rollen zu spielen. Für Homos deutlich einfacher. Warum handhaben das nicht alle so, wenn ihnen danach ist?

Bei der Trutrans-Fraktion --den guten, den wahren, den echten-- übersteigt es bei weitem jedes gesunde Ausmaß (anders als bei unheilbar Kranken wechseln zwischen Momenten der Illusion und Realitätsanerkennung)  und macht deren Problem immerzu und ständig und einseitig zu meinem Problem.

So wie der Transsexuelle sich permanent anstrengen muss, in seiner Rolle zu leben (ein Grund für Brönimann über detransitionieren nachzudenken), muss ich mich anstrengen, mitzuwirken.
Die eine Variante ist dabei so ungünstig wie die andere. Entweder die Person lebt komplett in Irrwelten und ist beleidgit jedes Mal, wenn ich nicht dran denke, ebenfalls die Irrwelt zu bewohnen...
oder die Person switcht ständig hin und her, zwischen Fiktion und Realität - genauso anstrengend. Ich muss ständig mitgehen und folgen und ebenfalls aufpassen.
Ist Buck Angel gerade ein Mann oder eine Frau? Das ist nämlich so ein Fall von kontrolliertem Transsexualismus. Funktioniert ungefähr so gut wie kontrolliertes Trinken....
Ich finds immer wieder irritierend bei seinen/ihren Videos. Mal in der Rolle des Mannes, im nächsten Moment wieder Frau.
Fast ist mir der entrückte AGP lieber, der ständig in seiner Wahnwelt lebt. Den halte ich einfach für bekloppt.

Mit Homosexuellen, die mit den Rollen spielen, habe ich hingegen kein Folge(können)problem. Auch nicht mit Drags (den old school).

Hetero Crossdresser sind aus anderen Gründen für mich mittlerweile ein rotes Tuch. Solange sie sich daheim oder in dunklen Ecken austoben, nur zu. Aber bitte keine öffentlichen dunklen Ecken. 


Reality is transphobic.

zimtspinne

Bohne, mich würde mal nur so interessieren, ob du bei Anorektikerinnen genauso entgegenkommend bezüglich deren Fiktionen bist?
Und schon mal gerne mitspielst, weil, du bist ja sicher, die können Fiktion und Fakt jederzeit auseinanderhalten. Und schaden tuts ja auch keinem, oder?

wobei, genaugenommen müsstest du Anorexia-affirming-Care als persönliche Entscheidung betrachten und entsprechend unterstützen. Es gibt das Recht auf Krankheit, selbstschädigendes Verhalten und Krankenkassen, die bezahlen. Und eine Gesellschaft, die das mit viel buntem Lametta abfeiert.
Reality is transphobic.

Gefährliche Bohnen

Wahrscheinlich sollte ich aufgeben, ich kann mich offenbar nicht verständlich machen. Ich mache trotzdem noch einen Versuch, @Zimtspinne.

Zitat von: zimtspinne am 28. September 2024, 19:57:47Bohne, mich würde mal nur so interessieren, ob du bei Anorektikerinnen genauso entgegenkommend bezüglich deren Fiktionen bist?
Und schon mal gerne mitspielst, weil, du bist ja sicher, die können Fiktion und Fakt jederzeit auseinanderhalten.

Hrmpf. Was soll ich dazu sagen? Nein, natürlich nicht. Ich sprach von Voraussetzungen, die hier offensichtlich nicht gegeben sind. Und nochmal: natürlich können nicht alle Menschen jederzeit Einbildung von Realität unterscheiden. Das habe ich nicht gemeint und auch mehrfach darauf hingewiesen. Ich formuliere noch mal anders:
Der Mensch an sich ist prinzipiell dazu in der Lage, sich von einer Fiktion zu lösen, auch zeitweise, und wieder einzutauchen, wenn er verstanden hat, dass es sich bei einem Sachverhalt um eine Fiktion handelt. Und wenn Menschen dazu nicht prinzipiell in der Lage wären, müsste wir Kinos verbieten und Romane abschaffen.
Der Vergleich mit Anorexie hinkt an dieser Stelle außerdem. Wenn Anorektiker verstehen würden, dass sie nicht wirklich zu dick sind, hätten sie keine Anorexie und sie würden nicht hungern. Wie wir ja nun oft genug festgestellt haben, kann es für eine Transition hingegen einen ganzen Blumenstrauß von Gründen geben, darunter wäre auch denkbar: ich weiß natürlich welches Geschlecht ich habe und dass ich es durch eine Transition nicht ändere und dass mir deshalb bestimmte Vorrechte des anderen Geschlechts vorenthalten bleiben müssen, aber ich fühle mich wohler, wenn ich im Alltag von anderen Menschen für das andere Geschlecht gehalten werde.

Und nochmal: ob das etwas ist, was man unterstützen sollte oder dem Betroffenen tatsächlich langristig hilft, steht auf einem anderen Blatt und natürlich sollte es jedem freistehen, bei einer solchen Fiktion nicht mitzuspielen.

"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

eLender

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 28. September 2024, 20:45:57Wahrscheinlich sollte ich aufgeben, ich kann mich offenbar nicht verständlich machen
:taetschel:

Ich verstehe dich schon (glaube ich), gehe aber in vielen Punkten nicht mit*. Dein Punkt (ungefähr das, was Ulle auch zu Protokoll gibt): wenn es sonst keinem schadet, kann man Wahnvorstellungen Fiktionen anderer einfach mal so hinnehmen. Man kann dann auch so weit entgegenkommen, dass diese Person auch ein wenig Unterstützung bekommt, damit es ihr besser geht (wir wollen doch, dass alle glücklich sind). Klingt unheimlich edel und empathisch. Berger sagt ja auch, man könnte Transfrauen auf Quotenplätze für Frauen lassen, sie sind ja schließlich davon überzeugt, als Frau zu existieren (und damit auch berechtigt / legitimiert, deren Interessen vertreten). Man wird vll. auch Beispiele finden, wo das unproblematisch ist und funktioniert. So auf den ersten Blick.

Das funktioniert aber nur, wen man sehr viele Annahmen macht, die in der Wirklichkeit nicht gegeben sind. Alleine die Unterscheidung, was eine "echte" Transfrau von einer "falschen" unterscheidet, ist schwer bis unmöglich (bald auch rechtlich nicht mehr machbar). Auch das, was man da zugesteht, kann man nicht so weit einfassen, dass es nicht doch andere beeinträchtigt (was Berger dazu fabuliert, ist komplett an der Realität vorbei, das ist alles schon zig mal als nicht machbar beschrieben).

Das Spinnentier hat anschaulich (beinahe in Spielfilmlänge) dargestellt, um welche Ecken es dann doch wieder problematisch ist. Man kann versuchen, die Realität auf solche einfachen Verhältnisse runterzubrechen, aber das wäre nur ein Ausschnitt. Alleine schon der Moment des Türöffnens ist problematisch. Kleiner Finger, ganzer Fuß und so. 

Ich ziehe nochmal einen Vergleich, weil es ein ähnliches Schema ist. Auch gewisse Alternativmediziner argumentieren so. Wir werden gelegentlich auch mal gebeten, jemanden aus dem Wiki zu nehmen, weil man ja (nach eigener Überzeugung) nur harmloses Zeugs anbietet, das niemanden schadet und das der Patient auch will und davon profitiert. Die Homöopathen (und vor allem deren Anhänge) argumentieren auch so. Sie glauben (nein, sie wissen), dass das funktioniert und profitieren davon. Und wenn es schaden würde, dann würde es nur ihnen schaden und hätte keine weiteren Auswirkungen auf andere. Deswegen sollte man es einfach mal so hinnehmen, nicht dagegen argumentieren und andere in Frieden leben lassen (der Diskriminierungsvorwurf steht im Kleingedruckten). Das ist übrigens eine "argumentative" Linie, die spontan überzeugt und viele auch den größten BS akzeptieren lässt.

Fiktion und Realität kann man nur unterscheiden, wenn man auch in der Lage ist, einen Unterschied zu akzeptieren. Die Esos und VTler können gar nicht glauben / akzeptieren, dass es sich bei ihren Hirngespinsten um Fiktionen handelt. Sie haben ja auch eine Theoriefindung mit angeblichen Belegen und Beweisen. Das mag man selbst wieder zur Fiktion erklären, aber da ist man keinen Schritt weiter. Das musst du doch auch wissen, "Realität" ist letztendlich Überzeugungssache ::)




*Ich bin wahrscheinlich eher drauf wie das Spinnentier: asozial unbarmherzig unempathisch gefühlskalt im Zweifel lieber skeptisch als nett (dabei bin ich aber viel freundlicher :P ) Du bist evtl. etwas empathischer und das macht dich ja nicht unsympathisch. Wir sind alle aus unterschiedlichem Holz geschnitzt. Gut, mein Eisenholz rostet, aber das habe ich mir ja nicht ausgesucht ::)
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Schwuppdiwupp

@Gefährliche Bohnen: Lass dich nicht beirren . Du hast deinen Punkt verständlich formuliert. :prosit
Ach, was weiß denn ich ...

Gefährliche Bohnen

Zitat von: eLender am 28. September 2024, 21:47:31Ich ziehe nochmal einen Vergleich, weil es ein ähnliches Schema ist. Auch gewisse Alternativmediziner argumentieren so. Wir werden gelegentlich auch mal gebeten, jemanden aus dem Wiki zu nehmen, weil man ja (nach eigener Überzeugung) nur harmloses Zeugs anbietet, das niemanden schadet und das der Patient auch will und davon profitiert. Die Homöopathen (und vor allem deren Anhänge) argumentieren auch so. Sie glauben (nein, sie wissen), dass das funktioniert und profitieren davon. Und wenn es schaden würde, dann würde es nur ihnen schaden und hätte keine weiteren Auswirkungen auf andere. Deswegen sollte man es einfach mal so hinnehmen, nicht dagegen argumentieren und andere in Frieden leben lassen (der Diskriminierungsvorwurf steht im Kleingedruckten). Das ist übrigens eine "argumentative" Linie, die spontan überzeugt und viele auch den größten BS akzeptieren lässt.

Ich denke nicht, dass äquivalent ist. Das Äquivalent wäre am ehesten, zu erlauben, dass Globuli ohne Heilsversprechen im Supermarkt verkauft werden. Und auch hier: ob man das aktiv unterstützen sollte und eine private Überzeugung tatsächlich hilft, steht auf einem anderen Blatt.


Zitat von: eLender am 28. September 2024, 21:47:31Fiktion und Realität kann man nur unterscheiden, wenn man auch in der Lage ist, einen Unterschied zu akzeptieren. Die Esos und VTler können gar nicht glauben / akzeptieren, dass es sich bei ihren Hirngespinsten um Fiktionen handelt. Sie haben ja auch eine Theoriefindung mit angeblichen Belegen und Beweisen. Das mag man selbst wieder zur Fiktion erklären, aber da ist man keinen Schritt weiter. Das musst du doch auch wissen, "Realität" ist letztendlich Überzeugungssache ::)

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 28. September 2024, 20:45:57Und nochmal: natürlich können nicht alle Menschen jederzeit Einbildung von Realität unterscheiden. Das habe ich nicht gemeint und auch mehrfach darauf hingewiesen. Ich formuliere noch mal anders:
Der Mensch an sich ist prinzipiell dazu in der Lage, sich von einer Fiktion zu lösen, auch zeitweise, und wieder einzutauchen, wenn er verstanden hat, dass es sich bei einem Sachverhalt um eine Fiktion handelt. Und wenn Menschen dazu nicht prinzipiell in der Lage wären, müsste wir Kinos verbieten und Romane abschaffen.

"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

zimtspinne

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 29. September 2024, 04:48:53Und nochmal: natürlich können nicht alle Menschen jederzeit Einbildung von Realität unterscheiden. Das habe ich nicht gemeint und auch mehrfach darauf hingewiesen. Ich formuliere noch mal anders:
Der Mensch an sich ist prinzipiell dazu in der Lage, sich von einer Fiktion zu lösen, auch zeitweise, und wieder einzutauchen, wenn er verstanden hat, dass es sich bei einem Sachverhalt um eine Fiktion handelt. Und wenn Menschen dazu nicht prinzipiell in der Lage wären, müsste wir Kinos verbieten und Romane abschaffen.

Hast du in dieser Rechnung nicht die Variablen "psychische Erkrankung", "paraphile Störung ", "Sexualdevianz", "männlicher Sextrieb" vergessen?

Es handelt sich nicht um ein Verständnisproblem. Ich kann deiner Argumentation sehr gut folgen.

Ich bin der Ansicht, exakt diese Haltung, die du vertrittst, hat uns in die Bredouille gebracht.
Linke Toleranz gepaart mit linkem Utopie-Fimmel, in Schwung gebracht mit dem Treibstoff postmoderner Theorie/Querfeminsimus.

Statt darauf zu bestehen, dass du nicht verstanden wirst, könntest du mit der argumentativen Entkräftung anfangen.

- Warum der Gender-Sonderweg gerechtfertigt ist (vs Behandlung und Wahrnehmung anderer psychischer Erkrankungen)

- Warum die Anerkennung von "Lebensmodellen" (Copingstrategien) mit Dynamiken von Selbsttäuschungs- und Lügenspiralen keinen Rattenschwanz an Problemen nach sich ziehen.... 

- ...... und es keinen Kausalzusammenhang gibt zum Ist-Zustand (den wir seit Monaten hier besprechen)

- Warum die Befindlichkeiten eines Mannes mit paraphiler Störung wichtiger sind als die von Frauen, die ggfl eine Vorgeschichte mit genau diesem bunten Strauß an Pathologien haben (Genspect-Konferenz*)

Wie stehst du eigentlich zu Fetisch-Shaming oder besser gesagt zum Ausagieren autogynophiler Dynamiken sowie weiterer paraphiler Störungen? 

Ich habe ein wenig den Eindruck, du behandelst das Thema wie Ulrich Berger.
Immer, wenn es brenzlig wird und Fragen kommen, ziehst du dich raus.
Berger stellt sich dabei nur viel täppischer an. Und lässt sich auf Diskussionen ein.

Dabei habe ich noch nicht mal angefangen mit den Problemen, die TrueTrans-Konzepte mit sich bringen. Dort wären wir dann bei Cass, Kindern, Jugendlichen, Risikofaktoren (für maladaptive Copingmechanismen)-

* du hattest dich dort so positioniert, dass Frauen auch einfach wegsehen können. Deine Argumentation war, man könne nicht wissen, wer sexuell-fetisch-getrieben ist und wer gendernonkonfirm.
Ich stelle dem entgegen: 1. kann man bzw frau das durchaus intuitiv sehr gut unterscheiden und 2. wichtiger: Phil ist geouteter AGP.
Somit war das eine Abwägung von Bedinflichkeiten. Die des Mannes waren wichtiger. Er soll seinen Sextrieb mal gerne öffentlich ausleben. Frauen können ja wegschauen.
Das ist in etwa auch Bergers Sichtweise.

Reality is transphobic.

zimtspinne

im übrigen denke ich, der maladapitv-affirmierende medizinische Weg für Störungsbilder, die unter Essstörungen auftreten, aber auch bei anderen psychischen Erkrankungen, hätte sich durchaus ergeben können.

Stünden mehrheitlich testosterongesteuerte Männer dahinter.

So aber bleibt Scheibenbogen trotz fleißigem Aktivismus und Lobbyismus immer wieder stecken, während es der Pädokriminelle Dieter Gießeking mit seiner Krumme 13-Pädo-Vereinigung mit lächerlichen drei Dutzend Hanseln bis in den Bundestag schafft.

Natürlich heißt das nicht, dass das GG demnächst geändert wird zugunsten Pädokrimineller.

Es ist aber bezeichnend, dass unendlich viele Petitionen feministischer Gruppen zum SBGG bereits im Vorfeld scheiterten, während man den Pädokriminellen mit seinem Verein nicht umgehend vom Hof jagte.  bzw ihn dort erst gar nicht aufreiten ließ.

Man scheint den Drive hinter dem männlichen Sextrieb vor lauter linkem Utopieglauben immer wieder neu zu unterschätzen. Und lernt auch nicht aus Fehlern. Ganz im Gegenteil: man macht neue.


Reality is transphobic.

zimtspinne

Ich notiere hier einzelne Punkte, bevor ich sie wieder vergesse.
Überlege schon, ein neues Thema True Trans aufzumachen, da das die Quelle modernen Transsexualismus ist. Alles führt dahin zurück.

Hier gehts aber auch noch um Ulrich Berger.

Re Reinheitsspirale

Ich bleibe lieber bei meinen Vergleichen mit psychischen Erkrankungen, da das eine Ebene ist. Und ich mehr Hinterland(tm) hab als bei der Alternativmedizin.

Aber wenn schon:

Warum eine Reinheitsspirale bei Homöopathie?
"Wirkt ein bisschen" wäre auch eine Option.
Der Fiktion ein bisschen entgegenkommen.
Weniger dogmatisch und radikal sein.

Warum geht das dort nicht, @gefährliche Bohnen?

Warum ausgerechnet bei der um Galaxien (für die ganze Gesellschaft) gefährlicheren Genderfiktion?

Dass damit nicht nur Türen eingetreten werden, sondern riesige Einfallstore für sehr schädliche Dinge für sehr viele Gruppen, haben wir nun lang und breit über viele Monate durchgekaut.

Wenn ich A sage, lande ich bei Z.
So läuft das.
Berger mit seinem haarsträubenden Argumentationsmuster ist ein guter Beleg hierfür.
Der hat als Mathe-Professor so etwas simples wie Funktion, Ursachen und Folgen des Selbstbestimmungsgesetzes nicht gerafft. Oder stellt sich blöd. Oder verfängt sich ständig in seinen eigenen Fiktionsgespinsten.
Das haben Lügengebäude so an sich. Irgendwann weiß man nicht mehr, wo oben und unten, vorne und hinten ist.

Nehmen wir mal an, ich spiele die einfachste Fiktion aus Höflichhkeit mit.
Im Cafe mit einem TruTranser (TIM).
Läuft soweit gut, da man die Pronomen im Direktgespräch auslassen kann.
Nehmen wir wohlwollend an, er geht halbwegs durch bzw die Servicekräfte spielen aus Höflichkeit oder aus Angst vor Stress ebenfalls mit. Oder umgehen Stolpersteine, was bei einfachen Kuchenbestellungen kein Problem sein sollte.

Ihr müsst beide aufs Klo und der TIM geht mir dir zusammen ins Frauen-Klo.
Du denkst an Mr. Mennos AGP-Song und all die Videos, die du auf twitter von TIMs auf Frauenklos gesehen hast.

Du kommst also auf die nächste Ebene eurer Fiktion.

Was tust du hier? Weiter mitspielen?
Die Fiktion unterbrechen und auf die Realität hinweisen?

Reality is transphobic.