Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Transhumanismus

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von Scharlui, 25. Dezember 2011, 21:46:41

« vorheriges - nächstes »

Scharlui

Zitat von: QuisCustodiet am 23. Januar 2012, 21:35:33
Anderes Thema nochmals kurz:
Da Singer hier vorgeworfen wurde, er sei menschenverachtend oder faschistisch, möchte ich noch auf den folgenden Link hinweisen, um zu zeigen, wie absurd das alles ist: http://www.thelifeyoucansave.com/

V.a. meine ich den dreiminütigen Video.
Menschenverachtend ja und zwar sehr - faschistisch nein
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

Scharlui

Zitat von: Scharlui am 23. Januar 2012, 21:43:57
Zitat von: QuisCustodiet am 23. Januar 2012, 21:35:33
Anderes Thema nochmals kurz:
Da Singer hier vorgeworfen wurde, er sei menschenverachtend oder faschistisch, möchte ich noch auf den folgenden Link hinweisen, um zu zeigen, wie absurd das alles ist: http://www.thelifeyoucansave.com/

V.a. meine ich den dreiminütigen Video.
Menschenverachtend ja und zwar sehr - faschistisch nein
Da kannst Du - alter Ego von Adriano - noch so schwurbeln. Wer - wie Peter Singer - perinatale Menschentötung befürwortet, hat zumindest keine Ahnung vom vielfältigen Sinn eines Lebens.   
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

P.Stibbons

Die Position hinsichtlich Tierschutz der GBS in Deutschland wird unter anderem hier dargelegt:

http://www.giordano-bruno-stiftung.de/sites/default/files/download/forderungendesgbs-foerderkreises09.pdf

Scharlui

Zitat von:
Die Frage hatte ich schon beantwortet. Sie sind m.E. gleichwertig, aber aus indirekten Gründen denke ich, dass der lange-leben Ansatz besser geeignet ist, u.a. weil da mehr Ethiktheorien zustimmen würden, und weil es aufgrund der menschlichen Psychologie ungünstig ist, wenn man weiss, dass "die Uhr irgendwann abläuft".
Das ist nun mal einfach unbewiesener und unbeweisbarer Quatsch. Ich verweise nur auf die Vielfältigkeit der menschlichen Psyche, wo auch Todessehnsucht nicht wenig vertreten ist.
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

QuisCustodiet

Zitat von: Scharlui am 23. Januar 2012, 21:47:49
Wer - wie Peter Singer - perinatale Menschentötung befürwortet, hat zumindest keine Ahnung vom vielfältigen Sinn eines Lebens.   

Ich wollte gerade "erleuchte mich" sagen, aber nach nochmaliger Überlegung: lieber nicht! Dein dummes Geschwätz geht mir auf die Nerven.

Wiesodenn1

Zitat`...und weil es aufgrund der menschlichen Psychologie ungünstig ist, wenn man weiss, dass "die Uhr irgendwann abläuft

Der Mensch wird immer wissen, dass die Uhr irgendwann abläuft, ausser er hat ewiges Leben.

Oder verstehe ich da etwas falsch
Bernhard Hoëcker: "Homöophatie ist, wenn Du über ein Feld läufst, furzt und sagst es ist gedüngt."

Scharlui

Zitat von: QuisCustodiet am 23. Januar 2012, 21:59:49
Zitat von: Scharlui am 23. Januar 2012, 21:47:49
Wer - wie Peter Singer - perinatale Menschentötung befürwortet, hat zumindest keine Ahnung vom vielfältigen Sinn eines Lebens.   

Ich wollte gerade "erleuchte mich" sagen, aber nach nochmaliger Überlegung: lieber nicht! Dein dummes Geschwätz geht mir auf die Nerven.
Immerhin auf die Nerven, Adriano
...und dann noch dies....(hat nur ganz am Rande mit Transhumanismus zu tun) http://www.rechtohnegrenzen.ch/de/?utm_source=FacebookAds&utm_medium=Aktivisten&utm_campaign=Aktivisten.WEF.Film
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

P.Stibbons

Hier wird Adrianos Argumentationslinie auch vertreten ("Jenny" in den Kommentaren - ähnlich charmant  ::)):

http://www.wissenrockt.de/2011/07/11/vorteil-des-zweifels-zugutekommen-lassen-20651/

Scharlui

Zitat von: P.Stibbons am 23. Januar 2012, 22:08:32
Hier wird Adrianos Argumentationslinie auch vertreten ("Jenny" in den Kommentaren - ähnlich charmant  ::)):

http://www.wissenrockt.de/2011/07/11/vorteil-des-zweifels-zugutekommen-lassen-20651/
Dawkins plädiert genau für einen respektvollen Umgang mit Tieren bis zu deren Tod. Er spricht sich - unausgesprochen - gegen industrielle kalte Tierhaltung aus. MEIN DING!
Jenny kandidelt nicht nur über sondern auch drunter und vor allem - was bei all denen auf den Sack geht - mittendrin.
Ich tippe bei der Person auf Arachnophobie :-D
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

71hAhmed

Zitat von: QuisCustodiet am 23. Januar 2012, 21:29:41
Zitat von: 71hAhmed am 22. Januar 2012, 15:53:01
Nochmal, wieso soll das Individuum und nicht die Gemeinschaft das höchste ethische Gut sein?

Ich sehe keinen Unterschied. Wenn du die Interessen jedes Individuums so gut als möglich berücksichtigt, geht es der Gemeinschaft als ganzes am besten. Wenn du nicht zustimmst, müsstest du spezifischer werden.

Spezifischer war schon, siehe nächsten Punkt:
Zitat von: QuisCustodiet am 23. Januar 2012, 21:29:41
Zitat von: 71hAhmed am 22. Januar 2012, 15:53:01
Das stimmt so nicht ganz. Vor dem Hintergrund begrenzter Ressourcen kann das maximal erreichbare Gemeinwohl (z.B. möglichst gleichmässige Verteilung der vorhandenen Ressourcen auf alle Mitglieder der Gemeinschaft) durchaus zu einem geringeren Level des Individualwohls führen als wenn man jedem Individuum ein Maximallevel an Individualwohl zugesteht und damit längerfristig eine massive Verschlechterung herbeiführt.

Längerfristig: Dann muss man natürlich auch das Wohl der zukünftigen Individuen einbeziehen.

Sicher.
Allerdings liesse sich das versuchsweise auf einer kleinen Insel mit relativ grosser Bevölkerung wahrscheinlich auch in einer Generation erreichen.

Zitat von: QuisCustodiet am 23. Januar 2012, 21:29:41
Zitat von: 71hAhmed am 22. Januar 2012, 15:53:01
Natürlich ist jede Grenzlinie willkürlich gezogen, auch deine, die auf der Leidensfähigkeit beruht. Mit derselben Berechtigung kann man andere Kriterien festlegen, z.B. das Recht auf Leben für ALLE beweglichen Lebewesen, man kann die Unbeweglichen auch noch mit einschliessen und so fort.

Es ist willkürlich, dass Folter schlecht ist? Dass Leid schlecht ist? Meinst du das ernst?

Nein, es ist willkürlich, eine Grenze der Leidensfähigkeit festzulegen, wie z.B. Wirbeltiere ja, alle anderen nicht oder Tiere generell ja, Pflanzen nicht und das mit scheinbar rationalen Argumenten zu belegen.


Zitat von: QuisCustodiet am 23. Januar 2012, 21:29:41
Zitat von: 71hAhmed am 22. Januar 2012, 15:53:01
Ausserdem drückst du dich immer noch vor der Beantwortung der anderen Frage:
Zitat
Von der gleichen Grundannahme (Leidvermeidung) ausgehend kann man logisch und rational zu mindestens zwei ganz verschiedenen Lösungsansätzen für die Frage nach der Vermeidung von Leid durch Alterserscheinungen kommen (analog lässt sich das für die Frage nach Nutztierleid durchführen).
Wieso soll dann eine Lösung "besser" sein als die andere, ohne zusätzliche Kriterien einzuführen, die dann genau wie die Grundannahme willkürlich gewählt sind.
Zitat
Dann beantworte mal die Frage, ob (rein logisch) beide Lösungsansätze grundsätzlich gleichwertig sind. Falls nein, warum nicht (logisch, nicht ethisch!)
Erstens: Entscheide dich mal bitte, ob "wäre" oder "sind".
Zitat von: QuisCustodiet am 23. Januar 2012, 21:29:41
Die Frage hatte ich schon beantwortet. Sie sind m.E. gleichwertig, aber aus indirekten Gründen denke ich, dass der lange-leben Ansatz besser geeignet ist, u.a. weil da mehr Ethiktheorien zustimmen würden, und weil es aufgrund der menschlichen Psychologie ungünstig ist, wenn man weiss, dass "die Uhr irgendwann abläuft".
Zitat von: QuisCustodiet am 21. Januar 2012, 19:30:37
Ich habe einen Grund angegeben, warum dein Vorschlag bei Menschen Leid auslösen würde: Sie wollen nicht immer sterben, und hätten Angst davor. Aber ja, wenn wirklich beides gleich wären, dann wäre es sinnvoll, das zu wählen, was leichter zu implementieren ist.


Zweitens: Jeder Mensch weiß eigentlich, daß "die Uhr irgendwann abläuft", auch wenn es viele wohl recht erfolgreich nicht zur Kenntnis nehmen.
Das kann also nicht wirklich als Argument für oder gegen eine Variante gelten.
Ich denke eher, daß eine "lange-Leben-Variante" letzten Endes sogar mehr Leid provozieren kann, da die Menschen wesentlich länger Zeit für Angst vor dem Tod haben, sich mehr Gedanken machen, ob sie nicht vor ihrem biologischen Ende einem Unfall erliegen oder ob nicht nach einigen Jahrhunderten böse Schwierigkeiten auftauchen, die den Rest der Zeit ungemütlich machen.

Binky

Bezüglich Unsterblichkeit werfe ich mal ganz unverbindlich den Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik in die Runde....

PlemPlem

Zitat von: Binky am 23. Januar 2012, 23:40:47
Bezüglich Unsterblichkeit werfe ich mal ganz unverbindlich den Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik in die Runde....

Auch sind die Energiereserven des Universums auf lange Frist betrachtet endlich, was einer individuellen oder artspezifischen Unsterblichkeit eine unüberschreitbare Grenze zieht.

P.Stibbons

Zitat von: Binky am 23. Januar 2012, 23:40:47
Bezüglich Unsterblichkeit werfe ich mal ganz unverbindlich den Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik in die Runde....

Zumindest betreiben die Transhumanisten mit dem Begriff Entropie kreative Wortspiele.
Das lässt den Eindruck aufkommen, dass sie entschlossen sind, sich von Bagatellen wie den Hauptsätzen der Thermodynamik nicht aus dem Tritt bringen zu lassen:

http://www.uni-muenster.de/PeaCon/phantawi/extro/Extropianismus/Extropie/extropie.html

Und mit dem Begriff Humanismus wird konsequent Etikettenschwindel betrieben:
Zitat
So wie Humanismus basiert der Transhumanismus auf dem Wert der Humanität und sieht keinen Grund in unbekannte, übernatürliche Kräfte, die unser Schicksal kontrollieren, zu glauben.

Was hat der Humanismus als philosophisch/ethisch-pädagogisch-ästhetisches Konzept mit diesem Wischiwaschi-SciFi-Huschifuschi zu tun?  :deppenalarm:

Noch nicht mal richtig aus dem Englischen ins Deutsche übersetzen können sie:

"to believe in" , jedoch:  "glauben an"

So viel zum Bildungsideal....

P.Stibbons

Und hier wird demnächst die Zentralstelle für Neuroideologische Präventionsforschung einen zweiten Arbeitsschwerpunkt haben  ;D

http://www.uni-muenster.de/PeaCon/phantawi/extro/Memetik/memetik.html

ZitatMeme sind erstmal nichts anderes als Informationen, die jedoch die verschiedensten Formen annehmen können, z.B.: Gedanken, Ideen, Glauben, Ideologien, Moden, Trens, Stile, Religionen, Lieder, etc.
Kurz gesagt gibt es fast nichts, was sich nicht irgenwie als Mem bezeichnen ließe.

Zitat...Das menschliche Gehirn ist der zentrale Sitz der Meme, im Gegensatz zu den Genen, die sich einer solchen lokalen Beschränktheit nicht unterwerfen lassen. Da jedoch kein menschliches Hirn ohne entsprechenden Körper existieren kann, ist ein solcher das eigentliche Ziel eines Mems. Meme besetzten also menschliche Körper, im memetischen Sprachgebrauch auch "Wirte" oder "Hosts" genannt...

Aaaah...ja...

Wird Dawkins von denen nur usurpiert, oder glaubt er das wirklich?

Nach dieser Logik könnte die DNA ebensogut als Informationsträger die Inkarnation des gesprochenen Schöpferwortes sein -
-aber das wäre ja nach deren Definition "entropisches" Denken und das genaue Gegenteil ...wie bescheuert ist das alles!!!


Nun, das "Mem"-Fragment in der  dazu gehörigen url: "Phantawi" deute ich mal als "Phantasie-Wissenschaft"

P.Stibbons

Lustig:

einige angegebene weiterführende Links - z.B. : http://www.memetik.de/

;D ;D

Hier scheinen mir die altbekannten Begriffe-Umdeuter eifrig am Basteln und Umbauen zu sein.

E-Phorie
, das Management-Portal

Was fällt mir dazu ein?
Ach ja:    "Das Gehirn wird so, wie man es mit Begeisterung benutzt"  - sagt Gerald Hüther seinen Managern immer so gerne  ;D