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Begonnen von fenkt, 16. Januar 2012, 21:34:03

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PeterPan

Mit erhöhtem Krankheitsstand werden krude Thesen über das Immunsystem geteilt. Insbesondere im Hinblick auf Maske und Corona wird den Pandemiemaßnahmen die Schuld gegeben. Natürlich ist es kompliziert.


"Wir haben alle kein Immunsystem mehr!
https://www.schwesterfraudoktor.de/2022/12/11/wir-haben-alle-kein-immunsystem-mehr/

ZitatDer Begriff der Immunschuld geistert seit einigen Wochen durch die Medien und auch in der Praxis bekomme ich täglich Fragen oder Aussagen dazu, ob und dass unser aller Immunsystem durch das Tragen von FFP2-Masken und Einhalten der Abstandsregeln in den letzten zwei Jahren quasi lahmgelegt wurde.

eLender

ZitatSelbst in unserer modernen Welt, in der es kaum noch unberührte Natur gibt, in der man sich verlaufen könnte, und in der wir uns dank wissenschaftlicher Forschung vieles erklären können, ist der wilde Wald ein geheimnisvoller Ort. Den Grund dafür findet man auch in den Geschichten, mit denen wir groß werden: Dem deutschen Volkskundler Albrecht Lehmann zufolge, der sich in seiner Studie Von Menschen und Bäumen mit der Beziehung der Deutschen zu ihren Wäldern auseinandergesetzt hat, ist das Waldbewusstsein der Erwachsenen bis heute von Kindheitsnarrativen wie Märchen und Sagen geprägt. Diese stammen aus lange vergangenen, vorindustriellen Zeiten – erdacht, erzählt und weitergegeben von Menschen, die nicht über unser heutiges Wissen und gut ausgeschilderte Wanderwege unter Bäumen verfügten.
https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2022/04/wie-aus-furcht-maerchen-wurden-der-deutsche-wald-und-seine-fabelwesen

Ganz interessant, ich vermute sogar, das sind evolutionär in die Hirnwindungen eingebrannte Archetype.

Ich war neulich bei Dämmerung im finstren Walde unterwegs, als ich verschwommene Umrisse menschenähnlicher Gestalt vernahm. Ich schrie laut: "weiche Waldschrat, von mir wirst du keinen Lebenshauch bekommen!!!" Als der vermeintliche Schrat näher kam, erblickte ich einen verstört und krampfhaft auf sein Smartfön starrenden Wanderer, der eilig, verängstigt und verschwitzt an mir vorbeizog.

Man sollte wohl doch nicht unter Substanzeinfluss die Wandersohle schwingen :-[
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Max P

Egal ob im Fahrstuhl, in der Bahn, auf der Straße oder im tiefen Wald: Der heutige Mitmensch starrt tippend und wischend auf sein Fon oder hat es am Ohr kleben. Habe gerade im ICE einige Stunden neben einer Frau gesessen, die von Berlin bis Mannheim nahezu ununterbrochen mit ihrem Endgerät beschäftigt war.

Zum Wald: Es gibt die Theorie, dass Mitteleuropa nach der Eiszeit nicht von dichten Wäldern, sondern eher von einer lockeren Baumsavanne bedeckt war. Erst als menschliche Jäger die großen Herden von Megaherbivoren stark dezimiert hatten, hätten sich die vermeintlich urigen, undurchdringlichen Wälder gebildet.

Scipio 2.0

Zwei interessante Artikel die ich ganz interessant finde:

1.

ZitatWenn die simbabwische Schriftstellerin Tsitsi Dangaremgba den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhält, wie vergangenes Jahr geschehen, dann öffnet sich für ein deutsches Lesepublikum Zugang zu großartiger Literatur. Wenn der US-Kinofilm The Woman King ein Hit wird, dann lernen ziemlich viele weiße wie schwarze Kinogänger:innen über eine westafrikanische Frauenarmee im 19. Jahrhundert. Und, wenn sie weitersuchen, über eine heftige afrikanische Debatte zum Thema Geschichtstreue in der Filmindustrie

Interessant finde ich den Artikel vor allem wegen seiner zahlreichen Hinweise zu verschiedenen Werken über bzw. aus Afrika. Wer sich für derartiges interessiert findet hier einiges.

Quelle: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2022-12/europa-afrika-empfehlungen-weihnachten-5vor8/seite-2

2.

ZitatLebensziele aufgeben kann der Schlüssel zum Überwinden einer Depression sein, sagt Randolph Nesse. Die Evolutionstheorie habe ihn zu einem besseren Therapeuten gemacht.

Es ist sicherlich für niemanden eine Überraschung, dass die Evolution auch Einfluss auf unsere Psyche hat. Was mich an diesem Artikel allerdings erstaunt hat ist, dass ich hier viele meiner eigenen Überlegungen wiedergefunden habe, die ich zum meinen eigenen psychischen Problemen angestellt habe.

Quelle: https://www.zeit.de/gesundheit/2022-12/mentale-gesundheit-depression-angst-evolution-randolph-nesse

Schwuppdiwupp

Leider ist der Artikel aus der Zeit über Depression hinter der Bezahlschranke.
Ach, was weiß denn ich ...

Scipio 2.0

Schade, gestern war er es noch nicht.

celsus

The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Schwuppdiwupp

Ach, was weiß denn ich ...

Schwuppdiwupp

Ach, was weiß denn ich ...

Scipio 2.0

Tja, jetzt brauche ich nur noch einen Psychologen der das im Artikel gesagte auch berücksichtigt...

Bisher hatte ich nicht unbedingt den Eindruck, dass meine bisherigen Therapeuten und Therapeutinnen so genau wussten was sie da taten.

Max P

Also, ich habe unwahrscheinlich lange gebraucht, um mein Studium abzuschließen. Ein schier endloser Kreislauf aus krankhafter Prokrastination und Depression. Schließlich habe ich es aber mit der Hilfe eines Freundes doch noch geschafft. Den Ratschlag dieses Herrn Simmank finde ich viel zu pauschal. Am Ende ist man weiterhin depressiv, weil man aufgegeben hat. Außerdem gibt es endogene Depressionen, die nicht unbedingt oder vollständig abhängig sind von äußeren Umständen. Mir hat auch die richtige Medikation geholfen.

Scipio 2.0

Im Anreißer steht ja auch kann eine Depression überwinden, nicht dass das immer so sein muss.

-----------

Mein Studium würde ich als Tortur aus Prüfungs- und Versagensängste beschrieben. Mir hätte es sicher gut getan wenigstens von der Uni zur Hochschule zu wechseln, da ist das Niveau geringer. (Das was ich heute mache ist auch eher auf FH- als auf Uni-Niveau.)

Ich denke, dass viel von dem was ich an Depression und Ängsten erlitten habe auf Überforderung zurückzuführen war.

Habra

Zitat von: Scipio 2.0 am 26. Dezember 2022, 17:14:59...
Mein Studium würde ich als Tortur aus Prüfungs- und Versagensängste beschrieben. Mir hätte es sicher gut getan wenigstens von der Uni zur Hochschule zu wechseln, da ist das Niveau geringer. (Das was ich heute mache ist auch eher auf FH- als auf Uni-Niveau.)
...

Du hast Dein Studium mit Erfolg abgeschlossen, selbst wenn es länger gedauert haben sollte als bei anderen. Du hast eine Arbeitsstelle, bei der Du festgestellt hast, dass die eher auf FH-Niveau statt Universitätsniveau beruhe.
Auf Deutsch gesagt: Du bist in Deiner Arbeit von der Qualifikation her nicht überfordert, jeder, der ausreichend qualifiziert ist, findet seine Tätigkeit als vergleichsweise einfach.

Ich selbst hatte im Laufe meines Berufslebens fünf verschiedene Arbeitgeber, habe aber trotz übermäßig langem Chemiestudium und Promotion nicht eine schriftliche Bewerbung gemacht, sondern wurde direkt von meinen Arbeitgebern angesprochen, ob ich nicht für sie arbeiten wolle. (Leider verkaufte ich mich immer viel zu billig.)
Und meine Standartarbeit war vergleichweise simple Chemie, bis auf Sonderfälle, die dann eben doch erhebliches Fachwissen und auch Erfahrung erforderten. (Fehler meinerseits hätten durchaus zu gesundheitlichen Folgen bei den Entsorgern der von mir gelieferten Sonderabfällen führen können.)

Also Scipio, Du hast eine Berufsausbildung, eine Arbeit. Mach Dich nicht kleiner als Du bist. Das kann ich Dir jetzt als Rentner (der immer noch aktiv ist) nur raten. :2thumbs:

Schwuppdiwupp

@Scipio 2.0 : Hast du hier nicht schon einen eigenen Thread bezüglich deiner Depression? Vielleicht kann man die betreffenden Beiträge dahin verschieben? :grins2:

Ich bin da nicht auf dem Laufenden, aber hast du es schon mal mit einer Tagesklinik und Verhaltenstherapie versucht? Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht.
Ach, was weiß denn ich ...