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Die Genderdebatte

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Begonnen von Scipio 2.0, 07. Juli 2022, 12:59:49

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Gefährliche Bohnen

Zitat von: Juliette am 26. März 2024, 00:05:38
Zitat von: Gefährliche Bohnen am 25. März 2024, 13:56:15https://www.emma.de/artikel/sam-nele-ellie-geboren-als-frauen-gelebt-als-maenner-heute-wieder-frauen-337551

Ein Zitat daraus:

ZitatWarum wirkt man transphob, wenn man sagt, dass man lesbisch ist?
Sam: Weil man damit aussagt, dass man auf biologische Frauen steht – und daher in der Regel nicht auf Penisse. Aber Transfrauen sind eben oft Frauen, die Penisse haben. Und da man als Lesbe folglich nicht auf Transfrauen steht, gilt das als transphob.

Muss man das jetzt als "Queerdenken" bezeichnen??  :o


Könnte man, es folgt jedenfalls aus dem orthodoxen Butlerismus. Wenn man "männlich" und "weiblich" bzw. "Frau" und "Mann" umdefiniert von einer materiellen, gametozentrischen Definition weg zu einer genderseelenzentrischen Definition, dann folgt daraus, dass Lesben auf Menschen mit weiblicher "Geschlechtsidentität" stehen. Jegliche Präferenz für bestimmte Geschlechtsorgane ist dann ebenso zu bewerten wie beispielsweise die Präferenz für eine bestimmte Hautfarbe.
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

Gefährliche Bohnen

Zitat von: eLender am 25. März 2024, 23:56:02
Zitat von: Gefährliche Bohnen am 25. März 2024, 23:20:50Lesenswert
Wollte ich beinahe auch schon teilen. Die Männer hätten da einen Vorteil, weil sie aggressiver, rücksichtsloser und wagemutiger wären, nicht weil sie intelligenter sind. Letzteres glaube ich auch nicht, allerdings ist Intelligenz ein komplexes Phänomen. Möglicherweise spielt da das räumliche Vorstellungsvermögen eine Rolle, das die Unterschiede mit erklärt.

Sie erklärt ja mehrere mögliche Hypothesen recht detailliert, darunter erwähnt sie auch das räumliche Vorstellungsvermögen (obwohl gerade das mich nicht so überzeugt als verantwortlicher Faktor beim Schach). Letztlich kann man nur überlegen, welche Hypothesen wahrscheinlicher zutreffen oder zumindest einen größeren Anteil haben, denn vermutlich tragen mehrere Faktoren zum beobachtbaren Unterschied bei.
Ich denke auch, dass die Art der Intelligenz neben der größeren Neigung zu kompetitivem Verhalten eine Rolle spielt. Außerdem klingt für mich ziemlich überzeugend, dass Männer eher zu obsessiver Beschäftigung mit oft relativ eintönigen, abstrakten Mustern neigen. Ich persönlich kann das an mir zumindest beobachten. Jedesmal, wenn ich das Gefühl bekomme, das könnte jetzt auch ein Computer machen, verliere ich das Interesse ;D
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

eLender

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 26. März 2024, 09:45:45Außerdem klingt für mich ziemlich überzeugend, dass Männer eher zu obsessiver Beschäftigung mit oft relativ eintönigen, abstrakten Mustern neigen.
Männer sind halt autistischer  ::)  (Baron Cohen meint ja, Autisten haben ein stark vermännlichtes Hirn). Räumliches Vorstellungsvermögen müßte schon eine Rolle spielen, da geht es ja auch darum, in wie weit man sich bildlich komplexe Bewegungen (der Spielfiguren) vorstellen kann. Mich hat nur ein wenig gestört (darum habe ich auch irgendwann aufgehört zu lesen), dass das zu sehr auf soziale Aspekte zielt (die natürlich eine Rolle spielen). Klar, nix genaues weiß man nicht, aber das rein auf die toxische Männlichkeit zu begründen, scheint mir ein wenig zu feministisch.

Das werden auch keine riesigen Unterschiede zwischen den Geschlechtern sein. Ich denke da v.a. an die Präferenzen, die nachweislich unterschiedlich ausgerichtet sind. Da ist es ggf. von Vorteil, wenn man sich autismusartig in abstrakte / technische Dinge reinversetzen kann (und den Rest der Welt vergessen kann) und ggf. eine kompetitive Ader hat. Diese Unterschiede halte ich nicht für rein soziale Konstruktionen. Ist natürlich ein wenig müßig, auch das soziale Umfeld spielt da mit rein, alleine schon, wie es die Präferenzen moderiert.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Die Ruhrbarone mal wieder. Langsam müßte sich Barto distanzieren, er will doch nicht in Zusammenhang mit Menschenhassermenschen gebracht werden. Sowas kann es schließlich gar nicht geben, alles nur Phantasmen neurechter Ideologen.

ZitatLetzte Woche war ich, wie so oft in meinem Fitnessstudio. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, in dem Bereich bei den Duschen, wo ich mich gerne umziehe war ein Mann. Er hatte eine relativ enge Hose an, wodurch sich auch die typische Wölbung eines Penis abzeichnete. Mir schossen innerhalb einer Sekunde tausend Gedanken durch den Kopf.

Vielleicht ist es doch einfach nur eine sehr männliche Frau, mach hier nicht so die Welle. Aber nein, ich habe doch die Wölbung gesehen.
https://www.ruhrbarone.de/mein-erstes-mal/231277/

Alles eine Frage der Performanz. Das SBG läßt merkwürdig lange auf sich warten, damit wären solche Fälle ja geklärt (also nicht zu beanstanden). Man nahm halt immer an, sowas gäbe es nicht. Nuja.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Gefährliche Bohnen

Zitat von: eLender am 26. März 2024, 23:23:57
Zitat von: Gefährliche Bohnen am 26. März 2024, 09:45:45Außerdem klingt für mich ziemlich überzeugend, dass Männer eher zu obsessiver Beschäftigung mit oft relativ eintönigen, abstrakten Mustern neigen.
Räumliches Vorstellungsvermögen müßte schon eine Rolle spielen, da geht es ja auch darum, in wie weit man sich bildlich komplexe Bewegungen (der Spielfiguren) vorstellen kann.

Stimmt schon, eine Rolle wird das auch spielen, wenn ich so drüber nachdenke.


Zitat von: eLender am 26. März 2024, 23:23:57Mich hat nur ein wenig gestört (darum habe ich auch irgendwann aufgehört zu lesen), dass das zu sehr auf soziale Aspekte zielt (die natürlich eine Rolle spielen). Klar, nix genaues weiß man nicht, aber das rein auf die toxische Männlichkeit zu begründen, scheint mir ein wenig zu feministisch.

Macht die Autorin gar nicht (sie ist Evolutionsbiologin). Sie sagt selbst (und kann das auch gut begründen), dass die rein sozialen Erklärungsansätze nicht ausreichen. Die nature-Erklärungsansätze kommen alle in der zweiten Artikelhälfte.

Zitat von: eLender am 26. März 2024, 23:23:57Das werden auch keine riesigen Unterschiede zwischen den Geschlechtern sein.

Da würde ich gern zustimmen, aber ich fand das schon erstaunlich, wie groß die Unterschiede im Profibereich sind. Nur eine einzige Frau hat es jemals unter die weltweite Top Ten der Schachspieler geschafft (auf Platz 8 ) und die wurde schon von Kleinauf extrem vom Vater gedrillt. Schon die zweitbeste Frau war nur auf Platz 300 oder so (wenn ich das richtig in Erinnerung hab). Nur 2% der Profi-Schachspieler sind Frauen.

Zitat von: eLender am 26. März 2024, 23:23:57Ich denke da v.a. an die Präferenzen, die nachweislich unterschiedlich ausgerichtet sind. Da ist es ggf. von Vorteil, wenn man sich autismusartig in abstrakte / technische Dinge reinversetzen kann (und den Rest der Welt vergessen kann) und ggf. eine kompetitive Ader hat. Diese Unterschiede halte ich nicht für rein soziale Konstruktionen. Ist natürlich ein wenig müßig, auch das soziale Umfeld spielt da mit rein, alleine schon, wie es die Präferenzen moderiert.

Ja, das wird sicher so sein. Gerade die Interessen und und Präferenzen (Menschen vs. Dinge) gehen ja bei den Geschlechtern in fortschrittlichen Ländern mit höherer Gleichberechtigung weiter auseinander. Ähnliches gilt auch für Schach: der Frauenanteil ist in diesen Ländern besonders gering.
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

zimtspinne

Die Ärztin Dagmar Pauli legt ein fachlich fundiertes Aufklärungsbuch zu Geschlechtern und Geschlechtsidentitäten vor und liefert Denkanstöße für ein besseres Miteinander.

https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-die-anderen-geschlechter/2202803

Eine der Gurus (Gurvi) der neuen Kindertransgender-Eminenzleitlinien.

"fachlich fundiertes Aufklärungsbuch" und gleich in den ersten Sätzen hantiert sie mit unwissenschaftlichen identitätsideologischen Begriffen "nichtbinär" "Geschlechtsidentität" "bei Geburt zugewiesenes Geschlecht".

ZitatVerwendet man allerdings absichtlich die falschen Pronomen bei einer Person – etwa »er« bei einer Transfrau –, ist das eine klare Positionierung. Wer sich unsicher ist, darf das Gegenüber fragen: »Mit welchen Pronomen möchtest du angesprochen werden?«

Auch in der Frauen-Dusch-Umkleide?
Wird das nicht als Beleidigung gewertet zukünftig und kann strafverfolgt werden?

Es ist seltsam, wenn solche Leute medizinische Leitlinien aufsetzen. Dieser Teil fällt dann eher unter Schwurbelmedizin und könnte sich mit der evidenzfreien Alternativmedizin zusammentun.

Reality is transphobic.

zimtspinne

Ergänzung zu Pauli:

Die Fachgesellschaft WPATH war ja immer wieder in der Kritik - ich hab sie mir vor allem wegen der faszinierenden Nullificationsneuerung gemerkt. Nicht, dass ich was gegen Kastraten habe, bin ja ein großer Fan von Kastrationsprojekten und unterstütz die auch gerne 8)

ZitatInternationale Organisation in der Kritik
Sorge vor nicht berücksichtigten Nebenwirkungen und dem unzureichenden Urteilsvermögen der Minderjährigen kamen zuletzt aufgrund der Nachrichten-Leaks innerhalb der World-Professional-Association-for-Transgender-Health (WPATH) auf (Guardian 2024).

Pauli sieht in den internen Chatnachrichten eher einen Beweis dafür, dass auch WPATH das Thema differenziert diskutiert. ,,Es ist, wie der Deutsche Ethikrat in seiner Ad-hoc Stellungnahme 2020 festgestellt hat, ein Dilemma, dass die pubertären Veränderungen oft eintreten, wenn die Jugendlichen noch nicht voll urteilsfähig und entscheidungsfähig über medizinische Maßnahmen sind", sagte sie dem Deutschen Ärzteblatt im Nachgang der Pressekonferenz.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/150071/Neue-S2k-Leitlinie-zu-Geschlechtsinkongruenz-und-dysphorie-im-Kindes-und-Jugendalter-vorgestellt

Fett-Markierung von mir.

Worum geht es?

AGP und Fetischkram mal wieder.

Artikel im Guardian

Hier ist noch ein nicht allzu langes Video dazu mit einem Interview mit der jungen Dame, die seinerzeit dazu recherchiert hatte.

Noch ne Ergänzung/

Diese Nullification-Fetisch-Chirurgie ist real. Viele Genderkliniken in USA bieten sie in verschiedenen Varianten und OP-Verfahren an. Sie werden auch durchgeführt. Als Bodymodifikation für Erwachsene (Selbstzahler), es werden aber auch speziell nichtbinäre, genderfluide, genderdysphorische etc Jugendliche auf dem Transexpress angesprochen. Das soll dann wohl auch in die Guidelines for the Primary and Gender-Affirming Care of Transgender and Gender Diverse Individuals.
Da haben Pauli, Paus, Lehmann und Co ja noch einiges zu tun, bis die volle genderaffirming Vielfalt auch hier heimisch ist und nach der Namensändung und Geschlechtseintragswechel ohne gutachterliche Entscheidungen jedem die Hormonverordnungen und Operationen zu Lasten der Krankenkassen vollumfänglich zustehen.
Reality is transphobic.

Joseph Kuhn

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 27. März 2024, 06:03:39Da würde ich gern zustimmen, aber ich fand das schon erstaunlich, wie groß die Unterschiede im Profibereich sind. Nur eine einzige Frau hat es jemals unter die weltweite Top Ten der Schachspieler geschafft

Ohne Anspruch auf Expertise für dieses Thema, nur zur Anregung: https://scienceblogs.de/gesundheits-check/2023/05/31/die-schachspielleistung-von-maennern-und-frauen/

eLender

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 27. März 2024, 06:03:39Macht die Autorin gar nicht (sie ist Evolutionsbiologin). Sie sagt selbst (und kann das auch gut begründen), dass die rein sozialen Erklärungsansätze nicht ausreichen. Die nature-Erklärungsansätze kommen alle in der zweiten Artikelhälfte.
Hm, ok, dann werde ich mir das nochmal ansehen. Ist halt auch ein langer Text ::)

Zitat von: Joseph Kuhn am 27. März 2024, 19:52:42nur zur Anregung
Interessante Statistiken. Wußte gar nicht, dass es da so einen mengenmäßigen Unterschied zwischen den Geschlechtern gibt. Nuja Schach: habe immer nur gegen den Computer gespielt und spätestens ab Stufe 3 nur noch verloren. Macht auf Dauer keinen Spaß das.

Genauso wie das Zeugs:
ZitatDie niederländische Dartspielerin Noa-Lynn van Leuven, die als erste Transfrau sowohl im gemischten als auch im Frauenwettbewerb der Professional Darts Corporation (PDC) Turniersiege errungen hat, steht nach ihren Erfolgen unter heftigem Beschuss. Der jüngste Sieg auf der PDC Women's Series in der englischen Stadt Wigan, bei dem sie unter anderem die englische Weltranglistenerste Beau Greaves besiegte, löste eine Welle von Kritik aus – sowohl online als auch unter den eigenen Teamkollegen.
https://www.focus.de/sport/trans-dartsspielerin-gewinnt-frauen-turnier-teamkolleginnen-treten-zurueck_id_259797805.html

Müßte auch so eine Männerdomäne sein: mit Waffeneinsatz und Kneipenluft. Ob es dazu auch geschlechterspezifische Statistiken gibt? Bestimmt.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Gefährliche Bohnen

Zitat von: Joseph Kuhn am 27. März 2024, 19:52:42
Zitat von: Gefährliche Bohnen am 27. März 2024, 06:03:39Da würde ich gern zustimmen, aber ich fand das schon erstaunlich, wie groß die Unterschiede im Profibereich sind. Nur eine einzige Frau hat es jemals unter die weltweite Top Ten der Schachspieler geschafft

Ohne Anspruch auf Expertise für dieses Thema, nur zur Anregung: https://scienceblogs.de/gesundheits-check/2023/05/31/die-schachspielleistung-von-maennern-und-frauen/


Danke! Auf die "participation-rate-hypothesis" geht die Autorin des von mir verlinkten Artikels übrigens auch ausführlich ein. Sie schreibt dazu:

Zitat[...]we now turn to one of the most influential explanations for male domination in chess: the "participation-rate hypothesis." This assumes no sex difference in skill. Instead, the male advantage is hypothesized to be a consequence of the higher number of males who take up chess in the first place.
[...]
The policy implication here is that all one need do to achieve performance parity among elite male and female chess players would be to get more girls (or, I suppose, fewer boys) interested in the game.

Unfortunately, this implication is undermined by what we know about sex differences in another popular game: Scrabble.
[...]
Like chess, Scrabble uses a version of the Elo rating system. But unlike in the chess world, women dominate the recreational ranks of Scrabble, accounting for about 85 percent of all recreational players. Even at the competitive level, women generally outnumber men (which isn't that surprising given that Scrabble is all about words, and verbal ability is one area in which women tend to outperform men). So if the participation-rate hypothesis were correct in this context, then women should be dominating the elite Scrabble ranks.

But they're not. Instead, men dominate Scrabble's upper tiers, as they do in chess. And the same goes for Bridge, another game that's dominated at the recreational level by women.
[...]
But even if one confines one's focus to chess, the participation-rate thesis doesn't present a convincing explanation for the observed sex differences in performance.

First, an exhaustive, 2023 report on female participation rates in over 100 countries shows no relationship between female participation rate in FIDE tournament-level chess and female chess performance (the average female Elo rating as a percentage of the corresponding male rating).

Second, over the last 50 years or so, female participation in chess has increased measurably around the world—a fact that should, according to the participation-rate hypothesis, lead to a narrowing of the sex gap at the highest levels of play. And in a few cases, that has happened. In France, for example, the female participation rate increased from 6 percent to 15 percent from 1985 to 2015, and the sex gap in ratings also significantly narrowed. But overall, the evidence is mixed. In the mid-1940s, the Elo difference between the world's highest-rated male and female chess players hovered around 150 points. Eighty years later, that figure hasn't really changed. (Note that such comparisons are based in part on retrospectively calculated Elo ratings, as FIDE didn't start using them until the late 1960s.)
https://quillette.com/2024/03/22/why-do-men-dominate-chess/?ref=quillette-daily-newsletter


(BTW, hier muss ich mich übrigens korrigieren:

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 27. März 2024, 06:03:39Nur eine einzige Frau hat es jemals unter die weltweite Top Ten der Schachspieler geschafft (auf Platz 8 ) und die wurde schon von Kleinauf extrem vom Vater gedrillt. Schon die zweitbeste Frau war nur auf Platz 300 oder so (wenn ich das richtig in Erinnerung hab).

Die zweitbeste Frau war auf Rang 55. (Keine Ahnung, wo ich die 300 her hatte). Also kein ganz so riesiger Abstand.)
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

eLender

Zitat von: zimtspinne am 27. März 2024, 15:54:13Die Ärztin Dagmar Pauli legt ein fachlich fundiertes Aufklärungsbuch zu Geschlechtern und Geschlechtsidentitäten vor und liefert Denkanstöße für ein besseres Miteinander.
Das ist doch die Dame hier, ein leuchtendes Beispiel für "Entgegenkommen". Wie war das nochmal: jahrelange Begleittherapie, bevor überhaupt an Hormone gedacht wird. Papier ist ja so geduldig.

Zitat«Niemand hat mich gefragt, wie mein Kind als Kind gewesen ist», sagt sie. «Meine Fragen sind nicht richtig beantwortet worden.» Hingegen habe es geheissen, dass man nun die Hormontherapie beginnen könne.

«Das ist nicht meine Erwartung gewesen», sagt die Mutter. «Ich habe erwartet, dass wir über das Thema reden und abklären und irgendwie einen gemeinsamen Weg finden.» In die Hormonbehandlung willigt sie nicht ein. Ihr Kind identifiziert sich heute nicht mehr als trans.

Ein Name fällt immer wieder: Dagmar Pauli. Sie ist Chefärztin der KJPP und hat die Sprechstunde für Geschlechtsidentität vor 13 Jahren ins Leben gerufen und nach eigenen Angaben 300 trans Kinder und Jugendliche begleitet. Sie wehrt sich gegen die Vorwürfe (siehe Box).
https://www.srf.ch/news/schweiz/trans-jugendliche-eltern-kritisieren-zuercher-psychiatrieklinik

Irgendwie auffällig: man macht immer das Gegenteil von dem, was man öffentlich verkündet. Sagt man das nur, weil man behaupten will, dass es in D/CH niemals so gehandhabt wird wie etwa in GB? Warum sollte man dagegen sein, etwas zu verbieten, was man sowieso nicht unterstützt? Verstehsch net.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Judith Butler hat ein neues Buch geschrieben. Mit eher altem Inhalt. Sie versucht nur, ihre Widersprüche klarer auszudrücken. Kommt einem bekannt vor.

ZitatButler wants to dismiss gender-crits as fascist-adjacent: Indeed, in an interview, they compare Stock and Rowling to Putin and the pope. Unfortunately for Butler, many of the major figures in the movement are liberals and leftists, many are lesbians, and many, such as Joan Smith and Julie Bindel, have a long history of fighting misogyny and male violence.

It does seem odd that Butler, for whom everything about the body is socially produced, would be so uninterested in exploring the ways that trans identity is itself socially produced, at least in part—by, for example, homophobia and misogyny and the hypersexualization of young girls, by social media and online life, by the increasing popularity of cosmetic surgery, by the libertarian-individualist presumption that you can be whatever you want. Butler seems to suggest that being trans is being your authentic self, but what is authenticity? In every other context, Butler works to demolish the idea of the eternal human—everything is contingent—except for when it comes to being transgender. There, the individual, and only the individual, knows themself.

Like the gender phantasm, brandishing the word fascism functions much like the stance that trans activists have taken of insisting that their positions are not up for debate. That approach worked pretty well for a while. I can't tell you how many left and liberal people I know who keep quiet about their doubts because they fear being ostracized professionally or socially. Nobody wants to be accused of putting trans people's lives in danger, and, after all, don't we all want, as the slogan goes, to "Be Kind"? This self-imposed silence is a tiny problem compared with what trans people go through. The trouble is that, in the long run, the demand for self-suppression fuels reaction. Polls show declining support for various trans demands for acceptance . People don't like being forced by social pressure to deny what they think of as the reality of sex and gender.
https://www.theatlantic.com/books/archive/2024/03/judith-butler-whos-afraid-of-gender/677874/

Komplett lesbar nur über: https://12ft.io/  (Link dort eintragen)
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

Zitat von: eLender am 27. März 2024, 22:55:16Judith Butler hat ein neues Buch geschrieben. Mit eher altem Inhalt. Sie versucht nur, ihre Widersprüche klarer auszudrücken. Kommt einem bekannt vor.

Das ist ein harter Verriss. Dazu noch in einem relevanten altehrwürdigen US-Magazin mit nationaler Reichweite und nicht in Online-Klitsche, welche nur eine lokale Bubble oder eine spezifische Peergroup bedient.

eLender

Zitat von: RPGNo1 am 29. März 2024, 11:12:45Das ist ein harter Verriss
Nuja, man sagt ja nur, was sich hinter der Wortsalat-Fassade befindet. Eine nüchterne Beschreibung mag böse aussehen, aber liegt das nur am Auge des Betrachters? Eine rhetorische Frage ::)

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 27. März 2024, 06:03:39Macht die Autorin gar nicht (sie ist Evolutionsbiologin).
Darauf hatte ich in der Tat erst gar nicht geachtet. Es ist übrigens die Dame, die von ihrer Uni wegen der Verteidigung von Fakten gegange wurde. Ist irgendwo im Identitätsfaden.

Ich habe den Text immer noch nicht ganz durch, aber er ist wirklich lesenswert. Ein schönes Beispiel für den evolutionären Denkansatz: wirklich beweisen kann man bestimmte Sachen nicht, aber wenn man sich alles, was man halbwegs sicher weiß, anschaut, dann werden doch bestimmte Erklärungen plausibler. Glaubsch.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Dazu (halbwegs) passend. Schach ist ja auch nur eine Art Videospiel (oder war das andersherum?).

ZitatVideo game addiction occurs due to game design playing on core human motivations for skill development, opportunity seizing, altruistic cooperation, and gaining prestige and resources. Of course such activities are more enticing than 'real life'!
https://twitter.com/RealAdamHunt/status/1767873329321382021

(Ist nur eine kurze Zusammenfassung einer Übersichtsarbeit zu Süchten und Evolution)

Ich gehe davon aus, dass auch bei Videospielen eine nicht ganz gendergerechte geschlechtsgleiche Erfolgsquote beobachtet wird. Das mag neben den Skills auch mit den Präferenzen zu tun haben, die beide mit den Geschlechterrollen, die die Evolution den Klein- und Großgametern zugewiesen hat, zusammenhängen. Ich weiß gar nicht, ob es Schachsüchtige gibt. Die werden aber wahrscheinlich eher große kleine Gameten haben.
Wollte ich nur mal gesagt haben!