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Russland: Wirtschaft

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Begonnen von Peiresc, 16. Mai 2022, 19:48:57

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Max P

Das Imperium schlägt zurück löst sich auf...

ZitatPutins Pläne eines Eurasiens scheinen zukünftig vermehrt ohne Russland stattzufinden. Kasachstan hat seine historische Chance als Brücke zu China und der EU erkannt. Kasachstans Präsident Kassym-Schomart Tokajew forderte am vergangenen Freitag in einer Rede an die Nation nun eine Verfünffachung der Exporte unter Umgehung Russlands.

Ende Juni unterzeichneten die nationalen Eisenbahnbetreiber Kasachstans, Georgiens und Aserbaidschans ein Joint-Venture-Abkommen, um die Entwicklung des Projekts zu beschleunigen, das für chinesische Unternehmen zu einer Alternative zum Transit durch Russland geworden ist.
https://twitter.com/DortmundaBerlin/status/1697554958994821136

sailor

Vieleicht liegt das daran, dass sowohl China als auch andere leidvoll Betroffene wissen, wie es um die Nutzungssicherheit russischer Infrastruktur steht? Die BAM und die Transsib werden ja regelmäßig von Unterbrechungen heimgesucht und der Klimawandel wird es in den sumpfigen Weiten Sibiriens nicht besser machen^^

Max P

Autofahren wird teuer in Ruzzland. Vielleicht hilft es ja ein wenig, dem Klimawandel zu begegnen...

https://twitter.com/Gerashchenko_en/status/1699027967395967072

Peiresc

ZitatBut as of May 1 this year, Russian carriers had 541 Western planes in active service or under maintenance, according to data compiled by Swiss aviation intelligence provider ch-aviation. That's more or less on a par with before the war
https://www.reuters.com/world/europe/how-russia-keeps-its-fleet-western-jets-air-2023-08-23/
Russland kauft Flugzeugteile über Mittelsmänner, da haben sich offenbar Handelswege etabliert.

Sanktionen sind wie Computersicherheit: kein Zustand, sondern ein Prozess. Sie müssen adjustiert werden.

Max P

Der Artikel ist von 2007, aber ich vermute, an den Zuständen hat sich bis heute nichts grundlegend geändert. Dass sich die zweitgrößte Armee in derUkraine der Welt als derart dysfunktional erwiesen hat, liegt sicher nicht zuletzt auch an solchen Zuständen uncd Gepflogenheiten.

ZitatMit Schlägertrupps und Schmiergeld betreiben organisierte Kriminelle in Russland ein brutales Geschäft: Firmen werden mit aller Gewalt zur Aufgabe gezwungen.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/feindlichste-uebernahmen-a-100fc3f2-0002-0001-0000-000052715150

sailor

Doch, da hat sich einiges unter putin geändert: es gibt keine "Raider" mehr aus der Provinz, die vorher Staatsanwaltschaften mit Schmiergeld bremsen... heute stellt die Staatsanwaltschaft die Dokumente aus, mit denen die Polizei "raidet" und am Ende gehört der Betrieb einem Mitglied der Partei Einiges russland.

RPGNo1

ZitatRussland rutscht auf Rang 36 der deutschen Handelspartner ab. Die »Entflechtung« sei in vollem Gang, meldet die neue Chefin des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft – und warnt zugleich vor Druck auf Firmen, die in Russland bleiben.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/ost-ausschuss-auswertung-wie-rasend-russland-an-wirtschaftlicher-bedeutung-verliert-a-62c7b363-915a-4498-82f6-4552c362dbbb

RPGNo1

ZitatPutin wird bei Xis Seidenstraßen-Gipfel erwartet, der heute in Peking beginnt. Der Kremlherrscher kommt nicht zum Staatsbesuch, etliche weitere Staats- und Regierungschefs sind beim Forum zu Chinas riesigem Infrastruktur- und Investitionsprojekt dabei – womit viel über die wahren Kräfteverhältnisse zwischen Moskau und Peking gesagt ist. Putin muss sich einreihen, er ist einer von vielen.

Mit dem Überfall auf die Ukraine hat sich Putin in eine immer größere Abhängigkeit zu China begeben. Die Volksrepublik ist inzwischen der wichtigste Handelspartner Russlands. Russland exportiert nach China, was es anderswo wegen des Krieges nicht mehr los wird, vor allem Energierohstoffe. China drückt eiskalt die Preise, füllt so aber dennoch die Kriegskasse des Kreml. Andersherum importiert Russland aus China, was ihm der Westen nicht mehr liefert.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/news-israel-gaza-olaf-scholz-wladimir-putin-in-china-polen-bund-der-steuerzahler-a-5aef6aed-d566-4112-a5bc-cf102f28f721

RPGNo1

ZitatDie Wirtschaft in Russland hat den Ukraine-Feldzug bislang ohne größere Schäden verkraftet. Das liegt auch daran, dass der Kreml darauf geachtet hat, die Ausgaben für den Feldzug im Rahmen zu halten. Das aber dürfte sich im kommenden Jahr ändern: Laut aktuellen Haushaltsplanungen wird Russland 2024 deutlich mehr Geld für das Militär bereitstellen. Das wiederum könnte dann auch die Bevölkerung im Land zu spüren bekommen.

Nach britischer Einschätzung dürfte die massive Ausweitung der Staatsausgaben die russische Wirtschaft deutlich belasten. »Kontinuierlich erhöhte Militärausgaben werden höchstwahrscheinlich zum Inflationsdruck in Russland beitragen«, teilte das britische Verteidigungsministerium am Montag mit.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/krieg-gegen-die-ukraine-kriegsausgaben-erhoehen-druck-auf-die-russische-wirtschaft-a-4732d1ee-dbe0-4ba2-837d-4f1e3ce48e3f

RPGNo1

ZitatRussia's army and its weapons factories are sucking in a growing number of workers as Moscow braces itself for a long war in Ukraine, leaving civilian sectors with painful labour shortages and destabilising the broader economy.

"The labour market is extremely tight," the head of a big Russian mining company told the Financial Times. "It is not just the mobilisation, or people fleeing Russia. The main problem is arms production."

The labour shortages have helped expose weaknesses in the Russian economy that contradict the rosy picture painted by the Kremlin.

President Vladimir Putin has repeatedly pointed to Russia's rising gross domestic product as proof of its economic health and the failure of either war or western sanctions to inflict serious damage. But economists say the figures are flattered by big increases in defence spending and conceal structural problems that could be destabilising in the longer term.
[...]
Moscow's decision to move the economy on to a war footing in anticipation of a protracted conflict has aggravated the situation, according to economists and Russian businesspeople. With defence companies working at full pelt to supply the armed forces, civilian industries are struggling to source workers.
[...]
One illustration of the shortage of workers can be found in the increasing length of the working week in Russia. It has reached its longest levels in a decade, analysts at the FinExpertiza consultancy wrote. Many factories have started operating in three shifts, a reminder of Soviet times.

"The Russian labour market and the whole economy is working at its limit, it has been squeezed to its maximum capacity and it simply cannot produce more," said UPF's Enikolopov.
[...]
Even weapons makers are feeling the pinch, despite luring staff from other sectors. Officials say the defence industry is short of 400,000 workers.

https://www.ft.com/content/dc76f0bb-cae2-4a3a-b704-903d2fc59a96

RPGNo1

ZitatFür die Ökonomin Alexandra Prokopenko und den auf Militärfragen spezialisierten Politologen Pawel Lusin begibt sich Russland mit dem Primat des Krieges in der Wirtschaftspolitik in eine Falle, wie sie auf dem Online-Portal Carnegie Politika schreiben. Die enormen Ausgaben für Rüstung und Armeebudget liessen sich nur zum Preis einer Verarmung der Bevölkerung erkaufen. Hinzu komme, dass das Geld in eine Rüstungswirtschaft fliesse, die seit Jahren hochdefizitär und ineffizient sei. Zwar wird in den wieder zum Leben erweckten Rüstungsbetrieben nun rund um die Uhr gearbeitet, was auch zum Aufschwung der umliegenden Regionen und der Zulieferer führt. Aber umso stärker treibt das die übrige Wirtschaft in den Teufelskreis.

https://www.nzz.ch/wirtschaft/russland-haushalt-fuer-2024-im-zeichen-des-kriegs-ld.1764841?utm_source=pocket-newtab-de-de