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Wie nimmt man richtig ab?

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Begonnen von Scipio 2.0, 04. Dezember 2022, 19:36:29

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zimtspinne

Ich melde mich auch mal zurück.

@ eLender

Reduzierst du einfach deine gesamte Nahrungsmenge querfeldein um 20-30% (nach dem FdH-Prinzip) oder regulierst du das gezielt, also selektiv in bestimmte Richtungen?
zB Knabberzeug/Süßkram/Kuchen/Nachtmahl weglassen oder auch gegenteilig Gemüse/Obst/Gesundheitskekse weglassen?
Oder tauscht du sämtlichen Zusatzzucker bzw auch Fertiggetränke mit Zucker mit Süßstoffversionen aus?
Oder mal so und mal so, wie es dir gerade gefällt?

Und stagniert deine Gewichtsabnahme nun komplett bei dieser Kalorienreduktion?
Und wie weit ist das von deinem Grundumsatz entfernt? Hast du den mal (ungefähr) erreichnet, so als Ausgangswert -für dat alles-?

Reality is transphobic.

zimtspinne

zu dem NZZ Video:

Mich ärgert schon der erste Satz.

Zitat".... 5 Kilo in 12 Wochen..."
"..... ohne dafür hungern oder leiden zu müssen..."

Es wird eine Zielvorgabe gemacht wie in einer Frauenzeitschrift. Nichts gegen Ziele, aber genaue Zahlen sind unrealistisch und erzeugen sinnlosen Druck.

Es wird suggeriert, ein ständiges Hungergefühl sei unausweichlich beim Versuch der Körperfettreduktion. "Hungern und leiden" gehört quasi zu jeder Diät wie Feuer zur Hölle.

Die Dame sagt auch Lustiges:
Zitat"hört sich an wie ein Werbeslogan, ist es aber nicht."

Doch. Genau so hört sich das ganze Video an - wie ein Werbeslogan. Ist das alles womöglich Satire und ich habs übersehen?  :o

Dann weiter:
Zitat"... so effektiv so viel Körpergwicht abnimmt und bei dem die Nebenwirkungen so gering ausfallen."

Etwas später im Werbetext:
Zitat".... sind die häufigsten Probleme auch Völlegefühl, Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme, Übelkeit.
und das ist häufig.
4 von 5 Patienten beschreiben diese genannten Nebenwirkungen"

Und das wird mit "bei dem die NW so gering ausfallen" beworben?
Da bin ich relativ sprachlos. Für mich wäre schon eins der genannten 'Probleme' ein KO-Kriterium, sofern das ständig/häufig auftritt.
(Deckt sich mit den Berichten auf youtube und für viele waren das dann auch die Absetzgründe.)

Vom Wirkprinzip (kannte ich ja vorher schon) kann das zu keinen langfristigen + dauerhaften Erfolgen führen bei der Gewichtskontrolle.

Wer schon während der Einnahme konsequent und diszipliniert seine Gewohnheiten ändert, und das ist harte Arbeit und dauert seine Zeit, benötigt die Krücke eigentlich nicht.

Wer die Krücke nutzt und durch die Wirkung schön abnimmt, läuft Gefahr, sich in Sicherheit zu wiegen dank der mühelosen tollen Erfolge - und das Grundgerüst (Analyse der eigenen Lebensgewohnheiten und Verhaltensänderung) zu vernachlässigen.
Läuft ja auch so. Warum also reflektieren, welche Funktionen Essen für einen hat und was dabei seit Jahren schiefläuft.
Und genau dort anuzusetzen und Gewohnheiten zu verändern. Klingt einfach ("Lebensstiländerung"), ist aber ein steiniger Weg, da es nicht ausreicht, einfach nur weniger/gesünder/anders zu essen. Man muss quasi sein Leben einmal komplett auf den Kopf stellen und dabei ehrlich sich selbst gegenüber sein.
Für nen Alki reicht es auch nicht, einfach nur das Saufen aufzuhören. Das geht ziemlich sicher schief. Ist auch jedem ernsthaften Aussteiger bewusst und er/sie würde nie von "Lebensstiländerung" schwadronieren (sondern eher von "gesund werden" o.ä.). Wird dem Umbauprozess nicht gerecht, klingt nach ein bisschen Selbstoptimierung.
Wundert mich aber auch nicht, dass das heute alles neu gelabelt und vermarktet wird...
Würde mich auch nicht weiter wundern, wenns inzwischen auch Alkoholismus/Junkie-Pride & Acceptance-Bewegungen gäbe ;)

Genau darüber (Verhaltensänderungen/gesund werden!) wird übrigens bei den Selbstversuchskaninchen Ozempic kaum geredet und es wundert mich ebenfalls wenig.
Fast die ganze Zeit beschäftigen die sich nur mit den Wirkungen und Problemen des Medikaments.
(Das wäre nur anders unter engmaschiger medizinischer Kontrolle/Betreuung, also im Rahmen einer Studie zB. Wo dem Bei-Programm nicht ausgewichen werden kann. )

Dabei wäre "gesund werden" so eine riesige Motivation und Ziel.
Stattdessen arrangieren sie sich mit ihrer Fettleibigkeit und stellen sich auf lebenslange Medikamenteinanhme ein..... unfassbar.
(wir Essgestörten nannten den Prozess übrigens auch oftmals "gesund werden" - auch die Binge Eater, die Ärzte, Therapeuten etc. Wann hat sich das eigentlich so geändert!?)

Reality is transphobic.

zimtspinne

Oh, Ozempic hat es sogar zu Dr. Gary Linkov geschafft:

https://www.youtube.com/watch?v=PsFXybgykxw&t=133s

Der hat zu diesem Thema ausnahmsweise eine Expertin befragt und widmet sich dann der Sache aus seiner Perspektive, die wir hier noch gar nicht hatten....
Nach der Ozempic-Rosskur kommen die Fatfiller im Gesicht.

Zum Hintergrund-
Linkov ist einer der Päpste der Schönheitschirurgie in NYC und ist unter den Normalsterblichen ohne dicke Bankkonten berühmt für seine Enttarnungsvideos diverser, meist weiblicher Schauspieler und Promis.
Ist bisschen langweilig auf Dauer, hab mir jedoch das Video zu M. Monroe ganz angeschaut und war erstaunt, welch gute Ergebnisse die plastische Chirurgie zu ihrer Zeit schon bringen konnte.

Außerdem beleuchtet er auch sonst noch einige interessante Themen wie die Geschichte der invasiven Schönheitsindustrie
https://www.youtube.com/watch?v=N9Yn2SLBxUw&t=235s

oder Schnippel-Wahnsinn in China:
https://www.youtube.com/watch?v=JI-uG_FcjQ8
(hab ich eben mal angeschaut und finde die Zahlen anfangs beeindruckend.... und die Chinesen haben sogar einen "Plastik-Chirurgie-Schönheitswettbewerb".)

fun fact (oder bizarrer Fakt am Rande):
er ist spezialisiert auf Haar- und Bart(!)transplantationen bei Männern und leidet selbst unter ein Krankheit, die zu Haarausfall bis -verlust führte. Unternimmt aber bisher nichts dagegen und lässt sich eine schicke Glatze stehen.
Reality is transphobic.

eLender

Zitat von: zimtspinne am 27. Februar 2023, 17:01:09Ich melde mich auch mal zurück.
:grins2:

ZitatReduzierst du einfach deine gesamte Nahrungsmenge querfeldein um 20-30% (nach dem FdH-Prinzip) oder regulierst du das gezielt, also selektiv in bestimmte Richtungen?
Ich reduziere tatsächlich nur die Portionsgröße dessen, was ich sowieso immer esse, habe meine Ernährung also nicht umgestellt. Nur die Gemüsebeilage (roh) habe ich nicht verkleinert, da sie sowieso kaum Kalorien haben und man ja auch genug Ballaststoffe aufnehmen muss (Obst esse ich eh kaum, dafür mehr Gemüse, liegt mir mehr). Süßkram KANN ich nicht weglassen, da das Leben sonst keinen Sinn mehr ergeben würde ;) Aber ich habe das auch reduziert (v.a. die Exzesse ::) )

Ein Stückchen Kuchen (gerne auch mit Schlagobers) gehört zu einer meiner vollwertigen Ernährung einfach dazu, steht auf dem täglichen Ernährungsplan und lädt nicht nur meine (kalorischen) Energiespeicher wieder auf.

Ich achte halt darauf, genügend Nährstoffe (v.a. Protein und Vitamine, Mineralien) aufzunehmen und auch ein ausgewogenes Verhältnis der Energielieferanten (die üblichen Empfehlungen, die ich auch intuitiv immer schon eingehalten habe). Deshalb muss ich auch ständig alles erfassen was über die Kauleiste wandert. Das geht mit der App gut und halbwegs routiniert, manchmal wirds schon ein wenig mühsam. Man muss ja ne Menge Daten erfassen, hat ja auch experimentellen Charakter.

Zucker für die Getränke verwende ich schon lange nicht mehr, es sind immer Süßstoffe (obwohl das eigentlich gar nicht mehr nötig wäre, soviel macht das gar nicht aus). Ich habe mal eine größere Menge Stevia-Extrakt gekauft, das hält Jahre. In der Form ist es auch günstig, kein Vergleich zu den Wucherpreisen der gebrauchsfertigen Form (Tabs und Flüssig). Habe aber auch nichts gegen das rein "chemische" Zeugs, ist eh immer in den Zero-Varianten drinne. Ist halt nur kaum biologisch abbaubar und sammelt sich immer mehr in der Umwelt an. Aber wenns ne schlanke Linie macht... ::)

ZitatUnd stagniert deine Gewichtsabnahme nun komplett bei dieser Kalorienreduktion?
Ja, sie schwankt um eine recht festen Wert herum. Hat mich auch ein wenig überrascht, aber es gibt wohl eine Menge Anpassungsprozesse, die eine weitere Gewichtsabnahme verhindern. Ich könnte ggf. noch weiter reduzieren, aber so gefällt mir das gut. Habe keine Hungergefühle (das Sättigungsgefühl passt sich auch an), sehe nicht aus wie ein Sträfling und habe keinerlei Leistungseinbußen (im Gegenteil).

ZitatUnd wie weit ist das von deinem Grundumsatz entfernt? Hast du den mal (ungefähr) erreichnet, so als Ausgangswert -für dat alles-?

Tja, das ist halt die (gute) Frage. So rein rechnerisch bin ich nicht weit vom Grundumsatz. Aber das sind Modelle, die - wie ich annehme - auf den Durchschnitts-Erdling ausgerichtet sind. Wie da die Glockenkurve aussieht und wo ich da ggf. verortet bin, weiß ich nicht. Ich denke, ich bin schon von Natur aus eher im extremen Bereich, ich habe schon immer relativ wenig Kalorien aufgenommen, war aber auch nicht immer schlank (da reicht es bei mir schon, wenn ich mich an den "offiziellen" Richtwerten (um die 2000 kcal(Tag) halten würde - für mich viel zu viel).

Ich bewege mich auch (momentan) relativ viel, laut Modell bei einem täglichen "Workout" 600-800 kcal (wie der reale Wert aussieht, ist halt auch wieder die Frage*). Momentan, da es kalt ist. Im Sommer bin ich draußen nicht mehr so aktiv, mag die Wärme/Hitze nicht und habe dann nicht mehr so die Möglichkeiten (vll. sollte ich wieder mehr schwimmen gehen). Bin  mal gespannt, wie sich das dann auswirken wird. Ist aber noch ein wenig hin.



*habe ja auch einen FatnessFitness-Tracker, der meine Aktivität erfassen soll. Das Ding halte ich aber für relativ nutzlos (wie die ganzen Geräte der Art). Sie sind nicht wirklich präzise und die verwendeten Modelle kryptisch. Abgesehen davon, dass die Dinger eine riesige Datenmenge erzeugen, die man kaum noch auswerten kann (zumal man das einmal halbwegs erfasst hat, auch nicht mehr alles im Detail auswerten brauch), sagen einem die Wert auch nicht viel. Herzfrequenz ist brauchbar und sogar ziemlich genau, Schrittzähler ebenfalls.

Aber was soll ich damit auf Dauer anfangen? Man soll die Dinger ja eigentlich permanent tragen (damit auch der unbewusste nächtliche Ganz zum Kühlschrank erfasst wird); eine große Erkenntnis bringt das aber nicht (gut, man sieht wie sich die Herzfrequenz bei Bewegung ändert und ggf. wie sich der Ruhepuls verhält, brauch ich aber nicht ständig zu wissen). Lustiges Gimmick, aber ohne individuelle Anpassung eher Pi*Daumen. So errechnet das Ding meine Schrittweite (anhand meiner Größe) komplett falsch - die Schrittzahl stimmt, aber die zurückgelegte Strecke nicht. Das sind halt Modelle, die teils auf falschen Annahmen beruhen. Immerhin kann ich den Musik-Player jetzt über das Handgelenk steuern :2thumbs:
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Zitat von: zimtspinne am 27. Februar 2023, 17:06:16Ist das alles womöglich Satire und ich habs übersehen?
Ich finde das "Experiment" schon sehr merkwürdig, vor allem der Teil mit dem Semaglutid. Aber es sind ein paar gute Infos dabei (zumindest für mich, war nie wirklich tiefer in der Materie). Deshalb habe ich auch das Video empfohlen, da wird zumindest die Wirkweise von dem Zeugs gut und anschaulich erklärt. Mag sein, dass ich vor Begeisterung übersehen habe, dass da viel Werbesprech dabei war. Ist mir zumindest aufgefallen, dass da schon einiges schöner dargestellt wird als es ist (v.a. die Nebenwirkungen). Es ist ein Riesenhype um das Zeugs (woran das wohl liegen mag ::) ) und manche scheinen da komplett ihren kritischen Verstand zu verlieren. Man will ja auch dabei sein und schon das Wort "Abnehmwundermittel" erzeugt mehr Klicks wie Corona, Ukrainekrieg und Klimakatastrophe zusammen.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Boa, grad Mega-Abtörn  $)
Die Fress-Datenbank hat sich verabschiedet, inkl. der Sicherung. Monate der Datensammelwut sind weg, einfach so. Das wird nix mehr mit der Veröffentlichung, kann gerade nochmal von vorne anfangen :'(

Egal, dann muss ich heute halt mal zum Trost ne ganze Fettplatte Tafel Schokolade reinpressen. Zumindest brauche ich keine neuen Datenträger mehr, die Datenmengen sind abartig und kaum noch überschaubar gewesen. Wird mir langsam echt zu viel.

Weiter im Programm:

ZitatIn der Forschung wird die Female Athlete Triad heute als eine Ausprägung des RED-S (Relatives Energiedefizit-Syndrom) eingeordnet. Verantwortlich ist ein über längere Zeit bestehendes Energiedefizit. Das heißt, die Fettreserven des Körpers werden aufgebraucht, und zu wenig neue Energie in Form von Nahrung wird zugeführt.

Das kann im Ausdauersport unbeabsichtigt eintreten, beispielsweise durch eine schnelle Steigerung der Trainingsumfänge ohne entsprechende Anpassung der Kalorienzufuhr. Oder - typisch im Freizeitsport - durch eine zu ambitionierte Gewichtsreduktion in Verbindung mit exzessivem Training und/oder kalorienreduzierter Diät.

Auch Männer können vom RED-S Syndrom betroffen sein: Bei Frauen ist das Problem allerdings viel häufiger, da der weibliche Körper schneller und empfindlicher auf das Energiedefizit reagiert.
https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/sport-gesundheit-triad-gendermedizin-101.html

:o OK, man muss wohl stets aufpassen. Zum Glück bin ich der XY-Typ und mir kann nix passieren ::)

Hätte auch in den Genderfaden gepasst:

ZitatWarum Sportlerinnen empfindlicher auf ein Energiedefizit reagieren, kann die Endokrinologin und Gendermedizinerin Alexandra Kautzky-Willer, Professorin für Gendermedizin an der Medizinischen Universität Wien, erklären. Sie erforscht die Unterschiede zwischen weiblichem und männlichem Stoffwechsel und stößt immer wieder auf grundlegende Unterschiede im "Energie-Management" der beiden Geschlechter.
...
Das macht sich nicht nur beim Effekt von Diäten und beim Sport, sondern auch bei Erkrankungen wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) bemerkbar. Kautzky-Willer erklärt den evolutionären Sinn dieser geschlechtsspezifischen Unterschiede so: "Generell nehmen Frauen leichter zu und haben mehr Probleme, auch Gewicht wieder zu verlieren. Wahrscheinlich weil es von der Natur so vorgegeben ist, dass die Frau einen Energiespeicher hat, als Reserve für mögliche Schwangerschaften."
Gilt bestimmt auch für die Lia T.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

HAL9000

Zitat von: eLender am 28. Februar 2023, 22:03:58... Die Fress-Datenbank hat sich verabschiedet, inkl. der Sicherung...
Ich weiß, OT, und es tut mir leid. Aber aus beruflichem Interesse: Wie konnte das passieren?
Gerne auch per PN.

eLender

Zitat von: HAL9000 am 28. Februar 2023, 23:53:23Wie konnte das passieren?
Keine Ahnung, es war halt die App (Waistline) und die Daten waren auf der Speicherkarte (die native DB ist wohl noch da, aber er kann sie nicht mehr lesen). Es sind komischerweise andere Apps auch irgendwie betroffen, manche Einstellungen sind geändert. Möglicherweise hat die Speicherkarte nen Schlag. Habe dummerweise keine (regelmäßige) externe Sicherung gemacht bzw. hatte nur eine sehr alte Sicherung.

Auf der anderen Seite eigentlich auch nicht so dramatisch (rede ich mir gerade ein ::) ). Man sammelt Daten ohne sie weiter auszuwerten. Ich habe das grob im Kopf und eigentlich reicht das auch. Ich wollte ja damit meine tägliche Nahrungsaufnahme dokumentieren, und da ich ein Routinier bin, ändert sich da gar nicht mehr so viel.

Mache jetzt einfach weiter, muss aber die Lebensmittel alle wieder neu erfassen. Nuja, jetzt mache ich auch täglich externe Sicherungen

Ist halt wie dem Verlust einer Bildersammlung von Zeugs, das man sich eh nie wieder anschaut.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

HAL9000

Zitat von: eLender am 01. März 2023, 00:13:07... Ist halt wie dem Verlust einer Bildersammlung von Zeugs, das man sich eh nie wieder anschaut.
Man muss es sich halt schön saufen... ;-)
Ich bin halt ein gebranntes Kind, zum Glück nicht am eigenen Leib, sondern durch Erlebnisse
bei Kunden. Ich halte auch bei meinen privaten Daten ziemlich strikt 3-2-1 ein (von allen
relevanten Daten existieren zwei Kopien, eine davon offline außer Haus).
/OT

zimtspinne

Vielleicht ist das ja ein verstecktes feature von waistline (was ein Name)?

Die App wertet heimlich fleißig aus und bei Erreichen bestimmter Downgrade-Levels zerstören die Daten sich  selbst? Speck weg, Daten weg - finde ich irgendwie sehr nützlich. Man kommt erst gar nicht in Versuchung, das Zeug auswerten zu wollen.

Ich wollte eh noch was zu Fitnesstrackern, Körperwaagen und ähnlichem sagen... hab ja damit aus meinem Nebenbrötchenerwerb ein bisschen Erfahrung und das interessiert mich auch so, da dort vieles unter Schwurbel-Abzocke läuft.
Komme gerade nicht dazu, mein Zeitmanagement war etwas auf die schiefe Bahn geraten und wird nun radikal neu justiert. Prioritäten sind nun (hoffentlich) Prioritäten und landen nicht mehr aufm Abstellgleis.
Nur zwischendurch (als Belohnung) gibts noch privates internet. Mal sehen, ob ich dafür auch besser ne App installiere... ^^



Reality is transphobic.

eLender

Zitat von: HAL9000 am 01. März 2023, 00:32:53(von allen
relevanten Daten existieren zwei Kopien, eine davon offline außer Haus).
Das ist der Königsstandard, falls mal die Bude abbrennt. Das macht die Firma auch so (nuja, extra Tresor im extra Raum), aber für mein Zeugs zu aufwändig. Das ganz wichtige Zeugs hat man schon mindestens zwei mal getrennt abgelegt, aber das meiste ist nur halbgar gesichert. Verlust gehört zum Leben und schafft neuen Platz ::)

Zitat von: zimtspinne am 01. März 2023, 08:14:31Die App wertet heimlich fleißig aus und bei Erreichen bestimmter Downgrade-Levels zerstören die Daten sich  selbst? Speck weg, Daten weg - finde ich irgendwie sehr nützlich.
Hm, ich halte diese Hypothese für möglicherweise denkbar und werde sie in den Endbericht einfließen lassen. Möglicherweise geht es auch um eine Art Datenreduktion (neben der Kalorienreduktion), auch die digitale Adipositas wird ja zunehmend zum Problem. Man nennt das Phänomen - zumindest in absehbarer Zeit - Data-Shaming. Dagegen hülfe dann nur Data-Pride. OK, ich muss noch etwas an der Hypothese arbeiten...

Zitat von: zimtspinne am 01. März 2023, 08:14:31Ich wollte eh noch was zu Fitnesstrackern, Körperwaagen und ähnlichem sagen... hab ja damit aus meinem Nebenbrötchenerwerb ein bisschen Erfahrung und das interessiert mich auch so, da dort vieles unter Schwurbel-Abzocke läuft.
Klingt nach einem möglichen Blog-Beitrag ;)

Zu dem Thema gibt es bestimmt einiges mehr zu berichten; immerhin ist WP auch nicht sooo ganz euphorisch:
ZitatLaut einer Umfrage von Bitkom Research sind Activity Tracker in Deutschland schon relativ verbreitet. Demnach nutzen bereits 31 Prozent der Bundesbürger über 14 Jahre einen Fitnesstracker. 18 Prozent nutzen Fitnessarmbänder, 13 Prozent Fitness-Apps via Smartphone und sechs Prozent Smartwatches. Dennoch stehen die Verbraucher den Geräten durchaus kritisch gegenüber. So befürchten laut einer Verbraucherbefragung von YouGov 32 Prozent der Befragten falsche Messwerte, 31 Prozent falsche Gesundheitsratschläge. 39 Prozent sehen die Verwendung durch Dritte als Problem.[14] Die Ergebnisse einer Studie unter (Halb-)Marathonteilnehmern lassen erkennen, dass semi-professionelle Nutzer dennoch dafür offen sind, erfasste Daten mit Dritten zu teilen[15]. Dies gilt insbesondere für Freunde (51,7 Prozent) oder Mitglieder der Familie (43,4 Prozent); Ärzten (32,3 Prozent) oder Krankenkassen (12 Prozent) wird hingegen weniger Vertrauen entgegengebracht.
...
Eine ausführlichere Studie im Jahr 2016 (Daten aus 2010–2012) der University of Pittsburgh kam hingegen zu einem anderen Ergebnis. Hier wurde lediglich der Effekt zusätzlicher Fitness-Tracker verglichen. Sowohl Kontroll- als auch Interventionsgruppe hatten Zugriff auf Webinhalte zu Fitness und Ernährung. Der Interventionsgruppe wurde zusätzlich aber ein Fitnessarmband und eine zugehörige App zur Verfügung gestellt. Hier wurden nach 24 Monaten kaum Unterschiede in gesunder Ernährung und Fitness festgestellt, die Kontrollgruppe hatte aber im Schnitt 5,4 kg verloren, während die Interventionsgruppe nur durchschnittlich 3,5 kg leichter war. Die Forscher kamen daher zum Schluss, dass dieses zusätzliche Hilfsmittel längerfristig keinen Vorteil bot.[17] Untersuchungen mit jungen Personen kamen ebenfalls zu gemischten Ergebnissen.[18]

Activity Tracker erfordern von ihren Trägern Disziplin, wenn sie langfristig zu Erfolgen führen sollen. Laut Nielsen-Marktforschung werden 50 Prozent aller Fitnesstracker nach wenigen Monaten nicht mehr genutzt.[19]
https://de.wikipedia.org/wiki/Activity_Tracker

Zitat von: zimtspinne am 01. März 2023, 08:14:31Mal sehen, ob ich dafür auch besser ne App installiere...
https://timelimit.io/de/
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Weiter mit dem Abspecken. Der Schweizer Käse Arzt hat ja letzte Woche zum ersten mal Ozempic bekommen und seinen Appetit deutlich reduziert. Jetzt beklagt er sich aber, dass er nicht weiter abgenommen hat und mehr am Futtern ist. Scheint ja eher kontraproduktiv zu sein...

Heute in der Serie ein paar gute Anmerkungen zum BMI. Das ist ein Maß für die Schwabbeligkeit des Leibes, das nur auf Größe und Gewicht Bezug nimmt. Es ist wie bei vielen Metriken: sie sind viel zu stark vereinfacht und sagen pauschal nur wenig aus (unten nochmal eine Bemerkung von mir dazu). Und der Hinweis - weil es bei Psiram ja immer auch um Mythen geht - zum angeblichen Adipositas-Paradoxon. Ich zitiere:

ZitatWer objektiv gesehen ein paar Pfund zu viel auf den Rippen hat und sich regelmässig bewegt, ist zweifellos besser dran als ein Couch-Potato. In diesem Zusammenhang taucht auch der Begriff des «gesunden Dicken» auf. Auch vom Adipositas-Paradoxon ist die Rede.

Beide Begriffe beziehen sich auf Studien, die zeigen, dass ein BMI von 25 bis 30 für die körperliche Gesundheit von Vorteil sei, da Menschen mit leichtem Übergewicht durchschnittlich länger lebten. Auch bei einigen Krankheiten sei eine höhere Fettreserve eher von Vorteil, wird argumentiert.

Diese Studien hätten allerdings so viele methodische Mängel, sagen Kritiker, dass man skeptisch bleiben sollte. Auch für den Stoffwechselexperten Marc Donath vom Universitätsspital Basel, der mein Abnehm-Experiment medizinisch begleitet, ist das Adipositas-Paradoxon mehr als fraglich.

Zum Begriff «gesunder Dicker» sagt Donath: «Natürlich gibt es eine Grauzone, aber irgendwann ist jedes Übergewicht ungesund.» Das heisse nicht, dass jede übergewichtige Person am Übergewicht sterbe. Der Arzt vergleicht die Situation mit dem Rauchen: «Auch nicht jeder Raucher stirbt an den Folgen seiner Sucht.» Aber deshalb würde niemand sagen, es gebe das «gesunde Rauchen».

Immerhin haben die umstrittenen Studien den gesellschaftlichen Diskurs über das, was bei Frauen und Männern als Normal- und Idealgewicht gelten soll, befeuert. Radikal ist dabei die Ansicht der sogenannten Body-Positivity-Anhänger. Etwas überspitzt formuliert, fordert diese Bewegung, endlich damit aufzuhören, über das Gewicht, die Figur und den BMI zu sprechen. Denn jeder Körper sei schön und solle respektiert werden.

Während viele dieser Punkte bedenkenswert sind – insbesondere die Forderung, Personen nicht aufgrund ihrer Körperfülle zu stigmatisieren –, sollte bei der Gewichts- und BMI-Diskussion das Kind nicht mit dem Bade ausgeschüttet werden. Denn auch wenn die Medizin kein Schönheitsideal vertritt, müssen Ärztinnen und Ärzte mit ihren Patienten über das Gewicht sprechen. Weil Übergewicht – wie Bluthochdruck oder das Rauchen – beim Einzelnen ein relevanter Risikofaktor sein kann.
https://12ft.io/proxy?ref=&q=https://www.nzz.ch/wissenschaft/abnehm-experiment-in-der-nzz-von-kalorien-und-energiebilanzen-ld.1718168

Body-Positivity scheint auch auf so einem - nicht wirklich belegten - Mythos zu beruhen. Sumo-Ringer sind ja auch voll sportlich und gesund... ::) Habe mir deshalb mal so einen Anzug zugelegt, der hält mich nicht nur fit, sondern auch noch warm und schützt bei Unfällen :2thumbs:




Nochwas zu den "Metriken" oder Formeln oder Modellen. Bin ja auch noch am Kalorienzählen und wundere mich immer über die unterschiedlichen Angaben zum Verbrauch. Mein Tracker zeigt mir meist wesentlich geringere Werte als mein Händy (nutze die App Fitotrack). Das wird damit zu tun haben, dass der Tracker keine Höheninfo (zumindest, wenn er nicht ans Händy gekoppelt ist) hat. Es gibt zur Berechnung zig Formeln, die meist nur das Gewicht und die zurückgelegte Strecke berücksichtigen. Stammen meist aus dem militärischen Bereich, man muss ja wissen, was die Soldaten an Schokolade mitnehmen müssen.

Habe mal eine Arbeit gefunden, wo man das Modell um die zurückgelegten Höhenmeter (bergauf und bergab, wobei es bergab nicht immer weniger Energie kostet (ich hasse das (steile) Runter- mehr als das Hochlaufen)) erweitert hat. Also: nicht immer alles glauben, was einem die Geräte sagen wollen. Man weiß meist gar nicht, wie die auf solche Werte kommen. Ohne Berücksichtigung der Höhenunterschiede habe ich Abweichungen von um 100%.

ZitatThe LCDA walking equation is a valid predictor of standing and walking energy expenditure in healthy, military-age individuals. We developed a novel grade term for estimating both uphill and downhill walking energy expenditure with a single equation. Practitioners can use the new LCDA graded walking equation to calculate energy expenditure during standing as well as walking on level, uphill, and downhill slopes.
https://journals.lww.com/acsm-msse/Fulltext/2019/09000/Estimating_Energy_Expenditure_during_Level,.20.aspx
Wollte ich nur mal gesagt haben!

zimtspinne

Zitat von: eLender am 27. Februar 2023, 22:46:26
Zitat von: zimtspinne am 27. Februar 2023, 17:06:16Ist das alles womöglich Satire und ich habs übersehen?
Ich finde das "Experiment" schon sehr merkwürdig, vor allem der Teil mit dem Semaglutid. Aber es sind ein paar gute Infos dabei (zumindest für mich, war nie wirklich tiefer in der Materie). Deshalb habe ich auch das Video empfohlen, da wird zumindest die Wirkweise von dem Zeugs gut und anschaulich erklärt. Mag sein, dass ich vor Begeisterung übersehen habe, dass da viel Werbesprech dabei war. Ist mir zumindest aufgefallen, dass da schon einiges schöner dargestellt wird als es ist (v.a. die Nebenwirkungen). Es ist ein Riesenhype um das Zeugs (woran das wohl liegen mag ::) ) und manche scheinen da komplett ihren kritischen Verstand zu verlieren. Man will ja auch dabei sein und schon das Wort "Abnehmwundermittel" erzeugt mehr Klicks wie Corona, Ukrainekrieg und Klimakatastrophe zusammen.

wollte noch darauf eingehen, damit es nicht zu Missverständnissen (weiteren) kommt:

Meine Kritik bezog sich nicht auf dich und deine Wahrnehmung des Videos, sondern auf diese durchwaeg verharmlosende und eindimensionale Sichtweise auf das Arzneimittel durch Mediziner.

Kritik wird höchstens geübt bei missbräuchliche Anwendung durch die 'falsche' Zielgruppe.
Der Fokus wird dabei auch noch auf irgendwelche Z-Promis und das Twitter-Musketierchen gelegt; TikTok als Problem-Plattform überhaupt nur von einigen mit  erwähnt.

Die Problematik des durchschnittliche Normalos und bereits existierenden Schwarzmarktes (Kleinanzeigen in Sekunden gefunden, man muss nicht mal das Darknet konsultieren) wird vollständig unterschlagen.

Auch die Expertin bei dem Plastischen Chirurgen in meinem verlinkten Video trötete ja werbetrommelnd und direkt begeistert ins selbe Horn und vernachlässigte eine kritische Sichtweise.

Dabei finde ich dieses Medikament grundsätzlich problematisch für alles außerhalb eines bereits manifestierten Diabetes Typ II. Dort kann es sinnvoll sein, zumindest falls jemand damit vielleicht sogar Insulin weglassen kann (die Einstellung ist dermaßen schwierig, selbst mit modernster Technik wie dem  CGM-System/Langzeitsensor). Ich bin bei dieser Indikation aber gerade nicht genügend informiert, ob es tatsächlich Insulinbehandlung vollständig ersetzen kann oder nur einfach zusätzlich gegeben wird zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels. Dieser ist leider wie gesagt auch mit dem Sensorsystem und konstanter Überwachung oft alles andere als stabil.

Wollte hier eigentlich zwei andere Videos verlinken, über die ich kürzlich gestolpert war und hier in den Faden passen, finde ich gerade nicht mehr, muss mal wieder den browser ausmisten (zu viele offene Tabs).

Dafür hab ich eins, in dem ein Mediziner endlich mal mit der nötigen Ernsthaftigkeit auf die Nebenwirkungen eingeht und diese nochmal anhand von Zahlen verdeutlicht.


Einer von Zehn bekommt die Netzhautdingens - ja, das hört sich in der Tat nicht wirklich harmlos an. Man hat nur seine zwei Augen und ich würde dort kein Risiko eingehen für einen ohnehin nur vorübergehenden Erfolg. Auch mit der Bauchspeicheldrüse ist nicht zu spaßen, Entzündungen sollen extrem schmerzhaft sein.

Wie man angesichts dieser Zahlen das Nebenwirkungsprofil so verharmlosen kann wie diese Ärztin in deinem Video - ich verstehe es einfach nicht. Die muss einen Sockenschuss haben. Gilt auch für alle anderen Ärzte auf diesem Verharmlosungstripp.
Schon traurig, dass ausgerechnet ein Schönheitschirurg damit besser und verantwortungsvoller umgeht als Ärzte, deren Fachgebiet das ist.

Leider hat auch er wieder nur Promis und ein Lieblingsfeindbild auf dem Schirm, dabei würde ich meinen, spielt für viele die Authentizität der TikTok-Selbstbehandlungen eine viel größere Rolle als abgehobene Elfenbeinturmbewohner wie Musk oder Kardashian.
Reality is transphobic.

zimtspinne

So, hab den einen Vertreter der Alles-Genetik-Fraktion wiedergefunden, den ich hier mal verlinken wollte und der Wasser auf die Mühlen der Fat Prides sein dürfte.

https://www.youtube.com/watch?v=88tWJ1p5d4o

Grundsätzlich habe ich nichts zu meckern, auch nicht an den Inhalten seiner Videos rund um das Thema Ernährung. Bis auf ein paar Kleinigkeiten.

Hier zB und dieses Beispiel bringt er gerne und oft, wenn er über Ernährung, Übergewicht, Genetik und Co referiert:
Morgens um 8 will ich Kaffee maximal, aber keine Kekse. Nie.
Gehöre somit zu keiner seiner 4 Gruppen. Dort gibt es sowieso noch viel mehr als nur die vier. Das ist mir zu stark vereinfacht dargestellt, kann mir aber vorstellen, die Zuhörer bei seinen Auftritten fahren auf sowas ab. Dafür ist es gemacht ;)

Hier hab ich von ihm auch noch ein Video zum "Kalorienzählen" für dich @ eLender.

https://www.youtube.com/watch?v=zTRSSOsUizE

Für mich sagt er dort nichts neues, aber für Einsteiger ins Thema ist das auf jeden Fall interessant, also für Leute, die sich noch nie näher mit Ernährung befasst haben und wissen wollen, warum unverarbeitete Nahrungsmittel zu bevorzugen sind, aber wiederum nicht alles schlecht ist, was verarbeitet ist. Wir sind ja keine Nomaden in der Savanne, die gerade erst beginnen, das Feuer zu entdecken.  ;)

Auch beim Abschnitt "vegane Ernährung" von mir volle Zustimmung.
ca bei 16:00

Ich muss ja immer schmunzeln, wenn die Veggie-Fans über ihre wöchentlich per DHL umweltfreundlich gelieferten Vegan-Boxen schwärmen und dann den Inhalt näher beschreiben: zu 90% irgendwelche hochverarbeiteten Pampen, Pasten und Riegel,  undefinierbare Fleisch- und Wurstersatze - und alles in Miniportionen.

Wer primär aus Gesundheitsgründen vegan is(s)t, der isst auf dem völlig falschen Dampfer, sofern auch all die Imitante für Tierisches genommen werden.
Deren Kram ist bisweilen noch stärker verarbeitet als der nicht-veggie-Kram. Muss ja auch so sein, da die Ziele für diese Ersatz-Fertigprodukte ambitionierter sind.

Reality is transphobic.

zimtspinne

Als zweiten aus dieser Spezialisten-Fraktion verlinke ich noch den hier (ebenfalls Endokrinologe und in der Forschung tätig):

https://www.youtube.com/watch?v=zMjS_X5Hk7Y&t=4s

Habe einige seiner Videos schon mal vor einiger Zeit geschaut und naja, er propagiert hier (zum Schluss) den breitflächigen medikamentösen Behandlungseinsatz für Adipöse.
Und vergleicht das mit Bluthochdruck. Hm.  :o

Ebenfalls von diesem Kanal ein kurzes Video, das nochmal den enorm enormen ;) Einfluss genetischer Faktoren und -konstellationen hervorhebt, dafür wird die Zwillingsforschung herangezogen.

https://www.youtube.com/watch?v=oN3woHJ7ZDY&t=122s

Was mich bei diesen sehr konkreten Zahlen einfach nur wundert:
Da haben wir viele Jahre lang verinnerlicht (und ich habe das tatsächlich auch so gelernt), dass man Erblichkeitsschätzungen, also die Annahme genetischer Anteile an ... Intelligenz, Persönlichkeitsmerkmalen/Persönlichkeits"genen" allgemein und eben auch die für Prädispositionen weder genau kennt, vohersagen oder bestimmen/berechnen kann.
Chorea Huntington mal ausgenommen und mittlerweile kann man auch für einiges andere ziemlich genaue Vorhersagen treffen, zB für pathogene VArianten in BRCA 1 sowie BRCA2 mit geringfügig niedrigerer Erkankungswahrscheinlichkeit innerhalb einer bestimmten Lebenszeit. Das sind die durch Angelina Jolie bekannt gewordenen Hochrisikogene (Tumorsupressorgene) für weiblichen Brustkrebs.

Ich hab dazu noch paar Gedanken, warum ausgerechnet die Forscher diese Perspektive (lebenslange medikamentöse Behandlung von Adipositas und da auch schon Kinder ins Spiel bringen, die an einem Defekt litten und erfolgreich behandelt wurden) einnehmen... dazu aber später. Reicht erstmal.
Reality is transphobic.