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Kochrezepte

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Begonnen von cohen, 27. September 2010, 15:09:45

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gesine2

läuft die Zeit, wir laufen mit

..und zwar Richtung Genuß. Jetzt, da der Besuch wieder Richtung Familie unterwegs ist, ist Zeit für den Rollen-Report. Fürs Frühstück hatte ich neue Schnecken gebacken, als Grundbelag eine 1:1 Mischung aus Erdnußbutter und Rübenkraut (die durch kurzes Mikrowellieren misch- und verarbeitbar gemacht wurde) auf den Hefeteig gepinselt, darüber reichlich Rosinen verteilt. Einen Querstreifen spezielle Küchenkräuter, in diesem Fall ganz speziell, da gesammelter 'Trester' vom Verdampfer.
Obendrauf eine dicke Schicht geraspelte Haselnüsse, das Ganze locker zur kurzen Rolle wickeln, zehn bis ein Dutzend Scheiben jeweils abschneiden (bis auf die letzte) und auf Backpapier setzen. Daß bei dieser Prozedur einiges von der Füllung auf das Schneidbrett bröselt ist völlig egal, kann nämlich abschließend auf sämtliche Scheiben verteilt werden. Blöderweise war ich dann etwas abgelenkt, so daß die Teile 5-10min zu lange im Ofen und damit, na ich sag mal ziemlich stabil waren. Egal, Zucker/Zimt drüber, flambieren (kleiner Lötbrenner..) wie bei einer Crème brûlée. Nee, die sind zu hart und trocken,da muß sich was tun, also auf dem Backpapier schön dicht nebeneinander gepackt, Ränder hochgeschlagen und den Rest (vier, vielleicht fünf Pinnekes) 54%igen Rum drüber verteilt, zugefaltet und das verbleibende Stündchen lang so richtig einziehen lassen.

Hammer. Das debile Grinsen war für längere Zeit einfach nicht wegzubekommen... Bettfaule Kinostimmung kam auf
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ne schöne jrooß, gesine2

Groucho

Zitat von: gesine2 am 19. April 2014, 19:21:38
54%igen Rum drüber verteilt,

[...]

Hammer. Das debile Grinsen [...]

Könnte da ein kausaler Zusammenhang sein, Gesine?

gesine2

ZitatKönnte da ein kausaler Zusammenhang sein?
In gewissen Fällen, Groucho, halte ich die Verwendung des Konjunktivs für übertriebenen Manierismus. Allerdings steht der Rum nicht allzu alleine auf der Ursachen-Seite rum.
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ne schöne jrooß, gesine2

Groucho

Zitat von: gesine2 am 20. April 2014, 04:18:14
In gewissen Fällen, Groucho, halte ich die Verwendung des Konjunktivs für übertriebenen Manierismus.

Nun,gesine2, ich will doch einer altgedienten Foristin nichts unterstellen.

Apropos Rezepte:
Getestet und für außerordentlich gut befunden, ein richtig experimentelles Chili con Carne (mit Bier, Kaffee, Kakao)

http://www.usa-kulinarisch.de/rezept/coffee-chili-chili-mit-kaffee/

(Die angegebene Anröstzeit für das Fleisch (1kg / 10 min) ist natürlich ein Witz, so man nicht mit Sauerstofflanzen arbeitet, da lässt sich Herr Maillard noch lange nicht blicken)


sumo

Chili con carne ist ein sehr schönes Gericht, und es schmeckt jedesmal anders, weil ich mich da nie an ein Rezept halte.
Und wenn es zu scharf sein sollte, einfach eine Dose Ananas in den Topf schütten......

gesine2

Zitatnichts unterstellen
Ach was, Groucho, einerseits liegt doch schon deswegen nahe, weil bei Alkohol bei einem 'untrainierten' Menschen die Wirkung stärker ist (zumindest scheint es mir bei mir in der vergleichenden Rückschau so) andrerseits ist Kausalität nicht so einfach von der Hand zu weisen. Denn die Schnecken wirkten für ein Frühstück schon 'ziemlich anders als sonst', jedoch überhaupt nicht nicht anders als sonst die beiden Haupt-Inhalts-Gruppen in Kombination.
Zitatchili con café
Na der Wirkstoff war nicht an den Schnecken (Coffein meine ich, ein Hauch von Chili gehört in alles Süße, genau wie das Priselchen Salz), das Rezept liest sich wie aus der kreolischen Küche - in diesem Fall ziehe ich Trennkost vor, wie bei den ganzen cccs. Also einmal Gemüse und Bohnen (gerne auch mit Chili, was dann ein csc wäre) und andermal Fleisch + Chili, wenn auch nicht unbedingt mit "eingelegte[n] Jalapeños", diesem gesäuerten Grünzeug mit der Brisanz einer Essiggurke (teilweise nicht einmal das, die Gurken-Tradition ist vielerorts ziemlich würzig). Nee, da werden schon eklatante Habaneros so vorsichtig mitgeköchelt, daß auch das letzte Femtogramm Capsaicin für die Nozizeptoren aufgeschlossen wird und sich das volle Aroma entfaltet.
Und auch lieber nur mit gewürfeltem Schmor-Rindfleisch statt Hack.
Dafür mit deutlich mehr Zeit.

Möglicher ideologischer Punktabzug bei der V-Note: Im Gegensatz zu dem von Dir Verlinkten wird es von dieser Variante sicherlich nie eine vegane Version geben.
Zitatzu scharf
Willst Du etwa behaupten, diese Wortkombination sei im Deutschen valide, sumo?
Aber Chili mit Süß, das erwähnte ich ja bereits...
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ne schöne jrooß, gesine2

sumo

ja, tatsächlich, es gibt in meiner kleinen Familie Menschen, denen mein Chili zu scharf war/ist.
Deswegen trenne ich kleinere Portionen für mich ab und mildere die Variante für den Rest ab. Manchmal klappt das sogar....

Typee

Für Freunde kräftiger Aromen: zwei Sughi aus meinem Versuchslabor.

Sugo allo Spagnolo:

Scharfe Chorizowurst würfeln, in etwas Olivenöl angehen lassen, Zwiebel, in Streifen geschnitten, und Knoblauch zugeben, glasig werden lassen. Paprikastreifen gelb und grün zugeben, andünsten, gekochte dicke weiße Bohnenkerne und einige Löffel Tomatenstücke dazu, salzen und zugedeckt garen, bis die Paprika weichgekocht ist.  Nudeln untermischen, grob gehackte glatte Petersilie drauf, fertig.

Sugo Mare:

Reichlich Zwiebeln und Knoblauch in Olivenöl andünsten, evtl. eine entkernte Chilischote und Tomatenstücke dazu, ca. 5 Minuten zusammen garen; dann Ölsardinen aus der Dose (ohne Gräten), mit der Gabel zerdrückt oder in größere Teile gezupft, dazugeben, nochmals 5 Minuten zusammen garen. Abschmecken, Peterli drauf, fertig. Schmeckt, wie's im Hafen riecht, not for Sissies!

Mittelmeerdiät  :grins
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Habra

Zitat von: Typee am 18. Juni 2014, 10:54:18
Für Freunde kräftiger Aromen: zwei Sughi aus meinem Versuchslabor.

Sugo allo Spagnolo

Sugo Mare

Besten Dank für die Rezepte, die werden getestet. Das klingt appetitlich. :prosit

Groucho

Zitat von: Typee am 18. Juni 2014, 10:54:18
Mittelmeerdiät  :grins

Solche Diäten liebe ich  ;D

Beim Sugo Porto Mare würd ich mit Sardellen abschmecken. Was mal wieder zu der Frage führt, welche in Dose/Glas konservierte Lebensmittel nicht als Ersatz, sondern originär zu verwenden sind. Ölsardinen gehören jedenfalls dazu, Sardellen auch. Dosentomaten? Finde ja. Corned Beef fällt mir noch ein.

Robert


Groucho

Zitat von: Robert am 18. Juni 2014, 20:36:26
Ravioli  ;D

Stimmt. Dosenravioli haben nur den Namen gemein mit selbergemachten, schmecken völlig anders. Dosenspaghetti sind auch äh, eigen, schmecken kalt aber ganz gut, wenn man 3-4 Tage nichts gegessen hat.  :grins2:

Habra

Zitat von: Groucho am 18. Juni 2014, 20:16:40
Zitat von: Typee am 18. Juni 2014, 10:54:18
Mittelmeerdiät  :grins
Dosentomaten? Finde ja. Corned Beef fällt mir noch ein.
Dosentomaten sind fast immer o.K., die wurden zu spät geerntet und landeten daher nicht im Supermarkt, haben aber noch den vollen Geschmack. Gut sind aber auch "Kochtomaten" auf dem Markt, ebenfalls zu spät geerntet, vollreif, nur wenige Tage haltbar, hervorragend für Soßen und manchmal sogar für Salate (und ganz billig).

Da bestimmte Produkte in D unter dem Bann des "Tierschutzes" liegen, kann ich folgende eingedoste Sachen empfehlen (in der Hoffnung nicht verbal gesteinigt zu werden):
http://www.valette.fr/16-foies-gras-de-canard

und für den Winter (der kommt ja schon in 6 Monaten):

http://www.valette.fr/30-cassoulet
(geeignet für kleine Haushalte, normalerweise frisch gekocht werden wesentlich größere Mengen verarbeitet. Aber wer mag 3 Wochen lang jeden Tag Cassoulet essen.

Ich werde mich nächste Woche vor Ort damit eindecken können.   :Popcorn:

Vielleicht bekomme ich noch einige Rezepte, um gegen Gesine mit ihren verführerischen Rezepten etwas entgegenzusetzen.
:grins

gesine2

Zitatetwas entgegenzusetzen
Die beiden von Typee waren ja schon ziemlich gut, Habra, allerdings konnte ich es mir gerade noch so verkneifen³, eins (an die Aktualbestände angepasst) sofort nachzuprobieren.

Lag aber auch daran, daß die Hühnerschenkel schon rund ne halbe Stunde dabei waren, fertig zu werrden. Ganz unspektakulär, Boden einer Auflaufform mir längs halbierten¹ Kartoffeln ausgelegt, Salz Chili, Curry, ein kleines Täßchen Wasser. Auf die Kartoffeln die Schenkel ausbreiten, Deckel drauf und bei 200+° vor sich hin schmoren lassen, Salat dazu.

Cassoulet-Varianten sind hier in der kühleren Jahreszeit auch sehr beliebt - und kann nach der Zubereitung pflegeleicht portionsweise in diesen Liter-Eimerchen² eingefroren werden. Oder nur kühlgestellt wie aktuell jeweils einer der Schenkel mit anteilig Kartoffeln und Jus.

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¹ oder so, der Untergrund sollte so dick sein, daß der Deckel nur noch knapp berührungsfrei drüberpasst.
² von Joghurt, Reibekuchenteig etc pp
³ ganz hartnäckiger Typo, bis kurz vorm Abschicken stand da noch 'verkeifen' :-)
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ne schöne jrooß, gesine2

Belbo

Zitat von: Groucho am 18. Juni 2014, 20:16:40
Zitat von: Typee am 18. Juni 2014, 10:54:18
Mittelmeerdiät  :grins

Solche Diäten liebe ich  ;D

Beim Sugo Porto Mare würd ich mit Sardellen abschmecken. Was mal wieder zu der Frage führt, welche in Dose/Glas konservierte Lebensmittel nicht als Ersatz, sondern originär zu verwenden sind. Ölsardinen gehören jedenfalls dazu, Sardellen auch. Dosentomaten? Finde ja. Corned Beef fällt mir noch ein.


Hawaiitoast schmeckt nur original mit Annanas aus der Dose.

@gesine sehr lecker das Huhn auch mit Scheiben einiger ungespritzter Zitronen auf den Beinen.....