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Krise in der Ukraine

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Begonnen von RPGNo1, 18. Februar 2022, 18:04:53

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Scipio 2.0

Da können Sie die Dinger auch gleich selber sprengen...

sailor

Ein T62 im "Partisanenkrieg" ist Overkill, da braucht man eher Maschinenwaffen und geschützte Transportkapa für das eigene Personal... also BTR (Radpanzer). Grundsätzlich sind T-62 besser als gar keine Panzer und eine motivierte und vor allem koordinierte Truppe aus Panzern und Inf kann damit vor allem in der Verteidigung (bei Cherson läuft grade ein Gegenstoß der Ukraine, was die russophile Politikpresse in D geflissentlich ignoriert, weil die Ukraine ja aufgeben sollte, damit man nicht mehr so viel Kriegsnachrichten machen muss^^) einiges reissen... aber das trifft auf die Russen nun mal gar nicht zu.

Grundsätzlich ist es mit dem Einsatz gepanzerter Kräfte in Stadtgebieten auch gegen "Partisanen" ziemlich Essig... moderne Panzerabwehrwaffen schmuggelt man da leicht rein. Was die Mollies angeht: Einer reicht nicht, viel hilft viel mehr... und der T-62 hat nur ne rudimentäre Brandunterdrückungsanlage (wenn die überhaupt noch funktionieren). T-64+ haben da deutlich bessere Überlebenschancen, da braucht man schon ein paar Liter eingedicktes Benzin mehr, um die ins Schwitzen zu bringen.


Scipio 2.0

Zitatbei Cherson läuft grade ein Gegenstoß der Ukraine, was die russophile Politikpresse in D geflissentlich ignoriert, weil die Ukraine ja aufgeben sollte, damit man nicht mehr so viel Kriegsnachrichten machen muss^^

Von dem Gegenstoß war immerhin im Ticker der Tagesschau zu lesen.

PeterPan

Zitat von: Typee am 29. Mai 2022, 16:01:01Eine perfekte Folie für bevorstehende Diadochenkämpfe.

Das seltsame daran ist, dass alles darauf aufbaut. Regionalfürsten in Donetzk, Luhansk, Abchasien, Tschtschenien. Auch die Gouverneur der unterschiedlichen Oblaste sind laut Galeev jünger und herrschen eher wie kleine Fürsten. Russland sieht einfach zu sehr nach Feudalgesellschaft mit Vasallen aus, die Putin je nach intrigantem Kalkül austauscht. Die Tributpflicht zurzeit ist ja Truppenstärke zum verheizen im Ukraine-Krieg (insbesondere Luhansk, Donetzk). Und dazu halt das Alter der Siloviki. Das ist irgendwie filmreif.

Und dann glauben auch noch irgendwelche Generäle, dass die Entnazifierung 5-10 Jahre dauern wird (etwas älter). Die verstehen den eigenen Zeithorizont nicht.

ZitatGeneral Shamanov is back with more predictions and comments: Russia may not even want Ukraine as part of it; "demilitarization" might take 5-10 years;...
https://twitter.com/JuliaDavisNews/status/1529859859742613506

RPGNo1

Psiram läuft wieder.  :grins2:

Die Waffenlieferungen an die Ukraine kommen immer mehr auf Touren. Die USA wollen M142 Raketenwerfer liefern. Die Reichweite der Raketen soll auf ca. 77 km beschränkt sein.

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_92288678/ukraine-krieg-diese-maechtige-waffe-koennte-den-kriegsverlauf-veraendern.html

Deutschland will das Flugabwehrssystem Iris-T liefern (das dauert wohl aber mehrere Monate), ein modernes Radarsystem und 4 Raketenwerfer des Typs Mars II.

https://www.rnd.de/politik/waffen-fuer-die-ukraine-iris-t-mars-ii-himars-diese-raketensysteme-schicken-die-usa-und-deutschland-NUJYLUEYFDXIFZR3K6PTQPVINY.html

Der russische Außenminister Lawrow springt, wie nicht anders zu erwarten, ob der Nachrichten im Karree und ergeht sich in dunklen Drohungen.

Scipio 2.0

Das scheint aber alles nicht zu reichen. So wie sich die Info-Schnipsel für mich zusammenfügen gelingt es Russland bzw. der RA mit dem Recht simplen nachschieben von Menschen und Material die UA langsam in die Knie zu zwingen, einfach weil man nicht genug hat um gegenzuhalten.

Da macht es dann auch keinen Unterschied mehr, ob die RA T-14 oder T-62/55/54 etc. einsetzt. Sie mögen zwar veraltet sein aber sie sind offensichtlich immer noch potent genug der UA Verluste zuzufügen bevor sie selbst zerstört werden. Und da auf UA Seite nicht genug schweres Material nachkommt wendet sich das Blatt langsam aber stetig zu Gunsten der RA.

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Gerüchteweise war schon von einem zweiten Angriff auf Kiew zu hören...

RPGNo1

Korrekt, Russland macht kleine Fortschritte im Donbass. Die Kräfte, die sie jedoch dort massieren, fehlen ihnen im Süden der Ukraine. In der Gegend von Cherson rückt die ukrainische Armee vor.

https://www.nau.ch/news/europa/ukrainische-armee-hat-20-ortschaften-bei-cherson-zuruckerobert-66191624

In einer anderen Nachricht habe ich gelesen, dass die Versorgungslinien der russischen Armee max. 70-80 km lang sein dürfen, ansonsten stehen die Fronttruppen ohne Ausrüstung und Munition da.

Der Drops ist noch lange nicht gelutscht.

PS: Ich habe übrigens das Gefühl, dass die deutschen Medien zur Zeit stark die Rückschläge der ukrainischen Armee und die Fortschritte der russischen Armee betonen, sich bei positiven Nachrichten für die Ukraine aber zurückhalten. Ausländische Medien berichten meiner Ansicht nach ausgeglichener.

Max P


Scipio 2.0

Das sollte mittlerweile keine Überraschung mehr sein.

Max P

Zitat von: Scipio 2.0 am 02. Juni 2022, 10:09:26Das sollte mittlerweile keine Überraschung mehr sein.
Die Begründung mit dem russischen Oberpfaffen überrascht dann doch etwas, finde ich.

sailor

Die Gefechte im Donbas sind in der Tat ziemlich heftig und die Russen machen Fortschritte. Leider übernehmen die deutschen Medien russische Meldungen tlw. ohne große Kommentierung, die bei Meldungen der Ukraine IMMER sein müssen. In Melitopol waren Partisanen aktiv und haben 3-4 russische Soldaten nebst Auto angesprengt... die Russen haben das als "Angriff auf humanitäre Helfer" deklariert und die dt. Presse hat das ungeprüft wiedergegeben.

Grundsätzlich hat die Ukraine im Donbas das Problem, dass Kesselungen möglich sind und daher die Gefahr besteht, kampfkräftige Einheiten zu verlieren. Im Mai hat Kiew daher 9 Brigaden Territorialkräfte zur Verstärkung geschickt... das ist im Grunde leichte Infanterie, mit Handwaffen, aber sehr wenig schwere Waffen (Artillerie, Panzer). Die können ernstgemeinten Angriffen mit Artillerieunterstützung nicht viel entgegensetzen und genau so kommen die Russen an... Dazu eine wie immer gute Zusammenfassung vom Bundesheer: Youtube

Aus hiesiger Perspektive ist es schwer zu beurteilen, welche Kräfte in welcher qualität die Ukraine derzeit hat und aufbaut. Angesichts der Mobilisierung im März und dem Zeitablauf sollten ab Mai "gute" Kräfte verfügbar werden... Einschränkungen sind hier Materialmangel und die "Notfallmaßnahmen" an allen Fronten (in/um Kiew wurde sehr viel Personal gebunden). Jedoch gab es jede Menge Beute und westliche Hilfen fließen, Artillerie ist binnen Tagen/Wochen an der Front... Hier sehe ich ein wesentliches Problem: Hilfen kommen kleckerweise und werden ebenso kleckerweise nach vorn geschickt. Ob das so nötig ist kann ich nicht sagen, "sinnvoll" ist jedoch der Aufbau einer strategischen Reserve/Pools, aus dem Offensiven durchgeführt werden. So könnte es zu dem Vorstoß bei Cherson gekommen sein...

Max P

Zitat von: Max P am 02. Juni 2022, 10:48:59
Zitat von: Scipio 2.0 am 02. Juni 2022, 10:09:26Das sollte mittlerweile keine Überraschung mehr sein.
Die Begründung mit dem russischen Oberpfaffen überrascht dann doch etwas, finde ich.

Orban hat erfolgreich die europäische Religionsfreiheit verteidigt: https://www.tagesschau.de/ausland/eu-sanktionen-kyrill-101.html

RPGNo1

Noch ein Seitenhieb gegen Putin. Dänemark stimmt mit klarer Mehrheit für eine Abschaffung seines EU-Verteidigungsvorbehaltes.

https://www.tagesschau.de/ausland/daenemark-verteidigungsvorbehalt-101.html

Max P

Zitat von: Max P am 02. Juni 2022, 15:50:21Orban hat erfolgreich die europäische Religionsfreiheit verteidigt: https://www.tagesschau.de/ausland/eu-sanktionen-kyrill-101.html

Es ging wohl weniger um christliche, sondern vor allem um materielle Werte. Dass Kirill von den Sanktionen ausgenommem bleibt, bedeutet, seine Milliarden Auslandsvermögen bleiben in der EU unangetastet. Das heißt, es könnten ggf. auch noch andere Geldströme über Kirills Konten laufen... Und Orban hat beim Zar einen Stein im Brett. Von der ideologischen Nähe der beiden abgesehen, weiß man ja auch nie, wozu das noch gut sein kann...

RPGNo1

Johannes Varwick, Politikwissenschaftler und seit neuestem auch Putin-Versteher und Lumpen-Pazifist

ZitatWir müssen die Ukraine lenken", forderte Varwick. Die Ukraine sei verloren, wenn sie keine weiteren Waffen bekommen würde und müsse dann irgendwann Zugeständnisse machen.
[...]
Varwick forderte einen Interessenausgleich mit Putin – zur Not auch "ein schmutziger Interessenausgleich".
[...]
"Russland war schon vor dem Krieg ein totalitäres Regime", warf Eigendorf ein. Doch für Varwick war offenbar selbst diese Aussage strittig, und so stellte er der Reporterin die merkwürdige Gegenfrage: "Woher wissen Sie das denn?"
[...]
Varwick kam daher zum Urteil: "Wir müssen Russland helfen, da wieder rauszukommen. Wir dürfen jemanden, der schon in der Ecke sitzt, nicht weiter treten."


https://www.stern.de/politik/deutschland/maybrit-illner--wissenschafler-fordert--schmutzigen-interessenausgleich--mit-putin-31919366.html

Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.