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Atomkraft

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Begonnen von rincewind, 10. Dezember 2011, 16:43:01

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PaulPanter

Zitat von: Conina am 29. Dezember 2011, 18:48:48
@PaulPanther:

Bring bessere Zahlen, dann ändere ich sofort meine Meinung.
Ich glaub nicht das ich das kann, da spätere Krebserkrankungen statistisch ja nicht berücksichtigt werden. Siehe Liquidatoren.

Nogro

Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

PaulPanter

lol
Biostrom ja Bitte  ;D

PaulPanter

Zitat von: Harlequin am 29. Dezember 2011, 15:58:02
Zitat von: PaulPanter am 29. Dezember 2011, 14:42:22
Dir ist aber schon aufgefallen, dass 2011 keine Stromausfälle zu verzeichnen waren und 8 AKWs nicht mehr am Netz sind?

Das stimmt nicht. Es gab 2011 erhebliche Probleme mit der Stromversorgung. Speziell die Schwerindustrie klagt über die starken Schwankungen.
http://www.co2-handel.de/article340_17591.html
Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien hat 2011 im Monatsdurchschnitt(!) um bis zu drei Milliarden Kilowattstunden geschwankt.
Warten wir mal den Bericht für 2011 ab.

Der VIK beschwert sich wohl eher darüber, dass kurze Störungen stattfinden <-1sec.. Eine USV kann solche Schwankungen ausgleichen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Stromausfall#cite_note-9

ZitatLaut dem Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) sei die Beschränkung auf Ausfälle, die länger als 3 Minuten andauern, zu ungenau.
Rund 60 % der Störungen hätten weniger als eine Sekunde gedauert, was vor allem Industriekunden erhebliche Probleme verursache.
Solche kurzen Störungen können aber per USV vom Kunden selbst abgefangen werden.

C12

Zitat von: PaulPanter am 29. Dezember 2011, 18:59:00
Zitat von: Conina am 29. Dezember 2011, 18:48:48
@PaulPanther:

Bring bessere Zahlen, dann ändere ich sofort meine Meinung.
Ich glaub nicht das ich das kann, da spätere Krebserkrankungen statistisch ja nicht berücksichtigt werden. Siehe Liquidatoren.
es gibt sehr sehr viele Studien über die Liquidatoren. neben den Atombombenüberlebenden von Hiroshima und Nagasaki und der Tetscha-Cohorte sind die Cleanup-Worker eine der grßten und strahlenbiologisch best-untersuchtesten Gruppen überhaupt.
Die größten gefahren für die Liquidatoren stellte nicht die radioaktivität dar, sondenr die fehlenden Informationen und fehlende psychiologische betreuung. die rate an Alkoholikern, sonstiger Drogenmissbrauch und selbstmordrate ist unter den Liquidatoren sehr stark erhöht, die direkten folgen der radioaktivität statistisch fast nicht zu erfassen, so selten sind diese.

PaulPanter

@C12
Das liest sich auf Wikipedia aber ganz anders.

ZitatNach der Verfügung U-2617 C vom 27. Juni 1986 aus der III. Hauptverwaltung des Gesundheitsministeriums der Sowjetunion über die Erhöhung der Geheimhaltungsmaßnahmen für Liquidationsarbeiten am Kernkraftwerk Tschernobyl:

    ,,Für geheim erklärt sind die Daten über die Havarie, für geheim erklärt sind die Ergebnisse über die Heilung der Krankheiten, für geheim erklärt sind die Daten über das Ausmaß radioaktiver Bestrahlung von Personal, das bei der Liquidation der Havarie des Atomkraftwerks Tschernobyl teilgenommen hat."

    – gez. Schulschenko: [20]
http://de.wikipedia.org/wiki/Liquidator#Gesundheitliche_Aspekte

C12

naja, eine verfügung verfügung von 1986, zur zeit der sowjetunion
tatsache ist das es hunderte veröffentlichte studien über gesundheitsfolgen von tschernobyl an den cleanup-workern gibt.
du kannst dir die meisten sogar kostenlos bei pubmed anschauen.

Belbo zwei

Zitat von: C12 am 29. Dezember 2011, 22:36:53
naja, eine verfügung verfügung von 1986, zur zeit der sowjetunion
tatsache ist das es hunderte veröffentlichte studien über gesundheitsfolgen von tschernobyl an den cleanup-workern gibt.
du kannst dir die meisten sogar kostenlos bei pubmed anschauen.

Ja, wirklich schön dass das gut ausging und alle gesund sind.

C12

Zitat von: Belbo zwei am 29. Dezember 2011, 22:47:23
Zitat von: C12 am 29. Dezember 2011, 22:36:53
naja, eine verfügung verfügung von 1986, zur zeit der sowjetunion
tatsache ist das es hunderte veröffentlichte studien über gesundheitsfolgen von tschernobyl an den cleanup-workern gibt.
du kannst dir die meisten sogar kostenlos bei pubmed anschauen.

Ja, wirklich schön dass das gut ausging und alle gesund sind.
ich nehm mal an du meinst das sarkastisch, blöd nur dass du damit nicht weit von der wahrheit entfernt bist. mir ist als strahlenbiologe der mit den epidemiologen zusammenarbeitet die studienlage bekannt, dir auch?

rincewind

Zitat von: C12 am 29. Dezember 2011, 22:50:47
ich nehm mal an du meinst das sarkastisch, blöd nur dass du damit nicht weit von der wahrheit entfernt bist. mir ist als strahlenbiologe der mit den epidemiologen zusammenarbeitet die studienlage bekannt, dir auch?

ich bitte Dich, C12, wenn die Emotionslage gegen die Faktenlage steht, ist doch klar, wer verliert.

Ich dachte ja fälschlicherweise, dass man wenigstens hier halbwegs vernünftig über das Thema diskutieren kann, ohne dass einem der ganze idiotische Schraddel um die Rübe fliegt. Dann halt nicht. Auch recht.

Belbo zwei

Die Untersuchungen sind mir durchaus bekannt, sie sind nicht so schlimm wie ich früher dachte, finde aber auch dass sie nicht zu der Verniedlichung der Gefahren wie sie hier im Forum z.T. stattfindet passen. Wenn man selber gerne mal stänkert sollte man das der anderen Seite auch einräumen.

C12

Zitat von: Belbo zwei am 29. Dezember 2011, 23:06:04
Die Untersuchungen sind mir durchaus bekannt, sie sind nicht so schlimm wie ich früher dachte, finde aber auch dass sie nicht zu der Verniedlichung der Gefahren wie sie hier im Forum z.T. stattfindet passen. Wenn man selber gerne mal stänkert sollte man das der anderen Seite auch einräumen.
wüßte nicht wo ich gestänkert hatte.
tatsache ist dass man ionisierende strahlung seit mehr als 120 jahren intensiv beforscht und sehr sehr viel weis. praktisch alles über gesundheitliche folgen von mehr als ~250mGy ist statischtisch sehr gut gesichert, man kennt die langezitfolgen, risiken für diverseste krebsarten, akute schäden etc etc. darunter wurds dünn. das liegt nicht darin dass tausende von wissenschaftlern auf der ganzen welt unfähig wären, sondern das infolge der natürlichen "strahlenresistenz" bzw die reparaturfähigkeit des menschen die gesundheitlichen folgen von geringen strahlendosen (akut oder chronisch) einfach sehr gering sind und sowohl experimentell als auch epideniolgisch kaum erfassbar sind.selbst wenn z.b. das risiko für die entstehung von soliden tumoren oder leukämien ansteigt, muss man das immer in relation zum natürlich risiko sehen.
mit einer wahrscheinlichleit von ~30% wird jeder von uns an krebs sterben, das ist nunmal so. wenn ich jetzt einer dosis von 500mGy ausgesetzt wäre, habe ich erhöhte wahrscheinlichkeit krebs zu entwickeln und daran zu sterben. das risiko kennt man. es liegt dann bei ~31%. ich selbst bin raucher, mich persönlich stört das eine % nicht. 

Averell

Hm.
Ich habe mir neulich aufgrund der Diskussion hier, mal diesen Artikel reingezogen:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,411839,00.html

Sehr viel klüger bin ich dadurch natürlich nicht geworden. Zwischen 26 und 100.000 Toten gibt es ja doch eine gewisse Diskrepanz.

Als Laie auf dem Gebiet, der gerade mal so das grundlegende Funktionsprinzip von so einem Atomreaktor begriffen hat kann ich keine profunde Meinung äußern sondern eher nur aus einem Bauchgefühl sagen: Atomkraft sucks. Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Aufwand der betrieben werden muß, so'n kollabierten Reaktor halbwegs mit einem Betonsarkophag abzudichten und der Aufwand (ohne Demos) der notwendig ist die verbrauchten Brennstäbe irgendwo halbwegs sicher zu verbuddeln, den Ertrag in MW rechnet.

Sorry Mädels, ich kann da nicht mitschwimmen. Leider haben wir ja jetzt wieder so ein aktuelles Beispiel in Japan für uns zum Glück irre weit weg. Aber wen hier einige mit einem Schulterzucken zukucken, wie da nacheinander so lustig die Reaktorgebäude explodieren und die Jungs da fast ein Jahr brauchen um die Situation halbwegs unter Kontrolle zu bringen - wird mir ein bischen übel.

Könnt mir gern unterstellen ein Opfer der Panikmache zu sein - mir wurscht. Mit einer Technologie, mit der auch super tolle Bomben entwickelt wurden, möchte ich persönlich eher nicht in die Zukunft marschieren.

Zitat von: C12 am 29. Dezember 2011, 23:17:21
mit einer wahrscheinlichleit von ~30% wird jeder von uns an krebs sterben, das ist nunmal so. wenn ich jetzt einer dosis von 500mGy ausgesetzt wäre, habe ich erhöhte wahrscheinlichkeit krebs zu entwickeln und daran zu sterben. das risiko kennt man. es liegt dann bei ~31%. ich selbst bin raucher, mich persönlich stört das eine % nicht. 

Öhm, wie issn das so, haben der Gelegenheitsraucher und der 2 Schachteln am Tag Qualmer am Ende des Tages beide nur 1% Sterberisiko+?

rincewind

Zitat von: Averell am 30. Dezember 2011, 00:59:55
Sehr viel klüger bin ich dadurch natürlich nicht geworden. Zwischen 26 und 100.000 Toten gibt es ja doch eine gewisse Diskrepanz.

Du bist klug genug, Dich mit den Möglichkeiten und Problematiken von Statistik soweit auseinanderzusetzen um eine Ahnung zu bekommen, wie diese Zahlen einzuschätzen sind.

Zitat
Als Laie auf dem Gebiet, der gerade mal so das grundlegende Funktionsprinzip von so einem Atomreaktor begriffen hat kann ich keine profunde Meinung äußern sondern eher nur aus einem Bauchgefühl sagen: Atomkraft sucks.

Genau das ist das Problem. Atome gucken nicht wie Robbenbabys. Man muss es verstehen. Bauchgefühl hilft da nur unzulänglich. Den Rest spar ich mir jetzt zu kommentieren, sonst werde ich wirklich unhöflich.

rincewind

Zitat von: Averell am 30. Dezember 2011, 00:59:55
Könnt mir gern unterstellen ein Opfer der Panikmache zu sein - mir wurscht. Mit einer Technologie, mit der auch super tolle Bomben entwickelt wurden, möchte ich persönlich eher nicht in die Zukunft marschieren.

Fährst Du zufällig ein Auto? Da ist so ein Ding drin, heißt Motor. Da gibt es grob um die tausend Explosionen pro Minute. Jede einzelne könnte Dich töten, falsch angewendet.

Deine Argumentation ist sowas von grandios bescheuert. Ich sag das mal ganz locker. Sonst müsste ich mich aus diesem Forum sofort abmelden.

Auf einem PC schreiben, das Netz benutzen, um damit allen mitzuteilen, dass man jegliche Technologie, die dazu geführt hat, mit Inbrunst abzulehnen. Zum Kotzen. Nein, das ist kein falscher Vergleich.