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Identitätspolitik - Allgemeiner Thementhread

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Begonnen von RPGNo1, 25. Januar 2023, 13:52:20

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eLender

Dawkins nochmal dazu.

ZitatAn irritating strain of the Great Christian Revival is the myth of the God-shaped hole. "When men choose not to believe in God, they then believe in anything." The famous aphorism, which GK Chesterton never uttered, is enjoying one of its periodic dustings-off, following the vogue for women with penises and men who give birth. Whenever I sound off against this modish absurdity, I'm met with a barrage of accusations. "Frankly Richard, you did this. You defended woke BS for years" (of course I didn't: quite the opposite but, for this believer in the God-shaped hole, discouraging theism is indistinguishable from encouraging woke BS). "But don't you see, you helped to bring this about." "What do you expect, if people give up Christianity?" Then there's this, from a Daily Telegraph opinion column:

"New Atheists allowed the trans cult to begin. . . By discrediting religion, Dawkins and his acolytes created a void that a new, dangerous ideology filled."
https://archive.ph/Mh8cV (The Spectator)

Hatte mich auch gefragt, was dieses gottförmige Loch in der Pumpe sein soll. Das hatte ich schon immer für ziemlichen Quatsch gehalten. Ähnliches wirft man den Skeptikern auch vor. Die Menschen ersetzen  ihre Irrationalität nicht, weil man das als Schwachsinnn entlarvt.

Aber Dawkins wäre nicht er, wenn er nicht die passende Antwort hätte:

ZitatThe scientific reasons are more cogent by far. They are based on evidence rather than scripture, authority, tradition, revelation or faith. I've spelled them out elsewhere, and will do so again but not here. I'll just support the claim that the trans-sexual bandwagon is a form of quasi-religious cult, based on faith, not evidence. It denies scientific reality. Like all religions it is philosophically dualistic: where conventional religions posit a "soul" separate from the body, the trans preacher posits some kind of hovering inner self, capable of being "born in the wrong body". The cult mercilessly persecutes heretics. It abuses vulnerable children too young to know their own mind, encouraging them to doubt the reality of their own bodies, in extreme cases inflicting on those bodies irreversible hormonal, and even surgical damage.

Diese Salon-"Atheisten" sind ideologische Gestalten, die nur das ablehnen, was ihrer eigenen Ideologie widerspricht. Dabei ist die Kirche bestimmt nicht unwoke. Der Unsinnn mit den Queers for Palestine (und Co.) zeigt ziemlich klar, dass Atheismus und woke nicht zusammenpassen (nur mit postmoderner Verrenkung).

Dabei gibt es auch den Atheismus, den Dawkins vertritt. Ich hatte damals das Buch gehört, aber ich musste auch nicht überzeugt werden. Der Gotteswahn in Kurzform auf WP: https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Gotteswahn
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

"quasi-religious cult"

Das hatte ich von anderer Seite auch schon so gelesen/gehört. Die Bezeichnung passt sehr gut auf einen großen Teil der Aktivistenszene. Es gibt "heilige" Schriften, Prediger, offizielle Lehren, Gläubige, Orthodoxie, Märtyrer, Propheten, Jünger, Häretiker, "Tempel", Fanatismus, Mantras etc etc.
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

RPGNo1

Cancel Culture, der nächste Akt.

ZitatNatürlich kann man darüber streiten, ob Thilo Mischke der richtige Mann ist für "titel, thesen, temperamente", kurz "ttt," also eine der bekanntesten Kultursendungen, die die ARD ausstrahlt. Man kann und soll über alles streiten. Aber die Debatte trägt autoritäre Züge, die sich mit der Kunstfreiheit nicht vereinbaren lassen.

Thilo Mischke solle sich für sein Buch "In 80 Frauen um die Welt" entschuldigen, fordern Kritiker und Kritikerinnen. Mischkes Buch geht angeblich zurück auf eine Wette mit Freunden, dass er es schaffen würde, um die Welt zu reisen und Sex mit 80 Frauen zu haben. "Ich fahre um die Erde, um zu vögeln. Das dürfte jeder Feministin Zornesfalten ins Gesicht knallen." Durchnummerieren will seine Figur Thilo (unverkennbar er selbst) die Frauen. Eine dunkelhäutige Frau fragt er, ob er rassistische Witze machen dürfe. Mit einer Asiatin diskutiert er, ob westliche Männer wirklich so beliebt unter ihnen seien – wegen der Größe ihres ...

Sexistisch und rassistisch sei dieses Buch, klagen unter anderem die Publizistinnen Annika Brockschmidt und Rebekka Endler. Nach der Bekanntgabe der Personalie haben sie über Nacht für ihren Podcast "Feminist Shelf Control" eine Sendung mit den schlimmsten Mischke-Zitaten zusammengestellt. Mischke bereue seine Publikationen zwar, für den Inhalt habe er sich bisher aber nicht entschuldigt, schreiben sie. "Die Berufung von Thilo Mischke zu 'ttt' ist ein schlimmes Signal", legt Endler bei dem medienkritischen Magazin "Übermedien" nach.

Nein, es ist ein schlimmes Signal, dass sich ein Schriftsteller für sein Buch entschuldigen soll. Es ist völlig egal, ob die Geschichte real, frei erfunden oder eine Mischung aus beiden ist. Es ist, tapfer sein, liebe Mischke-Kritiker und Kritikerinnen, Literatur, also Kunst. Und als solche genießt das Buch den Schutz der Kunstfreiheit. Sie gilt auch für schlechte Bücher. Man darf sie kritisieren, mit Worten zerreißen, aber man muss sie aushalten. Nur totalitäre Regime zensieren Kultur und Kunst, so wie in der DDR, wo Bücher vom Ministerium für Kultur genehmigt werden mussten. Geprüft wurde unter anderem, ob die politische Aussage des Buches genehm war.
https://www.stern.de/gesellschaft/thilo-mischke--neuer--ttt--moderator-hat-eine-chance-verdient--meinung--35352234.html

ZitatThilo Mischke wird einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge doch nicht Moderator des ARD-Kulturmagazins "ttt - titel, thesen, temperamente". Das deckt sich mit Informationen der Deutschen Presse-Agentur, die ARD war zunächst nicht erreichbar. Zuletzt hatte sich Kritik an dem Journalisten wegen dessen früherer Autorentätigkeit gemehrt.
https://www.stern.de/gesellschaft/thilo-mischke--ard-knickt-vor-protesten-gegen-moderator-ein-35354498.html
(At Bhaal Temple)
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Peiresc

Zitat von: eLender am 03. Januar 2025, 23:33:36
Zitat"When men choose not to believe in God, they then believe in anything." The famous aphorism, which GK Chesterton never uttered

,,Wer nicht an Gott glaubt, der muss an Geister glauben". Natürlich ist Chesterton nicht der Erfinder dieses Topos, denn der ist sehr viel älter. Ich kann jetzt keine Quelle nennen, aber mir ist so, als wäre er von der rationalen Theologie schon gegen Epikur eingewendet worden.

Natürlich ist das Unsinn, denn Dämonen gibt es reichlich in der Bibel und bei den Kirchenvätern. Der Glaube an sie ist nicht entgegengesetzt, sondern komplementär. Und daran hat sich seit der Antike auch nichts geändert.
ZitatAccording to a 2007 Pew Research survey, two-thirds of Americans (68%) completely or mostly agree that angels and demons are active in the world (and not just on Halloween). Just 14% completely disagree with this idea. Among religious groups, Mormons (88%), evangelical Christian (87%) and members of historically black churches (87%) are the most likely to agree that angels and demons are active in the world.
https://www.pewresearch.org/short-reads/2009/10/27/goblins-and-ghosts-and-things-that-go-bump-in-the-night/

Rabenaas

Zitat von: RPGNo1 am 04. Januar 2025, 12:58:04Cancel Culture, der nächste Akt.

ZitatThilo Mischke solle sich für sein Buch "In 80 Frauen um die Welt" entschuldigen, fordern Kritiker und Kritikerinnen. Mischkes Buch geht angeblich zurück auf eine Wette mit Freunden, dass er es schaffen würde, um die Welt zu reisen und Sex mit 80 Frauen zu haben.

Sexistisch und rassistisch sei dieses Buch, klagen unter anderem die Publizistinnen Annika Brockschmidt und Rebekka Endler.

Das erinnert mich doch an was. Was war es nur? Achja, hier: Achtung, ich komme! In 80 Orgasmen um die Welt, von Henriette Hell 2015.

Henriette Hell liebt Sex und ist äußerst experimentierfreudig. Dass sie beim normalen Rein-Raus keinen Orgasmus bekommt, ist für sie kein Drama. Für ihre Sexualpartner aber offenbar schon... Die sind gekränkt, wenn es nicht klappt, und machen Stress. Das ist Henriette irgendwann zu blöd. Sie räumt ihr Konto leer und begibt sich auf eine Reise rund um die Welt. Der Plan: In jedem Land mit einem Einheimischen schlafen, um herauszufinden: Kommt man in anderen Ländern entspannter? Und ist der Orgasmusstress am Ende ein rein deutsches Problem?

Das Buch war in der Spiegel-Bestsellerliste. Es hat nicht allen gefallen, aber Anklagen von Rassismus und Sexismus gegen die Autorin sind mir nicht bekannt.

Eratosthenes

Mario Barth steht bestimmt schon bereit für den Job.
Salz in die Suppe!

Eratosthenes

Salz in die Suppe!

Eratosthenes

Zitat von: Rabenaas am 04. Januar 2025, 17:44:58Das erinnert mich doch an was. Was war es nur? Achja, hier: Achtung, ich komme! In 80 Orgasmen um die Welt, von Henriette Hell 2015.


Das erinnert mich wiederum an die 80er, da gab es ein Buch, einen Bestseller, "Der Tod des Märchenprinzen" einer Svede Merian (oder so ähnlich), und eine Replik "Ich war der Märchenprinz" von, gerüchteweise, Henning Venske. Und obwohl beide Bücher den Märchenprinzen im Titel hatten und die gleiche Geschichte zum Thema, hätten sie unterschiedlicher nicht sein können.

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Tod_des_M%C3%A4rchenprinzen

https://www.spiegel.de/kultur/blubbert-und-blubbert-a-b87824ec-0002-0001-0000-000014024473


Salz in die Suppe!

RPGNo1

Zitat🐻Till Randolf Amelung 🏳��🌈🇺🇦🇮🇱
@TillRandolf
Interessantes von Hannah Lühmann zur Mischke-Causa:

"Die Folge steht neben dem bereits genannten Buch im Zentrum der Kritik, weil er in ihr die These formuliert, dass männliche Sexualität evolutionsgeschichtlich auf Vergewaltigung basiere. Diese an sich ja gar nicht so uninteressante Äußerung Mischkes wird jetzt von den empörten Autoren zur fast schon verbotswürdigen Unsäglichkeit hochgejazzt – das ist dumm und geht am Kern der Mischke-Problematik vorbei. Denn wer sich den Podcast anhört, der stellt sich wirklich nach kürzester Zeit die Frage, wie dieser Mann ein Kulturformat moderieren soll.
Er lässt seinen Gast, eine feministische Autorin, nicht ausreden, fällt ihr ins Wort, fast jeder Einwurf ist eine zotige und an der Sache vorbeigehende ins-Spiel-Bringung der eigenen Person, gerne mit dem Hinweis auf seine eigene feministische Tadellosigkeit. Am Ende hält er ihr einen etwa dreiminütigen Vortrag zum Thema Mansplaining.
Diese seltsame und wirklich unangenehme Unterperformance steht in einem fast schon interessanten Widerspruch zu seinem Auftreten in seinen eigenen Investigativreportagen, wie etwa der gefeierten Pro-Sieben-Doku ,,Rechts.Deutsch.Radikal". Hier ist er mutig, besonnen, geistesgegenwärtig. Man hätte sich fast gewünscht, zu sehen, wie und ob Mischke diese Gegensätze als Kulturmoderator zusammenführt.
In jedem Fall hat der Vorgang dem freien Diskurs geschadet: Ein Mann, dessen Persona vor der Ernennung zum neuen ,,ttt"-Moderator offensichtlich nicht ausreichend reflektiert wurde, wird dem moralischen Mob geopfert. Mischke hat ebenso unser Mitleid verdient wie die ARD-Verantwortlichen unseren Zorn: In der heutigen Zeit trägt man mit der Auswahl von Personalien eine große Verantwortung, der hier niemand auch nur im Geringsten gerecht geworden ist."

https://x.com/TillRandolf/status/1875582486945603849

Hier der Welt-Artikel: https://archive.is/hMjtr
(At Bhaal Temple)
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RPGNo1

Zitat von: RPGNo1 am 04. Januar 2025, 12:58:04Cancel Culture, der nächste Akt.

ZitatWas aber hat Mischke verbrochen? Eines seiner Kernthemen war und ist Sex. Darüber schrieb er nicht nur frank und frei, sondern offensichtlich auf eine Art, die Feministinnen provoziert.
[...]
Aus heutiger Sicht scheint das Unterfangen Mischkes geradezu unterambitioniert, etwa angesichts von OnlyFans-Star Lily Phillips, die an nur einem Tag mit hundert Männern schlief. Doch während Phillips unter Feministinnen inzwischen als Opfer gilt, das für Online-Ruhm seine Seele verkaufte, macht Mischke der einvernehmliche Sex zum perfekten Täter.

Auch mich erreichte die Aufforderung, den Offenen Brief gegen Mischke zu unterzeichnen, den zu diesem Zeitpunkt bereits hundert illustre Kulturschaffende unterschrieben hatten, jene, die offensichtlich immer und sofort auf der richtigen Seite zu stehen wissen: Auf der Seite der Opfer, positioniert gegen die Täter.

Wie vertraut sie mit dem Œuvre Mischkes sind, sei dahingestellt, darum geht es nicht, wenn ein echter Shitstorm hochkocht. Folgerichtig beziehen sich die Vorwürfe gegen den Moderator auf die üblichen Ismen, die man gegen einen weißen Mann in Stellung bringen kann: Sexismus, Rassismus und Ableismus nämlich.
[...]
Kann man nicht den Eindruck gewinnen, dass hier ein Stellvertreterkrieg ausgetragen wird – nicht gegen sexuelle Gewalt, sondern gegen die männliche Sexualität? Oder jedenfalls das, was man dafür hält? Das zeigte sich bereits in dem Skandal um Till Lindemann, in dem kurzerhand nicht mehr getrennt wurde zwischen dezidierten Vergewaltigungsvorwürfen und dem Phänomen Row Zero (also der Auswahl von Fans für Sex). Eindeutig Justiziables wie der Vorwurf, Opfer unter Drogen vergewaltigt zu haben, wurde vermengt mit einem moralischen Urteil darüber, ob es einem älteren und vielleicht weniger attraktivem Mann zustehe, mit jungen Frauen Sex zu haben. Auch hier wurde weit mehr verhandelt als ,,Vergewaltigungskultur"; stattdessen wurde das prinzipielle Unbehagen, das entsteht, weil Sex ein vermachteter Raum ist, weil Begehren manchmal schmutzig und eklig ist, verschoben auf einen Mann, der natürlich prädestiniert ist für die Rolle des Bösen par excellence.
[...]
Der Podcast ,,Feminist Shelf Control" [u.a. mit Annika Brockschmidt], der den Online-Shitstorm ins Rollen brachte, stellt – ausgerechnet! – das Urteil im Falle Pelicot (Gisèle Pelicot war von ihrem Mann und fünfzig weiteren Männern unter Betäubung hundertfach vergewaltigt worden) in einen Zusammenhang mit dem Fall Mischke. Doch ist Mischke eben kein Verbrecher, auch wenn der Podcast das nahelegen möchte. Und der Vergleich zwischen einem der schlimmsten Vergewaltigungsfälle der letzten Jahrzehnte und einer Podcast-Äußerung ist ungeheuerlich.
[...]
Neben Mischke steht die ARD auf der Verliererseite, der offensichtlich von vornherein bewusst war, dass die Personalie auf Widerstand stoßen könnte – weil es bereits zuvor interne Proteste gegeben hatte. Wenn man sich aber trotzdem für Mischke entschied, ihn nun aber fallen lässt, bestärkt man nun die Seite der Online-Bullys, die ihre Machtkomplexe über das Canceln einzelner Personen ausagieren. Eben weil man der echten Täter nicht habhaft werden kann.

Immerhin können Feministinnen sich nun auf die Schultern klopfen, haben sie doch einen echten Sieg verbucht: Nicht gegen Vergewaltiger oder ,,Rape Culture", aber eben gegen einen Mann, der für sexuelle Abenteuer büßen muss. Man muss ja nehmen, was man kriegen kann.
.
https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/debatte/ard-skandal-warum-ich-den-brief-gegen-thilo-mischke-nicht-unterschrieben-habe-li.2286923
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RPGNo1

ZitatWas sind die ARD-Verantwortlichen doch für Feiglinge. Erst verkünden sie Thilo Mischke als neuen Moderator ihrer Kultursendung "Titel, Thesen, Temperamente" ("ttt"), einen Shitstorm später haben sie es sich anders überlegt.

Einer der Gründe für die Kehrwende ist ein Buch, das Mischke vor 13 Jahren veröffentlicht hatte: "In 80 Frauen um die Welt". Es gilt heute vielen als sexistisch. Man kann selbstverständlich der Ansicht sein, dass Mischke kein ausgesprochen talentierter Autor ist und sein Buch nicht sehr gelungen ist. Man kann natürlich auch fragen, ob Mischke wirklich der bestmögliche Moderator für diese Sendung wäre. Und ja: Darüber könnte man streiten, mit Argumenten.
[...]
Die "pseudokorrekte Inquisition" verlangt nach einer angeblich politisch korrekten Literatur, die es nicht geben kann, solange Literatur das Leben abbildet. Sie unterstellt, wie im Falle Mischke, dass der Sexismus, den er in seinem Buch "In 80 Frauen um die Welt" verbreitet habe, das gesellschaftliche Klima gegenüber Frauen vergifte. Und macht ihn verantwortlich für eine sogenannte Rape-Culture. Weil er angeblich reale Begebenheiten schildere, spricht man ihm das Recht auf Kunstfreiheit ab.

In der DDR gab es Behörden, die darüber wachten, dass nur politisch genehme Literatur erschien. Heute gibt es den Shitstorm im Netz.

Dast ist natürlich nicht dasselbe, es gibt bei uns keinen staatlichen Unterdrückungsapparat, der Meinungen zensiert und Leben zerstören kann. Die Wirkung aber, man muss das inzwischen wohl so sagen, ist inzwischen fast ähnlich. Der Shitstorm unterdrückt Meinungen und Diskurse. Das gilt besonders dann, wenn er auf feige Verantwortliche trifft, die ihn nicht aushalten. So wie nun bei der ARD.

Es ist nur eine Frage der Zeit, wann der oder die Nächste durchs Netz getrieben wird. Und verstummt. Wo bleibt eigentlich der Protest gegen all' die Shitstorms? Er wäre durchaus überfällig.

https://www.stern.de/gesellschaft/thilo-mischke--die-ard-laesst-ihn-fallen---das-ist-ein-fatales-signal-35357556.html
(At Bhaal Temple)
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Schwuppdiwupp

Ach, was weiß denn ich ...

RPGNo1

ZitatDie Causa Mischke geht in die nächste Runde: Jetzt hat sich Pro Quote zu Wort gemeldet. Der Verein, der sich für Gleichberechtigung und Diversität in den Medien einsetzt, fordert von der ARD "eine öffentliche Entschuldigung und Anerkennung der Fehlbesetzung von Thilo Mischke." Nötig sei nun "ein Umdenken in der Programmgestaltung", dabei gehörten "Werte wie Gleichberechtigung, Diversität und Diskriminierungskritik in den Mittelpunkt". Das sind wichtige und richtige Werte.

Die Forderung nach einer Entschuldigung aber zeigt einen Hang zur Maßlosigkeit, der die ganze Debatte um Thilo Mischke von Anfang an kennzeichnete. Seine Gegner und Gegnerinnen haben ihr Ziel längst erreicht: Mischke wird "Titel, Thesen, Temperamente" ("ttt") nicht moderieren. Er ist zudem öffentlich degradiert worden und steht seit Tagen im Zentrum eines Shitstorms, auch die ARD ist blamiert. Genügt das nicht?

https://www.stern.de/gesellschaft/fall-thilo-mischke--die-diskussion-verliert-jedes-mass-35362652.html

Um die Frage von Frau Herrnkind zu beantworten. "Nein, das genügt nicht!"

Dies zeigt z.B. ein Blick auf die Bluesky-Messages von Frau Brockschmidt. Das Kampf gegen den "Bro Club", "weiße cis hetero dudes" oder "rape culture" geht erst richtig los.

https://bsky.app/profile/ardenthistorian.bsky.social/post/3lf3keqzjys2m
https://bsky.app/profile/ardenthistorian.bsky.social/post/3lf2ndjnmjc2b
https://bsky.app/profile/ardenthistorian.bsky.social/post/3leycmq3n7c2x

PS: Annika Brockschmidt ist ein perfektes Bespiel dafür, wie man ein Moralspektakel (Philipp Hübl) erst aufzieht und dann dauerhaft am Brodeln hält.
(At Bhaal Temple)
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Schwuppdiwupp

Mir fällt dazu echt nichts mehr außer dem hier ein:

Ach, was weiß denn ich ...

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